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Die Amtsstunden der Postämter zu Weih­nachten und Neujahr. Am 24. Dezember 1924 dauern die Amtsstunden für den Parteienver­fehr im Postdienste bis 17 Uhr. Die Zustellung der Briefpost erfolgt an diesem Tage nur bis 17 Uhr, die der Patete aber wie an Werktagen. Am 25. Dezember 1924 und am 1. Jänner 1925 wird wie an Sonntagen, am 26. Dezember 1924 wie an Feiertagen amtiert. Bezüglich der Telegra­phen- und Telephongebühren gelten am 25. De sember 1924 und am 1. Jäner 1925 die Vor­schriften wie an Wochentagen.

Reichskonferenz der Bergarbeiter.

Die Bereinbarungen betreffend die Teuerungszulagen im Bergbau angenommen.

rodni Dum" in Smichov die von den koalierten Prag , 18. Dezember. Heute tagte im Na­Verbänden einberufene Bergarbeiter- Reichskonfe renz, welche über das Ergebnis der Lohnberhand­lungen zu entscheiden hatte. Sie war von 45 Ver tretern der toalierten Verbände aller Reviere und 16 Vertretern der Revierräte befchidt. Den Vor fit führten die Gen. Jarolim, Brožit und Pisařovič. Den Bericht über die Lohnbewegung erstatteten die Gen. Brožit und Pohl. Nach einer längeren fachlichen Diskussion, in der sich die Vertreter der verschiedenen Reviere für die Annahme der erzielten Bedingungen aussprachen, einstim wurde nachstehende Resolution cinst i m mig angenommen.

Die Reichskonferenz nimmt den Bericht der foalierten Verbände über die Lohnverhandlungen zur Kenntnis.

Obzwar das Ergebnis der Verhandlungen den tatsächlichen Erfordernissen und den berechtigten Ansprüchen nicht entspricht, empfiehlt sie mit Süd­sicht auf die derzeitigen Verhältnisse im Bergbau die Annahme des Verhandlungsergebnisses, wie es in den Verhandlungsprotokollen vom 12. und 16. Dezember 1924 zwischen den foalierten Berg­arbeiterverbänden einerseits und dem Verband der Bergbaubesitzer anderseits abgeschlossen wurde, zur Annahme.

Die Annahme dieser Protokolle geschieht in der Erwartung, daß der Verband der Bergbaubesiper bei einzelnen seiner Mitglieder( Schwadowitz), wo bisher eine annehmbare Lösung nicht gefunden

dort dem Protokolle vom 12. Dezember 1924 ent sprochen wird. Desgleichen halten die foalierten Bergarbeiterverbände ihre Forderungen bei den dem Verbande der Bergbaubefizer nicht angehören den Grubenbesizern für vollauf berechtigt und auf­recht.

19. Dezember 1924.

Zaun hinweg, den Stromtleiter eines Straßenbahn­wagens und sprang zur Seite. Obwohl er den Hav. as sofort auf die Gefahr aufmertjant madhte, wer es zu spät. Haplas lief direkt unter die Räder der Elektrischen und war at der Stelle tot.

Was sich noch alles Milch nennt! Ein Milch­pantscher scheint auf dem Preßburger Marktplat einen seltenen Reford erreicht zu haben Es wurden dort 1300 Liter einer Flüssigkeit beschlagnahmt, die als Milch" verkauft wurde, tatsächlich aber aus einem Sechstel Milch und fünf Sechste! Wasser bestand.

Beschlüsse der Revierkonferenzen vom 16. November 1924 einesteils durch das Fortführen der Verhand lungen, anderseits durch das mittlerweile erfolgte eigene Borgehen seitens anderer Organisationen als überholt betrachtet werden. Hierbei muß fest gestellt werden, daß dieser Umstand die Unterhand- Bolfsbildnerlehrgang. Der Sonderausschuß des fungen selbst ungünstig beeinflußt hat. Verbandes der deutschen Selbstverwaltungstörper für Die Reichskonferenz will auch nicht verschwei- Volksbildungswesen veranstaltet vom 28. bis 30. ds. gen, daß die organisatorischen Verhältnisse der an der deutschen Universität in Brag einen breitägigen Bergarbeiter mit schuld sind, daß die Verhandlungen Volksbildnerlehrgang für die Amtswalter der deut durch die Unternehmer so lange hinausgezogen wurschen Bezirks- und Stadtbildungsausschüsse. Bon den, und daß deren Ergebnis fein allgemein be hervorragenden Fachreferenten, unter denen sich bie friedigendes genannt werden kann. Sie appelliert Genossen Dr. Hugo Jltis und Dr. Luitpold Stern daher an alle Vergarbeiter, die Macht und den befinden, werden Vorträge über Bolfsbildung, Bolts. Einfluß der foalierten Bergarbeiterverbände zu tum, Büchereiwesen, heimisches Schrifttum, Bolts stärken und dadurch die einzig mögliche Voraus hochschule, Arbeiterbildung, Archivwesen, Gemeinde­febung zu schaffen, damit ihre Interessen wirksam gebenkbücher, Museumswesen, Heimatschuh, Lichtbild geschüßt und vertreten werden können. und Film gehalten. Anschließend an diese Vorträge veranstaltet die PragerUrania": Lichtbildervorträge, das Weihnachts- Mysterienspiel, Schubertabend, Radio­vortrag und eine Ausstellung und Vorführung nehmer an diesem Lehrgange erhalten freie Unter­moderner Lichtbild und Filmapparate. Die Teil­funft im Studentenheime und freien Mittagstisch.

Weiter wurde eine Resolution bezüglich der Abzüge der Personaleinkommen ste uer nachstehenden Inhaltes angenommen.

Die Reichskonferenz protestiert ganz entschieden gegen die rüdsichtslose Eintreibung der jest auf einmal für mehrere Jahre unter gänzlich geänder­ten wirtschaftlichen Berhältnissen vorgeschriebenen Einkommensteuer. Wir konstatieren, daß die Steuer- Der ängstliche Diktator. Der Der schwedische behörden in allen Bergbaurevieren auf diese ge- Winisterpräsident Branting. der befanntlich änderten Verhältnisse nicht nur teine Rüdsicht Mitglied des Völkerbundrates ist, konnte infolge nehmen, sondern nicht einmal die vom Finanz seiner Stranfheit an der Sitzung des Völferbund. ministerium erlassenen Richtlinien einhalten. Die rates, die in diesen Tagen in Rom stattfand, foalierten Verbände werden beauftragt, gegen dieses nicht teilnehmen und betraute mit seiner Stell Vorgehen bei den zuständigen Stellen einzuschreiten. vertretung den Minister des Aeußeren Umden. Das materielle Verhandlungsergebnis, wel- Branting beauftragte feinen Ministerkollegen, er des in den Protokollen vom 12. und 16. Dezember möge in seinem Namen an Matteottis Grab festgelegt ist, besteht im Wesen in Gewährung von einen Kranz niederlegen, an dessen Schleife die Teuerungszulagen, welche nach den Revieren und Widmung stand: Matteotti , der für die Frei nach Familienmitgliedern abgestuft sind. beit seines Vaterlandes starb. Branting ." Als die Absicht des schwedischen Delegierten in Rom bekant wurde, begann in der fascistischen Presse ein Reffeltreiben gegen Branting. Mussolini ging sogar zum schwedischen Gesandten und warnte ihn davor, Matteottis Grab zu besuchen, denn diese Demonstration könnte von den a schisten Roms als eine Provokation" aufgefaßt werden und zu unliebsamen Weiterungen füh

Staatliche Neubauten in Prag . Während die Gebäude des Ministeriumis der sozialen Fürsorge und des Ministeriums für öffentliche Gesundheit und Körperpflege beim Palacky- Denkmal in Prag­Vyšehrad bereits im Bau sind, wurde jest, wie offiziös gemeldet wird, über die Baupläße der übrigen Zentralämter definitiv entschieden. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, das Eisen­bahn- und das Landwirtschaftsministerium wer­den auf dem Peterstai errichtet. Das Außen­ministerium wird die entsprechend adaptierte Černinsche Kaferme auf dem Pohořelec beziehen. Die dort heute sich befindlichen Militärabteilun gen werden in einer neuen Saserne in Ruzyn untergebracht. Das Justizministerium wird auf dem Belvedere- Plateau in der Nähe des dort projektierten Gebäudes der Nationalversammlung gebaut, das in der Achse der Stefanik- Brüde liegen wird. Das Oberste Verwaltungsgericht wird in Smichow bei der Jakobskirche und das Nationalverteidigungsministerium auf dem Belve­ dere gleichfalls in der Nähe des Parlamentes gebaut. Das Gebäude, in welchem heute das Ge­sundheitsministerium untergebracht ist, wird nach dessen Umzug in den Neubau beim Palacky- Dent mal von einem Teil der politischen Landesverwal tung bezogen werden. Als Standort für den pro jeftierten Neubau des staatlichen Musikkonserva- wurde, seinen Einfluß geltend macht, damit auch toriums wurde jener bestimmt, auf dem sich heute die alte Aujezder Kaserne erhebt. Die Prager Stadtgemeinde wird diesen Platz wahrscheinlich fostenlos für das Konservatorium widmen. Vom Ministerium für öffentliche Arbeiten wird nun an den Verbauungsplänen gearbeitet, um festzu stellen, in welchen Ausmaß dieses Grundstück ausgenützt werden muß. Das Arbeitsministerium beabsichtigt demnächst eine Sonkurrenz zweds Er­werbung von Bauplänen für dieses Gebäude aus­zuschreiben. Den Architekten ist damit die Aufgabe gestellt, das Projekt zu einem Gebäude zu entiver- meldet, hat der Abonnent sofort und ohne weitere! nen kurzem unbedingt muß. Ein Großteil des Tele­gestellt, das Projekt zu einem Gebäude zu entwver- Bemerkungen, Ausstellungen oder Höflichkeitsklauseln phonpersonales kennt zwar die Nummern der Banken, ren! Der schwedische Außenminiſter Umden sah fen, das vom architektonischen Standpunkt den entsprechenden Abschluß der Chotelgasse( in der nur die gewünschte Nummer deutlich anzusagen. An- Aemter und Anstalten auswendig, aber die neuein- fich infolge des drohenden Auftretens Mussoli­Achse der Brüde der Legionen) am Fuße des dernfalls hält er die Beamtin in der Arbeit auf, oder tretenden Beamten im Jahre 1924 waren es 190 nis veranlaßt, seinen Plan fahren zu lassen, und Laurenzi berges bilden soll. Das Ministerium für irritiert sie durch Vorwürfe, erschwert ihr die Arbeit fönnen sich nicht sofort alle Nummern einprägen verließ Italien mit dem gewiß begründ.ten öffentliche Arbeiten hat die staatliche Regulie- und macht die rasche Bedienung der übrigen Abon- und sind dann Gegenstand ungerechter Vorwürfe der Eindruck, daß in dem faschistischen Italien zwar rungskommission und die Gemeinde Prag um sind ausschließlich bei dem Aufsichtsbeamten vorzu- Station immer mit der Nummer aufzurufen wobet denkens der Märtyrer der Arbeiterklasse nicht er­nenten unmöglich. Ausstellungen und Beschwerden Abonnenten und der Presse. Daher ist die gewünschte das Morden erlaubt, jedoch die Ehrung des An­welchen dieses Grundstück in staatlichen Besitz bringen, und zwar kurz und fachlich ohne jede Stritit, auf richtige Wiederholung der Nummer zu achten ist. laubt ist, es sei denn, daß man es auf einen sonst steht er wieder den übrigen Abonnenten, die Falls die verlangte Station als stromlos" gemeldet diplomatischen Stonfliti ankommen lassen will. überführt werden könne. ſonſt Amtliche Ratschläge. Die Postdirettion in Prag da ihnen dann der Aufsichtsbeamte stets als befeßt" gemeiner Befolgung dieser Winke wird die Bedienung 8 Uhr abends ereignete sich bei der Ausfahrt des Tödliches Bahnunglüd in Graz. Gestern nach teilt mit: Die Telephonabonnenten des Prager gemeldet wird. Wenn jemand einen Abonnenten rascher und besser vor sich gehen. Telephonn" es tönnen selbst und zu ihrem eigenen ruft, der mehrere Stationen hat, fanit er, falls die Bruder Personenzuges Nr. 224 aus dem Gra Vorteile den Telephonverkehr verbessern helfen, falls erste und die zweite Nummer beset: ist, höchstens noch Im Eise eingebrochen und ertrunken. Wie aus er Hauptbahnhof ein schweres Unglüd, das fie folgende Winte beachten: Der Anruf der Tele- die dritte angeben. Falls große Banken, Aemter opis gemeldet wird, begab sich ein Volksschüler, zwei Menschenleben als Opfer forderte. phonzentrale ist durch einfa 3 Abheben des Mikro- und Anstalten angerufen werden, prüft die Beamtin, namens Nowa!, auf die noch zu schwache Eisdede Der drittletzte Waggon des Buges entgleifte bei telephones von der Gabel des Tele, napparates zu sobald nur eine Nummer verlangt wurde, selbst alle des an der Brüger Straße gelegenen Teiches, brach einer Weiche des Frachtenbahnhofes, stürzte um bewerkstelligen. Falls sich die Telephonzentrale nicht übrigen Nummern auf das Beseytsein. Der größte ein und kam unter die Eisfläche. Es gelang nicht und begrub zwei Fahrgäste unter seinen Trüm­jofort met, verhindert ungeduldiges Klopfen auf Unfug im Verkehre der Abonnenten mit der Tele- mehr, das Kind zu retten; nur die Leiche konnte ge- mern. Einige Passagiere wurden leicht verletzt. die Gabel die Meldung der tr- le, da die Beamtin phonzentrale ist die schon eingewurzelte schlechte borgen werden. Die neuen Ausgrabungen in Rom . Während - falls der Abonnent direkt in die Klinke des A-- Gewohnheit, den Abonnenten mit dem Namen anzu. Von der Straßenbahn überfahren. Am Dienstag der leßten Debatte über das Unterrichtswesen in beitsplatzes eingeschaltet ist schmerzhafte Schläge rufen. Dieser Mißbrauch wird mit der Automatisie- vormittags begleitete i Mähr. Ostrau der sieben der italienischen Kammer erklärte Unterrichts­in die ren rhält. Auch macht der in den rung der Telephonzentrale verschwinden, weil dann jährige Schüler Josef Havas seinen Schulkameraden minister Casati in einer Zwischenbemerkung, Wähler eingeschaltete Abonnent die Einschaltung auf jeder Abonnent sich selbst die Nummer des Angerufe Křiž nachhause. Die beiden gingen in einer sehr daß die Regierung nicht nur die Freilegung des freie Arbeitsplät: unmöglia), da er durch Nieder- nen durch Drehen der Nummernscheibe rufen muß. engen, von beiden Seiten hoch umgäunten Straße, Circus Maximus betreibe, sondern auch die 1905 drücken der Gabel jedesmal den Wähle in neue Warum tönnte nicht schon heute jeder die zu rufende in der auch die Hruschauer Straßenbahn fährt. Křiž begonnene Ausgrabung der Ara pacis des Augu Bewegung ersetzt. Sobald sich die Telephonzentrale Nummer aufsuchen und anjagen, wenn er dies bin. bemerkte noch rechtzeitig in einer Biegung über den stus wieder aufnehmen werde.

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Blinde Passagiere.

Bon Jack London .

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unter

Die Reichskonferenz billigt das Vorgehen der toalierten Bergarbeiterverbände im ganzen Ber­laufe dieser Verhandlungen und erklärt, daß die

Ueber das detaillierte Ergebnis wird in den am Sonntag, den 21. Dezember 1924. stattfindenden Nevierfonferenzen Bericht erstattet werden. Die Reichslonferenz wurde nach fünfstündiger Dauer geschlossen.

mit dem Aufsichtsbeamten sprechen wollen, im Wege. wird, verlange man die Aufsichtsbeamtin. Bei all diploma es sei denn, daß man es auf einen

merad! Es hilft ja nichts, daß wir versuchen, dich runterzufriegen."

Und dann gehen sie ihres Weges und lassen mich bis zu ihrer Zweigstation in Frieden.

was anhängen" heißt. Selbstverständlich habe ich Ich habe hier ein Beispiel davon gegeben, eine Nacht gewählt, in der meine Bemühungen von Glüd gefrönt waren und nichts von den Nächten denen ich Pech hatte und geschmissen wurde. und hrer sind viele gesagt, in

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was geschah, als wir die Zweigstation auf der Zum Schlusse möchte ich nur noch erzählen, Strede erreichten. Auf den eingleifigen Ueber und folgen dann den Personenzügen. Als ich an landstreden warten die Güterwagen an der Weiche

in den Sinn kommen, daß ich es zum drittenmale tue. Ich lehrte also zum selben Wagen zurüd, beschloß aber, mich gegen weitere Ueberraschun gen zu sichern. Nur eine der Seitentüren fonnte Loch neben der vernagelten Tür und legte mich machte mich gleich an den Stohlenhaufen, grub ein geöffnet werden, die andere war vernagelt. Ich hinein. Der Schaffner kletterte herauf und gudte ins Loch. Schen fonnte er mich nicht. Er rief, ich sollte machen, daß ich wegkäme. Ich versuchte, ihn anzuführen, indem ich ganz still liegen blieb; fen, gab ich es auf und wurde zum drittenmale als er aber anfing, Kohlenstüde ins Loch zu wer hinausgeschmissen. Dann teilte er mir in großer mich noch einmal fände. Erregung mit, was geschehen würde, wenn er

Ich setze mich nieder und bin sehr stolz. In meiner ganzen Vagabundenzeit ist dies das beste Stüd Arbeit, das ich im Aufspringen auf einen Zug je geleistet habe. Ich weiß, daß man in der In diesem kritischen Augenblick wird mir Nacht auf der letzten Plattform immer sicher ist, tlar, was ich jetzt zu tun habe. Ich will auf die jedenfalls für ein paar Stationen, aber ich wage hinterste Pfattform springen. Ich weiß, daß der mich nicht zu den vorderen Wagen. Als der Zug Zug immer schneller und schneller fährt, aber das erste Mal hält, laufe ich auf der dem Bahn wenn es schief geht, kann ich nur in den Dred ge- steig entgegengesetzten Seite an ihm entlang, an worfen werden und ich bejize den ganzen Opti- den Pullmanwagen vorbei, dude mich und finde mismus der Jugend. Nicht mit einer Miene ver- einen Play unter einem der anderen Wagen. rate ich, was ich im Sinne habe. Mutlos und Beim nächsten Aufenthalt laufe ich wieder bor mit hängenden Schultern stehe ich da und zeige, und finde einen neuen Play. daß ich jede Hoffnung aufgegeben habe. Aber gleichzeitig untersuche ich mit dem Fuß den Sties. fer glauben, daß ich endgültig geschmissen bin. Jetzt bin ich einigermaßen sicher. Die Brem­Er gibt einen ausgezeichneten Halt. Ich sehe auch Aber der lange Tag und die anstrengende acht die Zweigstation tam, stieg ich ab und fah mich nach dem Bremser, der immer noch den Kopf fangen an, ihre Wirkung auszuüben. Da es auch nach dem Güterzug um, der hinterher fahren anderer genau so denkt, wie man selber, so mu Jezt veränderte ich meine Tattit, wenn ein vorstredt. Jest zieht er ihn zurück. Er ist ganz weber windig noch falt hier unten ist, nide ch follte. Ich fand ihn, stellte mich an einem Re- man abbrechen und eine neue Lattik verfuchen. ſicher, daß der Zug zu schnell fährt, als daß ich ein. Das geht. Auf dem Wagengestell einzuschla- bengeleise auf und wartete. Dann schlüpfte ich Das tat ich. Ich versteckte mich zwischen ein ihn noch erwischen könnte. Und der Rug fährt wirklich schnell schneleine Station tommen, frieche ich daher heraus fen, bedeutet den sicheren Tod und als wir an in einen geschlossenen Güterwagen, der halb voll paar Wagen auf einem anstoßenden Nebengeleife ler als je ein Zug, auf den ich es abgesehen hatte. und gehe zum zweiten Blinden ". Biar far i Stohlen war, legte mich nieder. Faſt im ſelben und wartete. Gewiß, der Schaffner kam wieder Als der letzte Wagen vorbeifährt, laufe ich in der mich hinlegen und schlafen; und hier schlafe ich­Dier fann id; Augenblid war ich eingeschlafen. zum Wagen zurüd! Er schloß die Tür auf, flet Fahrtrichtung mit. Er ist ein furzer schneller An- wie lange, weiß ich nicht, bis ich erwach, weil geschoben wurde. Der Tag brach an, talt und macht hatte, ja, er troch ganz auf die Kohlen Ich erwachte dadurch, daß die Tür zurüd- terte hinein, warf Kohlen in das Boch, das ich ge lauf. Ich kann nicht hoffen, dieselbe Geschwindig- mir jemand eine Laterne vors Geficht hält. De trübe und der Güterzug war noch nicht abgefah- hinauf und spähte auf die Kohlen hinunter. De­feit wie der Zug zu erreichen, aber ich fann den beiden Bremser stehen da und starren mich an. ren. Der Schaffner stredte den Kopf zur Tür mit war er befriedigt. Fünf Minuten später fuhr Unterschied zwischen meiner und seiner Schnellig. Ich springe auf, um mich zu verteidig n. mäh- herein. Mad), daß du rauskommst, du verfluch der Güterzug zur Station hinaus und der Schaff feit auf ein Minimum reduzieren und den Stoß, rend ich darüber nachdenke, wer von den beiden ter Schlingel!" brüllte er. wenn ich das Trittbrett erreiche, dadurch weniger mich wohl zuerst angreifen wird. Aber sie denkon ner war nirgend zu sehen. Ich lief neben dem fühlbar machen. In dem flüchtigen Augenblid gar nicht baran. Das tat ich und als ich herauskam, sah ich, Wagen her. riß die Türe auf und fletterte hinein. fann ich bei der Dunkelheit das Geländer der mie der den Zug entlang ging und jeden Wagen Der Schaffner tam nicht wieber u. ich fuhr mit dem hintersten Plattform nicht sehen; ich hatte uach Ich glaubte, ich hätte dich geschmissen," untersuchte. Sobald er außer Schweite war, fohlenivagen genau tausendeiundzwanzig Meis feine Zeit, mich zu orientieren. Ich pade aufs sagte der Bremser, der mich am Kragen gehabt fagte ich mir er würde uie im Leben darauf ver- len. Die meiste Zeit schlief ich; nur an den Geradewohl zu und im selben Augenblick verlie- hatte. fallen, daß ich so frech wäre, wieder in denselben Zweigstationen, wo die Güterzüge stets etwa eine ren meine Füße den Boden. Es ist der reine wärst mit mir geflogen", antwortete ich. Wenn du mich nicht losgelaffen hättest, Wagen zu kriechen, aus dem er mich eben heraus- Stunde halten, stieg ich ab, um mir etwas Eſſen Glüdstreffer. Imchsten Augenblick könnte ich wärst mit mir geflogen", antwortete ich. gejagt hatte. Ich fletterte also ganz ruhig hinein zu erbetteln. Und am Ende der taufendtveiund mit gebrochenen Rippen, rebrochenen Armen oder Wiejo?" fragt er. und legte mich schlafen. 3tvanzig Meilen verlor ich Wagen durch einen zerschmetterter Sirnschale über den Ries rollen. glücklichen Zufall. Ich wurde hereingebeten um etwas zu effen zu bekommen, und ich möchte den Vagabunden sehen, der nicht jeden Bug wegfah ren läßt, wenn er hereingebeten" wird. ( Schluß.)

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Ich hätte dich festgehalten, das ist alles",

Aber meine Finger umflammern das Geländer, erwidere ich. ein Rud in meinem Arm. ich werde halb berum­geschleudert und meine Füße landen mit einer starten Erschütterung auf dem Trittbrett,

dem Ergebnis: Sie beraten sich und zuletzt kommen sie zu fol­

Na, dann wollen wir dich fahren lassen, Ra

Nun muß aber der Schaffner genau so über­legt haben wie ich, denn er dachte sich, daß ich es gerbefo, machen würde. Folglich lam er zurüd

und schmiß mich wieder hinaus.

Na, dachte ich bei mir, es wird ihm doch nie