Preußische Landtagswahlen.
Wie in dem preußischen Bourgeoisparlament die verschiedenen Parteien und Berufe vertreten sind, zeigen übersichtlich folgende zwei Tabellen, die wir der amtlichen Statistik entnehmen. Parteistellung der 1893 gewählten Abgeordneten zum preuzischen Landtage.
Konservativ
12
-
-
-
9
2
3
215
13
4
14
3
11
Köslin
10
3
Posen.
1
Bromberg
2
3
Breslau.
13
Liegniz
14
2
Oppeln
3
Magdeburg
6
3
6
5
Arusberg.
4
Wiesbaden
1
1
Köln
Trier
Aachen
Sigmaringen.
3
Der Provinzial- Parteitag für Ost- und Westpreußen erklärt stellung und Gratisabgabe geeigneter Flugschriften in agitatorischer Hinsichtlich der Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen, Hinsicht nachdrücklicher als bisher zu unterstützen." indem er sich auf den Boden des Beschlusses des Hamburger Außerordentlich lebhaft waren die Auseinandersetzungen beim Parteitages stellt, daß von allen oft- und westpreußischen Wahl- Punkt: Presse. Von den Danziger und Elbinger Genossen freisen nur in Königsberg - Stadt- Land- Fischhausen die Verhältnisse wurde eine Vergrößerung der Volks- Tribüne" verlangt. den Parteigenossen eine wirksame und selbständige Betheiligung Das Blatt soll regelmäßig mit einer Beilage erscheinen, ferner eine ermöglichen und daß er die endgiltige Beschlußfassung über die Extrabeilage mit den stenographischen Berichten der ReichstagsFrage und die Form der Betheiligung den einzelnen Wahlkreisen verhandlungen beilegen. Von unseren Landarbeitern wurde die Noth überläßt. Doch giebt der Provinzial Parteitag seiner Ansicht wendigkeit betont, für diese Arbeiterschicht ein kleines Blatt herauszus dahin Ausdruck, daß überall die Parteigenossen, sowohl als Ur- geben, worin in möglichst leicht verständlicher Form über die wich wähler wie als Wahlmänner, nur für solche bürger- tigsten, die Landbevölkerung besonders interessirenden Verhandlungen Tiche Oppositionsparteien ihre Stimmen abgeben des Reichstages berichtet wird und die Vorwürfe und Verleumdungen dürfen, deren Kandidaten sich verpflichten, der Gegner eingehend widerlegt werden u. s. w. Besonders müsse für den Fall ihrer Wahl in den Landtag, dringliche das Blatt aber billig sein, da die schlecht bezahlten Landarbeiter Anträge auf Einführung des allgemeinen, nicht in der Lage seien, mehr als einige Pfennige für das Blatt gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts auszugeben. Die Nothwendigkeit und Nüglichkeit eines solchen Blattes wurde der Gemeindewahlen, sowie auf Aufhebung der von den meisten Rednern anerkannt. Mit Majorität wurde die landesgesetzlichen Sonderbestimmungen gegen die Schaffung eines monatlich erscheinenden Blattes beschlossen. Trotzdem land- und forstwirthschaftlichen Arbeiter und der seitens der Leitung der„ Bolts- Tribüne" mehrmals darauf hingewiesen Gesinde Ordnung zu stellen und nachdrücklichst zu unter- worden war, daß erst für die weitere Verbreitung der„ Tribüne" gesorgt stügen, ferner auch alle Maßnahmen entschieden zu bekämpfen, werden müsse und dann an die Vergrößerung des Blattes gegangen welche geeignet sind, die bestehenden Volksrechte im Einzelstaat werden solle, wurden die Anträge auf Vergrößerung der Tribüne" weiter zu schmälern oder zu beseitigen. Der Provinzial- Parteitag angenommen. Sodann wurde ein weiterer Antrag angenommen, beauftragt mit der Durchführung dieser Beschlüsse ein Wahlkomitee, den Stuttgarter Parteitag um die zur Durchführung dieser Beschlüsse bestehend aus dem Reichstags- Abgeordneten Haase und den nothwendigen Mittel anzugehen. Vertrauensmännern von Königsberg und Danzig und berechtigt das Komitee zur Ergänzung durch geeignete Genossen. Genosse Ha a se trat dieser Resolution insoweit mit aller Ent19 schiedenheit entgegen, wie die darin von den Freisinnigen geforderten 21 Bugeständnisse über deren Programm hinausgehen.
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13.
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13
9
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18
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25
1| 22||||| 19||||||
111111111112832282
211223103 10000622 118574712
BBB
237
احد
-
10
9
17 9
Zusammen 142 60 90 6 14 95
Atjeordneten
Berufsverhältniß er preußischen Landtags= ( nach dem Eebniß der 1893er Wahl).
Berufsstand
Aftive Veriv.- Beamte.
Konservativ
Freikonserv.
Nationallib.
Freis. Vg.
-
32 23
Attive Justizbeamte.
7
Attive Offiziere
Staatsb., Offiziere a.D.
1
Gemeindebeamte.
2
Professoren, Lehrer
2
Evangelische Geistliche
2
Katholische Priester
Rechtsanwälte
Kaufleute.
2
Privatbeamte
Landwirthe.
92 23 26
Industrielle.
4 16
Aerzte.
3
Schriftsteller Rentner.
1 1 1
-
7
-
Fr. Volksp.
Zentrum
Polen
Wilde
15
für die Wahlen zum Haufe der Abgeordneten und
Nach langer, eingehender Debatte wurde die Gottschalk'sche 16 Resolution angenommen mit Ausschluß der Worte und den Gemeindewahlen".
7
19
8
Die Parteikonferenz für den Reichstags- Wahlkreis Hanau Gelnhausen- Orb
7 beschloß: 1. die Betheiligung an der Landtagswahl im Wahlkreise Hanau Stadt und Land durch Aufstellung eigener Wahlmänner. 2. Wo letzteres nicht möglich ist, werden unsere Parteigenoffen unter entschiedener Betonung unseres prinzipiellen Gegensages zu den Freifinnigen aufgefordert, für die freisinnigen Wahlmänner zu stimmen. Dasselbe soll auch im Wahlkreise Gelnhausen- Schlüchtern geschehen, da wir dort eigene Wahlmänner nicht aufstellen können." Auf der Konferenz waren 23 Orte vertreten.
3
9
.9
13
14
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11
Die Parteigenossen im Reichstags- Wahlkreise Mülheim
Wipperfürth- Gummersbach
21 nahmen am Sonntag zur Landtagswahl Stellung. Im Gegensatz 11 zu einer Parteiversammlung vor Jahresfrist, die sich im Prinzip gegen die Betheiligung ausgesprochen hatte, wurde diesmal eine 9 Resolution gegen wenige Stimmen angenommen, in der man er 2 flärt, grundsätzlich für die Betheiligung zu sein, in anbetracht dessen aber, daß der Landtags- Wahlkreis Mülheim- Wipperfürth in abseh barer Zeit dem Zentrum nicht streitig gemacht werden kann, eine links stehende bürgerliche Oppositionspartei nicht vorhanden ist, die Partei auch nicht in der Lage ist, eigene Wahlmänner aufzustellen, vorläufig von einer Betheiligung abzusehen.
433
Zusammen
1
2
62
30
53
1
-
5
15
4
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-
1 10
Bu'ammen 142 80 90 6 14 95
TAAB12513
17
77
9
3
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Konservativ- antisemitische Kandidaturen.
Jm 3. Berliner Landtags- Wahlkreise sollen Rechtsanwalt Ulrich und der Stadtverordnete Pregel aufgestellt werden. Der Volts- Zeitung" zufolge verlautet in Bäckerkreisen, daß der Obermeister der Bäckerinnung Germania ", Herr Bernard, der im ersten Berliner Reichstagswahlfreise zum Reichstage kandidirte, nun auch als konservativer Kandidat für den Landtag aufgestellt werden soll.
"
Parteitag für Ost- und Westpreußen .
Am Sonntag und Montag wurde in Königsberg der Parteitag der Sozialdemokratie Ost- und Westpreußens abgehalten. Vertreten 9 waren 13 ostpreußische und 5 westpreußische Kreise durch 48 Dele15 girte. Mehr als die Hälfte der Delegirten waren 2andarbeiter 19 aus den verschiedensten Kreisen, darunter Litthauer sowohl von 2 der russischen Grenze und Fischer vom Kurischen Haff. 174 Eingeleitet wurden die Verhandlungen durch ein ausgezeichnetes 25 Referat des Reichstags- Abgeordneten Hugo Haase über: Die 4 gegenwärtige politische Lage.
433
Der Punkt„ preußische Landtagswahlen" wurde durch den an anderer Stelle der heutigen Nummer abgedruckten Beschluß erledigt. Nach kurzer Debatte über den Parteitag in Stuttgart wurde der Provinzial- Parteitag abends 7 Uhr geschlossen.
Partei- Machrichten.
Das Grab unseres großen Vorkämpfers Ferdinand Lassalle , der in Breslau die letzte Ruhe gefunden, wurde bereits am Sonntag mit schönen Kränzen geschmückt. Einer derselben war von den Brauerei Arbeitern der schlesischen Hauptstadt, der andere von den Parteigenossen Leipzigs gespendet. Die allgemeine Schmückung des Grabes erfolgt heute.
Die Sozialdemokratie Berlins hielt bereits am Sonntag viel fach Gedächtnißfeiern ab, die durchweg gut besucht waren und der politischen Organisation des deutschen Proletariats, die die Lebensaufgabe Ferdinand Lassalle's war, wieder so manchen Indifferenten zugeführt haben werden.
An die sozialdemokratische Franenwelt richtet Frau Wengels in Berlin und die Redaktion der„ Gleichheit" einen Aufruf zur Betheiligung am Stuttgarter Parteitage. Es heißt darin:
der allgemeinen Agitation auch die Frage der Agitation unter der Der Bericht der Parteileitung giebt Gelegenheit, mit der Frage proletarischen Frauenwelt zu erörtern. Wie förderlich wird es da nicht sein, wenn die Genossinnen ihre Anregungen und Rathschläge zu dem Gegenstand dem Parteitag vorlegen und begründen. Denn wie die proletarische Frau für ihre Befreiung auf die Sozialdemokratie angewiesen ist, so bedarf umgekehrt die Sozialdemokratie der Proletarierin als zielflarer und geschulter Mitstreiterin im Selaffentampfe.
Der Bericht des Parteivorstandes schließt einen Ueberblick über die so hochwichtige Wahlagitation in sich. An denselben werden aller Wahrscheinlichkeit nach weitreichende und bedeutsame Auseinandersetzungen anknüpfen über die Taktit der sozialdemokratischen Partei. Diese Auseinandersetzungen sind nicht etwa von akademischem Interesse für die Genossinnen, sondern von großer praktischer Bedeutung. Die Taktik ist von wesentlichem Einfluß auf die Entwickelung der Partei und für die erfolgreiche Führung des Klassenkampfes, welcher der Proletarierin freies Menschenthum bringt.
Tief einschneidend greift die Zoll- und Handelspolitik des Reiches in die Arbeits- und Lebensbedingungen jeder Arbeiterin, jeder proletarischen Hausfrau hinein. Die diesbezüglichen Verhandlungen und Beschlüsse der Sozialdemokratie sind also von großer Wichtigkeit für die proletarische Frauenwelt.
Der Parteitag bietet ferner Gelegenheit zu einer Aussprache und Verständigung zwischen den Genossinnen und Genossen, welche der Agitation unter der proletarischen Frauenwelt besondere Aufmerksamkeit zuwenden. Diese Gelegenheit sollte nicht ungenügt vorübergehen.
Genossinnen, rüstet Euch also zum Parteitage. Laßt Euch angelegen fein, darauf hinzuwirken, daß auch an den Stuttgarter Berathungen der Sozialdemokratie weibliche Delegirte theilnehmen.
und
6 Die Tagesordnung begann mit Referaten über den Ausfall der Bekanntlich hat der Parteitag zu Frankfurt a. M. den Ge28 Reichstagswahl in Ost- und Westpreußen . Ueber die Wahlbewegung nofsinnen das Recht eingeräumt, in öffentlichen Frauenversammlungen in Westpreußen referirte Bartel aus Danzig . Derselbe be- eigene Delegirte zu wählen. Wir empfehlen Euch, von diesem tonte, daß ziffernmäßige Erfolge für unsere Partei in Westpreußen Rechte nur dort Gebrauch zu machen, wo Ihr infolge der nicht zu verzeichnen seien. Besonders werde auffallen, daß die reaktionären Fassung und Handhabung der VereinsWas ist unter dem preußitchen Landtagswahlsystem möglich? Provinzialhauptstadt Danzig fogar etwas weniger Stimmen auf Versammlungsgesetze den allgemeinen Parteiversammlungen fernDer Verfasser des von uns in Nr. 192 abgedruckten Artikels niffen Danzigs , die eine ununterbrochene erfolgreiche Thätig ein Zusammengehen mit den Genossen bei den Delegirtengebracht habe. Es sei das neben den inneren Parteiverhält bleiben müßt oder dort, wo besondere lokale Umstände um das Genossen nicht aus fleinlichen Erwägungen die Genofsimen betreffs
schreibt uns:
Mein Artikel ist von einen Mitarbeiter der Sächs. Arbeiter unanständige Agitation der sechs Parteien, die feit verhinderten, auf die auf die außerordentlich rührige, dabei wahlen absolut unmöglich machen. Wir sind überzeugt, daß die
Zeitung" merkwürdigerwese dahin mißverstanden worden,
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auf jede selbständige sozialdemokratische Landtags agitation ver- Mandat tämpften, zurückzuführen. Den auf der Danziger Werft der Wahl einer Delegirtin auf die besonderen Frauenversammlungen zichtet werden solle! Der Artikel in Nr. 192 beschäftigte sich in beschäftigten Arbeitern wurde durch die bekannten Tagesbefehle des verweisen. Wo keine zwingenden Gründe für solche Versammlungen keiner Weise mit der Art de Agitation, sondern lediglich mit der Herrn v. Wietersheim verboten, sozialdemokratisch zu wählen. vorliegen, ist es jedenfalls vorzuziehen, die Wahl von Genossinnen Art der Stimma bgabe. Das sind zivei recht verschiedene Dinge Stimmenzuwachs habe nur das Zentrum gehabt, das durch die gleichberechtigter Kämpferinnen unter Kämpfern in den allund der Einsender in der Sächs. Arb.- 3tg." hätte den Unterschied Schaffung von Berufsorganisationen die Arbeiter zu feffeln wußte. gemeinen Parteiversammlungen in Vorschlag zu bringen. Besondere bei einiger Aufmerksamkeit wohl auch herausfühlen können. Wenn mit so brutalen Gewaltmitteln, wie in Ostpreußen gearbeitet worden, Parteitag sollten nur nach vorausgegangener Verständigung mit den er also in tiefstem Unmuth dn Satz zitirt:„ unser einziges Ziel sei, dafür habe man von kleineren, weniger geräuschvollen Mitteln um Genossen einberufen werden. So nachdrücklich wir die Wahl der weiteren reaktionären Schader zu verhüten", so heißt das selbst so nachdrücklicher Gebrauch gemacht. In einigen Wahlkreisen seien weiblichen Delegirten durch Genofsinnen und Genossen zusammen verständlich nag bem ganzen Zusammenhange: unser einziges Biel trotzdem, allerdings nur geringe Fortschritte gemacht worden. Er befürworten, so entschieden empfehlen wir aber auch den Genoffinnen, für etwaiges Wetstimmen. Später war das sogar ausdrücklich betont: heblich gehindert wurde die Agitation durch den Umstand, daß die dort, wo die gemeinsame Wahl undurchführbar ist, für die Ent Wir treten nur eventuell für diese Opposition ein, wo Bevölkerung zu einem bedeutenden Theile polnisch ist. fie weitere Ridschritte zu verhindern geeignet erscheint. sendung einer Delegirtin durch eine Frauenversammlung ein Hier herauszulesen, daß der Verfasser des„ Vorwärts"- Artikels die außerordentlichen Schwierigkeiten der Agitation und die außer In der Diskussion schilderten besonders die Landarbeiter zutreten." etwa die ganze Wahlbewegum, fich als Reklameversammlungen für ordentlichen Bedrückungen und Verfolgungen von seiten der Guts- münde wurde am Sonntag in Freienwalde a. D. abgehalten, Die Parteikonferenz für den Wahlkreis Prenzlau - Angerfreifinnige Boltit vorstelle, ist wirklich ein Kunststück flüchtigen Lesen oder in der Gedankenlosigkeit." befizer. Die westpreußischen Delegirten konnten mittheilen, daß die da uns in dem Kreise selbst kein Lokal zur Verfügung steht. VerLandleute auch in ihrer Provinz unseren Flugblattverbreitern jegt treten waren die Ortschaften Straßburg , Schwedt , Angermünde , viel freundlicher entgegentamen als früher. leber mehrere Prenzlau , Oderberg durch zusammen 15 Delegirfe. Außerdem waren: ostpreußischen Kreise wurde mitgetheilt, daß kein Dorf mehr vorhanden sei, wo die Sozialdemokratie nicht Eingang gefunden habe. Parteivorstand solle die Mittel für einen ständigen Agitator in WestVon den Elbinger Genossen wurde der Antrag gestellt: Der preußen mit dem Sitz in Elbing bewilligen.
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Die Reiskonferenz für Prenzlau - Angermünde präzisirte ihre Stellung zur Lindtagswahl wie folgt:„ Die Kreistonferenz erachtt es für unmiglich, zur Beit genügende Wahlmänner und Mittel für die Wahlagita ion zu finden und verzichtet daher für dieses zahr darauf sich allgemein an den Landtagswahlen zu beheiligen. Die Konferenz überläßt es indessen ben einzelnen Orten wenn sie Wahlmänner finden, sich an den Wahlen zu betheiligen."
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für Westpreußen stellen. Danzig beantragte, der Parteivorstand solle öfter Referenten
Der Elbinger Antrag wurde damit begründet, daß in Elbing gegenwärtig fein Mann vorhanden sei, der sich der Agitation auch mur einige Tage widmen könne.
anwesend: der Kreis- Vertrauensmann Rob. Günterberg, ferner Redakteur Huth aus Brandenburg als Vertreter der Presse, Thierbach, Agitationskommission. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhoben sich die der Kandidat des Kreises, und Paul Hennig als Vertreter der Anwesenden zum Gedächtniß des Todestages Ferd. Lassalle's von den Sigen. Dann gab der Kreis- Vertrauensmann seinen Rechenschaftsbericht, für den ihm Entlastung ertheilt wurde. Die Einnahmen, De Genoffen Ost- und Westpreußens betrugen 1144,49 M., die Ausgaben 1136,90 M. Es folgten die Berichte der einzelnen Vertrauensleute. besprachen auf ihrem Barteitage eingehend die Frage der Be Aus denselben ist hervorzuheben, theiligung an den Landtagswahlen. daß Schwedt am günstigsten abschloß. Hier wurden die meisten: Noste erklärte es für Nach längerer Debatte wurde der Antrag der Elbinger Genoffen Gelder aufgebracht, so daß jetzt, furz nach der Wahl, die bei derselben selbstverständlich daß strikte an dem Beschluß des Hamburger Partei- zurückgezogen, der der Danziger angenommen. tages festzuhalten sei. In der Landkreisen, wo wir nur verhältniß in Schwedt und Umgegend gemachten Schulden fast beglichen sind. Betont wurde von allen Rednern, daß nun, nachdem Auch hat hier die Arbeiterpresse die größte Verbreitung. mäßig wenige Stimmen erhalten haben, sei die Betheiligung aller die Bevölkerung durch die Wahl aufgerüttelt sei, für die Beim Punkt„ Reichstagswahlen" brachte der Kreis- Vertrauensmann dings nicht möcich, wohl aber in Königsberg , möglicherweise auch weitere Belehrung gesorgt werden müsse. in Danzig . 8 erwägen sei besonders, wie sich die Genossen merksamkeit müsse aber der Agitation in den Kreisen ge- vativen Stimmzetteln abweichende Beschaffenheit unserer Stimma Besondere Auf- verschiedene Mängel zur Sprache, unter anderen die von den konsera. der Kreise zu verhalten haben, in denen die Litthauer widmet werden, in die wir Kandiaten bisher nicht hineingelangen zettel. Trotz dieses für die Verhältnisse des Kreises schwerwiegenden aufge elt haben. Genosse Gottschalt konnten, weil uns die nöthigen Mittel fehlten. Die bedeutenden Mangels hat unsere Partei einen Stimmenzuwachs von über 400 als Rorreferen trat, trom er Gegner der Wahlbetheiligung Summen, welche für die Agitation nothwenoig feien, könnten unmöglich zu verzeichnen gehabt. Der Vertreter der Agitationskommission bes ist, für Respetirung des Hamburger Beschlusses ein. Mit von den wenigen Städten aufgebracht werden. Ausnahme vor Königsberg halte er aber in allen Kreisen Mitteln sei es zuzuschreiben, wenn bei der letzten Wahl nicht wesentlich hätte in mehreren Sachen mehr Sparsamkeit walten sollen; 1 FlugDem Mangel an zeichnete die durch die Wahl entstandenen Kosten als zu hoch; es die Betheiligung durch Aufste mg eigener Wahlmänner für unmög- größere Erfolge erreicht wurden. Es wurde folgende Resolution blatt hätte weniger erscheinen können. Von sämmtlichen Delegirten lich. Nach eine außerorder, ich scharfen Kritik der Freisinnigen angenommen:" Der Parteivorstand wird dringend ersucht, die wurde dem jedoch entgegengehalten, daß nur unbedingt nöthige schlug er folgene Resolution or: Provinzen Ost- und Westpreußen durch Geldmittel, sowie durch Fertig- Kosten gemacht worden seien. Wegen der im Kreise vor
eigene