St He 6. 97.««gast 1924. Mitteilungen aus dem PnKMum. Das Beste lür Stire Augen liefert Optiker iDeutsch,<£ra S. Qrabon 25, tKL Stator. 1332 Halt Sit in Meiern Monat schon einen neuen Abnehmer liir aus Zentralorgan^Sozialdemokrat" gewonnen? Aei der WaffenSbimg zn Crmide gegangen. Meine Fhronik. Seegras-Farmeu. Ein neuer Industriezweig ist an der kalssorni- >chen Küste gegrünocl wurden, dem man den Namen Marikuitur" gegeben hat. Dadurch tritt derAnbau" des Meeres neben den Ackerbau, tf# sind riesige Farmen van Seegras, die man in Kalifornien gc- sebasscn hat, denn man bat hier den großen prak- tislbcn Wert deS Seegrases erkannt. So ist in kaum sünf Jahren die kalifornische Sergrascrnte zu eine», der wichtigsten Erträgnisse an der Küste de» Stillen Ozean » geworden. Es werden jcvl jatzrlich mehr als eine Kalbe Million Tonnen von diesen Pflanzen gc- erntet, die man bis vor kurzem noch für fast nutz­los hielt. Durch neue Verbesserungen hofft man die Ernte bis ans zwei Millionen Tonnen im Jahr zu steigern. Tie Wissenschaft bat uns in den Stand ge seht, eine Anzahl wichtiger Erzeugnisse aus dem 'Seegras zu gewinne», so;. B.-Kali. Dünger, Vieh- juttrr, Fasern, oic zn Gewcocn versponnen werden und als Poljtrrmateriai dienen, sowie schließlich Agar agar ", eine ans Seegras gewonnene halt­bare Gallert, die als Ersatz für(Gelatine zu Arznei- Mitteln und auch als Nahrungsmittel verwendet ivird. Agar agar. ein färb, geruch und oeschmaik.o- scr Stvss, gilt c'.i die beste Nahrung für Mikroben, die daraus gezüchtet werden tönne»: ai>er auch sonst wird es für Medizinen verlvendct und anch Suppen und Gelees zugesetzt. Ein andere» SeegraSerzeugniS ist eine Art von Fisckieim oder Hausenblase, die für photogravhüchc Fjlnic und ähnliche» benutzt wird. Tie wichtigste Sccgrocan für die industrielle Per- wertuna ist der große Plat: Tang, der sich an fast allen.stüsten iindet und gewaltige Pflanzen hervor bringt Pon einer solchen Anpflanzung kann man drei, manchmal sogar ni'r Ernten im Jahr erhalten. Die dichten Massen werden mit scnseartige» Messern geschnitten, die im Wasser arbeiten. Aus diese Weise können in der Stunde von sünf erfahrenen Arbeitern 30 Tonnen Seegras pcerntet werden. Tic kalisor- nischc Regierung gestaltet das Schneiden nur zu be. stimmten Jahreszeiten. Die Anpflanzung von See gra! wirb in Japan bereit» seit uralten Zeiten ge- trieben, aber sie war n'cmalS in so großem Um­fange ausgebaut, wie es jetzt in Kalifornien der Fall ist. Das japanische SccgraS ist viel kleiner als das kalifornische und wird von Taiichcrinnen gesammelt. Trotz dieser primitive» Methoden führt Java» jähr lich große Mengen von Seegras und seinen Prodnk trn au?. Dle in Kaliiorn.cn entstandeneMari kultnr" tritt jetzt als ein immer stärker werdender Konkurrent ans. Humor. AnS einer kommunistischen Zentral- ratSsitzung.Wer sind denn die erotisch auS- sehende» Herren?"Das sind die Turkcstancr." Und wer sind bii ausfällig elegant gekleideten Li- rraien?"Das sind die Konjuukturkestaner!" * Der kürzlich verstorbene Schauspieler Emonuel R-: ckier halte emst für eine Rofle eine Christus maSte angenomnwn, ans die er nicht wenig stolz war.Sehen Sie mal, Doktor," sagte er zu seinem damaligen Direktor O. Linincntal,schaue ichnichl ans ivie Jesus?" Der wirft ihm einen Blick z» und e»-widcrt:Ganz recht, bevor er zum Christentum übertrat."(Lachen links".) Herausgeber: Ar. Ludwig C z t ch und Rott 2 c r rn<1 h Berantwo etliche- Redakteur. Wilhelm A i e ß n« r. Drum: Deutzche Z«i!ur.gs-A.-<S, Prag Für den Druck verantwortlich: Li Holtk KsettttvnLsrveo werde» wegen ihrer vorzüglichen Güte und ihrem feinen Geschniackc überall bevorzugt. a Verlangen Sie daher nur Kallas risthttouserven In allen Konsumvereinen erhältlich. Der Reservist Johann R o t Tj nt e i c r, ein sehr bescheidener und braver Böhrnerwäldler Ar- beier, verheiratet, diente lw! der 6. Feldkornpagnie des JnfantzerieregssinenteS Nr. 35. Am 21. August »dieses JehreS. ging er zur Räarodenvisite und Nagle über S ch in erzen in der Herz- gegcnd. Ter Arzt jedoch erklärte ihn für dienstfähig und wies ihn, die Türe! Außer­dem erhielt der Mann strafweise keinen 1'. r l a u b. so daß er ain 24 August, der der letzte Sonntag seines Lebens wurde, nicht eiiimal zu seiner Frau nach-Hause fahren konnte. Am nächsten Tag. den 2». August, fand eine Re» ginientSübung statt: um halb sechs Uhr frn mar- schiert« das Regiment in der Richtung Locholin- Kotrigen. Oberhalb der ParkonkajZe Lochotin brach der Reservist Rothmeirr betvnßtloS znsa>nmkn. g'mciitsübullg statt: nm balb sechs Uhr früh mar- sckstercnde GanitätSiMmnschaft herbei, docki sie kam zu spät. Es gelang trotz»aller Bemüh»»gen der Saidinlsmannschgft nicht»icbr, de» arinen Man» zum Bewußtsein zn erwecken. Festgestellt muß werden, baß die S a n i t ä t S in a» n s ch a f t überhaupt keinerlei Heilmittel zur Verfügung hatte, und daß ein Rcgiinenis a rzt an der Uvbung in cht t c i lg< mi om m e n hatte. Rothmeier würbe mit einem Zanitäisanto ins Truppenspital geschast, auf dem Wege d a h i n a a b c r s c j n e n G e i st a u f. Eine Illustration Hie;» bild»n der Ausspruch des Oberstleutnants Nllm »ann, der den ver- sammelten Reservisten am ersten Einrückungßtig sagte:Von hundert Prozent der zur Marodenvisite gehen de n Mann- schaft sind 0fl Prozent Schwindler. Ein jeder Schwindler ivird auf das strengste be- stre.fi werden." lieber diese» Fall ivird wohl im Zlbgeord- »elenhausc gesprochen iverden. Turnen und Spott. Borwätts und Aukwötts! Do? Milleibmgsblait des 5. ftreise« des .Irbrlter-Turn- und S»>ortvcrl>anSe? oeröstcnt- Ich! nechtlchei'dc» Dcrbiausriif Ver PcrcNis- leitung de» ö. Rrcises. der überall txker.rgl werden Witt«. Wir müsicn werben! DaS VundcStnrnfcst war ein voller Erfolg der freien Turn- und Sport- fache und nun muß es unsere Sache sein, diesen Er- folg auch weiter auszudehnen. Die von vielen gc° schmähte Turnern konnte sich Achtung undAncrkcn nnng erringen, hat zugleich auch in demonstrativer Form einen gewaltigen Eindruck hinterlassen, der den karlsbader Ersolg erst richtig vervollkommnen soll. Wir müssen werben! Wir waren im- stände, durch einige Tage der Arbeiterschaft in Wik- digcr Weise unsere Bestrebungen darzutun. Nun svl- len die nächste» Tage neuerlich benützt werden, nm von Stube zu Stube zu gehen, nm dort neue Mit- kämpfcr für unsere Sache zn gewinnen. Air haben den Kreis der mit uns Sympathisierenden um Tau- sende vergrößert. Wir wollen aber nicht nur Sym- paihie, sondern wir wollen Mitwirkende nnscrer Be- wegung. Jetzt ist eine günstig- Gelegenheit, neue Mitglieder zu gewinnen. Daruin nirgend» gezögert und frisch ans Werk! Unsere Gegner haben ein Deboclc erwartet. Eni- täuscht darüber, daß unsere Vcrbandsvcranstaltung ein derartig glänzendes Gelingen zeitigte, erheben sie nun«in wütendes Gekläjs und versuchen in olle» Tonarle» den Erwlg abzuschwächen. Sie, die cS bei ihren Festen nur>» Bierftrciks brachten, sie, die all.» Kulturbestrebunge» der Arbeiterschaft mit Hohn und Spott gegenübertreten, haben in gemeiner und ordi- närer Weise die Kinder in unserem Festzuge alsauf- fallend wohlgenährte jüdische Kinder" bezeichnet. Niedriger, gemeiner Verleumderhaß soll dazu diener, der unterernährten, im Wachstum zurückgebliebenen Zukunft des Proletariats eins auss Zeug z» flicken. Sagt es den Arbeiiereltern, wenn ihr hinkommt, wo der wahre Feind der Schassenden ste kt. Sagt es laut, warum wir der Jugenderziehung ein so großes Gewicht beimessen: Wir wollen durch unser Wirten beitragen, die Jugend lörperlich zu ertüchtigen und zugleich auch mit sozialistischem Geiste erfüllen. Sagt ober auch den Arbeitereltern, daß ihre Kinder nicht in die Reihen der gegnerischen Turn, und Tortver- bände gehören. Tort werden sie vom Klassenkampf abgelenkt und nur soweit geistig beeinflußt, damit sie später als Gegner den eigenen Eltern entgegen- treten sollen. Sagt es aber auch den Müttern und Töchtern, daß sie im Befreiungskämpfe der Arbeiterschaft nicht zurückstehen dürfen. Sie müssen ihren Körper kräs- tigen, um den Anforderungen der Lebensbedingungen gewachsen zu sein. Sagt ihnen, daß sie als Trägerin- nen der Zukunft mit bauen, mit gestalten sollen die neue Zeit der neuen Menschen. Eine große Zeit braucht ein starkes Geschlecht. Und je kräftiger diese? Geschlecht in allen seinen Teilen sich entwickelt, desto größer der Fortschritt in der Beseitigung der beste­henden Gesellschaftsordnung. Sprecht zugleich auch z» den Männern und Burschen. Schildert ihnen nicht nur die Freuden, an denen die Leibesübungen so reich sind, sondern zeigt ihnen>iuck> ans, daß der Sport als Mittel im Klas senkampse von bedeutender Wichtigkeit ist. Werbet überall! In der Wohnung, aus der Straße, bei Zusammenkünften, in den Betrieben. Wie eine Sturzwelle soll sich in den nächste» Tagen der Gedanke der freien Tnrnerei, de« freien Sportes in die Hirne der Arbeiterschaft ergießen. Jeder helfe mit und opfere ei» bis zwei Stiin de» unserer Sache. Der Ersolg wird und kann dann nicht ausbleiben. Führen wir dies richtig durch, dann erst wird da? BundeMurnsest einen vollen Erfolg gebracht haben, dann war Karlsbad die Wende zum Ausstieg. Aoter Sporttag"-Schwindel. Wie schon immer, segeln die Kommunisten euch jetzt wieder einmal unter falscher Flagge, um ihre Maulwurfsarbeit zum Schaden des ge se.inten Proletariats zu vollbringen. Als Wühl- gebiet haben sich die Schädiger der klassenbeimisz- teil Arbeitevschaft jetzt den Arbeiler-Tur»- und Sporwerband ausg«s»cht, iyeil es nämlich dort noch immer Sozialdemokraten und Kommunisten in einer Organisation gibt. Die Mitglieder des Arbeiter-Turn- und Sportverbandes betrachten sich lediglich als A r b e i t e r t u r n e r und lehnen eS, bis atlf verschwindende Ausnahme», selbstver­ständlich ab. Moskauer Aiilveisuilgcn über Rei- ckienberg und Aussig für ihr Organisationslebcn citlgegenzunehmcn. Tas mußten die kommunisti­ schen Spaltpilze zn ihrem Leidwesen am Karls- Im der Bnndesturnfcst erkennen. T ic kommunisti» scheu Quertreibereien am Buiidcsturnfcst wurden zu einer so großen Blamage für die Mosb.iner Ererziersoldaien, daß sie sicki nun mit aller flk» malt bemühen, jene wenigen Manneit, die noch auf einen Pfiff des kleine» Otlo.Heller horchen, aus dem Arbeiter-Turn- und Sportverband her- auszuziehen, bevor diese erkennen, daß die Ab- sichten der MoSkaufünger nur zun» Schaden des Timlerbimdes ausschlagen, genau so, wie die Trciliereien in der ehemaligen einheitlichen Partei ja anch nur das Proletariat schädigten. Nun. versuche» die Kommunisten den Turner- bnnd, der sich ihrem Diktate nicht gebeugt hat, zu schndui, wo es ihnen nur immer möglich erscheint. Das am Sonntag in P oder so m stattfindend? 20jährige Grnndnngssesl des dor­tigen Arbeiier-TuvnvcreineS gibt ihnen die er- wünschte OX'Icgenhcit, um im itordmestböhntischen ländlichen Gebiete die frei? Turnbetvegung zu schädigen. Der kommnnisttschc Untcrltntfck von Podcrsam, ein gewisser.Herr Krehan, verbindet nun, um den Moskauer Anweisungen über Rei- chenberg gerecht zu werden, das Griindiliigsfesl des Podersamer Arbeiter-TuriweroineS mi! einem Roten Sporitag". Ter Sporttag ist natürlich nur ein Borwand, um anch N i ch t k o m m u it i» ste n zu dieser k o m mn n i st i s ch c n B e r« anstaltiing zu locken und dann nach den An- Weisungen des letzten Moskauer Parteikonvems der Sowjet jünger mit einem Schwindelgerede über angeblicheEinheitsfront" Rekruten für die in allen Fugen krackende K o m rn n n i ste n pa rte i zu ergattern. Ties ist keineswegs eine Nebertreibnng der So- zialdemokraten, wie die Kommunisten so oft zu sagen belieben, sondern bestätigt' ein Rund- schreiben des A n s s i g e r k o m m n n i st i- s ch e n K r e i S es e k r e t ä r s Otto Pfeffer, der den kviiiniiinistifchen Organisationen folgendes zu sage» hat: Werte Genossen! An alle Bczirksorganisalioncn! Am 3l. August veranstalten unsere Pötzer- s»mcr Genossen in Podcrsam einen roten Sport- tag. Trotzdem diese Veranstaltung anläßlich deS 20jährigen Gnintzungssestes d-S Podersamer Ar beitcrlnrnvercincSFreiheit" erfolgt, ist es nicht nnrAngelegcnheildeSTnrnvcreincs. sondern auch aller übrigen Arbeiterorganisationen, vor allen der Partei. Unsere Podersamer Genossen laden zu dieser Veranstaltung auch dieFederaee Dölniekych Teloeviknych jednota(Federation der Arbeiterturn- vereine) ein, trotzdem diese unsere tschechische» Turnorganisationen von der Bundesleitung der deutschen Arbeiterturnvereine bei Gelegenheit des Bundeswrnsestes in Karlsbad ignoriert wurden. Es ist dieL ein P r o t e st gegen d a S Vor« gehen der B u n d e S l e i l u n g und eine Demonstration siir das internationale Denken und für die internationale Solidarität. Darum schon ist es unsere Verpflichtung, die Podersamer Genossen dahingehend zu unterstützen, daß wir uns an ihrer Veranstaltung beteiligen. Da» Kreissekre'ariat eismht Euch deshalb im Auf­trage des KreisvollzugSansschusses dafür zn sorgen, daß sich die deutschen Arbeiterturnvereine, soweit sie unter kommunistischem Einfluß stehe», am 31. August an dem roten Sportlag i» Podcrsam beteiligen, daß auch die übrigen Genossen, soweit es ihue» die Mittel erlauben und die Möglich- keit vorhanden ist, am 81. August in Podcrsam sind. Ilmsouiehr als es auch eine Kundgebung gegen den in dieser Gegend immer mehr um sich greifenden deutschen Fascismns ist. Mit kommunistischem Gruß Ollo Pfeffer. In dein Pfeffer-Brief wivd also von der berufeitdsten kommunistischen Seile gesagt, daß das Gründungsfest des Podersamer Turnvereines trotzdem" nicht nur eine Angelegen- h e t t des Turnvereines, sondernvor ollem der kommunistischen Partei" ist. Jeder sozialdemokratische A r b c i t e r! u r-- »er hat also frei nach Pfeffer von vorn­herein auf diesem Feste nichts zu su­ch c n, da es ja ein koininunistischcs Pcirteifest ist. ES hat aber nicht einmal ei» Arbeiterlurner, auch lvenn er Kommunist ist, auf diesem Feste zu erscheinen, da die Arbeiker-Tttrnverernc gegen, über den Arbeiterparteien neutral sind mid es ausgeschlossen sein inuß. daß ein Arbeiter- Turnverein seinen Namen für ain kommunistisches Fest hergibt. Sollte sich aber iaisächlich ein sozialdemokratischer Arbeiterlurner an dem Po- dcrsaiiter Schwindel-Sportfest der kommnnistischen Partei beteiligen, dann möge er sich gesagt sein lassen, daß H e r r P f e f f c r nur K o m m u n i- st e n g n f seinem Partei feste wünscht, denn er schreibt ansdriicklich. daß sich die deut- schcn Arbciter-Tnrnverest,e an dem Feste nur zn beteiligen hoben,soweit sie unter kom- in>l n i st i schc rn Einfluß stehen". D-Ibst- verständlich ist es dagegen, daß zu dem Poder- sanier kommunistischen Feste die tschechssckzcn Kommunisten eingeladen wurden» di- als Späh. Pilze itichl im ischechischcn Arbeiter-Tunwerband bleiben konnte». Wer daher nichts mit den kom. munistischen Spaltpilzen zu tnn haben will, loct die Sache des Arbeiter.TnrnverbandeS nicht schö. digen will, iver sich als sozialdemokratische Ar. beiteriurner nicht ins Gesicht spucken lassen will, wer es mit der Neutralität des Arbeit«r»Turn . und Sportverbandes ernst meint sei er nun Sozialdemokrat oder Kommunist- der ha, da» Podersamer Fest der kommunistischen Schädlinge der freien Turnsache nicht zu besuchen! An rtftc Vereine des V. Kreises! Die Kreisleitung sieht sich genötigt, den Turngenossen Krehan vom Arbeitertnrnverci» Fre!heit"-Podersanl aus der Liste der Mitglieder- schaft zn streichen. Der Grund der AuäMießnng ist folgender: 1. Ter ArbeiterturiwereinFrcihei^-Poder- fant veranstaltet am 81. August sein.zwanzig- zährigeS GründtUtgsfest. Wir stellen fest, daß diese Veranstaltung entgegen der im Kreise be­stehenden Beschlüsse, wonach alle Feste zu melden sind, durchgeführt wird. Ter Kreisleitung ist bis Izeutc noch keine offizielle Verständigung zu- gegangen. 2. Handelt es sich dabei um eine bewußte Irre- fichrnng der Oeffenllickkeit, da diese Veranstal- tung den TitelBereinigte Arbeilcrschast" trägt, also eigentlich nichts mit dem Turnverein zu tun hätte. 8. Ist diese Veranstaltung eine Kampfansage geg.'>i die sozialdcinokratisch gesinnte Aiitglied- schasi, also eine rein kommunistische Temonstra» tion, die die Einheit des Verbandes gefährdet. l. Wurde neben der Einladung an koininnui- stisch gesinnte Vereine ein Flugzeltel versandt, welck)cr eine offene Beleidigung gegen die sozial» demokratischen Funktionäre enthält und Miß­trauen unter der Mitglied?rsctzast erzengen soll. Der benn'ßtc Zettel enchält folgenden Satz: UnserRoter Sporttaa" richtet sich gegen die sazialdem.'kralischeit Mackt1ml»er im deutschen Arbeiterturn- und Sporwevbaitd.. Dieser Satz beinlialtct eine Tisziplinarver- lcynug und eine Mißochwngsbeze.ngnng ärgster Art. 3.Ferner verstoßt die Einladung der tchze- chisckzen Tuen-Föderation gegen die im Verbände geltenden Beschlüsse. Ans diesem Grunde siehr sich die Kreis- keitung veranlasst, den Tu rngen offen Kre hau als den geistige» Leiter dieser^ganzen Aktion ans dem Verbände a u s z u s ch l i c- ß e n Zugleich wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Kreisleitung mit allen Mitteln lxstrcbt sein wird, die Einheit des Ver- baudes zu wahren und gegen jeden Schädling oder Störenfried mit dezw'Ausschluß vorgehen wird.^^. Bemerkt sei, daß siir die Turn und Sport- vereine keine Verpflichtung bestehi, die Podersamer Veranstaltung zu besuchen. Tie Vereine mögen eventuelle Vorkommnisse, die eine Statute»- oder Beschlnßverletznng beinhalten, so- fort an den Kreis berichten. Ter Ausschluß wurde in der am Sonntag, den 2-1. August 1024 In Eichwald stattgefundenen ÄreiSsitznng beschlossen. Frei Heil! Für die Kreisleitung: Eduard E r l a ch e r. Obmamr. Fili» vom l. BundeSturns'.ss. Der Arbeiter- Tur» und Spvrtverbnnd teilt mit: Ans die zahlreich bei uns einlankenven Anfragen geben wir bekannt, daß der Film jertiggeslellt ist und nach Passiere» der Zensur in dm Kinos zur Vorführung gelangt. Da ein« rege Nachfrage herrscht, mögen alle Tnrnge- noss'.n bei ihren Orlskino? wegen Vorführung des Funk vorstellig werden. A.2.K. Viktoria Winterberg geg D.F.K. Pra­ck! ätitz L: 1, gegen tschechische Ä p o r t v e r- e i n! g u n g g: 0. Kommende Wettspiele in Prag . Samstag: Real Soeiedad San Sebastian geg. Slavia. vorher Praha VII g. AFK. VrScviee. Meisterschaft 1. Klasse: Meteor VIII g. Meteor Vinohrady, Radliektz AFK. g. Lechie Karlin. Sonntag snachmitiaa Spiclvcrbot): Länderkamps Rumänien gegen Tsche­ choslowakei , vorher Real Soeiedad San Sebastian g. DFE. Vormittag: Meisterschaft I. Klasse: Liben gegen Nuselsk>> S.K., Viktoria Nusle g. Mala- stranSch Ad. Zn dem Länderweltspiel wurde jol- gcnde Mannschaft aufgestellt: Slaplik(Slavia), Per- ner, Steiner, Koietany. Kada, Stepan(alle Sparta ); Mraz, Nysavp, it.darsch(alle Meteor VIII), Laäto- viäka, Rohlikek ckeide Sideniee, Brünn ). Als Eriatz- leute wurden nominiert: Hochmann, Klftpera tSparta), Kratochvil, Silny, Seifert, Soltys(Slavia) tipera(LAFE.). Der Länderkanips wird wahrschcin- lich vom österreichischen Schiedsrichter Seemann geleitet werden, welcher anch beim vorjälirigsn Tref- fen der beiden Staaten in Ciuj Unparteiischer war.