IV.
Das Märchen von den drei er das gerne hat, wenn ion Sorgen quälten, um fit häßl.ch. Gure Mutter."
Briefen.
Im Auftrage vier, vieler Kinder erzählt bon Mag Winter.
Es war einmal in alten Zeiten und in frem den Landen. Es hatte ein schlimmes Jahr gege
ben, Hunger gab es mehr als genug und leer
waren Speicher und Truhe. Da tam das liebe Kirschenfest heran. Lu, der große Junge, hatte aus den Wald ſchon die Zweige geholt, die an dem großen Tage des Kirschenfestes die Stube ſchmüden follten. Und die Mutter war es zufrieden, ob gleich es ihr ernſten Kummer machte, daß in die fem Jahre auch dieses Fest der Freude, auch dieses Fest der Kinder, an dem sie sonst immer so reich beschenkt wurden, im Zeichen der Not und der Entbehrung stehen sollte.
Der Vater hätte om liebsten gepoltert, wie I will Euch fünftig nicht mehr schimpfen. Schimpfen feinem Unmut Luft zu machen. Draußen mußte Da lachte der Vater aus vollem Halfe und er manche Schelte und Brügel einsteden um des fast wollte er de Mutter einen Dummlopi nennen, lieben Brotes willen, dobeim aber, da l'eß er sich aber das Wort blieb ihm in der Kehle steden. manchmal geben, dier war ja er der Herr. Das Be nahe verlegen fragte er nach einer Weile. Mutter. waren dann hummervolle Saunden für die Und der zweite Apfel?"
Was werden die Kinder von dem Vater denken, wenn er fo roliert und schimpft, wenn er
Häßliche Worte spricht?"
An einem Weihnachtsabend gehe ich allein durch einen Fichtenvald. Plötzlich läutet es ir gendivo in der Nähe. Ueber den knirschenden " Auf das Blatt, in das dieser gehüllt wird, Schnee flingt rein der Glockenton, und ich muß will ich schreiben: Biebe Kinder! Ich habe Euch lächeln, so lieblich deucht es mir. Ich bl de in d.e schon manchmal geschlagen. Ich tat es, we ich Richtung, aus der das feine Klingen hertönt, und glaubte, als Größerer und Stärterer auch dazu das fehe Tausende von kleinen Glocken, die mir ent Recht zu haben. Heute weiß ich, daß das Ge- gegen tanzen. Manche schwingen. sich allein walt ift und ich will Euch nicht Gewalt geben, ihrem winzigen Silberrödchen, andere springen fondern Liebe. Der Stärkere bat die Pflicht, dem zu weit, die meisten rollen jedoch in Knäucin Schwächeren zu helfen, er hat nicht das Recht, bon Hunderten und lachen fl ngend. Zuweilen ihn zu unterdrüden. Ich aber will Euch helfen! reißt eine fich ungeschickt los, läuft der Menge nach, schüttelt sich und klingt. Unendlich viele sehe Gure Mutter". ich. Alle weiß und glänzend, ein ge von ihnen so to nzig, wie ein Erbsentorn. Sie ziehen eine leuch tende Spur über ihren Weg, und wie ein flingender Strom fl'eßen sie mir entgegen.
Ja, manchmal genügte eine fleinste Kleinigfeit, um beim Vater folchen Groll auszulösen, daß er die Kinder fogar fchlug. Am häuf gften geschah dies, wenn der Vater beim Wirte vorge prochen batte. Dort gab es schäumenden Re'swein und der at dem Vater nicht gut, aber schon gar nicht gut den Kindern. Manchmal mußte der ,, Große", der Lu, zum Wirte laufen und einen Er Sie fann hin und her, wie sie doch ihren drei rug voll holen. Jetzt freilich, als es keinen Yen Kindern diesen Tag wenigstens einigermaßen ver- mehr gab am Babltag, gab es wen'g Re's und fchönern, wie sie trotz leerem Speicher und leerer gar keinen Trunk. Wenn der Pater an der Schen- was mir am leichtesten wird: Liebe Sinder! Ich Truhe ihren Kindern doch eine rechte Freude le vorübenging. hielt ihm wohl mancher Trint machen könnte. So war es ja üblich an diefem genoffe aus besseren Zeiten einladend fein Glas Tage. Da plötzlich erhellte sich ihr Antlig, es war, hin, da hat er dann mit einem tiefen Schlud aus als huschte ein Sonnenstrahl der Freude darüber. dem Glase des anderen Bescheid, aber zumeist Dann blidte sie wieder ernst vor sich hin. Sie fah fonnte er sich selber, kom die bunte Solzhütte des in der Fensternische und fah hinaus in das Trei Wirtes in Sicht, nur auf beffere Zeien vertröben der weißen Blütenblätter, die der Wind von sten. Da wollte dann auch er wieder sein GläsJa, auch heute hätte der Vater am liebsten gepoltert, aber die fanfte Art der Mutter feiner Stinder entwaffnete ihn.
dieser Blütenschnee so dicht, daß sie nicht einmal recht bis zu dem nahen Wald hinübersehen fonnte. Das Häuschen des Zimmermanns stand ganz am Rande des Markifledens. Sie fann hinaus, als wollte fie ihre Gedanken sammeln.
,, Wir werden fchon hinüberkommen!? Weib, das fagst Du... Aber was soll mit dem Jest werden? Die Kinder....!
Plötzlich schrat sie aus ihren Träumen auf. Draußen hörte fie auf der Holzraspel, die vor der Wenn er auch schrie und schimpfte, fie fogar Türe lag, ein Scharren und Stampfen. Der manchmal schlug, lieb hatte er feine Kinder ja Bater war heimgekommen und scharrte und doch. Das sah nun wieder die Mutter. stampfte sich den Staub von den Schuhen und Die Kinder...? Wenn wir wollen, so kön Sohlen, damit er die blendend saubere Stube nicht nen wir ihnen eine große Freude machen und uns beschmuße. Die Mutter ging ihm freundlich ent- felber dazu".
Bitteren Nummer... Der Lu hat die Zweige schon aus dem Walde geholt, sie sind schon ein gefrischt, die Bänder habe ich noch vom vorigen Jahr und ein ge Aepfel habe ich noch im Roisstroh verstedt...."
gegen, stellte ihm die dampfende Abendsuppe auf Ungläubig fab fie der Mann an. Da fette ben Tisch und ließ ihn gewähren. Er hatte feinen fie fich zu ihm an den Tisch, vor dent sie bisher Gruß. Erst dann, als er ein wenig gesättigt gestanden, und sagte: fchien, fragte sie ihn, ob er gute Botschaft bringe,| ,, Schau Vater, es hat mir schon bitteren ob es vielleicht noch vor dem Feste Arbeit geben Summer gemacht, daß wir unserem lieben Lu, werde. Der Vater war über land gegangen mit dem munteren Bo und unserer Bi teine Freude, Art und Säge auf der Schulter, um vielleicht aber auch nicht die kleinste bereiten tönen". anderswo Arbeit zu finden und durch fie Nahrung| Sie schöpfte tief Atem. für seine Familie und sich. Er war ein geschid ter Zimmermann und baute die leichten luftigen Wohnhütten aus Holz, die in diesem sonst so gefegneten Landstrich als Menschenwohnung aus reichend waren. Es gab meist warnie Tage und nicht übermäßig talte Nächte, so daß es in diesen leichten, luftigen Holzbütten am besten zu wohnen war. Freil ch, wenn die Reisernte schlecht ausge fallen war, da gab es dann auch kein Geld zum Süttenbau und manch einer, der bei guter Ernte feine Holzhütte neu evr diet, oder wen gftens einen Bubau gemacht hätte, befchied sich und war tete auf bessere Zeiten.
Da ihn nun die Mutter fragte, ob er gute Botschaft bringe, schüttele er schweigend das Caupt.
Nach dem Feste vielleicht! Ringsum brau chen sie fe ne neuen Hütten"."
Wieder stockte sie und fah ihren Mann an. Der aber schwieg. Und so fuhr sie dann fort:
Wer
Diesmal lachte der Vater schon nicht mehr. war ein wenig nachdenklich geworden. ,, Und der britte Apfel?" " Auf der Bülle dieses Apfels will ich lagen, Ich trete unter sic, lache sie an, und wie ich babe es felten getan, daß ich Euch um Reisvein den Waldesrand erreiche, sehe ich, daß der ganze n die Schenke gefchidt habe, aber ich werde es Berg voll von ihnen st. Sie flichen vom Gipfel nicht mehr tun. Ünlängst einmal mußte ich sehen, ins Tal, nicht mehr zu Tausenden, sondern zu daß Lu auf dem Wege von der Schenke nach Hause Millionen. Sie fließen, fie rollen, sie läuten; die von dem Wein kostebe und ich will ihn nicht dazu ganze Luft ist erfüllt von ihren Schwingen. Ihr verle ton. sich an solches gewöhnt, cht erhellt die Nacht. Lauter filbern g.änzende, fch mpft dann leichter und er fchlägt dann leichter lachende, filbern schimmernde Fräuleins. die Sdwäderen, ihm der Wein zu Kopfe steigt und ihm falschen Mut macht. Ich werde gesgipfel laufen unzählige fleine Gloden, wälzen Euch also niemals mehr Reistein, der sich zair Rechten und zur Linfen. Hinter hnen egentlich ein böses Gift ist, in die Schenke kommt eine Million winziger Kerzenflämmchen, lauter le ne gelbe Wachskerzen denkt euch, schicken. Eure Matter." daß auf einer großen Wiefe plötzlich jeder Falm sich entzündet und die Spipe sich als kleine Flamme in Bewegung setzt und so die ganze erhellte Wiese marschiert. Wie gesagt, ch wußte, was es war. Ich höre die Botschaft:„ Es gibt viele kleine Weihnachten! Begrüße fie!"
Der Vater schwieg. Er mußte banan denken, was er sich immer vornahm, so oft er jetzt an der Schenke vorbeilam. Er toollte sich schablos halten, fo balb er wieder einige en verdiente. Wortlos stand er auf. Er war nicht gerade rosiger Laune. Er brummte ettvas." Das letzte, was der Mensch hat, soll er auch noch hin geben....!" Dabei riß er heftig seinen weiten faltigen lebemurf auf.
Da entgegnete ihm seine Frau: Du mußt es nicht hergeben. Ich werde es gerne entbehren. Aber Du sollst nur eines tun, gleich mir die Kinder nie in Versuchung führen, auch davon zu kosten. Dabei hilf mir, Vater. Schide sie nie niche in de Schenke! Hörst Du? Ich bitte Dich! Nie mehr! Auch die Luft der Schenke tut den Kindern nicht gut. Sie hören dort rauhe Worte."
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Ich hätte gedacht, eine solche Begegnung müsse das Herz mit andächtigem Schrecken er füllen. Doch ne n, jetzt weiß ich, daß dem nicht so ift. Selle frohe Laune lacht in meine Seele. Ich freue mich und jauchze. Eine Stimme sagt:„ Jetzt, da ich hier gehe, tommt jemand zur Welt. Gestern wurde jemand geboren und morgen wird wieder iemand geboren. Du kannst es n cht wissen, ob nicht der Welt größ er Dichter geboren wird oder bes tiefsten Rätiels Löser nicht gestern zur Welt lam. Jeden Tea ist Weihnachten. Nur ihr wißt es nicht. Jeden Tag fann jemand geboren werden, der best mmt ist, euch alle zu trösten.
Ich will es bedenken", sagte der Vater burz. Und er bedachte es in derselbigen Nacht und Jch antwortete nicht, mein Herz flopste vor in der nächsten und in der letzten vor dem Feste. Freude. Mit zur Erde gefd, lagenen Augen ble be Die Mutter hatte in der Sommer schon die Blü ich stehen und lache glücklich. Die St nume spr cht: tengweige mit den Bändern und den drei Aepfeln An dem Tage, an dem Galilei geboren wurde, bereit. Der Vater sprach nichts mehr davon. Dann wußte niemand, daß Weihnachten war. Auch euer fam der große Tag. Es gab gute Suppe und reich großer Dichter Goethe wurde einmal geboren. lich Reis. Die Mutter hatte zu sparen verstanden, Auch das war We hrad, ten. Und auch Raffacts um d'esen Tag freudiger gestalten zu können. Geburt bedeutete Wehnachten. Und wo em Weib Dann trug sie die Zweige herein und stellte sie weint, wo ein Kind geboren wird, dort sollt hr mit dem Brunkstück ihres Besipes, der hohen Vafe, alle in Ehrfurcht das Haupt senken, denn ihr könnt ,, Ein Geschenk mit den Aepfeln? Was für ein auf den Tisch. Da fiel gerade die Sonne durch den cht wissen, ob nicht Weihnachtstag ist. Nich: spä Gefchent?"
Diese Acpfel werden wir an die Zweige bin den. Drei Aepfel , töftliche, schöne Früchte! Rot bad g und gefund. Jedem einen und allen Drei mit jedem Apfel ein Geschenk... Das habe ich mir heute schon so ausgedacht." Jept sah der Mann auf.
Ja und darauf ein gutes Wort.... Ein Verfprechen, lieber Vater.... Ich wills den Kindern geben und mit meiner Unterschrift bekräftigen... Nenn mich nicht eine Närrin... Wenn Du tannst, so tu mit.""
Da war es der Mutter, als müsse sie zufam menfinfen. S'e war aber eine tapfere Frau und wollte es den Mann nicht fühlen lassen, wie hart fie diese Botschaft traf. So stand sie denn auf, legte thre and auf de Schulter ihres Mannes und Was soll das? Was für ein Versprechen?" sprach tröstende Worte und Worte der Hoffnung. Döre! Der erste Apfel wird in ein Blatt ge Also doch vielleicht nach dem Feste! Doch hüllt, auf das ich schreiben will: ,, Liebe Kinder! eine Hoffnung!.... Nicht verzagen, Leber Vater, Ich habe schon manchmal häßliche Worte gegen wir werden schon hinüber kommen." Euch gehabt. Schimpfworte. Berzeihet mir. Ich
"
Scheiben und leuchtete auf die drei Aepfel, die ter, nicht nach einem langen Märtyrium erst fein fäuberl ch in ihren papierenen Süllen stedten. Sollt ihr euch des heiligen Tages der Geburt ent Die Mutter ermunterte die Stinder zuzugreifen. finnen, denn jeder Tag st Weihnachten, wenn Im nächsten Augenblid las jedes der brei Kinder auch nur ein Fleines." feinen Bref. Dem Lo guckte die Mutter über die Achfel, er fatte den Brief vom Schlagen erwischt. Staum fab sie den Brief, als sie zu brem Manne eilte und ihm freudig um den Sals fiel.
Ich danke Dir, Vater, ich danke Dir...." Und sie tat vecht daran. Der wadere Mann hattte heimlich in der dr tten Nacht unter alle drei Briefe neben den Namenszug der Mutter vieben und Euer Vater."
Ich stand mitten drin im Meer der Fiam men, die mich vorn und rückwärts, links und rechts umgaben. Die Glöckchen gingen voran. Schon waren sie nicht mehr sichtbar. Nue hr bescheidener, lieblicher Slang schwebt noch auf Windesflügeln leife, faum hörbar.
Ich bleb stehen und wartete, bis die Menge der Flämmchen an mir vorbei war. Inimer fle nere Lichtlein famen. Zum Schluß so klein, wie Stecknadelsp pon. Aberauch die gingen noch in rcfonnte sich als deutsche Treue" auf immerwäh- Es lag darum nahe, den Nibelungenfilm zur Fälle sind. Es ist eine Welt aus Dred und gelrechten Rehen, wohl e nen Stilometer lang. rende Zeiten etablieren. Nur in Deutschland Propaganda gegen das Deutschtum zu verwerten Bappe, mit Flitter und Rauschgold bemalt, die und dann kamen noch wing gere, daß ich mich zur zehrt man von dem Schlächterheldentum der Rit- und gegen eine bestimmte Art des Deutschtums hier gebaut wurde; Birfusgeschrei gilt als Män Erde büden mußte um sie zu sehen. Diese waren ter und verpflanzt Sitten in unsere Zeit, über wollen wir es selbst auch fun. Schon in der Ni- nervebe und hohle Blechmusit als Fanfare. Der nicht größer als die abgebrochene Spin: einer die der Westen lachen muß. Nur in Deutschland belungensage deutet fidh etwas von jenem deut- Geist der Gewalt, des Mordes und des Komödi- Nähnadel. Eigentl dh wußte ich gar nicht, wann lebt in den Burschenschaften und ihren Duell- schen Geist an, der später vorgeben fonnte, daß an antentums feiert Triumphe. Man sehe sich die der Aufmarsch zu Ende war, so langsam, so sein fitten das Mittelalter als lächerliche Komödie fort. ihm die Welt genesen werde. An der Gestalt nationalen Heroen an. Bismard ist an ihnen ge- löste er sich auf. Die letzten Flämmlein konnte Die Symbole der alten Zeit wurden zur Maste- Siegfrieds oder Fausts erhärtet wirkt die Phrase, messen, sicher tatsächlich ein Heros, aber auch er man nicht mehr sehen, sondern nur ahnen. Ich rade, die Heldenmanieren zur Rauferei, der Geist die sonst blutiger Hohn scheint, fast ernst und tra- ein Bild von Brutalität. Und aus fünfhundert weiß nicht, wann und wie die Reihen zu Ende erstickte im Suff. Nichts ist echt an diesem Mittel- gisch. Aber der Geist, der schließlich verherrlicht völkischen Führern greife man willkürlich einen gingen. echt aufield ber belt, borin man wiltüründen gingen, wann alter und es kann nichts echt sein. Aber alles wird, der eigentliche Stern des Liedes in der let heraus, man wird an ihm alle Tugenden finden, Dann, wieder allein im finsteren Walde, ist uns irgendwie verhängnisvoll geworden und ten haffung bleibt doch Hagens Schicksal und der die uns als Lafter an den Helden des Nibelun sah ich mich um. Weit, sehr weit waren sie schon läßt die Welt uns hassen oder belachen. Warum gräßliche Untergang. Und Sagens Tuge n. genliedes auffallen, wenn wir sie nicht historisch, weg. Nur noch ihr leuchtender Nebel streifte über sind wir die unglückselige Insel, die solches 3wit- ben sind es, die unheilvoll fortwirken bis auf sondern aktuell betrachten. den Bergrüden wie e'n beller Schleier, der den tertum bergen muß? Auch das ist erflärlich und unsere Tage. Gerade die Nachkriegszeit hat das Thea von Harbou hat sich, als sie den Geist, ganzen grauen Abrang bedeckte, so sehen die vielen die Scheier sind vor den Geheimnissen unserer ganze Mittelalter Deutschlands in se ner Scheuß- dessen ihr von nur ein bescheidener Bruchteil einen Flämmle'n von ferne aus. Ich bi dte ihnen Geschichte längst gefallen. Deutschland hat lichteit wieder entfesselt. Was ist dieser Hitler ist, erwecken wollte, ein Verdienst erworben. Sie nach, bis sie ganz verschwunden waren. dort, wo feine fiegreiche Revolution erlebt. anderes als die stinkende Nachgeburt eines längst hat das deutsche Mittelalter, in feiner fitschigen der Bergrüden endet. Plößlich bemerkte ich, daß Deutschland hinkte in der ökonomischen Entwid- ausgereiften Heldenzeitalters. Im besten Fall Nachahmung zur Diskussion gestellt. Wer be- auf dem benachbarten Bergrücken die Schneed che Lung bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhun- wirken solche Figuren als Narven. Das ist öder fennt sich zu dem, was in dieser Welt edel, rein sich zu erhellen beginnt. Die Flämmchen steigen beris dem übrigen Europa nach. Es zeigte ein Abflatsch der Vergangenheit, nichts von den wah- und lebensberechtigt ist, und wer zu dem zeitlich, den nächsten Berg hinan. foziales Bild, das der ökonomischen Ridschritt ren Geist der Zeit, die man erwecken und nach lichfeit entsprach. Es blieb politisch zurüd. Es ahmen will lebt in ihnen, nur die Laster sind gebrachte nicht die Straft auf, den nationalen Ein- blieben. Da sind Landsknechtsfiguren wie Schla heitsstaat zu schaffen und es fand nicht den Mut geter und Vasallen wie die Hunderte von Mörzur Demokratie. Adel, Pfaffen und Fürsten blies bern, die das traurige Amt auf sich luben, ihre geheuren, aus den Tiefen zur Höhe neuer Kultur lor und endlich in der aufgehenden Sonne zu lichben die Herren im Land. Bis 1919 war Deutsch - entflohenen Fürsten an den Beauftragten des flimmenden Riesen, der da heißt deutsche Ar- tem Dunst vervan.... land ein Asyl des Mittelalters; nicht des schö- Volkes zu rächen In dem Deutschland , das sich beiterklasse"? Und wer bekennt sich zu sagen, nen erhabenen Mittelalters der gotischen Dome vom Schredensregiment der französischen Revo- dem Mörder und Gunther, dem Hehler des Mörund der ritterlichen Epen: die sind einmalige Er- lution mit frommem Schauder wandte, konnten ders, und allen denen, die diese deutsche Treue" find es daher man ihren Tabel zur Selbsterkennt Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde scheinungen gewesen, die nicht wiederkehren, son- Sunderte ermordet werden, ohne daß eine mora. heute in die Tat umseßen; wer steht mit Buden- nis benugen soll als bittere Arznei. bern des gespenstischen, blutlosen Mittelalters der fische Entrüstung unter den besseren" Schichten dorff, Hitler, Ehrhardt, und den Namenlosen, an Winfelfürstentümer, der Grafen und der bon". der Gesellschaft zu merken war. Der Mord aus deren Händen das Blut der gemordeten Teutschen ber wappengeschmidten Taschentücher und Vara Vasallentum, der Mord, wie Hagen ihn geübt, ist und die Tinte völkischer Schreibstuben fleben?! deuniformen, der Burschenschaften und der Be- erlaubt. Das ist nach 700 Jahren noch das rufsmilitariſten. Es ftat auch, wie in jedem Ver- oberste Sittengesev weiter Kreise des deutschen man aus schlechten Bildern und Romanen lernt: gelebt und gegeben ist, unbedingt verwerfen, auch Man tann aus schlechten Filmen lernen, wie bivibualität, fofern fie doch einmal von der Natur Wer unter Menschen zu leben hat, darf keine Ins hängnis, in dieſem Fluch etwas Gutes. Die Volles. Und der Mörder wird versteckt, beſchüßt, Schwerer ist es, aus Filmen zu lernen, die Gutes uit die schlechtelte, erbärmliche oder lächerlichte, Deutschen haben von allen Völkern am leichtesten verteidigt, ehrlos ist, wer ihn verrät oder auslieden Weg zu den fulturellen Strömungen des Mit. fert. Regierungen stellen sich in den Dienst die- und Schlechtes vereinen. Thea von Harbou hat Er hat fie vielmehr zu nehmen als etwas unabäntelalters zurüdgefunden. Die Ueberwindung des fer dee"; Fechenbach wanderte in den Kerker, uns ein schweres Lehrmittel geliefert. Wir wol- berliches. das so sein muß. wie es ist und in den flachen geistigen Liberalismus wird vielleicht aber hr barbt wird beschüßt. Und daß dem en uns bemühen, trotzdem aus ihm zu lernen. argen Fällen soll er benken:„ es muß auch solche leichter gelingen, weil Deutschland schon die Ro- Heldentum die Sänger nicht fehlen, marschieren Dieser Nibelungenfüm fönnte ein Lesebuch des Rauze geben". Dält er es anders. Jo tut er" ngedit mantil erleben fonnte. Aber das wiegt nichts ge entschen Volkes werden. gen die schlimmen Folgen unserer Mittelalterlich eit,
ganze Regimenter völlischer Stünstler auf, unter benen Adolf Bartels und Dinter nicht einmal die trasfesten, sondern nur die bekanntesten
epochal Gebundenen. Wer bekennt sich zu Sieg- So fchritten fie in der kalten internacht fried und weiter zu Dürer , zu Rembrandt , zu über die Berge, von einem zum anderen, vorne Leffing, zu Goethe, zu Schiller , Sant, Lassalle und das Glöckchen, rückwärts die flammende Mese. Vevel, zu Liebknecht, Rathenau und zu den un- Bis ihr Glanz in' mmer weiteren Fernen sich ver
nicht
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und fordert die andern heraus zum Kriege auf Tod und Leben. Schopenhauer.