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Ein Manifest Philipps von Orleans ist die neueste Aktion aus den Reihen der Feinde der Revision. Es heißt in dem Manifest:

wir

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Dementirt wird von dem Organe des Herrn v. Miquel, den Berliner Politischen Nachrichten", die Meldung, daß ein Gesetz­entwurf über die Errichtung eines Oberrechnungshofes für das Deutsche Reich   vorbereitet werde. Herrn v. Miquel scheint also der unwürdige Zustand, daß die Rechnungslegung für die Ausgaben des Deutschen Reiches   von der preußischen Oberrechnungskammer ge= prüft wird, vollkommen zu befriedigen.-

von unferen Vorschlägen hören wollte und dabei gestanden, wir haben noch nichts davon gemerkt, daß das ewige zufrieden seien, weil die Ermittelungen über die Rentabilität der einmal fo ärgerlich wurde, daß er mit der Faust so heftig auf Reglementiven und Spioniren auf dem Kontinent irgend etwas ge- landwirthschaftlichen Betriebe direkt von den Landwirthen Antwort den Tisch schlug, daß das Tintenfaß beinahe zum Fenster müßt hat, außer die Krankheit immer tiefer in das Innere des Volkes heischen, anstatt sich an dritte, unbetheiligte Personen zu wenden. hinausflog. zu treiben. Thatsächlich ist von einem derartigen Widerspruch in unseren Eine Stelle des Busch'schen Werkes handelt von der Was nöthig ist, ist nicht: mehr Eingreifen und Beaufsichtigen, mehrfachen Ausführungen zu diesen verschiedenen Erhebungen keine Vorbereitung des Prinzen Wilhelm zum sondern mehr Freiheit wenn die kontinentalen Regierungen das Rede. Es ist uns nicht eingefallen, eine ebensolche Mitwirkung der Herrscheramte. nur endlich einsehen wollten." Landwirthe zu tadeln, wie wir sie in den anderen Fällen befürwortet Während der Kaiser noch Prinz war und in Potsdam  Wenn man gegenüber dieser ruhigen Stimme aus der haben. Wir haben im Gegentheil in dem betreffenden Artikel in daß die Be­lebte, wünschte Bismarck  , ihn für die Regierung vorzu- Hochfinanz eines politisch hoch entwickelten Landes unsere vier Nr. 206 unseres Blattes ausdrücklich betont, bereiten und ihn sozusagen mit Unterricht in den verschiedenen Scharfmacher aus der deutschen   Großindustrie hört, die sofort triebe thatsächliches und kontrollirbares giffermaterial zur Fächern der Regierungskunst zu versehen. Bis zu dieser Zeit wußte nach neuen Umsturzgesetzen verlangten, Rentabilität beibringen sollen. Wogegen fo kommt einem Ermittelung so er wenig und kümmerte fich in der That auch nicht viel darum, sondern die ganze Mière des verfümmerten deutschen politischen Lebens tabelten, daß man diese Ermittelungen ganz allein den Intereffenten 1113 wandten, war etivas ganz anderes. zog es vor, fich in Gesellschaft junger Offiziere recht deutlich zum Bewußtsein. und dergleichen zu amüsiren. Der Plan bestand, ihn zu überließ, und zwar in einer Art, daß eine Kontrolle der Richtigkeit veranlassen, nach Berlin   zu ziehen, etwa in die Gegend von Bellevue. der Angaben unmöglich war. Ein solches gänzlich einseitiges Aber die Finanz- Autoritäten des Hofes waren der Meinung, das und unwissenschaftliches Ermittelungsverfahren haben wir auch bei würde zu theuer sein. Der Prinz sollte dann in Potsdam  Enqueten über Arbeiterverhältnisse nicht gewünscht. Vorlesungen hören, und Bismarck   schlug den Unter­Die Nordd. Allg. 8tg." sollte unsere Ausführungen erst einmal Staatssekretär Herrfurth, der für gut informirt galt, Die Minister haben sich zu Mitschuldigen eines Komplotte richtig lesen, ehe sie es unternimmt, uns Widersprüche nachweiſen zu gegen das Vaterland gemacht. Trotz der Versicherung mehrerer wollen. Auch diesmal stellt sich ihre Polemit als völlig verfehlt namentlich in statistischen Sachen, als Lehrer für innere Fragen Striegsminister erkennen sie die Schuld Dreyfus' nicht an. Sie bor. Der Prinz willigte ein und lud Herrfurth heraus. ein, mit ihm zu dejeuniren, und dann theilte er den weigern sich, die Kammer zu befragen und haben doch soeben eine nationale Frage entschieden. Sie suchen zu ihrem Vortheile die Die ,, Nationallib. Korrefp." erwidert nochmals zu der Frage Kanzler mit, daß er Herrfurth nicht ausstehen könne, da er einen so struppigen Bart habe und so trocken in der Kammer abgegebene Erklärung zu travestiren, daß wir nach dem Verhältniß zwischen Sozialismus und Anarchismus. Aber und langweilig sei, und er fragte, ob der Fürst nicht Herren in unserem Hause sind. Unter dem Vorwande, die Unschuld sie erwidert nicht, weil sie etwas zu erwidern hat, sondern nur um jemand anders vorschlagen könne. Ja, er würde ihm Regie­eines Mannes, der als Verräther verurtheilt ist, festzustellen, zu erwidern. Das, was sie noch sagt, ist so nichtssagend, daß wir rungsrath v. Brandenstein schicken. Der Prinz hatte will man die Armee vernichten und Frankreich   uns weitere Lektionen ersparen dürfen. verderben. Franzosen  , dies werden wir nicht leiden!" nichts gegen ihn einzuwenden, und so wurde Brandenstein ge­Dies Manifest kann jedoch den Revisionsgegnern, den schrieben. Aber Se. fgl. Hoheit dejeunirte wohl verschiedene Male Generalstabsanhängern nichts nügen, eher schaden. Denn es mit ihm, schenkte aber den Ausführungen des Herrn v. Brandenstein so wenig Aufmerksamkeit, daß zeigt sich deutlich, welche Elemente es sind, die gegen die dieser die Geduld verlor und darum bat, ander- Revision auftreten. Derselbe Prätendent aus dem Hause der weitig verwendet zu werden." Orleans  , der vor 10 Jahren sich zu den Boulangisten schlug, Ant 24. Februar 1890 tam Lothar Bucher   zu Busch und hofft auch jetzt wieder aus der allgemeinen Verwirrung der fagte, Bismarck   wünsche einen Artikel über den Arbeiter Geister Vortheil ziehen zu können. Das französische   Volk Katholizismus und Sozialdemokratie. Die Ethische Kultur" Erlaß des Kaisers in englische Zeitungen zu bringen. sieht deutlich, wer hinter den Mercier und Gonse steht: die schreibt in ihrer letzten Nummer: In Wirklichkeit sind jene Busch versprach, am nächsten Morgen den gewünschten Artikel ausgesprochenen Feinde der Republik  . So wird das Manifest Arbeiterbataillone, welche am 21. Auguft zu der großen katholischen an den Daily Telegraph  " zu schicken. Bucher   erwähnte nur zur erwünschten Klärung der Situation beitragen. Demonstration in Krefeld   zusammengerufen waren, einfach darauf, Bismarck   sei mit dem Erlaß durchaus nicht zufrieden, General 8urlinden ist wiederum auf den Posten des kulturell zurückgebliebene Elemente der deutschent auch gefielen ihm die Absichten des Kaisers in anderen Be- Militärgouverneurs von Paris   berufen worden, den er vor Arbeiterschaft. Wie wenig der Katholizismus an sich das Gift der immun Sozialdemokratie" ziehungen nicht. Bucher   hinterließ dann Notizen für den Ar- seiner Ernennung zum Kriegsminister inne hatte. Angeblich zeigt Belgien  , das klassische Land des Katholizismus, tikel, der etwa folgenden Inhalt haben sollte: hatte ihm der Präsident der Republik diese Stellung für den wo die Sozialdemokratie beim ersten Erscheinen an der Alle Sozialdemokraten thun so, als ob der Grlaß einen Sieg Fall seines Rücktrittes vom Kriegsministerium versprochen. Urne größere Wahlerfolge erzielt hat, als je in Deutschland  , für ihre Bestrebungen bedeute. Viele Mißvergnügte und wer ist Die revisionsfreundliche Presse protestirt gegen die Berufung worüber näheres in der bekannten Broschüre des Grafen Hoensbroech in dieser Welt zufrieden, welche bisher durch ihr monarchisches Burlinden's auf den ungemein wichtigen Posten, nachdem er Ultramontane Leiſtungen( Berlin  , Verleg von Hermann Walther  ) Gefühl von den Beitritt zur Sozialdemokratie abgehalten sich als Kriegsminister höchst zweideutig und unwahrhaftig er- nachzulesen ist einer Broschüre, die ein für allemal die wurden und im Grunde ist das Gros unseres Voltes mon- wiesen hatte. Offenbar glaubt der Ministerpräsident Brisson, egende von der immunisirenden wirkung des archisch glauben jetzt, daß fie leichten Gewissens mit ihnen stimmen können. Die unteren Mittelklassen sehen ihre politische auf das Versprechen Faure's Rücksicht nehmen zu müssen. Ratholizismus der sozialdemokratischen Au­Stellung vom vierten Stande bedroht. Die Erfahrung während Deriveile zeigen einige neue Mittheilungen, daß die tedungsgefahr gegenüber zerstört hat." der Konfliktszeit zeigte die Richtigkeit der Gefühle der Bourgeofie. Revision im Gauge ist. Der Kolonienminister Trouillot Wiesbaden, 19. September.  ( Fraulf. 8tg.) Dr. Lieber ist Damals wollten sie die Zügel der Macht ergreifen à la Louis befahl telegraphisch eine erhebliche Milderung in der von seiner Amerikareise direkt wieder nach Kamberg zurückgekehrt. Philippe, die Massen kümmerten sich nicht darum oder fahen es Behandlung von Dreyfus, insbesondere befahl er die wie der Rhein  . Kurier" von dort meldet, hat Freiherr v. Stumm nicht; dennoch gaben wiederholte Wahlen stets dieselben Resultate. Niederreißung des Gitters, das der frühere Kolonienminister gestattet. Ist Herr v. Stumm wieder auf der Ministersuche?? dem Herrn Lieber am Sonnabend einen 1/ 2stündigen Besuch ab­Wäre der Erlaß nicht gewesen, so wären die Wahlen sehr ähnlich Lebon errichten ließ. Ministerpräsident Brisson soll seinen wie vor 3 Jahren ausgefallen." Der Daily Telegraph  " nahm Busch's Artikel darüber sich erkühnen würden, in der Dreyfus- Frage öffentlich gegen zandgericht wegen Körperverletzung im Amte zu vier Monaten Parteifreunden gegenüber erklärt haben, alle Generale, die.Altona  , 19. September. Die Amtssuspendirung des Polizeisergeanten Höter in Barmstedt  , der vom Altonaer nicht an. Am 21. März 1891 war Busch Gast in Friedrichsruh  . Die Revision aufzutreten, würden streng gemaßregelt Auf einem Spaziergange durch den Schloßpark befragte Busch den Fürsten   wegen seiner Memoiren, deren Zusammen- neuen Dreyfus- Prozeß anordnet, wird dieser in Rennes  Ferner verlautet, daß, falls der Kaffationshof einen stellung und Herausgabe, wie Busch bekannt war, Lothar stattfinden. Bucher   anvertraut worden war. Die Revision gilt derart als sicher, daß mehrere Zeitungen bereits Berichterstatter nach Cayenne  " Seit 1847 habe ich das monarchische Prinzip beständig entsandten, um ausführlich über die Abholung von Dreyfus vertreten und es wie ein Banner hochgehalten. Nun habe ich drei Könige in nadtem Zustande gesehen, zu berichten. nud häufig nahmen sich die drei erhaben ent Herren nicht ganz gut aus. Doch geht es nicht, dies der Welt offen zu sagen, es wäre unkonsequent,

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werden.

Deutsches Reich  .

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Gefängniß verurtheilt, aber, wie wir fürzlich berichteten, vom Kaiſer auf sein Gesuch dahin begnadigt worden war, daß er eine Geldbuße präsidenten aufgehoben worden.- von 100 W. zu zahlen hat, ist durch Verfügung des Regierungs­

Aus Nordschleswig wird uns geschrieben: Immer in der alten Weise wird bezüglich der Germanifirung fortgetvurstelt. Jetzt hat ein Paftor die Annehmlichkeit des Köller'ſchen Regiments zu spüren bekommen. Der Pastor Harder aus Hügum ist zum 1. Oktober vom königlichen Konsistorium in Stiel aus dem Amte entlassen Der aus Hannover  worden, seiner dänischen Gesinnung wegen. stammende Pastor Harder, der also gar fein Schleswiger ist, hat dem Prinzip zuwider. Und doch kann ich ebenso wenig Prozeß hat nach der vor drei Wochen von uns gebrachten Mit- in ausgleichender Weise den Deutschen   sowohl wie den Dänen Der gegen Liebknecht geplante Majestätsbeleidigungs- während seiner dreijährigen Thätigkeit in seiner Gemeinde versucht, schweigen, wenn ich auf diesen Punkt komme, geschweige denn theilung noch ein weiteres Stadium durchlaufen. Wie Liebknecht gerecht zu werden. das Gegentheil behaupten. Und geschicht die Veröffentlichung heute durch eine Zuschrift des Landgerichts Wiesbaden   erfährt, hatte nach meinem Tode, dann wird man sagen:" Da haben wir der Staatsanwalt sich bei dem ablehnenden Bescheid des Landgerichts genehme Anschauung zum Ausdruck bringen und die geht nach Unter­Heute darf auch ein Prediger von Gottes Wort nur die oben es ja! Selbst vom Grabe aus! Was für ein abscheulicher alter Wiesbaden   nicht beruhigt, sondern an das Oberlandesgerichtbrückung aller nicht preußisch Deutschen.- Wicht!" " Danken Sie Ihren Sternen", sagte Lothar Bucher   3 Frankfurt   a. M. mit einem Rekurs gewandt. Aber auch hier hat er kein Glück gehabt. Sein Antrag ist auch vom Oberlandesgericht einige Monate später zu Busch, daß Sie nicht bei diesen zuritewiesen worden und die Sache nun endgiltig begraben. Memoiren an meiner Stelle find. Nicht allein, daß Bismarck's Gedächtniß fehlerhaft ist und so wenig Interesse für das Der Boffe'sche Erlaß, durch welchen Sozialdemokraten die zeigt, was er gethan hat, er fängt auch an, sogar einfach e estätigung als Mitglieder von Schuldeputationen oder Schul­und feststehende Thatsachen und Begeben vorständen verweigert wird, wird jegt im Wortlaut mitgetheilt. Da heiten absichtlich falsch darzustellen. Er sich dieser Erlaß als ein nicht unbedeutsames Monument des heute will an nichts, wa s fehlschlug, feinen vorwaltenden Reaktionsgeistes darstellt, geben wir seinen Wortlaut eigenen Antheil eingestehen, und will nicht einräumen, daß irgend jemand neben ihm irgend welche Wirkung hinterlassen hat, den alten Kaiser vielleicht ausgenommen, dem er, als Gegenfolie zum jungen Kaiser, eine viel höhere Stellung giebf, als ihm gerechter Weise zukommt..."

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Deutsche   und englische Großbourgeoisie über den Anarchismus. Das Organ der englischen Hochfinanz und Londoner City, der Economist  ", spricht sich in seinem letzten Leitartikel sehr ruhig und vernünftig über das Genfer   Attentat aus. Wir geben einige seiner Ausführungen wieder:

Der Tod der Kaiserin läßt die Streitfrage wieder aufleben, ob man eine internationale Aktion gegen die Anarchisten und, wie sogar angedeutet wird, gegen die eigentlichen Sozialisten einleiten solle. Fitr uns liegt diese Frage sehr klar. Wir sagen es ohne ilmschweife heraus, daß die Sache der Freiheit in Europa   ernstlich leiden würde, wenn die Schweiz   wegen eines Verbrechens, das auf ihrem Boden begangen wurde, ihre stolze Stellung als Ashl aufzugeben gezwungen würde.

Nicht darum handelt es sich, ob solche Verbrechen gegen die Gesellschaft, wie die der Anarchisten, zurückzuweisen sind. Das ist selbstverständlich. Aber das ist die Frage, ob wir wohlbegründete Gesetze und eine wohlerwogene Politit umstoßen sollen, weil solche schrecklichen Ereignisse stattfinden. Wenn internationale Bestimmungen gegen bekannte Anarchisten und verdächtige Personen wirklich in kraft gestanden hätten, hätte es der Kaiserin Elisabeth irgend etwas nügen können? Schließlich ist keiner von uns gefeit gegen Hirn­verbrannte, Wahnsinnige oder oder Verbrecher; und wenn das dann erst vom gewöhnlichen Manne gilt, recht von Mit­gliedern von Königshäusern oder von den Inhabern hoher und einflußreicher Aemter im Staatsleben... Das war von jeher nicht anders und wird zunächst auch so bleiben. Keine Gesetze, keine Be­schlüsse werden diese Thatsache ändern, und je schneller wir das einsehen, um so besser

Die Wirkung solcher internationaler Schritte, wie sie der deutsche Kaiser billigen würde, wäre nur, die Unzufriedenheit unter die Oberfläche zu treiben, und sie so noch gefährlicher zu machen, während man die Freiheit preisgeben würde, die von jeher erst mit hohen Opfern erkauft wurde.

wieder:

Strasburg   i. E., 19. September.  ( Eig. Ber.) Zu der bereits telegraphisch gemeldeten Tödtung eines Sergeanten durch einen Rittmeister mittels eines Säbelstiches, dereit von mir berichtete Einzelheiten sich in vollem Umfange bestätigen, wird jetzt weiter bekannt, daß der Thäter der Träger eines hoch­adeligen Namens ist, Graf zu Stolberg- Wernigerode, Rittmeister und Eskadronchef der 4. Eskadron Ulanenregiments Nr. 15 ( Saarburg  ). Der Name des getödteten Sergeanten ist Robert Scheinhardt.

Desterreich.

Neuere Vorkommnisse veranlassen mich, die königl. Regierung Es fällt hier auf, daß die Tagesblätter, selbst diejenigen der darauf aufmerksam zu machen, daß Personen, welche der sozial bürgerlichen Opposition, über die Blutthat dieses Edelsten der Nation" demokratischen Partei angehören oder sich als Anhänger und nur ganz kurze Berichte bringen. Die von gewisser Seite beliebten Förderer derselben bethätigen, weder in städtische Schuldeputationen Bertuschungsversuche scheinen nicht ohne Erfolg geblieben zu sein.- noch auch in Schulvorstände als Mitglieder eintreten dürfen. Die Thätigkeit der Schulvorstände sowohl wie die Schuldeputation Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Die Pofener beruht auf einer Ülebertragung obrigkeitlicher Befugnisse und er- Straffammer verurtheilte den 15jährigen Schuhmacher Lehrling streckt sich nicht nur auf äußere, sondern auch auf innere Angelegen Kucharsti hier wegen Majestätsbeleidigung zu einem Monat Ge­heiten des Schulwesens. Insbesondere find den städtischen Schulfängniß.­deputationen neben der Verwaltung des städtischen Schulwesens wesentliche staatliche Aufsichtsrechte über die Schulen und die Wien  , 19. September. Die Neue Freie Presse" meldet: Bei Lehrpersonen ihres Bereiches übertragen. Dies hat zur Voraus fegung, daß die einzelnen Mitglieder der Schuldeputation im stande dem Ministerpräsidenten Grafen Thun fand heute eine Konferenz und bereit sind, zur Erfüllung der Aufgaben der preußischen Bolts- derfelben die Nothwendigkeit, mit Stücksicht auf die Bereinbarungen der Führer der Rechten statt. Der Ministerpräsident betonte in schule mitzuwirken. Gemäß ihren Amtspflichten haben sie daher mit der ungarischen Regierung so rasch wie möglich die Wahl der gewissenhaft dahin zu streben und dafür zu sorgen, daß die heran- Quoten- Deputation und des Ausgleichsausschusses vorzunehmen, um wachsende Jugend nicht nur in den für das bürgerliche Leben nöthigen allgemeinen Kenntniffen und Fertigkeiten unterwiesen, in die Berathung der Ausgleichsvorlagen einzutreten. Einen Plan sondern auch zu gottesfürchtigen, fittlichen und vaterlandsliebenden darüber, was die Regierung veranlassen wolle, um das Ab, Menschen erzogen werde. geordnetenhaus arbeitsfähig zu machen, gab Graf Thun nicht bekannt. Hierauf fand ein unverbind Die sozialdemokratische Partei erstrebt ausgesprochenermaßen licher Meinungsaustausch über die Lage statt, der jedoch nicht ab. die Beseitigung der bestehenden staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung. Schon daraus ergiebt sich folgerichtig, daß ihren Mit- geschlossen wurde und Ende der Woche fortgesetzt werden soll. Der Boss. 3tg." wird aus Wien   telegraphirt: In der Be­gliedern die Wahrnehmung obrigkeitlicher Befugniffe von sprechung wurde von der katholischen Volkspartei angeregt, Staats wegen nicht anvertraut werden kann. Sie steht nach ihren die Sprachenverordnungen zu fistiren, bis ein Sprachengesez be­programmatischen Sundgebungen in einen grundsätzlichen Gegen- schlossen würde. Würde die Linke die Einstellung der Obstruktion fatz zu den Aufgaben der preußischen Volksschule. Daraus folgt von der Aufhebung der Sprachenverordnungen abhängig machen, daß ihren Anhängern die zur Mitwirkung bei der Erfüllung dieser dann würde das Barlament entlaffen, der Ausgleich im Wege Aufgaben erforderlichen Eigenschaften abgehen und daß sie als bes§ 14 durchgeführt. In der Berathung sei von Nachgiebigkeit Mitglieder einer städtischen Schuldeputation oder eines Schul- der Ezechen feine Rede gewesen. Der bisherige Abgeordnetenhaus­vorstandes nicht zugelassen werden können. Der königlichen Regierung mache ich daher zur Pflicht, vor- Sas   Arbeitsprogramm berathen und sie bewegen, der Wahl eines Präsident Fuchs will mit dem Klub der Obmänner der Linken über kommendenfalls der Wahl derartiger Personen zu Mitgliedern von Ausgleichsausschlusies zuzustimmen. städtischen Schuldeputationen oder Schulvorständen von Schul­

aufsichts wegen die Bestätigung zu versagen und die nachgeordneten, zur Mitwirkung bei der Bestätigung oder zur selbständigen Aus übung des Bestätigungsrechtes berufenen Behörden und Beamten alsbald mit entsprechender Weisung zu versehen."

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Bon anderer Seite wird noch aus Wien   gemeldet: Es verlautet,

daß sich in der gestern stattgehabten Konferenz des Exekutiv- Komitees der Rechten polnische Delegirte und Vertreter der deutschen   Volks­partei nachdrücklich für eine Verständigung mit der Linken aus die Aftion zu übernehmen. gesprochen haben. Die deutsche Volkspartei erklärte sich bereit,

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Lemberg  , 20. September. Der Ministerpräsident verfügte im invernehmen mit dem Juſtizminister die Aufhebung des Standrechts in den Bezirken Neusandee" und ima nová am 21. d. Mts.

Unsere Meinung zu dieser famosen Leistung preußischer Reaktionsbureaukratie haben wir bereits zur genüge gefagt.- ,, Sozialdemokratische Widersprüche" so leitartikelte Bielleicht zahlen wir für die Freiheit einen hohen Preis. Aber gestern die Nordd. Allg. Ztg.". Man durfte begierig sein, was das sind die Kosten des Despotismus nicht noch viel Regierungsblatt da für bedeutsame Dinge entdeckt habe. Aber ach, höhere? Fühlen wir uns in England, im freien Lande des es ist nur eine Geringfügigfeit, die das Blatt aufzubauschen politischen Asyls, nicht sicherer wie in Deutschland  , wie in Rußland   versucht, und die Geringfügigkeit ist noch dazu eine Unrichtigkeit. Ausschreitungen gegen Italiener. Aus Wien   wird teles oder in Spanien  ? Wie viele Anarchisten erzeugt das Unser Widerspruch soll darin bestehen, daß wir unsererseits ver- graphisch gemeldet: In Neuland kam es am Sonntag beim Bau der freie England, und im Gegensaze hierzu das langten, es sollen bei den Erhebungen der Kommission für Arbeiter Bahn Teplig- Leipa- Reichenberg zu Reibungen zwischen czechischen und gewaltthätige und unterdrüderische Italien   oder statistik auch wirthschaftlich unabhängige, früher im Kellnerberuf Slovenischen Arbeitern einerseits und italienischen andererseits, wobei Spanien  ? Es ist wohl mehr wie Zufall, daß so viele Anarchisten thätige Personen vernommen werden und es sollen bei den Er- einzelne Italiener leicht verlegt wurden. Erstere verlangten, gerade aus Italien   stammen, wo von gesetzlicher Freiheit der Nede hebungen über die Streits nicht nur Behörden, sondern auch Unter- daß die Italiener binnen 24 Stunden entfernt würden. und der Vereinigung kaum irgendwie gesprochen werden kann. Offen nehmer und Arbeiter gehört werden, daß wir aber andererseits un- Der Bezirkshauptmann von Reichenberg begab sich mit