Einzelbild herunterladen
 

Rednern nur einzuräumen vermag, liegt die Befürchtung nahe, daß auch in diesem Jahre bei der herkömmlichen geschäftlichen Be­handlung diese Angelegenheit zu feinem befriedigenden Abschluß kommen werde. Es liegt infolge dessen der Gedanke nahe, für den Fall, daß der Parteitag in die nochmalige Besprechung unserer Stellung zu diesen Landtagswahlen einzutreten beschließt, mit der orberathung dieser Frage eine Kommission zu betrauen, welche dann auch den Referenten für das Plenum zu bestimmen hätte.

verstanden erklären und der Verbandsausschuß habe ihn, fertigen würde; die Ausschreitungen find so minimaler Natur und Redner, beauftragt, diese Erklärung abzugeben. tommen höchstens bei unorganisirten Arbeitern vor, die auch erst Bürgermeister v. Borscht begrüßte dann die Versammlung von dem Unternehmerthum dazu aufgereizt wurden. Aber wie durch im Namen der Stadt München  . Sodann wurde in die eigentliche das Sozialistengesez die Ausübung des Koalitionsrechts verhindert Verhandlung eingetreten, deren erstes Thema lautete: Was tönnen worden war, so soll auch jetzt den Arbeitern die Ausübung ihrer die Arbeitsnachweise dazu beitragen, der Landwirthschaft Arbeits- natürlichen Rechte unmöglich gemacht werden; das ist der Zwed, träfte zu erhalten und zuzuführen?" den, das Unternehmerthum mit allen Mitteln verfolgt. Mit einem

3

Nach längerer Diskussion nahm die Versammlung davon Abstand warmen Appell an die Versammelten, durch festen Zusammenschluß, bezüglich der Frage, inwiefern ein Arbeitsnachweis dazu beitragen durch den Masseneintritt in die Organisation energischen Protest Eine wesentliche Abkürzung der Parteitags- Debatten bei An- tönne, der Landwirthschaft Arbeitskräfte zuzuführen, bestimmte Be- zu erheben, damit die Machenschaften des Unternehmer nahme dieses Vorschlages ist freilich nicht in Aussicht zu stellen. schlüsse zu fassen, indem Dr. Freund- Berlin betonte. die Fülle thums an dem gefunden Sinn der deutschen   Arbeiter Wohl aber ist ein befriedigenderes Schlußergebniß der Verhandlungen der Anregungen, welche die heutige Debatte geboten habe, würde scheitern, schloß der Referent seine mit lebhaftem Beifall zu erwarten, weil dieselben sich auf einer gesicherten und flar über- von dem Verbands- Ausschusse im Auge behalten und des näheren aufgenommenen Ausführungen. Nachdem noch 3 echlin in längerer fichtlichen Grundbahn bewegen werden, welche nach eingehender und erörtert werden. Weiter wurde in der heutigen Sigung verhandelt und sehr treffender Rede die schon gegenwärtig übliche Beschränkung objektiver Prüfung aller in betracht kommenden Momente gewonnen über die Nachweisstatistik und über die Frage, ob sich die Gebühren- des Koalitionsrechts der Arbeiter, den ausgiebigen Schutz der jetzt ist. Auf diesem Wege dürften auch am ehesten die ob- freiheit bei Arbeitsvermittelung empfehle, eine Frage, welche von fo verehrten Arbeitswilligen" erörtert hatte und für den Anschluß waltenden Mißstände beseitigt, der Thatbestand der Thatbestand geklärt und dem Referenten Geh. Finanzrath Fuchs- Karlsruhe unbedingt an die Gewerkschaft und an die sozialdemokratische Partei, als die die weit auseinander strebenden Gegensäge zur Versöhnung geführt bejaht wurde. einzige Vertreterin der Arbeiterinteressen plädirt hatte, gelangte werden können, wie derart auch die Gefahr gemindert wird, daß die die von den Berliner   Gewerkschafts- Versammlungen angenommene leidenschaftliche Erregtheit, welche bei der bisherigen Diskussion in allen Lagern zu tage getreten ist, der besonnenen Erwägung Abbruch Resolution einstimmig zur Annahme. thue und dahin wirke, daß die von der Parteitags Majorität ge­faßten Beschlüsse wiederum lückenhaft und vieldeutig ausfallen. Aus allen angeführten Gründen möchte ich bitten, diese Anregung in wohlwollende Erwägung zu ziehen. Gottschalt, Königsberg   i. Pr. Die sozialdemokratischen Vertrauensmänner des Stadt: und Landkreises Hanau  stellten den Parteigenossen Philipp Stein aus Hochstadt   als Kandidaten für den Landtag auf.

In der Stadt Wiesbaden  

In Linden und Limmer bei Hannover  

Wahlkreis Otterndorf  : Neuhaus

In Krefeld  

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

-

trauensmannes.

Versammlungen.

-

Wenn

=

=

Hierauf erstattete das Mitglied der Lohnkommission, Mette, Die Schneider und Schneiderinnen hielten am Montag in den Situationsbericht. Danach haben seit der letzten Versammlung der Johannisstraße 20 eine öffentliche Versammlung ab, die nur 8 Arbeitsniederlegungen stattgefunden, theils wegen Maßregelungen, schwach besucht war. Unter den zahlreichen Einzelfällen, die der theils um den Stundenlohn von 60 Pf. zu erringen, in 2 Fällen um die Vertrauensmann Stubbe zur Kennzeichnung der Verhältnisse in Forderungen der Träger zu unterstützen, und auf dem Bau des der Maßbranche anführte, erregten die folgenden besondere Miß- Lokal- Anzeiger" in der Zimmerstraße wiederum der Baubude wegen. billigung: Die im Hause der Firma Vortrefflich be- Ein Bau ging für die Ausständigen verloren, weil derselbe wieder schäftigten Schneider werden während der Arbeitszeit in der von den berüchtigten Affordmaurern besetzt wurde. Mehrfach sind Werkstatt eingeschlossen. sie während der Mittags- es, wie Mette anführt, gerade die Poliere, welche durch ihr pause hinaus wollen, müssen sie pfeifen, alsdann wird brutales Vorgehen die Arbeiter zum Ausstand zwingen und dann ihnen geöffnet. Ein Schneider, der bei der Firma Roh die Unternehmer über die Ursachen der Arbeitsniederlegung falsch brecht arbeitete, führte beim Gewerbegericht einen Rechtsstreit berichten. In vielen Fällen find Maßregelungen vorgekommen und beschlossen die Parteigenoffen in einer Versammlung am 23. September, gegen die Firma, in dem die lettere unterlag. Bald darauf wurde die Gemaßregelten wurden unterstützt, um eine allgemeine Arbeits­fich an der Wahl zu betheiligen. ein Gewerbegerichts- Beisiger, der neun Jahre bei Rohbrecht be- niederlegung auf dem Bau zu vermeiden. Nach den Ausführungen schäftigt war, entlassen. Wahrscheinlich, weil Rohbrecht annahm, daß des Redners vergeht fast feine Woche, in der sich nicht die Lohn­der Beisiger seinen Kollegen über den einzuschlagenden Rechtsweg fommission mit Mißständen auf dem Bau des Lokal- Anzeiger" zu beschloffen die Parteigenossen, sich an der Landtagswahl durch Auf- unterrichtet hat. Als besonders ungünstig wurden auch die Arbeits- beschäftigen hätte, so daß gerade dieser Bau fortwährend zu stellung eigener Wahlmänner und eines eigenen Kandidaten zu be- verhältnisse bei H. Hoffmann und Rohmann geschildert. Die Versammlung Differenzen Veranlassung gebe. Auf einem Bau in der Kronenstraße theiligen. beauftragte den Vertrauensmann, mit diesen beiden Firmen wegen Durch wird, wie angegeben wurde, gegenwärtig bis 10 Uhr abends gearbeitet Von mehreren Die Parteifonferenz für den haunöverschen Reichstags: führung der von den Schneidern gestellten Forderungen in Verhandlung und soll hiergegen Stellung genommen werden. zu treten. Weiter wurde beschlossen, daß die Ortsverwaltung im Rednern wurde wieder über das Verhalten der Polizeibeamten den präzisirte ihre Stellung zur Landtagswahl wie folgt: Die Partei- Verein mit dem Vertrauensmann zwecks Vorbereitung einer inten- Arbeitern gegenüber Klage geführt und behauptet, daß die Eingriffe konferenz stellt sich auf den Boden des Hamburger Beschlusses, siven Agitation regelmäßige Sigungen der Werkstatt- Delegirten ein- der Beamten bei Bausperren in der legten Zeit noch stärker hervor­daß die Genossen überall dort, wo es möglich ist, sich an der berufen soll. Die Versammlung erklärte sich mit Rücksicht auf die getreten sind. Von einem Redner wird sodann mitgetheilt, daß am Montag preußischen Landtagswahl zu betheiligen haben. Sie erklärt, daß Beschlüsse des Mannheimer Kongresses für Einsetzung einer Kom­Die auf dem Gefängnißbau in Tegel   ein Mauereinsturz diese Möglichkeit vorliegt für den bis jetzt von Herrn Sche I m ver- mission, welche die agitatorischen Arbeiten zu betreiben hat. tretenen Kreis und überläßt den Genossen in Lehe   und Geestemünde  , Wahl der Kommission bleibt dem Verband überlassen. Ferner ent- erfolgt ist, wobei drei Maurer verunglückt sind und schwer den Parteitagsbeschluß zur Ausführung zu bringen und die erforder- schied sich die Versammlung für Beibehaltung des Verliner Ver verletzt von der Arbeitsstelle geschafft werden mußten. Diese Arbeiter haben um an diesem Lage bereits 5 Uhr zu lichen Vorarbeiten unverzüglich in die Wege zu leiten." arbeiten anfangen müssen. Es sollte ein Theil einer In einer gutbesuchten Verbands Versammlung der abgetragen resp. Schneider und Schneiderinnen behandelte Kollege Stubbe die Mauer, die zu hoch und verbaut war, Nach den lehnten unsere Parteigenossen die Betheiligung ab, weil beide in Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Firma Gerson resp. des umgebaut werden, wobei dieses Unglück vorkam. betracht kommenden Parteien gleich reaktionär seien. Beschlossen Zwischenmeisters Lüdke. Redner führte aus, daß das Waarenhaus gemachten Ausführungen werden auf diesem Bau nicht nur lle ber= wurde noch, beim Stuttgarter   Parteitage die Streichung des Mittag'- Gerson stunden, sondern auch des Sonntags gearbeitet. durch seinen bedeutenden Umsatz einen großen Es wird ferner behauptet, daß die Rüstungen vielfach nicht vor­schen Amendements und die Wiederherstellung der Bebel'schen Re- Einfluß auf die wirthschaftliche Lage der Schneider und solution zu beantragen. Schneiderinnen ausübe. Von der allerfeinsten Maßarbeit bis herabſchriftsmäßig waren und schon wiederholt Unglüdsfälle auf diesem Bau vorgekommen sind. zur niederen Konfektion werden Bestellungen in der Herren- und Nachdem noch verschiedene Mißstände auf den Bauten besprochen Damenbekleidung ausgeführt. Dem Glanz nach außen entsprechen worden waren, wurde einstimmig beschlossen, der Geschäftskommission die Arbeitsräume und die Entlohnung der Arbeiter in keiner Weise. der Vertrauensmänner- Zentralisation 2000 m., welche dieselbe zur Letztere liegen vollständig in den Händen der Zwischenmeister. sich die Versilberer im Ausstand. Die Kollegen, welche in den Werkstätten, in denen einige hundert Personen beschäftigt find. Achtung, Vergolder! Laut Beschluß vom 26. d. M. befinden Für die Herstellung der besseren Damenkostüme hat die Firma eigene Unterstützung der Braunschweiger Maurer verauslagt hat, aus den öffentlichen Fonds zu überweisen. Streit treten, werden nun ersucht, sich unverzüglich bei der Kommission, Aber auch hier sind Zwischenmeister angestellt, welche für ein Kostüm welche sich von morgens 9 Uhr ab Beughofstr. 22 bei Lange be- eine bestimmte Summe erhalten, von der sie ihren Arbeiterinnen findet, zu melden. Die Agitationstommission. oft nur ein Drittel bezahlen. So auch Herr Lüdke. Bei diesem Tekte Nachrichten und Depeschen. Zu dem Ausstand der Tapezirer bei der Firma Wertheim   Herrn fommt es bei der Auszahlung fortwährend zu Streitig­Effen a. d. Ruhr, 27. September.  ( W. T. B.) Amtlich wird wird uns von der Firma berichtet, daß sie keineswegs die Absicht feiten, trotzdem er einen wöchentlichen Reinverdienst bon bekannt gemacht: Der gestern Abend 9 Uhr 40 Min. von Effen­hatte, die Arbeiter zu maßregeln. Die Entlassung machte sich noth- zirka 250 Mark zu verzeichnen hat. In der Werkstatt, in Hauptbahnhof   kommende Personenzug 278 ist bei der Einfahrt in wendig, weil das Gebäude, in dem die Tapezirerwerkstatt unter welcher der Bügelofen steht, wird genäht, gesteppt, zugeschnitten Altendorf- Kronenberg auf eine auf dem Einfahrtsgeleis stehende gebracht war, abgebrochen werden soll und die Absicht bestand, die und gebügelt; außerdem ist eine schlechte Beleuchtung vorhanden. Lokomotive gestoßen, wodurch der Bostwagen mit allen drei Achsen Werkstatt gänzlich aufzugeben. Die Annahme, daß eine Maßregelung und in einem solchen Raum mangelt es an Ventilation, so daß oft aus dem Geleis gehoben und nebst den beiden Lokomotiven und stattfand, ist auch insofern irrig, als bei der nothwendigen Ent- eine Luft zum Erstiden herrscht. Der Abort wird von den Arbeitern einem Personenwagen unerheblich beschädigt wurde. Personen wurden lassung zweier Arbeiter dem Tapezirer Biester die Auswahl und Arbeiterinnen gemeinschaftlich benutzt. Merkwürdig, daß diese nicht verletzt. gelassen wurde. Biester hatte eine Vorarbeiterstelle inne Thatsachen von den Beamten bei ihrer Kontrolle übersehen worden Budapest  , 27. September.  ( B. H.  ) In einem Graner Rohlen­und er werde wohl nicht in dem Verdacht stehen können, daß er zur sind. Der beste Schutz gegen derartige Mißstände sei die Organi bergwerk der ungarischen Kohlenbergbau- Gesellschaft fand ein Wasser­Maßregelung seiner Mitarbeiter die Hand biete. Außerdem erfolge fation, der sich alle Kollegen und Kolleginnen anschließen müssen. Den einbruch statt. Ueber den Umfang und die Tragweite des Unglücks die Entlassung jetzt, weil die Firma der Ansicht war, daß es den Ausführungen des Referenten folgte eine rege Diskussion, in der fehlen nähere Mittheilungen noch. Entlassenen gegenivärtig leichter werden würde, Arbeit zu finden. die Angaben von früher dort beschäftigten Schneidern bestätigt und hin­Paris, 27. September.  ( W. T. B.) Auch in einer gemeinsamen Die Werkstatt für die sechs beschäftigten Tapezirer bezeichnet auch zugefügt wurde, daß ähnliche Verhältnisse auch bei anderen Meistern Bersammlung der Mitglieder der Rechten und der Nationalisten die Firma als ungenügend. Die Räume befanden sich im Parterre, der Firma bestehen. Gebauer meinte, man könne für Entlassungen wurde eine Tagesordnung angenommen, welche besagt, das es wären aber bereits andere Räume angewiesen, die leider nicht in von Arbeiterinnen durch Meister Lüdke nicht die Firma Gerson ver- Ministerium Brisson habe die von ihm übernommenen Vers Benutzung genommen wurden. antwortlich machen. Redner stellt den Antrag, die Ortsverwaltung pflichtungen verletzt; es habe die Dreyfus- Angelegenheit aus einer Deutsches Reich  . zu beauftragen, der Firma die angeführten Mißstände zu gerichtlichen in eine politische umgewandelt. Der Präsident werde unterbreiten und an sie das Ersuchen zu richten, die Arbeiten daher von den Mitgliedern der Versammlung um Einberufung des Ein eigene Regie zu übernehmen. bei Herrn Lüdke Parlaments ersucht. Diese Tagesordnung sollte von einer Abordnung beschäftigter Arbeiter gab biele Mängel zu, bestritt aber einige dem Präsidenten Faure   überbracht werden; der Präsident lehnte es Punkte, die übertrieben seien. Hinze widerlegte diese Ausführungen, aber ab, die Abordnung zu empfangen. Hierauf wurde der Antrag Gebauer angenommen und die Bericht- Paris  , 27. Sept.( W. T. B.) Die Gegner der Revision in erstattung vom Verbandstag der vorgerückten Zeit wegen bis zur den Kammern veranstalteten heute zwei Versammlungen. Die eine, nächsten Versammlung verschoben. bestehend aus Senatoren und Deputirten der Rechten, war von Die Maurer der lokalen Richtung hielten am Montag in de Ramel, die andere aus nationalistischen Deputirten bestehend, der Tonhalle eine öffentliche Versammlung ab; in der Genosse von Berry einberufen. Jede der beiden Versammlungen war von Kepler   über die Gefährdung des Koalitionsrechts referirte. Der einigen 20 Mitgliedern besucht. Die Vereinigung der Senatoren beiter erinnerte, die sich in der Zeit der Bünfte abspielten, be- unpatriotische und ungefeßliche Vorgehen der Minister proteſtirt, die Ein­Redner, der eingangs seiner Ausführungen an die Kämpfe der Ar- und der Rechten nahm eine Tagesordnung an, in welcher gegen das leuchtete sodann die gegenwärtigen wirthschaftlichen Zustände; er berufung der Kammern verlangt und Einspruch gegen die weitere Aus verwies hierbei auf die ökonomische Uebermacht der Unternehmer übung der Gewalt ohne parlamentarische Kontrolle erhoben wird. Diese gegenüber der Arbeiterschaft und betonte die Nothendigkeit eines Tagesordnung wurde der im Palais Bourbon   abgehaltenen Versammlung freiheitlichen Koalitionsrechts, wozu auch das Recht des Streits ge- der Nationalisten unterbreitet, welche in ihrer Tagesordnung der hört, der, obwohl eine zweischneidige Waffe, doch eins der wichtigsten Regierung ihr Mißfallen darüber aussprach, daß sie die Affäre Mittel zur Erfämpfung besserer Lebensbedingungen darstellt. Der Dreyfus vom juristischen auf das politische Gebiet hinübergespielt Redner erinnert sodann an die kaiserlichen Erlasse vom 4. Februar habe und gleichfalls die Einberufung der Kammern forderte. Diese 1890, die, wenn sie wirklich in der versprochenen Form Tagesordnung wird durch Millevoye, Drumont, Deroulède und zur Ausführung gebracht worden wären, einen Theil von den Berry dem Ministerpräsidenten Brisson mitgetheilt werden. Wünschen der Arbeiterschaft befriedigt hätten. Aber das Unter- Paris, 27. September.  ( W. T. B.) In seinem Rundschreiben nehmerthum, voran die progigen Schlotbarone, erhoben gewaltigen an die General Staatsanwälte sagt Justizminister Sarrien, infolge Protest gegen derartige Sozialreformen und machten allen ihren der jüngsten Ereignisse sei eine wahre Kampagne von Beleidi­Einfluß geltend, um die Durchführung der Erlasse zu verhindern, gungen und Schmähungen gegen die Führer der Armee zu tage was ihnen auch in großem Maße gelungen ist. Inzwischen hat sich getreten; diese Angriffe zeigten einen Charakter von aus­das Unternehmerthum foalirt, es hat große Verbände gegründet, die nahmsweiser Schwere und seien geeignet, die Disziplin zu vernichten, den Hauptzwed haben, den Arbeitern ihre winzigen geseglichen Rechte das Vertrauen der Soldaten auf ihre Führer zu erschüttern nud in illusorisch zu machen und die nach besseren Lohn- und Arbeits- die Nation den Samen der Desorganisation auszustreuen. Diese bedingungen ringenden Arbeiter niederzuhalten. Denselben Zweck Angriffe seien fünftighin umsoweniger entschuldbar, als die Dreyfus­verfolgt auch nur der Unternehmer Verband im Baugewerbe, der Affäre jetzt in die richterliche Phase getreten sei und weil demzufolge allerdings nicht so sehr zu fürchten sei, weil ein großer Theil die Führer der Armee den gegen sie geschleuderten Verleumdungen Der Verband deutscher Arbeitsnachweise trat am Dienstag der Bauunternehmer, die vielen Bauschwindler, organisations- nur Schweigen entgegensezen fönnten. Infolge davon bittet Sarrien Der Referent wendet sich im in München   zu seiner ersten Arbeitsnachweis Ron- unfähig ist. weiteren die Staatsanwälte, gegen alle in der Presse und in Neden gegen die gegen die ferenz zusammen. Eine Wolff'sche Depesche meldet darüber: daß die Arbeiter unberechtigte Armee begangenen Bergehen nachdrücklich vorzugehen. Behauptungen, Rom  , 27. September.  ( W. T. B.) Jn betreff der vom Londoner Zu der Versammlung, die namens der bayerischen   Regierung Forderungen stellen, frivole Streits inszeniren, Terrorismus üben, der Minister des Junern Freiherr von Feiligsch begrüßte, waren wie die Unternehmer und deren Presse beständig faseln. Er verweist Observer" veröffentlichen Enthüllungen Esterhazy's, in welchen be= Vertreter der bayerischen, preußischen und badischen Regierung, der sodann auf das Verhalten der Behörde, die unbesehen, wer Recht hauptet war, um Dreyfus auf die Probe zu stellen, sei ihm ein er­Stadt München  , des deutschen   und des bayerischen   Landwirthschafts- hat, bei allen Lohnbewegungen die Partei der Unternehmer ergreift fundener Plan für die Truppen- Zusammenziehungen an der italienischen Rathes, zahlreicher preußischer Landwirthschafts Kammern, des und gegen die Arbeiter, die sich in der Ausübung ihrer gefeßlichen Grenze diktirt worden, und furze Zeit darauf hätten franzöfifche Spione österreichischen Handelsministeriums sowie vieler deutscher und Rechte befinden, hindernd vorgeht. Statt der Durchführung der von entsprechenden Veränderungen erfahren, welche bei den österreichischer Städte, darunter auch Wien  , erschienen. Der Vorsitzende erwähnten Erlasse, die außerordentliche Bedrückung der Arbeiterschaft italienischen Befestigungen vorgenommen werden sollten, schreibt der Dr. Freund Berlin betonte in seiner Eröffnungsrede die Möglich von allen Seiten. Der Redner beleuchtete hierauf die Konsequenzen, Esercito": Wir verstehen sehr wohl, daß diese Behauptung dazu teit gesetzgeberischer Maßnahmen gegen Auswüchse der gewerbs- die sich aus einem Gesetz, wie es in der Oeynhausener Rede in dienen kann, die These, die man aufrecht erhalten will, zu kräftigen, mäßigen Arbeitsvermittelung und bezeichnete als Hauptaufgabe des Aussicht gestellt ist, ergeben würden. Die Vorberathungen zu einer indessen ist es gut, daß man wisse und wir sind in der Lage, eine Verbandes die Wahrung des unparteiischen Charakters Lohnbewegung, die doch unbedingt nothwendig sind, wenn die formelle Erklärung dahin abgegeben daß der italienische General­des Nachweise 3. Der Arbeitsnachweis dürfe nicht ein Macht- Bewegung einen Sinn haben soll, sowie alle darauf be- stab niemals Gelegenheit gehabt hat, unsere Befestigungen Ver­mittel im Lohntampfe sein. Seine Leitung müsse gemeinschaft züglichen Besprechungen und Handlungen, könnten nach einem änderungen zu unterwerfen, welche mit wahren oder erfundenen als Geset lich von Arbeitgebern und Arbeitnehmern beeinflußt sein. Diese derartigen Aureizung zum Streit ausgelegt Plänen von Truppen- Zusammenziehungen in Verbindung ständen. bor betheiligten Personen, Grundanschauung des Verbandes sei gänzlich unvereinbar mit der werden Toronto  , 27. September.  ( W. T. B.) Ein furchtbarer Wirbel­die Lohnkommissionen, sturm wüthete gestern Nachmittag in einem Theile des Niagara­türzlich vom Arbeitgeber Verband fundgegebenen Ansicht, Vertrauensmänner der Arbeiterschaft, wonach der Arbeitsnachweis am besten in den Händen der Arbeit- Vorstände 2c. demnach mit Zuchthaus bestraft werden. Bisher, so distrikts; in der Stadt St. Chatherines und dem anliegenden Dorfe geber allein ruhen soll. Mit dieser Anschauung fönne sich der führt der Referent mit dem Hinweis auf die vorgenommenen Statistiken Merritton sind fämmtliche Gebäude zerstört worden; 5 Personen, Verband deutscher Arbeitsnachweise in feiner Weise ein lan, ist absolut nichts vorgekommen, was ein derartiges Gesetz recht- find getödtet und 20 verletzt. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Poetsch in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin   Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  

Die Generalkommission der Gewerkschaften hat von dem Sekretär der Bourse du Travail in Paris   einen Aufruf zur Unter­stüßung der streifenden Erdarbeiter erhalten, in dem die Ursache des Streifs, an dem jest 20 000 Arbeiter betheiligt sind, dargelegt wird. Zum Schluß heißt es: Genossen! Ihr werdet Eure profetarischen Brüder nicht Hungers sterben lassen, Ihr werdet sie unterſtügen, damit sie siegreich aus dem Kampfe hervorgehen, den sie führen, um von der Arbeit leben zu können." Adresse ist: Citoyen Baumé, Bourse du Travail, 3 rue du Château d'Eau. Paris.

Bei der Gewerbegerichts- Wahl in Landshut   wurden die Kandidaten der Gewerkschaften gegen die Ultramontanen mit großer Majorität gewählt.

In der deutschen   Schuhfabrik in Ilversgehofen   bei Erfurt   find Lohndifferenzen ausgebrochen. Es handelt sich um Lohn­abzüge von 15-20 pCt." Der Ausstand der Steinarbeiter bei einig in Rost o d dauert fort. Die drei Arbeitswilligen, die sich eingefunden haben, arbeiten während des ganzen Sonntags. Das ist um so sonder­barer, als bei der strengen Sonntagsruhe in Mecklenburg   besonders den Arrangements von Versammlungen gegenüber, die Behörde den Arbeitscifer den die Firma Heinig auf dem Marktplatz entwickelte, nicht bemerkte. Ausland.

Vom Streik der Pariser   Erdarbeiter ist heute nur so viel zu berichten, daß der Pariser Gemeinderath zur Unterstüßung der Familien der Ausständigen 20 000 Fr. bewilligt hat. Der Vorsitzende hat sich selbst zum Ministerpräsidenten begeben, um die dazu nöthige Genehmigung des Ministeriums nachzusuchen.

9

Soziales.

in eigene

und die

=

allem die

"

4

-

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.