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weil
Gewerkschaftliches.
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aufmerksam gemacht sei. Anfragen sind zu richten an Ernst Kaiser, Solingen , Schützenstr. 59. Ausland.
Wahlrecht auch nicht auf die eigene Kraft verlassen können, so will ich ihm hier nur erwidern, daß er wohl selber nicht glaubt, daß wir uns auf das liberale Bürgerthum" verlaffen können. Das Volk, das sich diesem Bürgerthum bereits Die Aussperrung der Magdeburger Bauhandwerker. Der böhmische Bergarbeiterstreik. Während der große Streit einmal( 1848) anvertraute und später schnöde von ihm verrathen wurde, Wie berichtet wird, haben die Arbeiter nunmehr das Gewerbegericht der englischen Kohlenarbeiter, wie an anderer Stelle berichtet wird, wird sich hüten, zum zweitenmal in die Falle zu gehen. Eins wissen als Einigungsamt angerufen und hat der Stadtrath seine Ver- beendet ist, droht die Bergarbeiterschaft im böhmischen Braunkohlenrebier wir, daß im Volte die Kraft schlummert, die stark genug ist, mittelung zwischen Unternehmern und Arbeitern zugesagt. Vom mit dem Ausstand, falls nicht eine Reihe von Forderungen, die in Bourgeoisie und Junkerherrschaft zu brechen. Sie zu wecken und zu Arbeitgeberverband ist hierauf folgendes Schreiben an den Stadt- Arbeiter- Versammlungen in Teplitz , Dur, Brür und Komotau be sammeln, soll unsere heiligste Aufgabe sein. Und dazu brauchen wir rath gerichtet: schlossen wurden, seitens der Bergwerksbefizer angenommen werde. das Koalitionsrecht", höre ich die Genossen sagen. Ganz recht, Der Arbeitgeberverband des Maurer und Zimmerer - Die Forderungen der Arbeiter sind dem Wesen nach: die Durchführung aber haben die bürgerlichen Parteien die lex Rece Gewerbes zu Magdeburg hat davon Kenntniß genommen, daß einer achtstündigen Schicht mit Einbeziehung der Ein- und Ausfuhr, etwa abgelehnt, weil sie einem jeden Staatsbürger feine eine Deputation der Arbeitnehmer Herrn Stadtrath Reimarus eine 20 prozentige Lohnerhöhung, ein Grundlohn von 2 fl. per Schicht Rechte wahren wollten? Sie haben haben sie abgelehnt um Vermittelung zur Aufhebung der Sperre ersucht hat. für sämmtliche Häuer und eine vollständige wöchentliche Entlohnung. fie vor der Reichstagswahl standen und weil der Entwurf sich Der Verband ist erbötig, hierzu die Hand zu bieten und erklärt Die Forderungen wurden den Bergwerksbefizern überreicht und wird nicht nur gegen die Sozialdemokratie richtete. Hätte der Minister sich bereit, sämmtliche Arbeitspläge unter den von den Arbeit- das Einigungsamt mit den Werkbesizern in Verhandlungen treten. ein Gesetz eingebracht, das sich speziell gegen unsere Partei richtete, nehmern bereits schriftlich anerkannten Bedingungen wieder zu er= Die böhmische Statthalterei hat in den letzten Tagen ein Rundso wäre es auch von sämmtlichen Parteien angenommen worden. öffnen. Ferner ist der Verband gewillt, die über die kontratt- schreiben an die ihr unterstehenden Bezirkshauptmannschaften gerichtet, Daß wir zu einer derartigen Annahme berechtigt sind, be= brüchig gewordenen Arbeiter beschlossene Aussperrung wieder in welchem sie diese Organe über die derzeitige Bergarbeiterbewegung weist das Verhalten der Freisinnigen in Kiel 1892 und zurückzunehmen. informirt und den Ausbruch eines allgemeinen Bergarbeiter- Streits das Verhalten in Berlin . Ich will nur auf das Volksfür Anfang September in Aussicht stellt. Die böhmische Stattschullehrer Gesetz aufmerksam machen, ferner auf die Gas- 1. vorher die über einzelne Geschäfte und Bauten seitens der halterei nimmt an, daß die Bergarbeiter, wo Organisationen beanstalts- Arbeiter, denen man aus technischen Gründen( d. h. aus Arbeitnehmer verhängten Sperren aufgehoben werden; 2. haben stehen, zunächst den gesetzlichen Weg" betreten, nämlich ihre FordeGründen der Sparsamkeit) nicht einmal den achtzehnstündigen Arbeitstag die Partei- und Fachblätter die Bekanntmachung zu bringen, rungen den Unternehmern überreichen und erst nach deren Ablehnung reduziren konnte, während man für patriotische Festlichkeiten hundert- daß der Streik beendet und der Zuzug von Arbeits- in den Streik treten werden. Dort, wo feine Bergarbeitertausende übrig hatte. Und die da glauben, daß wenigstens das Wahl- fräften nach Magdeburg nicht mehr ferngehalten werden darf; Organisationen bestehen, werde der Streit sofort zum Ausbruch recht von ihnen geschützt wird, denen will ich in Erinnerung rufen, 3. unter Beachtung des Vorstehenden hat jeder Arbeitnehmer kommen. Es seien nun von den Bezirkshauptmannschaften die daß der der freisimmige Magistrat von Berlin entgegen der ohne weiteres seine verlassene Arbeitsstelle wieder zu besetzen. strengsten Maßregeln zu ergreifen, damit die Streitbewegung nicht Reichstags- Wahlprüfungskommission alle diejenigen vom Wahlrecht Neu einzustellenden Leuten wird auf Nachfrage durch den Arbeits - auch auf die anderen Reviere übergreife. Um jeden Preis müßten ausgeschlossen hat, die innerhalb eines Jahres vor der Wahl das nachweis kostenlos Beschäftigung nachgewiesen resp. find neu- Vertrauensmänner( Spizel??) unter den Arbeitern ausfindig geKrankenhaus für sich oder ihre Familie in Anspruch genommen und angestellte Arbeitskräfte durch den Arbeitgeber beim Arbeits- macht werden. Schließlich sollen die Grubeninhaber aufmerksam die Rechnung noch nicht voll bezahlt hatten. nachweis- Bureau anzumelden. gemacht werden, sich einen möglichst großen Kohlenvorrath anzuhäufen, damit sie den Streit aushalten fönnen.
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Da der größte Theil der Arbeiter eine Krankenhaus- Rechnung erst im Lauf von Monaten wenn nicht Jahren
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Dahingegen müssen:
Wir bitten um geft. schriftliche Erklärung hierüber und zeichnen Hochachtungsvoll
Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes des Maurer - und Bimmerergewerbes zu Magdeburg .
be= zahlen kann, so mußten diese auch auf ihr Wahlrecht ver zichten. Wer jedoch nach alledem noch nicht überzeugt ist, der mag sich den gewerkschaftlichen Kampf ansehen, Wie die„ Magdeburger Volksstimme" berichtet, hätten sich den heute die Arbeiterschaft mit dem liberalen Bürgerthum" kämpft. die Ausgesperrten mit diesen Bedingungen sogleich einWieviel Haß, wieviel Unterdrückung wird da angewendet, wieviel verstanden erklärt, wenn sie nicht noch eine äußerst bedenkliche Existenzen werden ruinirt. Wer dann noch den Glauben an die Schattenseite enthielten. Die Ausgesperrten sollten nämlich die „ liberalen" Grundsätze bürgerlicher Parteien hat, der gehe hin und Arbeit unter den bereits schriftlich anerkannten Bedingungen aufverhelfe denselben zur Majorität. Ich habe mit dem Genossen nehmen. Auf diesen Vorschlag glaubten die Ausgesperrten nicht einBebel die Hoffnung, daß der Stuttgarter Parteitag zu dieser Frage gehen zu können; erstens weil durch die gewaltsame Aussperrung das noch Stellung nehmen wird, wenn auch in etwas anderem Sinne schriftlich" abgeschlossene Arbeitsverhältniß gelöst, völlig auf Georg Moride. gehoben ist; zweitens weder die Organisation der Arbeiter, noch die vor dem Herrn Oberbürgermeister zugestandene Kommission( zu sammengesetzt aus Unternehmern und Arbeitern) anerkannt, und drittens es den Ausgesperrten an der Abfassung eines Gegen
als er erwartet.
leber die Parteiversammlung in Köln am Rhein , deren Ergebniß in der gestrigen Nummer kurz mitgetheilt wurde, bringt die Rheinische Zeitung " einen Bericht, der wegen der Beseitigkeitsvertrages gelegen war. deutung dieser Stadt auch unsere Leser interessiren wird. Wir lassen ihn hiermit folgen:
Das Polizeiregiment fühlt sich wieder ganz als Handlanger der Unternehmer. Der große Ausstand der englischen Kohlenarbeiter ist definitiv beendigt. Die Arbeiter haben in einer Plenarversammlung die Bedingungen, welche die Werksbesitzer als Ultimatum stellten, akzeptirt. Die Thätigkeit in den Kohlengruben von Wales dürfte schon wieder aufgenommen worden sein, und die Förderung der Cardiffkohle, welche durch fünf Monate fast ganz stille gestanden ist, wieder den gewohnten Umfang annehmen.
Die Arbeiterinnen der mechanischen Weberei von Baumann, Streuli u. Cie. in Rheinfelden ( Schweiz ) haben die Arbeit niedergelegt, weil ihre Hungerlöhne von 10 bis 15 Cts. pro Stunde nicht mehr zum Leben ausreichten, aber trotzdem noch weiter reduzirt werden sollten.
Die Friseure in Genf haben beschlossen, ihre Geschäfte an den Sonntagen mittags 12 Uhr zu schließen.
Soziale Rechtspflege.
Herr Stadtrath Reimarus theilt gleichfalls diesen Standpunkt und gab dem Maurermeister Schöfel anheim, diesen Streitpunkt zu Dr. Erdmann, der das Referat übernommen hatte, kritisirte beseitigen und die Einsetzung der vor dem Herrn Oberbürgermeister den Hamburger Beschluß.( der, statt Klarheit zu verschaffen und den zugestandenen Kommission bei seinen Kollegen zu beantragen. Genossen eine Richtschnur zu geben, im Verein mit seiner Inter - Maurermeister Gorgas wollte aber hiervon nichts wissen, ihm und pretation gerade das Gegentheil bewirkt habe; jetzt sei die Unklarheit feinen Kollegen fäme es gerade auf Beibehaltung der fraglichen Be- Kündigung eines Arbeiters entgegenzunehmen? Diese Frage Ist die Ehefrau eines Arbeitgebers ermächtigt, die und Zerfahrenheit größer als je. Der Redner zeigt dann, was für uns ftimmung an. Nach nochmaliger eingehender Berathung kam die ist fürzlich vom Gewerbegericht in Colmar bejaht worden. Ein bei entschiedenem Borgehen und vernünftiger Ausnutzung der Sach- Kommission der Ausgesperrten zu dem Entschluß, an den von ihr Fuhrmann hatte bei der Ehefrau des Arbeitgebers gekündigt. Dieser lage zu erreichen gewesen wäre; wir hätten durch unser Eingreifen bezeichneten Bedingungen festzuhalten, da ohne deren Aus- aber, der die Kündigung nicht als giltig ansehen wollte, hatte 11 M. versuchen müssen, überall, wo es anginge, die reaktionären zu gunsten führung an einen Frieden nicht zu denken ist. Dieser der fortgeschrittenen Parteien zurückzudrängen. Für die Partei be- Entschluß wurde dem Borsigenden des Unternehmerverbandes mit- ohn zurückbehalten. Auf die Klage des Fuhrmannes wurde der deute es ferner einen hohen Gewinn, im Parlament des größten getheilt, der aber durchblicken ließ, daß auch die vor dem Herrn Beklagte zur Zahlung verurtheilt, da bei einem kleinen Betriebe die Bundesstaates vertreten zu sein, und für ihn, Redner, liege nichts Oberbürgermeister zugestandene Kommission nicht anerkannt werden Frau als ermächtigt anzusehen sei, derartige Erklärungen entgegenzunehmen. Entwürdigendes darin, wenn man die Freisinnigen für die gewährte würde. Die Ausgesperrten haben hierauf am Freitag Abend in ihrer Altersrenten, die nach wie vor ihrer Arbeit obliegen. Der Unterstügung zum Abtreten einiger Mandate hätte veranlassen können. In Altthann( Oberelsaß) befinden sich einige Inhaber von Aber dem sei ja durch den Hamburger Beschluß ein Riegel vor- Versammlung folgende Resolution angenommen: geschoben. Was die Dinge im hiesigen Kreise betreffe, so liege für" Die Versammlung der Maurer und Bauarbeiter nimmt Kennt- Arbeitgeber bringt nun in aller Gemüthsruhe bei jedem Zahltag uns teine Veranlassung vor, den Nationalliberalismus vom Schlage niß von dem Bericht der gewählten Unterhandlungs- Kommission und den Betrag der Rente in Abzug mit dem Hinweis darauf, der Kölnischen Zeitung " gegen das Zentrum, das bisher die beauftragt dieselbe, da bis jetzt eine Einigung nicht erzielt wurde, habe. Die Arbeiter ließen sich dies bisher gefallen, weil sie im daß er den größten Zahlungsantheil zu den Klebemarken geleistet beiden Mandate inne hatte, zu unterstützen. Redner empfiehlt Herrn Stadtrath Reimarus zu ersuchen, die Unterhandlungen weiter Falle einer Reklamation Herabminderung des Tagelohnes oder sogar für Köln - Stadt Nichtbetheiligung. zu führen.
Meist, Rieger, Hengsbach und Gilsbach wandten Zur Sache selbst wird festgestellt, daß die seinerzeit vom Arbeit- ihre Entlassung zu befürchten hatten. Unser reichsländisches Parteisich gegen die Ausführungen des Referenten; sie vermögen in den geberverband einseitig aufgestellten und von den Gesellen und Ar- Organ fordert nunmehr die Staatsanwaltschaft auf, dem gesezbürgerlichen Parteien, auch im Freisinn, feine oppofitionellen beitern unterschriebenen Lohn- und Arbeitsbedingungen durch die widrigen Treiben des Unternehmers ein Ziel zu feyzen und damit Neigungen zu entdecken, halten deshalb eine Unterstügung dieser Aussperrung vollständig aufgehoben sind. Die Versammlung erklärt 3 zeigen, daß die Arbeiter gegen solche Unternehmerpraftifen in Parteien für muglos und verwerfen namentlich jede Art von Kom- fich aber bereit, die Arbeit zu den bisher gezahlten Löhnen von unserem sozialen Kaiserreiche" nicht schuzlos sind.- promiß oder Bündniß mit ihnen. Eine Nichtbetheiligung in Köln im allgemeinen 43 Bf. für Maurer und Zimmerer, 33 Pf. für BayDie posensche landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft halten die genannten Genossen für selbstverständlich. ofrichter arbeiter, und den sonst bisher üblichen Arbeitsbedingungen auf- verweigerte der Frau des Landwirths Nothe, die auf dem Heimwege stellte sich im großen und ganzen auf den Standpunkt des Referenten; zunehmen und auch die infolge der Aussperrung über Magdeburg vom Effentragen verunglückt war, die von ihr verlangte Unfallrente, auch er bedauert die unglückliche Fassung des Hamburger Be- verhängte Sperre vollständig aufzuheben, wenn der Arbeitgeber weil weder ein landwirthschaftlicher noch ein forstwirthschaftlicher Betriebsunfall schlusses, der ein wirksames Eingreifen unsererseits unmöglich verband fich bereit erklärt, borliege. Frau Rothe hatte ihrem in mache. Man müsse erkennen, was die bürgerlichen Parteien das Forst 1. alle ausgesperrten Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter, wie der beschäftigten Manne Mittagessen gebracht und war, als fie fich von einander unterscheide, und nicht den sozialdemokratischen Maßstab auch diejenigen Maurer und Bauarbeiter, die bei Denecke, Meier, schon wieder des außerhalb anlegen; dann ergebe sich zwischen Junker und Freisinn ein Unter- Drumland, Bader vor der Aussperrung die Arbeit niederlegten, sofort Waldes befand, durch einen unglücklichen Fall zu Schaden schied, den wir sehr gut zu unseren gunsten ausmußen fönnten, wie wieder in Arbeit zu stellen; 2. gegen Ende dieses Monats mit einer gekommen. Nachdem Klägerin vergeblich Berufung eingelegt hatte, das ja auch bei den Stichivahlen zum Reichstage geschehe. Kommission, wie dieselbe in dem Protokoll über die gepflogenen erhob sie beim Reichs Versicherungsamt den Refurs. Es wurde schließlich einstimmig folgende Resolution an- Unterhandlungen vor dem Herrn Oberbürgermeister Schneider fest Sie machte geltend, es habe im Interesse des Forstfiskus gelegen, daß sie ihrem Manne das Essen brachte. Es sei dadurch ermöglicht gesezt ist, in Unterhandlung zu treten, um worden, daß er länger draußen arbeiten fonnte. Auch habe sie ihrem Manne etwas Reisig zusammensuchen helfen. Das Rekursgericht erkannte indessen ebenfalls zu ihren ungunsten. Die von ihr hervorgehobenen Umstände seien nicht geeignet, zur Annahme eines Unfalles beim Land- oder Forstwirthschaftsbetriebe zu führen,
genommen:
Die Parteigenossen in Köln - Stadt lehnen es ab, sich an den preußischen Langtagswahlen zu betheiligen, weil ihnen feine der in betracht kommenden bürgerlichen Parteien der Unterstützung werth erscheint."
Ein Zusazantrag, daß die Versammlung die Betheiligung überall da empfehle, wo es möglich sei, einen reaktionären durch einen fortgeschrittenen Kandidaten zu verdrängen, wurde abgelehnt.
Die ,, National- Zeitung" gegen die Konservativen. Die National- Btg." schreibt: Alles, was tonservativ ist, bemüht sich, nachzuweisen, daß es höchst verhängnißvoll wäre, wenn die Nationalliberalen nach unserem Rathe bei den Landtagswahlen den Kampf gegen die Konservativen mit einem liberalen Wahlprogramm nachdrücklich aufnehmen würden. Von einem Reporter der Schles. 8tg.", der versichert, dieser Rath werde keinen Anklang finden, bis zu der" Post", in der ein nationaler unfehlbarer Papst in höchster Entrüstung die große Erkommunikation gegen uns verhängt mit der Bersicherung, wir hätten nunmehr fein Recht mehr, das Wort„ national" im Namen zu führen, sind alle Tonarten vertreten. Wir begreifen das sehr wohl: handelt es sich doch um die bisherige, durch nichts gerechtfertigte Machtstellung der Konservativen im Abgeordnetenhause und um die Aussicht auf Erringung einer fonservativen Mehrheit."
Das ist ja ganz schön, leider gehört es schon lange nicht mehr zu den Vorzügen der Nat.- 8tg.", daß sie Einfluß in ihrer eigenen Partei hat.
Freikonservatives.
a) gemeinschaftlich auf grund des von dem Arbeitgeberverband felbft angezogenen Protokolls einen Arbeitstarif auszuarbeiten, und b) die Lohn- und Arbeitsbedingungen für das nächste Jahr, vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Mandatgeber, zu ver
einbaren."
Wie erklärlich, war die Stimmung in der Versammlung eine sehr erregte, die Arbeiter haben aber dennoch vermieden, irgend eine Lekte Nachrichten und Depeschen. Bedingung zu stellen, die über das bisher übliche Arbeitsverhältniß hinausgegangen. Für den Fall, daß aber auch dieses Entgegen- Schwaikheim( Württemberg ), 3. September. ( W. T. B.) Während tommen eine Ablehnung erfährt, wurde nachstehender Beschluß des heute Vormittag zwischen Schwaitheim und Winnenden abgefaßt: gehaltenen Brigademanövers stürzte bei einer einen Abhang hinunter Im Falle der Arbeitgeberverband weitere Unterhandlungen erfolgenden Reiterattade auf Infanterie ein Dragoner mit seinem ablehnt oder kein Entgegenkommen zeigt und damit kund thut, daß Pferde. Hierdurch kamen noch gegen zwanzig Reiter zu Fall. er nicht den Frieden, sondern den Kampf, die Niederwerfung Mehrere der Gestürzten erlitten Beinbrüche und Quetschungen, andere unferer Organisation beabsichtigt, erklärt die Versammlung den wurden durch Lanzenstiche verletzt. durch nichts gerechtfertigten, rein vom Zaune gebrochenen Kampf aufzunehmen und mit aller Schärfe durchzuführen. Als erste Kampfmaßnahme wird die allgemeine Arbeitsniederlegung bei allen Arbeit gebern des Arbeitgeberverbandes festgesetzt. Dieselbe soll bereits Sonnabend Abend erfolgen, wenn sich im Laufe des Tages herausstellt, daß eine Einigung vollständig ausgeschlossen ist. Für letzteren Fall wird die Lohnkommission beauftragt, morgen vor Feierabend auf allen Bauten Mittheilung zu machen."
Will der Unternehmerverband den Frieden, so muß sich auf der Grundlage dieser Beschlüsse eine Verständigung finden.
Budapest , 3. September. ( B. H. ) In der Nähe der Station Neutra ereignete sich ein großes Eisenbahnunglück. Aerzte sind dorthin abgegangen. Es sollen viele Passagiere verletzt sein.
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Paris , 3. September. ( W. T. B.) Zahlreiche von dem Blatte Siècle" gedruckte, Antwort an Cavaignac " überschriebene Maueranschläge, erinnern daran, daß Oberst Picquart am 9. Juli in einem Schreiben die Unechtheit des Schriftstückes vom Jahre 1896 behauptete, welches den Zwischenfall Henry herbeiführte. Der Anschlag enthält zwei Schreiben Dreyfus', eines gerichtet an den Kriegsminister im Jahre 1894 das zweite an den Advokaten Demange im Jahre 1895. In denDie erfte Strafverfügung auf grund des neuen Vereinsgefeges felben betheuert Dreyfus seine Unschuld und erklärt, er habe niemals ist vom Leipziger Polizeiamt gegen den Vorsitzenden einer fürzlich auch nur eine Unvorsichtigkeit begangen. Die Anschläge fordern in Leipzig abgehaltenen Holzarbeiter- Versammlung erlassen worden, schließlich die öffentliche Meinung auf, gegen die Verhaftung und Der vom Bureau der Reichs- und Freikonservativen Partei Diese Versammlung hat das Polizeiamt als eine solche betrachtet, Aufrechterhaltung der Gefängnißstrafe des Oberst Picquart Einspruch herausgegebene Rechenschaftsbericht über die 18. preußische Regis die politischen Zwecken diente, und der Vorsitzende hatte daher, ohne zu erheben. Die Anschläge geben zu zahlreichen Erörterungen Anlaß. Paris , 3. September. ( W. T. B.) Ein Extrablatt der Zeitung Yatur- Beriode( 1893-1898) ist in seinen vier Theilen: 1. Kirche und eine Aufforderung des überwachenden Beamten abzuwarten, die Schule, 2. Finanzpolitik, 3. Landwirthschaftliche Gesetzgebung, 4. All- Minderjährigen zu veranlassen, sich zu entfernen. Dies ist unter- Presse" meldet die Demission des Kriegsministers Cavaignac. - Es gemeine soziale und Wirthschaftspolitit erschienen und kann von blieben. Für das Versehen sollen 20 m. als entsprechende Sühne verlautet, der Rücktritt Cavaignac's solle erst bekannt gegeben werden, wenn Freycinet sich zur Uebernahme des Kriegsportefeuilles bereit genanntem Bureau( Zimmerstraße 94) bezogen werden. Der Preis gezahlt werden. jedes einzelnen Theiles beträgt 0,60 m.( ausschließlich Porto). Ju der Möbelfabrik von Röschlaub in Bamberg haben erklärt habe. Athen , 3. September. ( 2. T. B.) Als der Abgeordnete Oberst sämmtliche Tischler wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. Da Limbritis in der Nacht sich auf dem Heimwege befand, begegnete Herr Lessing , der Inhaber der Firma, von auswärts Arbeiter an- ihm ein betrunkener Korperal, welcher Miene machte, ihn anzugreifen. werben will, so wird vor Zuzug gewarnt. Der Oberst zog seinen Revolver, tödtete den Korporal und stellte Die streikenden Weber der Firma Fr. Neubert in Mylau sich sodann selbst der Behörde. haben mit 51 gegen 1 Stimme beschlossen, den Streit fortzusetzen. Kairo , 3. September. ( Telegramm des„ Reuter'schen Bureau's".) Die Firma wollte bekanntlich gegen den Willen der Arbeiter eine General Kitchener rückte am Donnerstag Nachmittag bis auf 12 Meilen Fabrit- Krankenkasse errichten, so daß die Arbeiter gezwungen werden von Kerreri vor und jagte die feindlichen Vorposten vor sich her. sollten, aus der Orts- Krankenkasse auszutreten. Arbeitswillige haben Sodann machte der General Halt, um das Ergebniß des Angriffs der Kanonenboote abzuwarten, die nilaufwärts gegangen waren. Die Solinger Messerschleifer wenden sich in einem Aufruf an Die Streitmacht des Khalifa, auf 35 000 Mann geschätzt, war die Arbeiterschaft Deutschlands zur Unterſtügung ihres Kampfes mit der außerhalb Omdurman versammelt. Die Kanonenboote berichteten Firma Hammesfahr. Bereits seit dem 8. Auguft sind hier 100 Schleifer nach ihrer Rückkehr, daß sie die Forts auf der Insel Tuti und die ausständig und spitzt sich der Streit, der anfänglich um bessere Befestigungen auf dem rechten Flußufer zerstört und vier Kanonen Arbeitsbedingungen aufgenommen wurde, immer mehr zu einem dabei erbeutet hätten. Bei dem Bombardement seien auch der Dom Kampf um die Organisation zu. Die Fabrikate tragen den Stempel des Mahdi - Grabes und die große Moschee von Omdurman theil,, Gottlieb Hammesfahr, Foche- Solingen", worauf hiermit besonders weise zerstört worden. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.
Die„ Post"
warnt ihre Partei vor den Gefahren, die ihr aus der Betheiligung der Sozialdemokratie bei der Landtagswahl erwachsen könnten und fordert zur eifrigen Organisationsthätigkeit auf. Sie schreibt u. a. „ Bereitet man sich nicht im voraus sorgfältig organisatorisch auf eine solche Betheiligung der Sozialdemokraten vor, so kann man nur zu leicht sehr unangenehme Ueberraschungen erleben, und zwar deshalb, weil die Betheiligung an den Urwahlen, sich bisher nur ca. 3 gefunden. namentlich in der dritten Klasse, durchschnittlich eine überaus geringe zu fein pflegt und es daher den Sozialdemokraten bei ihrer nur zu leicht gelingen fönnte, auch in solchen Urwahlbezirken obzusiegen, in denen sie an sich nur über eine verhältnißmäßig fleine Anzahl von Stimmen verfügen."
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