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261.105 Zentner eingeführt wurden. Diese Zah­len befagen, daß der größere Teil des erhöhten Ge­treidepreises als Zoll nicht in die Staatskassa, fondern als Uebergewinn in die Taschen der Agrarier fließen würde. Nun waren die Ge­treidezölle innerhalb der bestehenden Regierungs­foalition nicht durchzusetzen, da sich die sozialisti schen Parteien dagegen sträubten, einer Erhöhung ber Getreidezölle ihre Zustimmung zu geben. Die Agrarier versuchten es infolgedessen zunächst mit anderen Mitteln. Neber ihren Druck reihte der Handelsminister im vorigen Sommer Getreide und Mehl aus dem Anmelde in das Bewilli­gungsverfahren ein, das heißt, man mußte zu jedem Kilogramm eingeführten Mehles um die Bewilligung des Außenhandelsamtes ansuchen. Da diese Behörde die Bewilligung nicht in allen Fällen erteilte, wurde die Einfuhr eingeschränkt und die Preise gingen in die Höhe. Ein anderes Mittel, um den inländischen Getreide und damit Mehl- und Brotpreis in die Höhe zu schieben, sollte die Erhebung einer höheren Umsatz­steuer für eingeführtes Getreide und Mehl sein. Während die Umsatzsteuer für Getreide im allge= meinen ein Prozent beträgt, sollte sie für das aus­ländische Getreide viel, wie die Agrarier, oder gar acht, wie die Müller wollten, betragen. Da sich nun Agravier und Müller über die Beute nicht einigen können, find die Agrarier zu ihrer alten Forderung nach Getreidezöllen zurückgekehrt.

30. Mai 1924.

tigsten Lebensmittel, Brot und Getreide, sollen ver-| Mademiker mit formalen Ausflüchten um ihre schen Mittelschullehrern entworfen haben, die teuert werden. Die Arbeiterschaft muß auf diese Pflicht der fachlichen Verantwortlichkeit herum! richtigen und fatten Farben erhalten hat. Es Gefahr aufmerksam gemacht werden, sie muß alles Die Punkte 4., 5. und 6. haben mit dem ist traurig, ja niederschmetternd, daß Männer, daran setzen, um diesen Angriff auf ihre Lebens- Wesen einer Berichtigung nichts zu tun. Sie die unsere Jugend zu Wahrheit und Ueberzeu haltung abzuwehren. Wir müssen uns damit ver- widerlegen nämlich in der unzulässigen und be- gungstreue, zu Mut und Selbstverantwortlichkeit traut machen, daß wir villeicht in nicht zu langer wußt irreführenden Form einer Berichtigung" erziehen sollen, sich von Leuten führen lassen, die Zeit vor schweren wirtschaftlichen Kämpfen stehen, Schlußfolgerungen, die wir aus jämmerlich auskneifen und sich wie Talmud­vor dem Kampf um den lebensverteuernden Gedem Budweiser Beschluß gezegen schüler drehen, sobald sie für ihre Beschlüsse und treidezoll, denn die tschechischen Agrarier haben die und durch ein demnach" deutlich als unsere Ueberzeugungen männlich eintreten sollen. Absicht, die Einführung des Getreidezolles noch vor subjektive Meinung formuliert haben. der neuen Ernte 1924 zu erzwingen.

Unsere deutschen Mittel­Schullehrer.

schreibt uns nun:

Und da müssen wir schon sagen, daß keinerlei Mißbrauch des§ 19 unsere Behauptung wider­legt, daß die dem Schriftleitungsausschuß" so sympathische Entschließung" von Budweis , falls fie durchgeführt würde, alle jene bösen Früchte zeitigen müßte, von denen wir gesprochen haben.

Inland.

Gemeindege der für Parteizwede.

Das mag

Zu talmudistischen Bräuchen, deren Kennt Eine der häufigsten Anklagen", die von bür Am 18. Mai brachten wir den Artikel nis wir einem deutschen" Verband ohne eine gerlicher Seite gegen unsere Partei erhoben wird, eines deutschen Mittelschullehrers, zu dem so überzeugende Probe nie zugemutet hätten, ist die, daß unsere Genossen in den Gemeinden wir vom Reichsverband deutscher Mittel- fehrt wieder der§ 7 der Berichtigung zurück. Parteipolitik treiben. Das wäre auszuhal schullehrer" eine§ 19- Berichtigung erhielWir erinnern die Herren vom Berbande" an fen und schließlich haben wir ia unser Vertreter ten, die wir am 28. Mai entsprechend dem Nr. 10/11 des XX. Jahrganges" vom 30. Mai Preßzgesetz zum Abdruck brachten, ohne, daß 1921, wo auf Seite 93ff vom Verband der nicht in die verschiedenen Körperschaften gewählt, wir zuvor die Meinung unseres Gewährs deutschen Staatsangestelltenvereinigungen" die damit sie bürgerliche, sondern, damit sie so mannes hätten einholen können. E. P. Rede, ist und wo im Aufruf zur Gründung des statistische Politik machen. Gesamt- Verband- Organes Der deutsche Staats- freilich über das Begriffsvermögen vieler bürger angestellte" berichtet wird, daß diesem Gesamt- licher Politiker" gehen, ist für uns jedoch selbst Wir besißen eine große Literatur schäbiger Verband bereits 17 Fachgewerkschaften mit verständlich. Diejenigen aber, die derart ge An­Berichtigungen, welche durch Feststellung einer ungefähr 15.000 Mitgliedern angehören". Bis flagen erheben, wollen damit sagen, daß unsere formalen und der Sache nach völlig bede u- heute noch werden 50 Heller vom Monatsbeitrag Genossen ihre Funktionen für die Partei mißbrau tungslosen Ungenauigkeit den berechneten jedes Mittelschullehrers an seinen Verband chen. Den Beweis für solche Behauptungen blei­Wie der Venkov" berichtet, hat nun am Eindruck hervorzurufen trachten, daß die Sache dem Gesamt- Verband abgeführt und ihm ben sie aber stets schuldig. Indessen aber tun ge Dienstag die bereits erwähnte Siyung stattgefun felbst falsch berichtet worden sei. Der Reichs- Der Staatsangestellte" dafür gratis geliefert. wisse bürgerliche Parteien selbst das, was sie uns den, in der der Klub der deutschen agrarischen Ab- verband deutscher Mittelschullehrer" darf die Allso nicht der einzelne Mittelsch u l- zu Unrecht vorwerfen. So versendet die. ,, He i m geordneten beschloffen hat, infolange feinen Han traurige Ehre für sich in Anspruch nehmen, auf lehrer ist Mitglied der bürgerlichen Beamten- ftätte", bekanntlich eine Gründung des Bun delsvertrag mit dem Ausland zu genehmigen, als dieſem unrühmlichen Gebiete mit seiner oben Gewerkschaft", sondern der ganze Mit- des der Landwirte, und mit diesem innig nicht die Gleichstellung der Industrie und Land abgedruckten Tüftelei eine Muster- und Meister- telschullehrer- Verband ist dieser Ge- verknüpft, an die Gemeinden ein Zirkular, in wel wirtschaft in zollpolitischer Hinsicht herbeigeführt leistung zustande gebracht zu haben. werkschaft" angeschlossen. Man fann gar nicht chem des langen und breiten die idealen" Zwede wird. Die Agrarier verlangen also entweder Be­Er berichtet also unter 2., daß sich der dem Mittelschullehrer- Verband beitreten, ohne der Heimstätte" angepriesen werden. Gleichzei seitigung der Induſtriezölle, so daß für die Pro- Sauptausschuß" niemals mit der Frage des nicht schon dadurch der Gewerkschaft" anzu- tig werden die finanziellen Schwierigkeiten dukte der Landwirtschaft und der Industrie in Religions- und Moralunterrichtes befaßt habe. gehören- freilich nicht individuell, sondern fol- dieser Organisation, die als Fachorganisation" gleichem Maße Zollfreiheit herrscht oder Einführung In den Mitteilungen" des Verbandes vom lettiv, was den Berichtigern den Angel- oder bezeichnet wird, geschildert und zum Schlusse von Getreidezöllen. Da nun die übrigen tschechi 15. November 1923( XXII. Igg., Nr. 18/19, Drehpunkt liefern muß. rücken die Herrschaften dann mit der Sprache schen bürgerlichen Parteien, die Vertreter der Jn- S. 136) liest man aber wörtlich: Bekanntlich dustrie, niemals in eine Beseitigung der Indu hat der Reichsverband in seiner Hauptleitungs- gen Punkte 1., 8. und 9. anlangt, so lautete der Was schließlich die eng zu einander gehöri- heraus: striezölle einwilligen werden, kann der Ausgleich sitzung im Juni 1. J. einstimmig eine Entschlie- 8 der Saßungen ursprünglich:" Mitglied des zwischen den verschiedenen Schichten der Bourßung gefaßt, in welcher er fich für die Beibehal- Berbandes kann jeder Deutsche ohne Unter­geoisie nur in der Einführung von Getreidezöllen ung des Religionsunterrichtes und gegen die schied des Geschlechtes werden, der auf Grund gefunden werden. Diese Gefahr ist tatsächlich da. Einführung des weltlichen Moralunterrichtes an akademischer Studien für das mittlere Schul­Die Narodni Listy", das Sprachrohr der tschechi den Mittelschulen ausspricht." Die tede Abwesen lehrbefähigt ist. Ueber die Aufnahme­schen Industriellen, erklären bereits in ihrem leugnung flammert sich also an den belanglosen fähigkeit anderer entscheidet die Hauptleitung." Unterfertigt ist dieser Bettelbrief von einem Leitartikel vom 28. Mai, daß an eine Beseitigung Irrtum, daß die Entschließung" nicht vom Da der Begriff anderer" auch auf Nichtdeutsche Herrn Dr. Gezet- Rittersfeld(?), vom der Industriezölle nicht zu denken ist und daß gegen Hauptausschuß", sondern von der Hauptlei- hätte bezogen werden können, beantragte die Abg. 3ierhut, Abg. Franz Seller und von die Einführung ,, mäßiger" Getreidezölle nichts ein- tung" gefaßt wurde. Die Neckheit ist um so Sauptleitung bei der Olmüßer Haupttagung die Herrn Rudolf Böhm in Niederebersdorf. In­zuwenden wäre, die Einführung von Getreidezöl- empörender, als laut§§ 17 und 18 der Sabun Umstilisierung in bei anderer Vorbil- teressant ist, daß der Letztgenannte als Ge­len hätte den Nußen, daß man damit ein Kompen- gen alle Mitglieder des Haupt ausschusses" dung ", und diese Aenderung wurde auch ange- meindevorsteher zeichnet, obwohl er seit sationsobjekt in den Handelsvertragsverhandlun auch zugleich Mitglieder der Haupt leitung" nommen. Wir wissen aus verläßlicher Quelle, der im Oktober v. J. erfolgten Stonstituierung gen in die Hand bekäme, daß man gewissen Staa- sind, den fraglichen Beschluß also im Rahmen daß leitende Männer des Verbandes auf die pri- nicht mehr Gemeindevorsteher ist. ten gegenüber die Getreidezölle auf ein Mindest- der größeren Körperschaft mitgefaßt haben. vate Anfrage, ob diese Aenderung den Arier- Offenbar fann er den Verlust dieses Titels nicht maß herabsetzen und von diesen die Herabsetzung Wir überlassen es jedem, sich auf Grund dieses paragraph" bedeute, ausweichend geantwortet verschmerzen und gebraucht ihn, um sich zu trö ihrer Einfuhrzölle auf Industrieartikel verlangen Tatbestandes über den Mut und die Aufrichtig und das Recht des Verbandes, sein deutschen sten, noch weiter. feit dieser waderen Jugendbildner das gebüh­rende Urteil zu formen.

tönnte. Diese Argumentation ist natürlich ganz falsch, denn sind einmal Getreidezölle im Zoll­tarif festgesetzt, dann werden sich die Agrarier mit Händen und Füßen dagegen wehren, daß wir San delsverträge abschließen, in denen diese Getreide­sölle zur Gänze oder zum größten Teile wieder be­seitigt sind. Dafür bürgt schon der Einfluß der Agrarier in einer Regierung, in der der Posten des Ministerpräsidenten, des Ministers des Innern und des Landwirtschaftsministers in ihren Händen ist.

Die Arbeiterschaft der Tschechoslowakei steht vor einer großen Gefahr. In der Zeit der Wirt­schaftstvise wurden ihr die Löhne um 30 bis 50 Prozent gekürzt, ihre Lebenshaltung herabgesetzt. Nun bereiten die Agravier im Bunde mit der in­dustriellen Bourgeoisie einen zweiten Angriff auf die Lebenshaltung der Arbeiterschaft vor, die wich

Die fleine Lotte.

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Roman von Simone Bodève. ( Copyright by Interritorialer Verlag Renaissance", Wien .) Piep! Piep! Piep!" Wieder kommt Mutter, wieder regnet es Ohrfeigen, diesmal um sie still Bir machen.

,, Wein leise," rät Lotte.

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Die Fachorganisation Heimstätte" glaubt daher keine Fehlbitte zu tun, wenn auch an die dortige Gemeinde mit der Bitte herangetreten wird, unserer Organisation, Heimstätte" einen Betrag gütigst zu widmen."

Charakter zu wahren", betont haben. Auf diese Auskunft hin sind einige Professoren unter Hine Aus dem Schreiben geht zunächst das eine Wenn unter 3. behauptet wird, daß die weis auf den§ 8 ausgetreten, wie man auf hervor, daß die reichen Mitglieder des B. d. 2. Leitung" des Verbandes nie einen Beschluß der Seite 48 der Mitteilungen" vom 15. April 1924 berdammt wenig Interesse an ihrer Fachorgani­Ortsgruppe Budweis veröffentlicht hat, so steht( XXIII, 8) lesen fann, weitere Austritte sollen fation" haben, für ihre finanziellen Schmerzen es um diese in Nr. 6 des XXII. Jahrganges noch erfolgen. Sollte die Alenderung des§ 8 kein Verständnis zeigen und sie auf den Bettel an­der Mitteilungen" auf Seite 43( Titelseite des nicht den Arierparagraphen" bedeuten, dann gewiesen sein lassen. Des weiteren aber tritt zu­Heftes!) erfolgte Veröffentlichung genau ebenso: hätte der Verband gewiß die austretenden Her- tage, daß sich die Landbündler absolut nicht ge Vermutlich hat sie formal nicht die Leitung", ren zum Weiterverbleib veranlassen können. nieren, Gemeindegelder für Partei­sondern der Schriftleitungsausschuß" veranlaßt, Aber man wollte den Austritt und scheut sich zwecke nicht nur zu nehmen, sondern um aber erfolgt ist sie und dem Willen der Lei- aus, das Kind beim rechten Namen zu nennen. Diese direkt zu schnorren. Das jetzt natürlich tung entspricht sie, weil weder gleichzeitig Wenn wir in unserer Erwiderung so aus- voraus, daß sie überzeugt sind, bei ihren Vertre noch nachher irgendein Widerspruch laut wurde. führlich geworden sind, so zwang uns dazu das tern in den Gemeinden ein williges Gehör zu fin Es ist eine wirklich kostbare Verbandsleitung, die unaufrichtige, die Form statt der Sache aufgrei- den. Die Heimstätte" beschäftigt sich nit von den auf der Titelseite des Verbandsorganes fende und in allem Wesentlichen vorsichtig aus der Vermittlung von Grundläufen und Verkäu abgedruckten Aufsätzen nichts gewußt zu haben weichende Gerede des Verbandes" und seines fen, ist somit ein geschäftliches Unternehmen. Sie vorgibt, und ein töstliches Verbandsorgan, das bedauernswerten Beauftragten. Wir taten es wurde aber in der Hauptsache zu dem Zwecke ge mit seinen Veröffentlichungen nicht den Willen aber auch, weil erst durch diese erbärmliche Be- gründet, um den Zentralverband der Kleinbauern des Verbandes widerspiegelt. So drücken sich richtigung" das Bild, das wir von unseren deut- und Häusler Mitglieder abzutreiben und sie dem

ant.

geben, daß Lotte unwiderruflich von dem Geist| Sie finden Charles bei einem Weinhändler dem sie während des Schuljahres die Ferien als des Bösen gezeichnet ist. Schon beginnt sie Un in der Rue Saint- Apoline. Da spielt er Karten Freiheit herbeigesehnt hatten. gerechtigkeit zu begreifen. mit seinen Freunden. Zuerst ist er freundlich, Im Oktober gelingt es Wim: endlich, aufzu Einmal gibt es zur Vier- Uhr Vesper neun will, daß sie etwas trinken. Life mag nicht, Lotte steigen. Lotte kommt in die vierte. Madame Pflaumen. Mutter teilt. Die Kleinen effen, schläft ein, den Kopf auf dem Tisch. Gegen zwei Richebourg langweilt ihre Schülerinnen nicht zu an ihren Lotte kommt auf den Gedanken, die Kerne zu oder drei Uhr morgens entschließt sich der Vater sehr. Sie ist verheiratet, denkt nur zählen. Sie hat vier, Mimi fünf- so fordert sie zu gehen. Haushalt und hat besonders diejenige gern, die ihr ihre fünfte Pflaume ein. Kaum sind sie draußen, beginnen Vater und am Morgen als erste die Pantoffeln bringt. Sie Mutter hat keine mehr. Mimi weint, bietet Mutter zu zanken. Eines Nachts, auf dem Bou- hat empfindliche Füße und legt die Straßenschuhe Lotte vergeblich ihre Vesper vom nächsten Tag levard, schlagen sie aufeinander los. Charles zieht ab, sobald sie in die Schule kommt. Nichts vermag sie zu rühren. Lotte will Lise an den Haaren einige Meter weit. Das Kind Man bewirbt sich eifrig um die Ehre, sie be Lotte und Mimi schlafen zusammen im ihre fünfte Pflaume. wirft sich auf ihn, haut mit beiden Fäusten drauf- dienen zu dürfen. Lotte kann das nicht erreichen. Alkoven neben dem Speisezimmer. Ihr Bett iſt los. Es fällt in eine heftige Nervenkrise. Man zu Ostern aber, dank der guten Note im Auf­Großvaters altes Bett. Großvater war zuletzt lich auf den Treppenflur hinaus. Des Kampfes müde, setzt Mutter sie schließ muß heimkehren, Lotte hinlegen, bei ihr wachen, fat, wird sie Schütlerin der vorletzten Stlaſſe. gelähmt, ist dann in seinem großen Zimmer ge- bleibt hier lange, lange auf einer Stufe ſizen. entzündung. Vierzehn Tage lang bleibt Charles anvertraut. Das Kind einen Arzt holen. Man befürchtet eine Gehirn- Diese ist Mademoiselle Collon der Aelteren storben. Das Bett hat eine Sprungfedernmatraße. Es weint nicht mehr, ganz erschöpft. Die Haus­Sie ist noch schwärzer, noch ver Abends kaum ist Mutter fort und hat die besorgerin hat das Gas schon ausgelöscht. Lotte zit Hause. trockneter, unfreundlicher und frömmer als ihre Lampe ausgelöscht erheben sich die kleinen erheben sich die kleinen schläft ein, erwacht vor Stälte. Einige Zeit nachher ist Preisverteilung. Schwester. Mademoiselle Collon die Aeltere ist Ein schwerer Mädchenlegen Tegen das Federbett genau in die Schritt läßt sich vernehmen, Wankend nähert Troß ihres schwachen Stopfes" soll Lotte nicht mehr Frau oder Lehrerin, sie ist ein Brin Mitte. Dann steigen sie oben hinauf, lassen sich sich ein Wann- singt mit weinbeschwerter einen ersten Preis aus Rechnen erhalten. Wagt zip. Dem Triumph der Gerechtigkeit hat sie ihr niederfall: n. Plumps! Man springt auf, wie Stimme, steigt in ihr Stockwerk hinauf." aber nicht, hinzugehen, ihn zu holen, schämt sich Leben geweiht. Man hätte sie nicht ohne Wage ein Ball. Ist das lustig! Aber diese Mimi! Mit ihres ärmlichen dunkeln Kleides. Mimi, die im und Schwert darstellen können. Bloß, daß sie dem Lachen gehts ihr wie mit dem Weinen. Chor mitsingt, irrt sich, muß iveinend aus der auf ihren Wagschalen die unähnlichsten Elemente He was läuft man weg, wenn ich Reihe treten. Bevor man fortgeht, muß man ins Gleichgewicht bringen will. Sie vermag nicht Mutter hört sie natürlich, eilt zornig herein, und es setzt wieder was ab. noch die Lobpreisungen mitanhören, die für die zu begreifen, daß man gut singen und schlecht Schlingel! Wie ich in eurem Alter war, Vater ists. Er küßt sie auf die Wange, macht unglücklichen, tapferen Lehrerinnen einer Schule schreiben kann. Wer das Gute auf der einen band mir meine Mutter das Hemd um die Beine sie ganz naß. bestimmt sind, die so geschaffen ist, daß die Eltern Seite erfaßt," pflegt sie zu sagen, muß es auch fest so mußte ich wohl stille halten. Hört auf, Vater wird immer böser. Alle Abende kehrt sich kaum für sie interessieren, die Kinder sie auf der anderen." Wer also ein Ding weiß, darf wenn ihr nicht wollt, daß ich euch dasselbe tue." er nun spät heim, schreit. Lotte hat immer Angst, felten lieben. Die Besten unter ihnen, die mit überzeugt sein, für das gestraft zu werden, was Raum ist Mutter fort Hüft Lotte hinunter wenn er, vorbeigehend, im Speisezimmer stehen Begeisterung eingetreten sind, beginnen allmäh- er nicht weiß. Unermüdlich senkt sich das Schwert schnell auf bloßen Füßen zum Speise- bleibt. Hat er nicht eines Nachts Mutter auf- lich im Anblick der armseligen Ergebnisse den Eifer über jedes selbständige Beginnen, um ganz sicher schrank da liegt in der Schublade ein Senäuel stehen heißen, damit sie ihm damit sie ihm das Nachtmahl zu verlieren. nicht irgendein schlimmes Pflänzchen zu vergessent. Bindfaden. Lotte bindet mimi an, Mimi bindet richte? Die Ferien könnten fröhlicher sein; man ist Natürlich hat sie Lotte nicht gern und das Stind Lotte. Bald lockt Mutter neues Geschrei. Lotte Am Samstag gibt es immer Rechnungen ja zu dritt. Murr, Mimi und Lotte. Aber mehr erwidert mit gleichem. Lehrerin und Schüleri hat Mimi so fest angebunden, daß es nicht mehr bei den Spediteuren einzufordern. als je regnet es Verbote und Strafen. Bleiben sind gegeneinander voreingenommen. möglich ist, sie loszumachen. Vater nimmt sie mit, kommt nicht wieder. sie zu Hause, schilt man sie, weil sie zu viel Lärm In dieser Klasse gewinnt sich Lotte eine Die Kinder schlafen endlich ein. Vorher Da trinkt man schnell zu Abend noch eine Tasse machen. Sie werden auch gescholten, wenn sie, Freundin. Die erſte feit Lucie Parent. Sie weint Mimi, hört Lotte zit, die Geschichten er- Schokolade oder Milchkaffee, legt Mimi schlafen nach Erlaubnis, in den Hof hinuntersteigen. Denn heißt Rachel. ist Jüdin. Wie. Lotte, ist auch zählt von Großmutter, welche die kleine und Mutter geht mit Lotte den Vater suchen. Lise fie kommen nicht zur rechten Zeit wieder, die Rachel schlecht angezogen, wie Lotte hat auch Schwester nicht gefannt hat. nimmt, damit man sie achte, nicht für ein schlech- Einkäufe zu besorgen. So sehnen sich die armen Rachel den Stempel des bösen Geistes. Mademoiselle Collon tut Unrecht, vorzu- tes Weibsbild halte, ihre Tochter mit. Kinder nach Schulanfang wie nach Freiheit, nach ( Fortsetzung folgt.)

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Lotte erhebt sich zitternd.

fomme?"

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