Marinetechnischer Fortschritt". Aus Kiel wird uns geschrieben: Einer der Hauptbegründungspunkte für die dauernde Fest Legung von bestimmten Schiffstypen durch die Flottenpläne war bekanntlich die Behauptung vom Stillstand der Technik im Kriegsschiffsban.
Die Verhältnisse sollten sich so geflärt haben, daß die vorhandenen Pläne durch ein Fortentwickeln der Technik umgestoßen, nicht befürchtet werden könnte.
Wie sehr diese schönen Neden nur auf die Durchdrückung der Fontenoters Schiffe berechnet waren, ließ sich bald erkennen, als bekannt wurde, daß die Entwicklung der Technik die Entfendung von schiffsbautechnischen Berathern für den Geschwaderchef erforderlich mache. Jetzt nun sollen wieder ganz durchgreifende Aenderungen bei Jetzt mum sollen wieder ganz durchgreifende Aenderungen bei den nach dem Flattengesetz zu bauenden 14 kleinen Kreuzern vor genommen werden. Die jetzt in Ban befindlichen Kreuzer erhalten Maschinen bon etiva 6000 Pferdekräften, wodurch den Schiffen eine Geschwindigkeit von 19-20 Knoten gegeben werden sollte. Die jetzt zu bautenden Kreuzer sollen aber Waschinen bis zu 9000 Pférdekräften und eine Geschwindigkeit von 21-22 Stnoten erhalten.
Natürlich müssen da auch die Kohlenräume vergrößert werden und für die schwereren Maschinen muß auch das ganze Schiff stärker gebaut sein. Auch die Besatzung dieser Schiffe muß eine stärkere
werden.
Diese Kenderungen, welche als Ergebniß der Erfahrungen des spanisch- amerikanischen Krieges anzusehen sind, dürften ohne Zweifel auch se o st en verursachen, die im Flottengesetz noch nicht vorgesehen find. Woher soll dies Geld genommen werden?
set möglich, daß die Enthüllungen, die Esterhazh publiziren wolle, diesem es unmöglich machen würden, je nach Frankreich zurückzukehren, das Licht, das aber auf die mysteriöseste Angelegen heit des Jahrhunderts geworfen werde, werde dazu beitragen, die öffentliche Meinung nicht nur Frankreichs allein, sondern der ganzen zivilisirten Welt zu beruhigen.
Nach anderen Meldungen soll Esterhazh sich doch bereits wieder in Paris befinden und als Zeuge für den zu erwartenden Prozeß zur Verfügung stehen. Belgien .
Partei- Machrichten.
tember vorgenommen werden, haben sich die sozialdemokratischen Bu den Landtagswahlen in Reus j. 2., die am 27. SepKandidaten außer auf die in unserem Barteiprogramm festgesetzten Forderungen noch auf folgende, speziell für Neuß in betracht fommende verpflichtet: Beseitigung des Vorrechts der Höchstbesteuerten auf die 3 besonderen Size im Landtage, sowie des erbe lichen Fürstenfiges von Köstritz ; Aufhebung des reaktionären Vereinsgesetzes vom 5. Juli 1852.
Es waren
-Anarchisten Gefeßgebung. Aus Brüssel wird gemeldet: Die auswärts verbreitete Nachricht, daß die belgische Neburg wurde am Sonntag in alle a. S. abgehalten. Eine Parteikonferenz für den Regierungsbezirk Mersegierung dem Parlament, das im November zusammentreten wird, burg wurde am Sonntag in Halle a. S. abgehalten. ein Gesetz gegen die Anarchisten vorlegen werde, entbehrt nahm eine einheitliche Regelung der Organisation und Agitation 7 Reichstags- Wahlkreise durch Delegirte vertreten. Die Konferenz jeder Grundlage.
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über eine internationale Anarchisten Konvention für Beschlüsse gefaßt. Bur Landtagswahl wurde keine Stellung geDie einflußreiche Independance" erklärt alle Verhandlungen bor , ferner wurden über die Verbreitung des Voltsblatts für Halle" aussichtslos, weil England, Belgien und die Schweiz ihre ein- nommen, da die einzelnen Wahlkreise schon ihre Entscheidung geheimische Gesetzgebung nicht der Kontrolle fremder Staaten untertroffen haben. stellen wollen. Dagegen fordert das Blatt eine Verschärfung der Fremdenpolizei, eine schonungslose Ausweisung aller fremden Anarchisten und die schärfste Bewachung der einheimischen.-
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Bei der diesjährigen Reichstagswahl im hannöverschen Kreise Lüneburg - Winsen fielen von je 100 abgegebenen Stimmen auf unsere Partei 23,30 gegen 22 im Jahre 1893. Auf dem Lande erhielten wir 15,60 pet. gegen 14,80, in den Städten Lüneburg , Winsen und Soltau 43,5 gegen 42. Seit dem Jahre 1871 hat sich unser Stimmenantheil wie folgt gestaltet: 1871 betrug derselbe 6,26, 1874: 1,78, 1884: 2,48, 1887: 4,94, 1890: 19,41, 1893: 22, 1898: 23,30 pCt.
Madrid , 19. September. Wie die halbamtlichen Blätter melden, ist die Einlösung des Koupons der tubanischen Schuld gesichert. Madrid , 18. September. Das tonservative Blatt„ Tiempo " Aus dem Leipziger Stadtverordneten - Kollegium scheiden veröffentlicht einen Artikel Silvela's, in welchem dieser erklärt, die mit Ablauf dieses Jahres neben einer Anzahl bürgerlicher Vertreter Der Typhus ist, während der Manöver in dem Mecklen- tonservative Partei werde danach streben, ihre Kräfte zu auch vier Sozialdemokraten aus, und zwar in der Klasse burg - Schwerin 'schen Jäger- Bataillon Nr. 14, das zur Zeit in den sammeln, um die Krisis zu gunsten der Krone zu lösen. der Ansässigen Gastwirth Schönherr und Bäckermeister BernSteichslanden garnisonirt, aus gebrochen. Infolge dessen wurden Madrid , 18. September. Der oberste Militärgerichtshof hat stein, in der Klasse der Unansässigen Konsumvereins- Geschäftsdie 1. und 4. Kompagnie des Bataillons in ihre Garnisonstadt den Chef der Marine auf den Philippinen, Admiral Montojo, führer Fell und Photograph Pinkau. zurückbefördert.- und den Direktor des Arsenals von Cavite, Sosto cu, von ihren Für Parteizwecke gingen aus Zwickau ein: Hermann G. Kommandos suspendirt und sie angewiesen, so schnell als möglich 5,- Lub 9,15. Waldemar 10,- Ernst B. 5,-. Albin S. 10,-. nach Madrid zu kommen. Gewerkschaften 80,-. Anton S. 10,- Feiner Davd 9,63. Mode Türkei . 1,75. Wadel 5,05. Langer 9,50. Schedetviz 9,35. Schneider 4,30. And Kandia meldet das Reuter'sche Bureau" vom 18. Sep- Croffen 9, Neubociva 9,- Theodor- 50. Papierkiste Schedetember: Heute Nachmittag gab der Sultan Befehl an Dichewas witz 4,94. Heinrich 10,-. Ernst S. 10, Julius 10, Von Pascha, den Forderungen des Admirals Noel, be- einer Wafferpartie 195,04. Weber 21,72. Rother Hahn 11,30. Für treffend die Entwaffnung der Bevölkerung, zuzustimmen. Das große Alte 6,20. Summa 456,43 M. Fort an der Einfahrt des Hafens ist heute von dem englischen Detachement besetzt worden.
Das Neueste vom groben Unfug". Das Boltsblatt" für Halle theilt mit: So ziemlich der Reford in der Anwendung des berühmten§ 360, 11 des St.-Ges.-B. dürfte damit erreicht sein, daß dem Steinfeger May in Giebichenstein eine Klage auf groben Unfug zugegangen ist, weil er am Stichwahltage einen gegnerischen Siimmzettel zerrissen und die Papierstücke des auf den Geheimrath Dugend lautenden Stimmzettels dem Vertheiler der selben, dem Schulhausmann Henze, vor die Füße geworfen hat. Nächsten Montag findet vor dem Halleschen Schöffengerichte die Verhandlung statt.-
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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Nach einer Meldung des Standard" ist Admiral No I von- Der aus Oesterreich gebürtige Parteigenoffe Spiker in Die Deutsche Tagesztg." Tengnet unfere Mittheilungen über den Verhaftungen, die Edhem Pascha vornahm, sehr unbefriedigt. Sildesheim ist nach Verbüßung der wegen Posadowsky Belei, die Finanzverhältnisse des Bundes der Land- Unter den ausgelieferten 61 Gefangenen ist nicht einer der Haupt- digung gegen ihn erkannten sechswöchigen Gefängnißstrafe aus dem wirthe" ab. Das Blatt ist schlecht unterrichtet und schießt ebenso schuldigen. Daher theilte Noël dem Pascha die Namen von 26 Rädels- ganzen preußischen Staate ausgewiesen worden. daneben, wenn es glaubt, wir hätten diese Mittheilungen von einem führern mit, deren sofortige Verhaftung er verlangt.- Der verantwortliche Redakteur der Magdeburger fortgejagten früheren Beamten" des Bundes erhalten. Unsere Quelle ,, Voltsstimme", Genosse Müller, wurde vom Landgericht Afien. steht wesentlich höher. Soeben wird uns von anderer Seite die wegen Beleidigung des Ortsvorstehers von Osterweddingen zu 100 M. frühere Mittheilung noch bestätigt und zwar mit dem Hinzufügen, hier eingetroffen; er begiebt sich nach Beting. Tientsin.( Franff. 8tg.") Der japanische Marquis Jto ist Geldstrafe verurtheilt. Es handelte sich um eine Notiz, worin gesagt vom„ Wahlfonds" habe der Bund aus der Reichstagswahl Blätter empfehlen eine Annäherung zwischen China und Japan ; Mädchen so geschlagen, daß ihr das Blut aus Mund und Nase floß. Die chinesischen war, ein Gutsbesiger in Osterweddingen habe ein schwangeres Stampagne noch viel übrig behalten, da er seine konservativen eine Allianz zwischen den beiden Ländern ist möglich. Bischof In der Verhandlung konnte jedoch mur festgestellt werden, daß der Freunde nur mangelhaft unterstützt habe, der Rest werde aber doch Anzer berichtet, daß infolge von Hungersnoth in Schantung unter der Ortsvorsteher, der diese Notiz auf sich bezog, das Mädchen ins wohl bei den Landtagswahlen berposamentirt werden. Wir haben Bevölkerung feindselige Haltung herrsche.- beide Nachrichten, wenn es die" Tagesztg." interesfirt, aus Ost= Gesicht gestoßen hatte. Das als Zeugin geladene Mädchen bepreußen erhalten, und sie sind zuverlässiger als die dem Bündler= Manila , 18. September. In Mulolos trat gestern unter großer hauptete, nach diesem Stoß heftiges Nasenbluten gehabt zu, blatt gewordenen Mittheilungen, vorausgesetzt, daß es nach bestem Begeisterung die Nationalversammlung der Eingeborenen zusammen. haben, mas von anderen Zeugen jedoch nicht gesehen Ferner sollte Deshalb erfolgte Berurtheilung. Wissen redet. Mit einfachen Ablengnungen tommt man gegen uns Der Aufständischenführer Aguinaldo wurde lebhaft begrüßt. nicht auf. Redakteur Müller in einer Versammlungsrede in Osterweddingen Afrika . München , 19. September. Das Landgericht München I hat Algier , 18. September. Bei den heutigen Wahlen zu den Ge- groben Unfug dadurch begangen haben, daß er bei der Wider legung der Angriffe eines gegnerischen Wahlflugblattes zugegeben entgegen der Entscheidung des Amtsgerichts München I in der Klage- neralräthen wurden bisher nur Antisemiten gewählt. In Bona kam hatte, daß die Sozialdemokratie republikanisch und ihr Ziel die Erfache Björnson's gegen die Münchener Neuesten Nachrichten" es zu Unruhen, zwei Personen wurden verwundet. das Hauptverfahren eröffnet. richtung der sozialistischen Republik sei. Müller hatte wegen diefer Sache auch eine Vernehmung vor dem Amtsgericht, das Berfahren der frühere verantwortliche Redakteur Bahle bas Gefängniß in ist aber natürlich eingestellt worden. Am 20. September verläßt Gommern nach einem achimonatigen Aufenthalt. Sieben Tage später wird auch Redakteur Baumüller wieder auf freien Fuß gesetzt. Mögen sich beide erprobte Mitkämpfer von den Wirkungen der Haft bald vollständig erholen!
Die„ M. N. N." hatten Björnson wegen seiner Mittheilungen
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Dreyfus- Prozeß scharf angegriffen.
Amerika.
über angebliche Aeußerungen des deutschen Reichskanzlers zum eröffnet. Der Finanzminister erklärte, im Rechnungsjahr 1897/98 Megifo, 17. September. Die Deputirtenkammer wurde heute Chronik der Majestätsbeleidigungs: Prozeffe. Von der haben die Staatseinnahmen aus Steuern 52 500 000 Biaster beBeuthener Straffammer wurde der Barbier Joseph Gorzella aus tragen, d. H. über 2 000 000 mehr als im Vorjahre.- Ober- Lagiesvorit wegen Majestätsbeleidigung zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Wegen angeblicher Majestätsbeleidigung wurde der Schlosser Kaus in Königshütte ver haftet. gid
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Desterreich.
Wien , 19. September. Die zur Zeit hier weilenden Mitglieder des Erefutivlomitees der Rechten hatten gestern Besprechungen wegen der Modifikation der Forderungen, welche die Jungczechen und Slovenen an die Regierung stellen und bezüglich deren die Polen bermittelnd eingreifen werden.-
Wien , 19. September. In der Brigittenau fand gestern Nachmittag eine von der sozialdemokratischen Parteileitung einberufene Protestversammlung gegen das Genfer Attentat und gegen den Anarchismus überhaupt statt. Die Versanunlung war sehr stark besucht.
Wien , 19. September. Der Kaiser hat das Gesetz betreffend die Gehaltserhöhung der Beamten fanttionirt.
Kampf um das Koalitionsrecht!
Dem Zuchthaus verfallen.
worden war.
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Wegen Verjährung hatte das Landgericht in Kassel in cinem Prozeß, der gegen den früheren verantwortlichen Redakteur Die biederen Junungs- Wagnermeister der bayerischen Haupt- des Boltsblatts für Hessen und Waldeck ", Genossen vorlage schon Geltung hätte, und gegen Meister und Gesellen mit Beleidigung des Bürgermeisters von Melsungen anhängig war, die und Residenzstadt wären, wenn die vom Kaiser angekündigte Gesetzes- Schott, und gegen den Mühlenbesitzer Kowes wegen angeblicher gleicher Strenge angewendet würde, dem Zuchthause verfallen. In Einstellung des Verfahrens beschlossen. Das Ober- Landesgericht einem von der Münchener Post" gedruckten Rundschreiben theilt die hob diesen Beschluß auf und ordnete die Eröffnung des HauptBorstandschaft den Mitgliedern mit, daß in einer Meisterversammlung verfahrens au. folgender Beschluß gefaßt wurde:
" Da seitens der Meister schon mehrere Klagen über Gehilfen laut wurden, welche es darauf abgesehen haben, ihrem Meister Schaden zufügen zu können, wird, um sich gegen solche zu sichern, ein schwarzes Buch angelegt, wie es die Gehilfen gegen die Meister auch haben.( Das ist unwahr. Ned. der„ M. P.") Jeder Meister wird daher ersucht, denjenigen Arbeiter eintragen zu lassen, der seinen Meister zu schädigen sucht."
Ueberhaupt tritt der Gegensatz zwischen den militärischen Befehlshabern, denen man die tollsten Streiche zutraut, und den Freunden der Republit, auch weiter in sehr schroffer Form hervor. So soll General Mercier die Aeußerung gethan haben, das von ihm befehligte 4. Armeekorps sei bereit, die Ehre der Armee zu vertheidigen, wenn die Dreyfus - Freunde dieselbe anzutasten wagen würden. Betite République" bemerkt hierzu, es sei Pflicht jedes Soldaten, Offiziere, die ihn zu einem Bürgerkrieg führen wollten, einfach niederzuschießen. Mit Vorstehendem erklären sich einverstanden ( folgt die Unterschrift einer Firma.) " Figaro" meldet, im Justigministerium werde ein besonders Also hierdurch wird ein Arbeiter, der weiter nichts gethan, abgeschlossener Raum für die Berathungen der Kommission her gerichtet, damit sie völlig ungestört die Revisionsfrage berathen als daß er vermuthlich" seine Lage verbessern wollte, mit drei tönne. Die Entscheidung sei nicht vor Ablauf von zehnicherlich gerne arbeiten wollen, ist arbeitswillig gewesen, gleichwohl könne. Die Entscheidung sei nicht vor Ablauf von zehn monatlicher Hungerstrafe belegt! Der Mann hat doch Tagen zu erivarten. Die Kommission soll am Mittwoch zusammentreten. Sie be- ist er, und zwar ohne daß man ihm auch nur angedeutet hätte, steht aus 6 Mitgliedern, wovon drei Richter am Rasfationshofe und warum, ein Bierteljahr hindurch von freiwilliger Arbeit abgehalten drei Direktoren im Justizministerium sind. Wenn diese Kommission worden! Wie viele Jahre Zuchthaus gedenken Sie festzuseßen für fich für die Zulässigkeit der Revision ausspricht, geht dieselbe an den dieses Vergehen, bei dem der Dolus jo klar zu tage liegt, wie ein Sajfationshof, welcher dann über die Einleitung des Revisions gewissenhafter Richter es nur wünschen kann, Herr Graf Posadowsky? verfahrens endgiltig entscheidet. In Teterow in Mecklenburg Esterhazy ist seit einigen Tagen in London . Der dortige „ Observer" schreibt, allerdings in recht reklamebafter Weise, über ihn und seine angeblichen Enthüllungspläne:
Preußische Landtagswahlen.
Hinter verschlossenen Thüren haben die Nationalliberalen wieder eine Landesversammlung abgehalten, in der sie die Wahlaussichten besprochen haben und ihren Wahlaufruf fertigstellten. Mehr Wesentliches erfährt man von dem geheimen Kouventikel nicht. Morgen soll der Wahlaufruf veröffentlicht werden.
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An der freien Arbeit werden alle jene Wagnergehilfen gehindert, Zur Revision des Dreyfus Prozesses. Einige radikale beren Name in das schwarze Buch eingetragen wird. AlsoDer Wahlaufruf der Freifiunigen Vereinigung Blätter sprechen sich entschieden gegen die Wiederernennung des Bereits während der letzten Reichstagswahl- Kampagne veröffent Generals Zurlinden zum Militärgouverneur von Paris aus; lichte Genoffe Schwarz in Lübeck ein von einem Vorstande eines ist heute veröffentlicht worden. Wir entnehmen demselben die folWürde der Plan der Konservativen gelingen, diese dürfe nicht stattfinden, selbst wenn der General vom Präsi- Metall- Industriellen- Verbandes an eine große Firma gerichtetes genden Stellen: sich im preußischen Abgeordnetenhause eine doppelte Majorität denten Faure eine dahingehende Busage erhalten hätte. Burlinden Schreiben, das wie folgt lautet: habe sich durch sein Rücktrittsschreiben öffentlich gegen die Entscheidung ,, Laut Beschluß der letzten Versammlung des Vereins...-theils mit den Freikonservativen, theils mit dem ZenMetall- Industrieller am Donnerstag, den 3. Juni, werden Sie trum zu sichern, so ständen wir vor der Regierung aufgelehnt, und es wäre bedenklich, ihm den Obereiner weiteren hiermit ersucht, den Former. innerhalb 3 Monaten nicht zu gefährlicheren rüchschrittlichen befehl über die gesammte Pariser Garnison anzuvertrauen. in Bewegung Gesetzgebung beschäftigen, weil derselbe ohne allen Grund bei der Firma... und Verwaltung. Der Versuch, ein freiheitsfeindliches Ver gefündigt hat, deshalb die Vermuthung naheliegt, daß selbiger sammlungs- und Vereinsgesetz für Preußen zu schaffen, ist in der von irgend jemand aus Ihrem Betriebe dazu aufgefordert reip. lezten Session nur mit einer Majorität von wenigen Stimmen zuermuntert worden ist, dieses aber laut Protokollbeschluß und durch rückgewiesen. Gelingt es den Konservativen und Freitonservativen Unterschriften eines jeden Betriebes für unzulässig erklärt ist. auch nur sechs neue Size zu gewinnen, so würde dieser Versuch unden 4. Juni 1897. J. A.: verzüglich mit Erfolg erneuert werden. Auch das nur mit ( Unterschrift.) geringer Majorität abgelehnte Assessorengesetz würde wieder eingebracht werden. Aehnliche Versuche auf anderen, zur Kompetenz des Reiches gehörigen Ge= würden bieten folgen und damit unheilvoller, in seinen Wirkungen unabsehbarer und derjenigen bes größten Einzelstaates ge Gegensatz zwischen der Voltsvertretung des Reichs fchaffen werden. Große Gefahren drohen der Schule und der Freiheit der Wissenschaft. Wird der tonservative Einfluß durch die bevorstehenden Abgeordnetenwahlen verstärkt, so wird mit noch größerem Nachdruck als bisher die Wiedervorlegung des Bedlig'schen Schulgesetes verlangt werden. Das seit Jahrzehnten verurtheilte Dreillaffen- Wahlrecht mit der öffentlichen Abstimmung ist, seidem dasselbe infolge der ist die vom Gewertschaftstarte II auf vorigen Sonnabend neuen Steuergesetze noch erheblich verschlechtert wurde, völlig un einberufene Versammlung, wo Redakteur Groth aus Rostock über haltbar geworden. Auch das Gemeinde- Wahlrecht bedarf nach dem Da er seinen Schnurrbart abrasiren ließ, ist er nicht leicht zu das Koalitionsrecht und die sogenannte Zuchthausvorlage sprechen Zugeständniß der Staatsregierung einer durchgreifenden Reform. erkennen. Als Ursache seiner Flucht gab er dem Gewährsmann des sollte, vom Bürgermeister verboten worden. Diese Maßregel Die alten liberalen Forderungen auf dem Gebiete der Bildung, der " Observer" an, daß es für ihn feine Gerechtigkeit, in Frankreich ist wahrscheinlich auf eine Denunziation der Junkerpresse zurüdzu Selbstverwaltung, des Weges, Armen-, Jagdrechts, der Vertheilung mehr gebe und daß der Zeitpunkt getommen sei, die nöthigen Entführen. Die fonfervativen Mecklenb. Nachrichten" schrieben anläßlich der Steuerlaften, der Stellung der Beamten müssen mit größerem hüllungen zu machen, die klar zeigen, welche Rolle Esterhazy in der öffentlichen Gewerkschaftsversammlung, die wegen der Zuchthaus Nachdruck geltend gemacht werden. Sozialpolitisch ist dieser Wahlaufruf noch inhaltsloser wie der der mysteriösen Dreyfus- Angelegenheit gespielt habe. Esterhazy vorlage vorige Woche in Nost od abgehalten wurde:„ Das Thema werde die Wahrheit fagen, er sei nicht mehr als Soldat des Vortrages ist unzweifelhaft ein politisches, der Inhalt des Vor der Freifinnigen Bollspartei.- feinen militärischen Vorgesetzten gegenüber verpflichtet, denn trages war es nicht weniger, und schließlich ist auch noch eine Der Abg. Ludolf Partsins, diese hätten ihn seinem Schicksale überlassen, er fei aus der Resolution zu gunsten der sozialdemokratischen Mecklenb. Boltsztg." der seit 1861 dem Abgeordnetenhause angehört, scheidet aus dem Armee entfernt, er habe nur seine eigene Ehre in betracht zu angenommen worden. Bekanntlich ist zu politischen Versammlungen parlamentarischen Leben. Den Wünschen der Jungen" in der zichen. Esterhazy habe, was er auch gethan, im blinden Gehorsam die Genehmigung des großherzogl. Ministeriums des Innern er Freifinnigen Boltspartei ist damit in einem Falle Rechnung gegegen seine Borgesetzten gethan. Blinder Gehorsam sei sein Motto forderlich. Bu sozialdemokratischen Versammlungen wird diese tragen. gewesen, während seiner ganzen militärischen Laufbahn. Er hätte Genehmigung nie ertheilt. Wie diese sozialdemokratische Ver feinen Bruder erschossen, wenn ihm dies befohlen worden wäre. sammlung in Rostock ungehindert hat stattfinden können, ist daher Esterhazy's Enthüllungen würden eine Lichtfluth auf den Dreyfus- schwer verständlich."
Fall werfen. Bon tausend Dokumenten, die den Nützen wird diese Versammlungsverbieterei unseren Gegnern gar werden sich die Parteigenoffen an der Landtagswahl nicht beDossier Dreyfus bilden, seien ungefähr sechs nichts; wie die„ Mecklenb. Volkszeitung" ankündigt, werden die Ar- theiligen. Dagegen haben, wie eine Depesche meldet, die Sozialhundert gefälscht. Esterhazy wolle darthun, von wem und beiter einfach durch Flugblätter über die ihnen drohende Schmälerung demokraten Hannovers die Betheiligung mit großer Mehrheit beunter welchen Umständen die Fälschungen begangen seien. Es des Koalitionsrechts aufgeklärt werden. schlossen.