Beife 2

1924. 18. Juli m Hori

Reaktionäre und Kommunisten gegen das Kabinett.

Von unserem Pariser Korrespondenten.

Ich schilderte Ihnen in meinem Teßten Briefe[ neuen Mann. Einst unterschied Chateaubriand

Die zukünftige Ta

Der Pranger für die Kriegsheker.

Wie die Duger Deutsche Volksstimme" die sozialdemokratischen Friedens. schwärmer" verhöhnte, wie sie den alten lieben Herrgott" gegen die serbischen Schweine" um Hilfe anriefen, wie sie Frankreich beerben" wollten und wie Herr Knirsch freiwillig ins Feld zog.

die Schwierigkeiten der Situation Herriots, zwischen einer Gewissensopposition und einer zonte auf: Die Einight zu erwerben, fich gnd der der im Feuer der Nationalisten und systematischen Opposition und versicherte, daß nur Sozialisten zu zerbrechaus der Natur ber jorität, Sommunisten steht. Wenn Sie die letzten diese in der Politik wirksamt wäre. Bisher hat Zentrum und Linke unen. In diesem Bursalieren. Kammerberichte gelesen haben, haben Sie fest- Herriot weder in der Kammer noch im Senat Ohne irgend etwas wie deutschen Unfallgiffem zu stellen tönnen, daß ich nicht übertrieben habe. Die eine systematische Opposition vor sich gehabt. Hier opfern, wird sich ustach der Statistit des gh bea Alle Augen find augenblicklich auf die Non- Tattit der Gegner ist sehr einfach: Es handelt sich wie dort haben seine Gegner sogar für ihn ge- mühen, diese Tattit reigneten sich in diesem den ferenz in London gerichtet. Wird sie besser gelin­gent, als die vorhergehende? Wird sie endlich die darum, mit allen Witteln die Kammer vom stimmt. Aber schon verkünden mehrere Zeitungen, Sieg vom 11. Mai zer Unfälle, davon 640 or er 11. Mai zu diskreditieren und zu beweisen, daß so der Temps ", daß man endlich dieses Doppel- seine Früchte getragen 17.000 mit bouembere. französisch englische Uebereinstimmung über das spiel aufgeben müsse. Problem des Dawesplanes verwirklichen? Wird, fie das parlamentarische System schände. Diese Taktik wurde schon anläßlich der letzten so wie es das Foreign Office in seiner Einladung Debatten über die Amnestie im großen angewen an Jtalien und Belgien ausspricht, Deutschland zur Verhandlung zugelassen werden, um mit den det. Das Projekt der Majorität und der Regie­Verbündeten zu diskutieren, anstatt blog- wierung war gleichzeitig hochherzig und flug. Man wollte Frieden und Vergessen schaffen, ohne vor fünf Jahren ein von den Alliierten prä­jemanden zu provozieren oder zu verwunden. Ge­fentiertes Dokument zu unterzeichnen? Alle diese Fragen werden vielleicht schon zum Teil beantrade das aber wollte die Opposition nicht, sie wollten um jeden Preis einen Standal haben. wortet sein, wenn Sie diese Zeilen lesen. Einerseits schützte der Bloc national vor, daß die Es ist wohl faum notwendig, zu betonen, daß Amnestie nichts anderes als eine politische Opera die sozialistische Partei Frankreichs , welche offen tion zum Zwecke der Rehabilitierung Caillaug, für die Zulassung Deutschlands auf der Londoner Malvys und anderer Verräter des Vaterlandes Konferenz eintritt, den Verhandlungen einen fei. Sie beuteten in zynischer Weise die Toten und Die Deutsche Arbeiterpartei ", fie von vornherein verwünschen. Wenig fehlte öffneten die Kommunisten eine wüste demago- Nationalsozialisten", entfachten selbst­dazu, und die Zusammenkunft der Alliierten, die gische Hezze, verlangten laut schreiend eine unverständlich, nachdem sie jahrelang strupellos in Chequers beschlossen wurde, wäre zerschlagen mittelabre Amnestie ohne jeden Vorbehalt für zum Striege gehetzt hatten, nach dessen Ausbruch worden. MacDonald und Herriot haven in den alle Deserteure und für verschiedene andere Uebel- eine glühende Surraſtimmung. Feig und dop­lezten Wochen wirklich die hinterliſtigsten Angriffe täter; was die Eisenbahner des Streits vom pelzüngig erklärte die Deutsche Volts­ihrer Gegner abwehren müssen, der Gegner, die, Jahre 1920 betrifft, verbreiteten sie, daß die Re- it i nt me" in Dux: Wir haben den Krieg nicht vergessen wir es nicht, sehr zahlreich in beiden gierung sie hinterlistigerweise amnestiert habe, um gesucht...", in einem Atem aber appellierte sie Ländern sind. In England war es nur ein sie schußlos dem Gerichte der Eisenbahngesellschaf- an die germanische Königstreue" der Deutschen . Sturm in der Teetasse, wenn man MacDonald ten zu überliefern, welche sich weigern würden, Warum teine sofortige Kriegserklärung?", hatte felbst glauben soll, während es bei uns am Quaisie wieder anzustellen. Im Laufe der langen De - fie noch am Tage vor der Statastrophe gerufen. d'Orsay ein richtiger Sturm war. In batten, welche durch diesen Kreuzangriff der Na- und entrüstet wandte sich das Blatt der Deutsch­der Kammer erhoben die Besiegten des Bloc nationalisten und Kommunisten hervorgerufen gelben noch am 1. August gegen die Kriegs­tional bereits wieder ihre Köpfe und schrien in wurden, bemühten sich die Sozialisten, den ur proteste der deutschen Sozialdemokraten" und allen Tonarten: Die Konferenz in London wird sprünglichen Text der Gefeßentwürfe zu verstellte die Aufrufe unserer Partei( die wir geſtern nicht stattfinden! Man muß sie vertagen! Auf bessern. Sie bedauerten, daß das abgestimmte zitierten) als abschreckendes Beispiel hin. Die­keinen Fall wird dort Herriot Frankreich ver- Amnestiegese nicht genug weitherzig sei, daß es felben, die sich heute erfrechen- man lese nur( 27. November). noch genug viele Unglückliche in den Kerlern lasse, den Duger Tag" vom 28. Juni d. J! die

vollen Erfolg wünschen, während die Reaktionäre die Opfer des Weltkrieges aus. Andererseits er- nach der neuen Firmatafel: Deutsche Und wenn die Welt voll Teufel wär!

treten!"

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( 14. August),

In Ost und West, in Süd und Nord ( 21. August), Heil Kampf, Heil Sieg!( 28. August), Mitgefangen, Mitgehangen( 11. September), Vor der Entscheidungsschlacht( 18. September), Der heilige Krieg( 25. September), Mit vereinten Kräften( 2. Oktober), Langjam, aber sicher( 16. Oktober), Vorwärts mit Gott !( 23. Oktober), Biel Feind viel Ehr"!( 30. Oktober), ,, Einstche für Pflichterfüllung bis aufs Aeußerste"( 13. November),

"

Deutsche Frauen, Deutsche Treue..."

Der Aufruhr war heftig, die Leidenschaften aber daß man anerkennen müsse, daß, wenn es Sozialdemokraten, als Kriegsbegeisterte" hinzu- Am 1. Auguſt meldete das Arbeiterblatt": beruhigten sich erst ein wenig nach dem Besuche auch nicht alle Dramen des serieges auslösche, es stellen, weil es jenen schwer fällt, die Verant- Kaiser Franz Josef möchte mit ins Feld, MacDonalds in Paris und die Herausgabe einer doch das Maximum dessen sei, was derzeit auswortung vor den Arbeitern, so wie es gebührt, am 7. August: Abg. Knirsch hat sich zum gemeinsamen Note zerstreute erst die Mißverständ- Stammer und Senat herauszuholen wäre. Da dica II ein zu tragen, diefelben, die heute freiwilligen Waffendienst gemeldet, nisse. Diese Zusammenkunft in Paris hat leb- kommunistische Fraktion die Stühnheit hatte, unitate sozialdemokratischer Zeitungen von damals am 21. August: Der deutsche Kaiser reitet hafte Unruhe jenseits des Rheins hervorgerufen. feren Genossen vorzuwerfen, daß sie nicht für die aus dem Zusammenhang reißen und sie durch ins Feld. Gewijse Streife haben darin eine Wiederkehr der totale Amnestic gestimmt hätten, welche Marty Weglassung ganzer Säße fälschen dieselben Also waren sie alle fröhlich beisammen. Die Angriffspolitit Poincarés gesehen und ein Zurück verteidigte, legten unsere Genossen den Jüngern verhöhnten zu Kriegsbeginn die Frie-" Deutsche Volksstimme" freute sich dieses Bünd­weichen des Kabinetts Herriot. Es ist wahr, daß Moskaus nahe, einen analogen Druck auf die den sagitation der Sozialdemokra- nisses und bemerkte dazu: der alte liebe Herr­im Senat die fast vollkommene Einstimmigkeit Sowjetregierung auszuüben und mit derselben ten auf die blutigste Weise. Sie liefen nicht nur gott ist unser höchster Verbündeter. nach einem Vertrauensvotum für die Regierung Heftigkeit die Befreiung jener Gefangenen zu ver- Sturm gegen unsere Kriegsproteste, sondern lach- leber dem Strich sangen sie das Gebet auf die Weiſung Poincarés zurückzuführen iſt, der langen, welche die russischen Kerter und Konzenten die Friedensschwärmer" obendrein aus, wie vor der Schlacht", das unter dem Strich felber seine Stimme für seinen Nachfolger Herriot trationslager füllen. folgende Meldung der Deutschen Volks-( siehe Nummer vom 21. August 1914) folgen abgab. Aber es wäre ungerecht, daraus zu schlie Das Land sicht klar: es konstatiert, daß die stimme", gleichfalls vom 1. August 1914, bermaßen lautete: ßen, daß erriot in das Fahrwasser Poincarés heftigen Auftritte und beschämenden Krawalle im beweist: Wenn es Russenköpfe regnet gekommen sei und daß er der Gefangene des Valais Bourbon nur von den Extremisten von Unb Franzosenknöpfe schneit, Mannes der Ruhr geworden ist. links und rechts provoziert wurden. Von Marty, Dann bitten wir den lieben Herrgott, Die öffentliche Meinung Deutschlands hätte der feine Kollegen mit seinem Stod bedrohte, oder Daß das Wetter so bleibt!" utrecht , sich so schnell zu beunruhigen. Man muß von einem General de Saint Just, welcher Oder: sich daran erinnern, daß das radikale Kabinett Miene machte, den alten Minister Malvy nie crst seit einem Monat am Ruder ist, daß es sich derzuschießen. Diese Brüderlichkeit der Reaktio­in einer delifaten parlamentarischen Situation nären und Kommunisten wird bald der Arbeiter befindet und daß das Ruhrabenteuer nicht mit Klasse die Augen öffnen. Im großen und ganzen einer Handbewegung liquidiert werden kann. Wir beweist die Notwendigkeit, zur Gewalt zur grei- Diese Zitate aus den deutschnationalen Blät verstchen sehr wohl die Ungeduld der Demokraten fen, nur die Ohnmacht und die Wut der Oppo- tern spiegeln wohl am schlagendsten den Frie und der Sozialisten Deutschlands , denn wir fran- fition. Die Kommunisten gehorchen dem Befehle, denswillen wieder, von dem unsere Partei selbst Die Serben sind alle Verbrecher, zösischen Sozialisten wünschen mit Ungeduld, daß den ihnen Sinowiew auf dem fünften Kon- in den Tagen der Massenhypnose beseelt war, Ihr Land ist ein finsteres Loch. der französische und belgische Soldat die Garni greß gegegeben hat, jener Sinowiew, der nicht und sie sind darum auch zugleich die beste Ant- Die Ruſſen find noch viel schlechter. sonen der Ruhr verlasse. Aber gegen die wüten- müde wird, jedes Jahr die Weltrevolution vor- wort auf die Lügen der Stommunisten, der Aber sie b', aber sieb', triegen sie doch!" den Angriff der Nationalisten gegen das Kabinett auszusagen für das nächste Jahr und der Helfershelfer der Hakenkreuzler. Wir fragen noch- Bekanntlich sind die frommen Wünsche alle Herriot, MacDonald und Mary tönnen wir nichts dieser Tage seinen Zuhörern fund tat, daß Her- mals, wo waren die treibich, Neurath , in Erfüllung gegangen. Restlos fand beispiels anderes tun, als unsere Reihen schließen und un- riot ein Ministerium zusammengestellt habe aus Heller und Wünsch, als die Sozialdemo- weise folgendes völtische" Gebet Erhörung: fere Tattif der Unterstützung fortzusetzen. Wenn sechs Ministern des Erkabinetts Poincaré . Sich fraten mit den Striegshehern rangen? bei uns der Bloc national Herriot gezwungen hat, ba, wie man in Moskau informiert ist über die Das Arbeiterverräterblatt in Frankreich , Rußland , England müssen sterben

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Der abgesagte Weltfriedenskongres. Der für den 15. bis 21. September nach Wien ein­berufene Weltfriedenskongreß wurde abgesagt. Die Friedensschwärmer mögen recht be­tropste Gesichter machen, ebenso die Sozial­demokraten mit ihren Generalstreikideen.

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Es braust ein Nuf wie Donnerhall, Zar Niti fit im Schweine stall, Der Hammelbieb ist auf der Walz . So muß es kommen. Gott erhalts." Oder:

erben."

Denn's Reich und Oesterreich wollen Du erlebte in den ersten Kriegswochen Die bürgerliche Opposition sucht immerwäh- wenn man von der Münchener Putschvoche ab­rend ihren Anführer, findet ihn aber nicht. Ma sieht seine herrlichste Zeit. Ueber die ganze Kein Zweifel, die Völkischen " und Hafen­ginot aspiriert ersichtlich auf diesen Ruhm, aber erste Breitſeite der einmal wöchentlich er- freuzler, die heute wiederum zur Revanche gegen es ist zweifelhaft, ob man sich auf ihn einigen scheinenden Zeitung prangten damals folgende Frankreich hezzen, haben dazu allen Grund. Sie werde. Denn viele wollen einen jungen, einen| Titel: führten ja seinerzeit nur einen Verteidi=

ein wenig sein Gebaren zu mäßigen und einige Dinge in Frankreich . Nonzessionen zu machen, so soll man doch nicht daran zweifeln, daß das gegenwärtige Kabinett willens wäre, unmittelbar den Sachverständigen plan in die Tat umzuseßen und infolgedessen öko­nomisch und militärisch die Nuhr zu räumen.

Die fleine Lotte.( 46)

um."

sein; das hängt von den Bedingungen ab. Es gibt nehmen. Sache der Reichen ist es, zu denen zu| natürlichen Gesichtsausdruck. Oder stecken Sie sie also nicht eine Gnade, sondern Mengen von Gna- gehen, die es nicht sind. den, für jeden eine und für jede Sekunde des Le- Henri sieht viele Dinge anders an, als alle Er hat dich dazu gebracht, sie' runterzuneh bens. Welt es tut. Er teilt das Weltall in zwei Teile; men", ruft Martha am nächsten Morgen aus, da Von Simone Bodève. Charlotte versteht ihren Freund nicht sehr der eine angenehm, der andere langweilig. Alles sie den Sut wieder ganz schwarz sieht. Ueberzegt von Dr. Anna Nußbaum, Copyright by gut. Spricht wenig von ihm in der Werkstatt, in fönnte angenehm sein, gäbe es nicht gewisse Leute, Jaterritorialer Verlag Renaissance", Wien . dem Gefühl, ihre Gefährtinnen würden ihn noch sich selbst im Wege und anderen auch, mit Vorur Wenn du dich im Spiegel anschaust, sichst du weniger verstehen. Mariha neckt sie mit ihren teilen, die sie am Leben hindern; sie zwingen sich dich da nicht? Er hat Angst, daß du einen an So gehen sie dann häufig in ein kleines Kaf- Borlesungen, wirft ihr vor, daß sie sich in einen zu Beschäftigung mit allem, ausgenommen mit deren nimmst. Was du dumm biſt! So sind die feefonzert in der Nähe des Luxembourg . Neben Duval führen lasse. Darein hätte sie nie einge- fich selbst. Charlotte hat Vorurteile. Sie trägt Männer, stellen euch unter einen Glassturz, aber der Weathematik iſt die Musik Henri zum Leben willigt. Charlotte ist glücklich, ihr sagen zu können, einen Schleier, den Henri Fliegenfäfig" nennt. fie lassen die sitzen, die nicht sie unter dem Pan­unentbehrlich. Was die Wathematik anlangt daß sie auch in die Sper gehe. Henri bringt sie Manchmal läßt sie ihn nur bis zur Nasenspite toffel haben. Schauſt mich an? Glaub nur, ich Charlotte vertraut ihm auf Treu und Glauben. Aber Leidenschaft ergreift sie zur Mufit. Noch ganz hoch hinauf, und da sie spät kommen, siten fallen. Das ist unerrtäglich: entweder hat dieser kenn mich da besser aus."

wagt sie nicht das Ausmaß zu gestehen. Ihr ist, sie sehr schlecht, gerade im Luftzug. Er legt ihr sei- Schleier die Aufgabe, ihr Gesicht zu schüßen, dann Armandine gibt zu, daß die rote Schleife sehr als sänge ihr ganzes Wesen. Henri bemerckt ihre Freunde, sie sind sehr arm, sehr sonderbar gefiei- nichts, was wahrscheinlicher ist, dann muß er ab- muß es verstehen, der Eintracht Opfer zu bringen. als sänge ihr ganzes Wesen. Henri bemerkt ihre nen Ueberzieher um die Schultern. Hier trifft er sollte er es ganz bedecken, oder er dient zu gar zu Charlottens schwarzen Haaren passe. Aber man Vorliebe für César Frand und Seirchenmusik. Er flagt sie des Mystizismus au; je wehrt sich dage- Doch können alle französisch), grüßen sie. Sie ist det. Er spricht deutsch oder englisch mit ihnen. gelegt werden. Das junge Mädchen hat auch noch andere Opfer. Freitag abends geht sie zu Armandine. Charlotte bringt ihr ein schmerzlicheres gen. Lauscht sie dem Ave Maria, erscheint sie ihm ein armes junges Mädchen, genötigt während Vorurteile, die ihr Freund nicht ahnt. Geht sic Senri ist zu dieser Zeit in der Physikalischen Ge wie eine Schwalbe, die aus Versehen in eine Sta- ihrer Studien auch Handarbeit zu leisten. Das mit Anette aus, horcht sie auf die Gespräche der sellschaft, wo Charlotte sich langweilen würde. thedrale hineingeflattert ist, im Vertrauen auf das sellschaft, wo Charlotte sich langweilen würde. offene Tor. Nun wird sie an der Deckezerschellen. Scheint niemanden zu überraschen. Es findet sich Reisenden und der Träger. Das bestärkt sie in der Denn selbst die fühnsten Gewölbe haben Decken. unter den Herren immer einer, der ihr einen. bef- Ueberzeugung, daß die Männer nicht umsonst hin- Er Holt sie gegen elf Uhr ab um sie nach Hause zu begleiten. Gibt ihr eine Unwenge Aufträge: Nur die Wissenschaft hat Unendlichkeit zum Ge- feren Platz überläßt. Charlotte dankt, errötet, ein ter Frauenröden herlaufen. für Bertchen, der in die Fabrik eingetreten ist, Alles abscheuliche Grobiane", wiederholt ihr foll sie Lehrbücher der Mechanit, für Anatol eine biet; Ewigkeit ist ihre Stunde. Charlotte wird es wenig geärgert ist sie doch von Henri getrennt. Fast immer gibt man Wagner. Charlotte ge- Martha, faum daß sie allein sind. Dein Schnee. Flöte, cin Tuch und ein paar beliebte Leder für sehen, wenn sie wissen wird. Cesar Frand hat an dem Bankrott der Wissenschaft geglaubt, snit steht, nichts von dem zu verstehen, was auf der mann wie die anderen. Glaubst doch nicht, daß Rosa' taufen, Blumen für die Mutter, Tabat hätte er weniger gestöhnt; dieser Bankrott ist Wie- Bühne vor sich geht. Sie ſicht auch nur wenig er dich noch lange so um deiner schönen Augen für den Alten, Stuchen für alle. Charlotte durch­dergeburt. Sie denkt einer kleinen Kirche auf dem davon. Sie zieht bei weitem das Stonzert Colonne willen spazieren führen wird. Laß dich doch nicht schaut diese Vorwände, um ihr Geld zu geben. Lande, so bescheiden, so gastlich damals hat sie bor , in dem sie eines Sontags nachmittags war. für eine Gans halten." Sie will ihm Rechnung erstatten: Ist Henri in fie verliebt oder nicht? geglaubt. Mit Mühe wehrt sie Tränen. Er sieht man steigt auch ganz hoch hinauf, trifft dieselben Charlotte denkt nach: er sagt ihr niemals ein Das Geld ist en abscheuliches Ding wenn es, drückt ihre Hand, beginnt wieder zu scherzen. Menschen. Aber sie fann zuhören, ohne in dem Er beweist ihr, daß sie natürlich Mystikerin ist, fa- Verfuch zu sehen, müde zu werden, da sie ja weiß, Liebestport, macht ihr nicht einmal ein Rompli- uns die Sorge darum beherscht. Es ist nicht Ihre netisch gegen alle Frömmelei, nicht verstehen will. daß man nicht Theater spielt. Henri ist ihrer Mei- ment. An einem Abend ist es Martha eingefallen, Schuld, daß die Welt so eingerichtet ist; Tausende Charlotte ruft Pascal zu Zeugen, der fein Fana- nung, er liebt die Oper nicht besonders. Er geht den abgetragenen Hut der Kleinen frisch aufzubon Wesen sind verurteilt, nur im Sinbl of auf tifer gewesen. hin, um seine Freunde zu sehen, um sich über den pußen. Sie steckt eine große, grellrote Schleife bar- dieses armselige Metall zu leben. Für Sie existiert Wert des ganzen Stückes flar zu werden. Aber auf. Henri betrachtet den Aufputz die ganze Zeit es nicht, da sein Besitz Sie nicht geringer im Werte Jit er's nicht, so ist es seine Gnade", ant- er betet Wagner an, das ist ein großer Mystifer. über, während des Abendeffens, dann im Stonzert. zu machen vermöchte. Sprechen wir nicht mehr wortet Henri. Sie hält sich für die einzige." Charlotte wird ihn lieben, hat sie sich erst an ihn Beim Abschied sagt er( Charlotte findet es fed): bavon, begreifen Sie, daß Sie mir damit einen Vermessene Forderung, die nur dahin führen gewöhnt. Henri findet auch, daß man oben im Wenn es Ihnen nicht zu viel Kummer Gefallen emveisen." fonnte, die Welt unnötig zu verwirren. Denn ist Konzert Colonne ersticke. Die Mehrzahl seiner macht nehmen Sie die Schleife herunter. Sie eine Lösung gut, fann es eine Unendlichkeit auch Freunde ist avm. Sie können keine andeven Pläge teht Ihnen nicht, ist im Widerspruch zu Ihrem

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( Fortsetzung folgt.)