Wette 7.

Unsere Jugend.

Zum Kongres des Sozialistischen Jugendverbandes in Bodenbach  .

9. November 1928.

Und darum umfaßt sein Aufgabenkreis nicht mur| treffliche Einvernehmen des Sozialistischen Ju  -| Kriegsgeräte auch auf der anderen Bildung und Erziehung, sondern auch die Fragen gendverbandes mit den anderen Organisationen Seite erfolgen würde, wenn die

des Tages in Wirtschaft und Politik. Der Ver- des sozialistischen   Proletariats, über das innige Abrüstung auch bei den Siegeritaaten bard hat eine machtvolle, vom Erfolg gekrönte Verhältnis zur sozialdemokratischen Partei, und

Aktion, für den Jugendurlaub unternom über die nationalistischen, christlichsozialen und erfolgen würde. Man hat aber no metr getan. Hente beginnt in Bodenbach der für drei men, er betätigt sich praktisch im Ausbau des auch kommunistischen Feinde unserer Jugend. Man hat die Souveränita. Deutschlands  " auf Tage anberaunite Wongreß des Sozialistischen Jugendschußes und steht zur Zeit mitten bewegung zu fagen. All diesen Fragen wird sich Jahrzehnte hinaus uur glich gemacht, es unter Jugendverbandes. Es ist dies der zweite ordent- im Kampfe um die Reform der Fortbilder Bodenbacher Verbandstag widmen, dessen wirtschaftliche und finanzielle Kontrolle gestellt, liche Berbandstag dieser Organisation, die, auf- bungsschule. Auf politischem Gebiete bewäh- Beratungen wir mit der größten Aufmerksamkeit Man hat als Ersay für die demolierten und vera gebaut aus den Trümmern der von den Kom- ren sich unsere Jugendlichen vor allem als Vor- und mit allen unseren Sympathien begleiten wüsteten Stohlengruben in Nordfrankreich Deutsch­munisten zerschlagenen sozialdemokratischen Ju tämpfer gegen den Militarismus. werden. In den Händen unserer Jugendlichen, land das Sa arbeden dauernd genommen. ndverbandes, heute auf kaum dreijährigen Be Der entschieden antimilitaristische Geist, der im deren Vertreter sich in diesen Tagen mit den Die Kohlengruben in Nordfrankreich werden find, aber auf Leistungen zurückblickt, die zu den sozialdemokratischen Jugendproletariat lebt, ist aufgeben und Arbeiten des Verbandes für die länoft wieder repariert sein, aber dauernd wer­freudigsten Hoffnungen auf die weitere Entwid uns die beste Gewähr dafür, daß hier unerbitte kommende Zeit beschäftigen, liegt zum großen den die Kohlengruben des Saarbeckens in Frank­lung unserer Jugendorganisation berechtigen. liche und unerschrockene Stämpfer für den Sozia Teile das Schicksal, die Zukunft der sozialdemo- reichs Besitz übergegangen sein. Man hat Deutsch­Dem Vorbandstag liegt ein vom Verbandsvor- lismus und gegen Kapitalismus   und Imperia fratischen Arbeiterbewegung; ihre Erkenntnis und land einem Unmaß von Quälereien ausgesetzt, stand herausgegebener Bericht- Zwei Jahre lismus heranwachsen. Reife, ihr Kampfgeist und Elan ist von hoher man hat das deutsche Volt auf Jahrzehnte hinaus Arbeit" bor  , der in flarer, übersichtlicher Breiter Raum ist im Berichte Zwei Jahre Bedeutung für das Vorwärtsbringen des soia  - zur Sklavenarbeit verurteilen wollen. Weise die vielseitige Tätigkeit der Organisation Arbeit" der Jugendinternationale ge- listischen Gebankens in der deutschen   Arbeiterschaft Auf einen tschechischen Zwischenruf feit dem Sommer 1921- an dessen Ausgang widmet. Seit dem Hamburger Kongreß gehört dieses Staates. Wir wünschen, daß es ihnen in der erste ordentliche Verbandetag stand- bis der Sozialistische Jugendverband" bekanntlich ebenso zielbewußter wie unermüdlicher Arbeit zum 30. Juni dieses Jahres schildert. Wir kön der dort gegründeten, eus der Verschmei ung der auch weiterhin gelingen möge, so stattliche Er­ nen   die Aufgaben, die sich der Verband gestellt Internationalen Arbeitsgemeinschaft" und der folge zu erringen wie bisher, und hoffen, daß hat, und sein Vorwärtsschreiten auf den selbst" Arbeiterjugendinternationale" entstandenen der Verbandstag in Bodenbach ihnen zu einem gegebenen Richtlinien nicht besser beleuchten als Sozialistischen Jugendinternationale" an. neuerlichen starten Wegweiser auf der Bahn der an Hand dieser Broschüre. Noch manches wäre über das im allgemeinen proletarischen Befreiung werde.

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Der Trugschluß der tschechischen Politit.

Eine Rede des Senators Genossen Niesner.

In der gestrigen Sigung des Senates wurde die Debatte über das Exposé Beness eröffnet. Als erster Redner führte. Genosse Nießner aus:

reagierend, sagte Redner: Wenn Frankreich   im Rahmen der Bedingungen von 1870 bis 1871 bleiben würde, würde niemand etwas dagegen ha ben. Aber ich bitte den Herrn Zwischenrufer, ſich die Friedensverträge zur Hand zu nehmen, dann wird er finden: Hier geht es nicht bloß um die Zahlung der Kriegsentschädigung. Wir selbst Das beste Zeugnis für unsere Jugendlichen anerkennen und auch Deutschland   erkennt die ist die Tatsache, daß es ihnen gelungen ist, in BORES Pflicht der Wiedergutmachung im Rahmen diesen zwei Jahren beispielloser Wirtschaftskrise, der Möglichkeit an, nicht aber so, daß man erbrüdender Massenarbeitslosigkeit, schverster Volt und Staat in den Abgrund stürzt, es wirtschaftlicher und politischer Reaktion, bedrängt ruiniert, ihm den Lebensatem raubt. Wir wis von nationalistischer und tommunistischer Seite, fen sehr wohl, daß unter Wilhelm II.   das offi nicht nur den Mitgliederstand ihres Verbandes zielle Deutschland   von einem Machtrausch, von su erhalten, sondern auch die Zahl seiner rächt hat und Ser dann schließlich dazu führen einem Gewaltgeist erfüllt war, der sich bitter ge­Ortsgruppen um 35 au erhöhen. Und babei sind die seit dem 30. Juni 1923 immer mußte, Deutschland   ins Verderben zu stürzen. Wir fräftiger werdenden Erfolge der Aufklärungs­Die Nede des Außenministers hat in einem| teil verstanden hatte, alle diesen Staat bewoh- wissen das alles, wir wissen auch, daß der und Werbearbeit der Organisation noch gar nicht Teile der deutschen   Deffentlichkeit eine ganz über- nenden Nationen heranzuziehen und einen Ver- deutsche Kapitalismus ebenso lüstern war nach eingerechnet! Fünf neue Kreisorgani fationen, in Meidenberg, Sternberg  , Brünn  , raschende Wirkung gehabt. Es wurde an ihr die gleich zu finden auf Basis der Verständigung, so den Eisenbeden von Französisch- Lothringen, wie Braunau   und Warusdorf find in den zwei Beffen beit gelobt, mit welcher der Außen- brauchte man nicht die Bajonette der Franzosen   ießt der französische   Kapitalisrins lüftern ist nach den Kohlenbecken des Ruhrgebietes. richtsjahren dem Verband erwachsen- ein fchla- minister bestimmte Kapitel seines Exposés be- und man hätte durch die Verständigung mit den handelt hat. Auch uns hat es gefreut, daß der anderen Nationen des Staates ohne Anlehnung gender Beweis nicht nur für die unversiegbare Minister mit einer bestimmten Deutlichkeit aus an den französischen   Javerialismus zum gesche Imperialimsus beffer ist. auch wenn er sich Man soll aber nicht sagen, daß der französi Straft der sozialdemokratischen Jbeen, sondern gesprochen hat, daß die tschechoslowakische Außen- wünschten Ziele der Sicherung des Staates ge­auch für die Grenzen kommunistischer Zer also nicht besser geworden seit 1'. störungstaktit, die ja gerade in den Reihen des politik unter feinen Umständen, was immer in langen können. Es ist sicher, daß in jedem Volte uns in der Maske der Demokratie zeigt. Es ist ſtörungstaktit, die ja gerade in den Reihen des Jungproletariats zuerst und mit aller Wucht ein Deutschland   sich ereignen werde, eine Einmen- teffte Sehnsucht herrscht, eine Einheit zu bilden. also nicht beffer geworden seit J Es geht aber nicht um Deutsch  . feyzte. Das Ergebnis einer einzigen Werbegung in die innerpolitischen Verhältnisse des Wir sind uns aber der Tatsache bewußt, daß es land allein, es geht um ganz Europa  ! septe. Das Ergebnis einer einzigen Werbe: Deutschen Reiches beabsichtige. Allerdings bleibt trotzdem Staaten gibt, in denen Vollsteile ge- Wenn wir betrachten, wie die Welt heute aus woche des Verbandes vom 10. bis 17. Juni hiebei die Frage offen, ob es dabei bleiben wird trennt leben, ohne daß bei ihnen Losreißungs- sicht, wieviel Unruhe und Unfriede, 1923 war der Gewinn von etwa 1000 und ob der tschechoslowakische Staat, der nicht bestrebungen irgendwelcher Art sichtbar wären. Gewaltgeist und nationalistischer neuen Mitgliedern. Mit dieser Ziffer unabhängig, sondern bestimmten äußerlichen Ein- Die Möglichkeit, daß bestimmte Saß vorhanden ist, wie das Wirtschaftsleben als allein fönnte sich der Verband wohl sehen lassen. flüssen nur zu leicht zugänglich ist, in der Voltsteile sich in einer anderen ler Staaten, der besiegten und siegreichen Staa Aber mehr noch als in die Breite erstreckte fich die Arbeit unserer Jugendlichen in den lonfequenten Durchführung dieses Neutralitäts. Heimat einrichten und woh If ühten ftagniert, wie der Militarismus nicht beseitigt Neutralitäts- len, ist sicher gegeben und fie fönnte auch wurde, wie die Staaten noch mehr in Wassen hier gegeben sein, natürlich dürfte man nicht mit starren als vor dem Kriege, wie überall sich neue dienst sicherlich zu gutem Teile der Verbands auch verharren wird. Der Minifter hat als leiden Mitteln vorgehen, mit denen man bisher vor Brandherde bilden, wie die ste ime neuer zeitsschrift, der Sozialistischen Jugend  ", tende Idee seiner Politik bezeichnet eine Poli- gegangen ist. Und es ist notwendig, daß verhin- triege überall gelegt sind, so müssen wir zukommt, die Wionat für Monat. Bildung und tit des Friedens, der Rekonstruktion, der Demo- dert werde, daß sich in der Zukunft derartige Be- fagen, es geht nicht um Deutschland   allein, es Begeisterung in die Köpfe und Herzen der jungen Iratie und eine Politik der Sicherung des Staa- ftrebungen geltend machen. Arbeiter und Arbeiterinnen trägt. Daß unfere tes. Es scheint mir aber, daß die Politik der Jugendlichen den Wert der Presse erkannt haben, Sicherung des Staates weniger ein außenpoliti politik begeht, erbliden wir barin, b sie sich, wie es geht um das Schicksal und um die Zukunft Den Hauptfehler, den unsere Außen- geht um mehr, beweist auch der Umstand, daß sie schon seit sches, als innerpolitisches Problem ist und daß es schon gesagt, auf die Unverlegliteit Ситорав, längerem eigene Verlagstätigkeit be falsch ist, die Sicherung des Stadies der Friedensverträge stüßt. Wenn man eine Tatsache, die man heute noch nicht erkennen gannen; für deren Ausbau zu forgen, wird wohl nur auf außenpolitischem Wege die Friedensverträge restlos durchführen würde, will, eine Tatsache aber, die immer sichtbarer eine der Aufgaben des Verbandstages sein müssen. durchführen zu wollen. Ich bin der An- dann können wir sagen, es geht um ganz Europa  . wird an der ständig fortschreitenden Zerrüttung, Einen gewaltigen Erfolg hat der Verband mit schauung, daß die Bolitik des Außenministers wie der Kriegszustand in Europa   dauert fort, nie an der ständig fortschreitenden Ver­seiner Schriftenabteilung erzielt, die in die Politik des tschechoslowakischen Staates über­sechs Viericljahren 40.000 Bücher und haupt an einem schweren inneren Widerspruch mand ist zufrieden, reder der Sieger noch der wüstung der Welt. Es ist soweit gekommen, wie Clemencean Schristen den Mitgliedern des Verbandes leidet und daß beim besten Wien   eine Bolitif in einer Sigung der französischen   Kammer bei vermittelte. Der gedruckte Bericht des Verbands zur Sicherung des Staates auf die Weise, wie fie Deutschland   geht an den Verträgen zugrunde. Begründung der Friedensverträge gejagt hat, daß vorstandes jagte nicht zuviel, wenn er in dieser betrieben wird, nicht zu dem erwünschten Ziele Die Verträge sind nackte Grausamkeit, bedeuten die Verträge ein Wittel sind, um den Strieg weiter Bildungsarbeit eine einzigartige kulturelle Lei- führen kann, weil sie sich vor allem auf die Un- die Entäußerung aller vernunft, aller Besonnen- zu führen. In der Tat, der Krieg hat 1914 begon siung erblickt. Damit ist aber der Bericht über verleßlichkeit der Friedensverträge stüßt." heit. Der schnaubende Rachegedanke ist in die- nen, er ist aber heute noch nicht zu Ende. Es ist die sozialistische und allgemein fulturelle Er fen Friedensverträgen niedergelegt, einem eine andere Form des Krieges, es reden nicht siehungsarbeit unserer organisierten Jugendlichen Tas Festhalten an der Erhaltung und Under- Schriftstück, gezeugt im.ausche des Sieges, ohne mehr die Waffen, aber der Kriegszustand in Euro­nicht bei weitem nic: erjáöpft. In Jugendschulen leßlichkeit der Friedensverträge bedeutet nicht den Ueberlegung und Vernunft. Was die Friedens pa bauert fort und wirkt weiter zerfreffend, weiter ind Kursen in Lichtbildervorträgen, auf Jugend- Frieden, es bedeutet vielmehr den Krieg verträge enthalten, ist nicht bloß die Wiedergut- verwüstend an Europas   Wirtschaft. Vergleichen tagen und Jugendfeiern, in Ausstellungen und und es kann nur zur Folge haben, daß die un- machung im allgemeinen Sinne, sondern in diesen wir doch einmal Europa  , wie es vor dem auf Wanderungen wurde die sozialistische Erkennt ruhigen Zustände, in denen wir leben, in Per- Verträgen geht man mit talter Grausam Striege ausgesehen hat und wie 8 nis in tausenden proletarischen Jugendlichen ge- manenz erhalten bleiven. Wenn nicht gleich von teit darauf los, Deutschland   zu vernichten, seine heute aussieht. Es war ein relativer Wehl­weckt, der weist des Klassenkampfes gestärtt, Bil- Anfang an bei Begründung des Staates und Lebenskraft bis zu ihrem lezten Hest zu zerstören. stand vorhanden, ein Wohlstand, naturgemäß an dung verbreitet und die Sinne für das Gute, bis auf den heutigen Tag die Fittion des Deutschland   wurde zur Entivaffnung gezwun- gepaßt der fapitalistischen Ordnung, aber das Le Wahre und Schöne geschärft. Eine Kampf- Nationalstaates aufgerichtet und aufrecht- gen. Es wäre kein Schaden darum, wenn wir ben jedes Einzelnen war ein besseres, erträgliche­organisation ist der Sozialistische Jugendverband. erhalten worden wäre, wenn man es im Gegen- sehen würden, daß die Zerschlagung der res, feine Existenz sicherer gestellt, die Welt wor

Fahren 1921 bis 1923 in die Tiefe, welches Ver­

Brudermord.

Stizze aus ten deutschen   Revolutionslagen des Jahres 1918.

Versprechens

doch alles ganz gut. Was haben denn die armen Menschen verbrochen? Ist es denn nötig, daß man über die Maßen grausam ist?"

Macht wird zur Farce, wenn sie nicht stän dig ihren Gegnern fühlbar bleibt."

Seine schmalen Lippen kniffen sich ein. Du willst töten?" Abwehrend hob sie die Hände gegen den

Bruder.

Besiegte

sonst noch angenehm ist, Mensch zu sein. Wo ist Ohne aufzuschauen las der Leninant die mein Helm? Ich muß zum Dienst! Und du Namen vor. Als er Heinrich Liebe" las, fubie weißt: Jm Dienst, was es auch für einer sein er einen Augenblid. Er griff mit der Hand nach mag, sind wir alle niemals Menschen." der Stirn, wischte über sic, als wollie er enc plötzliche Erinnerung fortivischen. Denn fragic

Lächelnd gab er ihr die Hand und wandte sich rasch ab, weil ihn ihr trauriger Blid gefähr er doch: lich traf. Sie hörte, wie feine Sporren flirrten. Sie fror plöslich und trat rasch vom Balkon_ins Zimmer, das dunkel hinter schweren Vor­hängen lag.

Das Standgericht trat um vier Uhr zu sammen. Punkt vier Uhr erschien der Leutnant. Sind die Kerls zur Stelle?" schnarrte er. Ein Feldwebel:" Jawohl, Herr Leutnant.

Bon Hans Gathmann. Leutnant Heimut saß auf dem kleinen Bal fon, der weinumlaubt schmale Blide auf die Straße und ihr plönlich friegerisches Treiben ge- ,, Verurteilen. Ja, in solchen Zeiten hat stattete. Sein zartes Gesicht, das von einer leich- Guade und Milde kein Wort mitzusprechen. Oder ten Schwermut nicht ganz frei war, einer Nach glaubst du, daß jene, wären wir in ihre Hände denklichkeit, die hinter den äußeren Geschehnissen gefallen, gnädig mit uns umgegangen wärenč Wesenhaftes oder Zukünftiges zu suchen schien, Wir stehen im Stampf. Ich bin der Vollstrecker war streng und ernst. einer Macht, von der ich will, daß sie endgültig Sie warten." Seine Schwester, blond und mit einem Aus- die Herrschaft habe, einer Macht, von der jene druck in dem natürlich frohen Antliß, den nur schon gestürzt hatten und die sich heute wieder ein gutes Herz zu schaffen vermag, räumte das erhebt und nur sieghaft bleiben kann, wenn sie Saffecgeschirr ab und trat dann leise zu ihrem ihre verhaßten Gegner erbarmungslos nieder­Bruder. schlägt. Wir sind Soldaten!"

Du bleibst doch heute hier, Helmut?" fragte sie besorgt und bittend.

" Ihr seid Menschen!"

Das war wir ein Schrei. Ihr Gesicht war ,, lm vier Uhr tritt das Standgericht zu von etwas Unfaßlichem entstellt. fammen", erklärte er ruhig. Ich führe den Vor- ,, Davon verstehst du nichts, Schwesterchen", jig. Wir haben noch so ein paar Salunken ab- sagte er bestimmt. Aber rege bitte die Mutter suurteilen. Werden einen tüchtigen Dentzettel ab nicht mit unnötigen Schreckensnachrichten auf. bekommen!" Du weißt, daß die paar Schüsse in der Stadt, Ihr werdet sie doch nicht töten?" fragte Soldatenschritt und Kommandoton sie schon trant sie erschrocken und hielt ihr langes Gesicht vor gemacht haben. Ihr habt fein starkes Herz. Sage seine rubigen Augen. ihr, ich gehe die Bosten in der Stadt ab. Ich Möglich ist es. Die haben es ja nicht besser bin um 6 Uhr zurück. Und jetzt muß ich los." verdient. Solches Gesindel ist nicht wert, daß es Er stand auf. Seine tnabenhaft schlanke Ge­lebt. Und dann muß auch einmal ein abschreckenstalt reckte sich einen Augenblick hoch. Else trat des Beispiel geschaffen werden, damit wir endlich ihm in den Weg. Ruhe Triegen." Sei Mensch. Helmut", bettelte sic, und Aber ihr habt doch die Stadt in eurer Gerichte nicht über andere." walt", fagte fie nicht ohne Vorwurf. Es ging Mensch bin ich gern bei dir und wo es

Bereinführen!"

In dem geräumigen Zimmer saßen vier Menschen, uniformiert, an einem Tisch. Ein paar Akten lagen da.

Tisch.

Die Asche der Leutnants; igarette fiel auf den Sechs Männer traten ein.

,, Sie waren im Felde?" " Jahowl." " Wo?"

Bei der sechsten Fußartillerie." Als was?"

Als Bursche des Herrn Leutnant!""

Es war, als wollte Helmut aufspringen. Der junge Wensch, in dessen Augen er seine Blide nicht zu senken wagte, starrte vornüber gebeugt auf den scheinbar ruhigen Offizier. Aus seinem Blick sprach noch eine so große Ueber­raschung und Freude, und er schien etwas so Unerhörtes zu erwarten, daß sein ganzer Körper zitterte.

Aber der Leutnant schwieg.

Länger, als Heinrich es ertragen konnte. Mit ergriffener Stimme wollte er beginnen: Here Leutnant..." Leutnant Helmut schlug mit der Faust auf Tisch.

Zwei Posten blieben schußfertig an den Tür pfosten stehen. Leutnant Helmut sah nicht auf. Er bemerkte nicht, wie dem einen der sechs, einem sehr jungen den Menschen, ein freudiger Schred durchlief. Nervös blätterte er in einem Schriftstüd, sog an der Zi­garette und warf den glimmenden Stummel fort. Gleich Die Sechs stonden mit weiten Augen, in denen Bestürzung, Furcht und eine gewisse Neu­gierde unruhig fladerten.

Sie waren junge Männer in Arbeiterklei­dung, nur der eine hatte einen leise angegrauten Bart. Er machte den Wortführer und gab die Antworten, die auf die wenigen Fragen zu er teilen waren,

Schweigen Sie, wenn ich Sie nicht frage!" Heinrich duckte sich wie unter einem Schlag. darauf erklang es streng: Emil Bistop!"

Sier."

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Sind die Leute geschlagen worden?" " Jawohl, Herr Leutnant!" antwortete der eldivebel.

Sie sind Kommunisten?" Der Garaubärtige antwortete: bicht alle...

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