Nr. 227.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
15. Jahrg.
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Zum 30jährigen Jubiläum der Hirsch- Duncker' schen Gewerkvereine.
Mittwoch, den 28. September 1898.
die Interessen der Arbeiter. Die weitere Entwickelung der Gewerk
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
( Schluß folgt.)
Politische Webersicht.
Wenn die Gewerkvereine wären, was sie angeblich sein wollen, Arbeitslosen- Unterstüßung wurden eingeführt. Durch dieses Unterunpolitische wirthschaftliche Vereinigungen zum Zwecke der Vers stügungs- System und zum theil wiederum durch die Beihilfe von befferung der Lebenshaltung der Arbeiter, wie könnten sie dann die Arbeitgebern und Werkmeistern gelang es Herrn Dr. Mar Hirsch, Anhänger einer über 2 Millionen starken politischen Partei von der nach und nach wieder einen größeren Theil Arbeiter für seine Mitgliedschaft zurückiveisen? Wer die wirthschaftlichen Interessen Gewerkvereine einzufangen. der Arbeiter fördern will, muß dahin streben, die Arbeitermassen zu organisiren, wer wegen partei- politischer Fragen die Anhänger irgend einer Partei von der Mitgliedschaft zu einer wirthschaftlichen Arbeitervereinigung ausschließt, treibt Sonderbündelei und schädigt dadurch Berlin , den 27. September. vereine liefert hierfür hinreichende Beweise. Podbielski'scher Beamtenfang. Wir hatten fürzlich " Harmonie zwischen Kapital und Arbeit!", unter dieser Devise den Vervehmungsukas des Staatssekretärs des Reichswurden am 28. September 1868 die von Dr. May Hirsch entworfenen Poſtamts gegen den Deutschen Postboten", das Organ Grundzüge zur Konstituirung von Gewerkvereinen" angenommen zur Vertretung der beruflichen Interessen der Post- Unterund später ein sogenanntes Musterſtatut für Gewerkvereine ge- beamten, mitgetheilt. Wir wiesen auch bereits darauf schaffen. Im Jahre 1869 sollen sich nach den Angaben von Dr. Mar Hirsch bereits 12 Gewerkvereine mit 30 000 Mitgliedern hin, daß unter dem Titel„ Neue Post" ein Konkurrenz- Unterorganisirt haben. nehmen gegen den" Postboten" gegründet werden solle. Wie nun die Postbehörden dieses neue Blatt den Post- Unterbeamten aufzudrängen versuchen, das zeigt folgender neuer Erlaß, der uns aus einer benachbarten Stadt zugesandt wird und an alle Verkehrsanstalten des betreffenden Ober- Postdirektionsbezirkes gerichtet ist. Der Erlaß lautet:
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Wie wurden diese Mitglieder gewonnen?
Das Jahr 1868 ist für die Arbeiterklasse von hoher Bedeutung; die Aufhebung der gesetzlichen Stoalitionsverbote stand bevor. Wie erklärlich, erwarteten von der Verleihung des Koalitionsrechts die verschiedenen politischen Parteien einen Aufschwung der Arbeiter bewegung. Mit recht erwartete man, daß die Arbeiter die Koalitionsfreiheit zur Gründung von Vereinigungen auf wirthschaftlichem Gebiete benutzen würden. Die Arbeiter hatten sich bisher zum größten Theil im Schlepptau der Fortschrittspartei befunden; der Einfluß derselben In seiner Schrift:„ Die Arbeiterfrage und die Deutschen begann nach und nach infolge der sozialdemokratischen Agitation Gewerkvereine" erzählt uns Dr. May Hirsch, daß seine Harmonie immer geringer zu werden. Da galt es für die bürgerlichen Parteien bestrebungen so viel Anklang fanden, daß nicht selten große und auf dem Posten zu sein, um die Führung der Arbeitermassen nicht fleine Arbeitgeber und Unternehmer, darunter hervorragende Werkvöllig zu verlieren. Man plante die Gründung von Gewerkvereinen befizer, öffentlich und warm für die Bestrebungen der Deutschen nach dem Muster der englischen Trade Unions. Dr. Mar Hirsch Gewerkvereine eintraten, ja, daß sie denselben sogar selbst als zahlende wurde nach England gesandt, um dort Studien über jene mächtigen Mitglieder beitraten. Die völlige Ungefährlichkeit der Gewerkvereine Arbeiterorganisationen zu machen. Seine Berichte, voll Lob und gegenüber dem Kapital wird dadurch von Dr. May Hirsch selbst aufs Anerkennung, erschienen in der Berliner Volks- Zeitung". treffendste gekennzeichnet, gleichzeitig aber auch erklärt, wie theilweise die freiwilligen Anhänger und Gesinnungsgenossen" des Herrn Dr. Mar Hirsch geworben werden.
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Dr. Rudolf Meyer schildert uns später im Jahre 1873, wie für die Gewerkvereine agitirt wurde, mit folgenden Worten:„ Endlich muß man nicht vergessen, daß Hirsch von vielen, ja jezt fast von meint, er werde die Arbeiter dauernd födern und vor dem Einfluß der Sozialdemokratie schützen. Viele Fabrikanten kommandiren ihre Arbeiter förmlich in die Hirsch- Duncker'schen„ konservativen" Vereine. Vorneweg müssen die Faktoren, Werkführer, Aufseher und die, welche man auf der Schule" Theefüchse" nemnt, in jene Vereine eintreten und die ziehen damn andere nach."
Während Dr. Mar Hirsch aber noch in England weilte, begannen in Deutschland von sozialdemokratischer Seite schon die Vorbereitungen zur Einberufung eines allgemeinen Arbeiter- Kongresses zivecs Gründung von Gewerkschaften. Auf der Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins " stellte Frische, Präsident des 1865 gegründeten Deutschen Tabatarbeiter- Vereins", der ganzen Fabrikantenwelt protektionirt wird, die thörichterweise einen diesbezüglichen Antrag. Derselbe wurde zwar abgelehnt, Dr. v. Schweizer und Frische jedoch das Recht zugestanden, als Privatpersonen einen solchen Kongreß zu berufen. Der von beiden erlassene Aufruf zur Beschickung eines Kongresses wurde von den Arbeitern äußerst sympathisch aufgenommen. Als der Kongreß am 26. September 1868 in Berlin unter dem Vorsiz v. Schweißer's zusammentrat, übertraf er alle Erwartungen. Anwesend waren 206 Delegirte aus den verschiedensten Theilen Deutschlands . Dieselben bertraten 142 008 Arbeiter in 110 Orten.
Dr. Max Hirsch war inzwischen aus England zurückgekehrt. In der Erkenntniß, daß die Fortschrittspartei den richtigen Zeitpunkt zur Organisirung der Arbeiter auf wirthschaftlichem Gebiete verpaßt hatte, versuchte er und seine Freunde, den Kongreß zu stören.
Wie die Vertreter der Arbeiter Herrn Dr. Mar Hirsch und seinen Anhang beurtheilten, beweist die Annahme folgender Resolution des Kongresses:
" In Erwägung, daß die Versammlung zweifellos erkannt hat, daß die betreffenden Herren lediglich erschienen sind, um im Interesse der Kapitalisten Unfrieden und Störung unter den Arbeitern zu verursachen, ersucht die Versammlung die betreffenden Herren, fich zu entfernen."
Als dieselben trotz der Aufforderung des Vorsitzenden dem Beschluß nicht nachkamen, wurde ihnen gegenüber von dem Hausrecht Gebrauch gemacht, und die Resolution mit Gewalt verwirklicht.
Bornentbrannt berief Dr. Mar Hirsch seine Getreuen auf den 28. September zu einer Versammlung mit der Parole: Wieder Herstellung des von Schweizer vollständig verzerrten Systems der englischen Berufsorganisation in seiner Reinheit, Ersatz der auf ,, cäsaristischer" Grundlage in der ausschließlichen Absicht der Eriveckung und Schürung des Klassenkampfes errichteten Schweiger'schen Gewerk schaften durch„ Gewerkvereine", welche die Harmonie der Interessen des Kapitals und der Arbeit in den Vordergrund stellen und zu allmäliger friedlicher Verbesserung der Lebenshaltung der Arbeiter führen sollen."
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Die Arbeiter von der Sozialdemokratie abzuhalten und dieselben als Heeresgefolge den Freifinnigen zu erhalten, ist noch heute der Hauptzweck der Hirsch- Dunder'schen Gewerkvereine.
Aber nicht überall wurden Hirsch's Harmonievereine so günstig aufgenommen. Dr. Mar Hirsch erzählte den Arbeitern in seinen Vorträgen von den Erfolgen der englischen Trades Unions. Die großen Kapitalisten aber wußten, daß die Erfolge derfelben nicht durch Harmoniephrasen- Drescherei, sondern durch erbitterte, gewaltige Kämpfe errungen waren, sie trauten deshalb den Harmoniereden nicht recht.
Am 11. Juli 1869 sprach Dr. May Hirsch vor den Bergleuten im Kohlengrubenbezirk Waldenburg in Schlesien und gründete dort einen Ortsverein. Der Beitritt zu demselben war start. Schon im September 1869, also kaum ein Vierteljahr nachher, überreichte der Generalrath des neuen Gewerkvereins den Arbeitgebern eine Dentschrift, in der er Lohnerhöhung und Herabsetzung der Arbeitszeit forderte. Die Arbeitgeber verweigerten es, in Unterhandlungen einzutreten, kündigten den Arbeitern die Arbeit und die Wohnung und verlangten den Austritt aus dem Gewerkverein, ehe sie die Kündigung zurücnähmen.
Ende November beschlossen die Bergarbeiter den Streit, am 1. Dezember wurde die Arbeit fast im ganzen Waldenburger Becken niedergelegt. Wohl oder übel mußte Dr. Mar Hirsch den Streik zur Verbandssache machen; er hatte den Arbeitern so viel von dem Kraftzuwachs und dem Vortheil der Vereinigung vorgeredet, daß er schließlich nicht mehr zurück fonnte. Mittel zur Führung des Kampfes waren aber nicht vorhanden. In seiner Noth wandte sich Dr. Mag Hirsch an die Fortschrittspartei, welche dann auch zirka 26 000 Thaler zur Unterstügung des Streits aufbrachte.
17. September 1898.
In C. Hehmann's Verlag in Berlin wird vom 1. Oktober ab eine neue Postunterbeamten- Zeitung unter dem Namen„ Neue Post". erscheinen. Eine Probenummer wird inzwischen an sämmtliche Verfehrsanstalten bei dem dortigen Amte bez. den zugehörigen PostAgenturen eingegangen sein.
Es erscheint zweckmäßig und liegt vor allem im eigensten Interesse der Unterbeamten, daß ihnen seitens des Herren Anitsborstehers mündlich an der Hand des Inhalts der Probenuminier die neue Zeitschrift empfohlen werde. Dies braucht jedoch nicht etwa geheim zu geschehen, sondern kann vor aller Augen erfolgen.
Die Zeitung soll außer der Befriedigung des Lefebedürfnisses im wesentlichen einer thatkräftigen Vertretung der Interessen der Unterbeamten in geeigneter und würdiger Weise dienen. Mit Rücksicht hierauf darf erwartet werden, daß der Herr Vorsteher es sich recht angelegen sein lassen werde, auch für die Verbreitung der Neuen Post" zu sorgen.
Zur Förderung der Sache und zur Unterstützung des Herausgebers, einer der Verwaltung nicht angehörigen Person, ist jedoch die Zuwendung von Leitartikeln, Vereinsnachrichten, Dienstnachrichten aus den einzelnen Städten, über Einrichtungen, welche die Unterbeamten interessiren oder zu ihrem Besten dienen u. f. w. seitens des Unterbeamten Personals sowohl als auch seitens des Herrn Vorstehers bezw. eines sonstigen geeigneten Beamten dringend erwünscht.
Derartige Nachrichten, die in freier und offener, selbstverständlich aber vorurtheilsfreier Sprache abgefaßt werden. können, würden unmittelbar an die Redaktion der„ Neuen Post" zu senden sein. Insbesondere sind Vereinsnachrichten in hohem Maße willkommen. Solche Zuwendungen werden sich, da die Vereine, dem jüngsten Erlaß des Herrn Staatssekretär zufolge, vor der Unterstützung des Postboten" gewarnt worden sind, unschwer erreichen lassen.
Die Ober Postdirektion vertraut, daß der Herr Amtsvorsteher zu dem guten Zweck feine Mitwirkung nicht versagen und zur Erhaltung des Geistes, der Pflichttreue und eines der Dienstzucht entsprechenden guten Einvernehmens zwischen Untergebenen und Vorgesetzten nach Kräften und in verständnißvoller Weise beitragen werde.
Bezüglich der zugetheilten Postagenturen wolle der Herr Amtsvorsteher das Erforderliche in geeignet erscheinender Weise ebenfalls alsbald wahrnehmen.
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Machtmitteln und großer Schläue ausgeführtes Resseltreiben Also ein regelrechtes, klug ausgetüffteltes, mit allen gegen die den Postgewaltigen mißliebig gewordene Fach zeitschrift .
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Der Ausschuß der sozialdemokratischen Partei zu Braunschweig erließ damals einen Aufruf, worin es hieß:" Wir fragen nicht danach, ob Ihr die Grundsätze unserer Partei erkannt Die Versammlung tagte unter dem Vorsitz des Reichstags- oder begriffen habt, wir fragen nicht danach, ob auch in Eure Seele Abgeordneten Franz Dunder, der später in einer Wahlrede im schon die Begeisterung hineingehaucht ist für die ewig wahren, für Oftober 1873 offen erklärte, daß die Gründung der Gewerkvereine die heiligen Prinzipien der Demokratie und des Sozialismus! Ihr Von der neu zu gründenden Zeitung wird vorweg verunter Zustimmung und Mitwirkung der Fortschrittspartei geschah, seid Arbeiter, die mit den Feinden der Arbeit im Kampfe liegen, fprochen, sie solle einer thatkräftigen Vertretung der Interum der Schweizer 'schen Demagogie, der damals seine Bataillone Ihr seid unsere Brüder: Das ist genug! Hier unsere Hand zur essen der Unterbeamten" dienen. Aber hat denn diese Auforganisiren wollte, entgegenzutreten". Hilfe!" gabe nicht auch der Postbote" besorgt? Freilich, es wird Politische Motive waren es, die zur Gründung der Gewerk- Lag Herrn Dr. Mary Hirsch das Wohl der Arbeiter wirklich am vereine führten; wiederholt hat später der Gewerkverein", das Herzen, so mußte er die Hilfe annehmen, von wem immer hinzugefügt:" in geeigneter und würdiger Weise". Da sie hat wohl der Postbote" gesündigt!' Er ist zwar Organ der Hirsch- Dunckerianer, zur Unterstüßung der Fortschritts- geboten wurde. Die„ unpolitischen" Gewerkvereine lehnten diese partei aufgefordert; und so ist es geblieben bis auf den Silfe ab, der Streit ging infolge mangelnder Mittel verloren; tro aber dennoch wird er nicht geeignet und würdig" befunden. staatstreu, königstreu, patriotisch, antifozialdemokratisch, heutigen Tag. allen Bittens und Flehens des Herrn Dr. Mar Hirsch blieben die Als Schreiber dieses vor der letzten Wahl in eine von einem Kapitalisten unerbittlich.„ Ende Januar 1870", schreibt Dr. May Er hatte eben das ist seine einzige Sünde sich der Ortsverein der Gewerkvereine einberufene Versammlung ging, um Hirsch, war alles vorbei". Interessen der Postbeamten angenommen, ohne sich einen Vortrag von dem Redakteur des Gewerkvereins über die Nach dem Muster der englischen Trades Unions wollte Dr. Mar zuvor mit den oberen Kreisen der Postverwaltung Leistungen der Gewerkvereine mit anzuhören, bekam er statt dessen Hirsch die deutschen Arbeiter organisiren. Nun wohl! Die englischen ins Einvernehmen zu setzen, ohne sich von dort eine Wahlrede für die freisimmige Voltspartei zu hören. Arbeiter haben auch Niederlagen zu verzeichnen gehabt, weil sie an- Winke geben zu lassen, wo die Grenze zwischen fänglich Streits ohne genügende Mittel begannen. Aber im Krieg dem ,, geeigneten und und würdigen" dent lernten sie den Krieg! Die verlorenen Kämpfe waren für fie eine geeigneten und nicht würdigen zu ziehen sei. Er ist ein Lehre, daß sie sich zum abermaligen Angriff besser rüsten müßten. Bei der am 10. September in der„ Konkordia" in Berlin ab- Und das war die Ursache ihrer späteren Erfolge! selbständiges Organ, er ist das unmittelbare Sprachgehaltenen Jubelfest" der Gewerkvereine trat dies in den von den Was lernten Dr. Mar Hirsch und seine Freunde aus der Walden- rohr der vielfach beschwerten und leidenden Postproletarier. Ehrengästen,( zum größten Theil freifinnige Reichstags- und Landtags- burger Niederlage? Diese erste Schlappe war ihnen so in die Darum soll er erdrosselt werden und ein Blatt soll ihn Abgeordnete und Stadtverordnete) gehaltenen Reden sehr deutlich hervor. Glieder gefahren, daß sie für alle Zeiten auf einen ernstlichen Kampf ersehen, das trotz aller süß schmeichelnden Worte des Reichs- und Landtags- Abgeordneter, Stadtverordneten- Vorsteher Dr. mit den Kapitalisten Verzicht leisteten. Infolge dessen fielen die obigen Ufases- nichts weiter sein kann, als ein Reptil Paul Langerhans meinte hätte das Bürgerthun die Gewerk- Arbeiter in Schaaren ab, die Mitgliederzahl der Gewerkvereine sant unter dem sorgsamen Schutz der Postdirektionen, die auf vereine nur früher verstanden und ihre Bestrebungen unterſtügt, so hätten rapid, von 30 000 auf 10 000. die Gewerkvereine die Sozialdemokratie längst völlig zurückgedrängt." Um bei den Fabrikanten wieder zu Gnaden aufgenommen zu diese Weise eine rückenstarte, eigenartige, selbständige Bewegung Reichstags- Abgeordneter Otto Fisch bed erflärte, wie das werden, gab Dr. Mar Hirsch in einem Erlaß vom 23. April 1871 der Unterbeamten beseitigen und eine fritiflose Gefolgschaft Programm der Gewerkvereine sich in wesentöffentlich und feierlich die Erklärung ab:„ daß die deutschen Gewert an die Stelle frei denfender und männlich handelnder Berufslichen Punkten mit dem wirthschaftlichen Theil vereine, weit entfernt, Arbeitseinstellungen zu provoziren, die kollegen sehen möchten. des Programms seiner Partei( der freisinnigen felben vielmehr auf alle Weise zu erschweren und Zu diesen edlen Zielen bewähren die Arrangeure eine Wolfspartei) decke. zu verhütent suchen werden." Geschäftsmache, die ihrem Chef, dem ehemaligen Leiter des Die parteipolitische Tendenz' der Gewerkvereine geht im Mit dieser Erklärung war das Schicksal der Gewerkvereine als Offizier- Waarenhauses, wahrlich alle Ehre macht. übrigen auch klar daraus hervor, daß der Verbandstag der Gewert- Organisationen zur Hebung der Lage der Arbeiterklasse besiegelt; Und dennoch werden die Methoden des Herrn v. Podvereine im Oktober 1876 zu Breslau die Einführung eines Reverses un seine Gewerkvereine am Leben zu erhalten, wandelte Dr. May bielski feinen Erfolg haben. Die unteren Postbeamten, die beschloß, durch dessen Unterzeichnung jeder Beitretende zu erklären Hirsch dieselben immer mehr in Unterstützungsvereine um. Nationale hat, weder Mitglied, noch Anhänger der Sozial- Stranten- und Begräbnißkassen wurden gegründet und später nach ihrer Dienstpflicht aufopferungsvoll nachkommen, werden sich demokratie zu sein. Die Abschaffung dieses Reverses wurde Jukrafttreten des Hilfskaffen- Gesetzes in eingeschriebene Gewert- nimmer unter die ihnen zugedachte Bevornundung zwingen auf dem legten Verbandstag in Magdeburg anfangs Juni d. Js. vereins- Hilfskaffen ingewandelt. Rechtsschutz, Reise- und Ueber- lassen. Sie werden, je früher man sie drücken möchte, um mit allen gegen 3 Stimmen abermals abgelehnt. fiedelungs Beihilfe, fakultative, in neuerer Zeit obligatorische so stolzer sich aufrichten!