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Bur Kreisfonferenz werden drei Delegirte

nach erfolgter Bearbeitung des Materials mittheilt, 4939 von in ganz bestimmter Form zum Ausdrud gekommen wäre. In der Gründung eines geplanten, selbständigen Frauenvereins Abstand zu 46 462 Kindern, also 10,6 pct., als erwerbsthätig gezählt; davon Sache selbst erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung der An- nehmen und sich lieber den Berufsvereinen anzuschließen und die­waren täglich mehr als drei Stunden beschäftigt: 703 an 6 Tagen geflagten, da nicht nachgewiesen sei, daß dieselben das Zeugniß selben zu stärken. der Woche und 242 jogar an allen 7 Tagen. Die bedeutende Ab- wider besseres Wissen ausgestellt haben. Haben sie aber in gutem gewählt. weichung des diesjährigen Ergebnisses von dem früheren erklärt sich Glauben gehandelt, so stehe ihnen der Schuz des§ 193 zur Seite. nicht nur aus der Wahl eines anderen Termins, sondern namentlich

auch aus der Fragestellung. Durch die frühere Zählung wurde Das Hamburger Landgericht verurtheilte gestern den Bureau

übrigens der zahlenmäßige Beweis geliefert, daß über sieben Zehntel gehilfen Hundt aus Berlin  , welcher am 28. September d. J. angeb Zehntellich aller Kinder, die als erwerbsthätig ermittelt wurden, der Arbeiter ich im Auftrage der Berliner   Geschäftsstelle der Breslauer Distonto tlasse angehörten. Die Eltern oder Pflegeeltern der erwerbs- bant mittels Telephons mehrere Hamburger Bankhäuser um Summen thätigen Kinder waren nämlich: bei 48,9 pet. Kindern Dienstboten on 20 000 bis 70 000 m. zu beschwindeln versuchte, zu anderthalb oder Arbeiter, bei 22,8 pet. Kindern Handwerksgehilfen, ferner bei lähriger Gefängnißstrafe und zweijährigem Ehrverlust. 10,3 pet. Kindern selbständige Handwerker; der Rest gehörte ver­schiedenen anderen Berufen an.

Soziale Rechtspflege.'

Lehte Nachrichten und Depeschen.

und

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Köln  , 14. Oktober.  ( W. T. B.) Die Kölnische 8tg." veröffent licht unter Vorbehalt folgende Mittheilungen über die militärische Verschwörung in Paris  , welche ihr von einer Seite, die unterrichtet sein tann, zugegangen sind: Die Regierung erhielt schon vor einigen Tagen Anzeichen und Beweise für staatsgefährliche Umtriebe Wegen Beleidigung des Besizers der Proviantamts des Generals Boisdeffre. Regierungsagenten benachrichtigten den mühle zu Hannover   hatte sich vorgestern der Redakteur unseres Ministerpräsidenten Brisson davon, daß Boisdeffre in Versailles   mit dortigen Partei- Organs, Genosse Thielhorn vor der Straftammer dem befannten Jesuitenoberen Dulac geheime Zusammenfünfte zu verantworten. Der, Volts wille" brachte im Januar d. J. habe, an denen auch General   Burlinden theilnehme. Als Ergebniß Artikel, in denen dargelegt war, daß der Mühlenbesizer Tödheide der Zusammenfünfte wurden zahlreiche Briefe nach Paris   befördert, Die Vorfreude auf das Zuchthausgesen. Der Fahrrad- dadurch, daß er von den Mahlgängen eine beffere Qualität Mehl von denen einige der Regierung in die Hände fielen. Es erschien Fabrikant Goert war gestern sehr aufgeregt, weil sein ehe- zurückbehielt, als zulässig war, sich unrechtmäßige Vortheile ver- ferner als feststehend, daß in lezter Zeit eine Anzahl von für maliger Wertmeister gegen ihn beim Gewerbegericht flagte. schafft und den Soldaten ungebührlich schlechtes Mehl geliefert Royalisten geltenden Offizieren nach Paris   und zahlreiche als Re­In der Verhandlung vor der Kammer V des Gerichts suchte er habe. Aus den Zeugenaussagen ging hervor, daß das Proviantamt publikaner befannte Offiziere in die Provinz versetzt wurden. So in heftigem Tone das Vorgehen des Klägers als ungerechtfertigt hinzu- von dem praktischen Verfahren, wie es in der Mühle Jahre hindurch erlangte die Regierung Beweise dafür, daß ein militärischer Gewalt stellen, sodaß ihn der Vorsitzende Schal horn mehrfach auffordern gehandhabt ist, nichts gewußt hat. Erst durch die Veröffentlichung streich im Werke sei, welcher am Sonnabend früh, zu welcher Zeit mußte, seine Sache etwas ruhiger zu vertreten. Der Beklagte äußerte im Volkswillen" hat man davon Kenntniß erhalten. Es hat dann der Kriegsminister General Chanoine   anläßlich einer Denkmals­schließlich, indem er einen Stoßfeufzer der Erleichterung von sich gab: plöglich eine Revision" stattgefunden und die Sache ist jest ge- enthüllung abwesend sein würde, ausgeführt werden sollte. An Stelle Es ist nur gut, daß bald das vom Kaiser zugefagte Geseändert. Tödheide darf jetzt nichts mehr behalten. Er behauptet Chanoine's hätte der Boisdeffre völlig ergebene Generalstabs­Herauskommt, wonach die Arbeiter mit Bucht allerdings, er sei nur deshalb darauf eingegangen, alles abzuliefern, Chef Benouart das Kriegsministerium übernommen haus bestraft werden können; sie werden dann weil ihm das Proviantamt in Aussicht gestellt habe, daß der im meinsam mit General Zurlinden   die Ausführung des Putsches die Fabrikanten nicht mehr unnüz nach dem Ge- Jahre 1901 ablaufende zwölfjährige Kontrakt dann auf weitere geleitet, zu dessen Gelingen auf die Pariser   Garnison und werbegericht zitiren." Herr Görke scheint sich die Zuchthaus 12 Jahre erneuert werden solle. die zur Verstärkung derselben nach Paris   gezogenen 20 000 ann vorlage ahnungsvoll als eine Knebelmaschine für alle vorkommenden Das Gericht nahm an, daß Tödheide in dem Artifel beleidigt aus den Departements gerechnet wurde. Es feien agents provo­Fälle" vorzustellen. Ein Arbeitgeberbeifizer machte den hoffnungs- sei und verurtheilte den Angeklagten zu 100 Mart Geld- cateurs gedungen worden, um die Truppen durch aufrührerische freudigen Unternehmer darauf aufmerksam, daß er politische Gegen- ftra fe. Das Gericht habe nur auf eine geringe" Geldstrafe er- Rufe zum Einschreiten zu veranlassen, Unruhen hervorzurufen und, stände besser nicht in die Verhandlung hineinziehen solle. tannt, weil in dem Geschäftsbetriebe Tödheide's doch nicht alles scheinbar zur Unterdrückung der Unruhen, die Truppen zu Herren Görke stieß darauf heftig und mit erhobener Stimme in Ordnung gewesen sei und weil das Gericht angenommen habe, der Lage zu machen. Im Zusammenhang damit sei die Verhaftung die Worte hervor: Na, dann weiß ich ja gar nicht, was ich daß Tödheide nicht befugt gewesen sei, sich das bessere von 30 der einflußreichsten politischen Gegner vorgesehen gewesen. sprechen soll, dann muß man es mir verbieten! Der Ge- Mehl anzueigne n. Die Liste mit den Namen sei in die Hände der Regierung gefallen. richtshof erblickte in dem gesammten Verhalten des Beklagten eine Die Kölnische Zeitung  " erfährt aus derselben Quelle, daß Ungebühr vor Gericht und verurtheilte ihn zu einer Geldstrafe bereits die Auffenen erregenden Mittheilungen Clemenceau's   in der von 30 M. In dem Beschlußprotokoll wurde die Aeußerung über das Aurore" über die Haltung Boisdeffre's im Falle Esterhazy nicht Zuchthausgesetz besonders erwähnt. Herr Görle lehnte jezt den Vorsitzen ohne Kenntniß der Regierung erfolgten. den Schalhorn wegen Befangenheit ab. Gewerberichter v. Schulz übernahm vorübergehend den Vorsiz und der Gerichtshof verwarf dann den Ablehnungsantrag des Beklagten als unbegründet. G. be­ruhigte sich nicht dabei, sondern erklärte, daß er noch das Rechtsmittel der Beschwerde an das Kammergericht ergreifen wolle. Die weitere Verhandlung der Klage mußte deshalb auf unbestimmte Zeit vertagt werden.

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Gerichts- Beifung.

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Ein Mitangeklagter Müller, der unter dem unbegründeten Ver­dacht stand, dem Bolfswillen" das Material überliefert zu haben, wurde freigesprochen.

Versammlungen.

Wien  , 14. Oktober.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus.( Schluß.) Bei der Fortsetzung der Debatte betreffend die kaiserlichen Ber­ordnungen über das Budgetprovisorium sprachen die Abgeordneten D'Elvert( deutsch- fortschr.). Grabmayr( verfassungstreifer Großgrund­besig) und Rieger( Sozialdemokrat). Grabmayr erklärte, der verfassungstreue Großgrundbesitz werde für die Zuweisung der Verordnungen an den Budgetausschuß stimmen, doch sei das kein Beweis des Vertrauens zur Regierung; die Gesundung des staatlichen Organismus sei ohne Beseitigung der Sprachenverordnungen un­möglich. Der von der Regierung eingeschlagene Weg müsse zum Sonflitt mit der Verfassung führen. Der verfassungstreue Groß­grundbesitz bringe der Regierung kein Vertrauen entgegen, er werde dieser Gesinnung dadurch Ausdruck geben, daß er alle Akte dieser Regierung einer besonders eingehenden, das Staatsinteresse nie ver­geffenden Kritik unterziehen werde.

werden.

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Betreffs des Streiks der Versilberer faßte eine gestern ab­gehaltene Versammlung folgenden Beschluß:" In Erwägung, daß Herr Aug. Werkmeister heute die Erklärung abgegeben hat, daß er bereit sei, nachdem seine 18 Versilberer die Arbeit wieder auf genommen haben, wegen Erhöhung der Preise mit denselben in Unter­handlung zu treten, beschließt die Versammlung: den 18 Werk meister'schen Bersilberern die Wiederaufnahme der Arbeit zu empfehlen; Als ein für ehrliche Arbeiter höchft gefährlicher Mensch jedoch in der sicheren Erwartung, daß nunmehr auch die anderen seigte sich der Schneidermeister Andreas Rustenbach, Weißen- Fabrikanten ihren Versilberern die gestellten Forderungen bewilligen. burgerstr. 35, welcher gestern der 7. Straffammer des Landgerichts I   Sollten die Fabrikanten ihr nach dieser Richtung gegebenes Versprechen unter der Anklage der schweren Hehlerei vorführt wurde. Rustenbach, nicht halten, dann haben sie die Verantwortung dafür zu tragen, der vielfach darunter mehrfach mit Zuchthaus  - vorbestraft ist, kam wenn abermals eine allgemeine Arbeitsniederlegung stattfindet. in diesem Frühjahre nach Berlin  . Er begann für Konfettionsgeschäfte In der Versammlung wurde festgestellt, daß bereits mehrere Wien  , 14. Oft.( W T. B.) Wie die Politische Korrespondenz  " zu arbeiten und kam dadurch auch mit den Defateuren in Be- Fabrikanten die bündige Busage gemacht haben, den erhöhten Tarif aus Rom   meldet, beabsichtigen die österreichische und die ungarische rührung. Am 11. August besuchte der Angeklagte eine wirthschaft zu bewilligen. in der Mohrenstraße, in der viele Delateure zu verkehren pflegen. Arbeitervertreter Verein. In der am 6. 5. Mts. tagenden Regierung zu der demnächst in Rom   zusammentretenden Anarchisten­Er traf dort auch zwei Arbeiter, die in einer hiesigen größeren Versammlung erstattete Dr. Friedeberg den Bericht über ben onferenz je einen Delegirten ihres Ministeriums des Junern Dekatur- Anstalt beschäftigt waren. Rustenbach machte sich mit ihnen Besuch des Sanatoriums Gütergot. Redner bemerkte, daß die An- zu entfenden, welche als Beiräthe für Fragen, die ihre Ressorts be­bekannt und nachdem er mehrfach Getränke zum besten ſtalt auf ihn einen ganz anderen Eindruck gemacht habe, als andere treffen, dem diplomatischen Vertreter der Monarchie beigegeben gegeben, rückte er mit der Frage heraus, ob sie ihm nicht einige ähnlicher Art. Die schöne Lage des Schlosses, wo die Patienten weilen, Paris  , 14. Oftober.( W. T. B.) Die Liberté" will wissen, Stüde   Estimo verschaffen könnten. Die Arbeiter gingen zum Schein mache einen guten Eindruck, ebenso die zwanglose Bewegung der es feien an mehrere Generäle in der Provinz jüngst aus Paris   fajt darauf ein. Um sie noch mehr anzuspornen, meinte Rustenbach: selben. Daß vom ärztlichen Standpunkte sowie vom ökonomischen gleichlautende Depeschen abgesandt worden, in denen von der Krank­Ihr habt nichts zu befürchten, der lange Emil hat mir schon in dieser Anstalt nicht viel zu moniren sei, ist dem Umstande heit von Verwandten die Nede war. Die Regierung fand es ver­28 Ballen gebracht und bekommt von mir wöchentlich 20 M., das ist ein zu verdanken, daß die Arbeiter hier ein Bort mitzusprechen dächtig, daß die Verwandten von verschiedenen Generälen gleich­ein tüchtiger Mensch." Die beiden Arbeiter blieben fest, sie hatten haben und die Anstalt auch alle sechs Wochen kontrollirt wird. Was zeitig erkrankt sein sollten. Der Jour" behauptet, ein geheimer aber die Absicht, den Verführer zu entlarven und verabredeten die Räume anbetrifft, so find dieselben nicht überfüllt und ist die deshalb eine neue Zusammenkunft zum folgenden Morgen. höchste Zahl sechs Personen in einem Raum, welche pro Person Agent habe dem Ministerium des Innern einen angeblichen Brief des Generals Boisdeffre ant General Burlinden überbracht, Am Nachmittage desselben Tages ging einer von den Ar- einen Luftraum von 40 kubikmetern haben, genügend, da die in welchem es heißt:" Halten wir uns für Samstag bereit". beitern zum Polizeibureau, um fich zu erkundigen, wie Batienten sich größtentheils den ganzen Tag außerhalb bewegen. Der Brief sei, wie das Blatt hinzufügt, eine Fälschung. er sich im vorliegenden Falle zu verhalten habe. Zu seinem Die Bibliothek laffe zwar noch etwas zu wünschen übrig. die Patrie" giebt vor, die Polizei habe von einer geheimen Ver­Erstaunen erfuhr er, daß Rustenbach ihm zuvorgekommen sei. Er jedoch sei dieselbe bedeutend besser, als in allen bisher besichtigten sammlung ven Royalisten erfahren, an welcher Prinz Heinrich von hatte Verdacht geschöpft und war deshalb zum Polizeibureau ge- Instituten. Es wurden auch einige Klagen laut, so z. B., daß drei Orleans theilnahm und in der eine Liste der Offiziere und Beamten gangen, um anzuzeigen, daß die beiden Arbeiter ihm Stoffe an- Wärter zu wenig seien. Die Wärter könnten sich nicht genug darum geboten hätten. Diese Bezichtigung hätte den Arbeitern doch schwere fümmern, wenn an den medomechanischen Apparaten geübt wird. zusammengestellt wurde, auf die der Herzog von Orleans rechnen fönne. Der Temps" erklärt, die Telegramme, welche die Komplot­Verlegenheiten bereiten können, wenn nicht zur Kenntniß der Behörde Ebenso seien beim Maffiren die Beamten zu sehr in Anspruch ge- gerüchte veranlaßten, bezögen fich auf die wegen des Streiks an­gekommen wäre, daß Rustenbach in den Tagen zuvor auch anderen nommen. Arbeitern gegenüber als Verführer aufgetreten war. So war er Im großen und ganzen sei das Essen gut und sind es meistens geordneten Truppenbewegungen und feien offenbar mißdentet worden. Die Agence Nationale" veröffentlicht folgende Note des Kriegs­beispielsweise in eine Defatur- Werkstatt gekommen, als dort gerade die Magenkranken, welche glauben Grund zu Beschwerden zu haben. ministeriums: Wir sind ermächtigt, die Blättermeldung betreffs eines nur ein Arbeiter beschäftigt war. Rustenherg ließ zunächst Bier und Dies bringt aber der Zustand so mit, da erfahrungsgemäß derartige angezettelten Militärkomplots zur Ausführung eines Staatsstreichs Schnaps holen. Dann schob er dem Arbeiter 15 M. auf dem Tische hin. Patienten auch sehr schlechten Appetit haben. Zum Schluß betont formell zu dementiren. Der Kriegsminister habe keineswegs abreisen Was soll das?" fragte der Arbeiter. Estimo" flüsterte der An- der Referent, sowie die nachfolgenden Redner, über Gütergoz könne geklagte und machte dabei die Bewegung mit der Hand, als wenn nur ein günstiges Urtheil abgegeben werden und wird der Vorstand wollen, er werde morgen dem Ministerrathe beiwohnen. Paris  , 14. Oftober.( W. T. B.) Der Ausschuß des Syndifat jemand etwas unter den Rock steckt. So was giebt's bei uns nicht," ersucht, die vorgebrachten Beschwerden in nächster Zeit zu berüc Guérard"( Eisenbahnarbeiter- Gewerkschaft) hat beschlossen, an die erwiderte der Brave und schob das Geld zurück. Auch bei einem dritten sichtigen. Arbeiter war der Angeklagte vergeblich als Verführer aufgetreten. Sierauf theilt der Vorsitzende Simanowali mit, daß die Eisenbahn- Gesellschaften das Verlangen zu stellen, daß die Forde­In einem Falle gelang der Nachweis, daß Rustenbach von einem Invaliditätsanstalt Berlins   im letzten Jahre für 1635 Personen das rungen der Arbeiter einem Schiedsgerichte unterworfen werden. Unbekannten, der nicht hat ermittelt werden können, einen Ballen Heilverfahren übernommen habe, bei einem Koſtenaufwand von öffentlichen Arbeiterversammlungen als Redner aufgetreten sind und Heute Nachmittag wurden bei verschiedenen Personen, welche in den Stoff für 30 m. kaufte, den er sofort wieder veräußerte. In 555 565 M. nebst 6728 M. Reisekosten und Familienunterstüßung. bei Anarchisten Haussuchungen vorgenommen worden. diesem Falle räumte er die Hehlerei ein, in in den übrigen Dr. Friedberg verliest einen Brief eines Insassen der Lungen­Paris, 14. Oktober.  ( W. T. B.) Die Liberté" behauptet, Fällen wollte er fich nur das nöthige Material verschaffen, heilanstalt zu Görbersdorf, der einen ausführlichen Bericht giebt. infolge der Konferenz des Ministerpräsidenten Brisson mit dem um den unehrlichen Arbeitern das Handwerk zu legen. Redner wünscht, daß man öfter solche objektive Berichte erhalten Unterrichtsminister Bourgeois sei das Gerücht verbreitet, Brisson Der Gerichtshof schenkte dieser Ausrede die verdiente Würdi- möchte. Hierauf wurde ein Rundschreiben mitgetheilt, in welchem vom beabsichtige die Meldung zu veröffentlichen, die Regierung habe gung; unter Ausschluß von mildernden Umständen wurde der An- Reichs- Versicherungsamt sämmtliche Versicherungsanstalten darauf von einer geheimen Korrespondenz Kenntniß erhalten, welche zwischen geklagte zu drei Jahren Zuchthaus, 5 jährigem Ehrverlust aufmerksam gemacht werden, daß es unzulässig sei, wenn Personen, dem Prinzen Viktor Napoleon und dem General Boisdeffre ge­und Stellung unter Polizei- Aufsicht verurtheilt. für welche nach§ 12 ein Heilverfahren eingeleitet werden soll, diese wechselt worden sei; auch General   Burlinden sollte kompromitirt Zur Charakteristik der Gesindesklaverei dient eine Privat- zu einer Verzichterklärung über etwaige Rentenbezüge aufgefordert werden, doch habe Briffon hierfür nicht die Mithilfe des Kriegs­Klage, welche das Dienstmädchen Heide   gestern vor dem hiesigen werden und im Weigerungsfalle mit Ablehnung jeder Heilbehandlung minister erlangen können. Anknüpfend hieran entspann sich eine lebhafte Schöffengericht gegen ihre ehemalige Dienstherrschaft, das Kaufmann gedroht werden. Verviers  , 14. Oft.( W. T. B.) Auf der Linie Brüssel- Verviers Junkersdorf  'sche Ehepaar, durchfocht. Das Dienstmädchen fühlt sich Diskussion, in der verschiedene interessante Fälle besprochen wurden. lösten sich infolge Bruches der Kuppelung einige Wagen von einem durch ein Zeugniß beleidigt, welches ihr die Angeklagte unter Billi Die Freie Vereinigung der Kaufleute beschloß nach einer Personenzuge los. Der Lokomotivführer ließ die Maschine zurüc gung ihres Ehemannes in das Dienstbuch geschrieben hat; daffelbe eingehenden Debatte, sich aufzulösen. Von allen Rednern wurde die gehen, um die losgelösten Wagen wieder festzumachen. Hierbei er lautete: Wegen Trägheit, geringer Wahrheitsliebe Nothwendigkeit betont, sich der zentralen Gewerkschaft anzuschließen. folgte ein heftiger Zusammenstoß. Der Zugführer und 11 Passagiere und Führung eines unsittlichen Lebenswandels Schöneberg  . Eine sehr gut besuchte Parteiversammlung fand wurden leicht verlegt. entlassen." Die Klägerin behauptet, daß dieses Zeugniß ein wissentlich am Donnerstag im Klubhause statt. Zuerst erstattete der Vertrauens Bukarest  , 14. Oktober.  ( W. T. B.) Das Amtsblatt veröffent falsches sei, während die Angeklagten versicherten, daß es den That mann Fischer seinen Bericht, nach welchem die Einnahmen im licht die infolge schwerer Krankheit erfolgte Demission des bisherigen fachen durchaus entsprochen habe. Rechtsanwalt Silberstein letzten Jahre 2325,02 m. und die Ausgaben 2075,19 M. betrugen, Finanzministers Kantacuzino und dessen Ersetzung durch den Justiz beantragte die Einstellung des Verfahrens. Er wies darauf hin, so daß ein Bestand von 249,83 W. verbleibt. Ferner haben im minister Parrani. Das Portefeuille der Justiz übernimmt der frühere daß die Gesinde- Ordnung von 1810, das Gesetz, betreffend die Ein- Laufe des verflossenen Jahres 28 Versammlungen, darunter 3 Frauen- Minister Stoicescu. führung von Gesindebüchern 2c. durch die Reichsgesetzgebung nicht versammlungen, stattgefunden und gelangten 140 000 Flugblätter Kairo  , 14. Oktober.  ( W. T. B.) Zwei Jtaliener, welche zu einer außer fraft gefeßt seien, sondern heute noch Geltung haben. In zur Verbreitung. Von seiten der Revisoren wird hierauf diese Ab- Gruppe von Anarchisten in Alexandria   gehören, sind verhaftet den§§ 171 u. ff. der Gesinde Ordnung werden aber genau die rechnung für richtig erklärt, so daß dem Vertrauensmann Decharge worden. Es wurden zwei Bomben(?) bei ihnen gefunden. Mittel und Wege angegeben, welche das Gesinde einzuschlagen ertheilt werden fann. Als neuer Vertrauensmann für das Peking  , 14. Oktober.  ( Meldung des Reuter'schen Bureaus".) habe, wenn es von einem nach seiner Ansicht unzutreffenden Zeug- laufende Geschäftsjahr wird 1111 Nagel, und als Der französische   Gesandte forderte nachdrücklich die sofortige Freis nisse der Dienstherrschaft befreit sein wolle. Es sei dort bestimmt, Stellvertreter des Vertrauensmannes Fischer gewählt. laffung der Franzosen  , welche fich in den Händen der Aufständischen daß das Gesinde mit Hilfe der Polizei das angefochtene Zeugniß zu Revisoren des Vertrauensmannes wurden Obst, Masuch und in der Provinz Sz- Tschwan befinden, und drohte strenge Maß­vernichten lassen könne wie es hier thatsächlich geschehen sei Bredereck ernannt. Den Bericht der Lokalkommission erstattet nahmen sowie die Entsendung französischer Truppe it und daß die Polizei in der Lage sein soll, die Dienstherrschaft vor ither. An einigen Beispielen demonstrirt er die Halsstarrigfeit in chinesisches Gebiet an, falls die Franzosen nicht in Frei­fernerer Ausstellung unzutreffender Zeugnisse zu warnen. Diese der Wirthe, die ihre Säle nicht zu Versammlungen hergeben wollen, heit gefeßt würden. Die Kaiferin erläßt mumebr alle Ver Bestimmung sei erlassen worden, gerade um die Herrschaft obwohl die Arbeiter in ihren Lokalen ihre Bergnügungen abhielten. ordmungen; auch der letzte Echein der Macht des Kaisers ist ge­vor der unangenehmen Situation zu bewahren, Dagegen müßte energisch agitirt werden, und derartige Säle dürften schwunden. von ihrem Gesinde wegen eines ausgestellten Zeugnisses vor überhaupt nicht von Arbeitern betreten werden. Zur Verfügung Manila  , 14. Offober.( Meldung des Renter'schen Bureaus.) Gericht zitirt zu werden() und sich gewissermaßen ein Beugniß ständen der Schöneberger Arbeiterschaft nur die Säle: bei Obst, im Hier verlautet, der Anführer der Aufständischen in den 5 nördlichen über Wohlverhalten oder Schlechtverhalten von dem Gesinde aus- Klubhaus und in der Schloßbrauerei. Peterson, gleichfalls Mit- Provinzen, Macatulos, habe sich gegen Aguinaldo aufgelehnt. Gin stellen zu lassen. Rechtsanwalt Dr. Schöps widersprach dieser glied der Lokalfommission, weist dann noch darauf hin, daß scharfer Kampf zwischen den beiden Gruppen der Aufständischen sei Rechtsauffassung, die, wenn sie richtig wäre, dahin führen würde, die Arbeiter auch dafür sorgen müßten, daß in allen Lokalen, im Gang. daß jedes Dienstmädchen im Vergleich mit anderen Personen rechtlos in denen sie verkehren, der Vorwärts" ausliege. Als neue Mit- New- York, 14. Oftober.( W. T. B.) Nach einem Telegramm wäre. Wohin sollte es denn führen, wenn sich die Dienstmädchen jede glieder der Lokalkommission werden hierauf Watschtowsty, aus Santiago de Cuba   ist die Meldung, Magimo Gomez fei zum Die Ehrenkränkung, die eine boshafte Herrin in das Gesindebuch schreibt, och und Hübner gewählt. Den Bericht über die Partei- Präsidenten der Republik Kuba  " gewählt worden, falsch. ruhig gefallen lassen müßte, ohne das Recht zu haben, die Privat spedition erstattet Bäumler. Für das dritte Quartal ergiebt sich Nationalversammlung soll zur Wahl des Präsidenten erst am flage deswegen anzustrengen? Die Bestimmungen der§§ 171 u. f. hiernach ein Ueberschuß von 105,88 m. Im Namen der Zeitungs- 20. d. M. zusammentreten.

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der Gesinde- Ordnung haben mit der strafrechtlichen Seite gar Kommission wird die Abrechnung für richtig erklärt. Reichstags- Valparaiso  , 13. Oktober. Jm Arsenal   sind Unterschleife, die nichts zu thun. Der Gerichtshof war gleichfalls der Ansicht, daß Abgeordneter Friß 8ubeil giebt munmehr seinen Bericht über sich auf Millionen Dollars belaufen, aufgededt worden. Ricardo die Bestimmungen der§§ 171 u. f. die Beschreitung des Privatflage- den Stuttgarter   Parteitag. Am Schluß seines Referates wendet er Navarro, der oberste Nechnungsbeamte im Kriegs- und Marine­Weges nicht ausschließen sollen, da im anderen Falle dies zweifellos sich besonders an die Frauen und fordert dieselben auf, von der Departement, hat Selbstmord begangen.

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

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