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Die Bande hat bereits die ganze Gegend unsicher gemacht| Ordnung schuldig gemacht haben, weil er in seinem Verkaufslokal| nichts zu fürchten hätten. Uebrigens feien schon Arbeits­und die Billenkolonie Adlershof   gründlich in Mißkredit ge- zum sofortigen Genuß Milch in Gläsern verkauft hatte. Die räume der Firma Maaßen verlegt worden. Die Arbeiterinnen bracht. Um die Gesellschaft wieder los zu werden, hat die Orts Steuerbehörde erblickte hierin die Ausübung des Schankgewerbes müßten auch des Sonnabends bis 8 Uhr arbeiten, was gesetzlich un­polizei rastlos gearbeitet und nun ist der Häuptling Wartusch wegen und beantragte die Bestrafung des W. wegen Steuerhinterziehung. zulässig ware, da nach einer neueren Gerichtsentscheidung der Betrieb Vergehens und Verbrechens in sechs verschiedenen Fällen zur Ver- Vor dem Schöffengericht hatte der Vertheidiger, Rechtsanwalt Felix der Firma sicher als Fabritbetrieb anzusehen sei. Das Verhalten antivortung gezogen und trog der von ihm gestellten hohen Kaution Levy, derzeit ausgeführt, daß die Ansicht der Steuerhehörde neu und des Beamten wurde scharf gerügt. Schulz verivies auf das Bureau wegen Fluchtverdachts verhaftet worden. völlig unhaltbar sei. Nimmermehr könne der glasweise Verkauf von des Verbandes, das Beschwerden entgegennehme und sie der Deffent­In der Spandauer   Stadtverordneten- Versammlung am Milch unter den Betrieb des Schankgewerbes fallen. Es stehe dies lichkeit unterbreite. Donnerstag wurde das Verhalten der Polizei in dem gegenwärtigen mit der historischen Entwickelung des Begriffes Schankwirthschaft" Bauarbeiter- Ausstand von einem unserer Genossen einer eingehenden in Widerspruch. Es würde ja sonst auch zu den sonderbarsten den Andreas Festsälen. Die Färberei Arbeiter tagten am Sonntag Nachmittag in Besprechung unterzogen. Der Minister des Innern regt in einem Folgerungen führen. Reichelt aus Burgstädt   hielt einen Alle die vielen Verordnungen, welche an die Regierungs- Präsidenten gerichteten Rundschreiben nämlich die für den Betrieb von Schankwirthschaften maßgebend find, Vortrag über: Erfüllt unsere Organisation bei der wachsenden Vermehrung resp. Neuorganisation der Exekutivpolizei in Städten müßten dann auch für die Milchlofale Blaz greifen, die sämpfe der Tertilarbeiter trotz der angestrengten Agitation nicht den Macht der Unternehmer ihren Zweck?" Er führte aus, daß die mit städtischer Bolizeiverivaltung an. Es heißt in diesem Rund- Thüren müßten nach außen zu öffnen sein, es müßte eine Stämpfe der Textilarbeiter trotz der angestrengten Agitation nicht den erwünschten Erfolg gehabt haben. Das liege an der Judifferenz der schreiben, die in neuester Zeit in einigen Städten vorgekommenen besondere Bedürfniß- Anstalt eingerichtet werden 2c. 2c. Ein tumultuarischen Auftritte hätten gezeigt, daß die Exekutivbeamten Milchhändler, welcher durchaus sicher gehen wolle, sei beim Stadt- Textilarbeiter; von 945 000 in Deutschland   feien nur 25 000 or­ihrer Aufgabe theils nicht gewachsen, theils an Bahl zu gering ge- ausschuß um die Schank- Konzession eingekommen, habe aber den werden. Aber nicht allein könnten die Gewerkschaften größere Vor­ganifirt. Da tönnten allerdings keine Vortheile für sie errungen wesen seien. Die Vorbildung der Exekutivbeamten jei einesitheils eine Bescheibehalten, bicht er eine folche gebrauchtheile mangelhafte, anderentheils seien die in verschiedenen Städten ge- er mur Milch und nicht einmal Kaffee, geschweige denn Bier theile für die Arbeiter erringen, wenn sich alle in ihnen zusammen­währten Beamtengehälter recht gering.(!) Die Arbeitern: affen schänke. Das Schöffengericht trat diesen Ausführungen bei und schlössen, auch auf gesezgeberischem Gebiete würde mehe erreicht neigten infolge unlauterer Agitation zu Ausschreitungen.  ( 1) sprach den Angeklagten frei. Hiergegen legte der Staatsanwalt Be- werden, wenn unsere politischen Vertreter so viel organisirte Arbeiter Det in neuerer Zeit wegen feiner Aeußerung: Um den rufung ein, um in dieser Brinzipienfrage eine grundlegende Ent- hinter sich haben, wie sie Stimmen erhalten. Eine Diskussion fand Böbel niederzuhalten, genügten die Reitpeitschen des Train- fcheidung herbeizuführen. Leider verfiel der gestrige Termin wegen nicht statt. Bataillons", bekannt gewordene Stadtverordneten Vorsteher Ausbleibens eines wichtigen Zeugen der Vertagung. Die Puzzer hielten am Mittwoch eine Wanderversammlung für Sturm meinte, bei der fortwährenden Agitation seien Tumulte wohl Wegen Uebertretung der Polizeistunde hatte der Gastwirth den Osten, Nordosten und Südosten in der Urania  ", Wrangelstraße, möglich; es sei infolge dieser umlauteren Agitation in Spandau   schon Gitmann eine Geldstrafe erhalten. Er gebot eines Abends beim ab. Auf der Tagesordnung stand wieder der Antrag, nach welchem ſoweit gekommen, daß nach ihm mit einem Stein geworfen worden Eintritt der Polizeistunde um 11 Uhr den anwesenden Gästen Feier- der Abschlags- Tagelohn von 7 M. auf 7,50 2. erhöht und der im sei";( huhu) Genosse Ducksch schilderte hierauf die Stellungnahme abend und schenkte von da ab auch nichts mehr aus. Die Gäste Jahre 1896 festgesetzte Affordpreis zur Geltung gebracht werden soll. der Polizei in dem gegenwärtigen Ausstande und das provokatorische entfernten sich jedoch nicht gleich, sondern hielten sich plaudernd Einleitend berichtete der Vertrauensmann Kohl über den Verlauf Vorgehen einzelner Beamten. So habe einer derselben brei italienische noch etwa 3/4 Stunden auf. Schöffengericht und Landgericht er- der Versammlungen im Westen und Norden und anschließend hieran Maurer ohne jede Ursache aufgefordert: Wenn Euch jemand in den blickten darin, daß Eitmann dies zuließ, eine unzulässige Duldung von über die gegenwärtigen Arbeitsverhältnisse. Den Ausführungen war Weg kommt, dann haut ihn einfach zu Boden". Durch diese und Gästen. Der Angeklagte legte Revision ein und machte darauf auf zu entnehmen, daß die Attordpreise in der Zeit der größeren Ar­ähnliche Vorkommnisse sowie durch die zahlreichen Sistirungen merksam, daß ihn kein Verschulden treffe, wenn die Gäste gegen beitslosigkeit auch bei den Innenpuzern, die vordem noch einiger­würden die Arbeiter so sehr erregt, daß es schließlich zu Tumulten sein Gebot handelten. Er könne doch nicht mehr thun, als Feier- maßen den Preis gehalten haben, erheblich reduzirt worden kommen konnte; hieran würde aber das unkluge und auch völlig abend gebieten und jeden weiteren Ausschant unterlassen. Das sind. Aber nicht nur daß die Akkordsätze zurückgegangen sind, ungerechtfertigte Auftreten der Polizeibeamten die alleinige Schulb Sammergericht verwarf indessen die Revision mit der Be- auch die Lieferung der Rüstungen und das System der: tragen, denn von seiten der Organisation würde ständig zur Ruhe gründung, das Landgericht habe ohne Rechtsirrthum angenommen, Ratenzahlungen, Mißstände, die schon seit Jahren beseitigt und Gesetzlichkeit gentahnt. Oberbürgermeister Költze verstieg sich Baß der Angeklagte doch noch energischer hätte vorgehen müssen. werden sollten, haben wieder mehr platgegriffen, weil ein Theil der zu der Aeußerung, Herr Ducksch habe einen einseitigen Standpunkt Er hätte das Licht ausdrehen sollen, auch habe er die Hilfe der Puzzer der Bewegung theilnahmslos gegenüber steht. Die Redner, eingenommen; er werde die einzelnen mitgetheilten Fälle, in denen Polizei in Anspruch nehmen können! die sich an der Diskussion betheiligten, waren über die Durch Bolizeibeamte provokatorisch aufgetreten sein sollen, jedoch unter­suchen. Es wurde schließlich eine siebengliederige Kommission ge­und angesichts der bevorstehenden günstigen Konjunktur die Durch­führung der in dem Antrage enthaltenen Forderung sehr getheilter Meinung. Während sich einige Redner für den Antrag aussprachen führung sehr gut für möglich hielten, wandten sich andere mit dem Hinweis auf die große Zahl der Indifferenten und der vorherrschen-, Haft, welche Beschlüsse die allgemeine Versammlung, die am 21. d. M. den Intereſſelosigkeit bei den Puzern, gegen den Antrag. Nach dem Ergebniß der bisherigen drei Wanderversammlungen ist sehr zweifel­stattfindet, fassen wird.

wählt.

Gerichts- Beitung.

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stand der frühere Stellmacher, jezige Agent Johann Heinrich Ingel­Wegen eines Erpressungsversuches an dem deutschen   Kaiser Wegen eines Erpressungsversuches an dem deutschen   Kaiser mann, zu Herrenkamp am 28. September 1866 geboren und zu Trupe wohnhaft, vor der zweiten Ferienftrafkammer des Bremer  Landgerichts. Er hatte, wie das Berliner Tageblatt" meldet, dem theilung gemacht, um eine bedeutende Summe Geldes zu erpressen. Kaiser brieflich von einer angeblichen welfischen Verschwörung Mit Die Verhandlung fand bei verschlossenen Thüren statt und endete mit der Verurtheilung des Angeklagten zu vier Monaten Gefängniß.

Versammlungen.

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Ge

Wie man zu einer Anklage wegen Diebstahle   kommen Faun, zeigt folgender Fall, der gestern die sechste Straffammer des Landgerichts I   beschäftigte. Der Maschinist August Donath ist seit acht Jahren in dem großen Grundstückskompler Meyer's Hof" Solzarbeiter Verband. Eine Versammlung der Vertrauens als Maschinist angestellt. In den Gebäude betrieb der Kammmacher männer für den Bezirk Osten und Nordosten tagte am 7. September, Thomas sein Gewerbe; dieser war nicht im stande, seine Miethe zu von ca. 200 Vertretern besucht, im Lokal von Mann, Straußberger­bezahlen und der Hauswirth ermittirte ihn. Eine Anzahl zurück­straße 3. Nach dem Bericht der Obmänner wurde unter Werkstatt­gelassener Gegenstände, deren Werth die Miethsschuld noch nicht Der Abrüstungsvorschlag des Zaren, war das Thema, über Angelegenheiten über den Streit bei der Firma Zelder deckte, wurde durch den Gerichtsvollzieher versteigert. In den Ar- welches Paul Jahn am Dienstag Abend den sozialdemokratischen 1. Iathen debattirt. Stus che berichtete über den Verlauf des beitsräumen des Ermittirten fand sich ein kleiner zusammengefegter Wählern des 6. Berliner   Neichstags- Wahlkreises in Dahse's Restaurant, Streits und fiber die Verhandlungen während desselben. Redner Haufen von Celluloid  - Abfällen vor, die sehr feuergefährlich sind und Brummenstraße, einen fesselnden Vortrag hielt. Nachdem Redner verlas ein Zirkular, welches der Verein der Tischlermeister von nach polizeilicher Vorschrift nicht in größeren Mengen aufbewahrt zunächst die Ursachen und Hilfsmittel Dampffraft, Telegraphie, Often, Nordosten und Südosten an seine Mitglieder versandt hat und werden dürfen. Der Hausbesizer Herr Meher beauftragte daher den Post, Telephon 2c.- des heutigen Welthandels und deren er in welchem dieselben aufgefordert werden, keinen der bei Zelder: Maschinisten Donath, diese Abfälle wegzuschaffen. Letzterer hatte schon staunliche Entwickelung furz erläutert, verbreitete er sich eingehend u. Plathen in den Streit getretenen Kollegen in Arbeit zu nehmen. mehrfach auf Ersuchen des Kammmachers Thomas derartige Abfälle in über die Entwickelung und Ziele der Handelspolitik, über den Kampf Jedem dieser Zirkulare war eine schwarze Liste mit vollständiger der Maschine verbrannt und er wollte den ihm gewordenen Auftrag auch der Industrie und der Landwirthschaft und über die Kolonialpolitik Adressenangabe aller 90 bei Zelder u. Plathen beschäftigt ge= in derselben Art erledigen, als er von dritter Seite darauf aufmerksam und versuchte schließlich auch die fernere Entwickelung des wefenen Arbeiter beigelegt. Bei der Verhandlung mit der gemacht wurde, daß er die Abfälle doch lieber verkaufen solle, da ihnen Welthandels und die Rolle, die aller Voraussicht nach Meister Kommission bemerkte der Tischlermeister Groschfus: immerhin noch ein gewisser Werth inne wohne. Er folgte diesem Rath- Rußland und China   darin spielen werden, feinem Die Meister wollten es eventuell auf eine Kraftprobe ankommen schlage und es glückte ihm, aus den Abfällen noch ca. 12 M. Heraus zu Auditorium zut schildern. Durch das ganze schlagen. Seine Freude hierüber war nur von kurzer Dauer, denn Bild aber, das Redner seinen Zuhörern entrollte, trat immer wieder und Nordostens einig, daß diese den Arbeitern aufgedrungene Kraft­anschauliche lassen. Demgegenüber waren sich alle Vertrauensmänner des Ostens Thomas bekam von diesem Verkaufe Wind und erstattete und immer deutlicher zu tage, daß die steigende Entwickelung des probe unter allen Umständen ausgefochten werden müsse. gegen Donath eine Diebstahls- Anzeige, indem er be- Kapitalismus die nothwendige Folge der Entwickelung des wurde folgende Resolution beantragt:" Die Versammlung erklärt sich hauptete, daß dieser sich fremde Werthgegenstände wider Sozialismus sei. Erst das Wachsen der Bedürfnisse des Arbeiters, mit dem Vorgehen der Kollegen son Belder u. Plathen voll und rechtlich angeeignet habe. Der eben erzählte Thatbestand genügte der Wunsch des Arbeiters, nicht nur als Schaffender, sondern auch als ganz einverstanden und verpflichtet sich, dieselben moralisch auch dem Schöffengericht, um den völlig unbescholtenen und ehren- Genießender theilzunehmen an den Errungenschaften der Kultur, furz, und finanziell zu unterstügen, speziell dafür so sorgen, haften Mann wegen Diebstahls zu 3 Tagen Gefängniß das Streben des Arbeiters nach einem menschenwürdigen Dasein ist die daß in allen Werkstätten bie Streifmarken regelmäßig zu verurtheilen! Der Verurtheilte legte Berufung ein. Vor der eigentliche Triebfeder der staunenswerthen Entwickelung von Handel und entnommen werden." Straffammer beleuchtete R.-A. Leop. Meyer durch Vorführung Wandel geworden. Nicht durch eine Revolution, durch Barrikaden, zur Annahme. Auch war die Versammlung mit dem Vorschlag. Diese Resolution gelangte einstimmig, einwandsfreier Zeugen die Sachlage derartig, daß mit ihm der nicht mit Pulver und Blei werden wir die Welt erobern, sondern Bogas ch einverstanden, daß jeder Kollege, wenn es zur Durch Staatsanwalt von der Unschuld des Angeklagten überzeugt war, da ganz friedlich werde sich der Umschwung vollziehen; der wirthschaft- führung des Streits nöthig wäre, pro Woche 50 Bf. zeichne. Wie diefer nur einen ihm von seinem Arbeitgeber gegebenen Befehl aus- liche Fortschritt sei die Waffe, die dem Sozialismus zum endlichen bekannt wurde, sollen die Werkstätten von Schätz, Krautstraße, und geführt und durchaus nicht das Bewußtsein einer strafbaren Handlung Siege verhelfen werde. Lebhafter Beifall dankte dem Redner und Otto, Rüdersdorferstraße, an die Firma Zelder u. Plathen liefern. gehabt habe. Das Gericht hob das Urtheil des Schöffengerichts auf da ieder zur Diskussion noch zu Vereinsangelegenheiten Redner sich Die Arbeiter werden dagegen Stellung nehmen. Der Vertrauens­und erkannte auf Freisprechung des Angeklagten. Der Antrag des gemeldet, wurde die Versammlig um 11 Uhr mit einem Hoch auf mann von Klug, Fruchtstraße  , gab bekannt, daß bei dieser Firma die Vertheidigers, in diesem Falle auch die Kosten der Vertheidigung der die Sozialdemokratie geschlossen. Forderungen bewilligt seien. Sodann wurden aus verschiedenen Staatstaffe zur Last zu legen, wurde abgelehnt. Der Verband der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfs: anderen Werkstellen Mißstände gemeldet und deren Abstellung Nachklänge der Reichstagswahl. Am 6. d. M. Hatte sich arbeiter( Bahlstelle IV) hielt am 29. August er. bei 23ernau, berathen. unser Genosse Otto Klein aus Nigdorf wegen eines Vergehens Schwedterstr. 23/24, seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Die Posamentirer hielten am Mittwoch bei Büsching in der gegen§ 17 Abs. 2 des Vereinsgesetzes vor dem Schöffengericht zu Genosse Tübbe de sprach in einem beifällig anfgenommenen Vor- Roßstraße eine Versammlung ab, in welcher Schubert die Ab­Beeskow zu verantworten. Der Thatbestand war folgender: Klein trag über die historische Entwickelung Berlins  ". Infolge der vielen rechnung vom Reservefonds erstattete, der einen Bestand von Hatte zum 5. Juni d. J. auf einer Wiese bei Streitberg   bei Beeskow   Anfeindungen und Angriffe, welche während der diesjährigen 669,55 M. aufwies. Hierauf hielt Albin Reichelt aus Burg­eine Wählerversammlung einberufen, und dieselbe rechtzeitig beim Lohnbewegung gegen den zweiten Bevollmächtigten laut wurden, städt einen äußerst interessanten Vortrag, der sich mit den Arbeits­dortigen Amtsvorsteher angezeigt. Darauf wurden vom Amts- legte dieser sein Ant nieder und wurde Aug. Bummert an seiner verhältnissen in der Textilindustrie befaßte. Im nächsten Punkte der vorsteher bei K. Erfundigungen über den Wohnort des Besizers Stelle gewählt. Ferner wurde beschlossen, dem ersten Bevollmächtigten Tagesordnung beschäftigte sich die Versammlung mit den Mißständen der Wiese eingezogen, welche fofort von K. durch Expreßbrief   beant- und dem ersten Kassirer für jede Vorstandssigung 50 Pf. zu be in der Posamentenbranche. Es ergreifen das Wort hierzu Berger, wortet wurde, auch wurde gleich mitgetheilt, daß ein Beauftragter willigen. Müller, Bandtke, Schubert und Reichelt. Sämmtliche Klein's sich die Genehmigung zur Versammlung holen werde. In und über die Interessenlosigkeit, welche dadurch sich wieder zeigte, Redner find empört über den winzigen Besuch der Versammlung daß niemand den erledigten Posten im Agitationskomitee annehmen wollte. Berger verliest sodann einen Brief, der einen Ueberblick über eie Arbeitsverhältnisse der Firma Keßler gestattet, wonach für erster Hausarbeit 6 M., fiir Werkstattarbeit 8-12 M., in Ausnahmefällen

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dem Glauben, daß er den gesetzlichen Vorschriften genügt habe, ließ die am 5. September in den Arminhallen tagte, berichtete Fräulein In einer Schneider- und Schneiderinnen- Versammlung, K. die Versammlung in der Fürstenwalder Zeitung" publiziren. Ba a der über den Kongreß der deutschen   Schneider und Schneide­Nun aber hatte der Beauftragte den Amtsvorsteher nicht angetroffen rinnen, der am 22. und 23. August in Mannheim   stattgefunden hat und dadurch die Genehmigung nicht erhalten. lung durfte deshalb nicht stattfinden, und Klein wurde, weil ausführlichen Bericht veröffentlichte. Die Bersamm und über den der Vorwärts" in seiner Nummer 198 bereits einen veröffentlichte. Zander, er die Versammlung vor Eingang der Genehmigung bekannt Diskussionsredner sprach seine Genugthuung darüber aus, daß 15 M. gezahlt werden. gemacht hatte, für schuldig befunden, sich gegen das Vereinsgesetz die Fünferkommission aufgehoben und ihre Thätigkeit dem bergangen zu haben, und zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt. Vorstand übertragen worden ist.

Elektro- technischer Gewerkverein Berlins   und Umgegend. Heute Die Kommission hätte Abend 82 Uhr, Schillingstr. 36: Fachkollegen willkommen. Fr eireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 11. Sept., vormittags 9 Uhr, im großen Festsaal der Berliner   Ressource, Kommandantenstraße 57: Ber­sammlung. Freireligiöse Vorlesung. Um 11 Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn Wilhelm Bölsche  : Neuere Fortschritte des Darwinismus. motle'icher Stenographen Berolit",( benos Sig 115r.) Verein( Ginigungssystem). Bezirk Tettenborn, Wallstr. 91. Dansk Forening ,, Freja". Jeden Sonnabend 9 Uhr, int Restaurant

Gäste willkommen.

Briefkasten der Redaktion.

Vor demselben Gericht hatten sich am selben- Tage die Genossen unmöglich zu aller Befriedigung von Berlin   aus ganz Deutsch­August Dohrmann, Albert Reischock, Max Plef und land agitatorisch bearbeiten können. Schwierig wäre die Durch Richard Blietschau, sämmtlich aus Rirdorf, zu verantworten. führung des Beschlusses, die Errichtung von Betriebswerkstätten Sie hatten im April dieses Jahres in Trebatsch resp. Sawall durch die Unternehmer, zu erstreben, sie müsse aber mit aller während der Kirchzeit Wahlflugblätter vertheilt und dafür jeder ein Energie versucht werden. Es empfehle sich vielleicht, zunächst von Ctrajmandat über 15 Mt. erhalten. Die Regierungsverordnung vom Surgie perſucht were empfehre Arbeiterinnen in Oftober 1896, auf grund welcher das Strafmandat erfolgt war, ver- eigenen Betriebsstätten beschäftigten. Das wäre schon ein wesent­bietet jede öffentliche, aufsehenerregende Thätigkeit, ferner jede licher Fortschritt. Die vom Kongreß für den Fall der Einführung von Geräusch verursachende Thätigkeit in geschlossenen Räumen. Zwangsinungen empfohlene Betheiligung an allen Innungswahlen Zur Anklage führten unsere Genossen ungefähr folgendes aus: jei durchaus zweckmäßig und nothwendig. Möbius erklärt sich " Da die Flugblätter nur in geschlossenen Räumen verbreitet ebenfalls davon befriedigt, daß die Fünfer- Kommission aufgelöst wurden, so haben die Verbreiter unmöglich eine öffentliche, und es den Kollegen der einzelnen Orte freigestellt worden ist, wieder Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und formen. Sie haben agitationstommiſſionen, einzulegen. auffehenerregende Thätigkeit ausüben fönnen. Er stellt den Antrag, den Ver- Donnerstag von 6 bis 7 1hr abends statt. aber auch keine geräuschvolle Thätigkeit in geräuschvolle Thätigkeit in Innenräumen trauensmann zu beauftragen, in allernächster Zeit eine öffentliche ausgeübt, weil Flugblattbertheilen an und für sich fein Versammlung einzuberufen und als Tagesordnung festzusehen: G. St. 24 beantwortet. Lohnarrest. Ihre Anfrage ist im Vorwärts" vom 8. d. M. inter Geräusch verursacht. Die Angeklagten machten ferner geltend, Welche Maßnahmen gedenken die Berliner   Schneider und Schneide- Anklage wegen Unterschlagung einbringen können. Sie können nur Ihre F. B. 26. Nein, denn das würde Ihnen eine daß nach dem Gesez jeder Deutsche das Recht habe, rinnen zu ergreifen, um die Beschlüsse des letzten Kongresses zur Durch- Forderung einklagen und dann in die Sachen das Urtheil vollstrecken lassen. während der Wahl zum Reichstage Agitation auszuüben. Dieses führung zu bringen? Witte mißt der Gesezgebung und der Recht nähmen die Angeklagten auch für sich in Anspruch. Aus alle gewerkschaftlichen Agitation einen gleich hohen Einfluß auf die Ge den angeführten Gründen beantragten unsere Genossen ihre Frei- ftaltung der Arbeitsverhältnisse im Schneidergewerbe bei. Vor allem sprechung. müsse die Forderung der Betriebswerkstätten im Auge behalten Der Vertreter der Staatsanwaltschaft erblickte in dem Flugblatt- werden. Nachdem Ab. Schulz die Bedeutung der Wahlen zu den vertheilen eine gewerbsmäßige, die Sonntagsruhe störende Arbeit, Bwangsinnungen für die kämpfende Arbeiterschaft hervorgehoben und weil wie er behauptete die Verbreiter dafür bezahlt wurden, ha a se sich zur Wahl einer Agitationskommission geäußert hatte, und beantragte Verwerfung der Berufung. wurde der Antrag Möbius angenommen. Diese Behauptung des Amtsanwalts, die er durch nichts verschiedenen Theilte eine Rollegin mit, Im daß ihre Aus­zu begründen wußte, wurde von unseren Genossen in ent- führungen in der letzten Versammlung über Mißstände sprechender Weise zurückgewiesen. bei der Firma Maaßen eine polizeiliche Kontrolle der Werk­Hamburg Nach alledem hielt das Gericht für erwiesen, daß die Angeklagten stätten der Firma zur Folge gehabt haben. Der betreffende Wiesbaden  Berlin  zwar während der Sonntagsruhe Flugblätter vertheilt, sich trotz- Beamte habe in Gegenwart des Chefs ihren München  bem aber nicht strafbar gemacht haben und sprach die An- Namen genannt, so daß sie, wenn sie bei Maaßen beschäftigt Wien  getlagten frei. gewesen wäre, sicher ihr Brot verloren hätte. In Zukunft müsse Eine für Milchhändler wichtige Frage sollte gestern vor der demnach eine direkte Mittheilung von Mißständen durch die dritten Ferienftraflammer des Landgerichts I   erörtert werden. Der Betheiligten unterbleiben; man möge sich an Vertrauens­Milchhändler W. sollte sich des Vergehens gegen die Gewerbe- personen wenden, die wegen ihres öffentlichen Auftretens

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Witterungsübersicht vom 9. September 1898, morgens 8 thr.

Stationen

Barometer

stand mm

richtung

Wind­

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

5° 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstä e

Better

Temp. n. 6.

16° 6.= 4° 9.

Swinembe. 764 SSO 1wolfent 17 Haparanda 764 NNO 2heiter 5 764 SO 765 SW

765 Still

18 Petersburg 16 Cort 759 NNW 5 wolfig 15 Aberdeen   757 23 2 bedeckt 14 14 Paris   763 Still- polkent 12

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2wolkenl 2wolfen! wolfent 767 SO 2wollent 768 Still wolkent Wetter- Prognose für Sonnabend, den 10. September 1898. Zunächst sehr warm bei schwachen südwestlichen Winden; zunehmender Bewölkung und Gewitterneigung; nachher kühler. Berliner   Wetterbureau.