ernannt worden.
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Amerika.
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Der Artikel fordert ferner zu lebhaftestem Kampfe gegen die Pläne unserer Gegner bezüglich des Koalitionsrechts sowie zu energischer Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen- unter Aufhebung des Amendements Mittag und Wiederaufnahme der Bebel'schen Resolution auf.-
General Kitchener, der Sieger von Omdurman , ist zum Bair entfallenden Stimmensummen von solchen Elementen erfolgt, die I In der Gleichheit" spricht Genoffin 8ettin in einem unter dem Eindruck der besonders traurigen politischen Zustände des sehr temperamentvollen Artikel die Erwartung aus:„ daß die SozialAsien. Landes bisher dem Kandidaten der zum bestehenden Dittaturregiment demokratie in ihrer Auffassung, ihren Beschlüssen scharf wie je als Beting, 27. September. Heute wurde ein Edift erlaffen, durch in die schärfste Opposition tretenden Partei ihre Stimme gaben, ohne die Partei des revolutionären proletarischen Klassentampfes aufwelches die lehten Reformmaßnahmen des Kaisers that- indeß auf dem Boden des sozialistischen Programms zu stehen. Dazu tritt und nicht als die ausgemauserte Partei zahmer sozialer Resächlich aufgehoben werden.- komme, daß die sogenannten Ordnungsparteien, Klerikale wie Liberale formlerei; daß sie scharf wie je ihr Endziel betont: die Eroberung Die Meldung vom Tode des Kaifers von China , welche und Demokraten, im verflossenen Wahlkampf in ganz anderer Weise der politischen Macht durch die Arbeiterklasse zum Zwecke der in der vorigen Woche verbreitet, aber balb dementirt wurde, taucht gegen die aufstrebende Sozialdemokratie gearbeitet haben, als Expropriation der Expropriateure"( Enteignung der Enteigner), de jetzt wieder auf. Nach einer Pariser Drahtnachricht der„ Magd. Ztg." dies noch im Jahre 1893 der Fall war, wo sie mit ihr noch als Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und damit ihr soll der französische Gesandte in Peking depeschirt haben, der Kaiser mit einer bedeutungslosen Partei rechnen zu dürfen glaubten. Es unversöhnliche Gegnerschaft gegen den Kapitalistenstaat, statt ein sei am Mittwoch an einer Vergiftung gestorben. bestehe für uns deshalb die Aussicht, bei der nächsten Wahlschlacht staatsmännelnden Geneigtheit zur Kompromisselei mit diesem Staai, Manila , 27. September. Die Amerikaner haben den Befehl, Seiten hin flareren Gefechtsfeld ins Treffen rücken zu können. Nicht mit zuverlässigeren und geschulteren Truppen auf einem nach allen mit dieser Gesellschaftsordnung." fich alle Schiffe der Rebellen anzueignen, da die Flagge der Auf- zum mindesten set aber auch der großen wirthschaftlichen Abhängig- lichere Erfolge gesehen und glaubt, es habe hier und da an der Auch Genossin Bettin hätte bei der letzten Wahl gern noch reichständischen von keiner Großmacht anerkannt ist, und jede dieser feit der Arbeitermassen( besonders in dem mit großfapitalistischen alten glaubensstarken Kampfesfreude" gemangelt. Sie polemifirt Mächte die Aufständischen als Piraten behandeln kann. furgenten plündern augenblicklich die Insel Luzon. - Die In Riesenbetrieben reich gesegneten" Lothringen , deren Inhaber zum gegen gemauserte Anschauungen über unsere Grundsätze und unsere theil streng religiös gesinnt seien und die klerikale Propaganda Taktit". Diese sollen Pessimis mus und Skeptizismus erzeugt haben. mit allen Mitteln unterstützen) ein wesentlicher Antheil an Die Verfasserin hätte darum eine zusammenfassende Erörterung über Buenos- Ayres, 27. Sept.(„ Times".) Chile und Argentinien dem theilweisen Wißerfolg unserer Wahlagitation zuzuschreiben. unsere Tattik den bei verschiedenen Punkten der Tagesordnung einberhandeln über ein Abkommen betreffend Puna und das Atacama Die politische Rückständigkeit der lothringischen Arbeiterbevölkerung setzenden Erörterungen vorgezogen. Gebiet und über eine endgiltige Regelung der Grenzfrage, um und die Strupellosigkeit der dortigen Industriemagnaten in der Wahl ein Schiedsgericht zu vermeiden. Die Verhandlungen nähmen einen ihrer Mittel zur Beeinflussung der von ihnen abhängigen Wähler günstigen Fortgang.- gingen so weit, daß in einzelnen Kreisen die Wahl durch Spendirung großer Mengen von Freibier und Auszahlung baarer Geldunter stügungen an die Wähler entschieden worden sei. Den großkapitalistischen Wahlmachern, die sich sonst selbst der geringsten Lohn- Hinsichtlich der Taftiffrage möchten wir ohne näher auf sie erhöhung ihrer Arbeiter hartnäckig widersetzten, sei es dabei auf einzugehen, da sich der Parteitag ausgiebig mit ihr beschäftigen zehntausende von Mark nicht angekommen. In einzelnen dürfte, wenigstens einer Auffassung der Genossin Zettin von Gegenden feien auch umfangreiche Entlassungen agitatorisch vornherein entgegentreten. Sie will Bessinismus und Skeptithätiger Genossen vorgenommen worden. Jetzt, nachdem durch die zismus" bei den letzten Reichstagswahlen bemerkt haben. Wir Einführung des neuen Preßgesetzes hinsichtlich der Verbreitung von haben derartiges nicht gefunden; wir sind der Meinung, daß bei Druchschriften einige Erleichterungen plag gegriffen hätten, müsse eine der letzten Wahl mit derselben Begeisterung gefämpft auf die Vertiefung der sozialistischen Ueberzeugung unserer Anhänger worden ist als bei früheren Wahlen. Die Ursachen theoretischen Inhaltes in die Wege geleitet werden. gegenüber die einzige erfolgreiche gewesen doch nicht in demselben Allgemein wurde anerkannt, daß die durch die bestehenden Ge- prozentualen Verhältniß gewachsen ist wie bei den vorhergehenden fetze des Landes allerdings sehr erschwerte Organisation Wahlen, sind unseres Grachtens in erster Linie in den be= unserer reichsländischen Partei selbst den bescheidensten Ansprüchen noch fonderen politischen Verhältnissen zu suchen, unter feineswegs zu genügen vermöge, und daß der straffere Ausbau derselben denen die letzte Wahl stattfand. Wenn Genossin Bettin aber auch einen Zusammenhang zwischen deshalb eine der vornehmsten Pflichten unserer Genossen in ElsaßLothringen sein müsse. In dieser Hinsicht wurde ein vom Landes- jenem angeblichen Bessimismus und Steptizismus" und den befomitee gestellter Antrag, wonach fannten Auslassungen Bernstein's , Heine's 2c. tonstruirt, so müssen ,, die Vertrauenspersonen der einzelnen Orte verpflichtet sein wir gestehen, daß wir diese Konstruktion für sehr phantasievoll sollten, alljährlich vor dem Zusammentritt der Landeskonferenz halten. Man mag über die Auslassungen jener Genossen denken einen Bericht über die Kassen- und sonstigen Parteiverhältnisse wie man will, darüber ist für uns kein Zweifel, daß in Wahlkreisen, ohne Widerspruch angenommen, während der von derselben Seite geistert und genau so erfolgreich agitirt worden ist, wie in solchen ihrer Orte an das Landeskomitee einzureichen", wo staatsmännelnde" Anschauungen vorhanden sind, genau so begestellte Antrag: Wahlkreisen, wo das Wort„ revolutionär" eine reichlichere Anwendung
Wie dem" Reuter'schen Bureau" aus Paris gemeldet wird, verYantet aus guter Quelle, daß Chile und Argentinien sofort die schiedsrichterliche Entscheidung über den südlichen Grenztheil einleiten werden, welcher in dem dieser Tage in Santiago abgeschlossenen llebereinkommen bezeichnet ist. Der nördliche Grenztheil soll als besondere Frage behandelt werden.
Santiago de Chile , 26. September. Die Kammer nahm die erste Lesung des Abkommens mit Beru an betreffend die Wiederabtretung von Tacna und Arica .
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Landes- Konferenz der Sozialdemokratie Elsaß - Lothringens . Singtelende intensivere Agitation durch Flugschriften prinzipiell dafür, daß unsere Partei – wenn sie auch allen übrigen Parteien
Mit Rücksicht auf die unsere reichsländischen Parteigenossen gegenwärtig beschäftigende Breßfrage, zu der man vor dem Zusammentritt des Stuttgarter Parteitages noch Stellung nehmen zu müssen glaubte, war die diesjährige Landes- Konferenz der elsaß lothringenschen Sozialdemokratie einige Wochen vor dem sonst üblichen Termine einberufen worden und fand gestern in Straßburg statt. Die Präsenzliste wies die Anwesenheit von 35 Delegirten aus 16 Orten aller Theile des Landes nach; besonders gut waren die Industriepläge Mülhausen , Gebweiler, Bühl und Markirch vertreten. Zur Zeitung der Verhandlungen wurde Emme I- Saargemünd berufen.
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Nach dem Kassenbericht des Landeskomitees belief sich die Einnahme im Geschäftsjahr 1897/98 auf 13 305 M., die Ausgabe auf 12 348 M., so daß am 24. d. M. ein Bestand von 957 M. vorhanden war, dem Verpflichtungen in Höhe von 490 M. gegenüberstehen. Die Gesammteinnahmen des Reichstags- Zentralwahlfomitee's erreichten die Höhe von 10 699 M., wovon in den einzelnen Kreiſen 3047 M. aufgebracht worden sind; die Ausgabe betrug hier 11 129
Mark, so daß noch 570 M. zu decken bleiben.
einen einen ueberjuus u verzeichnen.
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" Die Genossen der einzelnen Wahlkreise haben, wenn thun- fand. lich, sofort die Aufstellung des Reichstagskandidaten vorzunehmen, damit diesem Gelegenheit gegeben ist, unterſtüßt durch das Landeskomitee, jetzt schon mit der Agitation in seinem Kreise zu beginnen",
mit nur geringer Mehrheit zur Annahme gelangte. Ein weiterhin beantragter Zusatz, dem Landeskomitee ein Bestätigungsrecht der
Kandidaturen einzuräumen, wurde abgelehnt.
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Partei- Nachrichten.
der beiden aus Sachsen ausgewiesenen Parteigenossen infolge eines In der geftrigen Mittheilung aus Dresden sind die Namen Irrthums des Segers unrichtig wiedergegeben.
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Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Arbeiterschaft weisung wurden betroffen Dr. Helphant, der den Parteigenossen ber in ihrer politischen Aufklärung fortgeschrittenen größeren Städte, daß der Abonnentenstand feit der letzten Aenderung in den reichs- Arbeiter- Zeitung", und Der Bericht über den Stand der Parteipresse stellte fest, unter dem Namen Parvus bekannte leitende Redakteur der Sächsischen wie Mülhausen , Straßburg , die anstoßenden ländlichen Streise mit ländischen Breßzverhältnissen sich nicht verändert hat. Dadurch, daß Dr. Marchlewsky. An ſtelle Dr. Helphant's wird Genoſſin sozialdemokratische Schriftsteller Erfolg in den Bereich ihrer Agitationsthätigkeit mit einbezogen die Redaktion der elsaß - lothringischen Ausgabe der Mannheimer Dr. Rosa Luxemburg in die Redaktion des Dresdener Parteihaben, und daß besonders auch die Genossen der benachbarten preußischen Industriestadt Saarbrücken ihren Kameraden in der Volksstimme" in Straßburg , der Druck in Mannheim besorgt Organs eintreten. froß gewaltiger Ausbreitung der Großindustrie in politischer eine unhaltbare Verschleppung sämmtlicher Korrespondenzen. Der ein neues Reis in den Lorbeer ihrer reaktionären Politik geflochten. wird, entstehe, zumal bei dem dreimaligen Erscheinen des Blattes. Durch die beiden Ausweisungen hat sich die fächsische Regierung Hinsicht weit zurückgebliebenen Gegend von Saargemünd und Forbach bei der Wahlarbeit hilfreich beigesprungen sind. Daß der politische Theil ermangele der Aktuellität, und jeder Einfluß des Nüßen wird ihr aber gerade diese Maßnahme nicht das mindeste. Wahlkampf in der Mehrzahl der lokalen Kassen theilweise erhebliche völlig ausgeschlossen. Von Straßburg sei deshalb die Anregung zur das geschriebene Wort giebt es keine Landesgrenzen. Nicht chinesische Staffen Partei- Organs auf die großen Massen sei unter solchen Umständen Was verschlägt es Schriftstellern, wo sie ihre Artikel schreiben? Für Defizits zurüdgelaffen, ist leicht erklärlich; nur die beiden größten Gründung eines eigenen, im Lande erscheinenden elsa- lothringischen Mauern noch deutsche Schlagbäume können es aufhalten. Städte Straßburg und Mülhausen , die zudem beide keinen Zuschuß feitens der Bentraltasse in Anspruch zu nehmen brauchten, find in Parteiblattes ausgegangen. Das Landeskomitee habe dem Gedanken Zur Agitation unter der ländlichen Bevölkerung haben dieser Hinsicht etwas glimpflicher davongekommen; ersteres hat sogar eine Zustimmung ertheilt und es sei eine mehrgliedrige Kommission die Parteigenossen von Harburg und Wilhelmsburg ein 28 och enzur Erledigung der Vorarbeiten niedergesetzt worden, die der Kon- blatt, den„ Landboten für Nordost- Hannover", gegründet. Nach dem Bericht des Zentral- Wahlkomitees be- ferenz mun bereits einen fertigen Plan vorlegen könne, nachdem die lief fich die am 15. Juni dieses Jahres auf die Kandidaten der größeren Partei- Orte des Landes von der Angelegenheit vor Polizeiliches, Gerichtliches 2e. Sozialdemokratie abgegebene Stimmenzahl im Lande einigen Wochen in Kenntniß gesetzt worden seien. Danach Die, Schleswig- Holstein 'sche Volkszeitung" auf 51 853 gegen 46 186 im Jahre 1893, demnach betrug der solle das neue Parteiorgan in einer pachtweise übernommenen in Si el hatte in einem Artikel Uebelstände ans Licht gezogen, die Zuwachs 5667 Stimmen. Die Entwickelung der einzelnen mal erscheinen. Druckerei in Straßburg hergestellt werden und wöchentlich sechs- in dem Armenhaus zu Neumünster herrschten. Wegen Bezirke ist dabei sehr verschieden. In 8 von den 14 mit sozialistischen sich die Straßburger Genossen nach Rüdsprache mit dem Partei- die Thätigkeit des Arztes Dr. Kästner bezogen, wurde auf Ver Ueber die Finanzirung des Unternehmens waren einiger Angaben, die sich auf die Kost der Armenhaus- Insassen und Kandidaten besetzten Kreisen haben wir gegenüber der Wahl von 1893 einen zahlenmäßigen Rückgang von zusammen etwa 6400 vorstande in Berlin und nach Einholung der Gutachten einiger Sach- anlassung der Armen- Deputation gegen den Redakteur A. Lütjens Stimmen zu verzeichnen, dem in den übrigen Kreisen ein Gewinn verständigen bereits klar und suchten nunmehr die Zustimmung der Anklage erhoben. In der Verhandlung vor dem Landgericht bon start 12 000 Stimmen gegenübersteht. Die Ursache der Landeskonferenz zu ihrem Vorgehen und den bisher gethanen erkannte Staatsanwalt an, daß durch den Artikel Schritten nach. stellenweise recht beträchtlichen Stimmenverluste wurde der Schleswig- Holstein 'schen Volkszeitung" der Finger auf eine ben Delegirten der verschiedenen Landestheile vor allem der Gründung eines eigenen Breßorgans einverstanden und beschloß. zweifellosen Erfolg, daß Besserung in den gerügten nachgewiesenen Die Konferenz erklärte sich im Prinzip mit dem Gedanken der große und schwere Wunde gelegt worden, und zwar mit dem ebenso fortschreitenden Klärung der Parteiverhältnisse in Elsaß Lothringen zugeschrieben, infolge deren sich der Aufmarsch der Parteien im sich mit den Vorarbeiten und Beschlüssen der Straßburger Breß- Uebelständen erzielt werden wird"; während der Verfasser bei seinen Reichslande immer mehr nach dem Muster Altdeutschlands vollzieht fommission einverstanden zu erklären. Meinungsverschiedenheiten er- Ausführungen sonst die größte Sorgfalt beobachtet habe, hätte er und eine zunehmende Säuberung der auf die sozialistischen Kandidaten gaben sich nur hinsichtlich der Erscheinungsweise des neuen Blattes. hinsichtlich des intriminirten Bassus aber die nöthige Vorsicht bei und eine zunehmende Säuberung der auf die sozialistischen Kandidaten während besonders die Straßburger und auch ein Theil der übrigen feite gelassen, wahrscheinlich in dem Glauben, daß, wo so vieles fich Delegirten unbedingt an dem täglichen Erscheinen festzuhalten zu als richtig herausgestellt habe, auch diese Angaben der Wahrheit entBom Oktober 1865 datirt das Vorwort zu Lange's Hauptwert, müssen erklärten, wiesen einige mit praktischen Erfahrungen in Partei- sprächen. Durch die inkriminirten Stellen des Artikels sei die Armender„ Geschichte des Materialismus", an welcher er neun Jahre ge- preßgründungen erfahrene Genossen, die als Gäste aus dem benach- Deputation und der Arzt Dr. Kästner beleidigt. Der Staatsanwalt arbeitet hatte. Das Buch, auf welches näher einzugehen hier un- barten Baden zur Konferenz geladen waren, auf die dieser beantragte, da der Artikel zum Segen der Allgemeinheit sehr vieles möglich, läuft in herrliche sozial- ethische Betrachtungen aus, die Erscheinungsart entgegenstehenden Schwierigkeiten hin und empfahlen, ans Tageslicht gezogen habe und nicht im geringsten eine böse gerechtfertigt erscheinen lassen, was Tyndall davon sagt: nur ein sich vorerst mit dem wöchentlich dreimaligen Erscheinen zu be- Tendenz enthalte, ferner weil mur in zwei Punkten fahrlässig geMann von edlem Geiste konnte es schreiben. Der„ Bote vom Niederrhein " ist noch nicht ein Jahr lang er igen leichtes, un inglichen Erscheinen überzugehen. folche von 100 Mr. Der Gerichtshof beschloß demgemäß. Im Falle Prosperirens der neuen Unternehmung handelt sei, eine Geldstrafe gegen den Redakteur, und zwar eine es dann ein zum schienen. Lange siedelte im November 1866 nach der Schweiz und Die Konferenz sprach sich jedoch im Prinzip für das 10- Die Magdeburger Voltsstimme" soll in ihrer zwar nach Winterthur über, wo er sich mit einem alten fortige tägliche Erscheinen des neu zu gründenden Blattes aus. Numuner vom 28. Juli, die am Donnerstag beschlagnahmt wurde, Schulfreunde, dem fernigen Erpfarrer Bleuler, der eine Buch- Die weiter auf der Tagesordnung vorgemerkten Punkte: eine Majestätsbeleidigung und eine Beleidigung eines Mitgliedes des handlung und einen Zeitungsverlag inne hatte, affociirte agitation und Neuwahl des Landestomitees und regierenden Hauses" begangen haben. Der für die Nummer vers und Mitredakteur des Landboken" von Winterthur wurde. In des Vororte s, wurden bis zur nächsten, unmittelbar nach Gründung antwortliche Redakteur, Genosse Müller, hatte am Sonnabend den nun folgenden bewegten Verfassungskämpfen des Kantons des neuen Partei- Organs einzuberufenden Konferenz verschoben und Vernehmung vor dem Amtsgericht. Zürich entfaltete er eine enorme und aufreibende Thätigkeit, in deren die Verhandlungen dann geschlossen. Folge der eiserne Mann im Herbst 1870 zum ersten Male schwer Die Polizeibehörde, die sich im vorigen Jahre bei dem Versuche, erkrankte. Gerade in dieser Zeit wurde ihm eine Professur für in die Tagung der Landeskonferenz durch gefeßwidriges Eindringen in duktive Philosophie in Zürich übertragen, von wo er im Herbst 1873 das Berathungslokal unmöglich zu machen, eine empfindliche Schlappe von dem Minister Falk an die Universität Marburg berufen wurde. geholt hatte, glaubte auch dieses Mal wieder, sich von der gesez Ob eine solche Berufung heute denkbar wäre? Hier in Marburg ist lichen Form unserer Versamnilung überzeugen zu müssen. Der da er am 21. November 1875 nach furchtbaren, standhaft ertragenen durch hervorgerufene Zwischenfall war jedoch in längstens fünf Leiden dem Darmkrebs erlegen. Im Oftober 1878 hatte er an Minuten zu unserer und der Behörde Bufriedenheit erledigt. Kambli geschrieben:" Unter meinen ferneren Plänen, deren Ausführung freilich sehr ungewiß ist, stehen im Vordergrunde ein scharf einschneidendes Werk über Logik, ein Lehrbuch der Psychologie, die längst versprochene Ausgabe der philosophischen Gedichte Schiller's mit Einleitung und Kommentar und endlich eine Theorie der demokratischen Republik . Letzteres Wert sollte die Hauptarbeit meines Lebens sein." Leider scheint von dieser beabsichtigten Hauptarbeit nichts aufgezeichnet zu sein. " Logische Studien" aber hat Professor Cohen aus Lange's Nachlaß Herausgegeben, und den interessanten, leider Fragment gebliebenen Kommentar zu Schiller's Gedichten hat ganz kürzlich erft Ellissen herausgegeben. Im Vorwort dazu erwähnt dieser auch ein schönes Gedicht Lange's an Schiller , das allegorisch sein, des Philosophen Verhält niß zum gabenspendenden Dichter behandelt, das aber dann vom Ideal weltvervollkonummende Kraft fordert und mit den herrlichen Worten schließt:
Leicht fliehn wir in des Jdeales Reich, Gerettet auf der Dichtung Flammenflügeln; Doch zeugen laßt uns auch mit treuem Mund
Von dem, was mir geschaut. Des Sehers Spiegel
Zeigt dämmernd uns das kommende Jahrhundert;
Dem bleiben wir geweiht und leise knüpft
Ein ahnungsvolles Band die Gegenwart
Durch uns an ihr unendlich Ziel.
Als ein Führer in das kommende Jahrhundert wirkt
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Kampf um das Koalitionsrecht!
Ueber die Vorarbeiten zur Zuchthausvorlage schreibt der„ Hann. Courier":" Es ist weder von einem Widerspruche dieser oder jener Bundesregierung, noch von einer Meinungsverschiedenheit in der Reichsregierung oder im preußischen Staatsministerium die Rede. Ueber die Nothwendigkeit schärferer Repressivmittel herrscht allgemeines Einverständniß, über eine konkrete Vora lage aber fönnen Meinungsverschiedenheiten schon deshalb nicht bestehen, weil eine solche aus dem Reichsamt des Innern überhaupt noch nicht hervorgegangen ist."
Protestversammlungen
Bereits erscheinen einige Begrüßungsartikel für den bevor- Ob diese Darstellung richtig ist, wissen wir nicht, jedenfalls steht stehenden Parteitag. Genoffe Bebel wirft in der Neuen Zeit" fie im Widerspruch mit, der durch die Rede des Kaisers gegebenen, einen Rückblick auf die Situation der deutschen Sozialdemokratie, als der von einem der Vollendung entgegengehenden Entwurfe sprach. im Jahre 1870 schon einmal ein Parteitag in der schwäbischen Hauptstabt zusammentrat. Er behandelt dann die Tagesordnung, zunächst die aktuellen Gegenstände desselben, das Koalitionsrecht und die gegen die sogenannte Buchthausvorlage wurden ferner abgehalten in Zoll- und Handelspolitit". Ferner, so führt Genoffe Bebel aus, Gaarden in Holstein, Wiesbaden , Köln , Wolfens verde bermuthlich der Ausfall der letzten Reichstagswahlen, die büttel, Mannheim , Naumburg , Frankfurt a. M. keineswegs überall Befriedigung in der Partei hervorgerufen hat, In den sächsischen Orten Hartha , Göppersdorf und zu Erörterungen über die Ursachen führen, die das vielfach un- Frankenberg wurden die Protestversammlungen verboten. befriedigende Resultat verschuldeten". Auch werde die Frage der Landtagswahlbetheiligung noch lebhafte Auseinandersetzungen hervorrufen. Sollte der Parteitag dazu die Frage der Lattik der Partei behandeln wollen, so würde auch diese Debatte an Lebendigkeit nichts zu wünschen übrigen lassen.
Bebel befürwortet weiter, daß sich der Parteitag mit dem Bergarbeiterschutz befassen und Resolutionen gegenüber dem zarischen " Friedensmanifest" und den Fruttifizirungsbestrebungen unserer Gegner anläßlich des Genfer Meuchelmordes beschließen solle.
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Bebel ist überzeugt, der Parteitag werde wie groß auch die Meinungsverschiedenheiten in einzelnen taktischen Fragen sein mögen zeigen, daß die Partei gegenüber den Angriffen ihrer Feinde denn Friedrich Albert Lange auch heute noch und wird weiter eine festgeschlossene Phalang bildet, die keine gegnerische Macht durchwirken, so lange das deutsche Volt das Andenken seiner besten brechen kann und jeder neue Angriff nur fester schmiedet". Männer ehrt. F. N.
Preußische Landtagswahlen.
Zur geschäftlichen Behandlung der Landtagswahlfrage auf dem Stuttgarter Parteitag. Bon mehreren Parteiorten wird beantragt und von zahlreichen Parteigenossen befürwortet, die Frage unserer Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen auf dem Stuttgarter Parteitag noch einmal zu erörtern. Es gilt daher allerfeits als wahrscheinlich, daß der Parteitag diesem Verlangen Folge leisten wird.
Bei der bunten Menge schon jetzt hierzu vorliegender Anträge, Beschlüsse und Meinungen, welche recht verschiedenartige Punkte ins Auge fassen und sich in vielerlei Richtungen bewegen und durchkreuzen, und bei der beschränkten Zeit, welche der Parteitag der Berathung dieses Gegenstandes und den einzelnen