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Nr. 218. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt, Sonnabend, 17. September 1898.

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Boziales.

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Vom

Den

Engel, in der Seeburgerstraße wohnhaft. Er ist in ver- Auf grund der Aften für Renten und Beitragserstattung ist in schiedenen Stellungen beschäftigt gewesen, als Kutscher eines Sand- der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt wagen, als Steinträger und als Maurerhandlanger, zu Berlin für 1897 der Versuch angestellt worden, die Zeit zu be­letzt bei der von den Maurern gesperrten Baufirma stimmen, während welcher gar kein Nachweis für die Beschäftigung Gebr. Reine de, wo er vor vier Tagen wegen Trunkenheit seitens der Versicherten vorliegt. Demnach sind von und Unbotmäßigkeit entlassen wurde. Seitdem ging er müßig Invalidenrentnern bis zum Eintritt ihrer Eriverbsunfähigkeit umher. Er behauptet, sich nicht mehr erinnern zu können, auf welche beim männlichen bezw. weiblichen Geschlecht jährlich im Durch Art er den Schuppenbrand verursacht hat; er meinte, er habe schnitt nur 2,9 bezw. 2,8 Wochen ohne jeden Nachweis, wohl eine brennende Zigarre fortgeworfen. Im ganzen weshalb keine Marken verwendet wurden, geblieben; bei den ver­ist er aber geständig und seine Erzählung stimmt mit der Dar- heiratheten Frauen und verstorbenen Männern mit Heiraths­stellung des Poliers, der den Brand zuerst wahrgenommen und Beitragserstattungen und Todes- Beitragserstattungen ist das gleiche zwei flüchtige Personen, mit dem Revolver schießend, verfolgt hat, für 5,6 bezw. 5,7 Wochen der Fall. Doch ist dabei nicht außer Acht vollkommen überein. Denn der Brandstifter gesteht selbst zu, bei zu lassen, daß die Krankheitswochen von den Invalidenrentnern der Brandlegung einen Begleiter gehabt zu haben, den er aber schon wegen der Steigerung der Rente, die dieselben zur Folge mit Namen nicht kenne. haben, im allgemeinen nachgewiesen wurden, in Gegensatz zu den Ver­sicherten mit Beitragserstattungen.

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Arbeiter- Nifiko. Wie wir erfahren, liegt die Schuld des Unglüds auf dem gräfl. Schaffgott'schen Gotthard­schachte in Orzegow, wo 25 Bergleute verunglückten, von denen nur noch einer lebt, an einer groben Fahrlässigkeit. Die Untersuchung ist bereits im Gange; nur fragt es fich, ob sie sich gegen den wahren Schuldigen richtet. Es hat nämlich den Anschein, als ob dem als Maschinenwärter gebrauchten Arbeiter Piezka alle Schuld aufgebürdet werden sollte. Grubendireftor wurde er dem Untersuchungsrichter gegenüber als " Ober Maschinenwärter" bezeichnet, während er nicht einmal ordmungsmäßiger Maschinenwärter, sondern nur einfacher Ma= schinenarbeiter ist. Als der Untersuchungsrichter auf diesen Widerspruch von Piezka selbst aufmerksam gemacht wurde, meinte der Direktor: P. sei zwar nicht Ober- Maschinenwärter, Daß es so kommen mußte! Wie schade nunmehr um die Drucker­verrichte aber dessen Funktionen(). Die Prüfung des einem Leitartikel hat herhalten müssen. Bech haben die Arbeiter der Schulzimmer berichtet die 3tschr. f. Schulgesundheitspflege" schwärze, die vom großen Schleifstein des Herrn Stumm bereits zu Ueber die wohlthätige Wirkung der stündlichen Lüftung gelappten Seiles vor der Wiedereinschraubung ist vorschriftsmäßig erfolgt; Pieszka hat sie allein ausgeführt, während ein höherer feinde, grenzenloses Bech! Da erwartet man mit voreiligem Froh- aus dem 28. Jahresbericht des Landes- Medizinal- Kollegiums für Beamter zugegen sein soll. Eine Prüfung der Neu Ein- locken, einen Ausständigen als Thäter zu finden, der schon jetzt, ohne das Medizinalwesen im Königreich Sachsen". Das von dem Bezirks­schraubung mit Belastung hat überhaupt nicht stattgefunden, daß die Sozialreform durch die Zuchthausvorlage ihre Krömung er- arzt in Dresden zusammen mit dem Heizinspektor entworfene Regu­während ihre Nothwendigkeit doch selbstverständlich und auch halten hat, zur Stillung des ersten Heißhungers der Stümmlinge Deffnens von Fenstern und Thüren nach jeder Schulstunde war im lativ zur Durchlüftung der Schulzimmer mittelst gleichzeitigen offiziell vorgeschrieben ist. Ferner bestätigt es fich auch, ins Zuchthaus wandern kann, und nun stellt sich heraus, daß der Herbst 1896 in allen Schulen Dresdens versuchsweise eingeführt daß bei der letzten Neubefestigung des Seiles keine Lederstücke Brandstifter gerade einer jener Leute ist, wegen derer die ehrenhaften worden. In der großen Mehrzahl der Schulen wurde dieses Regu zwischen Klemme und Seil eingelegt wurden, was früher geschah. Arbeiter mit den schwersten Strafen belegt werden sollen. Streit- lativ mit Freuden begrüßt. Nur in einigen wenigen Schulen mit Biezta konnte nach seiner Stellung keinerlei Verantwortung haben, er that einfach, was ihm von seinem vorgesezten Beamten über- brecher auf einem gesperrten Bau, Arbeitswilliger und daher gewiß ängstlichen Direktoren und Lehrern stieß es auf Bedenken, tragen wurde. Es wäre nicht übel und wieder einmal recht ober- wie alle anderen seines schnapsduftenden Schlages verhätschelter Lieb- und die vorgeschriebene Durchlüftung wurde lässig oder schlesisch, wenn man ihn für die Sünden höherer Beamten büßen ling der Arbeiterfeinde und möglicherweise unter polizeilichem Schutz zur gar nicht ausgeführt. Nachtheile für die Schulkinder sollen ließe. Da jegt die Gerichte die Sache in Händen haben, ist zu er- Arbeitsstätte befördert- und nunmehr als Brandstifter hinter ergeben haben; nur einige schon leidende Lehrer haben die Ber fich bis jetzt nicht aus der regelmäßigen Durchlüftung warten, daß der wahre Schuldige gefunden wird. Wir gratuliren dem Arbeitgeber- Verband von Herzen zu dem Durchlüftung hat aber nicht allein die Beschaffung guter Luft in schlimmerung ihres Krankheitszustandes darauf geschoben. Diese schönen Erfolg, zu dem er mit der opferwilligen Entdeckungsspende den Schulzimmern gefördert, sondern noch eine wohlthätige Folge von 300 M. wesentlich beigetragen hat, und geben ihm anheim, gehabt, an die zunächst bei ihrer Einführung nicht gedacht worden unter den Trunkenbolden, die er sich zu Streikbrecher- Diensten auf- war. Vielen Lehrern in den durchlüfteten Schulen ist sehr bald auf­gelesen, nur weiter nach Komplizen zu forschen. Der Erfolg dürfte gefallen, daß die Schüler bis zur letzten Stunde geistig viel reg­auch hinfort nicht ausbleiben! samer und leistungsfähiger als früher sind. Diese Beobachtung hat Schulinspektor und den Schulkommissar gegeben. Mehrere Lehrer Anlaß zu einer speziellen Untersuchung durch das Schulamt, den haben sich vereinigt, diesbezügliche Beobachtungen zu sammeln und wissenschaftlich zu verwerthen.

Auf eigenthümliche Art verunglückte in der Löwenbrauerei in München ein Sattlergehilfe. Derselbe ließ sich vom Malzhause in den darunter befindlichen Maschinenraum, wo er arbeitete, ein scharfgeschliffenes Sattlermesser an einem Strick herunterreichen. Das Messer rutschte aus dem Hefte, woran der Strick befestigt war, fiel dem Sattler in die linke Halsseite und durchschnitt ihm die Schlag­ader, so daß sofort der Tod eintrat.

war,

Kommunales.

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Schloß und Riegel!

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ganze Strede beträgt 15 Pf. Wegen Verlängerung der Straßen­bahn vom Spandauer Bock bis nach Spandau schweben schaft und den betheiligten Staats- und städtischen Behörden. Diese Verhandlungen zwischen der Charlottenburger Straßenbahn- Gesell­neue Strede ist auch mit elektrischem Betriebe gedacht.

Theiles der elektrischen Hochbahn als Unterpflasterbahn haben die Wegen Herstellung des durch die Bülowstraße zu führenden Bewohner jener Stadtgegend, Angehörige Berlins , Charlottenburgs und Schönebergs , jetzt eine Immediateingabe an den Kaiser ge= richtet.

Die Errichtung eines großen Elektrizitätswerkes in Berlin W. für das ganze westliche Straßenbahnnetz der Großen Berliner Straßenbahn, der westlichen Berliner Vorortbahn( bisherigen Dampfbahn) und der südlichen Vorortbahn durch die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen ( Union ) ist jetzt beschlossene Sache. Die Gesellschaft hat zu diesem Zwecke auf Schöneberger Gebiet außerhalb der Ringbahn zwischen der Potsdamer und Anhalter Bahn von der Wellblechfabrik Pfeiffer u. Druckenmüller ein Gelände bereits käuflich erworben und wird mit den Vorarbeiten zur Errichtung der Anlage schon in allernächster Zeit beginnen.

dient.

Der deutsche Verein für öffentliche Gesundheitspflege Für die ehrenhaften Arbeiter aber, die nunmehr selbst in den Augen nahm auf seiner Jahresversammlung in Köln folgende Resolution des Philisters moralisch gerechtfertigt sind, scheint die Lage günstiger an: Der Verein erachtet eine durch greifende Wohnungs- denn je zu sein. Die bürgerlichen Blätter berichten gleichmäßig, daß beaufsichtigung für ein dringliches Bedürfniß, hält gestern abermals eine Anzahl italienischer Maurer abgereist seien jedoch zur Zeit Anträge auf reichsgefegliche Regelung für erfolglos die Arbeiterfeindlichkeit bringt es so mit sich, anzugeben, daß sie worden. Die Wagen folgen einander in Abständen von 12 Minuten Eine neue Pferdebahnlinie Rathhaus- Pankow ist eröffnet und empfiehlt daher Erlaß von Landesgesetzen beziehentlich orts- aus Furcht vor Gewaltthätigkeiten die Stadt verlassen hätten. Weit und bilden eine Zwischenlinie der Strede Rathhaus- Niederschön­polizeiliche Regelung oder allgemeine polizeiliche Verordmungen." eher ist anzunehmen, daß diese Leute sich der unglücklichen Rolle, zu hausen. Durch die Eröffnung dieser Linie ist somit ein Sechsminuten­Die Versammlung beauftragte einen Ausschuß, dieserhalb bei den der sie verleitet wurden, bewußt geworden sind und es verschmähten, verkehr nach Pankow geschaffen worden. Der Fahrpreis für die zuständigen Behörden vorstellig zu werden. noch länger ihren kämpfenden Kollegen in den Rücken zu fallen. Wir wollen hoffen, daß die glänzende moralische Rechtfertigung, welche die Ausständigen durch die für die Gegner so überraschende Wendung in der Brandstiftungsaffäre erhalten haben, dazu beitragen wird, daß die für heute angefeßten Vergleichsverhandlungen vor dem Die Kommission für Zwangsvollstreckungsfachen hatte nach Gewerbegericht zu einem für beide Theile annehmbaren Frieden dem Verwaltungsbericht des Magistrats in der Zeit vom 1. April führen. An den Arbeitern hat es bekanntlich nicht gelegen, daß der 1897 bis 31. März 1898 50 994 Aufträge zu erledigen. Es entfallen auf Orts- Krankenkassen- und Innungskassen- Beiträge: 18 301; Spandauer Ausstand noch fortdauert; sie werden auch heute zum Requisitionssachen: 12 389; Beiträge zum Gesinde- Belohnungs- und Vergleich bereit sein, soweit von gegnerischer Seite ihrer Ehre nicht Unterstützungsfonds: 7320; Unfallversicherungs- Beiträge bezw. zu nahe getreten wird. Prämien, einschließlich Kautionen und Kosten: 6372; Gewerbe- Auf dem Gemeinde: Friedhofe der Stadt Berlin ( in gerichts Kosten: 2674; Beiträge und Strafen zur In Friedrichsfelde ) wurden 1897/98 für Rechnung der Stadt validitäts- und Altersversicherungs= Kaffe: 754; Stadt- 4144 Leichen( 2690 Erwachsene, 1454 Kinder), auf Wahlstellen sowie ausschuß- Angelegenheiten: 467; Schulgeld für höhere Lehranstalten: gegen Bezahlung 216 Leichen( 168 Erwachsene, 48 Kinder) beerdigt. 315; Schiedmanns- Strafen bezw. Kosten: 149; Schulversäumniß- Seit Eröffnung des Friedhofes, 21. Mai 1881, find bis zum Strafen: 146; Feuerkassen- Beiträge: 111; Kostenvorschüsse und 31. März 1898 überhaupt 44 502 Leichen darauf beerdigt worden. Strafen, welche von der örtlichen Straßenbau- Polizeiverwaltung, Die für Rechnung der Stadt beerdigten Leichen sind Armen- Abtheilung 2, festgesetzt worden sind: 71; Marktstättegeld: 57; Leichen. Die Armengräber werden nicht einzeln aufgehügelt, Standesamts- und andere Ordnungsstrafen: 16; Kostenvorschüsse sondern in großen Abtheilungen von 50-80 Gräbern zu gemein­und Strafen, welche von der örtlichen Straßenbau- Polizeiverwaltung, famen, 35-40 Zentimeter hohen Rasenbeeten vereinigt. Sie gewähren Abtheilung 1, festgesetzt worden sind: 16; Straßenregulirungs- deshalb," sagt der Verwaltungsbericht pro 1897/98, nicht den ab- Neubauten noch weitere vorübergehende Aenderungen nothwendig Auf dem Gelände des Charitee- Krankenhauses haben die bezw. Pflasterungskosten: 6, und schließlich 1830 von der Hauptkasse stoßenden Anblick eines sogenannten Armen Kirchhofes, wie er in gemacht. Neben dem Gräfe- Denkmal an der Ecke der Schumann­der städtischen Werte erledigte Zwangsvollstreckungs- Aufträge wegen Berlin vor der Anlegung des obigen Gemeinde- Kirchhofes üblich und Luisenstraße hat man aus dem Eisengitter eine Durchfahrt her rückständiger Kanalisationsanschluß- Kosten und Be- und Ent- war, und wie er bei vielen auswärtigen Stadtgemeinden noch jetzt ausbrechen müssen, wäfferungsabgaben. müssen, die dem Anfahren des Baumaterials vorhanden ist. Ausgiebige Besprengung der Rasenbeete und die für Bemerkenswerth ist, daß, während die Gesammtzahl aller periodische Neubesamung derselben ermöglichen es, daß diese Frei­das neile Direktionsgebäude und die Anstaltskirche Zwangsvollstrechungs- Aufträge gegen das Vorjahr um 8686 geringer grab- Abtheilungen stets einen grünen und für das Auge erfreulichen Schumannstraße an gesperrt, die Wagen müssen jetzt durch die Die Chariteestraße ist aus diesem Grunde von der die Zwangsvollstreckungs Aufträge wegen rädständiger Anblick darbieten." Es ist wahr, die Rasenbeete werden nicht schlecht Unterbaumstraße herumfahren. Den Neubauten sind auch bereits Krantenversicherungs- Beiträge sich um 1738 ge- gepflegt, und sie machen, solange man sie eben für richtige Rasen- zahlreiche alte Bäume zum Opfer gefallen. So weit als möglich steigert haben. Die Erledigung der 50 994 Aufträge hat beete hält, wirklich einen ganz freundlichen Eindruck. Sehr unerfreu- fucht man den prächtigen alten Baumbestand zu erhalten. fich wie folgt vollzogen: Wegen Verzuges oder Ablebens lich wirkt aber das Bild, sobald man näher kommt und mun an Beschädigungen während der Bauarbeiten hat man die Bäume, die Gegen der Schuldner wurden gelöscht: 9439; durch Zahlungsnachweis den in die Erde gesteckten, vielfach schon unleserlich gewordenen stehen blieben, mit zwei bis drei Meter hohen Schutzzäumen aus bei der Mahnung wurden erledigt: 2307; durch Zahlung bei Nummer- Täfelchen erkennt, daß das Gräber sind. Es ist übrigens Latten umgeben. Das Pathologische Institut ist bereits so weit der Mahnung oder innerhalb der Mahnfrist: 17 431; durch Zahlung doch gestattet, auch Blumen und kleinere Sträucher auf den Gräbern vorgeschritten, daß die Glaser und Maler ihren Einzug gehalten oder Zahlungsnachweis nach Ablauf der Mahnfrist, jedoch vor voll- anzupflanzen, doch wird eine besondere Aufhügelung der zu haben. zogener Pfändung( Abwendung der Pfändung): 8312; durch förper- schmückenden Grabstellen auch in diesem Falle nicht erlaubt. Er liche Pfändung bezw. Bahlung nach der Pfändung: 6230; durch höhte Denkmäler und feste Gitter dürfen ebenfalls nicht angebracht mittag an der Ede der Gneisenau- und der Bellealliancestraße. Hier Eine große Verkehrsstörung gab es gestern, Freitag, Nach Pfändung von Forderungen: 179; durch fruchtlosen Pfändungs- werden, weil das, sagt der Bericht, beim Abmähen des Grases mittag an der Ecke der Gneisenau- und der Bellealliancestraße. Hier versuch: 5672 und durch Einstellung des Verfahrens: 1424. hinderlich sein würde", und Wirkliche Versteigerungen gepfändeter Gegenstände haben 42 statt erfahrungsgemäß auch selten gepflegt werden und deshalb Nr. 1271 der elektrischen Linie Kreuzberg - Gesundbrunnen nach dem weil dergleichen Gegenstände liegt an der Kreuzung verschiedener Straßenbahnen eine Weiche, die die Wagenführer selbst stellen müssen. Als uni Uhr der Wagen gefunden gegen 63 im Vorjahre. In 697 Fällen haben die Pfand- rasch unansehnlich werden". stüde infolge der von dritten Personen erhobenen Eigenthums- den gestatteten Blumen­Vereinzelte Armengräber tragen Halleschen Thore zu fahren wollte, führte die Weiche nur die Vorder­und Sträucherschmuck, und auch ansprüche wieder freigegeben werden müssen. fleine Grabsteine und niedrige Kreuze finden sich. räder richtig gerade aus, die Hinterräder dagegen nach rechts ab es macht einen recht trübseligen Eindruck und stimmt den in ein anderes Geleise hinein. Der hintere Schemel drehte sich Beschauer fast wehmüthig, wenn er auf dem großen Rasen, der die und dann sprangen die Räder mit einem starken Ruck aus den Gebeine von 50-80 müden Wanderern deckt, drei oder vier kleine Schienen heraus auf das Straßenpflaster. Vorn im Geleise und Rechtecke sieht, die mit ihrem bescheidenen Pflanzenschmuck, ihrem 50 Schritte weiter, bis er stehen blieb. Man versuchte es auf diese hinten auf dem Pflaster lief der Wagen noch etwa Fünfter Wahlkreis. Unsere Mitglieder werden nochmals auf meist recht ärmlichen Denkstein oder Kreuz in das gleichmäßige und jene Art, den Entgleisten auf den rechten Weg zurückzubringen, die am Nachmittag des 18. September stattfindende Sonder- Bor- Grün der sie umgebenden Fläche gebettet sind. Der Bericht sagt: aber seinen 300 Zentnern gegenüber reichten auch die vereinten stellung in der Urania " aufmerksam gemacht. Zur Aufführung ge- Der Friedhof wird wegen seiner gefunden, luftigen und schattigen Kräfte zahlreicher Schaffner und Führer nicht aus. Endlich kam ein Yangt: Aus grauer Vorzeit, eine Wanderung durch die Ürage gern als Erholungsplatz bemust." Nachdenkliche Besucher werden Kohlenfutscher den Rathlosen zu Hilfe. Er spannte seine Pferde geschichte unserer Heimath." Der Beginn der Vorstellung ist auf faum viel Erholung finden, wenn sie an den Massengräbern der hinten an den elektrischen Wagen an, und die kräftigen Thiere zogen 2 Uhr festgesetzt, doch ist der Zutritt zu den Ausstellungssälen von Armen vorüberschreiten. 121/2 Uhr an gestattet. diefen in kurzer Zeit wieder zurecht. Mittlerweile waren aber Der Einfluß der Lebensmittel- Theuerung auf die Rebend: 32 Minuten vergangen. Auf verschiedenen Seiten der Unfallstelle Gleichzeitig bietet sich unseren Mitgliedern die Möglichkeit, die haltung der unbemittelten Bevölkerung läßt sich unter anderem Hatten sich allmälig 75 Pferde- und elektrische Wagen im bunten sehenswerthe Uhrenausstellung zum ermäßigten Preise von 25 Pfg. aus den Erfahrungen beurtheilen, die die Berliner Gemeinde Wechsel angesammelt, und dabei war das eine Geleise noch frei. statt 50 Bf. zu besichtigen. Eintrittskarten sind noch an folgenden Stellen zu haben: ordentlich hoch im Preise standen, in ihren Anstalten gemacht hat. im Oktober ihre neuen Unterrichtsturse, und zwar ertheilt die Tages­verwaltung Anfang der 90er Jahre, als die Lebensmittel außer­Die städtische höhere Webeschule, Markusstraße 49, beginnt Knötsch, Hirtenstr. 10; Witt how, Kl. Hamburgerstr. 27, und Im städtischen Waisendepot z. B. beliefen sich die jährlichen abtheilung den Unterricht für Weberei, Musterzeichnen, wirkterei, Wendland, Marienburgerstraße 32. Aufwendungen für die Beköstigung pro Kind 1888/89 noch auf 106,27 M., stiegen bis 1891/92 auf 122,24 M., fielen bis Färberei, Posamentiererei und Stickerei zuerst am Dienstag, den 11. Oktober. Die Abend- und Sonntags- Abtheilung beginnt ihre auf 106,45 M. und stellten sich, nach erneutem Der Spandauer Brandstifter ein Streifbrecher! Die Steigen, 1896/97 auf 108,56 M. Kurse für Weber, Wirker, Posamentierer und Sticker, Kaufleute und Im städtischen Waisen­randstiftungs- Affäre in Spandau , die gestern noch einer Anzahl hause weichen die Zahlen um ein geringes ab, steigen und fallen Färber am Sonntag, den 9. Oktober. Nähere Auskunft ertheilt der reaktionärer Blätter willkommenen Anlaß bot, von neuem ihr Ge- aber in genau derselben Weise. Dabei ist an der Art der Be- Direktor der Anstalt, Herr Professor Gürtler. föstigung der Waisenkinder in dem erwähnten Zeitraum nichts schrei nach der Zuchthausvorlage zu erheben, ist bereits heute fläg geändert worden. Dasselbe Auf und Ab der Ausgaben für die die unter der Leitung des Geheimraths Prof. Dr. Hübner und der lich in ihr ganzes Nichts zusammengesunken. Der Thäter ist nämlich Beköstigung zeigt sich auch in anderen Anstalten, z. B. im Obdach, Oberärzte Dr. Bendig und Dr. Stolzner steht, wird Montag, den entdeckt worden und dabei hat sich zum tiefen Be- in den Siechenanstalten u. s. w. Auch hier hat entweder keine 19. d. M., wieder eröffnet. Meldungen werden werktäglich von 12 dauern aller Zuchthausschwärmer ergeben, daß man in oder doch nur eine für die Höhe der Ausgaben unwesent- bis 1 Uhr nachmittags am Hauptportal der Alten Charitee entgegen­feiner Person statt des sehnlichst erwünschten Ausständigen liche Aenderung des Beköstigungs Regulative stattgefunden. genommen. ein wahres Musterexemplar von Streitbrecher ge- In mehreren der betreffenden Verwaltungsberichte wird aus- Ein Zuchthändler als Gemeindevorsteher. Ein lang gc= funden hat! drücklich darauf hingewiesen, daß für die Erhöhung bezw. suchter Berliner Uhrendieb wurde unter eigenartigen Umständen von Die Vossische Zeitung", die gestern noch als Organ des Aus- Ermäßigung der Kosten die Erhöhung bew. Ermäßigung der der Polizei zu Labiau in Ostpreußen ermittelt und verhaftet. Es beuterthums abermals ihren Freifinn an den Nagel hing und mit haltungen ist, wenn die Familie ohnehin ein knapp bemessenes Ein- drei Jahren in Berlin eine werthvolle Uhr gestohlen hatte und seit­In privaten Haus- handelt sich um den Buchhalter Eugen Böckmann, der vor mehr als am lautesten nach Vermehrung der Polizei seufzte, sieht sich heute kommen hat, eine Erhöhung der Ausgaben für die Beköstigung dem von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt wurde. Troy­gezwungen, folgende auch in anderen bürgerlichen Blättern abgedruckte natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze möglich. In der Regel dem B. schon mit elf Jahren Zuchthaus vorbestraft ist und unter Mittheilung zu bringen: muß bei steigenden Lebensmittelpreisen sehr bald zum Schaden Polizeiaufsicht steht, gelang es ihm doch, eine Vertrauensstellung in Spandau , 15. September. ( Sp. Korr.) Der Brandstifter, der Leistungsfähigkeit und selbst der Gesundheit nicht blos die der Dampfziegelei bei Wilhelmswerder zu finden. Da sein Vor­der den von 60 italienischen Maurern bewohnten Holzschuppen an Güte, sondern auch die Menge der verbrauchten Lebensmittel ver- leben dort nicht bekannt war, wußte sich B. durch sein sicheres gezündet hat, ist ermittelt und zur haft gebracht ringert werden, wie der in theuren Zeiten beobachtete Rückgang des Auftreten bald Zutritt zu den besten Gesellschaftskreisen zu worden. Es ist ein 19jähriger Bauarbeiter namens August Verbrauches beweist. verschaffen, so daß man feinen Anstand nahm. ihn

Tokales.

Der Vorstand.

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1894/95

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Aber

um

Die Poliklinik für Kinderkrankheiten in der Charitec,