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Achtung und Anerkennung seiner politischen Gegner zu erzwingen. Die Stürme des Sozialistengesetzes sind über sein graues Haupt hinweggebraust, er stand unerschütterlich, die fanatische Verfolgungs­wuth seiner religiösen Gegner umschlich ihn, er hat nicht gewantt.

Ehre jeinem Andenken!

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Eine Antwort auf das Eingesandt des Genossen Moricke. tagswahl Programms, das Redakteur Schulz in längerer

Goldberg

Nachdem in der Sonntagsnummer des Vorwärts" eine Stimme Rede entwickelte, gewählt werden sollen. Bei einer Stichwahl eines aus den Reihen der Gegner der Betheiligung an den preußischen Konservativen mit einem Liberalen sind legerem analog unserem Landtagswahlen in Berlin , der Mehrheit der Berliner Parteigenossen, Verhalten bei Reichstags- Stichwahlen einige Mindestforderungen zu sich hat vernehmen lassen, gestatte man auch einem aus der Minder- stellen. Die Agitation soll sofort nach Art der Reichstagswahl­heit ein paar Worte. Agitation begonnen werden. Außer einem Flugblatt, das das Pro­Die Genossen im Reiche sind nur zu leicht zu der Annahme gramm enthält, sollen in allen möglichen Orten Versammlungen ab­In einem Ausfluge, den der Sozialdemokratische geneigt, über das Nuyloje der Betheiligung in Berlin Herriche unter gehalten werden. Wahlverein in Goslar nach der Stadtforsi unternommen den Berliner Parteigenossen nur eine Meinung, gleichviel aus welchen Die sozialdemokratische Kreiskonferenz von Hagen - Schwelm hatte und zu welchem vom Vorstand in der Goslarschen Zeitung" Beweggründen hervorgegangen. Dem ist jedoch nicht jo. In Berlin hat am 4. September in der Frage der Landtagswahl- Betheiligung mittels Annonce zur Betheiligung aufgefordert worden war, hatte besteht eine große Minderheit, die mit dem Genossen Bebel der An- endgiltig beschlossen, den einzelnen Parteigenossen anheimzugeben, die Polizei eine politische Versammlung unter freiem ficht ist, daß hier die Betheiligung am allerersten Erfolge versprochen ob sie für die freisinnigen Wahlmänner stimmen wollen; selbst­Himmel erblickt, die der behördlichen Genehmigung bedurft hätte. hätte und daß der Beschluß der Feenpalast- Versammlung eine ein verständlich müsse jede abgegebene Stimme gegen die National­Sie löste die Versammlung" auf und zwei Vorstandsmitglieder fache Beiseiteschiebung des Hamburger Beschlusses" darstellt. Daß liberalen lauten. Mit diesem Beschlusse dürfte die Niederlage der erhielten später je ein Strafmandat zu 45 M., ein Vorstandsmitglied diese Minderheit in der Feenpalast- Bersammlung nicht zu Wort ge- Nationalliberalen entschieden sein. eins zu 15 M. und 19 andere Parteigenossen je ein Strafmandat zu tommen ist, lag daran, daß niemand vermuthet hätte, Genosse Arons. Auf der Parteikonferenz des Wahlkreises Liegnik: Haynau­3 M. oder entsprechender Haft, erstere drei wegen der Veranstaltung des der im Vorjahre so eifrig für die Betheiligung durch Aufstellung Ausflugs, die übrigen wegen ihrer Theilnahme an demselben. Sämmtliche eigener Wahlmänner eingetreten ist und als Hauptzweck derselben die Empfänger der Strafmandate beantragten gerichtliche Entscheidung Erringung von Mandaten sah, werde sich auf einmal die Theorie betonte der Referent über die Landtagswahl, Bruhns aus Breslau , und hatten Erfolg. Das Schöffengericht ſprach sie, wie uns mit von der Stärkung des Freisinns zu eigen machen und aus dieser die Nothwendigkeit der Betheiligung. Es sei mur fraglich, ob der getheilt wird, etwa mit folgender Begründung frei: Durch die An- Theorie heraus zu der Empfehlung der Nichtbetheiligung in Berlin Wahlkreis Liegnig die selbständige Betheiligung durchführen könne nonce in der Goslarschen Zeitung" ist festgestellt, daß es sich nur fommen. Man war thatsächlich ganz verblüfft, als Arons sich gegen oder sich auf die sofortige Unterstüßung der freiſinnigen Wahlmänner um Belustigungen der Mitglieder mit ihren Familien gehandelt hat; die Betheiligung in Berlin erflärte, es war aber bereits zu spät. beschränken müsse. Für das erstere spreche die Möglichkeit, bei der es find weder Reden und Ansprachen gehalten, noch revolutionäre als daß noch ein Anhänger der Betheiligung hätte zu Worte kommen Abgeordnetenwahl den sozialdemokratischen Wahlmännern eine Lieder gesungen worden. Durch die Polizeibeamten ist nun tönnen. Die Feenpalast- Versammlung hat also durchaus nicht ausschlaggebende Stellung zwischen Freiſinn und Konservativen zu festgestellt, das man Bier getrunken hat und daß die Musikkapelle die Anschauungen der Minderheit zum Ausdruck gebracht und verschaffen und damit den empfangenden Theil zu gewissen ihre Weisen ertönen ließ. Das Gericht hat hierin eine politische die Genossen Heine und Arons haben mit ihren Argumentationen zugeständnissen, wenn nicht für den Liegnizer, so doch für Versammlung nicht erblicken fönnen. Der Entscheidung des Kammer- feinen Anflang gefunden, wie man sich tagtäglich aus den Unter- einen anderen schlesischen Wahlkreis zu veranlassen. Freilich gerichts, wonach alle Zusammenfünfte politischer Vereine dem haltungen mit Genossen überzeugen fam. würde es sich bei selbständiger Betheiligung nur um die Vereinsgesetz unterliegen sollen, fann sich das Schöffengericht nicht Wir haben doch im vorigen Jahre lange, lange über die Be- drei Städte handeln können, vielleicht auch noch um Parchwitz, anschließen, da nach seiner Ansicht solche Versammlungen, die sich theiligung diskutirt und in Berlin ganz besonders die hiesigen Ver- während man auf dem Lande von Aufstellung sozialdemokratischer nicht mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, eben deshalb nicht hältnisse berücksichtigt. Keinem Menschen ist es damals eingefallen Wahlmanns- Kandidaten von vornherein absehen und gleich für den unter die Bestimmungen des preußischen Vereinsgefezes fallen. zu sagen: Hier in Berlin ist es unmöglich, daß dem Freifinn die Freisinn stimmen müsse. Wegen Beleidigung des Obermeisters Wendler von der Mandate entrissen werden, mithin liegt für uns fein Grund In der Debatte bestritten. Winkler aus Liegnig und Sommer Sächsisch Thüringischen Industrie- und Gewerbe Ausstellung in zur Betheiligung vor. Soweit man sich für die Betheiligung aus Goldberg, daß es möglich sei, in irgend nennenswerther Zahl Leipzig wurde Genosse Lipinski, Siedakteur an der Leipziger erklärte, ging man von der Ansicht aus, daß der Freifinn eigene Wahlmänner durchzubringen, ja, es sei sogar schwer, über­Boltszeitung", vom Schöffengericht zu 50 M. Geldstrafe oder fünf gerade hier in Berlin in eine zwangslage gebracht werden haupt geeignete Wahlmanns- Kandidaten zu finden. Mohring könnte, in der er wohl oder übel uns einige Size, oder auch nur einen aus Liegniß war überzeugt, daß wir durch selbständige Be­die Reaktion nicht stärken, Sig hätte einräumen müssen. In dieser Thatsache hat damals auch theiligung die Opposition gegen würden. Wir sollten daher von born der eifrigste Gegner feinen Kompromiß gesehen, man bezweifelte fondern schwächen nur die Möglichkeit, soviel Wahlmänner durchzubringen, um die herein für den Freifinn eintreten, wenn wir überhaupt etwas Merfer und Heider aus Liegnitz traten Zwangslage herbeizuführen. Genosse Moricke sicht heute darin auf erzielen wollten. einmal wieder einen Kompromiß! Warum man dann unsere 22 dagegen, ebenso wie Rieger aus Haynau , für die selbst­Das sofortige Eintreten für den kommt im Reichstag niemals zur Sprache, da die Schulverwaltung in der Stichwahl gewählten Reichstags= Abgeordneten nicht ständige Betheiligung ein. Landessache ist. Ueber die Mißstände, besonders auch der preußischen zu veranlassen sucht, ihre Mandate niederzulegen, da sie ja Freifinn sei nicht geeignet, agitatorisch zu wirken und eine größere Volksschule und ganz besonders auf dem flachen Lande Ostelbiens durch denselben Kompromiß zu stande gekommen sind, ist mir Bahl sozialdemokratisch gesinnter Urivähler zu dem Opfer der Wahl­haben wir wiederholt berichtet. Dle geringen Fortschritte, die auf einfach unverständlich. Aus eigener Kraft soll es unmöglich sein, auch betheiligung zu veranlassen. nur einen Abgeordneten in Berlin , wie im Reiche überhaupt durch­Angenommen wurde mit 9 gegen 4 Stimmen und bei einer diesem Gebiete, namentlich in den Städten gemacht worden sind, wurden durch die Liberalen herbeigeführt. Das Gebiet der Schule, zubringen. Nun wohl, wenn man unter eigener Straft die An- Stimmenthaltung folgender Antrag Heider's aus Liegniß: " Die Wahlkreistonferenz von Liegniß- Hahnau- Goldberg be­das für die Arbeiterklasse von so mächtiger Bedeutung ist, wendung roher, mechanischer Kraft, und zwar die möglichst un= so ist es einem schließt die selbständige Betheiligung an den Landtagswahlen für zeigt deutlich den Gegensatz, der in der Bourgeoisie herrscht, gesch i dte Anwendung derselben versteht, alle jene Orte des Wahlkreises, die eine solche Betheiligung er= den Gegensatz zwischen Feudalismus und Kapitalismus . Wir be- schwächeren Menschen auch nicht möglich, einen stärkeren zu Falle möglichen. Wo die Voraussetzungen selbständiger Betheiligung tonen, daß uns das färgliche Ausmaß dessen, was selbst der Libe: zu bringen, wenn er es nicht geschickter auſtellt, als sein nicht gegeben sind, soll schon im ersten Wahlgange für die Wahl ralismus den Kindern des Volkes auf der Schule zu bieten bereit Gegner. Wenn ich im Kampfe mit einem anderen die Gelegenheit freisinniger Wahlmänner eingetreten werden." ist, lange nicht genügt und nie genügen kann. Immerhin müssen auszungen verstehe und ihm ein Bein stelle, sodaß er sich seine Nase zerschlägt, habe ich ihn dann nicht aus eigener Dann wurde beschlossen, die Liegnißer Genossen mit der Wahl in ihrem eigensten Interesse arbeiten, während den Feudalen Berlin aus eigener Kraft" Mandate erringen können, wenn wir es Landtagswahlen zu leiten hat. aber die liberalen Kreise für eine hebung der Volksschule und zwar Kraft" zu Fall gebracht? Doch sicherlich. Und so hätten wir auch in eines Komitees zu beauftragen, das die nöthigen Arbeiten für die zu ihrem Nußen das möglichste Dummhalten der Bevölkerung geboten verstanden hätten, den Freifinnigen das Bein so zu stellen, daß sie erscheint. Zum Beweis für diese Behauptung und dafür, daß in darüber gefallen wären, und sie hätten darüber fallen müssen. War beiden Lagern völlige Klarheit über diesen Punkt herrscht, stellen die Zwangslage einmal geschaffen, dann gab es für sie doch nur ein wir einige Aeußerungen aus beiden gegenüber. Als im Jahre 1897 Gintreten für uns, oder sie hätten ihrer ganzen Tradition ins Gesicht die Einführung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in die mecklen burgische Volksschule angeregt wurde, wandte sich das Mecklenburger schlagen und für die Konservativen stimmen müssen, was ihrer voll ständigen Bankrotterklärung gleich gefonmmen wäre. Schulblatt" gegen diesen Plan und schrieb:

Tagen Haft verurtheilt.

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Preußische Landtagswahlen.

Das gesammte Schulwesen

Dort hat man die Situation richtig erkannt, man wird sie auch Breslau und andere Städte sind schlauer gewesen als Berlin . richtig und geschickt auszunuzen verstehen und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Dieser wird dann der Mehrheit der Berliner Partei­genossen am deutlichsten zeigen, wieviel sie von den Genossen im Reiche noch lernen kann.

Wilhelm Swienty.

Weiter wurde nach furzer Debatte beschlossen, zu beantragen, daß die Frage der Landtagswahl- Betheiligung vom Stuttgarter Parteitag erneut verhandelt werde, daß der letzte Satz des Hamburger Parteitags- Beschlusses: Kompromisse und Bündnisse mit anderen Parteien dürfen nicht abgeschlossen werden", wieder aufgehoben und die Punkte 3, 4 und 5 der vorjährigen erhoben werden sollen. Bebel'schen Resolution vom Stuttgarter Parteitag zum Beschluß

Die Parteikonferenz des Wahlkreises Altena- Iserlohn beschloß ohne Debatte, von der Betheiligung an der Landtagswahl Abstand zu nehmen, weil bei den bisherigen Landtagswahlen die Freisinnigen selbst kaum sich gerührt haben, um Einfluß zu ge winnen, und weil das elende Wahlsystem jeden Erfolg unserer Delegirten hatte ein gebundenes Mandat, in diesem Sinne zu Partei bei selbständigem Vorgehen ausschließe. Ein Theil der stimmen.

Eine Versammlung freikonservativer, nationalliberaler und libe­

zufolge einstimmig, für die Landtagswahl im Wahlkreise Guben­Sorau die bisherigen Abgeordneten Rittergutsbesiger Reimnig­Reichersdorf( natt.) und Fabrikbefizer Brauer- Forst( frt.) wieder auf­

zustellen.

Ob die freisinnige Volkspartei auch an diesen Abmachungen mitbetheiligt ist, geht aus diefer Mittheilung nicht tlar hervor. Extrem Agrarisches.

Lokales.

" Hüte Dich vor dem ersten Schritt, noch stehst Du unberührt von dem falschen Gözen der Wissenschaft. Hast Du diesem Satan erst den kleinen Finger gegeben, so erfaßt er nach und nach die ganze Hand, Du bist ihm rettungslos verfallen, mit geheimer Bauberkraft umgarnt er Dich und führt Dich hin an den Baum der Erkenntniß, und hast Du einmal davon gekostet, so zieht er Dich immer wieder mit magischer Gewalt zu dem Baume zurück, Auf der Partei Konferenz für Hessen Nassau ganz zu erkennen, was wahr und was falsch, was gut und was referirte Reichstags- Abgeordneter Schmidt aus Frankfurt a. M. böse sei. Wahre Dir das Paradies Deiner wissenschaftlichen Un­über die Frage der Landtagswahlen. Er meinte, Bebel habe den schuld!" Kann man hier noch sagen, es handle sich nur um pfäffischen Hamburger Beschluß mit recht für einen Nonsens erklärt, was er Liberale Wahlvorbereitungen in Königsberg i. Pr. Fanatismus, so wird folgendes Zitat aus der Mecklenb. Kirchen- bom taktischen Standpunkt auch sei, wenn auch prinzipiell vielleicht Wenn wir einen Erfolg bei Aus Königsberg i. Pr. wird der National- 3tg." berichtet, die und Schul- 3tg." klar machen, wohin die Herren Geistlichen, die die nichts gegen ihn einzuwenden wäre. Schulaufsicht führen, in Wirklichkeit zielen. Dort hieß es in einem den Landtagswahlen haben wollten, so müsse er darin bestehen, die dort zwischen den drei liberalen Gruppen gepflogenen. Verhand­Artikel, der sich mit dem Hofgängerwesen beschäftigte: bürgerliche Opposition zu stärken; anders sei nichts zu erreichen. Die lungen ließen das Ergebniß erwarten, daß drei liberale Kandidaten Endlich haben wir( nämlich die Pastoren) die Pflicht, dafür Durchbringung eigener Kandidaten sei ausgeschlossen, es wäre aufgestellt und gewählt werden. Gegenwärtig ist der Wahlkreis von Endlich haben wir( nämlich die Paſtoren) die Pflicht, dafür denn, daß wir Kompromisse mit anderen Parteien eingehen, was aber zwei Nationalliberalen und einem Konservativen vertreten. zu streben, daß nicht durch Hereinziehung von Bildungselementen dann gegen den Hamburger Beschluß sei. Am zweckdienlichsten in die Schule, welche vielleicht für den Handwerkerberuf hinreichen sei es, wenn man mit definitiven Beschlüssen bis nach dem Stutt Landtags: Wahlkreis Guben - Sorau . würden, die Jugend zum Verlassen ihrer Heimath veranlaßt werde. Wenn die Schule auf dem Lande darauf wirkt, daß die Kinder garter Parteitag warte und auf demselben eine Revision des Ham- raler Wähler aus Forst, Guben und Sorau beschloß der Voff. 3tg." fromm, zufrieden, fleißig und gesittet werden, steckt sie sich ein burger Beschlusses vornehme. Blos um sozialdemokratische Wahl hohes Ziel und schafft Segen, während sie Unzufriedenheit, Halb- männer durchzubringen, scheine ihm der Aufwand an Agitationskraft heit und Unſegen wirkt, wenn sie beispielsweise durch Unterricht in zu groß, dann wäre es eher besser gewesen, wie früher von vorn Naturkunde, Geschichte, Geographie und Zeichnen den Kindern herein für die Freifinn- Demokraten einzutreten. Redner räth, einst­Anlaß giebt, ihrem ländlichen Berufskreise zu entfliehen. Wissen weilen im Stillen die Wahlvorbereitungen zu treffen und im übrigen abzuwarten, was der Stuttgarter Parteitag beschließt. ist gut, aber macht doch begehrlich." Ganz anders schreiben die Männer, welche den Induſtrie­In der Diskussion sprach Wolff aus Hanau gegen die Ansicht freisen nahestehen. So sagte der badische Fabrikinspektor Wörris Schmidt's. Im Wahlkreise Hanau- Gelnhausen- Orb werde man eigene So sagte der badische Fabrikinspektor Wörris- Wahlmänner aufstellen, im Wahlkreise Schlüchtern dagegen von vorn In Lüneburg hat der Bund der Landwirthe, wie der Hannov. hofer: herein direkt die Freisinnigen unterstützen. Auch darin vergebe man Cour." berichtet, gegen den bisherigen nationalliberalen Amtsrath " Die Intelligenz der Leitung reicht allein nicht dazu aus, sich nichts, denn um die Junker- Reaktion zu schwächen, sei die Wahl Hagelberg, obwohl derselbe Mitglied des Bundes ist, einen Mann Fortschritte in die Industrie einzuführen. Dasselbe Geschick würde eines Freifinnigen sicher das fleinere Uebel. Leyendecker von extrem agrarischer Richtung in dem Gutsbesitzer Jordan auf­in weniger fultivirten Ländern oder in früheren Zeiten mit einem spricht sich dafür aus, daß man es den einzelnen Wahlkreisen gestellt. weniger unterrichteten oder weniger aufgeweckten Arbeiterstand die überlasse, wie sie sich in bezug auf die Landtagswahlen Benutzung einer fortgeschrittenen Technik gar nicht ermöglicht und verhalten wollen. Dr. Quard tritt dafür ein, nicht nicht entfernt den gleichen Erfolg gehabt haben, weil die nothwendige, erst den Stuttgarter Parteitag abzuwarten, sondern die Vor­aber so wenig beachtete Voraussetzung dieser Fortschritte die ist, bereitungen für die Wahlen schon jetzt zu treffen und den Ausfall daß ihrer Durchführung auch intelligente Organe bis zum der Urwahlen abzuwarten. Je nach dem Resultat dieser Wahlen Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg ! legten Arbeiter herab zur Verfügung stehen. Man wende nicht könnten wir dann mit den Freisinnigen auch ein Wörtchen reden. Am Sonntag, den 11. September, findet der dies­ein, daß die vervollkommnete Maschine die Intelligenz der unteren Daß die freisinnige Opposition uns freiwillig einen Sitz überlasse, jährige Provinzial- Parteitag in Cohn's Festsälen, Beuth­Organe ersetzt. Das ist nur in sehr beschränkter Weise, richtig dieser Hoffnung gäbe er sich nicht mehr hin, daran hindere sie schon straße 20, Berlin , mit folgender Tagesordnung statt: denn die Ansprüche an die Zuverlässigkeit der Leistungen und an 1. Bericht der Agitations- Kommission. das richtige Urtheil in der Leitung des Arbeitsprozesses durch die ihr Klasseninteresse. Wohl aber fönnten wir durch eine Betheiligung Berichterstatter: Reichstags Abgeordneter Otto Antrick . Maschine sind größer geworden. Man dente fich nur die intelligente dahin wirken, daß die freifinnigen Jubelgreise aus dem Landtage 2. Was lehren uns die letzten Reichstagswahlen. Leitung fammt der vervollkommneten Maschine in eine frühere verschwinden und demselben frisches Blut zugeführt werde. Durch das Warten auf den Stuttgarter Parteitag werde die Zeit Referent: Reichstags- Abgeordneter Arthur Stadthagen . Zeit versetzt, um das unrichtige der Behauptung, daß die Arbeiter mit der fortschreitenden Vervollkommnung der Technik in immer für die Wahlvorbereitungen verpaßt. Ho ch aus Hanau ist ebenfalls 3. Anträge. der Meinung, daß wir uns nicht auf den Stuttgarter Parteitag ver­geringerem Maße an den industriellen Erfolgen theil hätten, ein lassen sollten. Er wünscht, daß derselbe eine Debatte über die Frage werden; wir ersuchen die Delegirten daher, pünktlich zur Stelle zu der Meinung, daß wir uns nicht auf den Stuttgarter Parteitag ver­Der Provinzial- Parteitag wird präzise 12 Uhr mittags eröffnet zusehen." Und Prof. v. Schulze- Gäverniß, der bei der letzten Reichstags- garnicht zuläßt, denn das wäre mur Zeitverschwendung. In Hanau werden; wir ersuchen die Delegirten daher, pünktlich zur Stelle zu Und Prof. v. Schulze- Gäverniß, der bei der letzten Reichstags- habe man die Wahlbetheiligung beschlossen, ohne daran Bedingungen sein. Da eine nennenswerthe Pause voraussichtlich nicht eintreten wahl für die freisimmige Vereinigung kandidirte, schreibt: " Zudem erfordern die Maschinen, welche immer komplizirter 3 fnüpfen; man wolle erst einmal abwarten, wie die Urwähler- tann, ist es empfehlenswerth, sich vorher genügend zu restauriren. wahlen ausfallen, dann werde man ja sehen, was weiter geschehe. Anträge, welche den Delegirten gedruckt vorgelegt werden sollen, werden, eine gewisse liebevolle Behandlung, ein verständnißvolles Eingehen auf die in ihnen niedergelegten Gedanken der Technik pificius aus Frankfurt a. M. ist entgegen Hoch der Meinung, müssen spätestens Freitag früh in unseren Händen sein. seitens des Arbeiters. Aehnlich wie das englische Vollblutpferd daß die Zeit in Stuttgart garnicht besser verwendet werden könnte, mit Verständniß und Liebe geleitet sein will und der rohen Be- als wenn in bezug auf den Hamburger Beschluß Klarheit geschaffen werde. Er schlägt folgende Resolution vor: Handlung eines unerfahrenen Stallknechtes den Gehorsam versagt, ivie jener hochentwickelte Typus der Fabrikarbeit selbst verständniß­volles Eingehen auf seine Eigenthümlichkeiten verlangt und dort die besten Resultate liefert, wo ihm eine gewisse Sympathie für feine Klassenbestrebungen seitens der Arbeitgeber entgegengebracht wird, so vertragen auch die immer fünstlicheren Maschinen eine unwillige und verständnißlose Behandlung nicht. Hoch und Wolff Hanau sprachen sich gegen die Resolution Selbst Wunderwerke des menschlichen Geistes, liefern sie dort das beste Erzeugniß, wo der an ihnen beschäftigte Arbeiter selbst aus; dafür sprachen Diener, Dejung und Quard. Schließlich wurde dieselbe gegen eine Stimme angenommen. zu der Höhe geistiger Arbeit aufsteigt." Wir haben nichtpreußische Schriftsteller angeführt; aber es Auf der Konferenz für den Wahlkreis Erfurt - Schleusingen : Ziegeurück handelt sich hier auch um ganz allgemeine Gegensätze. Für uns ist namentlich von Bedeutung, daß die Vertreter der Industrie nicht referirte über die preußischen Landtagswahlen der Ne­um der Arbeiter willen, sondern in ihrem ureigensten Jntereffe jeder dakteur der Thüringer " Tribüne", Genosse Heinrich Schulz aus Verschlechterung der Schule entgegentreten müssen. Hierin liegt, Erfurt . Da über die Betheiligung bereits vor Wochen bejahender wie auch in anderen Fällen( Freizügigkeit!) die von den Gegnern Beschluß gefaßt worden war, handelte es sich nur noch um das der Wahlbetheiligung so häufig vermißte Gewähr für ihr Wohl- Wie" der Betheiligung und der Agitation. Man beschloß einige verhalten". Wahlmänner aufzustellen, die auf grund eines besonderen 2and

Die heutige Konferenz für Hessen- Nassau empfiehlt den an­wesenden Vertretern der einzelnen Wahlkreise, bei Berathung in ihren Orten oder Kreisen über die Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen dieselbe zu empfehlen, und ebenso darauf hin­zuwirken, daß der Parteitag in Stuttgart volle Klarheit über diese Frage schafft.

V

Mit Parteigruß Brandenburg.

Die Agitations- Kommission für die Provinz

J. A.: Karl Dimmid, Berlin S., Louisen- Ufer 11. NB. Die Partei- Organe der Provinz werden um Abdrud ersucht.

Die Sterblichkeit an akuten Darmkrankheiten hat, nachdem sie in diesem Sommer im Juni und Juli verhältnißmäßig niedrig eine bedeutende Höhe erreicht. In Berlin starben, nach gewesen war, um die Mitte des Monats August unerwartet noch den bis jetzt vorliegenden Wochenberichten des Berliner Statistischen Amtes, in den vier Wochen vom 24. Juli bis 20. Auguſt be­sonders an Magen- Darmfatarrh 15, 26, 35, 71, im ganzen 147, an Diarrhoe 22, 36, 45, 83. im ganzen 186, an Brechdurchfall 24, 42, 64, 157, im ganzen 287, an diesen drei Krankheiten zusammen 61, 104, 144, 311, überhaupt 620 Personen,( In den vier vorhergehenden Wochen vom 26. Juni bis 23. Juli waren im ganzen am Magen- Darmkatarrh nur 90, an Diarrhoe 98, an Brechdurchfall 159, an diesen drei Krankheiten überhaupt 347 Per­