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Tages- Neuigkeiten.

Ein Sohn des Bolles will ich sein und bleiben!"

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Groue Wollen- und Nebelfezen verdüftern den Himmel. Die Bäume und Sträucher find schon entlaubt, ihre tablen efte und Zweige zittern im Riefelvegen, der langsam zu fallen beginnt. Spätherbst, Allerseelentag. Chryfantemen sträuße und Reifigkränze. Duft von Kerzen und Celflammen im Herben Geruch der sich aufweichen den, mit kraftlos gelbent Gras bededten Grab bügel- das find die äußeren Merkmale des Friedhofes an diesem Tage. Und Ueber allen Wipfeln ist Rub'...." Die Majestät des Todes gebietet jedem Schweigen. von einem Tofen, wenn das Grab noch gierig Nur dann, wenn es Abschied nehmen heißt, gömt nach seiner Beute, dann dürfen Menschen stimmen in der Ruhe des Friedhofes laut werden, bat Majestät Tod nichts dagegen. Der Siener, dem man nichts mehr anhaben kann, höhnt die Wenschen nur mit dieser seiner Wohltat, die feine Erfolge bringen, murr den Schmerz bertiefen kann. Dichtgedrängt ſteht eine vielbundertlöpfige Menge um ein offenes Grab. Die Stimme des Redners, der im Namen von Zehntausenden jetzt nicht die Stimane, die so oft in Versammlungen Abſchied von einem teuren Toten nimmt, ist heute unb bei Sonferenzen mächtig erfcholl. Ihr zittern des Weh padt jedoch heute mehr denn je bie Sergen der Anwesenden: denn sie Nagt mit den Söhnen des Voltes um einen großen, dahingeraff= ten Führer.

Der Reden Worte verstammen. Das Lied, der Abschiedsgejang, erfüllt die Friedhofsluft. Da reigt der Abschiedsschmerz auch die Herzen der standhaft- rubig Gebliebenen auf, da glänzen die Tränen auch in den Augen derjenigen, die im herten   Alltag das Weinen verlernt haben.

Em Sohn des Volkes will ich sein und bleiben. Das gesungene Wort wird zum Treuschwur, die roten Banner senken sich über dent Sargaltar, der den toten Leib des Führers bing. Sie alle, die an diesem Sarge weinen, wollen Söhne und Töchter des Volkes fein und bleiben, gleich ihm, dem das Abschiedslied gilt: dem toten Führer und dampfgenoffen Kar! Cermat!

auszusprechen.

-ig.

A November 1924.

promiffes beiber Richtungen. Es wurden eine für das ungültige Darlehen in den Gemeindevor Macdonalds Rüdtritt.

Reihe von Mitgliedern des alten Vollzugsaus- anfchlaa cinzustellen. schusses wieder gewählt. Hierunter Smeral,

Enquete über das Journalistengeseß. Das London  , 3. November. Das Arbeiterorgan

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Muna, Sapotocly, Stalat und Gaten. Ministerium für soziale Fürsorge sebt die vor Daily Herald" m- ld: t. Macdonald habe be­Interessant ist es, daß Streibid, der sich be­fanntlich gegen Sinowview stellte, sein Mandat bereitenden, mit der Herausgabe des Gesetzes über" Daily Herald" m- ldet. Macdonald habe be im Vollzugsausschuß verlor. An seiner Stelle die Dienstverhältnisse der Journalisten zusammen- schloffen, den Rücktritt des Rabinettes morgen wurde der bekannte Führer der Linken Neuhängenden Arbeiten fort. Minister Sabrman läßt dem Könige mitzuteilen. Die Untersuchung der rath, Redakteur des Reichenberger Vorwärts", in dieser Angelegenheit für den 15. November Sinowview- Angelegenheit werde nicht weiter gewählt. Das Moskauer Rabio meldet eine Enquete einberufen, zu der neben den Ver- fortgeführt werden, als dies Macdonald und sei­über den Stongreß der tschechoslowakischen fommu- tretern der Journalisten auch die Vertreter des nistischen Partei: In der Metropole der Tsche- Berlegerverbandes der Tagesblätter eingeladen nen Kollegen in der noch vor ihrem Rücktritt choslowakei in Prag   hat der Stongreß der tschecho- werden. Die Vertreter der Herausgeber sollen ihren verfügbaren Zeit möglich ist. flowvalifchen kommunistischen   Partei begonnen. das Gesetz über die soziale Stellung der Jour Standpunkt zu den Entwurf darlegen, weil durch Der Vorsitzende des Zentralausschusses Muna vernalisten in vieler Hinsicht die Verhältnisse eine wies auf die Notwendigkeit einer Wassenorgani Die Labour Party   marschiert fation der Roten Hilfe" gegen den weißen Terror acfeßliche Grundlage erhalten werden, die bisher weiter! und erklärte, der Kongreß werde alle Entschlie überhaupt nicht gefeßlich geregelt waren oder London  , 3. November. Bei den am Sams und die tschechoslowakische kommunistische Partei   Journalisten lauteten. An den Vorbereitungen tag vorgenommenen Gemeindewahlen in kungen der III. Internationale annehmen(!) deren bisherigen Bestimmungen am Nachteil der werde sie hartnädig(!) durchführen." des Gesetzentwurfes über die Journalistenkammer England( mit Ausnahme Londons  ) gewannen die wird ebenfi Ils fuf effive gearbeitet. Die Jour- Konservativen 50 Siße und verloren 42, die Lis Ein bürgerliches Urteil über den Galgen- nalistenorganisationen haben zu diesem Zwecke beralen geivannen 18 und verloren 42, die Ar Schollich. Was der übrigens auch mit den Stim- cin besonderes Stomitee fonstituiert. men der Oftrauer Juden zum Abgeordneten ge­beiterpartei gewann 51 und verlor wählte Herr Schollich für ein Volksver- in Prag  . Der diplomatische Vertreter des Ver- gewannen 14 und verloren 18. Schon wieder ein Diner des Sowjetgesandten 31( Gewinn 20 Mandate) und die Unabhängigen treter" ist, erkennen allmählich auch schon die Deutschbürgerlichen. Die Deutsche Presse", bandes der Sowjetrepubliken Antonov- Ov= das Brünner Bhatt der Deutschen Gewerbepartei, Lejento veranstaltete gemeinsam mit dem London  , 1. November.  ( vas.) Nach der schreibt über Schollichs Breßerzeugnis, den Handelsvertreter Lomovsky Samstag den Bekanntgabe von drei weiteren Wahlergebnissen Methoden bald Weltruf erlangen dürfte: Volksrus", der dant feiner polemischen" 31. Oftober im Repräsentationshaus ein feier ist der Stand der einzelnen Parteien folgender: liches Diner zu Ehren der Vertreter der Stonservative 410 Mandate, Arbeiterpartei tschechoslowakischen Industrie, San 152, Liberale 41, Unabhängige 5. Fünf Wahl­dels und des Genossenschaftsvesens, als Dank ergebnisse sind noch aus ständig. für das ihnen zu Ehren von den Vertretern der Industrie- und Handelsbetriebe in der Tschecho­ slowakei   am 16. Oktober veranstaltete Diner. Seitens der Industrie- Vertreter wurde fonstatiert, tak the Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Rußland   sich bessern, und daß allmählich auch das Vertrauen in die geschäftliche Loyalität Rußlands   im Wachsen begriffen fei.( 11.

Schollich glaubt wohl, daß nur er und fein Mättchen bas alleinige Privilegium zum Schimpfen erworben haben. Wir meinen, diese Gesellschaft sollte die legte sein, die fich über eine noch so scharfe Schreibweise anderer Blätter aufregen sollte. Man braucht nur einige Säße aus der Erividerung des Vollsruf", zu zitieren, um zu sehen, in welchem Tone dieses von Akademikern geschriebene Blatt gehalten ist; da heißt es: ob ein normaler Mensch im nüch. K.") ternen Zustande", pöpelhaftes Wettschimpfen", Nicht auf fahrende Züge ausspringen! Ein Schnapsbudifenpolitiker" und in dieser Art geht schwerer Unglüdsfall ereignete fich in der Station es in jeder Folge, so daß diese Schreibweise gesaschis. Als sich der von Pilsen   gegen Dug radezu herausfordert, diesem Presseer verfehrende Personenzug bereits in Bewegung eugnis entweder einmal gründ lich übers Maul zu fahren oder aber die niedrigen Angriffe des Blattes zu ignorieren.

Ob die Bürgerlichen ihren Galgen- Schollich bei der nächsten Wahl wieder als gemeinsamen Spitzenkandidaten aufstellen werden?

gesetzt hatte, eilte im legten Augenblide ein Mann auf ihn zu und versuchte aufzuspringen. Er glitt jedoch aus und geriet unter die Räder des Wag­gons. wobei ihm beide Beine glatt abgeschnitten wurden. Man brachte den Verunglückten in das Strankenhaus nad Saaz, wo er gestorben ist. Aus bei dent Manne vorgefundenen Papieren wurde fichergestellt, tak es sich um den 44 Jahre alten Butter- und Sier Händler Anton Schmied! aus Bürstein handelt. Er hinterläßt außer der sie noch zwei unversorgte Kinder.

Bahnhof dem diensttuenden Gendarmen an, der Ma­coun unverzüglich einem Verhör unterzog und in wenigen Minuten feststellte, daß es sich um einen der berüchtigten Mädchenhändler handle. Er wurde verhaftet und die Mädchen, die ins Ausland ver­fchachert werden sollten, wurden ihren Eltern zuge führt.

Weise beging in Eger   eine verheiratete Frau, die Eine raffinierte Betrügerin. Auf cigenartige bereits wegen verschiedener Gesebesübertretungen vor­straft ist, Betrügereien. Sobald sie sich von ihrem Gatten schwanger fühlte, lockte sie Männer, meist verheiratete, an. Nun begannen dann die Erpres­jungen an den Betreffenden. Auf diese Weise hatte das Kind stets mehrere Väter, die fleißig bezahlten, ohne daß der Geschröpfte wußte, daß noch mehrere Väter zu dem Kinde vorhanden waren. Der Schwin­del kam erst auf, als mehrere der angeblichen Väter vor den fortwährenden Erpressungen Schutz bei der Behörde suchten. Die raffinierte Betrügerin wurde Behörde suchten. Die raffinierte Betrügerin wurde

verhaftet.

Die Wiener   Angehörigen des verstorbenen Genossen Karl Cermat ersuchen uns, allen den- Arnold Bobok gestorben. Der Führer der jenigen, welche an den Leidenbegängnis teilge. Slowakischen Volkspartei Arnold Bobot, Mitglied nommen haben, insbesondere dem Parteivorstand der Nationalversammlung, ist in der Nacht von und dem Klub der Abgeordneten und ganz te- Samstag auf Sonntag gestorten. Großbrand in Brandeis a. E. Die erst fürzlich Die Gefährlichkeit des clektrischen Starkstroms. sonders dem Genossen Dr. Czech für seinen tief empfundenen Nachruf ihren tiefgefühlten Dank Die Gemeinde Eulenberg in währen hatte bei mittags cinent Schadenfeuer zum Opfer gefallen, das ner Wirtschaft eine Sichtleitung und verwendete bas Ungültige Darlehensgeschäfte von Gemeinden. nen errichtete Trocknerei der Brandeiser Zichorien Der Hausbesiyer und Gastwirt Zur Quelle", Anton Mähren hatte bei fabrik ist offenbar infolge Ueberheizung Sonntag nach Schmuper in Böhm.- Kamnik, legte in sei­der Deutschen   Agrarbant in Prag   Striegsanleihe da Gemeindewahlen in Eisgrub. Am Sonntag gegen Verpfändung von Kommunalschuldverschrei- das Gebäude in Asche legte. Der Schade beträgt zu alte, in der Isolierung beschädigte Drähte und cine ganz unverwendbare Lampenfassung. Beim fanden in Eisgrub  ( Südmähren  ) Gemeindewahlen bungen wo der Kriegsanleihetitres gezeichnet. An etwa eine Million Stronen. statt, die folgendes Ergebnis zeitigten: Deutsche der Beschlußfeffung über die Darlehensaufnahme Ein slowalischer Mädchenhändler verhaftet. Wie Einschrauben der Glühlampe mußte er die außen fozialdemokratische Arbeiterparim Gemeindeausschuffe hatten fich aus einem aus Breßburg gemeldet wird, gelang es der Ben stromführende Fassung in die Hand nehmen, wo. tei 232 Stimmen und sechs Mandate( im Jahre Wahlkörper fämtliche Gemeindeausschußmitglieder darmerie endlich, einen der Mädchenhändler, die feit durch er im jelben Momente zu Boden geschleudert 1920 291 Stimmen und acht Mandate), Deutsche und außerdem einige Erfaßmänner beteiligt. Ueber längerer Zeit in der Slowakei   ihr Unwesen trieben, wurde. Die von zwei Aerzten an dem Verunglück Gewerbepartei 105 Stinemen und drei Mandate Anvaten des Verbandes der deutschen Selbstver zu verhaften. In den letzten Monaten verschwanden ten angestellten Wiederbelebungsversuche blieben ( 103 und drei), Wahlgruppe der deutschen Land waltungskörper brachte die Gemeinde gegen die fehr viele junge Mädchen, so daß es auffallend war, ohne Erfolg.  - Der Schulknabe Georg Gabriel wirtschaft 279 Stiminen und acht Mandate( 360 Bant die Stlage auf Feststellung des Nichtbestandes aber die Behörden konnten den Tätern nicht auf die in Prag   Zižkov   wurde am Samstag durch Berüh und zehn), tschechische Parteien 181 Stimmen und der Bombardschurid ein. Nunmehr hat das Prager   Spur fommen. In Trenchin- Teplitz sollten zehn cung eines abgerissenen Drahtes betäubt und mußte fünf Mandate( 148 und vier). Handelsgericht der lage stattgegeben und junge Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren, sämit- in das Prager   Kinderspital überführt werden.

Der kommunistische Parteitag. Der Verlauf damit ausgesprochen, daß das Darlehensgeschäft lich von ungewöhnlicher Schönheit, in Begleitung Das Los der Arbeitslosen. In Ossegg   beging der Debatte war in den letzten Tagen auf dem ungültig ist. Sobald das Urteil in Rechtstraft eines gewiffen Leopold Macoun aus Budweis   in der im 44. Lebensjahre stehende Tischler Karl Flei tommunistischen Parteitag sehr lebhaft. Es ge- erwachsen sein wird, wird die Bank die verpfän- den Zug treten. Als der Lehtgenannte zur Bahn- scher eine schreckliche Tat, indem er sich ein langes langten im Laufe der Debatte zahlreiche Dele- deten Kommunalschuldverschreibungen herausgeben fassa sich entfernte, beschwerten sich einige Mädchen Messer mit solcher Wucht in die Brust stieß, daß gierte aus den Landbezirken zu Worte; die Mehr- müssen, während die Gemeinde ihr die mit Kerodit seiner Umgebung, daß sie fürchten, ob ihnen ihr Be- schon nach wenigen Augenblicken der Tod eintrat. heit der Linken ist hiebei offensichtlich zu Tage ge- gezeichneten Striegsanleihetitres überlassen muß. gleiter tatsächlich eine anständige Beschäftigung ver- Die Ursache zu dieser unseligen Tat bildete lang­treten. Die Wahlen in den Zentralvollzugsaus Kennzeichnend ist, daß der mährische Landesaus- schaffen werde, da sein Auftreten ihnen verdächtig andauernde Krankheit und Arbeitslosigkeit. Er hin­schuß der Partei erfolgten auf Grund eines Stem- chuß die Gemeinde zwingen wollte, die Zinsen, scheine. Die Bahnangestellten zeigten den Fall am terläßt eine Witwe und zwei Kinder

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Schredliche Rache.

Von Nitolaj Wassilewitsch Gogol.

mes sind mit ihnen; man schreit, man schlägt

Es wird wohl schon so sein: irgendwo in der Nähe und leine dieser Wunden ist völlig ausgeheilt. Und das wilde Spiel erbrauste auf den Ber­wartet der Tod auf mich." Wieviel Gold wir damals erbeuteten! Die Stofaten gen, das Zechgelage begann: die Säbel schwirren,

,, Ach mein herzliebster Mann, neige deinen schöpften die Edelsteine wie Wasser mit ihren die Kugeln sausen, die Pferde wichern und Kopf zu mir her. Warum hegst du so schwarze Mützen. Und die Pferde, wenn du wüßtest, was trampeln. Die Köpfe werden trunken von Gedanken?" dachte Pani Katerina, wagte aber für Pferde wir damals zusammentrieben, State- Schreien. Der Raud) blendet die Augen. Alies Aus dem Russischen   übersetzt von Bruno. nicht zu sprechen. Es fiel derSchuldbewußten rina! Ach, niemals mehr wird es mir beschie- wirbelt durcheinander; doch der Kosak   spürt, wo bitter schwer, die Liebkosungen ihres Gatten zu den sein, in einen solchen Strieg zu ziehn! Ich bin Freund, wo Feind ist. Eine Stugel pfeift- und Auch ein Pfaffe ist mit den Polen   ange ertragen. ja nicht alt, mein Leib ist noch fräftig, doch das ein fühner Reiter fliegt vom Sattel; ein Säbel tommen, aber ein Pfaffe von ihrer Art, der wicht Söre, Fran!" sagte Danilo, verlaß nicht Stofalenschwert entsinkt meiner Hand tatenlos faust und ein Stopf rollt, zusammenkanglose einmal von außen einem christlichen Popen meinen Sohn, wenn ich nicht mehr fein werde. lebe ich dahin und weiß nicht mehr, wofür ich Reden lallend, am Boden hin gleicht: er frißt und säuft mit ihnen und führt mit Gott   wird dir fein Glüd schenken, weder in dieser, lebe. Keine Ordnung ist in der Ufraina: die Mitten im Haufen ist aber er die rote unreiner Zunge zuchtlose Reden. Auch der Tron noch in jener Welt, wenn du ihn verlässest. Mei- Obersten und Jeffauls beißen sich herum, wie Stosakenmüße Pan Danilos zu sehn, funkelnd steht ihnen nicht nach, sie haben die Aermel ihrer nen Knochen würde es schver fein, in der feuchten Hunde: niemand ist da, der ihr Haupt wäre. blitt der goldene Gürtel seines blauen Schupans, abgeriffenen Schupans zurüdgestreift und stolzie Erde zu faulen, und noch schwerer würde es unser Adel hat alles auf polnische Art geändert, wie ein Wirbelwind flattert die Mähne feines ren umber, als ob sie was Rechtes wären. Sie meiner Seele sein." ist tüdisch geworden, hat seine Seele verkauft und Rappen. Wie ein Vogel ist er bald hier, bad spielen Karten und schlagen einander mit den ,, Was sprichst du, Lieber Mann? Bist du es die Union   mit dem Papst angenommen. Die dort, schreit laut auf und fuchtelt mit feirer Das Harten auf die Nasen. Auch fremde Frauenzim nicht gewesen, ber sich über uns schwache Weiber Juden unterdrüden das arme Volf. Zeiten! maszenerklinge und schlägt nach rechts und links sich!... Die polnischen Herren werden immer luftig gemacht hat? Und jezt redest du ſelbſt wie Zeiten! Vergangene Zeiten! Wohin seid ihr um sich. Hau zu, Nosat! Sause hin, Rosat. Er­toller und treiben Schindluder mit den Leuten; ein schwaches Weib. Du hast noch lange zu entschwunden, alle meine Jahre? Beh in den freu dein wildes Herz, aber laß dich nicht verloden Seller. Bursche, bring mir einen Krug Wet. Auf vom Anblick der goldenen Geschirre und Schus fie paden einen Juden am Bart und pinseln ihm leben!" ein Kreuz auf die unwürdige Stirn, schießen mit Nein, Katerina, meine Seele spürt den unser altes Leben will ich trinken, auf die ent- pans Tritt Gold und Edelsteine mit Füßen! Stich zu. Sofat! Sause hin, Rosak! Doch schau blindgeladenen Gewehren auf die Weiber und nahen Tod. Es wird traurig auf der Erde; hundenen Jahre!" Womit follen wir unsere Gäste empfangen, dich um: schon seßen die polnischen Frevler die tanzen mit ihrem unzüchtigen Pfaffen Stralowiat. schlimme Zeiten kommen herauf. Ach, ich gedenke Nicht einmal durch Tataven hatte das russische und gedente der entschwundenen Jahre: die fehren Ban? Von der Wiese her lommen die Polen  !" Sütte in Brand und treiben das rerängstetich fort. Wie ein Wirbelwind macht Pan Tanilo Land solch ein Aergernis erfahren: Gott hat nie wieder. Er war noch am Leben, die Ehre rief Steato, der eilig ins Rimmer stilrzte. Ich weiß, wozu sie kommen!" sprach Da- lehrt. seine rote Müße taucht schon bei den Sit­ihm wohl bestimmt, um seiner Sünden willen, und der Ruhm unseres Heeres, der alte Kona­folche Schmach zu leiden. Und mitten in diesem fchelvitsch. Wie mit diesen meinen Augen fche nilo und erhob sich. Sattelt die Pferde. getreue ten auf und der Sau Sodom hört man sie von Pan Danilos Landgut ich die Kosakenregimenter vorüberziehen. Das war Diener! Zu den Waffen! Die Säbel heraus! einander. Nicht eme, nicht wei Stund: n chlagen fich und seiner schönen Frau reden... Die Bande, eine goldene Zeit Katerina! Der alte Hetman Bergeßt auch die bleiernen Bohnen nicht: die Polen   und Kosaken: auf beiden Seiten werden die sich hier versammelt hat, sinnt sicherlich auf faß auf einem rabenfchwarzen Pferde; in feiner äfte müffen mit Ehren empfangen werden" nichts Gutes. Band funkelte der Hetmansstab: um ihn heruni Staum hatten die Kosaken aufsitzen und ihre sie immer weniger: doch Pan Danile ermattct standen die Anführer, und zu den Seiten wogte Wusteten laden fönnen da war auch schon der nicht: mit feiner langen Lange stürzt er die Reiter das rote Meer der Saporoger. Der Setman be- gange Berg mit Polen   gleichwie mit welfem aus dem Sattel, mit feinem mutigen Refse zer­gann zu sprechen und alles stand still, wie in Herbstlaub befät. Stampf er das Fußvolt. Schon ist der Hof g:- Ban Danilo fipt in seiner Stube am Tisch. die Der Greis weinte, als er Erde ei Bei, das gibi ein fröhliches Treffen!" rief fäubert schon beginnen die Polen   zu fliehen, schon bat den Kopf in die sand gestüßt und grübelt. uns die alten Taben und Gefechte ins Gedächtnis Danilo, als er die diden Pans erblickte, die auf reißen die Sofaten den Erschlagenen die golderen Auf der Ofenbank Pani Katerina und singt ein rief. Ach, wenn du gewußt hättest, Katerina, wie ihren goldgeschirrten Roffen würdevoll schautelten. Schupans vem Leibe und bemächtigen fich des wir uns damals mit den Türken herumgeschlagen So ift es uns also doch noch einmal beschieden fastbaren Geschirrs; schon macht sich Pan Danilo Mir ist nicht froh zumute, Frau," sagte Ban baben! Auf meinem Stopfe ist heute noch die zum Ruhmesreigen anzutreten! Fren dich, zur Verfolgung auf und schaut sich um, die Seinen da schäumt er auf vor Wut: cr Danilo. Der Stopf schmerzt, und auch das Herz Narbe zu sehn. Bier Kugeln sind an vier ver- Stofalenseele, fren dich zum legten Male! Los, ju fammeln line auch das Narbe ( Forif. folgt.)

Bied.

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tut mir weh, Es liegt wie eine Laft auf mir schiebenen Stellen durch mich hindurchgegangen, ihr Burschen! Unser Festtag bricht an!"

hat Katerinas Vater erblidt.

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