Cette 2.
gemacht werden.
In der
Debatte
sprach zunächst Jörfler Petschau und demonstriert ein Rollbild, einen Ersatz für Lichtbilder, zur Aufklärung und Erziehung des Arbeiters auf dem Lande.( Beifall.)
-
Die
19. Dezember 1928. Genoffe Dr. Stern geht in seinem Schlußwort
Abstimmung
Flügel der Verfälschung der Volksbildungsbewe net, wobei es wünschenswert wäre, daß auch Wir leisten aber auch fozialistische Erziehungs gung steht im nationalen Lager. Es sind die Arbeiter die Arbeiterinnenkurse arbeit. Unser Verbandsorgan( 38.000 Auflage) bies die berüchtigten Heimatabende. Ge- besuchen, um alle Ausbeutungsformen, denen beschäftigt sich sehr mit der sozialistischen auf die verschiedenen Anregungen der Debattennoffe Stern bezeichnet auch die Heimatsgeschichte Wann und Frau ausgesetzt sind, kennen zu ler- E chung. Genosse Müller schließt unter Beifall: rebner ein. Auf die Darlegungen des Genoffen als Atlassentampfgeschichte jedes einzelnen Ortes; nen, ferner hat sie sich zu erstrecken auf Führer Die Arbeit für die Turnvereine ist Arbeit für die Müller antwortet Genosse Stern ausführlich. die Arbeiter müßten erfahren, wie in ihren Orten und Wasse, denn unser Ziel ist die Auflösung Partei. schon vor Jahrhunderten die Bauern für ihre der ganzen proletarischen Masse in lauter Führer- Genosse FokI- Troppau beschäftigt sich mit ein Zweig der proletarischen Bewegung darf sich Freiheit gegen die Herrschaft gekämpft hatten, sie funktionen; schließlich hat sie sich zit beziehen auf den ftaatlichen Orts- und Bezirksbildungsaus- blem ift für bie Sozialdemokraten und Kommuni der Kritik entziehen. Das proletarische Turnpro zu müßten die Anfänge per Arbeiterbewegung in Erwachsene und Jugendliche. In diesem Rusam schussen, die haarsträubende Vorträge Pseudoge- sten dasselbe, aber bei Geschichte der Turnbeiveihrer Heimat kennen lernen. Das wäre die rich menhange vertveift Gen. Stern auf die" tig- lehrter veranstalten. tige Art der Heimatsbildung. feit der Kommissionen für Kinderschutz und Ju- Die Zentralbildungsstelle möge ihre Meinung gung ist verschieden. Der Vor turner ist beispielsGegen die Verfälschungstendenzen der Volks- gendfürsorge, welche vor Verfälschung der Kinder- zu diesen Ausschüssen mitteilen, in den auch wir weise eine antiproletarische Erscheinung. Die Tur ner haben eine Erziehungsorganisation; zur Mitbildung müssen die Massen zur Opposition reif schulung, wie die geschilderten Bo.ksbildungs- unsere Vertreter haben, ganz ablehnen können wir arbeit daran wurde eine Zentralstelle der Bilbewegungen für die Erwachsenen zu bewahren sind, wohl diese Institutionen nicht, sollen aber nur als dungsbewegung nie aufgefordert. Redner erklärt, Es fragt sich nun, wie dieser Kampf der und auf unsere Kinderfreunde bewe Kontrollorgane daran teilnehmen. - daß dies selbstverständlich seine persönlichen Opposition gegen alles, was die bürgerliche Kultur gung. Genosse Schaffelshofer- Karlsbad be- Ansichten seien.- Der Schulreform sollte uns vorlügt, geführt werden soll. Damit kommen Gen. Stern schließt seine Ausführungen mit schäftigt sich mit der Verdummungspolitik der ein Barteitag gewidmet werben. Dem Genossen wir zu den eigentlichen Fragen der Arbeiterbilden Worten: Unsere Aufgabe ist es, jede Arbeiter Stirche und der Klerifalen, mit der von den Bür- Bolach erwidert er mit Marx: Nicht Erziehung der dung. Wir müssen uns an den Verstand des stube zu einer Schule einer Schule des Sozialismus zu gerlichen geforderten Schulreform, die aber ganz assen durch den Staat, sondern Erziehung des Arbeiters wenden, aber nicht minder an machen, jeden Arbeiter, jebe Arbeiterin zu einem etwas anderes ist als die Glöckels, und mit den Staates durch die Massen. Die Arbeitergefang sein Gefühl, an seinen Charakter und an Gefäß der Revolution.( Stürmischer Gemeindebüchereien, aus denen das geistige Dörr- vereine bedürfen tatsächlich, wie Genosse Uhlin fein ganzes Wesen. Es wäre notwendig, daß die Beifall.) gemüse" der Bourgeoisie nur mit Mühe hinaus- fagte, einer Weiterentwidlung. Die Arbeiterschaft Arbeiterpresse eine ständige Rubrik geworfen werden kann. ist noch immer auf einer Stufe, die fünstlerisch einführen würde: Derindustrielle SonnGenosse Uhlig- Graupen bezeichnet es als längst überholt ist. Die Arbeiterfänger singen tag". Es gibt nicht nur ein Arbeiterrisiko bei der einen Beweis für die noch zu geringe Bildung der nirgends Lieder proletarischer Dichter.( Beifall.) Maschine, sondern auch ein Risiko in der Form Arbeiter und ihrer Vertrauensmänner, daß unter In der nun folgenden der Maschinen der bürgerlichen Verihnen sich zu wenig Debattenredner befinden. Die gnügungsindustrie. Die Vertrauens Kluft zwischen Vertrauensmännern und Führern männer fönnen unmöglich in sechstägiger raftlofer -die Kluft in der Bildung- muß allmählich wurden folgende Anträge angenommen: Arbeit die Massen wieder zu der Vernunft zu Genoffin Sacher Karlsbad beschäftigt sich ausgefüllt werden. Ueber den Begriff„ Klassen- Der Antrag Dr. Strauß, in dem alle Parteirückführen, die sie gehabt haben, che sie sich Sonn- mit der Kinderfreunde bewegung. fampf" wurde noch zu wenig Aufklärung verbrei- organisationen aufgefordert werden, alle 3eugtags in die Verdummungsmaschinen Genosse Rüdl. Teplitz betont die Notwen- tet. Alles Material über Heimat und Heimat- nisse der Vergangenheit der Arbeiterdes Kapitalismus gestürzt haben. Das Kino spielt hier eine besondere Rolle. Die zweite wich- digkeit, daß in allen Lokalorganisationen die Bil- funde, das für uns von Interesse und Bedeutung bewegung in Böhmen , Mähren und Schlesien werden. Unsere ist, soll systematisch gesammelt werden. 311 fammeln. tige Frage ist die der Verbringung der Ur- dungsreferenten bestimmt laube. Wenn ein Arbeiter während seines Ur- schwerste Aufgabe ist es, mit der Bildungsarbeit Organisation der Arbeitergesangvereine ist ebenDer Antrag der Bezirksorganisation Dug, die laubes sich in der Landwirtschaft verdingt, so an die Indifferenten heranzukommen, was am falls nur ein Teil der Gesamtarbeiterbewegung bringt das den ganzen Urlaub in Gefahr. Der chesten durch große Massenversammlun- und ständig im Wachsen begriffen. Wir haben zwar Sentralstelle für das Bildungswesen, ein Sand. Organisation der Urlaubsreisen wäre ein 8en bewerkstelligt werden kann, zu denen wir in noch nicht jenes Niveau, das notwendig wäre, buch für Arbeiter Bibliothefare herernstes Augenmerk der Organisationen zuzuwen- der letzten Zeit so selten gekommen sind. Die aber wir haben es mit nur wenig vorgebildeten auszugeben. den. Ferner ist sehr wichtig die Unterstügung der Schulungsarbeit auf dem Lande soll durch Licht- Menschen zu tun. Uns fehlen Lehrer und ChorDer Antrag derselben Organisation, die ZenNaturfreunde bewegung, der San- bildervorträge geleistet werden. Das Bücherei- meister; leider nehmen sich auch die sozialdemokra gerbewegung und der Turnerbe- wesen muß ausgestaltet, es müssen Wander- tischen Lehrer unserer zu wenig an. Die Arbeiter tralstelle für das Bildungswesen möge zu jeder egung. Aber diese Bewegungen müs- bücherkästen geschaffen und Wanderlehrer und schaft ist kunst- und musikhungrig und hat leider Lichtbildserie einen vollständigen Text herausgeben. sen unbedingt unter die Rritit-lehrerinnen eingeführt werden. Ferner fehlt nur zu wenig Gelegenheit, diesen Hunger zu bedes Sozialismus gestellt werden. uns eine eigene Zeitschrift werben. uns eine eigene Zeitschrift für die Bil- friedigen. Man soll aber auch nie überDer Antrag des Parteivorstandes, die ArEin zweites Bearbeitungsfeld ist das des Cha- dungsbewegung. Mehr Fürsorge muß den Be- füttern. Sie haben geſtern Tschaikowsky ge- beiter- Kinderfreunde- Bewegung in jerafters des Arbeiters, der durch ein tausend- zirks- und Ortsbildungsausschüssen zugewendet hört. Den meisten von uns fehlte es hiefür wohl beiter- Kinderfreunde- Bewegung in jean der nötigen Vorbildung. Das Beste ist für der Weise, insbesondere materiell zu unterstützen und zu fördern. jähriges Untertänigkeitsverhältnis ein gewisses werden.( Beifall.) Borsigender Genosse Hillebrand ver- die Arbeiter gut genug- aber es muß in Porpersönliches MinderwertigkeitsgefühI zugeführt werden, die sie verdauen fönner Der Antrag des Parteivorstandes, sich nicht nur lung. Vor der Aufführung muß von einem Fach- auf die bloße Mitgliedschaft im Reichsverband mann der Sinn des Darzubietenden erklärt wer- und in den Landes- und Bezirkskommissionen für den. Wir haben heute schon die Pflicht, die Arbei- inderschus und Jugendfürsorge zu ter systematisch zur Kunst zu erziehen.( Beifall.) beschränken, sondern auch dem Ausbau dieser DrGenosse Polach- Brünn, hält die Bildungs- ganisation volle Aufmerksamkeit zuzuwenden. frage für das Lebensproblem der Partei, Wir müssen der Wissenschaft eine organischere Stel- Der Antrag des Parteivorstandes, den Reichslung innerhalb der sozialistischen Aufflärungsar- ausschuß zu bevollmächtigen, die Einhebung Die Dienstag- Nachmittagssigung, die Schluß- beit geben. Wir sehen, daß die Arbeiterschaft in eines Bilbungsfond Beitrages für die sigung des Parteitags, wurde vom Frage ber Organisation und der Finanztechnik. Vorsitzenden Genoſſen Hillebrand all the Reaktion einen beſſeren Parteimitgliedschaft zu beschließen. Er wünscht, daß die vorbildliche Organisation um ein viertel 3 Uhr nachmittags eröffnet. Er dafür ist sicherlich die fortgeschrittenere sozialistische Aufklärung der Arbeiter in den betreffenden Der Antrag des Parteivorstandes, eine Bucheiniger Streise auch in den übrigen Kreiſen in teilt mit, daß die Sammlung des Parteitags für zändern( Desterreich). Daraus ergibt sich die genossenschaft für die gesamte Partei zu grünwenigen Wochen durchgeführt wird; wo es nicht die Deutschlandhilfe bisher 1751 K ergeben hat. Notwendigkeit der Bertiefung des sozialistischen den, bis zu deren Schaffung die Zentralstelle für das gelingt, innerhalb der nächsten drei Wochen den Die Sammlung wird fortgefeßt. Dann erteilt Erfennens. Wir sollen trachten, den Staat für un- Bildungswesen als literarische Beratungsstelle für die Bildungsapparat aufzurichten und zu gestalten, er dem Gast des Parteitags( mit dessen Zustim dort geht das ganze Jahr 1924 bis zum Herbste mung), dem Genossen Müller, dem Vertreter sere sozialistischen Aufgaben zu erobern. Auch er Kreis- Buchgenossenschaften zu wirken haben. verloren. Mit den politischen Mitgliedsbeiträgen, des Arbeiterturnerbundes, das Wort. ist ein Instrument zur Durchsetzung gewisser so die für andere Zwecke gewidmet sind, die Bilzialistischer Forderungen. Dr. Stern hat die SchulGenosse Müller setzt als erster Redner des reform zu sehr bagatellijiert. Die Auslese der einer Broschüre zu verbreiten, wurde dem ParteiDer Antrag, die Rede des Gen. Dr. Stern in dungsbewung zu finanzieren, ist nicht möglich. Begabungen ist auch ein sozialistisches Interesse. vorstand überwiesen. Dies hat bisher der Vorstand in tiefer Einsicht Nachmittags die Die Arbeitsmethode anstelle des mechanischen Lergetan, aber dies ist auf die Dauer ausgeschlossen. Zum sechsten Punkt der Tagesordnung, Die einzelnen Organisationen müssen überlegen, zum Referat Dr. Sterns fort, gegen dessen Aus- nens ist ein Fortschritt auch von unserem Standnicht ob sie eine Bildungssteuer einführen, fon- führungen über die Arbeiterturner er scharf po- punkte. Die Hinausschiebung der Berufswahl ist dern wie sie sie gestalten sollen unter Berüd- lemisiert: Unser Turnsystem ist danach ein- gleichfalls ein proletarisches Interesse. Wir dürsichtigung der jetzigen Lage. Auch die Gegerichtet, die Arbeiter gefund und zu Klaffen- fen die Schule nicht den Bürgerlichen überlassen. spricht nossenschaften und Gewerkschaften fämpfern zu erziehen. Der größte Teil der Ar- Ich begrüße es, daß der Parteitag dieser Lebens. sollten sich zu Worte melden, denn die Arbeiter beiterturner steht auf Seite der Sozialdemokraten frage des Proletariats solche Aufmerksamkeit zubildung kommt auch ihnen und ihren Zielen undist in vielen Gebieten der Rückhalt der wendet.( Lebhafter Beifall und händeklatschen.) zugute. Die Arbeiterbildung hat sich zu er- Partei. Gerade bei den Wahlen haben Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird anstreden einerseits auf Arbeiter und Arbeiterin die Arbeiterturner ganz ihren Mann gestellt. genommen.
hat, eine Schen vor Verantwortung. Es liest ein Begrüßungsschreiben der tschech o Auch zum Genuß der Musik bedarf es der Schu-|
ist mit in gungen, des Gefühls, des Charakters, des reich und des Berliner Vorwärts" und Verstandes des Arbeiters notwendig. Dann erst schließt nach 12 Uhr vormittags die vormittägigen werden die großen Leistungen, die die Bildungs- Verhandlungen. zentrale in den letzten Jahren verzeichnete, ihren bollen Wert erfüllen. Gen. Stern Constatiert mit Genugtuung, welche Fortschritte at den letzten zwei Jahren gemacht wurden und daß diese Zeit den Höhepunkt in der Kulturbetvegung der deutschen Sozialdemokratie darstellt.
Schließlich bespricht noch der Referent die
von Johannes Kunde.
„ He! Holla! He!"
I.
Zwei Bauernfäuste trommein gegen die Tür eines baufälligen Häuschens, das einige Schritte abseits der Straße liegt. Der Morgen eines talten Herbsttages dämmert herauf.
,, Na, Alter; fannst du nidh: antworten?" Hinter der behutsam geöffneten Tür taucht ein langer, grauer Bart auf.
Alle Wetter! Schreis doch nicht so laut! Ihr werdet sie weden." Wen?"
Meine Frau. Sie ist frank."
" Die Luise? Was fehlt ihr denn?"
Sie fröstelt und siebert."
" Das ist schlimm. Aber darum handelt sichs
nicht."
"
Worum denn?"
spielen."
Die Schlußißung.
Debatte
Hause; für den Doktor und die Medizin sind die Ersparnisse draufgegangen. Wie soll man bloß das Geld zur Beerdigung zusammenscharren? Aber eine Sterbende kann man doch nicht im Stich lassen!
„ Ich habe heute nicht das Herz, Geige zu Man spielt nicht mit dem Herzen, Geiger." " Ich kann die Luise nicht verlassen." ,, Sterbenden ist nicht zu helfen." " Man soll immerhin um sie fein." Der Geiger betrachtet sic, sieht sie mit Liebe " Sie nüven nichts mehr im Leben. Dente ant. Aber es ist traurig zu sagen- er spannt an das Geld, Geiger." auch darauf, wie der Tag zu Ende geht und auf die Anzeichen des nahen Todes. Er hält die kleine " Ter Vater Trabichet ist schwerreich. Er gibt statharina, ihr einziges Sind, bei der Hand. Er einen Taler."
"
Das muß ich wohl."
dir
„ Einen Taler für meinen Schmerz? " Zwei Taler wird er dir geben." " wei Taler für meinen ganzen Schmerz?" " Der Schmerz wird nicht bezahlt, Geiger." " Aber das Begräbnis."
" Er spendet dir brei Taler; mit dem Trink geld tannst du zufrieden sein. Du hast jetzt feine Stonkurrenz; nüge das aus. Das Affordion fommt wieber. Und es wird nicht alle Tage ein schönes Mädel verheiratet."
im
Man hat den Tod nicht alle Tage Saufe." tommst du? Ober nicht?" " Ja. Ich kann es nicht abschlagen." " Um 5 Uhr erwarten sie dich. Üm MitterAlso, ich bin um 5 Uhr da. Um Mitter nacht gehe ich heim."
Der Vater Trabidhet verheiratet heut feine nacht gehst du wieder nach Hause.
Tochter."
Was geht das mich an?"
Sör mal? Du bist doch Geiger?"
Nun ja... Und?"
" Sie wollen heute abend tanzen. Die Nacht. Der Altordionspieler ist beim Militär eingezogen.
. Nun haben sie bloß deinte Geige."
Meine Frau ist sterbenstrant."
Eine Nachbarin tann bei ihr wachen." Ich habe feine Nachbarin."
Na, da gibst du ihr die Medizin und schließt
fie ein."
Auf Wiedersehen, Geiger."
II.
-
•
Brelle
Genoffe Cermat.
Reformen unferer Preffe find notwendig. Der Sozialdemokrat" ist durch die Wirtschaftskrise finanziell bedrängt. Auch einige Kreisblätter hatten in der letzten Zeit Schwierigkeiten zu verzeich
wieder auf die große Landstraße hinaus. Sie sind wütend, weil sie die Tanzlust in den Beinen spüren..
Um sechs Uhr ein letzter Seufzer, nach einer langen Pause noch einer und der darauf folgt ist der allerletzte. Die Luise ist tot. Der Geiger hat, ohne eine Minute zu verlieren, ihr die Augen zu gedrückt. Er legt die schönste Dede auf sie, Lange suchen braucht er nicht: ich glaube, im Schranke war keine andere. Und auf den Tisch hat er ein Glas gestellt, es mit etwas Weihwasser gefüllt und einen Buchsbaumzweig hineingesteckt.
Arbeit."
hat spät geheiratet; nun bleibt er allein, und das ist nicht richtig. In ihr elendes Leben brachte die Jugend der Frau einen lichten Schimmer; sie Arme Quise! Ruhe du! Ich gehe zur war wie eine Blume, die auf einem Felsen iproßt. Wird ihn das weich stimmen? Die Armen An einer Hand hat er Rathavine, in der haben dazu fein Recht. Er hat, trop feines Stum anderen trägt er die Geige, und fo wandert er mers, Hunger; die Kleine auch, obwohl sie eben auf der großen Straße in die hereinbrechende erst was zu essen bekommen: für den Apotheker Nacht. Die Tür hat er nicht verschlossen. Der Tod hat man fich soviel abknapsen müssen. Und der genügt, um die Wacht in den Häusern zu halten. Schreiner! An den muß man auch denken. Was ind er eilt dahin mit dem jammernden Kind lastet alles auf den Schultern des alten Mannes! und dem Holz, das aufspielen soll: er darf seine Fünf Uhr hat es auf dem Dorftirchturm brei Taler nicht verlieren. geschlagen. Und die Luise lebt noch immer. Wirst du nicht in Gott einschlummern, Luise, damit dein Mann das Geld zum Begräbnis verdienen kann? Weißt du nicht, daß heute der Vater Trabichet feine Tochter verheiratet? Das ist ein großer Bauer: er hat eine offene Hand. Aber was fümmert dich das in dieser Stunde? Du fühlst das Leben nicht mehr, und der Tod zaudert.
Dort, in der blumengeschmückten Ferne wird man ungeduldig. Denn ohne Musik kann man doch nicht tanzen.
Um vier Uhr lebte die Buise noch; sie hatte nebeichtet und die letzte Delung empfangen; zwi fchen ihr und dem lieben Gott war alles in bester Ordnung. Da die Hoffnung auf Gesundwerden ausgeschlossen war, warum zögert sie noch immer? Sie ist nicht mehr bei Bewußtsein, aber atmet sein noch. Rein einziger Sou ift mehr im ganzen
,, Und dieser Unglüdsmensch, der Geiger?" Kommt er? Oder nicht?"
Drei Taler schlägt man doch nicht ab." Das Affordion ist beim Militär. Bleibt nur Fibelbogen."
Die Burschen und die Mädchen sehen immer
III.
,, Man sieht nichts mehr. Gar nichts." ,, Es ist schon zu dunkel."
,, Nun wird er nicht mehr tommen. Mit dem Tanz wird nichts. Zu dumm!"
Was ist eine Hochzeit, auf der nicht getanzt
wird?"
Die Burschen und die Mädchen sind gereist, der Vater Trabichet ift zornig. Man hat zubiel getrunken, um Geduld zu haben und gerät gleich in Hipe, wenn man spricht.
,, Da ist er! Da ist er!" Täuschst du dich nicht?"
Auf die Pläge! Auf die Pläge! Der Tanz
geht Los!"