ette 4.

Kommunistische Einheitsfront mit der­Gewerbepartei.

Eine Anregung der Kommunisten im Brünner Gemeinderat.

Die Brünner Kommunisten haben eine Af-] tion angeregt, an der Väterchen Sinowjew seine Freude haben kann. Es handelt sich um die nach den vorgenommenen Gemeindewahlen- gegen die übrigens von den deutschen   Sozialdemokraten und den deutschbürgerlichen Parteien ein Protest eingebracht wurde, der noch nicht erledigt ist- notwendige Neufonstituierung des Brünner Ge­meinderates, dessen Leitung nach kommunistischem Wunsch ein sozialistischer Blod" über nehmen soll. Diesem Block sollen alle sozialistischen Parteien beitreten; eingeladen sind auch die Na­tionalsozialisten, die für diesen Zwed zum Range und zur Würde einer sozialistischen  Partei im Sinne der Kommunisten erhoben wer den. Aber alle sozialistischen Parteien zusammen, ergeben noch keine sozialistische Mehrheit; sie er geben erst die Zahl 43 von 90 Gemeinderäten. Um eine Majorität" auf dem Wege der politis schen Addition zusammenzubringen, ging die tommunistische Aufforderung zur Bildung eines sozialistischen   Blok­fes auch an die aus drei Mitgliedern bestehende tschechische Gewerbepar tei(!), wodurch der Charakter und die Lebens­traft diefes sozialistischen Blodes" nicht minder deutlich gekennzeichnet ist, wie die Motive, aus denen sich die Kommunisten um diese sozialisti­sche" Jdee bemühen.

Was dazu vom Standpunkt der deutschen  Sozialdemokratie zu sagen ist, drückt unsere, im folgenden abgedrudte Antwort auf die fommuni ftische Einladung aus. Es wird wohl jeder, der

die wechselnden Prinzipien und die wechselnde

Taftif der Kommunisten fritisch zu verfolgen Luſt hat, fragen müssen: Saben sich die Kommunisten zu der von ihnen verlästerten formalen Demo fratie befehrt, daß sie um den Preis einer Verbindung mit der reattionären, fleinbürgerlichen Gewerbepartei zu Majorität und Herrschaft kommen wollen? Oder ist für sie das die Diftatur des Proletariates, die fie als ihren privilegierten Weg zum Sozialismus in die Welt hinausschreien? Was würde Sinow­ jew   und die anderen gestrengen Richter von Mos­fau, die eben jetzt die Politit ihrer tschechoslowa­fischen Sektion als opportunistisch verdonnert, und zur Sochewisierung gemahnt haben, sagen, wenn sie von diesem neuesten Afrobatenstüd der herr­schaftlüfternen Brünner Kommunisten erfahren würden? Und es wäre nicht unmöglich, daß sie davon erfahren und ihr Richtschwert über den Häuptern der von allen fommunistischen Geistern verlassenen Brünner Kommunisten schwingen. Der zussische Muschit pflegte seine Verzweif Iung im Sprichworte auszudrücken: Gott ist hoch und der 3ar ist weit. Die herrschafts­lüsternen Brünner Kommunisten müßten ihre Hoffnungen in ein abgeändertes Sprichwort fleiden: Gott ist hoch und Sinowiew ist weit.

Die Kommunisten haben den Empfang des Schreibens unserer Partei damit quittiert, daß sie in der Rovnost" vom zweierlei Gesicht der Sozialdemokratie" faselten. Wer wirklich ein Doppelgesicht hat, zeigt der folgende Briefwechsel. Die Zuschrift der Stommunisten lautet:

Kreissekretariat der Kommunistischen Partei Seftion dar III. Internat. Brinn, Zeile 57, 1. Sto.

Brünn, den 6. 6. 1924. Dem Vollzugsrasschuß der Deutschen   sozial demokratischen Arbeiterpartei in Brünn  .

In der gemeinsamen Sigung des Kreisvoll­zugsausschusses mit dem Klub der neugewählten Gemeindevertreter der St. B. C. wurde beschlossen, die Vertreter aller sozialistischen   Parteien und die tschechische Gewerbepartei Schuss Ausstellung eines sozialistischen   Blocks in der Gemeindeverwaltung für die kommende Pericde zu einer unverbind lichen Besprechung einzuladen. Als Ort der Zu­sammenfunft empichlen wir den Situngssaal des Stadtrates am Dienstag, den 10. d. M. um 15 Uhr Indem wir Sie hiemit zu dieser Zusam­funft einladen, teilen wir Ihnen zugleich mit, daß wir für unsere Partei vier unserer Vertreter delca giert haben und erwarten, daß Ihrerseits eben­falls die gleiche Anzahl delegiert wird.

Zeichnen mit sozialistischem Grußze

für die K. P.  , Sektion der III. Internationale XVI. Kreis Brünn  

An das

Krček Franz, Sekretär. Hierauf erfolgte folgende Antwort unse­: er Brünner Organisation: Brünn  , den 14. Juli. Sekretariat der kommunistischen   Partei in Brünn  . Mit Ihrer Zuschrist vom 6. Juni d. J. laden Sie uns sowie die übrigen sozialistischen   Parteien der Stadt Brünn   ein, gemeinsam mit der Partei der tschechischen Gewerbe­treibenden in der Brünner Gemeindevertre­tung einen sozialistischen Block zu bilden.

Wir haben Ihre Vorschläge und nicht minder auch das uns übermittelte Attionsprogramm auf das eingehendste geprüft und können nicht umhin, Ihnen unsere größte Verwunderung darüber aus­

zudrücken, daß Sie uns die Zusammenarbeit mit zudrücken, daß Sie uns die Zusammenarbeit mit einer Partei zumuten, die, wie die Partei der tschechischen Gewerbetreibenden, ihrem Wesen und ihrem Programme nach bürger lich reaktionär ist, die rückhaltlos auf dom Beben der heutigen Papitalistischen Ge­sellschaftsordnung steht, in allen sozial politischen Fragen und vor allem in der Frage des Acht stund entages immer den rüdstän­digsten Standpunkt eingenommen hat und im Parlamente zu den erbittersten Gegnern der Arbeiterklasse gehört. Sie selbst haben die tschechische Gewerbepartei in der Rov nost" vom 28. April 1923 wie folgt charakterisiert:

19. Juli 1924.

herige tschechische Rathauskoalition Die Berfolgung des greisen Bablo

ein abschredendes Beispiel ist.

Iglefias.

Sie scheinen aber weiter zu vergessen, daß die unerläßliche Voraussetzung für einen sozialistischen Ein spanischer Genosse schreibt der ,, Arbeiter­Block nicht bloß der Wille zur Zusammenarbeit und die Erkenntnis der Notwendigkeit bildet, sou Beitung": Zu der Meldung von der Verhaftung son- des Gründers der spanischen   Arbeiter dern auch ein gewisser Geist der Rame bewegung, Pablo Iglesias, ist zu sagen, daß radschaft, den Sie immer bisher, besonders ein Saftbefehl gegen den greisen Politiker ſeit aber in legter Zeit unserer Partei gegenüber einem Jahre erlassen ist; er ist aber nicht voll­vermissen ließen und ohne den in solchen zogen worden, um die Empörung des Landes Situationen jede Zusammenarbeit zu einer des nicht zu steigern. Iglesias ist eine von allen sel für die einzelnen Parteien und zu einer Quelle politischen Kreisen anerkannte Persön unzähliger Mißhelligkeiten wird, und zu einer lichteit Spaniens   und ist seit drei Jahren mit weiteren Verschärfung der Gegenfäße führen muß. Eurzen Unterbrechungen bettlägerig. Sein Dadurch würden die Interessen der Ar Strantenbett hat aber nicht aufgehört, eine poli­beiter und die Machtstellung ihrer Klasse aufs tische Zentrale der bürgerlichen Opposition und schwerste geschädigt werden. der Arbeiterbewegung zu sein. Auch Albert Wir können nicht schließen, ohne auszuspre- Thomas hat, als er vor kurzent im Auftrag des chen, daß wir in unserer bereits mehrere Deze Völkerbundes in Madrid   war, Iglesias ant nien umfassenden kommunalen Betätigung für die Strantenlager besucht. Vor einigen Monaten war in Ihrem Aktionsprogramm erwähnten Forde der vierundsiebzigste Geburtstag Pablo Iglesias rungen, die selbst in den ältesten sozial von ganz Spanien   gefeiert worden. Viele Ge Demokratischen Kommunalprogrammeinden haben Straßen nach seinem Namen be­men nachgelesen werden können vielfach nannt. Die Presse hat da ohne Ausnahme den jogar in noch weitgehenderem Maße einge Charakter, die Unbeugsamfeit, die Ehrlichkeit, den treten sind und daß wir dies auch in in Mout und die konstruktive Tätigkeit Pablo Iglesias tunft so halten wollen. Wenn wir in diesem anerkannt. Gegen ihn hat das Militärdirektorium unserem Rampje für die Interessen des Prole- dreiundzwanzig Anklagen wegen tariats gegenüber der bürgerlichen Mehrheit die Pressedelitte erhoben. Es handelt sich auch anderen, auf sozialistischem Boden stehenden Par um alte Sachen, die vor der Einführung der teien auf unserer Seite finden, wer Militärzensur geschehen sind. Merkwürdigerweise den wir dies begrüßen, ebenso wie wir ist er auch angeflagt wegen Artikel, die unter jederzeit bereit sein werden, die proletarischen Sontrolle der Militärzensur ers Aktionen der anderen sozialistischen   Parteien in schienen sind. Die Person Iglesias ist in der weitgehendster Weise aufrichtig zu unterstüßen. legten Zeit der Militärdiktatur besonders gefähr­Wir bitten Sie, hievon Kenntnis zu nehmen lich geworden, weil sich alle demokratischen Ele­und zeichnen: mente des Landes um ihn sammeln. Außerdem ist Iglesias ein entschiedener Gegner des Marottotrieges, den er soit fünfunddreißig behaupten, daß beim opportunistischen Wett Spaniens  , Miguel de Unamunos. Es Wir glauben, nicht fehlzugehen, wenn wir Jahren in und außer dem Parlamente bekämpft, und ein intimer Freund des größten Gelehrten beverb, den die Kommunisten in aller Welt auf war die allgemeine Meinung verbreitet, daß mit auf- war ter aussetzen und den Gedanken des So- führen, gegenwärtig der Rekord von den Brün- der letzten Amnestie, die infolge der Verurteilung ner Kommunisten geschlagen wird, die mit ihrem der Generale wegen des Mißerfolges in Marotto mittieren. Mit einer solchen Partei eine Plane eines sozialistischen Blockes" von der an zustande kam, auch alle Prozesse und Anklagen Arbeitsgemeinschaft zu bilden, erscheint uns mit gegebenen Fasson einen Seiterkeitserfolg bis weit gegen die Opposition und Presse annulliert wer unserem sozialistischen Gewissen nicht in die Kreise der vor den Kommunisten bangen- den. Bisher ist aber diese Annullierung nicht vereinbarlich, wobei wir, nebenbei gefagt, das den Bourgeoisie erzielen werden. zustande gekommen. Ihre Internationalität charakterisierende, für unsere Entscheidung selbstredend ganz belanglose Moment erwähnen, daß Sie in den sozialistischen  Block wohl die tschechische, nicht aber auch die deutsche Gewerbepartei cinbezogen wissen wollen, obwohl beide Parteien auf dem selben Programme ausgebaut sind, sich in natio nalistischer und sozialreaktionärer Hinsicht voll­kommen die Wage halten und daher für eine Mitarbeit mit sozialistischen Parteien unter feinen Bedingungen in Betracht kommen, fönnen.

Die mittelständische Gewerbepartei ist bei ihrem scheinbar fortschrittlichen Programm cine reaktionäre Partei bürgerlichen Chara!. ters. Sie hat sozialistisch schillernde Grundsäte, aber die lebendige Wirklichkeit ist anders. Zum Wahlkampf hat die Partei die Parole ausge geben: Vernichtung der sozialistischen   Wirtschaft! Das ist eine flarere Sprache, als 100 ausge dachte Programme. Sie geht also gegen die Arbeiterklasse. Damit ist auch unser Stand punkt gegen sie gegeben, denn das, was sie in Wirklichkeit verlangt, ist zünstlerische An­maßung, die sich aber niemals verwirklichen wird, da der Kapitalismus für andere wirt­schaftliche Bedingungen reift, als für Söde reien."

Von einer solchen Partei eine Mitarbeit in sozialistischem Sinne zu verlangen, hieße sich ge radezu dem allgemeinen Sohngeläch­zialismus aufs Schwerste kompro

Schon die vorangeführten Feststellungen allein entheben uns der Verpflichtung, Ihre Vorschläge einer weiteren Nachprüfung zu unterziehen, z ihnen auch in ihren übrigen Teilen Stellung zu nehmen und vor allem die Frage zu prüfen, ob überhaupt und inwieweit die Bildung eines Blocks mit Ihrer Partei und gewissen anderen, von

Ihnen für den Block in Aussicht genommenen so­wir auf Ihre Vorschläge trotzdem noch des Nähe

zialistischen Parteien möglich erscheint. Wenn

ren eingehen, so nur aus dem Bedürfnis heraus­Ihnen einiges vor Augen zu führen.

Die Brünner Bezirksorganisation der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartei.

Prager Kurse am 18. Juli.

100 holl. Gulden.

1 Billion Mark.. 100 belg. Frants. 100 fchweiz. Frant

1 Bfund Sterling

100 Lire.

1 Dollar.

100 franz. Frants

100 Dinar

10.000 maghar. Stronen 100 boln. Bloth 10.000 österr. Stronen

Geld 1289 00 8.06.75 154.50.00 616.50'00 148.8000 146.75.00 83.95.00 174 00.00

40.30'00

8.92.50

654: 00 4.71.50

Ware

105000 Besuchet das Haus der Arbeit.

8.26.75.00

156.00'00.00

619.50.00.00

149.70'00.00

148.25.00.00

34.2500.00

175.50'00.00

40.80.00.00

4.4250 00

Ausstellung Aussig   1924.

Zerstörer Kommunis mus.

660'00.00 Durch die Lotterwirtschaft der Kommunisten 4.91.50.00 wurde aus einem Arbeiterheim- ein privates Stino.

Tages- Neuigkeiten.

An die Toten des Weltkrieges. Wacht auf ihr Toten, die ihr liegt auf Frankreichs  

Feldern,

ihr, die ihr starbt in Rußland   und in Polens  Sümpfen,

in Flanderns   Sand und in Armenien  ; Wenn man den Tatsachen flar in die Augen ihr, die ihr auf dem Grund der Meere ruht: sieht und Ihnen nicht, wie es men beliebt, Wacht auf, wacht auf! durch Umfrisierung der Partei der tschechischen Gewerbetreibenden in eine sozialistische Partei Gewalt antun will, liegen die Dinge im Brünner Gemeinderate in Wirklichkeit so, daß nach dem Ergebnis der legten Wahlen nicht die sozialisti­schen, sondern die bürgerlichen Parteien die Mehr­heit besitzen. Aus dieser Tatsache gibt es nur eine einzige natürliche Stonsequenz und das ist die, daß die sozialistischen   Parteien die ihnen durch Min­derheitsstellung diktierte oppositionelle Front zu Es lebt ein Bolt, das droht euch zu vergessen beziehen haben und den bürgerlichen Parteien und diesen Krieg, der noch in unsern Gliedern durch geschlossenes und tatkräftiges Vorgehen Stück bebt,

Euch ruft ein Mund, der eurer nic vergißt, euch ruft ein Mensch, der ewig um euch leidet. Sucht sie zusammen, die zerfetzten Glieder, zer­scholjen, bleich, entmartt,

und tretet an!

Wir haben in der porigen Woche berichtet, daß die in Preßburg   vor zwanzig Jahren gegründete, von den Kommunisten zugrunde ge richtete Volksst imme" nun von unseren Genossen wieder aufgerichtet wurde. Das Zu­grunderichten des Parteiblattes zeigt nur einen Frankreichsleinen Teil jenes Vernichtungswertes vier Jahren an der organisierten Arbeiterschaft auf, das die stommunisten in Preßburg   jeit verbrochen haben. Die Geschichte des Arbe terheims in Preßburg   ist auch genug inter  essant, um den Arbeitern die Augen zu öffnen. Das Arbeiterheim in Preßburg   war länger als Arbeiterschaft, bis nach dem Umſturz die Słom zwanzig Jahre im Besitz der sozialdemokratischen munisten hiervon Besiz ergriffen. In diesem Arbeiterheim feierte die Preßburger Arbeiterschaft ihre Feste, hielt sie Versammlungen ab und leistete ihre Bildungsarbeit. Den schweren Kampf gegen die magyarischen Machthaber führte die Arbeiterschaft zum großen Teil in dent Massenversammlungen, die im Arbeiterheim ab­gehalten wurden; auch zahlreiche Organisationen wurden hier gegründet. Die Wiener   Genossen, die in der Zeit vor dem Striege fast jeden Sonn­tag mittelst Separatschiff nach Preßburg   famen, fnüpften hier das Band internationaler Solidari­tät. Das Arbeiterheim war der Preßburger Arbeiterschaft alles. Hier hörte sie die begeistern den Ansprachen der Genossen Kunfi  , Bokanyi, Buchinger, Garbai  , Teszarsz, Fenyes usw. Von den Wiener   Genossen sprachen hier Winarsky, Adelheid, Popp, Wutschet, Danneberg, Forstner, Glödel, Staret, Domes usw., Vandersmissen aus Belgien  , Schlicke aus Deutschland   und viele andere. Die Kommunisten wußten mit dem Arbeiterheim nichts anzufangen. Es gab dort

Um eure Kinder geht's, um eure Weiber, um cure Brüder, uns, die wir euch folgen sollen: Wacht auf und hört!

für Stüd an Rechten für die arbeitenden das lechzt nach neuem Krieg, Menschen dieser Stadt abzutroßen der die Vernichtung weiter führt, und abzu kämpfen suchen müssen. Angesichts die ihr nicht ganz beenden konntet, dieser Tatsache bleibt der von Ihnen vorgeschla- weil euer Blut zu früh im Sand verrann, gene und auf der Voraussetzung der Mitarbeit der und eure Weiber nicht mehr hungern wollten, tschechischen Gewerbetreibenden aufgebaute soge- da ihnen schon der Tod im Naden saß. nannte sozialistische Block ein Phan=

tom, das schon beim leisesten Wind- Das alles hat man heute schon vergessen, hauch wie ein Kartenhaus zusammenbre- Millionen find's, die hungrig an der Werkbank chen muß, denn die tschechische Gewerbepartei steh'n

würde in dem sozialistischen   Block das Bünglein und in Gedanken mit dem Kriege spielen, an der Wage bilden und ihr Versagen bei den weil sie den Feind am falschen Orte seh'n. einzelnen Abstimmungen müßte den Block sofort

in die Minderheit treiben. Dieser Zustand würde Drum Tote auf, ihr seid genug, um neben jeden, die ganze Zeit hindurch oft tumultuöſe Szenen, für die proletarischen Parteien ein geradezu- der euch vergaß in friedlichem Gewerk, lisches Martyrium bedeuten und die Sache nun einen Mann zu stellen.

denken,

des Proletariats aufs schwerste schädigen. Sol de Stoßt in den Naden fic, wenn sie an Kriege faule Kompromisse zu schließen, überlassen wir den Antragstellern. und fallt in ihre Träume ein, so wie vom Wir für unseren Teil wollen von derlei nichts Schlachtfeld ihr erstandet: wissen. Mit flapperndem Gebein, entstelltem Angesicht, Dabei stelle man sich vor, welche Schlagkraft und laßt fie enre legten Schreie hören und Aktionsfähigkeit selbst nach dem Ausschei- in jeder Nacht, daß sie nicht schlafen können, den der tschechischen Gewerbepartei ein Block und auch der lepte auf den Knien liegt vor euch aufweisen würde, der nach Ihren Vorschlag und schwört, daß er euch nie vergessen will, trotz der vielen sozial, national, prinzipiell und und nimmermehr zur Waffe greifen, taktisch se verschieden eingestellten Parteien in die feinem Bruder Morb entgegenschreit. allen Hauptfragen nicht den Willen der

-

Mehrheit, sondern die Einmütigkeit Denn wir sind alle Brüder, alle, alle, aller Zeile entscheiben ließ e. Diese Ein- ob wir in welscher oder deutscher   Zunge reden. mütigkeit würde in grundsäßlichen Fragen fast nie und nicht der Mord des cig'nen Blutes ist's, der erzielt werden und damit das Schicksal des sozia- und befreit.

listischen Blocks schon in der Geburtsstunde be- Rein, tausend Nein. Er ist es nicht! siegelt sein. Denn er ließe sich dann nur durch Das 8 Leben ist's, der Tat geweiht, eine Kompromißpolitik aufrechterhalten, die jedes die jeden Menschen heilig spricht. sozialistischen Geistes und jeder prinzipiellen und alle Not ist ausgelöscht auf Erden, Festigkeit entbehren würde und für die die bis. wenn wir uns wieder lieben werden.

arge Raufereien und ab und zu eine Ver sammlung, in der auf die Sozialdemokraten ge schimpft wurde. Es ging immer mehr bergab, zum Schluß wurde, um die Einnahmen für das Arbeiterheim zu steigern, den Arbeitern vom Proletkult der Affenmensch Gogo gegen Entree gezeigt, der von der Polizei als ein Schwindler entlarbt und abgeschoben werden mußte. Die Kommunisten tamen ihren Verpflichtungen, die die sozialdemokratische Arbeiterschaft durch mehr als zwanzig Jahre wohl schwer aber doch pünft­lich entrichtete, nicht nach und nun kam das Arbeiterheim in privatkapitalistische Hände, die daraus ein Kino machten... Sie haben also auch das Heim, nicht nur die Zeitung der Arbeiter in knappen vier Jahren verwirtschaftet.

Die Geschichte dieses Heims, seine Blüte und seine Vernichtung entrollt im Kleinbilde die ganze Einwirkung der Kommunisten auf die Ar­beiterbewegung. Einst kehrt das Heim hoffentlich wieder in sozialdemokratische Hände zurück, sowie die Arbeiter sich wieder aufraffen gegen ihre Zerstörer.