atore Cattolico", fist in Finalborgo( bei Genua ) zusammen mit p Chiest, dem Erdirektor der republikanischen Italia del Popolo", die
storben.
Amerika.
worden.
Proteftkundgebungen.
nächstens wieder erscheinen wird, doch nicht mehr in Mailand , die Kommission für die Friedensverhandlungen Verwahrung dagegen ein, daß Vergehen gegen§ 153 der GewerbeEine Protestversammlung in Heilbronn legte energische sondern in Rom . Den Publizisten Valera bringt man ebenfalls gehe nach Paris mit vollständiger Instruktion für den Modus der Ordnung schärfer geahndet werden sollen, als andere Strafthaten, in Finalborgo unter. Romusst, der Erdirektor des Secolo", wird, Verhandlungen, wie er in den beiden letzten Tagen in eingehenden da ersteren eine gemeine Absicht nur äußerst selten zu Grunde liege. wie der Deputirte Andreis, seine Strafe in der Festung Alessandria Berathungen festgestellt worden sei. Bei den Verhandlungen in Die volle Ausübung des Koalitionsrechts sei ein Faktor der Kultur, verbüßen. Der Deputirte Turati, der Führer der Mailänder Paris solle von vornherein erklärt werden, daß keine Abweichung um den Arbeitern Sie vortheilhafte Verwerthung ihrer Arbeitskraft Sozialisten, kommt aufs Bagno von Pallanza am Langensee , der von den seitens der Vereinigten Staaten aufgestellten Forderungen zu ermöglichen. Advokat Federici, ein eifriger Republikaner, nach Turin , Frau Anna afzeptirt werden könne. Die Entscheidung des Präsidenten Mac Kulitschow, die Freundin Turati's, bleibt in Mailand.- Kinley sei in der gestrigen Sigung des Kabinets einstimmig gebilligt baden erblickt in der sogenannten Buchthausvorlage ein AusDie sozialdemokratische Parteikonferenz des Wahlkreises Wie 3- Spanien. nahmegese ersten anges, das für die Entwicklung der Madrid, 15. September. Die für die Friedensunterhandlungen Schiedsgericht zwifchen Argentinien und Italien. Dem Verhältnisse in Deutschland von den verhängnißvollsten Folgen sein in Paris ernannte spanische Kommission besteht aus Montero Rios, Christianiaer" Dagbladet" zufolge beſtimmt der am 22. Juni tömte. Die Konferenz sei sicher, daß sie damit der Ansicht aller Billarutia, Cerero, General Arbazuza und Urzaiz. Die Ernennung vertrag, daß jedes der beiden Länder einen Schiedsrichter ernennt, Ausbruck gäbe. Die Arbeiter und politischen Organisationen jeder zwischen Italien und Argentinien abgeschlossene Schiedsgerichts- Arbeiter des Kreises, nicht blos der sozialdemokratischen, ist jedoch noch keine endgiltige, es können vielmehr noch Abänderungen welche zusammen einen dritten bestimmen. Können sie sich über die Richtung sollten zeitig energische Kundgebungen gegen den volksborgenommen werden. Der Dampfer„ Leon XIII." mit dem General Toral und Person dieses dritten nicht einigen, fo foll entweder König Ostar feindlichen Plan veranstalten. 2478 von Stuba zurückkehrenden Spaniern ist in Vigo eingetroffen.britten ernennen. Ueber feine Kompetenz und über das zu be- Protest gegen die Schaffung eines Ausnahmegefeßes gegen die von Schweden oder der Präsident der schweizerischen Republik den Eine Volksversammlung in Frankfurt a. M. erhob energischen Madrid, 15. September. Nachrichten aus Manila zufolge obachtende prozessuale Verfahren beschließt das Schiedsgericht selber. Arbeiter," bas ben Streit mit einer entehrenden Strafe des Zuchtwäre der dritte Theil der in der Gewalt der Aufständischen befind- Beide Staaten verpflichten sich, sich dem Schiedsspruche des Gerichts Hauses belegen will, während Aussperrungen und die oft nichtslichen gefangenen Spanier infolge der schlechten Behandlung ge- zu unterwerfen. Der Vertrag kann zehn Jahre hindurch nicht ge- würdigen Mittel, die die Organisationen der Unternehmer anwenden, fündigt werden. Am letzten Freitag hat sich Aguinaldo nach Malolos begeben, Verrufserklärungen, schwarze Listen und dergleichen, wie bisher Einer Meldung aus Argentinien zufolge soll der Konflikt straflos bleiben." Da die Einführung eines solchen Gesetzes im wo die„ Asamblea Filipina" am 15. d. M. zusammentritt, um über zwischen Argentinien und Chile durch einen Schiedsspruch beigelegt höchsten Grade kulturfeindlich wirken, und ernste Gefahren für eine die zu verfolgende Politik zu berathen. Im Laufe einer Unter- werden. redung sagte Aguinaldo dem Berichterstatter des„ Büreau Reuter": friedliche Entwickelung der Gesellschaft heraufbeschwören müsse, 3700 Aufständische sind mit Gewehren bewaffnet und forderte ich die Versammlung den Reichstag auf, jede Betönnte 100 000 ausheben. Die ganze Bevölkerung will für stimmung, die auch nur entfernt gegen das Koalitionsrecht geihre Freiheit kämpfen. Eine Provinzial- Regierung ist seit richtet ist, unbedingt zurückzuweisen. Die Versammlung erwartete dem 2. August in 28 Provinzen eingerichtet. Amerikaner Die Trauerfeier in Wien. Ueber die Einholung der Leiche ferner, daß die sozialdemokratische Reichstagsfraktion den Antrag und Filipinos find Brüder, zwei souveräne Republiken, am Donnerstag Abend in Wien berichteten wir bereits im gestrigen Gewerbe- Ordnung den Zusaz erhält, daß solche Unternehmer empfindbom Jahre 1890 wieder einbringen werde, wonach der§ 153 der verbündet einen gegen gemeinsamen Feind." die Depeschentheil. Am Freitag früh nahm der Bischof von Veszprim, lich gestraft werden, die Arbeiter durch Androhung von Maßrege fünftige Politik der Pilipinos auf unbedingte Unabhängigkeit ge- als Kanzler der Königin von Ungarn, die richtet?" Agninaldo stellte die Gegenfrage: Was beabsichtigt fogenannten kleinen Einsegnungen der Leiche der Kaiserin lungen oder durch schwarze Listen 2c. zu bestimmen suchen, von VerAmerika?" Der Berichterstatter war völlig unfähig, diese Frage zu Elisabeth vor. Hierauf wurde der Bevölkerung der Zu- abredungen zur Erlangung befferer Arbeits- und Lohnbedingungen beantworten. Aguinaldo aber fuhr fort:„ Wir haben lange für tritt zu der auf einem Schaubette in geschlossenem Sarge aus oder von Streits zurückzutreten. Die sozialdemokratischen Vertreter unsere Unabhängigkeit gefämpft. Die Bewohner der Philippinen, gestellten Leiche der Kaiserin gestattet. An brei Altären werden bis in den einzelnen Landtagen sollen alles aufbieten, um ein Zustandedie Einverleibung in die Vereinigten Staaten wünschen, sind nicht zum Mittag unausgesetzt von halber zu halber Stunde Seelenmessen kommen der sogenannten Zuchthausvorlage in jeder Form zu veraufrichtig." Die Frage, ob die Filipinos Einwand erheben würden, gelesen. Das erste Requiem zelebrirt am Dienstag Kardinal hindern. wenn die Amerikaner Manila behalten, lehnte Aguinaldo ab, zu be- Gruscha, das zweite der Fürstprimas Vaszary, das drifte Kardinal Eine Versammlung der Bergleute Essens, die sich mit dem Schönborn- Prag. Schachteinsturz auf Beche Gustav" beschäftigte, nahm zu der Nede Trauer um die Kaiserin sowie der Antheilnahme an dem Schmerz Die Wiener Preffe giebt abermals der tief empfundenen des Kaisers wie folgt Stellung: des Kaisers übereinstimmenden Ausdruck.
antworten.
ft
Das Attentat.
Madrid, 15. September .( Jut. Korr.) Die Stellung der nordamerikanischen Regierung zu dem Aufstande auf den Philippinen. Auf Ansuchen der spanischen Regierung hatte der französische Botschafter in Washington, Herr Cambon, läßlich der Einholung der Leiche der Kaiserin die Straßen füllte, Trotz der ungeheuren Menschenmenge, welche gestern Abend anbei der Regierung der Vereinigten Staaten darüber Vorstellungen erhoben, daß die auf den Philippinen befindlichen nordamerikanischen herrschte überall die größte Ordnung. Von einigen unerheblichen VorTruppen feinerlei Versuch machten, die Aufständischen von der Fort- fällen abgesehen, werden keinerlei Unglüdsfälle gemeldet. fegung des Kampfes abzuhalten. Hierauf ließ Mac Kinley Herrn Der Schweizerische Bundesrath berieth am Freitag über Cambon antworten, die nordamerikanischen Befehlshaber in Manila gegen die Anarchisten zu ergreifende Maßregeln. Beschlüsse wurden seien angewiesen worden, die Führer der Aufständischen zur Ein- noch nicht gefaßt. stellung der Feindseligkeiten zu ermahnen; ein militärisches Einschreiten gegen dieselben sei jedoch nicht mög lich, da die Aufständischen keine feindselige Haltung gegen die
Nordamerikaner einnähmen.
-
Die Genfer Sicherheitspolizei verhaftete Donnerstag Abend um 11 Uhr einen Italiener Giovanni Silva, der im Verdacht steht, ein Mitschuldiger Luccheni's zu sein. Silva soll die Vorgänge bei der Begehung des Verbrechens in allen Einzelheiten wiedergegeben und bezüglich des graphische Meldung aus Budapest besagt, wahrscheinlich habe sich Mörders bewundernde Aeußerungen gethan haben. Eine teleZuccheni einen falschen Namen beigelegt und heiße in Wahrheit
Vigo, 16. September. Gestern Nachmittag zog ein Boltshaufe bor die Wohnung des General Toral und verlangte sofortige Ausschiffung der von Kuba gekommenen spanischen Soldaten. Dann Succiati. zog die Menge zum Hafen, wo der Anblick der an Land kommenden halbnackten Soldaten den Unwillen steigerte. Als General Toral fich an Bord des Dampfers Leon XIII." begeben hatte, drängten die Manifestanten heran und warfen eine halbe Stunde lang mit Steinen nach dem Schiff. Die Ordnung wurde erft in vorgerückter Abendstunde wieder hergestellt. Rußland.
-
Der ,, Allgemeine jüdische Arbeiterbund Ruslands und Polens erläßt aus Anlaß der legten Massenverhaftungen einen Aufruf zur Unterstützung der Verhafteten, in welchem es unter anderem heißt:
Aber
Zum Stuttgarter Parteitage
Mit Bestürzung vernahm die Arbeiterschaft die Kaiserrebe in Oeynhausen. Wird das angekündigte Gesetz angenommen, dann ist wird dann, wie die Rechtsprechung während der Streitzeit 1889/93 es mit der Vereinigungsfreiheit der Bergleute überhaupt aus. Man lehrte, jede Aufforderung zum gemeinsamen Vorgehen gegen das Kapital als eine Anreizung zum Streif" auffassen, unsere Organisation vernichten, und dann steigen die Menschenopfer im Bergbau ins Ungemessene.
Wir erwarten von der gesetzgebenden Körperschaft des Deutschen Reiches nicht eine weitere Beschränkung unseres Vereinigungsrechtes, sondern Anerkennung der Arbeiterverbände in aller gefeßlichen Form. Da wir vom preußischen Abgeordnetenhause teine Berücksichtigung unserer Forderung bezüglich der Bergmöglichst an die Schaffung eines Reichs- Berggefezes zu gehen, inspektion zu hoffen haben, so ersuchen wir den Reichstag, baldworin der Schutz unseres Lebens die größte Berücksichtigung findet."
Eine von zirka 600 Fabritarbeitern und Fabrit. arbeiterinnen besuchte Versammlung in Harburg protestirte einstimmig gegen jede Beschneidung des Koalitionsrechtes und vor allem gegen das Zusammenwerfen der um ihre Existenz kämpfenden Reichstags- Frattion gegenüber der Handlungsweise heifischer Buchthaus tamen". Sache aller Arbeiter müsse es sein, durch Ausbau Die Parteigenoffen in Kaffel verlangen das Eingreifen der Arbeiter mit Leuten, die wegen der ehrlofesten Strafthaten ins Behörden, die das Landrecht über das Reichsrecht der Organisation und ständige, energische Agitation„ den drohenden stellen und dadurch den§ 43 Alinea III der Reichsgewerbe- Ordnung Schlag von der deutschen Arbeit und der deutschen Kultur fernsowie die Versammlungsfreiheit illusorisch machen. Weiter wird, unter Hinweis auf die Oeynhausener Kaiserrede, verlangt, daß die Reichstags- Frattion abermals den Antrag auf Aufhebung des Majestätsbeleidigungs Paragraphen stellen möge.
Partei- Nachrichten.
Die energische, unerschrockene Thätigkeit des Allgemeinen jüdischen Arbeiterbundes Rußlands und Polens", der von ihm geführte ununterbrochene, hartnäckige Kampf gegen die Feinde des Proletariats hat dazu geführt, neue Repressalien seitens der russischen Regierung hervorzurufen, welche die Vernichtung dieses Herdes theiligung an den Stadtverordnetenwahlen. Eine Parteiversammlung in Rendsburg beschloß die Bedes Sozialismus" in Westrußland zum Ziele haben. feine Verhaftungen, keine Verfolgungen seitens der Regierung ver- Die Parteikonferenz für den Wahlkreis Zeit- Weißenfelsmögen die Arbeiterbewegung überhaupt aufzuhalten, wie auch Naumburg beschloß, daß überall, wo es möglich ist, Arbeiterspeziell den„ Jüdischen Bund" vernichten. An stelle der von den Bildungsvereine und sozialdemokratische Vereine gegründet werden Gendarmen aufgegriffenen Druckerei wird eine neue erstehen, an stelle der Verhafteten werden neue Kämpfer um die Befreiung des Proletariats treten. Der Jüdische Bund" ist zu sehr erstarkt, er hat zu tief Wurzeln gefaßt, als daß er infolge eines Ueberfalles seitens der Gendarmerie vom Erdboden verschwinden tönnte. Man kann aus seiner Mitte das eine oder das andere attive Mitglied herausreißen, aber die Bewegung wird dadurch nicht aufgehalten."-
Türkei.
Zur Lage auf Kreta. Den Admiralen wurden 80 Mädelsführer der legten Unruhen ausgeliefert. Ein Kriegsgericht wird zur Aburtheilung der Angeschuldigten zusammentreten. Aus Kanea wird der Intern. Korresp." unterm 14. Sept. gemeldet: Sollte sich die Pforte noch ferner weigern, die türkischen Truppen von der Insel abzuberufen, so werden die europäischen Besatzungen sehr wesentlich verstärkt werden. Der russische Admiral Strydlow theilte mit, daß die russische Regierung beschlossen habe, die Besagungen auf fünftausend Mann zu erhöhen, wovon 3500 dauernd in Rethymos bleiben und die übrigen Mannschaften je nach Bedarf auf Kanea, Heraklion und andere Punkte vertheilt werden würden. Von englischer Seite wird daher angekündigt, daß die britische Befagung in Heraklion auf 4000 Mann gebracht werden solle. Nach einer Meldung des„ Reuter schen Bureau's" aus Kandia „ Reuter'schen vom 15. September setzte Dichevad Pascha den englischen Admiral davon in Kenntniß, daß 39 Häuser, deren Fenster auf das englische Lager hinausgehen, zerstört, 43 Schuldige verhaftet worden seien und daß diese letzteren auf Anordnung des Sultans mit Zustimmung der Botschafter in Konstantinopel von der internationalen Kommission abgeurtheilt werden sollen.- Afien.
sollen. Der Kreis- Vertrauensmann Lorin vereinnahmte im abgelaufenen Verwaltungsjahr 7394,05 m. Die Ausgaben betrugen 6887,51 M. Die Wahlbewegung hat dem Parteiorgan des Kreises zahlreiche Leser zugeführt. Das„ Volksblatt für Halle" hatte hier Anfang Juli d. J. 3339 Abonnenten, 673 mehr als im Monat Mai. Ueber die Haltung der Freisinnigen bei der Stichwahl theilte Plorin mit, daß diefe ziemlich geschloffen für den Bündlerkandidaten ge= stimmt hätten. Daß die Konferenz die Betheiligung an der Landtagswahl ablehnte, ist im Vorwärts" schon mitgetheilt worden. Als Kreis- Vertrauensmann wurde PI orin wiedergewählt.
Mit den ,, Hamburger Nachrichten" und der ,, Deutschen Tageszeitung" fordert leider auch die Rheinisch- Westfälische ArbeiterBeitung" die Einführung der Prügelstrafe gegen Anarchisten. Wir theilen die Verwunderung über den unverständlichen Vorschlag eines fozialdemokratischen Organs mit einer Reihe nichtparteigenössischer Blätter.
-
-
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
zuhalten".
Ein Unternehmerblatt über den Werth der Gewerkschaften. Der„ Konfektionär", ein Kapitalistenblatt vom reinsten Wasser, das sonst nur Hohn und Spott für die Arbeiter hat, tritt für die Organisation der Arbeiter und dazu noch der Schneider ein. In der letzten Nummer steht wörtlich zu lesen:
Zur Verhütung von Schneiderstreits hat der Verband der Schneider und Schneiderinnen Deutschlands ein sehr vernünftiges Streikreglement befchloffen, deffen grundlegende Bestimmungen besagen, daß bei allen Differenzen zwischen Arbeitern und Unternehmern die Betheiligten unter Zuziehung der Ortsverivaltung eine Verständigung suchen sollen. Mißlingt diese, so hat eine Mitgliederversammlung mittels Stimmzettel über einen eventuellen Streit zu entscheiden. Es darf nur dann in einen Streit eingetreten werden, wenn mindestens zwei Drittel der anwesenden Mitglieder dafür stimmen. Dem Verbandsvorstande und Ausschuß muß unverzüglich Mittheilung gemacht werden, auf grund deren dieselben zu prüfen haben, ob Aussicht auf erfolgreiche Durch führung des Streits vorhanden ist. Derjenige Ort, der gegen den Entscheid des Vorstandes und Ausschusses einen Streit beginnt, hat auf keinerlei Unterstößung zu rechnen. Bezüglich der Unters stügung nichtorganisirter Kollegen übernimmt der Verband keinerlei Verpflichtung.
Leider sind aber die wenigsten Schneider organisirt, so daß der Beschluß teine große Tragweite hat."
Preußische Landtagswahlen.
Wem kommt die Wahlenthaltung zu gute? Man schreibt uns:
In Schlesien sind aus Anlaß der Reichstagswahl eine ganze Reihe Prozesse inszenirt worden. Die meisten sind ausgegangen Die Gegner der Betheiligung der Sozialdemokratie an den Prozeß, der sich vor der Strafkammer des Landgerichts in Schweidnitz ob felbst eine regere Betheiligung der Bevölkerung nicht viel an der wie das Hornberger Schießen. So auch dieser Tage wieder ein preußischen Landtagswahlen suchen es vielfach so hinzustellen, als abspielte. Fünf Genossen waren angeklagt, vor Ausschreibung der Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses ändern könnte. Den BeReichstagswahl auf öffentlichen Wegen und Straßen Flugblätter weis für diese Behauptung zu erbringen, dürfte ihnen schwer fallen, aufnahme ergab auch nicht das geringste belastende Moment, weshalb mangelhafte ist, so geht doch aus den bisherigen Veröffentlichungen ohne polizeiliche Genehmigung verbreitet zu haben. Die Beweis denn wenn auch die amtliche Wahlstatistit für Preußen eine recht auf Freisprechung erkannt wurde. Das Gericht billigte den Frei- so viel zur Genige hervor, daß je größer der Prozentjag gesprochenen auch die Erstattung der ihnen erwachsenen nothwendigen der wählenden, um so oppositioneller das AbAuslagen zu. Die Kosten dieses unnöthigen Prozesses haben natür geordnetenhaus zusammengesezt war, und umgekehrt. lich die Steuerzahler zu zahlen. Lassen wir zunächst für diejenigen Jahre, für welche amtliches Material vorhanden ist, die entsprechenden Ziffern folgen: Es betheiligten sich an der Wahl: im Jahre in der 1. l. in der 2. RI. in der 3. set. insgesammt Kl. M. 1849 55,4 pct. 44,7 pct. 28,6 pct. 81,9 pet. 2,7
Die Parteigenoffen Schramm und Wessel aus Eine Aera der Reformen in China? Aus Peting wird Springe im neunten hannöverschen Wahlkreise verbreiteten berichtet: Ein kaiserlicher Erlaß ist veröffentlicht worden, durch am 12. Juli in Hertensen Wahlflugblätter. Dabei soll welchen die Wirksamkeit der Postverwaltung auf das sich Wessel im Hause des Landwirths Seegers, der in ganze Reich ausgedehnt werden soll als Ersatz für das jetzige beschwer- Gemeinschaft mit dem Vorsteher Helmendach mit Weffet liche Kouriersystem. Die zahlreichen in der legten Zeit erlassenen Streit angefangen hatte, des Hausfriedensbruchs, der Ruheſtörung Editte betr. Einführung von Reformen und Verminderung der Ausgaben und der Beleidigung schuldig gemacht haben. Das Schöffengericht Tassen erkennen, daß die Rathgeber des Kaisers einer Politit voll- in Koppenbrügge verurtheilte Wessel deshalb zu vier Wochen und tommenen Umschwunges zuneigen, aber die Ansicht der meisten acht Tagen Gefängniß und zu 15 M. Geldstrafe. Schramm, der Chinesen und auch der alten europäischen Angesessenen geht dahin, als Zeuge fungirt hatte, wurde wegen Meineidsverdachts in Haft daß die Aenderungen zu durchgreifend seien und die Beamtenklassen genommen. Er hatte ausgesagt, Wessel sei über die Straße gelaufen beunruhigen könnten. Jedenfalls aber ist es augenscheinlich, daß der und Seegers und Helmendach hinterher, während diese erklärt hatten, Kaiser entschlossen ist, viele Mißbräuche abzuschaffen; seine Be- sie wären vor der Straße stehen geblieben. Es wird Berufung gegen mühungen werden von allen einsichtigen Chinesen willkommen ge- das Urtheil eingelegt und Schramm's Entlassung gegen Rauiton heißen, welche gleichwohl zur Mäßigung rathen.- beantragt werden. Bemerkt sei noch, daß Wessel's Gegenflage von dem Gericht abgelehnt wurde.
Wegen der Absetzung Li- Hung- Tichang's soll man in Petersburg, wie der Magd. Ztg." von dort gemeldet wird, sehr unwillig sein. Graf Morawjet richtete eine scharfe Note nach Beling, in der er erklärte, Rußland erblicke in der Maßregelung Li- Hung- Tichang's eine Feindseligkeit gegen das Petersburger Stabinet.
Kampf um das Koalitionsrecht!
Der Stuttgarter Parteitag und das Zuchthausgeseh. Die an der Spitze des heutigen Blattes veröffentlichte EinAus Shanghat wird dem„ Reuter'schen Bureau" bom ladung des Parteivorstandes zum nächsten Parteitage enthält eine 16. September gemeldet, daß, den North China Daily News" Abänderung der vorgeschlagenen Tagesordnung. Es wird vor zufolge, in Ho- tschou, 50 Meilen von Tschung- king ein Aufstand geschlagen, nach dem Berichte über die parlamentarische Thätigkeit ausgebrochen ist, wobei die amerikanische und fran- in eine Erörterung über das Koalitionsrecht einzutreten. zösische Mission angegriffen wurden. Letztere wurde nieder- Wir sind überzeugt, daß der Parteivorstand damit dem Wunsche gebrannt.aller Genossen entgegenkommt.
1855
89,6
27,2
16,1
1858
50,2
87,1"
18,5
22,6
1861
55,8
42,4
23,0
27,2
"
1862
61,0
48,0
30,5
84,8
"
"
1868
57,0
44,0
27,8
30,9
1866
60,4
47,5
27,6
30,4
"
1893
48,1
82,0
15,2
18,4"
Hieraus ergiebt sich zunächst, daß die Wahlbetheiligung im alle gemeinen eine äußerst geringe gewesen ist. Selbst das Jahr 1862 mit feinen 84,3 pt. bleibt noch weit zurück hinter dem Jahre der geringsten Betheiligung an den Reichstagswahlen, dem Jahre 1871, wo doch immerhin etwas mehr als die Hälfte aller eingeschriebenen Wähler, 51,8 pct., an der Wahl theilnahmen. Die Gründe für diese schwache Wahlbetheiligung liegen einmal an dem komplizirten Wahlfystem, sodann aber und das ist für unsere Betrachtung bie Hauptsache an den besonderen politischen Verhältnissen der einzelnen Jahre. Wenn teine das Bolt besonders bewegende Fragen ur Erörterung standen, war die Betheiligung naturgemäß eine schwache. Den Vortheil davon hatte jedesmal die Reaktion. So ging aus den Wahlen des Jahres 1855, wo die Betheiligung am schwächsten war, die sogenannte Landrathskammer hervor, und eine ähnliche Zusammensetzung zeigt ja auch das jetzige Abgeordnetenhaus, ant dessen Wahl sich prozentual nicht viel mehr betheiligten, als im Jahre 1855.
-