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Afrika  .

Amerika.

artikel würden die Löhne ungünstig beeinflußt. Wenn nun durch die Gewerbe- Ordnung den Waarenhäusern die Existenzberechtigung vom Kairo  , 28. August. Das Kanonenboot Zafiro" von der Nil­Staat gegeben sei, so müsse er aber auch für Beseitigung der Auswüchse Expedition erhielt einen Leck und sank in der Nähe von Schendi. sorgen. Hierzu sei vorgeschlagen: eine Besteuerung der Waarenhäuser, und Alle an Bord befindlichen Personen wurden gerettet. zwar eine Gewerbesteuer in Verbindung mit progressiver Ertrags­und Umsatzsteuer, Stempelung der Waaren mit Fabrikfirma. Mancher werde sich schämen, Schundwaaren, die mit seinem Namen versehen sind, zu verkaufen. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß auch die Frauen zu der Einsicht kämen, daß es ein Verstoß gegen ihre sozialen Pflichten ist, wenn sie ihre Waaren einkäufe   in den Bazaren besorgen. Vom Staat müsse gefordert werden, Hilfe leiste.

Managua  , 27. August. Die hier tagende Konvention unter zeichnete die Konstitution der Vereinigten Staaten  von 3entral Amerita, welche San Salvador  , Honduras   und Nicaragua   umfaßt.

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zu opfern, eine Betheiligung an den Landtagswahlen auch in diesem Kreise abzulehnen. Köster giebt der Meinung Ausdruck, daß die Ledebour'sche Resolution nicht auf dem Boden des Hamburger Be­schlusses steht und empfiehlt, von vornherein, um die Opposition nicht zu schädigen, für die Freisinnigen einzutreten. Es wäre da­durch möglich, die beiden Mandate den konservativen Realtionären abzunehmen. John führt an, daß er Gegner der Wahlbetheiligung ist, troydem aber wünscht, daß der Hamburger Beschluß geachtet wird, und weil für diesen Kreis die Voraussetzungen zutreffen, die Genossen sich an den Land­tagswahlen betheiligen. Lammi empfiehlt die Wahlbetheiligung

daß er in Beschränkung der Waarenhäuser dem Mittelstande energisch Ein neuer Majestätsbeleidigungsprozeß insbesondere aus agitatoriſchen Gründen. Ledebour führt hierauf

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selber Bazare eröffnen.

In Gerresheim   arbeitet die Polizei mit Ausweisungen, so meldet der Polizeireporter. 55 Personen sind in den letzten Wochen ausgewiesen worden, 8 Familien mit 33 Köpfen. Alles wegen der Reichstagswahlen!-

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gegen Liebknecht

etwa folgendes aus: Die Anhänger der Wahlbetheiligung haben die Der Kampf gegen die Waarenbazare ist eine Utopie. Sie sind ein Presse mit Artikeln überfluthet, während er und Zubeil als die fast Produkt der natürlichen Entwicklung und können deshalb durch kein Gesetz aus der Welt geschafft werden, ebensowenig wie es zu ber- war geplant. Unter den achtunddreißig Reden, die dieser in der einzigen Gegner keine derartige Agitation für ihre Ansicht betrieben haben, wodurch die Parteigenossen irregeführt wurden. Der Bericht der hindern ist, daß der Mittelstand vor der Konkurrenz des Groß- legten Wahlkampagne gehalten, waren auch drei im Wahlkreise Feenpalast- Versammlung jei ganz elend abgefaßt gewesen, für einen tapitals zu grunde geht. Die Sonderbesteuerung der Waarenbazare Biebrich  - Wiesbaden  , wo Liebknecht am 22. Juni, zwei Tage richtigen Bericht hätte der Vorwärts" feinen Raum gehabt und diesem hat nur einen Nußen für die Gemeinde- oder Staatskasse, den vor der Stichwahl sprach. Es handelte sich dort um die Bekämpfung Umstand sei es zuzuschreiben, daß die auswärtigen Genossen über Mittelstand kann sie nicht konkurrenzfähiger machen, denn bei dem eines freisinnigen Gegenkandidaten, und u. a. hatte der Redner Nach ihn hergefallen sind.") Wenn angeführt wurde, daß die Versammlung kolossalen Umsatz, den die Waarenbazare haben, können diese jede druck darauf zu legen, daß das deutsche Bürgerthum aus so schwach besucht gewesen sei, so ist das der Beweis, daß die große wie immer geartete Steuer leicht ertragen. Wenn der Mittelstand sich vor den Waarenbazaren einigermaßen wirthschaft zu historischen Gründen nicht im stande gewesen, die Feudal Masse tein Interesse daran hat und thatsächlich sei die Verfamnilung, beseitigen und die bürgerliche Freiheit zu in der seine Resolution angenommen wurde, von den bekannten und behaupten will, so muß er selber zur Kouzentration seiner Betriebs- begründen; und daß infolge dessen das deutsche Bürgerthum auch thätigen Berliner   Parteigenossen nur besucht geweſen. Die ganze Be­mittel schreiten, er muß wegung ist nur eine künstliche Mache von Leuten, die gut sprechen Dortmund  , 27. August. Für einen anderen gewährt jetzt außer stande sei, die Stämpfe erfolgreich zu führen, welche uns und schreiben tönnen. Dabei gehen sie auf die Details und die Gründe hat bei der Reichstags- Hauptwahl der Stuckateur Adler   hierselbst. auf dem Gebiet des imeren Verfassungslebens unzweifelhaft bevor- von den Gegnern nicht ein und die wirklichen Thatsachen werden Er erhielt dafür gestern von der Ferien- Strafkammer die geringste stehen. Natürlich fehlte es nicht an einer Charakteristik des preußi- somit vertuscht. Demi was hat es dem für einen Zweck, wenn zulässige Strafe von einem Tage Gefängniß, weil guter Glaube fchen Junkerthums und der sonstigen mittelalterlichen leber- einige Freisinnige mehr in den Landtag einziehen. Die National­angenommen wurde. lieferungen, mit denen Deutschland   noch behaftet ist, und die Liberalen zu unterstügen, deren Hauptorgan, die Költ. Zeitung", wirklich moderne Kulturländer, wie England und Frankreich  , sich gegen das bestehende Reichstags- Wahlrecht eintritt, das hieße einen Reaktionär durch einen anderen zu beseitigen. In der That schon seit Jahrhunderten vom Halse geschafft haben. Beide Versammlungen, sowohl die in Biebrich   wie die in Wies- find es nur die Leute an den Redaktionspulten, die für die Wahl­betheiligung eintreten. Von den Genossen selbst ist es nur eine ganz baden, verliefen trot massenhaften Besuchs und stürmischer Begeiste- fleine Gruppe, die an den Fingern abzuzählen ist, für die Be­Chronik der Majestätsbeleidigungs Prozesse. Wegen rung ohne jeglichen Zwischenfall in musterhafter Ordnung. Und theiligung, eine größere Anzahl gegen die Betheiligung und der Majestätsbeleidigung wurde in Bauzen der Steinmetz Wirtschin zu nichts deutete darauf, daß etwas ungeheures, sogar etwas ungeheuer größte Theil der Genossen hat überhaupt kein Interesse mehr daran 1 Jahr 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Ort der Beleidigung: Verbrecherisches geschehen war. und besucht die Versammlungen gar nicht. Die Meinung, die auf eine Kneipe in Kosel bei Breslau  . Ungefähr 14 Tage oder drei Wochen nach den Versammlungen den Hamburger Parteitag über den Zug nach links vorhanden war und zu Aus Hildesheim   wird uns geschrieben: Die Straffammer erhielt der ahnungslose Liebknecht ein verdächtig aussehendes, ver- dem Beschluß beigetragen hat, ist durch das Verhalten des Bürgerthums des hiesigen Landgerichts verurtheilte den nicht vorbestraften 74 jährigen Tagelöhner und Hausschlächter Wilhelm Lübbe in mittels Zustellungsurkunde ausgehändigtes Schriftstück, durch welches geschwunden und die Parteigenossen haben durch die Wahlen ein­Mehrum( Kreis Peine  ) wegen Majestätsbeleidigung zu ihm die überraschende Kunde ward, daß das Landgericht Wies- gesehen, daß sie sich arg getäuscht haben. Die Berliner   Anhänger der Wahlbetheiligung hätten doch müssen auch in Berlin  , schon der zwei Monaten Gefängniß. Der Verurtheilte hatte eine baden und das Oberlandesgericht Wiesbaden   einen Antrag auswärtigen Genossen wegen, für die Betheiligung an den Landtags­Kleine Büste des Kaisers in seiner Stube aufgestellt und machte des Wiesbadener   Staatsanwalts, Liebknecht   wegen Majestäts- wahlen eintreten, statt eine mit diplomatischen Finten verklausulirte in einer nicht politischen Unterhaltung mit zwei zum Besuch an beleidigung sofort zu verhaften, abgelehnt hatten. Resolution für Wahlenthaltung einzubringen. Nachdem der wesenden Dienstknechten bei Nennung der Büste eine unbedachte So erfreulich das letztere, so erstaunlich war das erstere. Worin sollte die Redner noch auf die Ausführungen des Genossen Zubeil Aeußerung. Die Dienstknechte erzählten die Aeußerung weiter, Majestätsbeleidigung bestanden haben? Liebknecht's Nachforschungen in hingewiesen hatte, mit denen er sich völlig einverstanden erklärte worauf Anklage gegen Lübbe erhoben wurde. der Vorrathskammer seines Gedächtnisses waren erfolgloser ersuchte er die Betheiligung an der Wahl abzulehnen und seiner Ste­Aus Ansbach   wird der" Frankf. 3tg." gemeldet: Wegen mußte warten, bis- wiederum nach Verlauf von etwa vierzehn solution zuzustimmen. Nachdem noch ein Genosse sich geäußert, daß Majestätsbeleidigung, Bedrohung, Hausfriedensbruchs u. 1. v. ver die Betheiligung erfolgslos fein würde, wurde die Debatte ge­urtheilte die Ferien- Strafkammer den schont 15 mal vorbestraften Tagen ihm, nach einer geheimnißvollen Vorladung vor das schlossen. Die hierauf vorgenommene Abstimmung ergab die An­Schäfer Peter Simon von Walddachsbach   zu 6 Monaten Gefängniß. Amtsgericht Charlottenburg, die Aufklärung ward, daß ein steno- nahme der bekannten Resolution Ledebour's mit 35 gegen 17 Stimmen. Die Majestätsbeleidigung richtete sich gegen den Kaiser.- graphirender Polizist in Wiesbaden   ihn hatte sagen hören, die Fran- Einige Genossen stimmten gegen die Ledebour'sche Resolution, er­zosen hätten vor 109 Jahren mit dem Königthum von Gottes flärten sich aber im übrigen ebenfalls für die Nichtbetheiligung an Der Reicherath soll für Mitte September einberufen werden.- Gnaden aufgeräumt; und daß ein Staatsanwalt sich in Wies- den Landtagswahlen. Lemberg  , 28. Auguft. Die Polizei verbot das von den Sozia- eine Majestätsbeleidigung erblickt. Sehr merkwürdig und wunder- beschloß nach einem Referat des Genossen Bökelmann aus baden gefunden habe, der in diesen und anderen Redewendungen Die Parteikonferenz für den Kreis Ober- Barnim listen für heute einberufene Protestmeeting gegen den Ausnahme­zustand. Auch der geplante Massenumzug durch die Stadt wurde bar aber was ist heute in Deutschland   nicht möglich? Strausberg   mit großer Mehrheit die Betheiligung an den nicht genehmigt.- Liebknecht gab seine Verwunderung zu Protokoll, und wartete Landtagswahlen in der Weise, daß in allen Urwahlbezirken, wo dies Ungarn  . der Dinge, die da kommen sollten. Er mußte ja warten. Wieder möglich ist, ei gene Wahlmänner aufgestellt werden sollen; in Budapest  , 28. Auguft. Wie die Blätter melden, überschritten nach ungefähr 14 Tagen fam aus Wiesbaden   eine verdächtig den Urwahlbezirken, wo dies nicht möglich ist, sollen die Partei­bewaffnete Rumänen bei Fundata die rumänische Grenze. Es kam aussehende Buschrift, die vermittelst Zustellungsurkunde ausgehändigt genossen für die freisinnigen Wahlmänner stimmen. Da die Kreiſe zu einem heftigen Kampf zwischen den Rumänen und den Ungarn  , ward und die Mittheilung enthielt, daß der strafgesetkundige Staats- Ober- und Nieder- Barnim gemeinschaftlich drei Abgeordnete wählen, bei welchem brei Ungarn   getödtet und mehrere als Gefangene weg- anwalt in Wiesbaden   die Erhebung der Anklage wegen Majestäts- wurde der Vertrauensman beauftragt, sich mit dem Vertrauens­geschleppt wurden. Ungarn   wird wegen des Vorfalls von Rumänien   beleidigung und die Anberaumung eines Termins zur Hauptmann von Nieder- Barnim in Verbindung zu setzen, um eine einheit

Genugthung berlangen.-

Oesterreich.

Budapest  , 27. August.( Frankf. 8tg.") Die den militärischen Kreisen erwünschte Vermehrung des Netruten Kontin gents wird, angesichts der politischen Lage, derzeit unmöglich, da selbst eine provisorische einjährige Verlängerung des Wehrgesetzes schwer erreichbar ist.-

Frankreich  .

Paris  , 28. August. Der Untersuchungsrath gegen Esterhazy  hat gestern seine Arbeiten beendigt. Nachdem das Zeugenverhör um 6 Uhr beendigt und Esterhazy   entlassen worden war, fonferirte der Untersuchungsrath noch bis um 10 Uhr abends. Wian glaubt all gemein, der Kriegsminister werde heute seinen Entschluß fassen. Die Angelegenheit Picquart- Leblois wird in den Tagen vom 19. bis 24. September vor dem Zuchtpolizei- Gericht verhandelt werden. Monrod, der Direktor der Revue historique", fucht in einer Zuschrift an die" Debats  " zu beweisen, daß die Revision des Prozesses Dreyfus das einzige Mittel sei, un die Ordnung in Frankreich  wiederherzustellen. Debats" bemerken indeß hierzu, Monrod irre sich in seinen Bekräftigungen.

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Italien  .

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verhandlung beantragt habe.

Liebknecht erwiderte nun, daß er erstens die betreffende Aeuße= rung in dieser Form nicht gethan habe, und daß zweitens, wenn er sie gethan, dies keine Majestätsbeleidigung sei, sintemalen das König thum von Gottes Gnaden zwar eine Institution, aber keine Person und folglich auch keine Majestät" sein kami.

Wiederum ungefähr 14 Tage des Wartens und dann kam endlich der Schlußaft in Gestalt einer wiederum vermittelst Bustellungsurkunde ausgehändigten Zuschrift des Wiesbadener   Land­gerichts, dahin gehend, daß der Antrag des Staatsanwalts von Wiesbaden  habe abgelehnt werden müssen, sintemalen das Königthum von Gottes Gnaden und die Person irgend einer lebenden Majestät zwei verschiedene Dinge seien.

Wenn die Richter in Wiesbaden   diefelben strafgesetzlichen Kennt nisse besessen hätten, wie der Wiesbadener   Staatsanwalt, dessen ame uns leider im Augenblick nicht gegenwärtig ist, so fäße Liebknech jetzt in Untersuchungshaft und hätte eine zweite Auflage seines Breslauer Prozesses zu bestehen; und wenn das Reichsgericht dann ebenso urtheilte, wie bei Revision des Breslauer Urtheils, so würde er wieder 4 Monate oder noch mehr im Gefängniß zubringen müssen.

Das sind deutsche Zustände!

Rom  , 26. August.( Eig. Ber.) Heute wurde in Florenz   der Prozeß gegen den Deputirten Pascetti und sechs andere Genossen zu Ende geführt. Bascetti war bekanntlich in Paris   zu zehn Jahren Gefängniß und zwei andere Genossen zu fünf Jahren in contu- Das ist deutsche Freiheit und Rechtssicherheit im neuen Deutschen  maciam verurtheilt worden. Von vier anderen, welche in Unter- Reich! Und da wundert man sich, daß das Ausland unseren Patrioten suchungshaft waren, wurde einer zu vier Jahren Gefängniß ver= urtheilt und einer zu acht Monaten; zivei wurden freigesprochen, nicht glauben will, wenn sie schreien: Deutschland   marschirt an der Bei allen wurde die Anklage auf Aufreizung zum Diebstahl zurlic Spige der Zivilisation. gezogen. Dies ist der letzte große Prozeß vor dem Kriegsgericht, in wenigen Tagen werden alle Ausnahmezustände aufgehoben fein. Mailand  , 28. Auguft. Das radikale Blaft Secolo", welches vom Militärgericht unterdrückt wurde, ist vom 1. September ab wieder freigegeben.

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Rußland.

Türkei  .

Preußische Landtagswahlen.

Auf der Kreis Konferenz für Teltow Beeskow und Charlottenburg  

Die Kreiskonferenz für Landsberg  - Soldin beschloß die Betheiligung an der Landtagswahl unter folgenden Bes dingungen: 1. Aufstellung eigener Wahlmänner, 2. Unterſtigung freis finniger Wahlmänner dort, wo uns eigene Wahlmänner nicht zur Vers fügung stehen.

Auf der Kreiskonferenz für Bauch- Belzig- Jüterbog­lehnten die Delegirten des Streises Jüterbog 2udenwalde Luckenwalde die Betheiligung mit allen gegen zwei Stimmen ab, während die Delegirten des Streises 8 auch Belzig   die Betheiligung mit allen gegen zwei Stimmen beschlossen.

Auf der Kreiskonferenz für die Westprignitz wurde, nachdem mitgetheilt worden war, daß bei der Landtagswahl im Jahre 1893 in den Kreisen Ost- und Westprignitz 419 konservativen mur 71 freisinnige Wahlmänner gegenüberstanden, folgender Antrag angenommen:" In Erwägung, daß im Kreise Westprignitz es un möglich ist, eigene Wahlmänner aufzustellen, eine Verdrängung der konservativen Partei unter dem elenden Wahlsystem absolut auss geschlossen ist, beschließt die Streistonferenz, von einer Betheiliging an der Landtagswahl Abstand zu nehmen."

Bei dieser Gelegenheit möchten wir bemerken, daß das Ergebniß ob eine Wahlbetheiligung aussichtslos ist oder nicht, denn gerade die der 1898er Wahl nicht als maßgebend dafür betrachtet werden kann, 1893er Landtagswahlen sind unter sehr schwacher Betheiligung der zweiten und dritten Klasse vor sich gegangen. Beispielsweise betrug die Wahlbetheiligung in Prozenten der Wahlberechtigten im Kreise Ostprigniß:

2. Klasse 3. Klasse 35,33

in der 1. Klasse

in ben Städten.

. 50,91

18,78

auf dem Lande.

. 48,87

25,38

10,17

in Stadt und Land

49,47

28,20

.

11,22

im Kreise Westprigniß:

in den Städten.

53,76

29,96

12,69

.

auf dem Lande.

17,25

7,09

23,40

9,51

in Stadt und Land

36,79 45,05

wurde die Frage der Landtagswahlen erörtert. Mehrere Resolutionen Unter großem höfifchen Gepränge wurde am Sonntage in bezw. Anträge waren eingegangen. Baier äußert sich dahin, daß die Moskau   ein Denkmal für Alexander II.   enthüllt. Aus Gegner der Betheiligung die Frage nicht vom Standpunkte des diesem Anlasse wurden in einem faiserlichen 1tas die Verdienste Hamburger Parteitages aus debattirt haben, sondern zunächst mur, des Bar- Befreiers" unt die Bauernbefreiung über Gebühr ob die Freifinnigen es werth sind, von der Sozialdemokratie unter­Steglitz- Friedenauer Parteigenossen gepriesen. 11m aber dieses Lob nicht als eine Anwand- stützt zu werden und von diesem Gesichtspunkte aus die Betheiligung besprachen am Donnerstag in öffentlicher Versammlung die Frage lung liberaler Ideen deuten zu lassen, wurden gleichzeitig an den Landtagswahlen ablehnten. Er hält die Betheiligung, um der Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen, nachdem in einem überaus gnädigen" Handschreiben unter Verleihung des die Opposision zu stärken, für nothwendig, und ist der Meinung, Genosse Massatsch aus Berlin   mit einem ausführlichen Neferat die höchsten Ordens die Verdienste des reaktionärsten russischen Staats- daß der Reaktion die zwei Mandate in diesem Kreise das Diskussion eingeleitet hatte. Nach längerer Diskussion, an der mannes, des Oberprokurators der heiligen Synode, Pobjedonoszew, durch entrissen werden könnten. 8ubeil erinnerte an das Freunde und Gegner der Wahlbetheiligung theilnahmen, wurden die gepriesen. Verhalten der verschiedenen Parteien im Landtage und wirft 3ivei sich entgegenstehenden Resolutionen zurückgezogen und die Ents dabei die Frage auf, inwieweit dieselben denn überhaupt zu den scheidung über die Frage der Wahlbetheiligung der Kreiskonferenz Er erörterte anheimgestellt. Ein kaiserliches Frade bestimmt einer Meldung der Franks. oppofitionellen Parteien gerechnet werden könnten. Er erörterte Beitung" aus Konstantinopel   zufolge die Entfendung einer neuen Anhänger der Betheiligung an den Landtagswahlen sofort nach dem debattirten eingehend die Stellungnahme zu den nächsten Landtags­sodann die Hamburger Parteitags- Beschlüsse und führt an, daß die Die polnischen Parteigenossen in Berlin  Gruppe von 20 Offizieren zum Eintritt in die deutsche   Armee.- Parteitage die ihnen zur Verfügung stehende Presse benutzten, Ueber die Metzeleien bei Musch in Armenien   wird der um die Resolution in ihrem Sie umzudeuteln. Nach den Ham wahlen. Die Genossen Morawski, Mertowski und Berfus " Frankf. 3tg." berichtet: Zwei bei Musch gelegene Ortschaften, von burger Beschlüssen sei es nicht geboten, sich in diesem Kreise an den erklärten eine Betheiligung der Polen   an den nächsten Landtags­denen die eine 136, die andere 150 Häuser hatte, sind fast ganz ver- Landtagswahlen zu betheiligen, da es unmöglich ist, die nothwendige wahlen in Berlin   für unmöglich und beantragten, sich den Be­nichtet und gegen 300 Personen, darunter sehr viele Frauen, sind Anzahl eigener Wahlmänner aufzustellen. Nicht einmal in Nigdorf, schlüssen der deutschen   Genossen zu fügen. In diesem Sinne wurde durch kurdische Horden in gräßlicher Weise verstümmelt und getödtet in dem verhältnißmäßig günstigsten Orte für die Sozialdemokratie, einstimmig Beschluß gefaßt.- worden. Als Ursache der Metzeleien wird der Umstand angegeben, tönnten die für die 3. Abtheilung nothwendigen Wahlmänner aus= Aus Oberschlesien  . daß der Polizeichef einer der erwähnten Ortschaften von Mohamedanern findig gemacht werden. In mehreren Orten würde es an eigenen Von einer Bewegung zu gunsten der Betheiligung an den in einem verrufenen Haufe todt aufgefunden war, was die Kurden Wahlmännern gänzlich fehlen. Eine Unterstützung anderer Parteien Landtagswahlen ist unter den Parteigenossen Obers sofort als Anlaß zu neuen Blutthaten an den Armeniern be- hätte mit Bestimmtheit einen Rückschlag für uns bei den Reichstags- ich I esiens so gut wie nichts zu merken. Diese Thatsache ent­nutzten. wahlen zur Folge und im weiteren würden wir durch unsere spricht auch vollkommen den hiesigen Parteiverhältnissen. In feinem Asien  . Betheiligung veranlassen, daß die Unterbeamten, wovon Tschifu  ( chinesischer Vertragshafen an der Straße von Tschili, ein großer Theil bei den Reichstagswahlen für uns*) Ledebour steht unseres Wissens mit seinem schroffen und ab­westlich von Weihaiwei), 27. Auguft.( Frankf. 8tg.") Es ist das stimmt, gezwungen werden, an der Landtagswahl theilzunehmen, um fälligen Urtheile über den Versammlungsbericht ganz allein. Sämmt­Gerücht verbreitet, daß die Russen den in der Provinz Schönfeng gegen uns ihre Stimme abzugeben. Der Redner weist sodann noch liche? edakteure des Vorwärts" waren in der Feenpalast- Versammlung liegenden Vertragshafen Newschwang zu besetzen beabsichtigen. auf verschiedene andere Umstände hin, die für die Nichtbetheiligung anive end und sie sind der Meinung, daß der Bericht sinngemäß alle Ein englisches Kanonenboot hat sich nach Newschwang begeben, um sprechen, und meint, daß wir nicht versuchen sollen, den preußischen Argi..hente wiedergiebt, die Ledebour vorgebracht hat. Auch aus den die Bewegungen der Russen zu beobachten. Die englische Flotte Landtag durch unser Eingreifen zu galvanisiren, sondern unsern Reihen der Parteigenossen, die wir befragten, hat niemand eine unter zwei Admiralen versammelt sich in Weihaiwei. Die Grenz Einfluß auf den Reichstag zu konzentriren. Er ersucht die Aussetzung bez. des Berichts gemacht. Schließlich hat auch an einem regulirung hat in Kiautschou   begonnen. Die Deutschen   wünschen die Konferenz schließlich, da unsere Partei aus eigener Kraft der letzten Tage eine Sigung der Preßkommission stattgefunden, Laushau- Werke in das deutsche Gebiet einzubeziehen.( Die Laufhaus teine Erfolge erzielen kann und keine Ursache vorhanden ist, für und auch da hat kein Mitglied derselben an der Wiedergabe der Werte befinden sich an der Nordwestküste der Halbinsel Shantung.) die Freifinnigen einzutreten und für sie Geld, Zeit und Arbeit Ledebour  'schen Rede etwas auszusetzen gehabt.

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