7. Jul 1923

Der Berliner Metallarbeiterstreit.

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Jetzt, wo die Stunde seines Abschieds von der Welt schon nahe war, dachte er:

düstern Mauern des Nerkers habe er die Schwind­fucht bekommen und diese habe nun den sonst gesunden Mann zum Todeskandidaten gemacht. ,, Gewiß fann man auch im Jenseits alles Der Generalsekretär des indischen Gewerkschafts­fürs Geld haben, ich muß mich also mit einer bundes, Tschaman Lall, wendet sich deshalb an Berlin , 6. Juli. ( Eigenbericht.) Der Me-| ist umso wichtiger, als die Metallarbeiter einer großen Summe versehen, damit ich dort keine die englische Arbeiterschaft um Hilfe. Auf dies: alarbeiterstreit hat heute mit aller Schärfe ein- äußert gut gerüsteten und hartnädigen Unterneh- ot leide." Nachricht hin richtete der frühere Redakteur des gesezt. Es wurde verschiedentlich der Gewerk- merschaft gegenüberstehen, die möglicherweise die- Er berief seine Kinder zu sich, und nachdem " Daily Herald" im Parlament eine Anfrage an chaftsleitung zum Vorwurfe gemacht, daß sie ben sen Streit nur erwartet hat, um ihn zu einer er sich von ihnen verabschiedet hatte, gab er ihnen den Minister für Indien und gab dem Wunsche Stampf bis zum legten Augenblide zu vermeiden Machtprobe für ganz Deutschland zu den Auftrag, ihm einen großen Beutel mit Geld Ausdrud, der Minister werde dem indischen Vize- gesucht habe und besonders die Kommunisten ha­fönig die Weisung geben, Ladschpat Rai zu beben sich scharf gegen den Vorstand der Metallarbei­in den Sarg zu legen. Geist nicht," sagte er. freien. Der Weiniſter aber weigerte sich diesem terschaft gewandt. legt nur recht viel Geld in meinen Sarg." Wunsche zu entsprechen.

Es zeugt von der guten Disziplin der Metall Eine lebensgefährliche Militärschießstätte. Die arbeiter, daß sich troßdem der Aufmarsch zum Bolkspresse" berichtet, daß auf der Troppauer Streit in voller Ordnung vollzogen hat und in Militärschießstätte ohne alle Borsichtsmaßregeln leinen Betrieben die Arbeit auf eigene Faust nie­geschossen wird und daß bei Schießzübungen stets bergelegt wurde, sondern den Weisungen der auch eine Unmenge segenannter Geller( abgeprall Kreisleitungen überall Folge geleistet wird. Die ter Kugeln) in der Umgebung des Schießplates Aufrechterhaltung der Ordnung in diesem Kampfe umherfliegen. Die Personen, die dort an der Oppa und auf den Wiesen verweilen und spazieren gehen s

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machen.

Heute wurde zunächst eine Reihe von Groß­betrieben in den Streit einbezogen wie: Siemens Schuckert- Werke, Ludwig Löwe A. G., der Ambi­Konzern, Ohrenstein und Koppel, Borsig, Anhal­tische Maschinenfabriken, Deutsche Farbindustrie u. a. Die Angestellten der Metallindustrie haben eine Sympathiekundgebung für die Metall­arbeiterschaft veröffentlicht.

es sind insbesondere Kinder schweben da bier Mittternacht in einem Bieberteicher Gast­Eine Rindesleiche aus der Moldau gezogen. Der her ständig in Lebensgefahr. Wie gefährlich naha vier jungen Burschen beim Kartenspielen Schiffer sum avsky zog gestern um 8 Uhr früh die mentlich der vernachlässigte Zustand der Schützujah. Als das Gasthaus geschlossen wurde, beglei- Reiche eines neugeborenen Knaben, welche in eine zen wälle ist, beweist der Umstand, daß vor tete einer der Burschen das Mädchen heim. Der dunkle Schürze gewidelt war, aus der Moldaut. Das furzem ein Geller unter einem Fenster in die Mauer eines Hauses drang, welches seitwärts berge Mann, es ist der 26jähr. Sohn eines Dieber Kind dürfte fieben bis zwölf Tage im Waffer gelegen Schießstätte oberhalb des Kindergartens gelegen teicher Fleiſchermeisters, ist seit dieser Nacht ver- sein und wies Erwürgungsspuren auf. Nach ist. Der Besitzer dieses Hauses soll davon der Mili. Schollen und fonnte bisher nicht festgenommen der Mutter des Kindes wird gefahndet. tärbehörde Meldung erstattet haben. Hierauf be- werden. Er hat in der ganzen Umgebung einen äußerst schlechten Ruf; nebenbei bemerkt sind er sichtigte eine Militärperson das Haus und er- und sein Vater begeisterte Anhänger der christlich­Diese Feststellung ist ebenso weise wie human. Daß sozialen Partei. Die Obduktion der Leiche der Er c3" borfommen" fann, ist ein Standal, der hof- mordeten ergab, daß sie durch zwei tödliche Kopf zu fentlich sofort beseitigt wird. Die Militärschieß- Schüsse niedergestreckt wurde. Nach dem Täter wird stätten müssen so angelegt und ihre Umge- cifrig gefahndet. bung so geschüßt werden, daß nicht die geringste Gefahr für die Zivilbevölkerung besteht. Das ist wohl das Mindeste dessen, was von der Mili tärverwaltung gefordert werden muß.

es

Die Sittlichkeit bei Kommerzienrats. Vater( mit strenger Miene): Kuno, es ist mir Ohren gekommen, daß du viel mit der neuen Tän­zerin gesehen wirst; was soll das?" Sohn( lächelnd): Aber Vater! Was ist denn dabei! Ich bin doch jung!"

Vater: Gewiß! Ich war auch einmal jung, aber du bist es mir und meinem Hause, uns allen schuldig, uns feine Unchre zu machen! Ich bin Sommerzienrat und du wirst einmal der Erbe mei­nes Unternehmens sein. Auch hat in unserer Fami­lie von jeher ein gut christlicher, frommer Sinn, eine hohe fittliche Weltanschauung geherrscht, und ich wäre gezwungen, die Hand von dir zu ziehen, wenn du uns den Schimpf antätest..."

Sohn( erstaunt einfallend): Aber Bater! Ich verstehe dich nicht! Ich liebe das Mädchen..."

Die Schießereien an der Grenze. Wie auß Neuwil! sdorf bei Freiwaldau gemeldet wird, hielt dort dieser Tage an der nahen deutschen Grenze ein deutscher Finanzer einige Burschen an, Die Legionäre und die leritale Durchlaucht. welche ohne Ausweispapiere die Grenze passieren Die Demokratie in unserer Republik nimmt eine wollten. Die Burschen blieben beim Anruf nicht immer wunderfamere Entwidung. Am Sonntag, stehen, sondern wandten sich zur Flucht. Der Gren den 1. Juli wurde in Postelberg eine Erinne- ser machte von seiner. Waffe Gebrauch und traf rungsfeier an die Schlacht von 3borov abge- einen der Burschen, der bald darauf st arb. halten. Als Veranstalter fungierte die dortige Die Hißewelle in Amerika . Während wir Ortsgruppe der Legionärgemeinde und das erste Weitteleuropäer im Juni vor Kälte gezittert ha­Reiterlegionärregiment Johannes Jistra aus ben, hat Nordamerika wieder einmal eine feiner Brandeis. Das Protektorat über diese Feier der berüchtigten Hitewellen erlebt, und ihr ist jetzt Vater( erregt): Ach was, Liebe! Die Ehe ist Besiegung österreichischer Truppen führte niemand als Abschluß einer der von Gewittern begleite eine hohe, fittliche, von Gott eingescyte Institution, anderer, als Seine Durchlaucht" Fürst ten schweren Wirbelstürme gefolgt, der, wie aus mit der man fein frevelhaftes Spiel treiben soll. Schwarzenberg. Im Legionärprogramm New York gemeldet wird, ungeheure Schäden nur wenn beide Eheleute reinen Herzens und feu. ſtehen die Worte Trennung der Kirche vom angerichtet hat. Bei dem Orkan, der in den letzschen Sinnes sind, lann sie glücklich sein. Und eine Staat". Wie dieses Programm praktisch durch ten Tagen über verschiedene Staaten der Union Tänzerin als Schwiegertochter..." geführt wird, zeigt das Protektorat des flerikalen gebraust ist, sind fünfzig Personen getötet worden, Sohn( entrüstet): Aber Vater, um des Him­Fürsten bei einer Legionärfeier. und etwa hundertzwanzig bis zweihundert haben Die Staaten mels willen, wer sagt denn, daß ich das Mädchen Eine ungünstige Ernte zu erwarten. Wie das schwere Verwundungen erlitten. Prager Tagbl." berichtet, ist infolge des feuchten linnesota, Wisconsin und Norddakota wurden heiraten will?" Vater( mit freudigent Erstaunen): Nicht??" und falten Junis der Weizen in der ganzen Repu- Telegraphenstangen wurden dabei wie Streichhöl­am empfindlichsten in Mitleidenschaft gezogen. Sohn: Aber Vater, wie fonntest du nur so blik von Getreider oft befallen, Roggen hat schlecht abgeblüht und dürfte daher zum Teil der umgeknidt, alle Telephonleitungen zerrissen etwas von mir denken! Maitresse ia! Aber Frau?" und viele Eisenbahnlinien unfahrbar gemacht. taub sein. Aud) Gerste und af er werden feine Ein großer Teil des Städtchens Adams Coundh einer kleinen Bause): Brauchst du Geld?" Vater: Das ist ja ganz etwas anderes!"( Nach gute Ernte liefern, da sie besonders in den Berg- in Dafota wurde vollständig in Trümmer gelegt. gegenden gelb geworden sind. Die Buderrübe Die Unterbrechung jeder Verbindung läßt zurzeit ist infolge des falten Wetters schlecht gewachsen. eine genaue Feststellung des angerichteten Scha­In den Kartoffelfeldern haben besonders die dens noch nicht zu. Schwer insbesondere ist auch Mitte Juni eintretenden Fröste großen Schaden New York selbst durch den Sturm heimgesucht angerichtet, da die Blüten und das Laub vernich worden. In Brooklyn wurden mehrere Säuser Kopfschmerz und Augengläser. Stopfweh, das tet wurden. Die Heuernte war der Quantität nach abgedeckt und die Trümmer der Dächer Hunderte sonst feine offenkundige Ursache hat und nicht auf sehr gut, qualitativ aber ungünstig, da das herein- von Metern weit weggeschleudert. Eine zwölf einfache Weise beseitigt werden fann, soll den Ver­gebrachte Heu zum Großteile naß war. In den Weter hohe, sechzig Meter lange Ziegelmaner dacht erwecken, daß es von einem Brechungsfehler 6 stkulturen sind die Ernteaussichten um nichts wurde glatt umgelegt, und mehrere Personen des Auges herrührt und zu genauerer Untersuchung besser als auf den Feldern. Besonders die Kirschen wurden unter ihr begraben, die zum Teil mit Veranlassung geben, auch wenn der Stranke nie an find zum größten Teile faul geworden und abge- schweren Verwundungen geborgen wurden. 500 fallen. Die Birn- und Aepfelernte fann noch ge Bäume wurden in New York entwurzelt und rettet werden, wenn das warme Wetter, daß seit viele Gebäude vom Bliz getroffen. Auch die einigen Tagen eingetreten ist, in der Folgezeit an- Ernte im Staate New York hat schweren Scha­dauernd vorherrscht. Während also in der Tsche den gelitten. choslowakei die Ernteaussichten nicht gerade die Wieder ein Eisenbahnunglüd in Rumänien . besten sind, rechnet man in Ungarn , wie der Staatssekretär im Aderbauministerium Karl Kurz vor der Ausfahrt eines Bäderzuges aus Schandl mitgeteilt hat, mit einem Ernteüber. Großwardein stieß dieser Tage ein Güter­schuß von 200 Milliarden Kronen bei der diesjäh- zu gegen den Bäderzug, wobei sechs Per­schuß von 200 milliarden Kronen bei der diesjäh- onen getötet und mehr als 20 schwer rigen ungarischen Ernte.

verlegt wurden.

Kleine Chronit.

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In der darauffolgenden Nacht starb der Mil­lionär. Die Kinder erfüllten den Wunsch ihres Vaters und legten ihm hunderttausend Rubel in Goldstücken in den Sarg. Als man die Leiche in die Gruft versenkt hatte und der Millionär im Jenseits angelangt war, begann man ihn dort verschiedenen Untersuchungen, Büchereintragun gen und Ausfragereien zu unterziehen, prüfte feine Angaben auf deren Richtigkeit und quälte ihn einen ganzen Tag mit allerlei Formalitäten. Wan muß nämlich wissen, daß es im Jenseits auch danzleien, Polizei- und Auskunftsbureaus gibt. Endlich kam der Abend. Der Millionär war bereits hungrig wie ein Wolf, und ein schreck­licher Durst zerquälte ihm die Eingeweide. Die Neble war ihm vollständig ausgetrodnet und die Zunge flebte wie ausgedörrtes Sohlenleder an seinem Gaumen.

Ich werde verschmachten!" fam es ihm in

den Sinn. Da erblickte er plößlich ein mit föſtli­chen Speisen und Getränken bedecktes Büfett ganz in der Art, wie man sie auf großen Eisenbahnsta­tionen vorfindet.

Maschine wurde jogar etwas gebraten und ein Alles war da, Imbiß und Trank. Auf einer köstlicher Geruch drang in die Nase des Millio­

närs.

,, Nun," sagte er zu sich, mein Scharfsinn hat mich auch diesmal nicht betrogen. Wie gut habe ich's ervaten, daß es hier gerade so wie auf der Erde zugeht, und wie gut habe ich getan, recht viel Geld mitzunehmen! Jetzt werde ich mich or­dentlich anessen und meinen Durst mit einem Glas Bier fühlen."

Freudig bewegt, griff er nach seinem goldge­füllten Beutel und trat an das Büfett heran.

,, Was kostet das Stüd?" fragte er und wies auf eine Büchse mit Sardinen.

und

"

,, Gine Ropete", antwortete der Büfettbesitzer. ,, Gar nicht teuer," denkt der Millionär. zeigt auf einen Teller mit appetitlichen Pa­Und von dem das Stück?" fragt er wieder

stetenbrötchen.

Auch eine Ropefe," antwortet freundlich lä­chelnb der Besizer.

Als der Millionär diesen geringen Preis hört, macht er ein freudig erstauntes Gesicht, den Büfettbesitzer scheint das aber zu beluftigen.

So... dann bitte ich um zehn Stück Sar­dinen, fünf Bastetenbrötchen und

Gierig schaute er nach allen Seiten und er­wog, was er von den höchst appetitlichen Speisen wählen sollte.

Der Büfettbesiger schaute ihm ruhig zu, be eilte sich aber durchaus nicht mit dem Servieren. Bei uns zahlt man im vorhinein", sagte er troden!

Bitte, mit Vergnügen."

Der Millionär entnahm seiner Börse ein gol denes Fünfrubelstüd.

"

Bitte sehr."

Der Büfettbesiyer betrachtete das Goldstück von allen Seiten.

Nein," sagte er, dieses Geld nehmen wir nicht an." Er gab dem Millionär die fünf Rubel zurück und warf einen bedeutungsvollen Blick einem abseits stehenden Bedienten zu.

Zwei Riesen traten ein und führten den Mil­lionär hinaus.

Der Millionär war aufs höchste entrüstet. ,, Blödes Volt," dachte er, was soll denn das für eine Mode sein, daß man nur mit Ropelen zahlen darf. Sa, da gibt es feinen Rat als zu wechseln."

diesen Zusammenhang gedacht hat und behauptet, ausgezeichnete Augen zu haben. So heilte der eng lische Arzt Dr. Mallay Kopfschmerzen durch Verord­nen von passenden Augengläsern in Fällen von Kurz­sichtigkeit, Uebersichtigkeit und Astigmatismus, wo die Anomalie so gering war, daß sie die Behandlung nicht beeinträchtigte, und zwar in allen Altern und Berufen. Nur in wenigen Fällen hatte er den Ein­druck, daß die Augengläser bloß suggestiv wirken. Die Kopfschmerzen sollen dadurch zustande kommen, daß die Ermüdungsprodukte der Augenmuskeln auf Absturz eines Aeroplans über Prag . Ueber der das Gehirn wirken, außerdem fommen Birkulations. Explosionstatastrophe bei Bukarest . Am Mon- störungen und Schmerz im Schädel durch Krampf Komenskystraße in Prag - Dejwit stürzte gestern So schnell er nur vermochte, eilte er zu seis gegen zehn Uhr vormittag ein militärischer Zwei- tag iſt das Fort Ogtelu bei Bufareſt durch der Gehirngefäße infolge Einwirkung vonſeiten des nen Söhnen und befahl ihnen im Trauni: beder ab, in welchem der Oberleutnant Alexander wurde in einen Schutthaufen verwandelt. Se ch folche Leute verschont, die auf genaues Sehen feinen Anstatt Gold gebt mir einen Beutel mit Stopeken." Explosion der Munition in die Luft geflogen. Es Auges zustande. Von den Schmerzen bleiben nur Nehmt das Gold zurück; ich brauche es nicht. Seß und der Nottmeister Anton 3a bransky Tote und sieben Schwerverlette hat dieses Un- Wert legen, wie z. B. die in freier Luft Arbeitenden. faßen, welche den Apparat lenkten. Beide sind glüd als Opfer gefordert. Die Identität der Von Einfluß auf das Zustandekommen der Kopf- Nachdem er das Verlangte erhalten hatte, vom Olmüber Fliegerregiment. Die Ursache des Opfer fonnt nuer in drei Fällen festgestellt werden, schmerzen sind außerdem der allgemeine Gesundheits- lief er schnell zum Büfett und rief triumphierend: Unglüds ist darin zu suchen, daß der Motor plöß da die Körper der Verunglüdten in Stücke geris- zustand, das Alter und die Tageszeit( es tritt meist lich den Dienst versagte. Der Aeroplan stürzte auf fen wurden. Ich habe schon wechseln lassen, hier haben einen Baum und der Propeller bohrte sich in die nach Mittag ein), sowie das Maß der Augenanstren Sie Ropeken, aber geben Sie mir rasch etwas, Erde. Beide Flieger erlitten glüdlicherweise nur Landstraße bei Marienbad ein Blig in ein Pferde- es voraussichtlich durch Augengläser beseitigt werden Bligschläge. Wie gemeldet wird, schlug auf einer gung. Dem Stopfweh ist nicht leicht anzuschen, ob denn ich bin fruchtbar hungrig." leichte Verlegungen und Hautabschürfungen. Sic Bei uns zahlt man im vorhinein", erwiderte wurden mittels Straftwagens ins Wilitärfranken- gespann ein, das Langholz führte und von einem fann. Es schwankt von bem leichten Sirnbrud der Besizer troden. Fuhrmann aus Lauterbach gelenkt wurde. Der Blitz- bis Bat heftigen Schmerzfomplikationen und haus geschafft. schlag tötete beide Pferde, während der fann überall feinen Siz haben. Oft wird ihm eine ganze Handvoll Kopelen. Nur schnell, Bitte, bitte", sagte der Millionär und reichte Die Gebühren für die Aufenthaltsbewilligun Rutscher nur vom Wagen herabgeschleudert wurde. es durch Schauen nach sich bewegenden Gegen- bitte, schnell!" gen in Deutschland . Wie aus Zittau gemeldet wird. In Wellnis bei Reichstadt schlug dieser Tage ein ständen vermehrt( Theater- und Kinemattographen­hat die Kreishauptmannschaft Baußen verlautbart. Blisstrahl in einen 50 Jahre alten Birnbaum ein Kopfiveh). Es fann ganz unter dem Bildbe von Mi Der Büfettbesitzer warf einen Blick auf die daß die höheren Verwaltungsbehörden bestimmt und zertrümmerte ihn vollständig. Die Stammstüde gräne erscheinen. Manche Patienten glauben, daß ihm dargereichten Kopelen und sagte ironisch lä­haben, daß für Ausländer die Aufenthaltsbewil des Birnbaumes wurden zehn Meter weit geschleu- ihr Kopfweh von Verdauungsstörungen abhängig set, chelnd: ligungsgebühren in Deutschland der Währung ihres dert. Ein träftiger Aft im Gewichte von 56 Stilo eine richtige Beobachtung, die jeder bestätigen kann, Landes angepaßt sein sollen. Auf diese Weise ist gramm wurde über 100 Meter weit durch den Luft- der die Empfindlichkeit der Augen im Kazenjammer im Bereiche der Zittouer Amtsmannschaft für eine brud weggetragen. In dem Hause, in deffen Garten beobachtet hat. Aufenthaltsbewilligung bis zu drei Tagen ein der Dirnbaum stand, wurden durch den Luftdruck Grundiert von etwa drei Mart, von vier bis elf sämtliche Fensterscheiben eingedrüdt. Die Kühe im Tagen ein Grundwert von zwei Mart und dar- Stalle stürzten, als der Schlag erfolgte, zu Boden. über hinaus ein Grundwert von etwa einer Mark Selbstmord. Wie aus Kopis berichtet wird, pro Tag zu zahlen. Dieser Grundwert wird mit hat sich dort der 19jährige Hochschüler Friedrich einem dem jeweils geltenden Goldzollaufgelde ent- Raus, der Sohn eines Obersteigers, auf dem Dach­sprechenden Saße multipliziert. Dies ergibt dann boben des elterlichen Hauses erhängt. Raus war die in Papiermark zu entrichtende Gebühr. Be- ein äußerst begabter junger Mensch, der das Brüger dürftigen Ausländern fönnen Nachlässe gewährt Gymnasium mit Vorzug absolviert hat, und auch als Ein Millionär lag im Sterben. Sein gan­Hochschüler gute Studienerfolge aufzuweisen hatte. Jes Leben lang war er geizig, hart, unzugänglich Ein Morb bei Freiwalban. Dieser Toge wurde Er litt feit längerer Zeit an geistigen Störungen, so jeder Bitte gewesen und hatte auf diese Weise ein in der Kolonie Bieberteich bei Freiwaldaß er bereits einmal in einer Anstalt untergebrint riesiges Vermögen zusammengescharrt. dau die 33jährige Fanni Elpelt erschossen aufge- werden mußte. Es ist anzunehmen, daß er den Es geht nicht anders," pflegte er immer zu funden. Die Leiche der Ermordeten lag in einem Selbstmord in einem Zustande geistiger Unnachtung fagen, wenn man ihm seinen Geiz vorwarf, im Gebüsch. Die Ermittlungen ergaben, daß die Elpelt begangen hat. Leben ist das Geld die Hauptsache."

werden.

GNO

Die Legende

vom geizigen Millionär.

Von Leo Tolstoi .

,, Wie ich sehe, wissen Sie noch nicht recht, was für ein Modus hier praktiziert wird. Hier zahlt man nicht mit jenen Ropeten, die Sie hun­gernden Arbeitern abgepreßt haben, sondern mit solchen, die Sie in Ihrem Evdenleben den Be­dürftigen gespendet haben. Trachten Sie sich zu erinnern, vielleicht haben Sie irgendwann einem Bettler oder sonst einem Bedürftigen etwas ge­fpendet?"

Der geizige Willionär senkte den Kopf und begann nachzugrübeln. Niemals hatte er freiwil lig etwas hergegeben, niemals einem Bedürftigen geholfen, niemals die Not eines Bettlers gelin­dert.

Nach einem Augenblick traten zwei Riesen herein und führten den Millionär ab, damit er für ewig Hunger und Durst leide.