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Die Wirkung dieser und ähnlicher Dinge unterschäßt heute Meh- holte er von Mary Nath ein, den dieser ihm loyal ertheilte des Werkes stehen, Urtheile, die man im Tagestampfe verstehen kann, ring und dadurch erscheint sein Urtheil über Schweißer viel in dem Sinne, wie die Eisenacher von Anfang an zur Frage der die man aber in einem solchen Buche lieber missen möchte. Dahin milder und das über seine Gegner ungerechter, als er es vielleicht Gewerkschaften sich stellten und wie heute noch die Partei zu den gehört z. B. die ständige Bitirung Sonnemann's als" Löb" Sonemann, beabsichtigt. Schließlich ist auch sein Urtheil, daß 1867 durch die Gewerkschaften steht. Und als es später zur Einigung der beiden die Benennung Eugen Richter's als junger Zeilenreißer" und nun gar Niederlage Schweiger's die letzte Aussicht auf eine Vertretung Fraktionen fam, gab es über die Gewerkschaften keinen Streit mehr. die Abschlachtung Stephany's. Wer ist Stephany? Ein so unbedeutender fam, ist des klassenbewußten Proletariats im ersten norddeutschen Reichstag Die Kämpfe und Verfolgungen der beiden Fraktionen( und als Publizist, von so absoluter Einflußlosigkeit auf dem Gebiete der geschwunden" sei, nur formal richtig. Bebel war als Mitglied deren Ergebniß natürlich dann die Einigung in der Sozialistischen Politik, daß die bloße Erwähnung eigentlich schon zu viel Ehre ist. der Sächsischen Volkspartei gewählt- aber das Chemnizer Programm Arbeiterpartei) können nicht geschrieben werden, ohne zugleich dem Und was soll es heißen, den todten Mende noch als gewißten Zech­konnte doch wahrhaftig den Vergleich aushalten mit dem von Leser ein Bild des Schlachtfeldes und der Gegner zu preller" zu brandmarten? Schweißer auf der Erfurter Generalversammlung durchgedrückten liefern. So wird diese Geschichte der deutschen Sozial- Bei unserer Besprechung des Buches, kam es uns vor allem darauf " Wahlprogramm". demokratie" zugleich auch zu einer Geschichte des Deutschen an, die Parteigenossen auf seine Bedeutung aufmerksam zu machen, Die Kämpfe der Lassalleaner und Eisenacher nehmen begreiflicher- Reiches und seiner Politik unter sozialdemokratischem Gesichtspunkt. sie zum Studium anzuregen; über den wissenschaftlichen Werth tweise einen breiten Raum ein- der Geschichtsforscher muß uns Der Gründungsschwindel, der Kulturkampf, die demagogischen Frr- des Buches und seine Forschungsmethode mag an anderer Stelle doch Ursachen und Zusammenhänge geben, er kann sich nicht mit ein lichtereien des Agrar- und des Katheder- Sozialismus bis zur christlich geurtheilt werden. Den reichen Inhalt des Buches konnten wir paar gutachtlichen Nedensarten begnügen, die wir auf Treu und Glauben sozialen Agitation, den Attentaten und der Entrechtung der Arbeiter- aber nicht andeutungsweise stizziren, es behandelt ja auch die hinnehmen müssen. Ungemein ausführlich und instruktiv sind die klasse durch das Sozialistengeset, dessen Geschichte in der Mehring- geistigen Strömungen und Streitfragen innerhalb der Arbeiter­Darlegungen über Schweizer's Stellung zur Internationale und der schen knappen Darstellung sich wie das hohe Lied des sozialistischen bewegung bis in die Gegenwart herein. Daher ist es auch keine auf ihren Kongressen behandelten Fragen. Auch die heute wieder Triumphes liest kurz alle Phasen der Entwickelung auf politischem bloße Redeflostel, wenn wir zum Schlusse sagen, das Buch sollte in brennende Frage des Koalitionsrechtes und der Gewie wirthschaftlichem Gebiete bis in die jüngste Gegenwart( den keines Genossen Bibliothek fehlen; und der ungemein billige Preis werkschaften spielte gleich nach Erwachen der Arbeiterbewegung Erfurter Kongreß) find in ihrem Zusammenhang, in ihrer Ein- und und die bequeme Bezugsweise des vornehm ausgestatteten Werkes in eine gewaltige Rolle. Mit dem Erstarken der Industrie drängten Rüdwirkung auf die Arbeiterklasse und Arbeiterklassen- Bewegung kritisch 36 Wochenheften zu 20 Bf. ermöglicht die Anschaffung fast jedem. Lohntämpfe und Streits, und trotz aller theoretischen Erklärungen, geschildert und das Buch schließt mit einem vorzüglich geschriebenen Für Vereine und Gewerkschaften aber zumal in daß die Streitbewegung naturnothwendig unter der Herrschaft des Rück- und Vorblick", der also endet: Der Emanzipationskampf der kleineren Orten, wo es an rednerisch gewandten und geistig ges ehernen ökonomischen Lohngesezes erfolglos fein müsse, ent- modernen Arbeiterklasse ist der glorreichste und größte Befreiungs- bildeten Genossen fehlt dürfte es sich empfehlen, in ihren Sigungen standen neben dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein die kampf, den die Weltgeschichte kennt, und Jahrhunderte deutscher lieber ein Kapitel aus diesem Buche vorzulesen und dessen Inhalt zu Fachbereinigungen, zuerst die der Tabatarbeiter, Schneider und Schmach löscht die Thatsache aus, daß die deutsche Sozialdemokratie diskutiren, als Redner und Hörer mit Vorträgen zu quälen, die oft Rimmerleute unter Leitung von Vereinsmitgliedern. Schweizer diesen Kampf in der Vorhut führt". pri beiden zur Last und für die Sache ohne Agitationswerth sind. Wer wollte die Gewerkschaften niemals als gleichberechtigt und gleichberechtigt und Bei all' dem Lobe, das wir dem Buche zu zollen haben, das die Vergangenheit der Partei tennt, steht den Streitfragen der selbständig neben der politischen Bewegung der politischen Bewegung anerkennen; auch in prächtiger Sprache und glänzendem Stile geschrieben ist, Gegenwart mit mehr Verständniß und Objektivität entgegen als der, er sah sie stets mur als Ererzierfeld für die Nekruten, was wir bei ernsten wissenschaftlichen Werken leider so selten gewöhnt dem jeder neue Gesichtspunkt deshalb, weil er ihm neu ist, als funkel­als Hilfstruppe zur Verstärkung der politischen Bewegung sind, müssen wir doch auch bedauern, daß Urtheile über Personen nagelneue Wahrheit für die Gesammtpartei erscheint, während ihm die Als die gewerkschaftliche Strömung immer stärker wurde, unterlaufen, die nicht auf gleicher Höhe mit dem allgemeinen Werthe Parteigeschichte lehrte, wie oft schon alles dagewesen". -Unserer rein privaten Anschauung hat, ohne daß wir weiteres Polizeipräsidium ein in der Nähe des Königsthors wohnender dazu thaten, auch das hiesige Amtsgericht I offiziell Barbier vernommen, bei welchem am 5. Oktober, also am Tage beigepflichtet. Denn es fand sich in der uns gestern von amtswegen nach dem Morde, ein Mann gewesen, der eine erhebliche Verlegung zugestellten Kostenrechnung über diesen Privatklagefall folgender am Mittelfinger der linken Hand aufwies. In der ihm vorgelegten Photographie des Wegener erkannte der Barbier den bei ihm gewesenen Vermerk des amtirenden Richters: Abgesezt: 4,20 M. Fahrgelder des Privatklägers( zum Patienten wieder, der jedoch einen Sommerüberzieher nicht Schiedsmann und zurück), weil gefeßlich nicht begründet, 24,50 M. tr u g. Die Wunde am Finger, die vielleicht einen Tag alt und vermuth­Insertionskosten, da für die Einrückung nur die gewöhnlich durch einen Stich mit einem stumpfen Instrument herbeigeführt war, lichen Säße, nicht die für sogenannte et la mezeilen in wurde von dem Barbier nicht verbunden. Der Patient zeigte sich Ansatz gebracht werden können, mithin nur 35x0,30 M. 10,50 M. der Abweisung wegen schroff und ungehalten und nahm noch an zuzubilligen ist. it demselben Vormittag die Hilfe eines Heilgehilfen in Anspruch, der Der Fall ist ja an sich gewiß nicht besonders belangvoll, aber ebenfalls in der ihm vorgelegten Photographie des W. den Un­zur Charakteristik des Geschäftssinnes, den man in gewissen antisemi- tannten zu erkennen glaubt. Die Verlegung dürfte übrigens schon tischen Kreisen hegt, kann er doch dienen. ausgeheilt, jedoch noch nicht bernarbt sein. Den mitgenommenen

ant.

Lokales.

Diejenigen Parteigenossen, welche noch im Besitz von Material, Bons, Listen 2c. sind, werden ersucht, bis spätestens Sonntag, den 16. Oktober beim Vertrauensmann ab= zurechnen. Andernfalls werden die Namen der Restanten gelegentlich der Abrechnung der Vertrauensmänner in der Ver­sammlung am 19. Oktober bekannt gegeben.

Die Vertrauenspersonen. Den Parteigenossinnen und Genossen die Mittheilung, daß am Montag Abend 8 Uhr bei Wernau , Schwedterstr. 23, eine Volts versammlung stattfindet, in der die Delegirtinnen vom Stuttgarter Parteitag Bericht erstatten werden. Ferner steht auf der Tagesordnung: Diskussion sowie Berichterstattung und Neu­wahl der Vertrauensperson. Zahlreiches Erscheinen ist erwünscht. Die Vertrauensperson.

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Amtlich wird gemeldet: Zur Ausbildung von Turn- Ueberzieher des Roller scheint Wegener danach nicht zu tragen, wahr­lehrerinnen wird auch im Jahre 1899 ein etwa drei Monate scheinlich, weil er befürchtet, sich durch die Benutzung desselben zu währender Kursus in der königlichen Turnlehrer- Bildungsanstalt in verrathen. Man muthmaßt, daß sich W. gegenwärtig in Hamburg Berlin abgehalten werden. Die Eröffnung desselben ist auf aufhält, wo er auch in Verbrechertreisen zahlreiche Bekannte befitt, Donnerstag, 6. April t. J. anberaumt worden. Meldungen der in bei denen er sich verbergen könnte. Seit neun Tagen sind Maß­einem Lehramt stehenden Bewerberinnen sind bei der vorgesezten nahmen getroffen, um ein Ueberschreiten der Grenzen durch Wegener Die ,, Saison" tommt nach und nach wieder in's Geleise. Und Dienstbehörde spätestens bis zum 15. Januar t. J., Meldungen anderer zu verhindern. Von anderer Seite wird noch geschrieben: In der Rosine die furchtbaren Anstrengungen unserer höheren Gesellschaft wachsen Bewerberinnen bei derjenigen töniglichen Regierung, in deren Bezirk wieder, je weiter wir dem Winter entgegenkommen. Kaum haben die betreffende wohnt, ebenfalls bis zum 15. Januar t. J. an- Kaiser 'schen Mordsache werden auch noch andere als die bereits er­sich die Herrschaften im Bade und der Sommerfrische erholt, geht's zubringen. Die in Berlin wohnenden, in feinem Lehramte stehenden wähnten Spuren verfolgt, da die etwaige Mitthäterschaft noch nicht schon wieder los mit der schrecklichen, zerstörenden Thätigkeit, die Bewerberinnen haben ihre Meldungen bei dem königlichen Polizei- genügend geklärt ist. Donnerstag Abend spät wurde noch eine von einem Mitgliede der Gesellschaft verlangt wird. präsidium in Berlin ebeufalls bis zum 15. Januar t. 3. anzubringen. Handelsfrau Eliſe Vogt aus der Invalidenstr. 9 nach dem Polizei­Buerst lommen die Theater. Die Stüde , die wirklich erregend Den Meldungen find die im§ 3 der Aufnahmebestimmungen vom präsidium zur Vernehmung geladen. Bei Frau Bogt hat früher ein wirken, sind recht spärlich auf den Spielplänen zu finden. Man sehe 15. Mai 1894 bezeichneten Schriftsticke geheftet beizufügen, die Schneider Boddin gewohnt, der in Verbrecher- und Zuhälterkreisen fich einmal acht oder vierzehn Tage lang die Anschlagfäulen an. Meldung selbst ist aber mit diesen Schriftstücken nicht zusammen unter dem Spitznamen Otto" bekannt ist. Dieser hat vor acht Wochen bei seiner Wirthin und an einer anderen Stelle einen Lange halten sich Stücke wie z. B. Bartel Turaser" nicht auf dem zuheften. Repertoir. Sie sind nichts für das Publikum, das ins Theater Ein neuer Rurfus für Gefeteskunde wird an der 9. städtischen Einbruch verübt und wird außerdem wegen Wechſelfälschung gehen kann. Sie fallen diesen Menschen auf die Nerven. Denn Fortbildungsschule für Jünglinge und Erwachsene am Mittwoch, den und Berausgabung falschen Geldes verfolgt. Boddin handelte eine wenn sie nicht an ihr Gemüth rütteln, so liegt es eben daran, 19. Oktober, abends 7 Uhr, eröffnet. Juſtizanwärter, Bureau- Zeit lang mit Spieluhren und ist dabei mehrfach auch in das Haus daß viele Theaterbesucher keins haben, daß sie gar nicht in beamte, Arbeitgeber und Arbeitnehmer der verschiedensten Gewerbe ionskirchstraße 16/17 gekommen. Frau Vogt dachte zunächst an ihn als den Hauptthäter, weil sie den bei Soller zurüdgelassenen Tiefen der Verhältnisse und Leidenschaften hinein- finden hier unentgeltlich Gelegenheit, unter Leitung eines Juristen Ueberzieher als den zu erkennen glaubte, den sie einmal für Boddin sehen können. Wie darf sich auch ein Stüinstler erlauben, sich die für die verschiedensten Lebensverhältnisse wünschenswerthen Dinge darzustellen, die unsere Gesellschaftsordnung geißeln? juristischen Kenntnisse anzueignen und über spezielle Lebensvorfälle gekauft hatte. Darin hat sie sich jedoch geirrt. Bemerkenswerth Er ist doch nur zum Amüfiren da. Ergriffen wollen die meisten Aufklärung zu verschaffen. Anmeldungen, auch für die verschiedensten dem er vorher geäußert hatte, er werde noch einen größeren Coup aber bleibt, daß Boddin seit dem Mordtage verschwunden ist, nach Theaterbesucher nicht sein. anderen Lehrfächer, wie Zeichnen, Fachzeichnen, Buchführung, Rechnen, Berlin musizirt wird. Man müßte glauben, unsere Gesellschaft habe Schreibmaschine und Gesang nimmt der Herr Dirigent Pagel täglich sei gleichgiltig. Die Spuren Boddin's führen nach Altona. m Und dann die Konzerte. Es ist unheimlich, wie viel jetzt in Deutsch , Französisch und Englisch , Phyfit und Chemie, Stenographie, machen. Auf einen Mord komme es ihm dabei auch nicht an, seine Mutter habe seinen Vater vergiftet, ein Mord mehr oder weniger eine Musikivuth, ähnlich der Tanzwuth bekommen, für die zwischen 7 und 9 Uhr abends im Amtszimmer, Fruchtstraße 88, II, fei gleichgiltig. Die Spuren Bobbin's führen nach Altona . Sänger und Virtuosen sei die goldene Zeit angebrochen. Weit entgegen. Tödtlich verunglückt ist Freitag Abend um 81/2 Uhr ein Ar­gefehlt! Unter den Konzertbesuchern sind meist ungeheuer viel An den Fahrkartenschaltern erwachsen dem Publikum dadurch beiter der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, der in der Maschinen­Freiberger. Und nicht etwa folche, die keine Billets bezahlen unbequemlichkeiten, daß in denjenigen Fällen, wo bei Bezahlung des abtheilung in der Brunnenstraße beschäftigt war, in der Zentrale fönnen. Selbstverständlich sind auch die großen Stonzerte gut be- Fahrpreises Geld gewechselt werden muß, die herausgegebenen der Gesellschaft in der Königin Augustastraße 36. Hier sollte ein fucht, deren Eintrittspreise nur für bestimmte Streise berechnet sind. Münzen auf den glatten Schaltern sich schwer anfassen lassen. Da- Anker einer Dynamomaschine von einem Rollwagen abgeladen Aber man muß den dabei entfalteten Bomp sehen, die recht oft nicht durch wird auch bei starkem Andrange die schnelle Abfertigung der werden. Das schwere Stüd wurde hochgewunden, während auf vorhandene Andacht beobachten, un zu erkennen, wie wenig Reisenden erschwert. Die hiesige Eisenbahn- Direktion hat nun an- der Straße drei Arbeiter standen, um es auf ein Balken­Empfindung für Kunst dort vorhanden ist, wo die ganze Erziehung geordnet, daß behufs Beseitigung der hieraus entstehenden Unzuträg- gerüft zu leiten. Das Gerüst brach oder kippte zunächst um auf die Erzielung der höchsten Kultur berechnet ist. Verständniß ist lichkeiten in Zukunft an den Fahrkartenschaltern runde Gummi genau ließ sich das nicht feststellen und der Anter fiel herab, ja nicht von allen zu erwarten. Aber daß sogar das Empfinden Zahlplatten verwendet werden, auf die das herauszugebende Geld traf einen Arbeiter an der Schulter, warf ihn um und zerschmetterte fehlt den Reisenden aufzuzählen ist. ihm beide Beine. Man rief die Feuerwehr zu Hilfe, um den Un­Und num fangen auch die Gesellschaften, Bälle und Soireen an. Das ist wahrlich der anstrengendste Theil der gesellschaftlichen jetzt endlich fertig geworden, fodaß der Fahrdamm jest in allen Grundstück befindet, und Arbeiter der Zentrale ihn darunter hervor Die Asphaltirung und Regulirung des Potsdamer Plazes ist glücklichen von der schweren Laft zu befreien. Als sie antam, hatten Pflichten. Der männliche Sprößling der Geld- und Geburts- ezt endlich fertig geworden, sodaß der Fahrdamm jetzt in allen aber bereits Schutzmänner der 33. Revierwache, die sich auf dem seinen Theilen von Wagen befahren werden kann. Nur nach dem aristokratie muß sogar meift dazu befohlen werden die jungen Botsdamer Bahnhof zu, gegenüber dem füblichen Thorgebäude, ist gezogen. Der Berunglückte starb nach einer halben Stunde auf der Offiziere bataillonsweise zu den offiziellen Veranstaltungen. Denn noch ein fleines rechtediges Stüd mit Pflaster bedeckten Fahrdammes nächsten Unfallstation. Es soll ein Arbeiter Albrecht aus der Stalizer­es wird noch immer gellagt, daß die jungen Herrlein nicht tanz übrig geblieben, da an dieser Stelle der dritte Inselperron errichtet straße sein; mit unzweifelhafter Bestimmtheit ließ sich das jedoch luftig und gesellschaftslustig sind. Das ist nun allerdings eine hoch- werden soll, wichtige, welterschütternde Thatsache, die sogar in einem hiesigen Polizeilich verboten wurde jedes Musiziren in den Lokalblatt oft zu tiefsinnigen Bemerkungen benutzt wird. Im übrigen Versicherungsgesellschaft Prometheus. Die amtliche Berl. Cafés in der Zeit nach 11 Uhr abends. Hauptsächlich davon be­Korr." meldet: Wie bereits früher mitgetheilt worden ist, hatte sich troffen sind neben den ungarischen Kapellen" die Bitherspieler, deren ist diese Thatsache nicht sehr schmeichelhaft für die Gesellschaft. Aber während die männliche Jugend oft so bockbeinig ist, kann die die Vermögenslage der auf Gegenseitigkeit gegründeten Lebens, In- fast ausschließliche Einnahmequelle die musikalische Produktion in den weibliche nicht genug von der anstrengenden Thätigkeit bekommen. validitäts- und Unfall- Versicherungsgesellschaft Prometheus" in Nachtcafés bildete. Mit dem Zitherspieler, Cafétiroler" genannt, Man muß sie nur vor den Schaufenstern der Modebazare oder in den Berlin als eine so ungünstige herausgestellt, daß ein finanzieller zu verschwindet eine charakteristische Erscheinung aus dem Berliner großen Kaufhäusern beobachten, wie eifrig fie in den Vorbereitungen sammenbruch besorgt werden mußte. Infolge dessen hatte die Auf- Nachtleben. An ihre Stelle haben die meisten Cafés Musikautomaten sind, wie sie ihr armes Hirnchen zermartern. sichtsbehörde, nachdem die Versuche, eine Sanirung der Gesellschaft auf Ja, so ein Dasein ist schwer. Die Poetin eines neuen Wochen- anderem Wege herbeizuführen, gescheitert waren, die General- angeschafft, die nicht unter das polizeiliche Verbot fallen, das offenbar blattes meinte sogar, es fei cin vergoldeter Stäfig. Die Arbeiterin versammlung zur Beschlußfaffung über die Liquidirung veranlaßt. auf die häufigen Klagen wegen nächtlicher Ruhestörung in gewissen folle die Frau aus der Gesellschaft nicht beneiden; der ginge es auch dieser Schritt ist ergebnißlos geblieben, da die General- Lokalen zurückzuführen ist. Ein Bannnfall ereignete sich Freitag Abend auf dem Grund­wahrlich schlechter als der Arbeiterin. Man muß aber doch sagen, versammlung sich gegen die Liquidation ausgesprochen hat. Unter Der 38 Jahre alte Maurer Böttcher aus daß die Damen es sich im Käfig recht amüsant machen und sich ganz diesen Umständen ist, um weiteren Schädigungen der Versicherten stück Hessischestr. 1-4. wohl darin zu fühlen scheinen. Fragt nur eine, ob sie mit der vorzubeugen, nur übrig geblieben, gegen die Gesellschaft Prome- der Wilsnackerstr. 55 stürzte kurz vor Feierabend aus dem dritten Arbeiterin tauschen möchte. Sie würde schön lachen! theus" mit der Konzessions entziehung vorzugehen. Die Stock eines Neubaues herab und zog sich schwere äußerliche und Wie man in der antisemitischen Presse zu einer Reklame hierauf gerichtete Klage ist vor kurzem dem Bezirksausschuß in wahrscheinlich auch innerliche Verlegungen zu. Der Verunglückte Berlin eingereicht worden. wurde mit einem Wagen der nächsten Unfallstation nach der Charitee kommen kann. Unser Kollege August Jacobey ist, wie noch Der kürzlich aus dem Zuchthause in Moabit entsprungene gebracht. erinnerlich sein wird, am 29. August wegen Beleidigung des anti­Ein schwerer Unfall hat sich vorgestern Nachmittag auf dem semitischen Redakteurs Sedlakek zu fünfzig Mark Geldstrafe Schiffer Richard Erpel scheint dieser Tage in der christlichen verurtheilt worden; Ursache der Bestrafung war, daß der Vorwärts" Herberge in Stettin logirt zu haben. Vorgestern Morgen fand Neubau des königl. Marstalls zugetragen. Der Lichthof die Ueberschrift eines Artikels in dem von S. redigirten Antisemi - nämlich der Ostseeztg." zufolge die Polizei unter den von der erhält hier einen eisernen Aufbau. Für diesen kam vorgestern Nach­tischen Gener.- Anz.", die in den bezeichnenden Worten austlang: Herberge aus bei ihr angemeldeten Personen den Namen eines mittag mit einem Rollwagen ein schwerer eiserner Bogen an, der mit " Ostern naht, die Juden brauchen Christenblut" als blödsinnig be- Schiffers Richard Engler. Der Name fiel der Polizei auf und einem Flaschenzug abgeladen werden sollte. Für den Flaschenzug zeichnet hatte. Außer der Geldstrafe war noch in dem Urtheil die es wurden sofort in der Herberge Erkundigungen eingezogen, stellte man einen Dreibock auf. Da es geregnet hatte, so stand dieser wobei sich ergab, daß die Beschreibung, die man dort von dem in- auf dem schlüpfrigen und aufgeweichten Boden nicht feft und gab übliche Publikationsbefugniß ausgesprochen worden.

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Bor furzem erhielten wir vom Verlag des General- Anzeigers" zwischen weiter gezogenen fremden Gaste gab, genau auf den ge- nach. Der Montenr Paul Edert aus der Gerichtstraße sprang bei eine auf 35 Mart lautende Rechnung und außerdem als suchten Erpel paßte. Die Nachforschungen nach seinem Verbleib einer Drehung zu, um ihn aufzufangen und zu stüßen, der Dreibod Belegeremplar die Nr. 90 des genannten Blättchens zugestellt, in blieben jedoch erfolglos. Die Annahme, daß der Gesuchte mit dem aber fiel um und warf auch den Monteur zu Boden. Der Flaschen­welcher an der Spike der Tenor des gegen Jacobeh ergangenen entsprungenen Erpel identisch ist, wurde am Abend noch durch den zug, eine Laft von etwa zehn Zentnern, stürzte um und fiel Eckert Urtheils auf Kosten des Verurtheilten abgedruckt stand. Die 35 M. Hausvater der Herberge bestätigt, der erklärte, der Fremde habe ihm auf das Genic. Der Verunglüdte erhielt von der Unfallstation V. famen uns, wie der Berliner sagt, ein bischen haarig vor; und als eine Legitimation vorgelegt, in der der ursprüngliche Name Erpel in der Brüderstraße die erste Hilfe und sollte dann nach dem wir daher der Ursache eines so theueren Annoncirens auf den Grund ausgestrichen und an dessen Stelle der Name Engler gesetzt worden St. Hedwigs- Krantenhause gebracht werden; er starb aber schon gingen, fanden wir, daß die Herren vom General- Anzeiger " für die sei. Er habe dabei an den entsprungenen Erpel allerdings nicht ge- auf dem Wege dorthin und wurde mun als Leiche dem Schauhauſe Bublitation nicht die gewöhnliche Anzeigengebühr von 30 Bf. dacht. Die Spur des Flüchtlings foll übrigens von Berlin über zugeführt. Eckert war unverheirathet und der Ernährer seiner be­pro Zeile angefeßt, sondern die 35 Zeilen, welche der Urtheils- Stettin noch Wollin , Swinemünde und zurück nach Stettin verfolgt tagten Mutter, einer Wittive. tenor umfaßte, als eine Reklame für den Vorwärts" worden sein. Erpel müßte, so meinen wir, sehr dumm sein, wenn angesehen und mit eiserner Stonsequenz auch den für Reklamen in er feinen eigenen Namen ins Herbergsbuch eintrüge. dem antisemitischen Blatte üblichen Preissag von einer Mart Der muthmaßliche Mörder Albert Wegener hat sich allem Anschein nach auch noch am Tage nach dem Morde in Berlin auf­pro Zeile in Rechnung gebracht hatten. Wir lachten herzlich ob solches antisemitischen Geschäftsfinnes; gehalten. Aus den Blutspuren, die an Wänden, Thüren 2c. der da wir aber grundsägliche Feinde jeglicher Reklame sind, fonnten Roller'schen Wohnung entdeckt wurden, glaubte die Kriminalpolizei wir in unserer Verlegenheit auch die Liebenswürdigkeit der Herren zu entnehmen, daß der Mörder sich selbst an der Hand verletzt habe. Antisemiten nicht so recht afzeptiren. Wir täuschten die Hoffnung Die in Berlin angestellten Nachforschungen scheinen auch diese An­nahme bestätigt zu haben. Donnerstag Vormittag wurde auf dem der Braven, indem wir die Zahlung verweigerten

Ju aller Stille ist gestern Nachmittag um 3 Uhr die Fürstin Troutbettoy, die sich bekanntlich im hiesigen Untersuchungsgefängniß getödtet hat, auf dem Friedhofe der russischen Gemeinde bei Tegel beerdigt worden. Die Ermittelungen hatten ergeben, daß die Fürstin eine russische Staatsangehörige war, und so sorgte denn das hiesige Generalkonsulat für die Bestattung.

Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die Leiche des 40 Jahre alten Maurerpoliers Alexander Stanafoleti, der Freitag Morgen unter sonderbaren Umständen gestorben ist. St. fam