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Neberzeugung gelangt, daß, wie die einzigen Thatsachen, auf die eingeschoben werde des Inhalts:„ Die dienstliche Aufsicht über die den Fischer G. aus dem Verein auszuschließen, widrigenBernstein einigermaßen sich stützen kann, wenn er über Engels hin- Geschäftsführung des Gewerbegerichts nimmt gemäß§§ 7 und 24 falls er der Stolper Landrath- gewillt sei, die Auflösung ausgeht, England entstammen, so auch diejenige Taktif, bie noth- des Buständigkeitsgesetzes der Regierungspräsident wahr." Die des Kriegervereins anzuordnen. Als Motiv zur Auswendig wird, wenn der Bernstein 'sche Standpunkt der richtige, die Frankfurter Zeitung " räth allen Gemeindebehörden, jeden Vor- schließung des F. waren verschiedene Gründe angegeben, die in der englische ist, d. h. die Taktik der englischen Trades- Unions und der fchlag des Regierungspräsidenten nach Einfügung eines derartigen Versammlung aber als unrichtig erwiesen wurden. Dem Fischer G. Fabier. Paragraphen in das Ortsstatut rundweg abzulehnen, da es sich bei war zur Last gelegt, daß er bei der Stichwahl im Auftrage des libeUnd diese Auffassung wird nicht schon dadurch widerlegt, daß diesem Vorgehen um die Einengung der gerichtlichen Selbst- ralen Wahlfomitees das Wahllokal eines ländlichen Wahlbezirks Bernstein erklärt, er sei fein Doktrinär der Taktit. ständigkeit der Gewerbegerichte handle und um die Durchbrechung überwacht und mit Sozialdemokraten, die dasselbe be Bernstein hat das Mißgeschick gehabt, daß er bisher jede Stritit, der Auffassung, daß das Gewerbegericht ausschließlich der Justiz aufsichtigten, den Weg in Gemeinschaft zurück. die an seinen jüngsten Enunciationen aus Barteifreifen geübt aufficht unterstehe. gelegt habe. Das letztere erwies sich als unzutreffend. Dieser wurde, für eine mißverständliche erklären mußte. Ich führe das zum theil darauf zurück, daß Das Gefch gegen den nnlauteren Wettbewerb soll sich gut landräthliche Antrag rief unter den Versammelten eine große Aufer e3 unterließ, die bewährt haben; zu diesem Urtheil ist die in Leipzig versammelt ge- regung hervor, und die Generalversammlung beschloß mit StimmenKonsequenzen seines Standpunktes, so weit hinausreicht, klar und deutlich zu ziehen. Zum theil aber gekommen. Aber für die Regierung und die Behörden scheint das glieder dem Verein angehören follen, da nach den er über Engels wesene Konferenz deutscher Schutzvereine für Handel und Gewerbe einheit, daß die beiden Kameraden nach wie vor als Mitsuche ich die Ursache davon in der Form, in der Bernstein seine Gesetz stellenweise schon recht unangenehm geworden zu sein. Die Sagungen des Kriegervereins die Mitglieder ihren Verein ſelbſt Ausführungen bisher zu machen hatte. Es war die Form einer offiziösen Berl. Pol. Nachr." schreiben: leiten, und nur aus ihrer Mitte ein Auflösungsantrag eingebracht gelegentlichen Polemit mit Belfort Bag, die sich mischte mit einer Bolemit gegen einige andere, genannte und nicht genannte werden könne, wozu jezt kein Grund vorliege." Ein Patriot" darf nicht mit einem Sozialdemokraten eines Parteiſchriftsteller. So trefflich die polemische Form geeignet ist, Weges gehen so will es der Landrath v. Puttkamer . Nun, ein Stlärung zu schaffen und Mißverständnisse zu beseitigen, wenn Sozialdemokrat wird nichts wird nichts entbehren, wenn ihm derartige Dünkel den weitesten Kreiſen offen
es sich um
selbst darauf hinarbeiten müssen, daß nicht Anforderungen an die Allerdings wird man vornehmlich auch in den Geschäftskreisen Gerichte gestellt werden, denen diese auf grund des Gesetzes nicht entsprechen können. In einzelnen geschäftlichen Kreisen hat sich scheinbar die Ueberzeugung festgesezt, daß das Gesez
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die bereits methodisch dargestellt worden sind, so muß sie geradezu die Konkurrenz überhaupt helfen for gegen Patrioten" zehn Schritt vom Leibe bleiben. Wohl aber wird jenes
eine Brutstätte von Mißverständnissen werden, wenn es sich um einen Standpunkt handelt, ber noch nirgends entwickelt worden, und die Sache wird schon gar schlimm, wenn der Vertheidiger des neuen Standpunktes gleichzeitig mit mehreren Gegnern zu thun hat, von denen jeder wieder auf einem besonderen Standpunkt steht.
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doch nur die unlautere getroffen wird. Die Folge dieser An- baren. Wie weit es unsere ostelbischen„ Edelsten" bereits mit ihrem schauung ist verschiedentlich eine ungerechtfertigte Inanspruchnahme Hochmuth gebracht haben, zeigen die oben geschilderten Vorgänge im der Gerichte." Stolpminder Kriegerverein. Selbst bei den Loyalsten der Loyalen Um solche falsche Auffassungen zu vermeiden, wird die weitere findet dies Gebahren bereits Widerstand.- Gründung von Vereinigungen zur Bekämpfung des unlauteren WettSoll die Diskussion über die Bernstein'schen Anschaumgen eine bewerbs empfohlen, die sollen dann aufflärend wirken.- Köln , 11. Oftober.( Eig. Ver.) Der hiesige Vorsitzende des Es ist Verbandes deutscher Kriegsveteranen ist wegen Verdachts der Unterfruchtbare werden, dann ist es vor allem nothwendig, daß wir eine dies die alte, fchlaue Taktil, dem beißenden oder doch nurrenden schlagung und Urkundenfälschung verhaftet worden. Vorher hatte er folide Grundlage dazu bekommen, eine fyftematische, zusammen- Hunde, um Ruhe vor ihm zu haben, einen Knochen hinzuwerfen, eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, of ohl ihm faffende und eingehend begründete Darstellung seiner grundlegenden mit dem er sich dann eine Weile amifirt. Die Regierung weiß durch den Zentralvorstand in Leipzig telegraphisch die Vollmacht entAnschauungen, so weit fie aus dem Nahmen der bisher in jedenfalls ebenso gut wie andere Leute, daß all diese Schutzvereine zogen sein soll. In dieser Versammlung wurden acht Vorstandsunferer Partei giltigen Grundsätze hinausgehen. Wie die und all diese Gesetze gegen den umlauteren Wettbewerb, die Aus- mitglieder nicht wiedergewählt. Am jüngsten Sonntag fand nun Sachen heute liegen, erscheint mir eine solche Darstellungnahme- Besteuerung der Waarenhäuser u. f. w., daß alles dies gegen eine von einem nach seiner Angabe von der Behörde dazu aus der Feder Bernstein's , sei es in einer besonderen Broschüre, sei die Uebermacht und das ständige, erdrückende Vorrücken der kapital- autorifirten Mitgliede des alten Vorstandes einberufene Versammlung cs in einer Artikelserie in der Neuen Zeit", unbedingt nothwendig. fräftigen Unternehmungen nichts müßt. Aber der Hund muß doch statt, in der es zu unglaublichen Auftritten fam. Der Einberufer Eine Fortsetzung der Polemit in kleinen, zerstreuten Artikeln über bei guter Lanne erhalten werden; darum die von Zeit zu Zeit hin wollte die vorhergegangene Versammlung für ungiltig erklärt wissen, einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Punkte dürfte, wie ich geworfenen Knochen.weil man darin mit gekauften Menschen" bewährte Männer habe fürchte, mehr persönliche Verbitterung säen als prinzipielle Klarheit schaffen. K. Kautsky . Die Umfastener für Waarenhäuser und Magazine wird hinausschieben wollen. Mehrere Beteranen" sprangen auf und vom Mittelstand gegenivärtig als Schutz gegen die übermächtige protestirten gegen die Aeußerungen, man schrie" Hinaus!" und es Konkurrenz verlangt, und die Auguren vom Schlage des Herrn entstand ein solcher Tumult, daß der anwesende PolizeiMiquel verhandeln ganz ernsthaft über diese Wünsche. Man weist fommissar einschreiten und einige vor der Thür poftirte Schuyleute namentlich auf Frankreich hin, wo eine Gesetzgebung sehr segens- 3 feiner Unterstügung hereinrufen mußte. Auch die folgenden reich gewirkt habe. Wie wenig das der Fall ist, beweist z. B. ein Redner wurden durch unbeschreibliche Unruhe, Geschrei und Scharren Rundschreiben, das an die französischen Goldschmiede gerichtet ist, in mit den Füßen unterbrochen, fodaß man schließlich umverrichteter Dinge auseinanderging. Solche Aufführung ist für die fürstlichen dem es heißt: Das Geschäft wird, wie Sie wissen, immer schwieriger, und die Protektoren der Kriegervereine und besonders für den wackeren Ifolirung, in der wir uns befinden, erlaubt uns nicht, gegen die General Spitz schr betrübend. Anstatt geschlossen gegen den„ IlmDazare, Waarenhäuser, Abzahlungsgeschäfte u. f. w. anzufämpfen. Sturz" zu marschiren, krakehlen diese Krieger untereinander wie die Die großen Bazare, welche uns allen eine so schreckliche Kon- Wilden. furrenz machen, haben in Paris eine Gesellschaft gebildet Strasburg i. E., 10. Oftober.( Eig. Ber.) Die hiesige Sollten die Regierungsvertreter wirklich eine derartige mit einem gemeinsamen Einkaufs fomptoir; auf Bürgerzig." veröffentlicht heute eine ihr vom kommandirenden Forderung sei es im Reichstage sei es im Abgeordnetenhause diesem beruht ihre Stärke, weil sie durch das Komptoir von den General des 15. Armeekorps, Frhru. v. Falkenstein, zugegangene stellen, so würden sie damit von neuem der Monarchie einen Lieferanten so bedeutende Rabatte verlangen, daß sie ohne theurer Berichtigung in Sachen der am 14. September d. 3. erfolgten schlechten Dienst erweisen. Die Palästina- Reise ist ein Privat- Ver- zu verkaufen, doch mit größerem Nutzen arbeiten können." Das Tödtung des Sergeanten Scheinhardt durch den gnügen des Kaisers, wofür derselbe felbstverständlich genau so wie Rundschreiben beklagt sich dann, daß Regierung und Parlament nicht Ulanen- Rittmeister Grafen Stolberg- Wernigerode. Diese sogenannte jeder andere Reiselustige die Kosten tragen muß. Reichen die interveniren, um diese„ ungefeßliche und unglückselige" Konkurrenz Berichtigung befagt: 1. daß die Verlegung des Sergeanten Scheinhardt fünfzehn Millionen der Zivilliste nicht aus, so müssen eben beseitigen, und nicht mindestens die Transportkosten für den lediglich in einem durch grobe Dienstvernachlässigung und fortgesetzter kleinhandel herabsetzen. Man sieht hier, wie die Ausnahme- Widerrede provozirten Säbelhieb bestand, 2. daß der sofort nach folche fostspieligen Kreuzfahrten unterbleiben. Es würden im besteuerung die Waarenhäuser auch noch zur Kartellbildung treibt. dem Hinscheiden des Verletzten gegen den Beschuldigten erlassene Volke seltsame Gedanken entstehen müssen, wenn die Regierung Jedenfalls für die kleinen Geschäftsleute ein sehr unerwünschter Haftbefehl infolge der Manöverbewegung erst am folgenden Tage die Steuergroschen der Aermsten für prunkvolle Auslandsreisen Erfolg jener Gesetzgebung.- in Saarburg vollzogen werden konnte, 3. daß die Angabe, des Kaisers noch über die gefeßlich festgesetzte Zivilliste hinaus der Beschuldigte habe bereits früher seinen Burschen erstochen, in Anspruch nehmen wollte.- auf unwahrheit beruht. Dazu bemerkt die„ Bürgerzeitung": Diese Berichtigung" ist in der Hauptsache eine Bestätigung der seinerzeit gebrachten Nachricht, wonach der Rittmeister Graf zu Stolberg- Wernigerode den Sergeanten Scheinhardt im Manöver erstochen hat.
Eine Kostenrechnung für die Orientreise? Die Palästinafahrt des Kaisers wird ein heidenmäßiges Geld kosten. Da munkelt man nun davon, daß die Kosten aus Reid) s- mitteln berlangt werden sollen. Die„ Berl. Neuest. Nachr." schlagen vor, daß die Regierung sich an den preußischen Landtag wenden solle. Deutsches
Reich.
Offiziöses über den Beginn der Reichstagsfeffion. Die Berl. pol. Nachr." schreiben:" Der Tag der Eröffnung der nächsten Reichstagstagung dürfte gegenwärtig überhaupt noch nicht feststehen, so viel aber darf als ziemlich sicher angesehen werden, daß er in das Ende des Novembers oder in den Anfang des Dezembers fallen wird. Wahrscheinlich dürfte die Reichstagstagung beiläufig um die felbe Zeit wie im vorigen Jahre eröffnet werden, wo der Beginn
auf den 30. November fiel."
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Der Pariser Korrespondent der Krenz- Zeitung", Herr v. Jagow, ist aus Frankreich ausgewiesen worden. Er soll falsche und beunruhigende Mittheilungen über die Pariser Verhältnisse nach Deutschland gesendet haben.
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Die Kreuz- Zeitung" befindet sich in der fatalen Lage, diese Ausweisung ihres Korrespondenten ohne ein Wort der Kritik hinnehmen zu müssen, da sie stets die eifrigste Bertheidigerin deutscher Regierungen war, so oft diese Ausweisungen„ mißliebiger" Ansländer vornahmen.
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Die Berichtigung stellt amtlich fest, daß Graf zu Stolbergs Wernigerode den Sergeanten Scheinhardt mit einem Säbelhiebe verwundete. Die Berichtigung bestreitet des weiteren nicht, daß Scheinhardt furze Zeit nachdem er die Verletzung erhielt, Der christlich- soziale Parteitag trat am Montag in Gießen zusammen. Hofprediger a. D. Stöder gab sich den Anschein, als gestochen ist, sowie daß Stolberg den Sergeanten Scheinhardt mit ob er mit dem Stande seiner Sache ganz zufrieden sein könne; die Ausdrücken wie gemeiner Hund"," Schuft" 2c. regalirte. Es hätte 50 000 christlich- sozialen Stimmen seien doch immerhin ein Erfolg, nach der That eine amtliche Klarstellung der Affäre ermehr zur Beruhigung des Publilums gedient, wenn unmittelbar Die deutsch- englischen Beziehungen haben sich in neuerer der Glaube zur Sache scheine ihm gerade in letzter Zeit stärker zu folgt wäre. Statt dessen kommt jetzt fast vier Wochen nach dem Beit verbeffert. Als einen neuen Beweis hierfür wird aus London werden. Weniger optimistisch freilich äußerte fich Dr. Burd- Geschehuiß, welches das peinlichste Aufsehen erregte, eine„ Bes mitgetheilt, der deutsche Kaiser habe ein Handschreiben an die hardt, der den Rechenschaftsbericht gab und führte fiber die geringe richtigung". Bezeichnend ist, daß in der Berichtigung davon die Königin Victoria gerichtet, worin er den lebhaften perfönlichen Opferwilligkeit der Parteigenossen, die weder durch Geldbeiträge, Rede ist, der Sävelhieb sei durch grobe DienstvernachWunsch ausdrückt, die Bölker beider Länder in den Banden noch durch Mitarbeit die Partei unterſtügten. enger Freundschaft miteinander verhüpft zu sehen und hinzu- Stöder sprach über die politische Lage: Die größte Gefahr feiäigung( also nicht einmal widerfeglichkeit oder gar Be fligt, er beabsichtige alles, was in feiner Macht stehe, zur Er- heute, daß man das Unglück und die Schäden der Zeit als lediglich drohung 1) provoziri worden. Das Militär- Reglement fennt als reichung diefes gweds zu thun. Weiter fündigt der Kaiser durch die Sozialdemokratie hervorgerufen ansieht, und darüber allen Folge von Dienstvernachlässigungen schwere Strafen. hieben provozirten und nichtprovozirten ist darin leine Rede. feine Balästinarcise an und sagt, er werde die heiligen Orte besuchen politischen, sittlichen und sozialen Fehlern Absolution ertheilt. Eine mit Gedanken des Friedens und der Freundschaft für die ganze Gefahr, die nicht hoch genug angeschlagen werden könne, bestehe erscheinende und von V. Boinet herausgegebene Beitung L'illustré Das Ministerium für Elsaß- Lothringen hat die in Paris Menschheit, insbesondere für die edle Ration unter der Herrschaft darin, daß man den Arbeitern mit Zuchthaus droht, wenn sie zin National" bon von der Berbreitung im te ich slaude ausfeiner bewunderten und geliebten Großmutter. Streit anreizen. Man habe nicht mehr den Muth, die innerlichen Schwierigkeiten anders überwinden zu können. Hierauf folgte ein Geschlossen. Vortrag des Grafen v. Solms Laubach über die Stellung der Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Vom LandChriftlich- Sozialen zu den übrigen Parteien. gericht zu Dresden wurde ein 48 Jahre alter, noch unbestrafter Zur Annahme gelangten einige Resolutionen, in denen die be- Schuhmachermeister Fickert, aus Ehrenfriedersdorf gebürtig, zu sechs fannten Forderungen der Partei auf politischem und sozialem Ge- Monaten Gefängniß wegen Majestätsbeleidigung verurtheilt. Der betreffende foll gelegentlich eines Feldgottesdienstes zur Feier biete wiederholt werden. des 200jährigen Bestehens des sächsischen Pionierbataillons vor einer großen Menschenmenge beleidigende Redensarten in bezug auf den König von Sachfen geäußert haben. Die bisherige Unbescholtenheit des Berurtheilten wurde als strafmildernd in betracht gezogen. Bemerkt sei, daß es sich nicht um einen Sozialdemokraten handelt.
„ Gedanken des Friedens und der Freundschaft für die ganze Menschheit" find gewiß recht lebenswerth. Was aber können sie bedeuten gegenüber der Thatsache, daß die deutsche Regierung un entwegt den völferentzweienden Militarismus pflegt und Ausnahmegefeße gegen die arbeitenden Klaffen ihres Landes fabrizirt?- Gerüchte über den Rücktritt des Prinzen Albrecht von der braunschweigischen Regentschaft zirkuliren wieder. Sie dürften faum mehr begründet sein, als die früheren Gerüchte gleicher Art.
Eine juristische Unmöglichkeit. Zu der Berichtigung des Juftizministers Schönstedt hinsichtlich der Festhaltung von Gefangenen über die eigentliche Strafzeit hinaus bemerkt die Sächs. Arbeiter Beitung":
Es wird gewiß allgemein intereffiren zu erfahren, daß diese juristische Unmöglichkeit in Sachsen in der That besteht. Es wird hier jedem Gefangenen in seiner Instruktion von vorn herein bekannt gemacht, daß er zur Verbüßung von Disziplinare ftrafen, die er fich etwa am lepten Tage feiner Strafzeit zuzicht, auch über die Dauer der eigentlichen Strafzeit hinaus festgehalten werden kann."
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Von Kiantschon. Durch kaiserliche Kabinetsordre ist der Kapitän zur See Jaeschke zun Gouverneur von Kiantschou ernannt worden, der bisherige Gouverneur, Kapitän zur See Rosendahl, tritt zur Marinestation der Ostsce zurück. Desterreich.
Prinz Ludwig von Bayern und die Zölle. Auf dem Bayerischen Landwirthschaftsrath wurde ein Antrag des Kreisausschusses von Niederbayern berathen, der sich für die Beseitigung event. Herabsetzung der Pflasterzölle und Markgebühren aussprach. In der Diskussion nahm auch Prinz Ludwig das Wort, um einige bemerkenswerthe Aeußerungen über Zölle im allgemeinen zu thu. Prinz Ludwig führte aus:„ Die Aufschläge für Lebensmittel und Pflasterzölle feien auseinander zu halten. Das Reich Reich erhebe landwirthschaftliche Zölle, aber auch die Gemeinden nähmen an ihren Grenzen Zölle. Beide gölle Wenn derartiges in Sachfen geschehen ist, so liegt eine offenbare Wien, 12. Oftober. Die amtliche Wiener Zeitung" veröffent bertheuern. Der Zoll des Reiches fei ein Schutz der heimischen Widergefeßlichkeit vor. Wir würden einem Gefangenen, der über licht eine Verordnung des Gesammiministeriums, durch welche die Landwirthschaft, während die städtischen Zölle zur Finanzirung der feine Strafzeit hinaus im Gefängniß festgehalten wird, anrathen, für 33 politische Bezirke Galiziens getroffene Ausnahme= städtischen Büdgets dienen. Für den Konsum wäre es wegen Freiheitsberaubung Klage zu führen. verfügungen hinsicht 10 dieser Bezirke vom 11. Oftober ab bortheilhaft. wenn gar teine 8ölle erhoben aufgehoben werden. Kriegervereinliches aus Puttkamerun. Der„ Lib. Korr." würden. Das Budget der Städte würde aber durch die wird aus Stolpmünde gefchrieben: Kurz vor dem ReichstagsNugarn. Aufhebung der Zölle in große Verlegenheit kommen." Wahltage fand eine Generalversammlung des hiefigen Kriegervereins Budapest, 11. Oftober. Der volfswirthschaftliche Ausschuß des Was Prinz Ludwig hier gesagt hat, ist für uns nicht statt, in welcher der damalige Vorsitzende Buhr in einer Ansprache Abgeordnetenhauses stimmte dem Gesetzentwurf über das Zoll- und neu. Aber bemerkenswerth ist, daß ein Mann, dem ein warmes Herz über Parteipolitik sprach und die Versammelten aufforderte, Handelsbündniß zwischen Oesterreich und Ungarn im allgemeinen zu; für die Landwirthschaft auch von der„ Deutsch. Tagesztg." nicht wohl für den bisherigen konservativen Abgeordneten die Einzelberathung findet morgen statt. Im Laufe der Debatte abgesprochen werden dürfte, dem oppositionellen Standpunkt der Will Schweßlin zit stimmen. Als ein Vereinsmitglied, erklärte der Ministerpräsident Baron Banffy, wenn das Gesetz von Konsumenten, vornehmlich also der Arbeiter, objektiv zu würdigen Maler F., auf den§ 9 des Vereinsstatuts aufmerksam machte, nach 1867 jetzt anders gedeutet werde, als es seit 30 Jahren geschehen versteht. Es wird hier zugegeben, daß die großen Massen der Bevölkerung welchem die Erörterung von Politit und Religion in den Vereins fei, so möge man sich nicht wundern, went möglicherzu fiskalischen Zwecken durch Zölle vertheuerte Lebensmittel faufen müssen. jigungen auszuschließen sei, stellte der Vorsigende sofort den Antrag, weise eine Erschütterung des fonftitutionellen Lebens eintreten oder Es ist auch zugegeben, was bekanntlich die agrarische Presse be- den Kameraden F. als Störenfried aus dem Verein zu entfernen. streitet, daß nicht etwa das Ausland den Zoll trägt, sondern die hei- Die Versammlung lehnte den Antrag entschieden mit allen gegen mischen Konsumenten. Die Einführung und Erhöhung der Zölle hat zwei Stimmen ab. Einige Zeit darauf haben der Stolper Landrath, demnach die Inlandspreise erhöht und nicht zugleich die Auslands Geheimer Regierungsrath v. Puttkamer und der Stolper preise sinken lassen. Der Zoll traf voll und ganz die Inländer und Bezirks Kommandeur durch den hiesigen Amts wird nicht, wie das konservative Handbuch behauptet, dem Ausländer vorsteher und den hiesigen Kriegervereins- Vorsitzenden den Kameraden am Preise abgezogen. Werden die Agrarier den Prinzen Ludwig F. dahin vernehmen lassen, ob er sich in einem Kneipgespräch wegen feiner Aeußerungen munmehr in das Lager der liberalen und geäußert habe: bei der Stichwahl eher für einen Sozialdemokraten Budapest, 12. Oktober. In der Ortschaft Lepsenh im Wesals für einen bündlerischen Agrarier zu stimmen," und für welchen primer Komitat riefen gestern betrunkene Sozialisten Raufereien her
demokratischen Agitatoren verweisen?-
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auch die durch das Zollbündniß gesicherten Vortheile verloren gehen fönnten. Die Minorität könne wohl die Majorität am Schaffen hindern, aber etwas gegen den Willen der Majorität zu stande zu bringen, sei unmöglich. Dies wäre kein verfassungsmäßiges Leben mehr, dies wäre parlamentarische Revolution. Die Ausgleichs- Vorlagen bedeuteten gegen das bisher in Geltung Gewesene eine große Besserung, er bitte, die Vorlage anzunehmen.
Ein Eingriff in die Selbständigkeit der Gewerbegerichte der aufgestellten Kandidaten des Wahlkreises F. vor, und versuchten den Gendarmen, welche einschritten, die Gewehre fcheint in der neuesten Nummer des Ministerialblattes für die innere wohl gestimmt habe. Die hiesigen Sozialdemokraten zu entreißen. Einer der bedrohten Gendarmen machte von der Verwaltung in Breußen enthalten zu sein. Es bringt eine gemein- sind verhört worden, ob F. mit ihnen politisch in Verkehr Feuerwaffe Gebrauch; die Kugel verwundete einen Arbeiter schwer schaftliche Verfügung des Ministers des Innern und des Handels- stehe. Der Maler F. rechnet sich zur nationalliberalen und tödtete ein hinter demselben stehendes Mädchen. Mehrere Per ministers vom 18. August 1898, die davon ausgeht, daß in letzter Partei! In der am jüngsten Mittwoch stattgefundenen General- fonen wurden verhaftet. Zeit wiederholt zweifelhaft geworden sei, von welcher behördlichen versammlung des Kriegervereins verlas der Vorsitzende ein mehrere Richtig an diesen offiziellen Mittheilungen dürfte blos sein, daß Stelle die dienstliche Aufsicht über die Geschäftsführung der Ge- Seiten unifassendes Schriftstück des Stolper Landraths, nach welchem die Gendarmerie unschuldige Personen erschossen hat. Ueber den werbegerichte wahrzunehmen sei. Es solle daber dafür Sorge ge- derselbe im Einverständniß mit dem Stolper Bezirkskommandeur den Anlaß zu dem bedauerlichen Zusammenstoß dürfte man wohl auch tragen werden, daß in die Ortsstatuten ein besonderer Paragraph hiesigen Kriegerverein aufforderte, den Maler F. und aus anderen als den offiziellen Quellen noch einiges erfahren.-