«w*«. UWBU«I?,B«r>UBBBBWBBI»WBUkISINIZWUNU»r!B Slneftcllung Aussig M);M. Genossen und Genossinnen! Llrdcitcr, Arbeiterinnen und Angestellte aller Berufe! Am 8. September wird dir Jlujfiflcc Ausstellung»nd dcnrit r.iirii die proletarische Sonderauc-stelluiig in?Hous der?: ge­schlossen. Nützet bis dahin noch die wenigen Tag?, uin Euch Euere'AussteNiing gründlich an- zusehen, damit Euch dauernd im Gedächtnis bleibt, was ans der ft-iiüc des mit vieler Mühe und Aufopferung ziisammengetrage- »cn»nd bearbeiteten Materielles zu lernen ist auch für denjenigen, der selbst schon viele Jahre i» der Organisation steht. Leben. Leid, Kamps und Ausstieg der klassenbewußten Arbeiter- und Angestellten- schast führt Euch diese von allen dcutschprolc- tari'chen Organisationen der Tschcchoslowa- tischen Republik unter großen finanziellen Opfern veranstaltete Sonderausstellung in künstlerischen Werken, Bildtafeln, Photos, geschichtlichen Briese» und Dokiimenten»slv. anschaulich vor und kein Arbeiter oder Ange« stclllcr, ob inännlick, weiblich oder fugend« lich, sollte sich den Vorwurf niachcn müssen, sie nicht besucht z» haben, lvcnn cd ihm seine Verhältnisse nur einigermaßen ermöglichten. qbbbbbbi-lEIIlRtlBBBBSBSBURKnBtSBBDBBB TagrS-MlitglMen. Ein vergebener Doichltotz oder warum Deutschland den Krieg verlor. Ein Blättern in allen Zeitungsausschnitten "mt uns blitzartig i>ic Erkeniiliiis gebracht, warum Deutschland den Krieg verloren hat. Wir stehen cht an, der Welt unsere epochale inhaltssctstvere Entdeckung milpuri.cn und so der hakenkrenzleri- >chen Behauptung vomDolchstoß von hin- . e n" Beweiskraft zu verleihen. Daß den Haleulreuzlern die Entdeckung cnt-- ging, ist verwnndcrl ch, denn daßA> l j u da" an Klein schuld iil, ahnen sie instinktiv und ihre Bor- -änger, die Antisemiten, waren cs, die schon vor ! enan Jahren wußten, daß Teutschland den Krieg unbedingt verloren muß. Fin Mai 18Ü2 rslbien in Dreedcn eine Broschüre, die den anii 'emilischen Reichstagsabgeordneten Rektor a. D. 'ermann Ahlwar dl(Berlin ) zum Berfass.r alte, in welcher behauptet wurde, eine Gewehr chr'f liefere schlechte, nnta»gliche Geivchre für eic Armee>»i Auftrage derA l l ia» ce i sra e- . i t c universell c", damit das Deutsche Reich n Falle eines Krieges geschlagen werde. Auf den Trümmern des Deutschen Reiches werde dann die .'Usance israelilc universelle" die von ihr erstrebte eidisch.- Wclihcrrschaft aufbauen lönnen. Bei der über Antrag der deutschen Militär- Zle Lsttdouer Straße. Ben Ri a r i a» iic Poll a f. Tos Vcrkeh'oivnnbcr. D.'r Fremde, der im Bahnhof ankommt, wird von dein Getriebe, das sich vor ihm auflnt, lvie .an einem Wirbelwind erfaßt. Endlose Reihen liucs, grellrote Autobusse, Lokomobile, Hupen- -gnalc, Zeiinngeausrnstr»ich großen Plakaten i.d dazwischen eine Flut von ebtenscheu, die sich urch das Geiviih! der Wagen drängt. Es ist ein Bild von talcidoikoparlig bÄvcgter Buntheit, in as Sinn und Ordnung zu bringen eine gute Weile erfordern. Ein Wachmann in lr-esbianer Uniform mit .lauem Tnchh.'lin steht an der nächsten Straßen- eeke, mitten im Trubel des um ihn brandenden 'erkchrs und hebt die Hand. Schon steht das tuto vor ihm»nd de Bahn wird frei. Neues wi-emiien. Fn den wenigen Sekunde», die der :l)üchtcvuc Fremde zum lieberguereu der Straße -raucht, steht ne-ben ihm, wie ans der Erde ge- stchirpft, ein riesiger Wagenparl, so eng ineinander erteilt, daß es dem Fremde» uiiiuöglich vor- eeninit, daß der Knäuel je wieder zu lösen sei, ohne daß ein Unglück geschieht. Wieder hebt der Wachmann die Hand. Und schon entivirrc» "ch erstaunlich rasch und ruhig die hundert Wagen, reit denen der verblüffte Zuschauer eben»och ge- meint hat, sie müßten im nächsten Augenblick durch naiiderpnrzeln wie in der Zp.ielzengschrchtel -Ines unordentlichen Kindes. Weiter führt ihn der Weg. Da sieht ein klei- >-er Held, den die Armul seiner Eltern zum S.-lf- viadeuiann macht. Kaum sechsjährig, ml dem -inde», vfscueu Bastlc-rb d.-e Mutter am Arm. ''a hinüber? Aber schon hat ihn der Wachmann !.-sehen. Der Bcr-lchr ist gerade nicht sehr dicht: "r hebt den Arm die Wagen stehen. Und nun iinint er den tapferen Kleinen bei der Hand und ? chrt ihn sicher ans andere Ufer... Der Fremde besteigt einen Autobus, kurz Bus"(sprich büß) genannt Diese scharlachroten. ?et[)-{);» Ko'osst aus deren oberer Plattform man ."üe in hoher offenev Egüipaoe fährt, geben der Lond.ner Straße ihr buntes Gepräge. Die Slra- behörde erhotvnen Anklage tvnrdc'n in der wehr lägigen Perhandlung von dem Kaufmann.Karl Paasch die iv vi mitten Pläne der A. i. a. Voll ständig aufgedeckt. Paasclx berichtete,>> ein jüdischer Lieferant n Paris schlechte Schuhe liefert, ein jüdischer Lieferant in Meß schleck»- Konserven, der Fude Drevsnß in Paris an Rußland fchfcchtes Getreide. Die Berworfcirheit derAl>ia»ce isiae !'t; universelle" geht aus dieser Aussage mit er schreckender Deutlichkeit hervor. Deutschland er hielt schlechte Geweine: die Soldaten konnten nick» schieße». Frankreich erhielt schlechte Schuhe: den Soldaten innßten Hnhncrangeii toachsen. Rußland eichiclt schlechtes Guireide: die Soldaten mußten von Bauchschmerzen geplagt werten. Ein fein ans g'.cklügeiier«Kedauso: Drei Staatenführen nick- einander Krieg und alle drei zertrümmern sich g.-geuseir-g. Zu-.i Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und von da an einander auffressen. Daß unsere Haleukrenzler noch nicht daraus gekommen sind, wie schon!»i Fähre 1892 Alljnda den Weltkrieg 1914- 1018 vorbereitete und auf die Zertrümmerung dreier Staaten hinarbeitete, mag für sie einigermaßen schmerzlich sein. Run, wir überlassen ihnen unsere Entdeckung in selbst­loser We sc- zur unbeschränkten'Anedentnng und Verwertung. Ein ZozisZiftisÄer in New-Äork. Auf dem politischen Himmel der.Bereinigten Staaten von Nordamerika hat es zu wetterleuch­ten begonnen. Die Republikaner und Demokra­ten, d e nch vis her um die Macht im Staate bei den Wal : Um gegenseitig begaunerten und durch aller.ei'Mittel und Rtitlclche» die Wöhlermassen zu gewinnen suchten, sehen sich in ihrem Treiben durch das Anftrete» La Fol.-lies bedroht, der die ehrlich denkenden D-einokrale» und die Arbe ter Farmerpartci hinter sich hat. Die größtmöglichste Unterstützung des K» Kur Klan hat es nicht zu verhindern vermocht, daß die auegebeuteten Massen Amerikas zu cnvachen»nd sich energisch zu rührcil^beginuen. Als Symptom für dieses Erwachen und die 'Abkehr von denSchlagwort:» der herrschenden Parteien muß auch jene Meldung gewettet wer­den, die über die Staatskonveiltion der Sozialisti­schen Partei von Rem?>ork in amerikanischen Blättern zu lesen ist. Die Staatskonvention hat min,.ich einstimmig als Kandidaten für die Stelle eines Staatssekretäre den Reger E r o ß in a i t h c ans New'York aufgestellt. Man bedenke-. Fit der Metropole des hun­dertprozentigen An'.erikanertums, das nur einen protestantischen Bollblntainc-rikaner öffentlicher Würden und Acmler für würdig hält, soll ein Neger gegebenenfalls Staatssekretär werden. Broadway und Fisch Avenue werden vor Wut ausheulen über diese Tat der Sozialisten. Aver je mehr sie schreien und geifern werden, desto fester wird in den Sozia steu Amerikas das Bewußtsein verankert werden, daß sie sich auf dein rechten 'Wege befinden. Das Wetterleuchten am politischen Himmel der Bereinigtelt Staaten wird immer heftiger und eindrucksvoller. D e Zeit lann nicht mehr ferne fein. Ivo auch jenseits des großen Wassers der er- wachte Riese Proletariat nicht mehr zurück- gedrängt und beerntiiugslos wird gemacht werden tön neu. ficu sind asphaltiert und geteert London kennt keine Stanbplage und spiegeln abends das Licht der Bogenlampen wie Parkettböden wider. Sc sind bis auf die engen und dumpfeu Gaffen der Eich(dorn Banken-Viertel) und den anderen Teilen der Stade ganz auffallend breit. Ein paar Minu­ten Fahrt, und schon flaut der Lärm ab. Es ist eines jener wohlinend stillen Wohnviertel, die jedes ihren eigenen Eharakler trägt, als wäre» sie noch immer die Keine Stadt, die sie waren, ein: sie zu Großlondon zusammenwuchsen. Die drei- teil Avenue!!, die villcnartigcn Häuschen, de freien Plätze, sie vielen Gärten, nichts erinnert daran, daß man kaum eine Viertelstunde von dem Getriebe der Weltstadt entfernt ist, man glaubt sich weit draußen in friedlicher Sommerfrische: der Engländer macht jeden Tag einen dicken Strich nn- lcr sein Leben der Arbeit, weun er abends heim­fährt. Fn der Unterwelt. Bei der nächsten Station der Untergrundbahn verläßt der Fremde den Bus. Eni beleuchtetes Transparent zeigt das weitverzweigte Retz so über­sieh riech, daß die Orientierung eine Spielerei ist. Er tritt ein. Der Beamte am Schalter drückt auf einen Knopf, die gewünschte Karle springt ans einem dünnen Spalt hervor. Ein paar Schritte weiter sind die Lifts. Wieder ein Druck auf den elektrischen Taster. Die Lifttüreu öffnen ficht auf der einen Seile strömen d'e Menschen zum Aus­gang, ans der anderen drängen die nächsten hin- ein. Ein Druck, die Düren schließen sich, mall spürt einen Ruck in den Knien, der Lift fährt in die Tiefe. Und»int da unten, viele Meter unter der Straße packt ihn von neuem das Staunen. Fst es möglich? Fst diese ganze kleine Stadt, mit ihren velcn Gängen kreuz und gner, mit all den Linien, die sich hier treffen, mit den Minute iila»- gen Verbindungswegen, ist das alles wirklich nn- ter der Erde? Er ist in einem der.Hanpivcrlehrs- zentrcn der Londoner Untergrundbahn, deren es ein gutes halbes Dutzend gibt. Da laufen schmale Röhrenwege zn den verschiedenen Perrons, da weisen elektrisch beleuchtete Orientieruiigstastln an allen Kreuzpunkten unfehlbar den Weg, da führen Trvüoiv roulauis auf die Straße oder zur Wie kommunistischeRote Sporttage" auS- sehe», konnte man vergangenen Sonntag in G ö r k a n beobachten. Lange Zeit vorher lxillcn die Kommunisten seyon die Wertu-Iromuiel ge- rührt, einen riesigen Tamtam geschlagen und die Arbeiter»nd Arbeiterinnen sowie Turner und Sportler ans R'uh und Fern geladen; ja zu allem Ileberfluß halte der Komnmnisteufiihrer Sierzl in der kurz vorwr staltgesilndciicn Sitzung der Görkauer Stadtvcrtretnng auch noch die Werbetrommel gerührt, tvobei er die Stadtver- trelnng ersuchte, es mögen nur ja keine f ck>>v a r z- r o t- g c l b e» F a h>t c» gehißt werden, tvorauf der bürgerliche Bürgermeister den Manu beruhigen konnte, indem er ihm sagte, daß er sich diese Bitte hätte ersparen können. Fo, die Bürgerlichen habe» wirklich Anstand! Sie wissen zwar sehr gut, daß die Komnmnistcn infolge ihrer Spciltarbeit unter der'Arbeilersckyift nur dem Bürgertum in die Hin de arbeiten, eigentlich also von den Kapitalisten begrüßt wer­den müßten, doch dokumentieren die Spießer ihre Freude darüber nicht allzu öffentlich. Hier gilt eben das Wort:Mein Liebchen grüß' mich nicht unter den Linden". Schließlich kam bor große Tag, doch die Massen fehlten. Wären nicht einige tschechische Kommunisten, der Arbeiter- turnverein Görkau und der Arbeitergcsangvcrei» Frohsinn", welche beiden Vereine zumeist sozial- dc-mokratische Mitglieder habe», erschienen, dann wäre der Fcsttug desRoten Sponlages" noch kläglicher gewesen, denn dann hätte man in aller Deutlichkeit das kleine Häuflein irregeleiteter Menschen gesehen, das die Koniiiinnistkn als ihrenHeerbann" bezeichnen. Ilm aber die ge- wattige Wirkung des kommunistischen Sport- tagc-s ins richtige Licht zu setzen, verraten wir. baß der Vorbeimarsch des Festznges ange­fangen vom ersten Radfahrer bis zuni letzten Rationalfozialistc», die auch mit im Zuge marschierten, i'A Minute dauerte! Die Zahl der Teilnehmer am Festzng, einschließlich der Kinder, Musikanten und Richtkommunisten be­trug wohlgezäbkt! 180 Maim. So schauen kotmnuniftischcRote Sporttage" ans. Erinnerst du dich»och? In einer Rümmer derArbeiterzeitung" aus dem ersten-Halbjahr 1011 war folgendes Inserat enthalte»: Vi Kilo Selchslcisch K.81 Ä Kilo Hals und Karree... K 1. A Kilo Prager oder polnische Salami K.85 Vi Kilo Preßwurst K.50 V Kilo Preßwurst im Magen. K.75 Knack oder Krcnwürste 15 Stück I< 1. Vi Kilo Schwcinshaxcln... K.48 Vi Kilo Speckfett K.80 Vt Kilo Filzsctt K.80 Vi Kilo Gest. Schweine.70 Schwcinstrappe, per Stück... Is 5. verfeiwst gegen'Nachnahme Großselcher L. Urban, Prag -^iZkov H u S st r a ß c 15. Das war in jener Zeit, als die Welt imr durch dasSlahlbad" eines Krieges gerettet werden konnte. Tie Errettung durch den Krieg verspüren wir jetzt alle allerdings auf die nachhaltigste Weise. Schund im Film. Räch den üblichen(oder üblen?) Genüssen, deren man beim Besuche der meisten Kinos teilhaftig wird, sollte man meinen, ixrß eine Steigerung des Schunds schlechthin un- möglich sei. Eine Berliner F i l m z e i l u n g l tiefer gelegenen Röhrcilbahn(Tube). Und überall Meilscheu, Menschen, die unaufhörlich diese mo- derncn Katakomben durchfluten. Fahren doch aus den Londoner Untergrundbahnen mehr als vier Millionen Menschen im Tag! 'Auf den Perrons, die mit ihren iveihgekachel- ten Wänden und den vielen, riesig großen Plaka- len einen geradezu freundlichen Ei»druck machen, find Transparente angebracht, in denen antoma- tisch das Fahrziel der jeweils nächsten drei Züge sichtbar wird. Mit einem Ruck tauchen sie ans den schmalen Röhren. Wenge Sekunden Aufenthalt und schon verschlingt sie wieder der schwarze Nachen des Tunnels. In den älteren Zügen ist noch in jedem Waggon ein Kondukteur; in den neuesten werde» sämtliche Wagentüren von einem einzigen Kondutnir bedient:-So schreitet die Automatisierung fort und erspart menschliche Ar­le er. Unsichtbare Hände sind hier überall am Werke: sie geben die.Karten, sie fahren in die Tiefe, sie weisen den Weg, sie öffnen die Türen. Es ist das Märchen der Technik, das wir in dieser Unterwelt staunend erleben. Die Lichtreklame. Nach fünf Uhr, wem, d e Millionen arbeiten- der Menschen von ihrem Tagewerk heimfahren, bietet London ein Bild von geradezu atemberau- be-.ldcr Buntheit. So nnivah'rscheinlich in seiner Bielgcstaltigkcit, so rrscnhaft in der Quantität, daß kein Märchenbuch der Großstadt es grandioser erfinden könnte. Und über ihm glichen in vielen Farben die Lichtreklamen, steigen ans dem Tuntel des Abends so unvermittelt ans, als schwebten sie frei im Raum. Ein ganz neuer Zweig der Technik dient dieser blendendsten Form moderner Reklamekunst. Da laufen farbige Leuchtkugeln um ein ganzes Hans, um ans den nächsten Bariötvschlager aus- merksam zu machen; dort spricht ein Feaierregen und wirft Strahlenbiindel in de Luft, die in weitem Bogen j» die Nacht sinken: ein neuer Ricsenfilm: hier wechseln die Birnen unaufhörlich ihre Farben, purpurrot, schwefelgelb, grasgrün irgendein Whisky bietet sich durstigen Kehlen als iliiübertrcfflich an. Immer neue Tricks suchen das blasierte Ange auf sich zn lenke». Ein trauriges Babygeficht aus 27. August 1024. belehrt uns jedoch eines anderen. Sie verösfc-nt. licht folgende Ankündigung! Das beste Kassengeschäft ist der Film des Massenmörders Ha a rm a nn. Ein Krnninalsall in Hannover . Haarman». Sein Mittäter Grans . Das geheim- niSvollc Gängeviertcl. Die Bcrkehtslokale des Massenmörders. Sein letztes Opfer»nd seine Angehörige». Seine Wohnungen. Seine Wirtin. 'Absischen der Leine nach Knochenrcsten." Das beste Kassengeschäft": eine» anderen Zweck hat ja ein Film und das Kino überhaupt nicht zu erfüllen und es gibt Kinobesucher genug, die es sich nicht entgehen lassen werden, den Massenmörder Haarman» zu sehe». Herrlich weit haben wir es gebmcht; der Massenmörder im Film. Profit ist tne- treibende Kraft, der Zweck Nebensache und Kultur? gibt cs so etwas überhaupt noch? Woran man bei den Adapticrnngsarbeiten im Parlament vergessen hat.Eeskr Slovo" besch.oert sich darüber, daß während man für den Umbau aller übrigen Abteilungen so viel Geld ausbo nge, im so u r n a I i st i f ch e n R amiu kein e B e r- ändc r u n g vorgenommeir wird und daß es w'i- ter bei dem unhaltbaren Zustande bleiben füll, daß sich in dem kleinen Raum mit einem einzigen Fenster über 80 Journalisten aushalten müssen. Ein neues Disziplinarverfahren für die Ange- stellten der Staatsbahnen. Durch Erlaß des Eisenbahuministc-riitins, Z. 8Z-t78 vom 10. Fuli 1024, wurden einige Beränderungeu in den Strafbcstimiimngen der Dienstordumcg durchge- führt, nach denen die Eiscnbahnorganisalivnen bereits längere Zeit verlangten. Die alten Be- stinimvilgen paßten für die neuen Verhältnisse nicht mehr, nanientlich die Borschristcn über das Rügevcrsahren. die einen allen Modus der Znstiz hinter verschlvjscne» Türen darstellten. Die ge­änderten Vorschriften gewinnen auch fiir die Ange­stellten der getveseneil Buschliehrader und Aussig- Töplitz« Bahn Geltung, haben aber nicht rück- wirkende Kraft. Ter alle Paragraph 7 der Dienst- ordnnng lvnrde durch die neue Forderung der sittlichen II nbc s ch o ltc nhc i t ersetzt, ebenso der Abschnitt Vll durch einen neuen, der die'Verfolgung der vernachlässigten Dienstpflicht zum Gegenstände hat. Neu geregelt Wurden die Zuständigkeit für die Verfolgung der vernachlässig- len Dienstpflichten, die Tisziplinarstrafgewat I, die Beurteilung des Zusammenhanges der Berschnl- dungeu und die Vorschriften ftir d>is Rügever­fahren. Nach den neuen Bestimmungen der Ver- handlungsordnnng für das Disziplinarverfahren hat der Beschuldigte das Recht auf eine» Bcr- leidiger. Die mündliche^Verhandlung beim Tis- ziplinarverfahreu ist nicht öffentlich, läßt aber die Teilnahme einer beschränkten Zahl von Zuhörern aus dem Kreise der Angestellten zu. Ein Bor- zug des neuen Verfahrens ist die bedingte Be r nr t c i ttl ng. Tie Riigobc'sliminungen gelten auch für Beaitileuposteuaittvärter. Für die ständigen Arbeiter gelten die Bestimmungen der Arbeitsordnung ebenso wie fiir Alishilst« kanzlcibcamle». Während der Heimfahrt vom Maritc iibcrsallcu und beraubt. Als der Fleischer K v a v i> i k vom Markte in Ltnintz nach B y st r o s ch i tz hcimsnhr, wurde er überfallen und durch Hiebe m:i einem slumpfen Werkzeug ans den Kops lebensgejährlich verletzt. Er lvnrde im sterbenden Zustand anfgefnn- den. E-5 liegt ein Ranvmord vor. Den Tälern ist die Gendarmerie a»f der Spur. fleischfarbigen Birnen. Fnl Mund ein-: leere Rkitchslasche. Da bliiizolu die Auge», die Stirn- locke hebt sich, die Flasche ist plöhlich gefüllt und die Lippen saugen fest drauf los: i'iebt eure n Kin­dern diese Nahrung! Gleich ban den wacht ein Riesensoxtcrrier eine ganze Reihe Lichtcffcftc beim :lia nck)en einer be bebten englischen Zigarette: sein Schwanz wedelt, feine Ohren wackeln, in Ringeln kommt der Ranch aus der Schnauze. Ein paar Meter weiter. Zivei Männerköpfe in leuchtendem Rahmen. Gläser füllen sich goldgelb. Die Man-- ner stoßen an: Trinkt»»streit Sherry! steht unter dem flammenden Bild. Am Trafalgar Square mit seiner Kolossal- statne Nelsons und den vier erzenen Ricstnlöwen, die als stolzes Wahrzeichen des englischen Welt- reiches breit und wuchtig tun den Sockel liegen, wird der Blick von der purpurnen Glut gefan­gen, in die das Kolosse»!» getaucht ist, um das, jede Kontur nachzeichnend, rote Birnen glühe». Luis von der Statue schaut eine Gruppe Men­schen nnvcrtvandt in die Höhe. Eine Buchstaben« reihe ans elektischen Glühtörpcrn läuft ohne Unterlaß auf dorn Dache eines-Hauses ab. Das Abeudbuilcti» einer englischen Zeitung:Mac- donald in Paris ,, ,"Unfall beim Rennen.-" Der Könl'g lwt heute.. Die Ricsenreklame einer Riescnzoitung- Aber schon ist auch das über- holt. Ein»euer, packender Trick ist das Tages- gespräch der Stadt. Eine englische Zeitung läßt jetzt allabendlich einen Aeroplan hoch in de Luft steige», bis er dem freien Auge entschwindet. Dort kreist er in Riesenbrgcn und stößt im Fluge dicke, helle Ranchtvolke» ans, die in der Lust schweben bleiben. Unten aber stehen die'Menschen und stau-- neu empor: Demi da schreibt Plötzlich eine un­sichtbare-Hand langsam und ungelenk in das Ge­flimmer des sommerlicheit Abendhinnncls:Daily Mail!" Diese Zeitung hat mit demhimmlischen" Plakat den wahren Gipfelpunkt der Reklame er- reicht. Aber für wie lange? Gerade jetzt tagt in London ein Kongreß für moderne Reklame, a» dem allein 5000 Amerikaner teilnehmen- die den rückständigen Enaländern beibringen wolle», was kapitalistische Reklame erst einmal im- staube ist.