Ceffe&

rent Polach.

Würbenthal : 27. Juli, 2 Uhr nachmittags. Re­

ferent: 2 inf.

Bennisch: 27. Juli, 8 Uhr vormittags. Referent: Stefan Tit.

Freistadt: 27. Juit, 6 Uhr nachmittags. Erzhnitz: 27. Juli, 5 Uhr nachmittags.

26. Juli 1924,

Den Manen Jean Jaures '. lehen zu sagen, was wir in unseren beften Stun- wärts" auf die Ausführungen des Sozialdemo

Marschendorf I: 27. Jult, 9 Uhr vormittags. Re­ferenten: Gebhart und Elfe Schäfer. den, in unseren schönsten Augenbliden fühlen und frat" vom 23. Juli 1924. Kreisorganisation Troppau Wie war es nun? Es ist in aller Erinnerung, wie der under- denken, glauben und hoffenen. Jaurès sprach und Freiwaldau : 27. Juli, 10 Uhr vormittags. Refe- geßliche Führer der französischen Sozialdemokratie, vor unseren Augen entstand die neue Gesellschaft, Stricgspolitit Schäfers" bei jener Stonferenz, darf Als Hauptredner und Verteidiger der Jägerndorf : 28. Juli, 5 Uhr nachmittags. Re- Jean Jaurès , am ersten Tage des Weltkriegs von der Sozialismus wurde wirklich, die Menschheit ich wohl etwas darüber sagen. Die befagte Non­Mörderhand niedergestreckt wurde. Jaurès ist hatte ihren schönsten Sieg erfochten. Ein heißer ferenz fand am 6. September 1914 statt und war ermordet worden in dem Augenblick, wo dieses Strom floß von dem Redner zu den Hörern, höher von der damaligen nordböhmischen Gewerkschafts­Leben von größter historischer Bedeutung war, wo schlugen die Herzen, fühner wurden die Gedanken, fommission einberufen für die gewertschaftlichent die Augen Europas mehr als je auf ihn, auf den zuversichtlicher blickten die Augen. Organisationen des Stadt- und Landbezirles Reis chenberg. Zur Konferenz wurden auch die Ver unerschrodensten Gegner des Chauvinismus, des Bevor das Fürchterliche über uns herein- trauensmänner der genossenschaftlichen Organi Militarismus, des Krieges, gerichtet waren. brach, fiel dieser Große. Am 1. August 1914 fation und die Vertreter der sozialdemokratischen Jaurès hatte mit beispielloser Kühnheit die Ver- lag Jean Jaurès ermordet auf der Totenbahre. Lokalorganisationen eingeladen. ständigung und Versöhnung mit Deutschland ver- Durch die ganze Welt der Arbeit gingen Grant, langt. Und als in Beantwortung der letzten deut- Zorn, Entsetzen und tiefste Trauer um den uner­schen Militärvorlage die französische Regierung setzlichen Verlust, der die Tage des großen Schret. it der Verlängerung der Militärpflicht anwor- lens so entsetzlich einleitete. Sein Name aber ist tete, da wurde Jaurès der Führer im Kampfe um unsterblich, er ble bt eingefchreint in den Herzen die Erhaltung der zweijährigen Dienstzeit und um des Weltproletariats. Die Demokratisierung der Armee. In diesem Rampfe wurde der staunenden Welt erst die un­geheure Energie dieses Mannes flar. Als Publi­

Troppau: 28. Juli,% 6 Uhr nachmittags. Refe rent: Stefan Tig.

Oberberg : 27. Juli, vormittags.

Heeger.

Referent: Wigftabil: 27. Juli, 8 Uhr vormittags. Referent: Wigſtabil: 27. Juli, 8 Uhr vormittags. Referent: Bagitadt: 26. Juli, 10 Uhr vormittags. Referent: Seidrich.

Seller.

Kreisorganisation Warnsdorf. Rumburg: 27. Juli, 9 Uhr vormittags. Referent: Fischer.

Schludenau: 27. Juli, 2 Uhr nachmittags. Re­ferent: Josef Dobiasch.

Nigdorf: 26. Juli, 8 Uhr abends. Referent: Josef Dobiasch.

Warnsdorf: 27. Juli, 9 Uhr vormittags. Referent: Reyzl.

Bezirksorganisation Preßburg . Preßburg : 26. Juli, 16 Uhr nachmittags. Re­ferent: Dr. Strauß- Prag .

Die Manifestationsversammlung in Brag.

Prag , 25. Jul. Die Bezirksorganisation Prag hielt heute abend im Berein mit den frei­gewertschaftlichen Organisationen ihre Antifricgs­manifestation im Saale des Mozarteums ab. Der Festsaal des Mozarteums tvar, als die Versamm Lung um 8 Uhr mit einem Choral eröffnet tourde, dicht gefüllt. Nach einigen einleitenden Worten des Genoffen Suplent hielt Genoffe Bělina­Aufsig die Gedenkrede. Genosse Bělina gedachte zuerst der blutigen Opfer des Völkermordens, der Toten und der Verkrippeiten. Der Mordwain jinn hat Millionen vernichtet, im Striege hat man

Pre

uns:

Eine Antwort an den Borwärts.

Genoffe Macoun- Reichenberg

Die Tagesordnung der Konferenz war:

1. Die Arbeitslosigkeit und die Hilfeaktios nen im Bezirke Reichenberg.

2. Die Arbeitsvermittlung während der Kriegszeit.

Ich hatte zum ersten Punkte der Tagesord nung das Referat zu erstatten, welches die Teil­nahme der Gewerkschaften und anderer Arbeiter­organisationen an den öffentlichen Hilfsaftio­nen und die Schaffung einer eigenen Einrichtung für Arbeitslosenfürsorge während der Kriegszeit umfaßte. Zu diesen Fragen der Fürs Sorgetätigteit der Arbeiterschaft während des Krie ges wurden mehrere sachliche Vorschläge in Fornt schreibt einer Resolution der Konferenz vorgelegt und von dieser angenommen. Ich erwähne, daß sich, wie ,, Die sozialdemokratischen Blätter brachten mein Referat auch die Resolution, ausschließlich ant 23. d. M. auf die bisherigen Kanonaden des mit der durch den Krieg entstandenen wirtschaft­ Vorwärts" über Sozialverrat sozialdemokrati- lichen Gegenwartsfragen beschäftigte. Die prin scher Führer während des Weltkrieges" eine anzipielle Stellung zum Strieg fam darin nicht vor, schauliche Darstellung über Striegsgegnerische fonnte auch nicht Sache dieser Konferenz sein. Leistungen" heutiger fommunistischer Führer wäh Das gleiche war der Fall in den weiteren Ver rend der Striegsjahre. Der Vorwärts" muß sich handlungspunkten dieser Konferenz. Ich berich beeilen, darauf Eine Antwort" zu finden, als tete noch über eine amtliche Enquete, welche in die nun eine in der Vorwärts"-Nummer am Prag wegen der Durchführung von Notstands 24. Juli 1. J. enthaltene Erzählung über eine arbeiten und wegen der Organisierung der Sonferenz im Jahre 1914 gelten soll. Der Tenor Arbeitsvermittlung stattgefunden hatte. Dieser Antwort ist: Genosse Schäfer legte dann einen Antrag

Im Jahre 1914 hat in Reichenberg, nach wegen der Beschaffung von Lebensmitteln durch Einstellung des Vorwärts", in der Vereins die Gemeinden und durch die Bezirksvertretung halle " eine Konferenz der gewerkschaftlichen und Reichenberg vor. Auch in diesem Antrage war politischen Vertrauensmänner stattgefunden. ein Wort über die Kriegspolitik Schäfers" nach Hauptredner in dieser Konferenz waren die Ge- den Ausführungen des Vorwärts" enthalten. wertschaftsführer Schäfer und Macoun. Es ist wohl fehr Wort darüber zu verlieren, In dieser Konferenz seien den Vertrauensleuten daß sich damals, insbesondere die Gewerkschaften, Richtlinien über die Organisationsarbeit während auf diese wirtschaftlichen Arbeitszweige einrichten eden, der gegen den Wahnsinn auftreten wollte, sist führte er in der Humanité" den Kampf, als des Krieges gegeben worden, danu habe es sich um mußton. Sampel hielt allerdings eine Rede, unschädlich gemacht. Doch das Wüten gegen die Parlamentarier gab er der Opposition in der Stam- die Sicherung der Gewerkschaftsgelder und der die sich in der Nähe jener Dinge bewegte, die der Bernünftigen im Kriege hat keine Erfolge gemer immer wachsende Wucht, als Agitator rief er Bariciunternehmungen gehandelt und schließlich Vorwärts" heute berichtet. Zu den wirtschaft besiegte Völler find in gleichem Maße ungeheuer waren ein glänzender Sieg des Friedensgedan habe ampel geredet, der die Haltung der So freilich nichts zu sagen. Er fagte darüber sinn. bracht. Heute sind alle gleich daran: fiegreiche und die Massen im Lande auf. Die nächsten Wahlen jei auf die patriotische Pflicht der Arbeiter in lichen Fragen, die der Konferenz vorlagen, wußte diesem Völlerringen hingewiesen worden. Darauf Hampel, der damals Gewerkschaftsangestellter war, geschwächt. Nur einige wenige, so ein Stinnes uno eine Zivnobant, haben aus dem Morden kens, ein Plebiszit gegen den Militarismus und zialdemokratie im Kriege kritisierte und den Abg. gemäß mur, daß diese Arbeit svedklos oder eine Ruben gezogen, für sie sind Millionen geopfert an der Spitze von hundert zwei Genossen fehrte Schäfer angriff, varunt er nicht dem Beschluffe bürgerliche" fei, die Hauptsache wäre gewesen, vorden, denen man die Freiheit und die Demo Jaurès in die Kammer zurück. Sein und der der Basler internationalen Stonferenz gegen den den Krieg zu verhindern. fratie versprach. Die Freiheit jedoch, die eines Partei Einfluß war größer als je. Jaurès stand diese Borwürfe nicht gerechtfertigt, dagegen fei heiers, von dem es im Vorwärts".Berichte Strieg Rechnung trage. Schäfer habe sich gegen Aehnlich waren die Ausführungen Baum­Stampfes wert wäre, war nicht das Endziel bes Ballermordens. auf einem Höhepunkt feines Lebens. Ta bereitelte Macoun als warmer und leidenschaftlicher auch heißt, daß er eine scharfe Kritik an der Lei­Redner kommet dann darauf zu sprechen, wie ein Wahnsinnsanfall der systematisch die Völker verheßt wurden. Genosse Konferenz aufgetreten. Andere Teilnehmer, so ici übte. Dazu ist gewiß bemerkenswert, daß Herr Belina schildert zum Schlusse die Gefahren und heißt es dann, haben allerdings zur Sache nicht Baumheier damals Bezirksvertrauensnrann der wahnsinnigen Gräuel eines zukünftigen Strieges. gesprochen mit Ausnahme von Baumheier, sozialdemokratischen Bezirksorganisation Reichen­Das Wettrüsten der Welt ist in Anbetracht der Für uns aber war Jaurès immer mehr zum welcher den Standpunkt des Hampel unterstützte berg war. mußte sich denn auch von einem Fortschritte der Technik ein Wahnsinn. Milliar bewunderten und geliebten Repräsentanten des und ebenfalls scharfe Stritit an der Leitung der anderen Debatteredner fagen lassen, daß er infolge en werden nußlos verschwendet, während für internationalen Sozialismus geworden, zu dem Reichenberger sozialdemokratischen Partei übte. feiner Funktion die Möglichkeit hätte, die Partei foziale Bedürfnisse fein oder wenig Geld vorhan- großen Verkünder unserer Hoffnung, unserer Aus dem weiteren Inhalte der Antwort des im Sinne seiner Ausführungen aktiv zu machen. ten ist. Darin unterscheidet sich dieser Staat in Sehnsucht, unseres Glaubens. Was in uns allen Vorwärts" ist noch erwähnenswert, daß dort Baumheier erklärte sich aber schließlich doch mit hervorgehoben wird, daß diese Konferens den den reformatorischen" Beschlüssen der Konferenz Wir dürfen die Welt nicht wieder in einem als das Größte lebt, das Bewußtsein, daß wir Grundstein zum, Quertreiberklub" legte. Boryer einverstanden und trat in das damals gewählte Chaos versinken lassen, in das sie die Chauvinisten Vollstreder einer hohen historischen Mission sind, heißt es schon in einer geheimnisvollen Andeutung, Hilfskomitee der Arbeiterorganisationen des Rei­ller Länder im Interesse der Bourgeoisie hinein ic Erbauer und Erkämpfer einer neuen Gesell- daß Kreibich und Neurath an dieser Konferenz chenberger Bezirkes in Vertretung der sozialdemo­treiben wollen. Der Krieg gegen den Krieg" schaft, die Begründer einer neuen Epoche der nicht teilnahmen, da sie schon wegen ihrer be- tratifden Bezirksorganisation ein. uuß uns deshalb jedes Opfer mert sein. fannten Einstellung gegen den Strieg an demselben Wit Ausnahme dieser beiden Redner hat sich lein anderer hat Nach einem furzen Schlußtvort wurde die Menschheitsentwicklung; Tage anderswch geschickt wurden". So lautet die Debatte in der damaligen Konferen; aus cindradsvolle Sundaebung mit dem Choral der dem begeisterten Ausdruck, unwiderstehlicherem im wesentlichen die nach meiner Ansicht sehr müth- schließlich auf die zur Tagesordnung stehenden Ar­Internationale" geschossen. Schwung verliehen als Jaurès . Ihm war ver- felig zusammengestoppelte Antwort des Vor- gelegenheiten erstreckt. Erwähnenswert ist noch, 9. Jänner: Sonntag. Zunt Befehl. Parade-| schickt mich ins Brigadefpital. Auch diese Fahrt getvehrgriffe. var tein Vergnügen, doch man hat manches ge­sehen.

auf einem Söhepunkt gefchichte das Werk und Verteidiger der Striegspolitik Schäfers in dieser tung der Reichenberger sozialdemokratischen Par­

nichts von den übrigen Siegern".

Aus dem Kriegstagebnthe eines Arbeiters.

Genosse Rargl, Teplig, gibt uns durch nachfolgenden Auffah Einblid in ein paar intereffante Seiten seines Kriegstage buches:

der Wahnsinnsanfall eines nationalistischen Fa­natikers dieses Leben....

Nunmehr einige Ausschnitte aus meinem] Kriegstagebuche:

10. Jänner: Feldmäßiges Scharfschießen bei Tartakow. Rings unt uns, soweit das Auge schaut, ist alles Friedhof. Die schwarzen Vögel mästen sich.

fen Kot.

15. Feber: Bad und Entlausung.

16. Feber: Weiter ins Feldspital Nr. 1. Ge­badet, geräuchert und rasiert. Weiter nach Pelcza. Spital in einer Kirche.

17. Feber: Weiter nach Milcza. 18. Feber: Weiter ins Sammelspital in Dubino. Bad, Räucherung, Entlaufung. R

19. Feber: Weiter nach Rudnia ins Spital Nr.. 5/ I. Außer Rauchzeug und Geld wird alles abgenommen. Wannen- und Douchebad, dann schleppen sie uns auf einer Tragbahre zur ärzt lichen Visite. Täglich gibt es fünf Sport. Die Wärterin fchennt mir ein neues Sadtud). Ein fatholischer Geistlicher bringt uns töglich Zei tungen bekannten Inhaltes.

27. Dezentber 1915: 3 Uhr Tagivache, 7 Uhr Abmarsch. Zwei Musiten und Frauen und Stin­der von Kameraden begleiten uns. Das Schei­den ist ein schrecklicher Anblid. 28. Dezember: Jaroslau . Ueberall 11. Jänner: Stryniatyn. Große Flä Wüste, Schüßengräben, Friedhöfe, Einzelgräber; chen Kartoffeln ungeerntet. Viel umherliegende schlecht verscharrte Leichen reden ihre Knochen in Munition. die Höhe, Brückenfolosse liegen im Wasser. Nie- 12. Jänner: Vormarsch mit Uebung im tie­dergebrannte Wälder; je weiter, desto ärger wird Ein Held war ich sicher nicht, sondern nur die Wüstenei. Zerlumptes Volt läuft herum, 14. Jänner: Halbtot und verhungert in So­ein gemarterter Mensch, wie so viele Millionen Stinder bitten uns um Brot, das wir selbst nicht lasyn angekommen. Deckung graben. èrieger. Und unsere offiziellen Helden? Nichts haben. Hier ruhen Deutsche und Russen fried- 18. Jänner: Unbekannter, von den Einwoh enderes waren die meisten als gemeine, feige tich nebeneinander, die Gräber der ersten mit nern verlassener Ort. Ein Haus brennt. Don­terle, die vor jeder Maus erschrocken sind. Birtenkreuzen und Helmen geschmückt. Raner der schweren Geschüße. Raner der schweren Geschütze. Hund geschlachtet. Selden nennt man die, die den Tod fürs Va- arusko: Frauen bauen eine Feldbahn. Es friert. erland" gefunden, und jene armen Teufel, die 29. Dezember: Sokal, dann Schwitza- 19. Jänner: Botnima. Viel Train und eute als Strüppel unsere Gassen zieren. Doch wa. Jeder Blick streift Spuren schweren Rin- Autos. Kanonendonner. In den Sumpf ge- 22. Feber: Wir erhalten unsere Sachen zu e alle tönnen nicht dafür, Held in irgendeiner gens. Nichts wie Drahtverhaue, Schüßengräben, fallen. rid. Alles verbrannt und kaputdesinfiziert. Form geworden zu sein, denn sie zogen ja nicht alles ein Stotmeer, aus dem da und dort Leichen­Weiter gehts nach Radziwillow und dann am reiwillig aufs Schlachtfeld. Es sind alberne teile herausrageit. 23. Feber nach Lemberg , wo wir von einem Närchen, wenn sich heute noch jemand rühmt, 31. Dezember: Stationswache. Bei Ablösung Spital ins andere geschleppt wurden, schließlich Sies oder jenes vollbracht zu haben. Denn jede in den Bach gefallen, weil total finster. ins Spital III, to uns jedes Haar ant Körper jegenannte Heldentat geschah nur aus Notivehr. rasiert wurde; dann wurden wir splitternadt jur Den Krieg abzuwehren, war damals die Ar­30. Jänner: Abmarsch in die Stellung. besseren Augentveide der jungen Wärterinnen, eiterschaft zu schwach, zu ungebildet, zu zerflüf­Täglich Nachtdienst vor dem Drahtverhau. Ein die in ganzen Massen dem Arzte zur Hand et. Sagte mir doch ein Stollege, Menschik ist 2. Jänner: Sonntag. Angriffsübung. Ein Sumpf trennt uns von den Russen; wir fönnen waren, dem Arzt vorgestellt. Dann gings ins in Name: Werden Sie sehen, nach dem Kriege Russengrab; der Tote streckt die Hand in die nicht hinüber und sie nicht herüber. Stets leb- Spital für Ohrenleiden, wo der Stabsarzt be­wirds besser!" Freilich, er war sicher vor'm Ein- Luft. Daneben ein zweites: Beine abgefressen. haftes Geschütz- und Gewehrfeuer. Stets Hun- schränkte Hörweite feststellte. Alle Nationen was siden. Und was taten die Herren Aerzte? Sie 4. Jänner: Laues Wetter. Kot zum Versinger. Nachts auf Posten, tagsüber in Walde um ren hier vertreten. Behandlung gibi es teine. hidten Krante, Taube, Blinde auf Kommando fen. Gelenksübungen und Defilieren. Lauter Holz und Ruten zum Ausflechten des Grabens; Lauter Settiererei. Doch sind wir Deutschen is gefund" ins Feld. Ich selbst wurde noch Kartoffeln als Nahrung. Fürchterlich viel Ra- die Stellung war dem Herrn Oberstleutnant nie mit den Tschechen in der Mehrheit und behaup in der Garnison durch einen unglücklichen Schuß ben und Krähen. schön genug. Zum Läusesuchen fehlte die Zeit. ten das Feld. Unter uns gibts nur Kriegsgeg cines wenig ausgebildeten Erfahreservisten halb- 6. Jänner: Holz- und Wasserschleppen. Es wimmelt von Läusen. ner. Aber alle müssen wir wieder an die Front, aub gemacht. In Behandlung tam ich zu einen 7. Jänner: Vormittags Gelentsübungen, 15. Feber: Nachts am Posten gabs einen wogegen die Kriegsfreunde hier bleiben. erfoffenen Studenterl, der mich nach drei Ta- dann ärztliche Untersuchung der Geschlechtsteile. Zusammenstoß mit Stabsfeldwebel Balzer, da Nach mehrtägigen, mühseligen Wanderungen en als gesund dem Oberstabsarzt vorstellte, Nachmittags Siegelschupfen und Reinigung ich ihn in der Finsternis nicht fah und seine Ant- lange ich wieder an der Front bei meiner Ab opdem das Leiden nicht im geringsten fich ge- einer zusammengeschossenen Kirche. Hernach strö wort auf meinen Anruf nicht verstand. Auf teilung an. Ich soll nur Tagesdienst leiſtant. Ebert hatte. Und so mußte ich Held" werden, en Weiber in Massen in die Kirche. seinen Befehl ging ich zur Marodenvisite wegen 8. Jänner: Ziegelfchupfen zum Ofenbau. 10. März: Ein Russe sandte mir beim Was meines Ohrenleidens. Der Arzt, ein Student, erholen einen Gruß Tnapp vor die Füße.

Heute noch bin ich gegen Aerzte mißtrauisch.

1. Jänner 1916: Kadett Schramel, im Sin­terlande ein stierer Beut!", drückt uns nieder­geschlagen die Hand.

20. Jänner: Marsch über Felder und Re­serbestellung im Walde. Ankunft in Reservestel­lung und Begrüßung durch Oberstleutnant Stu­linfty. Dreimal Hoch. Dann Einzug in die Erblöcher.

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