Seite II. Mit Li: in Untergang R'em» lu-vfrirUHinö die ifliunuvi ans Europa , nickt ober die Zweitei linig der OiofcCTfrljiaft in Ausbeuter und Anoric beutete, in-her reu und.V neckte. ISiiiiuicfluiuie Grandezza. Tie i.'rühmten Olitieinliftttcn de» stosckichtlid) betrachtet, erwies sie sich se'gar ats! Frauen, Herren>i»d Gol.:»d:ei:ste» fovmlon forlschriitsördernd, weil nur Arbeitsteiliina die!>'»r böchsl i:.:t d.e Je..: ihre» Bekenner», der riefe!« orntögtichtz-, zc-g nn» d>i» R iltertu»i. tvon selcher Berpstichinng frei, an die Stelle deü Diese.leinen, selbst diei'.t'i baren Herren warenv i fünlirtvu H'ar d.i» Sachverlniltni» getreten, uviwit der Virmut n»d Tiirsiigkeit ilnv» um I Gleicht»»!)! fühlte sich der Unlcrnehincr vom irrielle» Da'ein» alle» in allein rede Geselle».: rbeuer sa weil abhängig, das; die Zahl der der- ilir Bedürfiii», enva» vorznllellen und steh iider sügbaren Hände der Ane-drhnnng de» Betriebe» den Hörigen«t erhoben, dokninentierle sich inj und der Eibölmitg de» Betriebe» gewisse Grenzen einem änßei. cken F tnie der Hesücbk.il und mg. Diese Schranken jii durchbrechen, war die .... lnng Ansbtldnng iede» eiiizelne» lckeb'.eies-der Land von Gewerbe, Technik, Wissensckasl Wirtschaft, uind Kunst ermöglicht. Ein Man», der alle» leisten und könne» seil, macht alle» schlecht und kann die Arbeitsmethoden nicht ansgestakien. Das ist, ans dich.Kulinr angewendet, da» große Gesetz der.T i j f e rc n z i e r n n g. da» in der' von Natur die Entwicklung von der'Ei ,eile zn nii-| Ui.1i leren höchstkoniplizierteii Craanisnien deivirki hat. V'.' Tie Füviii der Slitedciiim'a im AI ! itteI aller>var die H ö r i g k e i i:?:.> Bauern-, schaff, die sich an» der durch Bereicherung der Führer hcrabgetritckten einstigen ÖVine:::-.v an» Gesa»gelten und der unterworfene!! Sie, um, bcvölkentng de» Lande» zusammenietzw. war e- die Scholle gednuden und zu Fronatckc tat a J- dem Herre? hos verpslichtet. Da» Mm:er se.n daIe n Fronhofe ivarcit die a:ran: üre:. Villen" iLandgüicr) oder Latisund eu gerne.: a:.' Anlagen derg c s ch I o s sc n e n E e.. r.!'. dukt i on". Solch ein Herrensix c,, d. seine Hörigen alle», Iva» Ben?, r d'.!..' tauen bvattchken, hier gab c» Wexr. Schröter s Schneider, Tischler, Hörigen waren, wi Teile der Famne. s nicht zurTrat, aber die.»trcuzvw-e. kennen lern.'et: und :cit.Hau de: und lictt und Traukre u schonn»,r. ee. Von I» Vit dienn war elme tiefere ZNgüch, UM» albernen'lle beire,.:i i orter. form bewu.u: ans dem Stand: die an» d. S:. Slädle t.h d fnltur gl« cbfafr kotrservanvxr Sa« Wandel, der vor Zunftzwang geregelt nur»och da», Iva» diese d Ein besondere» In» den Hergedrar:- Inhalt der 1 ligsle die 3i:;::ct iingesorm:: Znnftbürger.. schwnng ni d Er: vereinte Handwerk ren himmelwe e Sehnsiichl und Menschen ausdrück ciiiiicii F.-'i-stern. arbeiten spricht n. ,1 2i.t;:? und deuts en Leben»- nn und war »er» Romantik utnsvonncne Minne und blieb svattzöfifche Jinvoriivare Berwiitrelni.g:::.d veturng sich vor für feine innere Hohlheit zeugt, mit i, Ehebruch. S ;. Raufereien und v::::v;; e::. L:ee.' teil wie Boa Ii der oder üü von Eschen Allgemeingültig- I....- u e::t.ud. Da» Leben Hu ,1.uida!b.-.re:: spiegelt sich im Aide u. Ter'.»des von Worin» einem großen seronbos ntit viel Vasallen e.. 7: aer.- imieeii Hallen, die ..de: V:. und- T ilriliere, von de.» r ed ernr.:, geben im» eine»nge He:.- ron de-: blcwohnheilen und -.-ede d.» Mittelalters erscheint .'ich! ich bnnl und ivechs'lvoll. Aber man naher zuschaut, ist bloß da» etwas Neue», die Elemente gehen , n zurück: de» Ehristchwin ban.i ans , d,,. Hör: lei. und Nilierinm ans , aueernianis» eu Vora»»sel.mngen Tee e ue: liier bat eben wie keine neuen "en. so auch leine neuen Kultnrele- -..: n.->» verstand bloß, da» Uebrrlie u e-eer neu und eigenartige» Ei»Vt ,zti' uuu'.'in.ie». deren kasteuniäßige Ved ngl .''ei!.-, w'e loir gesehen habe», im^elo» en» suchen ist. * Ter mit den wachsenden Luxiisbedürfiiissen, rie-: die»Irnizznge erzeugt halten, zunehmende Handel weckte den Wunsch nach Rctchtum. ^edrr Vesivcnde trollte an» seinem Eigetttum !!.!,: mehr bloß de» Leben» Ltotdursl, sondern -wieder Reichtum heraneschlagen, und diese» Strc den verwandelte die Hörigkeit in Vlutsangerei. "a nach»tiitelalterlichen tliechtsbegriffenStaet taufender, ii»?. Aiw die dank: <>»dal.,: schwuna. 1 iiiigen b. zöge und den, sie t die reich Ixnfc^CtTfc: li»ral ank: .feübalien am :: e du üane Fornt, der , da» Wich» f.: T: im einzelnen noch e.ae Masse dieser - Vedünni» nach Auf» ' u: der Religion. Ta» ,. die gotischen Tome, de- Turme die himniclwgisei.de '.nein des mitlclallcrlichcn Ans der Sintkaiur, den u Bildern und Bildhauer- beule die liebevolle Hingabe ü S. Ummer, laut und rührend zu der v rr«»klaffe gab die Kirche, i:: ugen börundbesih der größte alters war, tLeist und Auf- ö> H, Aufchanungen und Borstel- tett man denke an die Kreuz- »en Marienknll das öffentliche Le- oreeu:>i der Tichlung immer wieder, ": an kirchlichen Lieder» und ihre de- Sage an da» christliche Symbol de» üll:! asilicheu Forme», welche die- - mtcki'»ft srci machte", jlohc» die Bauern, um sich dem' L'"vackitc i>e ca».ct'.it»tir.üin|t uiu .::. nannten, furchtbaren Tr«ick zn entziehen, in die St.iole Kiiml zum^eben.hallen,.Frankreich i»o.. " a-nr" ae->>»d betätigten sich Hier in jenen Handwerke», die U' in' u', u nache.nander, so wie c»-n. i Hii i-;...' fln'.in? h..»r.M.bnFai. n,i,v. Knii«. frhr dclewe" mit ncl> brachten, dl? Ps'eeen'ltcn die sie' ans den Fronbösen gelernt hallen. Wie sehr sich auch die Zünfte wehrten, wurde durch da» Uebcrangcbvt die Lebenshaltung der Handwerker hinabgedrii.lt, immcr weniger dieser Kl-einge- tocrblcr waren imstande, sich auch nur da» Hand Ivcrkszeng und die notwendigen Rohst, sse;» ver- schasfeu. Kapitalstärkere Händler, dieB c r l e- g e r", statteten die so Herabgekontmene» mit allem notwendigen Handwerl, zeug an» und faß Jen ihre Erzeugnisse zur Erportlvare zusammen: Der freie Handwcrkrr bei>vnudelte sich zu m Lohnarbeiter, der nicht» mehr besaß al» seine Arbeite krast. Erfolgte die Znsam- meiifassiiiig in besonderen Wcrkstälien, so enl- stand stall der H e i m arbeit die Keimferm unserer»todernen Fabriken, dieManufak­tur", doch ist das erst ein späterer Entwicklung»-- Prozeß. Der Lohnarbeiter gehörte dem Unlerneh mer nicht mehr mit Leib und Freiheit, sondern- Ausgabe der Technik, die-hrhl der toten Mc- itnuicnun und Maschinen schien nnbegrenzbar An» diese» Iiöchsten realen Gründen traten di A a l ii r w> sse n s ch aste n aller Arteir mehr und mehr in den Vordergrund de».Interesse«, die b'.sber hochmütig loeltfreuide» und wenig beach- teten Gelehrte» wurdenPraktisch". Wohin man blickt ficht man rastlosen Eifer, ob nun die Geo ..raphen neuen Ha»det»wegen nach dem Wunder land Fndien nacbgriibelten, ob Kompaß mid Blieb,brnckerkiinst fremde Länder und fremdes Wissen erschlossen, ob der Alchimist die bermeinl liche Duelle de» Reichtum», da» Gold, direkt her- zustellen trachtete oder die Philosophen da» Welt bild mit den neuen Errungenschaften in Einklang zn bringen suchten. Jede Erfindung beschleunigte da» Tempo der Entwicklung und mit dem cni schiedenett Einsetzen der Technik, namentlich mit den Konstruktionen de» mechanische» Webstuhles, von Dampfmaschine und Eisenbahn begann jene» rasende Hinaussetzen über sich selbst, das uns nicht zu Atem kommen läßt und da» in der Ten­denz der Technik gipfelt, alles zn mechanisieren, alles in einen Kreis zn ziehen. Di: Erfindung der Dampfnia'chine bildet innerhalb der kapitalisti sehen Epoche geradezu einen Markstein. Bis dahin halle derFrnhtapitalismus" mit Handelskapital und Berlegcrtnm geberrscbi, nunmehr setzte der Hochkapitalicinus" des Maschiuenzeitalter» ein. und wenn nicht alles trügt, stehen mir gegenwär­tig in einem neuen Zeitabschnitt, der durch das große Finanzkapital und durch die zniiehntende Organisation von Produzenten und Koiisnmen ton charakterisiert ist n»d de» man alsSpätka pitalismuS" bezeichnen kann. Jeder dieser Epochen entspricht eine charal- ieristischc Kultur. Die großen Pfadfinder' der Entwicklung fühlten sich als Fürsten oder Halbgötter. Sie glaubte», die Welt, durch die ihre Karawanen zogen, in der ihre Schiffe krenpen, gehöre ihnen, ihre Schöpferfrende und ihr Her- renstol; kamnrii keine Grenze».^e»l>i>b über schäumte jene Zeil der lllenaissanee von Kraft und Größe, war sie gewaltig im Guten und machte sie da» Lebe» zur Kunst»nd die Hol- Ha» . ieses neue» Menschheitlhpns und Renien glänzten auf. die bi» honte ihren hell?» Klang bewahrt haben: »i.iii d'iike an die Medieeer und Blichet An'e'm an Rembrandt , ShakeGeare mild Dürer, an die Go''al!-v's:!'k:r Beaehiovoll' und Walle»i!e!'.. wc'ck' fehlerer nicht n-ur Fe'b-herr. sondern auch ein aroßer Nn'e'mckbmer gewekm in. an d'e furcht- Haren Berkörvernv'-» alle»'cn im Men'ch.'n. E'sar> und Lncreti.i Bor-i.n E'n Al^lain j'iier -ew'-i'aen,.'."»'starke» Se't lebt n-'D kür im» in dm D'chlnugeii Konrad Jerd'vai'd Meyer'-»nd «Y-biiieans oder in den Mei'lcrschÜderaiiigeii Takrb Bin lfmd!«. Je weiter nt'l der Bcrbrcitermia der b-nben- den S°>'ich'a» d"' nene Denk'rt nm si-b cr'i" desto mehr schliff sie sick' ab. ward fie maßvoller und bürgerlicher. Mer di? Blühenden d-'-ckte eneb der G danke'mm-er härter, daß» d'e Trä 24. August 1024. man entdeckte da» Zaucbevivort von derP er» sönö ich keil". Die großen Bewegungen des siebzehnten»nd achlzehnte» Jahrhundert»: P ie» I i»»i u», A n s k! ä r n n g»nd K l a s s i k, und die stolze Reihe Milte», Rousseau , Voltaire, Lessing, Herder , Kani, Goethe, Schiller erzählen nn» von-den K'iiIlNvwerlelk, lvriche die bürgerliche Wirtschaftsform hervorbrachte^ in ihnen allen setzte sich das Bürgertummit nngohonerer Ener­gie de» Denikrn» und der Phantasie über die engen Schrcinkrn der Wirklichkeit hinweg- bannte es' i» derIdee eine gewaltige, geschlossene Welt" (Kalveran). Lessina» Toleranz, Kant »reine Verminst",(.Welche» Wellbürgertum, Schlier « Hiniuniilät und die Brandfackel der französi- sch e n R e v o l n t i o lt sind die ewigen Tenlmaie de» Kampfe» zwischen Hofadel und Wirtschast»- träger»»nd Zeugen dafür, was eine r'ngende Klasse an Kuliiirivertc» zu schassen vermag. Wie sich der H och ka p i taDi o m n s inst den 3,'aiu»Wissenschaften zur Hebung der Technik verband, so auch die geisainle Kultur. Dem Sieges- zng von Taings. Elektrizität und Chemie gehen Darwins Eiilwicklnngslehre-und Biarren» srzielo- g sihe Erleinitn-isss parallel, die ganze Kunst steht im Zeich:» der Wirkiichkeii-lrcne. Schon Kleist und Grillparzer . die an-der Wiege der neuen Epoche sleheig verso-igen die kraniha-sten Bern sie- n-ngen de» Seclenlckdens, der Enlartnng de? Bourgeoisie", die ans de» tleine»Atel ers" der französische» Feinindnslri? erwuchs, war Balzac ei.» unbarmherziger Schildern- und die Moral des deutschen Bürgertum» wog Friedrich Hebbel al» strenger Richter, nm sie inMaria Mazda:»a" als zn leicht zn befinde». Indem sich dieser Realismus noch inn'oer mit den Rainrwissen schasten verband und ihnen die Methoden des Beobachten» und Experniteiilierens en-i-l-sti-nio, ivandelie er sich ziimRal-uras-isimns" der Gm- eonrk, Flaiibert»nd Zola, eines Ibsen und Ger hart Ha-nptman». Dem Orgaiiisationsbedürsitis des SpätkapitaliS in n s wieder en!'."rechen die überindividnelleu(llemc'»s ihaftsge sich le. als deren Beistünde»- w'r de» reifen Haiiplmanii, Ra- marn Rolland, Werse ! und Toller kennen. Wie kurz dieser lieberblick sei», w'e eist- verkaufte ihm bloß seine'(rbeilskrast öies? selbst ii'iii'dc zurWare", je billiger, desto besser. Halle der Grundherr immerhin noch fürseine" Bauer» und ihr leibliches Wohl zur Vier gesorgt, weil Bauernsterben ihm selbst Verminderung seines Vermögens bedeutete, suhlte sich derVerleger" "er der in'derne » Welt.>itt S'"«c nichts-» kwen hallen, sondern l'nt-'r beut Adel weit zu rückst'»- a m. Es beoaiin jene Revolte f n der I des, -'- d.is n>--^>n-ch. d'i- Bi''-'er aran-i-"'ord.-n war. '.^erstand und G--mvk l-' d'v-kck-'fiiich betont-'»nd cs den Rechten der Geburt stolz gegenllb-rstell'e hältnisse, die Art und- Mittel. r Brednöstm, den Anstoß zu jeder Entwicklung gegeben haben. So rst rin neuer Faktor der Produktion hinzutrat, durch den sich bisher Einfaches disserei z orte und so verfeinerte, trat auch ein Fort'chriit der KnI- tnr ein. Das g. wältige Rene der Gegenwart liegt darin, daß-wir uns d'escs Gesetzes bewußt gewer- den sind. Tamil sind w'r nicht mehr blind dein Zufall, demSchicks"." a-nogeliefert, sonder» ken­nen plan-voll ans neueDisferenzier-lt'.'gcn" neue Berscinernngen. n-neu Fortschritt hinarbc:it. Tie Richtung ist uns bekaiint. sie bestimmt das ganze-Handeln und Streben der scz aldomolr.ti­schen Partei. War b-ichcr des wirtschaftlichen Forlschrilles, der unsystematischen D'lserenzinnng wegen die S-.'hcidiing zwischen A»cib:n!:rn und Ansgebcntol-.'n»-wendig, so ist sie es n»un, wo w'r da» Eiilwicklnngegesetz der Knlt-nr kennen, nicht inchr. T e r A r b c i t c r! st r e i f g c tv o r- den, s e l b st d i e D i f f c r c n;: c r u n g z n wollen, er bedarf dazu nicht mehr des klassen- mäßig von ihm geschiedenen Wirl'ck'aflsführcrs. W o h l a b e r b r a n ch t c r d c n B c s i tz der g«uze n g e g c ii w ä rt: g c» K n l t n r in ihre r B reite u n d T i« f?, denn n-ur ans der vollen Beherrschung des Heute wird das Morgen geboren. Hören wir diese Mahnung, welche die Geschichte ans jeder Seile an uns richtet! Er- f ii lleu in i v»» ga n; mit K ulk» r, seien - I-r WAche W-rch. Roman von Frank Heller. Erpyrigt by G. Müller, München . Doch!" la»> es wie ein Brüllen von dem -Ranne mit dem Sliernacken.Die Tür war ver- sperrt, niemand lonnle zu ihm hinein aber die .Kuppel ist essen, und er ist fort! Was soll ich lim?" Es entstand eine lange Pause. Dann sagte die andere Stimme: Wie konnte das geschehen?" Ich weiß es nicht. Ich begreife es nicht! Ich fasse es nicht.-- Ich habe den Schlüssel zur Tür. ztiieiiiand kannte z» ihm hinein!" Der Mann mit dem Sliernacken sprach nicht mehr, er heulte. Eine neue Pause entstand. Und der Schlüssel znden Eisenbahnen? Wie ist es damit?" Der Alan» mit dem Slicrgcsicht wollte eine Versicherung in das Telephon rnfe», aber hielt inne und fuhr mit der Hand in die Rocktasche. Er fand nicht, was er suchte. Er suchte mit der rech- icn Hand und hielt den Televhonhörer mit der linken. Er suchte, bis der S'bweiß von seiner Stirn perlte. Endlich sank sein Kopf, und er flü­sterte in das aednld'a lauschende Telephon: Der der der ist gestohlen." Die Stimme am andere» Ende der Leitung sagte ruhig: Es ist gut! Warten Sie da, wo Sie sind. Ich komme gleich. A' r Sie begreifen doch, was das für mich bedeutet und für Sie?" Viertes Kapitel. U e b c r den T z c an de>. All i ß'. e t st« n d- n i i j c« setzt sich da» Gespräch fort. Gerdt Lymans bärtiger Gast sah seinen Wirt mit einem Ausdruck wi. kl ich er Znneiguna a» und sagte: ,,Ncin, wie schade cS doch gewesen wäre, lveiiii ich Sie in der Ansregmig erwürgt hätte! Ich. war sehr ansgcregt, al» ich.zum Fenster her- einsp'-ang. Haben Tie da» nicht bemerkt?" Was?" sagte ltzerdi Lymaii. Seine Gcdan- ieii waren rcchi zerstreut. Daß ichaufgeregt war." Aber nein," sagte Gerdt Lhman mit einer Siimnie, dir er so stetig als möglich zn machen versuche. Warum waren doch nicht-lle Häuser Giebelhäuser-? Warum, Warum? Sagen Sic mir eines," snhr der gei- sirslranle Gast so'.l,und sagen Sie es mir ans- richtig, was haben Sie eigentlich ro» mir gedacht, als ich»v zum Fenst'r hereinl-im? Sah es nicht eigentümlich ans? Was_ dachten Sie? Sie glaiibleii wohl, ich'sei närrisch?" Aber nein," rief Lhma»,warum sollte ich das glauben?" Allan braucht kein Pwchialer'.zu sein, um zn wissen, daß, wenn-kwas einen Narren über alle tl!eschreibilna reizt, r? ist, wenn man glanbl, daß er nicht vollkommen ilng ist. Warum war er mir je in diese» ve.jliichie Land gereist? Ach. es wäre ja denkbar, und ich fürchtete schon, daß Sie r» halten glauben können," sagte Gerdt LymaiiS Gast sichtlich beruhigt.Allein Austrete» war ja recht erregt, und ei» Mensch ohne Urteil hätte cs mißdeuten und als ein Symp­tom von Geisteskpanlhcit auslasse» können Ich bin überzeugt, ein Irrenarzt hätte es getan Wenn es ein Geschlecht gibt, das ich hasse und verachte, so sind eS die Irrenärzte. Sic kämmen und sra- gen: Wann war die Schlacht bei Waterloo ? Mit wem ist de: jüngste Sehn des Kaisers verheira­te!? Wieviel ist elsmal süns.'.chli? Kann man nicht antworten, so hu man wie heißt es doch? ein ilntel.ieoroiieicc Vorsiellungsleben. Wenn man Lust auf Tinge hat, ans die nicht auch alle ande- reu Lust haben dann ist das Gefühlsleben gestört. Tas ist noch schlimmer. Ich will Ihnen eines sagen: Willi man es ganz genau nimmt, dann gib! keinen Rtenschen, der vollkommen klug ist." Sa- ii Sie das vichl!" mnrmelie Gerdt Lyma».: n'ichlet Seine eigene Lieblingsiheorie! Ein Geisteskranker hatte sie zu der ieiiien ge- macht! Warum ivar er»ichl in Zoppoi geblic- den? Tansendm-.il, ach, tausendmal besser alles zu verspiele» Saaon Sie mir eines," snhr der Bärtige mit wachsender 51 rast sorl.Sic sind doch ii'rlst :>» Ende Irrenarzt?" Wie können Sie das glauben?"»tnrmelte Gerdt Lymaii. Ja. lausend- und aberlansendmal besser da» ganze Darlehen in Zoppol zn veispic- le». als diesem Onadratnarren in die Hände zn tat Ich glaube ja nicht mehr, daß Sie einer sind," sagte der Bärtige srnindlich.Nur ansaiigs schien ro mir so. Sie hallen etwas an sich, das ich svgr Ihne», ich habe den Instinkt, ich mittete sie wie die Heren das Elzristeiibim! Kein Irrenarzt wird mich hinters Licht führen!(Gerdt Lyman '-baudertr.i Der erste, der mir»nierkomml, iviid inner meinen-Hände» sterben! Nein, Sic sind zn witzig»nd zu mutig, mit einer zn sei». Sie lagen da. und er vi blten mir gerade insGesichl die tollste» Räiibci'geschichle». ohne auch mir mit der Wim- k'i'r zn zucken! Ah hahah.iha! Von vier Jahren Weltkrieg und lnmmniiisiischeii Zaren und weiß Gickt was! Kennen Sie Professo: Freudenthal?" Nicht persönlich!" schwor Gerdt Lyman. Nur dem Namen nach!" Ter!" sagte sein bärtiger Gast mil einem vielsaaenden Tonsall.Das wird der erste seilt, den ich erpedie e, wenn ich an ihn heran ka-m! Weil er nie den Fuß über Tanzig hinausgesetzt hat, während ich immerzu um die Erde reise, reise, reise, erklärte er, daß ich ve:rückt bin, daß ich interniert werde» muß! Habe» Sic schon so etwas gehört? Ich frage Sie: haben Sie schon so etwas gehört?" ES ist empörend," schiie Gerdt Lyman mit lauter Stimme, denn die Augen des Gastes brannten gefährlich,»nd er zeigte Neigung, die Behandlung, die er Professor Freudciuhal zu- dachte, an seinem Gastgeber zu demoiistrieicit. Wenn Gerdt Lyman selbst je im Leben Professor rendeiithal traf, dann hatte er dem guten Pro- lessor für seine eigene Rechnung ein paai Worte zu sagen. Daß er diesen Liiiadratnarren ein- sperrte, war ja liar»nd selbstverständlich. Das wai seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit. Aber daß er ihn so elend schlampig einsperrte, daß der.Kerl ausbrach und mitten in der Nacht durchs Fenster zn jüngeren Kollegen des Pioscs- so»« Hereinkam, das war»>».'er.zcihlich, das sah beinahe nach illoyaler Konkurrenz aus. Uebri- ge»S:ies es eine flüchtige Verwunderung in ihm hervor, daß seine, des Narre»nd deS Proscs- iors Lebenslinien sich hier in Danzig kreuzten. Einen Menschen einzusperren, weil er zu- viel icisl," snhr Gerdt Lymans Gast sorl,wenn das nickst Wahnwitz ist, dann weiß ich nicht, was Wahnwitz ist! Es ist, als wollte man zn einem Fisch sagen: es ist vollkommen abnorm, so viel im Wasser zu sein, wie du. Jetzt mußt du dich mal aufraffen und ans dem Laude leben! Bor hundert Jahre» heilten die Doktoren die Melau- cholie in der Weise, daß sie den Leuten die Krätze einimpften. (Fortsetzung folgt.)