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Nr. 231. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 2. Oktober 1898.

Kommunales.

Die Nicht- Ehrung der März- Gefallenen. Die offiziösen B... Pol. Nachr." schreiben am 1. Oktober, dem Tage, an dem Herr Kirschner eigentlich die Nachfolge des Herrn Belle antreten sollte. Anläßlich der Verhandlungen der Berliner Stadtverordneten­Versammlung über die beantragte Bauerlaubniß für die Umwehrung und das Thor des Friedhofes im Friedrichshain mag es am Blaze sein, über die auf den Fall bezüglichen rechtlichen Bestimmungen zu Die Klage im Verwaltungsstreit- Verfahren, von welcher in der Verhandlung gesprochen wurde, ist allerdings gegen die Verfagung einer Bauerlaubniß gegeben, aber erst dann, wenn die die Ver­fagung enthaltende polizeiliche Verfügung vorliegt. Bevor eine folche Verfügung ergangen, kann der Verwaltungs- Rechtsweg nicht be­schritten werden.

orientiren.

ma che n."

der Ferienzeit erwarten, daß auch im Wintersemester das für die berge bewirkt, sondern auch im Verein mit dem zeitigen Berliner Arbeiter so außerordentlich nügliche Institut fich eines regen Vormund derselben, Herrn Rechtsanwalt Dr. Nemling, hier, Zuspruchs erfreut. Der Vorstand. die Anfechtungsklage hinsichtlich des Frau Rothenburg ent­

den diesjährigen Winterkursus in der Zentrale Arminhallen", Kom- mußte bezüglich der stattgehabten achtjährigen ungerechtfertigten Der Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen beginnt erbenden Rechner'schen Testaments eingeleitet. Nothwendigerweise mandantenstraße 20, am 10. Oktober und in der Filiale bei Neu- Internirung und sonstigen Vorkommnisse nach der Freilaffung der Herrn Dr. Friedeberg: leber Zived und Ziele des Samariterkursus werden, welche die Angelegenheit zur Prüfung der Staatsanwalt­mann, Brunnenstraße 150, am 17. Oftober mit einem Vortrage des Frau R. Anzeige an die zuständige Oberstaatsanwaltschaft erstattet und Anatomie und Physiologic( Bau und Lebensthätigkeit) des mensch- schaft I, hier, überwies. Die Anzeige erfolgte im Februar d. J. seitens lichen Körpers." Der Besuch einer Versammlung steht jedermann, der Frau Baumeister Rothenburg durch den von ihr bevollmächtigten als Gaft, ohne irgend welche Verpflichtung, frei. Der Zied des Samariter Referendar St. in ordnungsgemäßer Weise. Seitdem hörte man zu unterrichten durch Vorträge und praktische Uebungen a) in der nunmehr auf Untersuchung der Sache gedrungen wurde, da die­furfus ist nach§ 1 des Statuts: Die Arbeiter und Arbeiterinnen nichts mehr von dieser Angelegenheit und ihrer Erledigung. Als ersten Hilfe bei Ungffidsfällen, b) in der ersten Hilfeleistung bei felbe sonst verjährte, trat die Staatsanwaltschaft I damit auf,- plöglichen und gefahrdrohenden Erkrankungsfällen, c) in den Grund- wie wir bereits mitgetheilt anstatt einer Untersuchung der Sache zügen der Krankenpflege." Das Eintrittsgeld zum Samariterkursus plöglich einen Antrag auf Entmündigung des Referendars Rothen beträgt 25 Pf., der monatliche Beitrag 25 f. burg bei dem hiesigen Amtsgericht I zu stellen. Merkwürdigerweise ist der Antrag der Staatsanwaltschaft damit begründet, der Referendar N. sei erblich belastet und verfolge ihm nicht zustehende Rechte, er habe sich bereits in einer Frrenanſtalt befunden und leide wahrscheinlich an Querulantenwahn. Seitens des Gerichts aber wurde dem Referendar N. jedwede Einsicht der Atten verweigert. Die Ausstellung vom Rothen Kreuz ist gestern im Landes­Ausstellungspark eröffnet worden.

Außerdem bringen wir die vom Samariterkursus errichtete Samariterkolonne in Erinnerung, welche sich auf Wunsch bei Arbeiter festen zur Verfügung stellt. Weldungen sind zu richten an den Obmann der Kolomne Otto Korn, Schönhauser Allee 70a.

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Für die Prüfung der Bauerlaubniß find auch nicht, wie an genommen zu werden schien, allein bautechnische Gesichtspunkte maß gebend. Nach dem geltenden Baurechte( Tit . 8 Th. I A. 2. N.) ist die Polizeibehörde vielmehr so berechtigt, wie verpflichtet, auch weitergehenden Rücksichten des Die Parteigenoffen und hauptsächlich die im Handel und Gemeinwohls bei der Prüfung eines Bau- Borgemacht, Transportgewerbe beschäftigten Personen werden darauf aufmerksam habens Rechnung zu tragen und von ihrer Wahrung gemacht, daß heute bei Cohn, Beuthstr. 19, ein Konzert stattfindet, die Ertheilung der Bauerlaubniß abhängig 8u fammte Ueberschuß dem durch lange Krankheit schwer leidenden Ge- Anfang genommen. Vorgestern Abend und gestern entwickelte sich welches vom Gesangverein Süd- West" veranstaltet ist. Da der ge­Der Oktoberumzug hat am Freitag Abend seinen offiziellen Was damit gefagt sein soll, ist doch jedermann flar.- nossen Kamp überwiesen werden soll, der seine Kräfte stets den in den Straßen fast sämmtlicher Stadttheile ein Treiben, wie es Der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung zur um recht zahlreichen Besuch. Der Vertrauensmann. Genossen und Kollegen zur Verfügung gestellt hat, so bitten wir selbst die Reichshauptstadt seit vielen Jahren nicht erlebt hat. Es Borberathung des Antrages des Stadtverordneten Justizraths Meyer scheint, als ob halb Berlin umzieht, dabei ist zu bedenken, daß es wegen Ehrung des Oberbürgermeisters Belle hat unter sich in der Hauptsache nur um den Umzug der Miether fleiner Wohnungen, Borsiz des Stadtverordneten - Borstehers Dr. Langerhans beschlossen, Arbeiterfreundlichkeit in einem königlichen Inftitut. Eine der bereits am 1. Oktober beendet sein muß, handelt. Vierspännige den Antrag der Versammlung zur Annahme zu empfehlen schlimme leberraschung wurde vor kurzem den bei der König- Rollwagen, Hundekarren, Kohlen- und Milchwagen, ja jogar Drei­und eine Stiftung mit einem Kapital von 300 000 Mart Lichen Theater- Garderoben- Verwaltung beschäftigten räder und zum ersten Male Motorwagen wurden zur Fortschaffung zu begründen, welche den Namen des Oberbürgermeisters Schneidern und Schneiderinnen zu theil. Die Verwaltung, der Sachen herangezogen. In der Staligerstraße bemerkte man Belle tragen soll, sowie ein Bildniß desselben von einem hervor welche früher die Garderoben im Theater selber anfertigen ließ, hat zwei Efelsfuhrwerke und in der Elsasserstraße ließ ein Bruder Studio ragenden Künstler auf Kosten der Stadt malen zu lassen, welches ihre Arbeiten jetzt dem Masken- Garderoben- Geschäft von Hugo seine gesammte Habe durch einen von zwei Biegenböcken gezogenen in einem Saale des Nathhauses seinen dauernden Plaz finden soll. Baruch übertragen. Aus diesem Grunde ist 16 Schneidern und Kinderwagen zur neuen Bude" bringen. In der Dresdenerstraße Dieser Beschluß unterscheidet sich von dem Antrage dadurch, daß 6 Schneiderinnen, welche zum theil bis zu 10 Jahren im Theater brach ein Rad eines größeren Transportwagens, wodurch ein großer ein Preis für die Anfertigung des Gemäldes überhaupt nicht fest beschäftigt waren, am 5. September gefündigt worden. Den Theil der Möbelladung aufs Pflaster fiel. In der Manteuffelstraße gesetzt werden soll, während der Antrag Meher einen Betrag bis zu langjährigen Arbeitern, die bisher schon mit dem recht niedrigen verunglückten gleichfalls mehrere Gefährte, deren Ladung schlecht 5000 M. zu diesem Zwede vorsteht. Tagelohn bon 3,50 M. vorlieb nehmen mußten, wurde verstaut war; aus vielen Stadttheilen werden ähnliche Fälle ge­Der Ausschuß der Stadtverordneten- Bersammlung zur Vor­gefagt, daß fie weiter arbeiten fönnten, wenn meldet. Das schlimmste aber, was die Umziehenden auszustehen berathung der Magistratsvorlage, betreffend den Abschluß eines neuen fie fich mit täglich täglich 2,40 M. zufrieden gäben, doch hatten, war der am Freitag Nachmittag beginnende Regen, der Vertrages mit den Berliner Elektrizitätswerten hat gestern unter Vorsitz ist auf diesen wenig noblen Vorschlag mur ein geringer Theil der gestern glücklicher Weise nachließ. des Stadtverordneten- Vorsteher- Stellvertreter Michel et und in An- Gemaßregelten eingegangen. Unter den Betroffenen sind manche Straßensperrung. Die Viktoriastraße von der Margarethen­wesenheit der Magistrats- Kommissare: Bürgermeister Kirschner, Stadt- schon sehr bejahrte Arbeiter und ein großer Theil ist verheirathet; straße bis zum Fußpunkt der Rampe der Potsdamer Brücke wird be­rath Zabel und Stadtelektriker Dr. Kallmann nach mehrstündiger Debatte einer der Armen war im ganzen sogar fast 30 Jahre theils im hufs Asphaltirung vom 4. Oktober ab bis auf weiteres für Fuhr­den Entwurf des Vertrages mit den Werken in zweiter Chor, theils in der Garderobe des Theaters beschäftigt. Diesen werke und Reiter gesperrt. Lesung nebst dem angehängten Zarif und dem Vertrage zwischen Unglücklichen trifft die Kündigung um so härter, als er fräntlich ist den Werken und den Allgemeinen Elektrizitätswerken ohne wesentliche und daher fast kaum Aussicht hat, anderswo in Stellung zu kommen. Aenderungen im Sinne der ersten Lesung, die wir bereits als die Leute gestern Abend endgiltig das königliche Institut mitgetheilt haben, zu Ende berathen und sodann den Gesammt- berließen, machten sie sich eigene Gedanken über die oben beliebte vertrag bei der Schlußabstimmung mit 9 gegen 4 Stimmen an- nunmehr mancher zu der Einsicht, daß auf die Treue nach oben hin Arbeiterfreundlichkeit. Hoffentlich kommt unter den Entlassenen Bum Berichterstatter wurde der Stadtverordneten- Vorsteher- Stell- wenig zu geben ist, und daß es für jeden Arbeiter das erste und bertreter Michelet gewählt. legte sein muß, gegen seines gleichen in der Gewerk schaftsorganisation Treue und Solidarität zu üben. In der Angelegenheit der Nichtbestätigung des Stadt­verordneten Singer als Mitglied der städtischen Schuldeputation Abonnements Einladungen, daß er seine Abonnenten gegen Tod Der Berliner Herold" verkündet regelmäßig in seinen hat der Magistrat jetzt der Stadtverordneten- Versammlung eine Vor­lage zugehen laffen, in welcher dieselbe um Vornahme einer ander- oder Ganzinvalidität infolge von Unfall mit 1000 Mt. versichert habe, weitigen Wahl ersucht wird. Gleichzeitig hat der Magistrat der und er fügt hinzu, daß diese Einrichtung schon in vielen Fällen eine Versammlung eine Abschrift eines Erlasses des Kultusministers vom fegensreiche Wirkung hervorgebracht hätte. Obgleich es doch dem 29. Auguſt cr. und die Verfügung des kgl. Provinzial- Schul- Reklamebedürfniß des Blattes gute Dienste leisten müßte, wenn von kollegiums von gleichem Datum in bezug auf die Nichtbestätigung bei- ihm diese angeblichen Fälle segensreicher Wirkung" angeführt würden, Aus dem Zellengefängniß in Moabit an der Ecke der Lehrter­gefitgt. Derselbe weist tifteľnd sodann darauf hin, daß die Schul- wird auch nicht ein einziger Fall, in dem die Versicherungssumme straße ist in der Nacht zum Sonnabend der am 17. April 1870 zu Seputation nicht nur eine städtische Verwaltungsdeputation, sondern voll zur Auszahlung gelangt ist, bekannt gegeben. Diese weiſe Ralfberge Nüdersdorf geborene Schiffer Nichard Erpel aus­gleichzeitig eine staatliche Schulaufsichts- Behörde ist, und er das Be- Borsicht hat ihren guten Grund. Uns ist mehr als ein Fall namhaft gebrochen und entkommen. Erpel war Mitglied einer ge­stätigungsrecht hinsichtlich der in dieselbe gewählten Mitglieder nicht gemacht worden, wo die Versicherungsgesellschaft, bei welcher fährlichen Räuber- und Einbrecherbande, die vor drei Jahren viel auf grund der städtischen Verfassung, sondern auf grund des ihm der Herold" der Herold" seine Abonnenten eingekauft hat, die Aus- von sich reden machte. Er war zu fünfzehn Jahren Zuchthaus ver­durch die Berordnung vom 20. Juni 1829 seitens der Staatsbehörde zahlung der Versicherungssumme an die Hinterbliebenen verurtheilt. Ueber die Art und Weise des Ausbruches ist näheres nicht Die berweigerte, ertheilten Auftrages auszuüben habe( Instruktion vom 20. Juni 1853 unglüdter betreffenden bekannt. Man nahm bei einem Rundgange wahr, daß er das Weite haben zur Ausführung der Städte- Ordnung vom 30. Mai 1853 XIII, die Gesellschaft verklagt; erscheint aber nicht gesucht und gefunden hat, wahrscheinlich nur mit einer Nachtjacke und 2. Absatz vom 11. März 1872, betreffend die Beaufsichtigung des ausgeschlossen, daß dieſe irgend einen juristischen Kniff herausfinden Unterhosen bekleidet. Erpel war in der Werkstätte für Schneider be­Unterrichts- und Erziehungswesens) und er könne hiernach die am Boraussetzung, daß die in den Anpreisungen des Herold" gemachten als Tischler beschäftigt wurde. Dieser machte vor einiger Zeit einen wird, um Ansprüche der Wittwen abzuweisen. Wer also in der schäftigt, während sein Bruder Robert in derselben Anstalt 17. Juni cr. erfolgte Wahl des Stadtverordneten Singer zum Zusicherungen ohne weiteres erfüllt werden, auf das Blättchen Fluchtversuch durch den Schornstein. Man hielt den Ausreißer jedoch Mitgliede der städtischen Schuldeputation nicht bestätigen. Die Anordnung, welche die Rechte" des Magistrats so ausgezeichnet abonnirt hat, der dürfte sich durch die angeführten Thatsachen doch noch rechtzeitig feft; nach Verbüßung seiner Disziplinarſtrafe wurde forrigirt, mag alles andere im Gefolge haben, nur nicht das, daß enttäuscht sehen. er nach dem Zuchthause in Brandenburg gebracht. Richard Erpel die Sozialdemokratie ihren wohlthätigen Einfluß auf die Jugend Birlſamleit treten. Der Berbrennungsofen, welcher zur Probe in Er erzählte oft, daß er der Verführte fei, und behauptete, fein Ein Müllverbrennungsofen soll nun bestimmt in Berlin in hatte sich bisher in der Anstalt nichts zu schulden kommen lassen. einbüßt. der Gitschinerstraße errichtet worden war, wird jezt vollständig Antheil an der That wäre nur ein ganz geringfügiger gewesen. regulirt und für den praktischen Gebrauch hergerichtet, um bereits am Freitag Abend ließ er sich, wie gewohnt, in seine Belle einschließen; 1. Januar 1899 in Gebrauch genommen zu werden. Die Be- gestern Morgen wurde bei der Visitation entdeckt, daß er entflohen theiligten haben sich zu einer Müllverbrennungs- Gesellschaft" mit fei. Fußspuren oder sonst verdächtige Merkmale der Flucht wurden schiedenen anderen Städten in Verbindung wegen Errichtung von dem Sitz in Berlin zusammengeschlossen. Diese hat sich mit ver- nicht wahrgenommen. Müllverbrennungsöfen bezw. Verkaufs des Patentes gesezt. Schon möglich. In der Breslauer Zeitung" findet sich folgende Berliner Mittheilung:

genommen.

Lokales.

Achtung, Parteigenossen Berlins !

Am Mittwoch, den 19. Oftober cr., abends 812 Uhr, finden die Bersammlungen zur Berichterstattung über den Stuttgarter Parteitag statt. Die Parteigenoffen und Leiter von Wahlvereinen und Gewerk­schaften werden ersucht, auf diesen Tag teine Versammlungen ein zuberufen. Die Vertrauenspersonen.

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Die Freie Volksbühne bringt heute Nachmittag Grillparzer's Trauerspiel Des Meeres und der Liebe Wellen" für die erste Abtheilung zur Aufführung. Die Vorstellungen finden im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater statt.

Die Vorstellungen finden heute am 9., 16., 23. und 30. Oftober statt. Die Mitglieber werden gebeten, rechtzeitig ihren Oktober­Beitrag zu entrichten.

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Abonnenten

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Ein gefährlicher Zeuge. Eine unangenehme Erfahrung mit einem Zeugen machte die in der Friedrichstraße wohnende Gigen­thümerin Fräulein B. Derselben wurde vor einigen Tagen durch zwei Hundefänger ein Hund fortgefangen; die Fangbeamten sollten Lothringerstr. 26, unforrett gehandelt haben. nach der Aussage eines Zeugen, des angeblichen Robert Balfe, Herr B. erbot sich nicht nur, als Zeuge bei Gericht zu fungiren, sondern auch der Eigenthümerin behufs Wiedererlangung des Hundes behilflich zu sein. Er begab sich in die Wohnung des Fräulein B., um sofort Hier benutzte er dann die Gelegenheit, um sich eine werthvolle einen Brief an den Thierschutzverein abzufassen und fortzusenden. Taschenuhr anzueignen; an der Ausführung weiterer Diebstähle wurde er durch die Rückkehr des Fräulein B. gehindert. Wie sich dann später herausstellte, waren die Personalangaben des Gauners völlig erlogen.

Schwer verunglückt ist gestern Vormittag um Uhr der 22 Jahre alte Maschinenbauer Frizz Anders aus der Hollmann­straße 8 in der Bügenstein'schen Buchdruckerei. Beim Auseinander. nehmen einer Maschine stolperte er und fiel. Seine beiden Mit­arbeiter konnten einen schweren Eisentheil nicht halten und so fiel Anders auf den rechten Unterschenkel und zerschmetterte sich diesen. Als der Verunglückte sich erheben wollte, drangen ihm die Knochen­

Am Donnerstag Nachmittag gegen 2 Uhr verstarb ein aus Herzschlag, furz nachdem er eine Droschke verlassen hatte. Der Gleiwit hierhergekommener Herr im Westibül des Zentralhotels am jenige Droschlenkutscher, welcher den Herrn fuhr, wird gebeten, sich bei Siegfried Frey, Ritterstr. 83, zu melden.

Die Bestätigung Kirschner's als Oberbürgermeister von Berlin sei davon abhängig gemacht worden, daß er politisches Wohlverhalten gelobe und besonders, daß er sich verpflichte, gegen jede Ehrung der Märzgefallenen aufzutreten." Diese Nachricht, deren Richtigkeit von splitter aus der Haut heraus. einem linksfreisinnigen Blatt bezweifelt wird, flingt uns durchaus auf dem Wege zum Oberbürgermeister- Posten nicht über einen einzigen wahrscheinlich und ebenso wahrscheinlich ist es, daß Herr Kirschner zu Ehren der Märzgefallenen aufgemauerten Stein stolpern wird. Die Vorstellung der 5. Abtheilung Galeotto" im Leffing- Theater schulen von ganz besonders feudalem Kaliber glaubten sich höheren Die Leiter und Leiterinnen einiger höheren Mädchen findet ebenfalls heute Nachmittag statt. Nachzügler können günstigsten Orts dadurch beliebt zu machen, daß sie jüdische Schülerinnen mann Richard Neumeher aus der Lankwigstraße 4. Neumeher hatte Mit Strychuin vergiftet hat sich gestern Nachmittag der Kauf falls einen Stehplas erhalten. In der heutigen Vor­stellung der 1. Abtheilung sind an der Kasse Fest marten fategorisch zurückwiesen. Der Stadtverordnete, Justizrath Dr. Friede- früher ein großes Spielsaarengeschäft in der Dresdenerstraße und à 50 f. zu haben. Die Mitglieder werden gebeten, das mann, in Gemeinschaft mit noch 19 Mitgliedern der neuen Fraktion war seit 15 Jahren verheirathet. Vor vier Jahren trennte sich das Inserat in heutiger Nummer zu beachten. der Linken, haben aus diesen Gründen folgenden Antrag in der Ehepaar und das Geschäft wurde aufgelöst. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. Stadtverordneten- Versammlung eingebracht: Da in einem großen Theile der Privat- Töchterschulen des Westens die Aufnahme der alte Tischler Gustav Hoppe vor dem Hause Fruchtstr. 36a infolge. Unfälle im Straßenverkehr. Am 30. v. M. fiel der 58 Jahre Arbeiter- Bildungsschule. Heute Abend 7 Uhr Vortrag Schülerinnen von tonfeffionellen Rüdsichten abhängig gemacht wird, eines Fehltritts hin und zog sich eine schwere Berlegung am rechten des Schriftstellers Richard Calwer über Lebensgenuß ersucht die Stadtverordneten- Versammlung den Magistrat, eine eines fehltritts hin und zog sich eine schwere Verlegung am rechten und Genußleben" im Königstädtischen Kasino, Holzmarkt zweite höhere städtische Mädchenschule im Westen zu errichten." Knie zu. Vor dem Hause Yorkstr. 40 wurde die Schauspielerin straße 72. Die Mitglieder und Gäste werden hierdurch höflichst ein­Margarethe Münnich durch einen Geschäftswagen überfahren und am geladen. Eröffnung des Wintersemesters Mitte Oktober im beim Bolizeipräsidium und bei der städtischen Verkehrsdeputation nach Aussage der Zeugen die Schuld treffen soll, entzog sich feiner Verkehrsnachrichten. Die Große Berliner Straßenbahn hat rechten Unterschenkel schwer verletzt. Der Führer des Wagens, den 2 Treppen gelegenen Saale des" uisenhof", Budowerstraße 9. die Genehmigung zur Verlängerung der Linie Wedding Feststellung durch die Flucht. Vor dem Brandenburger Thor ge Montag, den 10. Oftober, Rede- lebung; Vortragender: Blak- Leipziger Plaz durch die Potsdamerstraße nach der rieth die 18 jährige Dienstmagd Anna Pfeiffer unter die Räder Schriftsteller Richard Calwer. Dienstag, den 11. Oktober, Großgörschenstraße nachgesucht, welche mit Beginn des am 24. Oftobar cr. einer Droschte und erlitt erhebliche Quetschungen an der Brust. Geschichte; Vortragender: Schriftsteller Baul Kampffin traft tretenden Winterfahrplans in Betrieb gesetzt werden soll. Vorgestern Abend wurde der 37jährige Arbeiter Delz, welcher an der meyer. Donnerstag, den 13. Oftober, Gesetzeskunde; Der Fahrpreis für die ganze Strede beträgt 20 Bf. und für Theil- Herkulesbrüde zwischen zwei unmittelbar hintereinander fahrenden Vortragender: Rechtsanwalt Dr. Hugo Heinemann. Freitag, ftreden 15 und 10 Bf. 8 Minuten- Verkehr.- den 14. Oktober, Nationalötonomie; Vortragender: Schrift Ausbau der Strecke in der Bellealliancestraße zwischen der Fidicin- Droschte erfaßt, umgestoßen und überfahren, trug aber nur leichte Bum zweigeleifigen Droschten hindurchlaufen wollte, von dem Scheerbaum der zweiten Mar Schippel.( Siehe Lehrplan im Inseratentheil.) Beginn der Vorlesungen pünktlich um 9 Uhr abends bis 1/211 hr. Straße und der Weichbildgrenze iſt der Großen Berliner Straßenbahn Verlegungen am linten Knie und Oberschenkel und am Ellenbogen Bibliothek 8 bis 9 Uhr. Mitgliedsbeitrag monatlich 25 Bf., vom Polizeipräsidium die Genehmigung ertheilt worden. davon. Durch einen Schlächterwagen, dessen Führer sich den Unterrichtsgeld per Fach und Kursus( 10 Abende) 1 M. Die Straßenbahnlinie Moltenmarkt Zoologischer Garten Folgen seiner Handlungsweise durch schleunige Flucht entzog, wurde Wir bitten, sich recht zahlreich an diesen Surfen zu betheiligen ist gestern bis zum Amtsgericht Charlottenburg ver- gestern in der Siegesallee ein Handwagen von hinten angefahren und machen die Gewerbegerichts- Beisiger noch besonders längert worden. und der Führer desselben, der 50 jährige Bäckermeister Lohse, dadurch auf den Kursus in Gefeßestunde aufmerksam. Nach der Der Fall Rothenburg scheint sich wiederum zuzuspißen. zu Fall gebracht. 2. erlitt mehrfache Verlegungen, namentlich im ermüdenden Tagesarbeit kann sich der vorwärtsstrebende Arbeiter während von den petuniär intereffirten Angehörigen vornehmlich Gesicht, und wurde zunächst nach der Charitee- Klinik gebracht, von mit geringen materiellen Opfern einige erhebende, der Belehrung gegen Frau Baumeister Rothenburg borgegangen wurde, wo er nach Anlegung von Verbänden nach seiner Wohnung entlassen und Aufklärung geweihte Stunden verschaffen. Thatsächlich lassen scheint sich jetzt ein Fall Rothenburg Sohn" zu entwickeln. wurde. die in der Arbeiterschaft mehr und mehr hervortretenden Bildungs- Der Sohn der Frau Baumeister Rothenburg, der Referendar An dem Fontane Abend, den das Schiller Theater heute, bedürfnisse, der gute Besuch der einzelnen Kurse in den letzten Rothenburg , hatte bekanntlich nicht nur die endliche Sonntag, Abend im Bürgersaale des Rathhauses veranstaltet, wirken Quartalen und die starke Inanspruchnahme der Bibliothek während Freilassung seiner Mutter aus der städtischen Anstalt Herz- die Damen Therese Leithner und Alwine Wiecke und die Herren

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