Aziz beabsichtigt, sein Heer nach europäischem Muster zu organisiren,| Leute abends um 6 Uhr nach Hause, aber die Noth zwingt sie, ihre wozu einerseits deutsche Heeresinstrukteure berufen und Gesundheit zu opfern. Lese man nur den Bericht des Fabrikinspektors andererseits junge Marokkaner zur Ausbildung im europäischen für Essen- Duisburg nach; der Beamte spricht ungeschminkt von der Militärdienst entsandt werden sollen. Gleichzeitig wünscht der Sultan   Verderblichkeit der Ueberstunden für die Arbeiter und schlägt vor, die Schaffung einer Küstenflotte, für deren Dienst er ebenfalls Ein- eine längere Arbeitszeit wie 11 Stunden von der behördlichen geborene in Europa   ausbilden lassen will. Man sagt, daß sich Genehmigung abhängig zu machen". Wenn dem so sein würde, dann Abdul Aziz zu diesen Plänen besonders auf 8ureden des wäre viel geholfen. deutschen   Gesandten entschlossen habe, weshalb es nicht In der Buchbinderei von Barthel in Leipzig   ist das unmöglich erscheint, daß die kürzliche Todtmeldung des Sultans gesammte Personal wegen Tarifstreitigkeiten im Ausstand. auf diejenigen Kreise zurückzuführen ist, welche diese Pläne vereiteln In Rostock   haben auf dem Platz des Steinmetzmeister Heinig möchten.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

21 Steinmetzen die Arbeit eingestellt.

Verzicht auf Privatpragis zur Pflicht gemacht wurde. Es liefen auch 51 Offerten ein. Das Vorgehen der Kasse brachte die Aerzte aber so in Harnisch  , daß sie ganz gegen den Vertrag, der sie ja bis 1. Januar verpflichtet, die Thätigkeit einstellten, weil sie, jedenfalls aber ohne Grund, für ihre eigene Zukunft fürchteten. Auch hier scheinen die Aerzte im Einverständniß mit den Aufsichtsbehörden zu handeln, da sie sofort am 4. September unter den Patienten zu einem Vorgehen gegen den Vorstand Unterschriften sammelten, noch ehe derselbe überhaupt von ihrem Vorgehen Kenntniß erhalten hatte, Düsseldorf   sandten. Wie übrigens jezt bekannt wird, hat bei der und damit am 5. September einige Herren nach der Regierung in

legten seitens der Regierung vorgenommenen Revision der Regierungs­Gelegentlich eines kurzen Aufenthaltes im oberschlesischen beamte, dem die Meinung des Vorstandes in der Arztfrage befannt Industrierevier gelang es dem Vorsitzenden der Generalfommission war, zu einigen Interessenten geäußert, sie sollten sich gegenüber der Gewerkschaften, Legien, in einer oberschlesischen Bergarbeiter der Kasse vorsehen, ehe ihnen die Verhältnisse über den An die Händler und Händlerinnen! Um über den Stand Versammlung in Dorotheenstadt   bei Zabrze   zu sprechen. Diese Ver- Kopf wüchsen. Es ist abzuwarten, welche Schritte die Regierung der jezigen Bewegung Bericht zu erstatten und gleichzeitig um über ſammlung sollte über die Absendung einer Petition um Abänderung mun gegenüber dem augenscheinlich ungefeßlichen Borgehen der Aerzte neue Schritte zu berathen, welche zur Wahrung unserer Interessen legte den Versammelten in längerer Rede dar, daß der Weg der der Knappschaftsstatuten berathen und war gut besucht. Legien unternehmen wird. nothwendig sind, finden in dieser Woche drei Versammlungen statt, Betition wenig Erfolg verspreche, daß dagegen alles darauf an- daraus hervor, daß die genannte Staffe 9000 Mitglieder hat und daß Welche Bedeutung dieser Aerztestreit für Remscheid   hat, geht und zwar am Mittwoch, den 7. d. M., abends 8 Uhr, im„ Kolberger fomme, gute Organisationen zu schaffen, die auf die Wahl tüchtiger außerdem noch 14 000 Angehörige in betracht kommen, da auch Salon", Kolbergerstr.; am Freitag, den 9. d. M., abends 8 Uhr, in „ Krieger's Festsälen", Wasserthorstr. 68, und am Sonntag, den Knappschaftsältesten Einfluß bekommen müßten. Er empfahl ihnen diesen seitens der Ortsfasse ärztliche Hilfe zu theil wird. 11. d. M., mittags 11 1hr, im Englischen Garten  ", Alexander- daher den Eintritt in den Deutschen   Berg- und Hüttenarbeiter­Es gehört ein großer Grad von Frivolität dazu, wenn die straße 26 c. Es ist Pflicht eines jeden Berufskollegen, für den Besuch Aerzte unter solchen Verhältnissen sich ihrer Pflichten entäußerten." Dieser Versammlungen zu agitiren und auch diejenigen Arbeiterfreise Gericht in Form eines Majestätsbeleidigungs- Prozesses führen; bei Aerztin   zur Verfügung. Die Versammlung wird wahrscheinlich zu einem Nachspiele vor Treu   geblieben ist der Kasse ein älterer Arzt, ferner steht eine zur Bewegung heranzuziehen, welche gegenwärtig noch in Arbeit, einem an recht ungeeigneter Stelle vom Vorsitzenden ausgebrachten Wohnungen der früheren Kassenärzte Beauftragte postirt, die den Der Vorstand der Kasse hat vor die im Winter aber infolge der Arbeitslosigkeit zum Handel greifen Kaiserhoch blieb ein Arbeiter sizen; er soll allerdings taub sein und die Aerzte konfultirenden Patienten das Honorar verabfolgen und müffen. Die Agitations- Kommission. J. A. Karl nicht Deutsch   verstehen, sodaß er wohl straflos bleiben muß. Plewe, Kl. Markusstr. 4 a. ihnen die Rezepte mit einer Marke bekleben, die die Rezepte als

Verband.

Zum internationalen Glasarbeiter Kongreß. Der inter  - Die Lederfärber in der Fabrik von Holste u. Ko. in München   solche der Kasse kenntlich macht. Im übrigen hofft der Vorstand, nationale Glasarbeiter- Kongreß findet Sonntag, den 18. September, haben wegen Maßregelung einiger Kollegen die Arbeit eingestellt. daß der Kaffe schon in einigen Tagen genügend Aerzte zur Ver­mittags 1 Uhr in Berlin   im Saale des" Englischen Gartens  ", Die Lederfärber Berlins   werden ersucht, fein Leder für die genannte fügung stehen werden. Alexanderstr. 27c, statt. Da bis heute von keiner Seite Anträge ein- Firma herzustellen. gelaufen sind, so hat das internationale Komitee beschlossen, die

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Ausland.

provisorische Tagesordnung wie folgt festzusetzen: 1. Wahl des Das Ende des Bergarbeiterstreiks in Südwales  . Aus Bureaus. 2. Feststellung der Geschäftsordnung. 3. Wahl einer London   wird uns geschrieben: Es war einer der bittersten wirth Kommission zur Prüfung der Mandate. 4. Bericht des Sekretärs. fchaftlichen Konflikte, der am 3. September seinen Abschluß gefunden 5. Bericht der Delegirten. 6. Die Lohnfrage. 7. Die Arbeits  - hat. An die 100 000 Bergleute haben 22 Wochen lang um bessere zeit, 8. Die Schuzzoll- Frage. 9. Organisation der Glasarbeiter. Bedingungen gekämpft. Sind sie siegreich oder besiegt aus dem 10. Anträge. 11. Internationales Sekretariat. 12. Der nächste Kon- Kampfe hervorgegangen? Anstatt einer kurzen Antwort geben wir greß. Die unterzeichnete Kommission ersucht nun die Glasarbeiter lieber die Thatsachen, so komplizirt sie auch sein mögen. aller Länder, so weit es noch nicht geschehen, ungesäumt die Zahl Das südwalisische Ablohnungssystem beruht auf der Gleitsfala: der gewählten Delegirten und ihre Namen an unterzeichnete Adresse der Lohn richtet sich nach dem Verkaufspreise der Tonne Kohlen. einzusenden. Auch sonstige Anfragen, die den Kongreß betreffen und Von 1879 bis Ende März 1898 galt u. a. folgende Stala: Der Lohn eventuelle Wünsche betreffs des Logis find an Unterzeichneten zu stieg oder fiel um 83/4 pct., je nachdem die Tonne Kohle im Ber­richten. Das kongreßlokal befindet sich in der Nähe des Bahnhof taufspreise um 1 Schilling gestiegen oder gefallen ist. Im März 1898 Alexanderplatz   und werden die Delegirten direkt im Kongreßlokal stand der Durchschnittslohn des Bergarbeiters um 12 pet. höher empfangen. Oskar Loesch, Berlin  , Swinemünderstr. 120. als im Jahre 1879. Als nun Anfang April 1898 eine neue Gleit J. A. der Kongreßkommission. stala festgesetzt werden sollte, da stellten die Bergleute folgende Forderungen:

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Deutsches Reich  .

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Die übermäßige Ausbeutung der Dreschmaschinenarbeiter durch die Besitzer der Dreschmaschinen hat den Landrath des hol­steinischen Kreises Norderdithmarschen, Herrn Behncke, zu einer anerkennenswerthen Polizeiverordnung veranlaßt. Die Schleswig- Holsteinische Bolts- Zeitung" in Kiel   hatte im Oktober v. J. die unmenschliche Behandlung jener Arbeiter zur Kenntniß der Oeffentlichkeit gebracht. Von einer geregelten Arbeits­zeit der Dreschmaschinenarbeiter war von jeher feine Rede. Vei mangelhafter Beköstigung und in undurchdringlichen Staub gehüllt, mußten die Arbeiter tagtäglich, auch des Sonntags, 16-20 Stunden thätig sein. War die Tagesarbeit vollendet, so hatten die Arbeiter weder Zeit noch Gelegenheit, sich von Staub und Schmutz zu reinigen, denn noch mußten sie einen oft stimdenweiten Weg, nicht selten bei strömendem Regen, bis zur nächsten Arbeitsstelle zurücklegen. Erst dann, went auf dem neuen Arbeitsplatze die Maschine„ klar zum Drusch" wieder aufgestellt war, fonnten sie daran denken, ihren ermatteten Körper etwa 3-4 Stunden auf einem elenden Strohlager ausruhen zu lassen. Bei dem übergroßen Angebot von Arbeitskräften war es den Unternehmern auch stets ein Leichtes, den Lohn beliebig fest­zuseßen. Er beträgt in den meisten Fällen 15-20 Pf. pro Stunde. Es ist erklärlich, daß unter solchen Umständen die Arbeiter recht häufig ein Opfer schwerer Unglücksfälle werden.

zu überweisen.

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Es wäre zu wünschen, daß die Regierung die Landrathsämter generell anwiese, in ähnlicher Weise, wie es der Landrath des Streises Norderdithmarschen gethan hat, für den Schutz der Arbeiter zu sorgen.

Achtung, Bauarbeiter! Da es vielfach vorgekommen ist, daß die Kollegen die Verhaltungsmaßregeln nicht innehalten, so bringen 1. Eine Stala von 10 pCt. anstatt der bisherigen von 834 pet. wir nochmals die Beschlüsse zur Kenntniß. Sollten die Kollegen in 2. Die Festsetzung eines Minimal- Kohlenpreises mit 10 Schilling Lohndifferenzen gerathen, so hat der Deputirte die Pflicht, der Kom- pro Tonne, was eine Erhöhung von 2114 pCt. über den Stand im mission sofort Mittheilung zu machen. Ist selbiger nicht am Play, Jahre 1879 bedeutet hätte. 3. Die Aufstellung eines Schiedsrichters, so hat ein anderer Kollege es zu veranlassen. Die Arbeit darf unter um in Sachen zu entscheiden, über welche das Vereinte Komitee der Mit den schlimmsten Uebelständen räumt nun die Polizei­feinen Umständen niedergelegt werden, bevor die Kommission die Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich nicht einigen könnte. 4. Gine Verordnung des Landraths auf.§ 1 derselben verbietet das Dreschen Sache recherchirt hat. Dasselbe trifft bei Maßregelungen und Aus- fofortige Lohnerhöhung von 10 pCt., bis die neue Stala ein- vom Beginn der Dreschfampagne bis zum 1. Oktober in der Zeit sperrungen zu. Wird gegen diese Vorschriften verstoßen, so wird die geführt ist. vor 5 Uhr morgens und nach 8 Uhr abends, in der übrigen Zeit Unterstützung davon abhängig gemacht. Die Lohnkommission. dafür: 1. Eine Sfala, die eine Reduktion von 21/2 pCt. der bis- Scheunen nur dann, wenn dieselben den Arbeitern genügend Bes Die Bergbefizer verwarfen sämmtliche Vorschläge und boten des Jahres nach 7 Uhr abends.§ 2 gestattet das Dreschen in den J. A.: W. Noack. Die Täschner der Firma Schmidt, Berlin  , Elisabeth- llfer 31, herigen Löhne bedeutet hätte. 2. Die Einführung von Abgangs- wegungsfreiheit bieten. Nach§ 3 hat das Dreschen möglichst nur bei befinden sich im Ausstand. Der Zuzug ist fernzuhalten. noten. 3. Die Abschaffung des Ruhetages am ersten Montag eines Tageslicht stattzufinden. Soll nach eingetretener Dunkelheit gedroschen jeden Monats( Mabonday). werden, so sind die Arbeitsstellen genügend zu beleuchten. Das ist ein Die Antwort der Besitzer war also ein Angriff auf die bis- sehr wichtiger Punkt, denn gar häufig ist es vorgekommen, daß infolge An die Arbeiter des In- und Auslandes wendet sich heut herigen Errungenschaften der Bergleute. Sie gingen zur Offensive über, der ungenügenden Beleuchtung die Arbeiter von dem Boden ge­die Magdeburger Boltsstimme" in folgendem Aufruf: In Magde  - da sie wußten, daß die Bergleute über keine Organisation und keine stürzt sind.§ 6 besagt:" Den beim Dreschen beschäftigten Personen burg   ist ein harter Kampf zwischen dem Verbande der Unternehmer Mittel verfügten. Der Kampf begann, und nachdem er einige Monate ist Gelegenheit zu geben, sich in den Pausen und nach der Arbeit zu des Maurer  - und Zimmerergewerbes und den auf Bauten be- gedauert und ein Vermittelungsversuch fehlgeschlagen hatte, ver- waschen und vom Staube zu reinigen."§ 7 lautet: Für eine schäftigten Arbeitern ausgebrochen. Der Streit dreht sich um die loren die Bergbesizer etwas von ihrem Kampfmuthe und schlugen gesundheitlich einwandfreie Unterbringung der beschäftigten Arbeiter Frage, ob die Gleichberechtigung der Arbeiter anzuerkennen ist oder folgende Bedingungen vor: während der Nachtzeit hat derjenige Landwirth, in dessen Betrieb nicht. Die Arbeiter haben alles versucht, den Frieden herbeizuführen a) Die alte Gleitstala soll als Grundlage des auf 4 Jahre gedroschen wird, zu sorgen. Von dem Dreschmaschinen- Besitzer iſt und zu festigen, sind aber mit allen Forderungen nur rauh ab- abzuschließenden neuen Uebereinkommens dienen. Dieses Ueber- fedem Arbeiter eine genügend große, wollene Decke zur Benukung gewiesen; die Arbeitgeber haben ihr vor dem Herrn Oberbürgermeister einkommen kann sechs Monate vor seinem Ablauf gekündigt werden. Schneider gegebenes Versprechen: eine Kommission einsetzen zu b) Abschaffung des Mabonday. c) Lohnerhöhung von 5 pct. wollen, die Streitigkeiten schlichtet und Lohn- und Arbeitsbedingungen Das war am 18. Juli 1898. Diese Vorschläge bedeuten gewiß festsetzt, schnöde mißachtet und eigenmächtig bis zum Jahre 1900 die einen Rückzug der Bergbesizer. Die Arbeiter schlugen jedoch diese Lohn- und Arbeitsbedingungen festgesetzt. Infolge dieses Kampfes sind Konzessionen aus und der Streit nahm seinen Fortgang. Erst am 1500 Personen ausgesperrt, denen sich durch Arbeitsniederlegung 29. August 1898 traten die Vertreter der streitenden Parteien zu Arbeiter- Risiko. Dem Handlanger Beder aus Girlen bei weitere 500 Personen angeschlossen haben im ganzen sind durch einer Konferenz zusammen, die nach neunstündiger Dauer resultatlos den Gewaltstreich der Unternehmer und deren Herrschergelüfte zirka zu verlaufen drohte. Die Bergbesizer lehnten es entschieden ab, Freiburg in Schlesien fiel aus einer Höhe von 9 Metern ein Material­3500-4000 Personen dem Hunger und Elend preisgegeben. Arbeiter über die Vorschläge vom 18. Juli hinauszugehen. Schließlich ver- fasten auf den Kopf. Der Unglückliche erlitt einen Schädelbruch und allerorts! Steht den Ausgesperrten und Streitenden thatkräftig bei. ständigten sie sich doch zu einer kleinen Modifikation des Vorschlages a, innere Verlegungen, die seinen Tod herbeiführten. Die Solidarität der Magdeburger   Arbeiterschaft ist oft genug er der jetzt lautet: probt worden, sie stand nicht an letzter Stelle, wenn es galt, ihre" Sollten die Besitzer auf grund des neuen Uebereinkommens, tämpfenden Brüder zu unterstützen. Vorerst ist nothwendig, daß kein nach den 1. September 1899, die Löhne unter den Stand vom Maurer  , Zimmerer und Bauarbeiter nach Magdeburg   reist; jeder März 1898 reduziren, so steht den Arbeitern das Recht zu, das lleber- Lehte Nachrichten und Depelthen. Zuzug erschwert den Kampf der Ausgesperrten und Streifenden, so- einkommen zu fündigen." Die Arbeitervertreter erklärten sich sodann Blankenburg   a. Harz  , 6. Septbr.( W. T. B.) Die hiesigen dann wolle man bedenken, daß der Kampf ungeheure Opfer ver- zu einem lebereinkommen bereit und legten den Streifenden die schlingt. Wir wiederholen: Die Ausgesperrten haben versucht, die Vorschläge zur Abstimmung vor. Am 31. August fand die Ab- Stadtverordneten haben zwei ihrer Mitglieder wegen unwürdigen Streitigkeiten gütlich zu schlichten, aber alle Versuche mißlangen, der ftimmung über Vorschlag a und e statt, die folgendes Resultat er- Verhaltens ausgestoßen. Hiergegen legten die Ausgestoßenen Be­Kampf ist den Ausgesperrten aufgedrängt, er muß ausgefochten gab: 61 912 für, 37 077 gegen die Annahme, 8800 enthielten sich. schwerde beim Verwaltungsgerichtshof ein und erkämpften ein ob­werden. Arbeitsbrüder! Die Ausgesperrten und Streifenden Die Mehrheit für die Annahme der Vorschläge a und der Vorschläge a und cfiegendes Urtheil, worauf alle übrigen Stadtverordneten ihr Amt betrug also 24 835. appellirén an Euer Solidaritätsgefühl. wurde Vorschlag b Dagegen einer niederlegten. Dieser Beschluß wurde von der herzoglichen Kreis­besonderen Kommission zur Regelung anvertraut. Am direktion nicht bestätigt. Nunmehr hat der Regent von Braunschweig  Die streifenden Maurer in Frankfurt   a. M. haben beschlossen, den Ausstand fortzusetzen. Wie bereits berichtet, haben eine große 1. September wurde auch Vorschlag b angenommen, was den die Auflösung der Versammlung verfügt. Budapest  , 6. September.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Zu Anzahl Unternehmer durch öffentliche Bekanntmachung die Forde langwierigen Kampf zum Abschluß brachte. Wer hat da gefiegt? rungen der Arbeiter indirekt zugestanden. Infolge dessen sind 700 Darauf gaben die Arbeiter selber die Antwort. Sie fühlten sich als Beginn der Sizung legt Abgeordneter Berzeviczy die Würde des Die Berathung des Antrages Eötvös, Maurer   in Arbeit getreten. 240 befinden sich noch im Ausstand. besiegt, trotz der zeitweiligen Lohnerhöhung von 5 pct. Aber Vizepräsidenten nieder. Die Lohnkommission wird den Arbeitgebern den Antrag unterbreiten, erschlagen ist der Begriff von der Interessenharmonie zwischen Kapital der Regierung wegen ihrer Haltung in der Ausgleichsfrage die noch in Frage kommenden Punkte einer gemischten, von seiten und Arbeit, der in Südwales   bislang geherrscht hatte. Sogleich ein Mißtrauensvotum zu ertheilen, wird auf( nächsten Montag Ministerpräsident Baron Bauffy beantragt, daß das der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer gewählten Kommission zur fationen zu bilben und sich der englischen   Bergarbeiter- Haus in die Erledigung seines Arbeitsprogrammes eintrete. nach der Abstimmung wurde beschlossen, große Kampforgani- vertagt. Erledigung überweisen, um eine Verständigung herbeizuführen. Föderation anzuschließen.- Szentivanyi( Nationalpartei) erklärt, daß das Votum seiner Partei Uebelstände in der Krupp  'schen Fabrik in Effen. Der in von den Aufklärungen darüber abhänge, was die Regierung zu thun Essen erscheinende Weckruf" schreibt: Das Ueberstunden­gedente, falls es nicht gelingen sollte, das Zollbündniß mit Dester­reich auf parlamentarisch- tonstitutioneller Grundlage zu erneuern. unwesen auf der Krupp  'schen Fabrik bildet eine ständige Klage der Arbeiter. Bei Krupp   besteht nämlich nur dem Namen nach eine Aerzteftreik in Remscheid  . Wie aus Remscheid   berichtet wird, Der Ministerpräsident wiederholt in Beantwortung der Interpellation 10stündige Arbeitszeit. Jm Kanonenressort und in den Reparatur- ellten dort sämmtliche, an der Orts Krantentasse angestellte und zugleich der von Szentivanyi gestellten Anfrage den Inhalt werkstätten regelmäßig, auch in den Feuerbetrieben nicht selten, Raffenärzte, 14 an der Bahl, am 4. September Knall und Fall ihre der gestern von ihm im liberalen Klub abgegebenen Erklärung. Er werden zahlreiche Ueberstunden gemacht. Gewöhnlich wird zweimal Thätigkeit für die Kasse ein. Am selben Tage, und zwar noch ehe führt aus: In beiden Parlamenten werden die Ausgleichsvvorlagen in der Woche bis 11 Uhr abends gearbeitet, so daß an diesen Tagen dem Kaffenvorstand diese Maßregel der Aerzte bekannt war, ver- noch im September zur Verhandlung gelangen. Wenn sich das wieder aktionsunfähig erweist so eine 15 st indige Arbeitszeit abgemacht werden muß. Es öffentlichte die" Remscheider Zeitung" durch Maueranschlag den österreichische Parlament fommt sogar oft eine dreimalige wöchentliche Ueberzeit von einer seitens der Aerzte an den Vorstand gerichteten Brief, der da lautet: schreiben die Gesetze den Weg vor, den Ungarn   einschlagen halben Schicht vor und müsse. Dieser Weg bedeute jedoch nicht die absolute Nothwendig­und dazu gefellt sich eine, mit merk­„ Remscheid  , 4. September 1898. Wie würdiger Regelmäßigkeit wiederkehrende Sonntagsarbeit. feit der wirthschaftlichen Trennung. Die Regierung, wie auc es möglich ist, daß bei Krupp   manchmal monate die liberale Partei ständen auf dem Standpunkte, daß dic Lang Sonntag für Sonntag nicht etwa Repa Aufrechthaltung der Zollgemeinsamkeit den Interessen Ungarns  So lange die Aktionsunfähigkeit des Wiener   Reichsraths raturen, sondern Kommissionsarbeiten gemacht entspricht. werden können, ist uns unerklärlich. Die Gewerbe- Ordnung giebt nicht festgestellt ist, könne er sich schon aus Gründen des politischen Anstandes nicht über das weitere Vorgehen äußern. Die den Inspektoren das Recht, für besonders dringende Fälle Sonntags­arbeit in beschränktem Maße zuzulassen. Nur Arbeiten, welche den Regierung werde dem Hause für diesen Fall rechtzeitig die nöthigen Fortgang des Betriebes ermöglichen müssen, dürfen regel­Vorlagen machen und das Haus werde dann in der Lage sein, Kritik. Die Allgemeine Orts- Krankenkasse in Remscheid   regelte bisher zu üben.( Lebhafter Beifall rechts.) Die Antwort des Minister­mäßig an den Sonntagen fertiggestellt werden. Aber bei Strupp raubt man den Arbeitern monatelang jeden freien Sonntag, damit Geschüß die Arztfrage so, daß die Aerzte auf das Kalenderjahr für eine präsidenten wird von der Mehrheit zur Kenntniß genommen. bestellungen irgend eines Staates schnell erledigt werden können Pauschalsumme von rund 50 000 m. verpflichtet wurden, ohne daß Paris  , 6. September.  ( W. T, B.) Der Sekretär des Advo= Die Kasse be- faten Labori begab sich heute früh in das Justizministerium, um und oft hat man noch viele Wochen später das Vergnügen, seine ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen wurde. von Labori und Demange zur Sonntagsarbeit im Schuppen am Schießstand 2c. zu betrachten. schränkte fich darauf, denjenigen Aerzten, die sie für das dem Direktor Lombard ein dann Geschüze stehen dieselben verwenden noch nächste Jahr zu Hier Ablauf gedachte, des Unterstützung des Revisionsgesuches der Frau Dreyfus verfaßtes, öfter monatelang, Beim Abschluß Gutachten zu überreichen. denen an Sonntag für Vertragsjahres davon Mittheilung zu machen. Sonntag gearbeitet wurde. Ist dies der Behörde der Verträge für 1898 beabsichtigte die Kasse einen der Aerzte, gegen Kanea, 6. September abends.( Meldung der„ Agence Havas".) bekannt? Sie muß doch zu jeder sonntäglichen Ausnutzung der den Beschwerden der Mitglieder vorlagen, nicht mehr zu verwenden, An mehreren Stellen der Stadt Kandia ist die muselmännische Be­Der Zivil­Arbeiter vorher um Genehmigung ersucht werden! Oder ist das in weshalb sie für ihn Ersatz zu schaffen bemüht war. Da die Kasse völkerung im Kampfe mit den englischen Truppen. mun, durch die jahrelangen Erfahrungen gewißigt, zur Einsicht ge- und der Militär- Gouverneur von Kanea haben Admiral Bottier Essen teine Mode? Gewiß, die Ueberstunden geschehen freiwillig nur fragt mich kommen war, daß eine für die Krankenkasse ersprießliche Arzt das Auerbieten gemacht, türkische Truppen zur Unterstützung der nicht warum. Der größte Theil der Arbeiter verdient thatsächlich thätigkeit nur von solchen Aerzten zu erwarten ist, die sich ganz in Engländer zu stellen, und haben dem Gouverneur von Kandia an­so wenig, es wurden noch lezzthin in einer mechanischen Werkstatt den Dienst der Kasse stellen und auf jede Privatpraxis verzichten, empfohlen, den Versuch zu machen, die Bevölkerung zu beruhigen. an Schlosser 20-30 m. pro 14 Tage ausgezahlt! daß er so wurde die Stelle dieses Arztes und die eines Augenarztes Kanea, 6. September.  ( Meldung des Reuter'schen Bureaus.), die Ueberstunden machen muß, will er eristiren. Gern möchten die mit je 6000 M. Gehalt ausgeschrieben, wobei den Reflektanten der Heute Abend 6 Uhr wurde Kandia bombardirt. Berantwortlicher Redakteur: Hugo Poetsch in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  

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Soziales.

An den Vorstand der Allgemeinen Orts- Krankenkasse Remscheid  . In Erwiderung Ihrer Zuschriften an einzelne Herren Kollegen theilen wir Ihnen mit, daß wir vom heutigen Tage ab unsere Funktionen als Kassenärzte niedergelegt haben. Zu allen weiteren Berhandlungen steht Ihnen die von uns gewählte Kommission zur Verfügung. Im Auftrage 2c.

Dr. Boehnte"

Dr. Fischer. Dr. Lüdete. Zu dieser Angelegenheit wird uns geschrieben:

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Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Interhaltungsblatt.