.

9. Feber 1926.

Beini Skifahren erfroren. Wie aus Sar.1 gans in der Schweiz   gemeldet wird, ist beim Abstieg vom Pizel der 30jährige Stifahrer Bruppacher aus Zürich  , der zwei in einer Almhütte zurüdgebliebenen Bergbegleitern vor ausfuhr, wahrscheinlich infolge Entkräftung durch den Fönsturm erfroren.

Ein geheimnisvoller Mord in Linz  .

Das warnende Injerat nach der Tat.

Am Dienstag hielt man Nachschau und fand ihn in seinem Schlaffabinett als Leiche auf. An­fangs dachte man an Schlagfluß. Die Biutlache, in der die Leiche lag, nahm man als von einer alten Stopfwunde, von der der Tote gerne renommierte, herrührend an. Bei der Obduktion stellte es sich aber heraus, daß Schaffranet niemals im Striege einen Stopfschuß empfangen hatte. Die Wunde am linken Ohr war eine

frische Einschußwunde.

Nun wurde die Sache bedenklich. Es war mehr als wahrscheinlich, daß ihm diese Schußwunde, die sei­nen sofortigen Tod herbeiführte, von frember and zugefügt wurde. Denn man fand wohl mehrere Schußwaffen in seiner Wohnung, die aber nach Versicherung eines Büchsenmachers in letter Beit nicht benützt wurden. Zudem waren diese Waj fen weitab von der Lage des Toten ſituiert. Schaff ranet hätte nach dem Schuß, der den sofortigen Tod berbeigeführt haben muß, gar nicht mehr die Mög­lichkeit gehabt, die Waffe an ihren Lageplay zu

Frau Gräfin Himmer

sich durch einen Sturz schwer verletzte, an einem Aufkommen wird gezweifelt. Näheres berichtet die Münchener Zeitung". 5528

Seite 5.

Wagens gebührt fitr alle Entfernunges vom Wohnort über drei Kilometer, wo eine andere Fahrgelegenheit nicht vorhanden ist. Bei Reisen außerhalb des Wohnortes gebührt eine Fahr­gelegenheit zum und vom B hnhofe.

Für das Silfspersonal fommt an Zeitentgelt tarifmäßig bei Baurechmungen in Betracht, für

Linz  , 6 Feber. sellschaft von vier Personen, denen er die Zeche Ganz Linz   steht seit einigen Tagen im Banne zabite, das Cafe Bahnhof". Dort trennte sich die Die Warschauer gute Gesellschaft" ist der des mysteriösen Todes des Majors a. D. Geſellſchaft. Schaffraneks letter Begleiter, der auf Affiftenten und Bauleiter pro Tag 150 Kronen, zeit nicht sonderlich erbaut über folgende Skan- Schaffranet, der als einsamer Junggeselle nach der Landstraße von ihm Abschied nahm, war ein Beichner 120 Kronen, Schreibträfie 70 Stronen. balaffäre: Haufe der Familie R. in der einer fröhlich at Faschingsnacht sein Leben jäh Se- Student, ein Handelsakademiker, ohne noble-ajjio- Für eine Stunde 22.50, 15. 9 Kroner. Bielansfagasse fand vor einiger Zeit eine Karten- schließen mußte, weil ihm eine unbekannte, wahr- nen, in geordneten Verhältnissen, mit beſtem Len- Die Angestellten erhalten dieses Henentgeri partie statt, die sich bis tief in die Nacht hinein scheinlich weibliche Hand ein tragisches Ende septe. mund, der jedenfalls als Täter nicht in Betracht natürlich nicht. Sind diese Tariffäße, die aus den ausdehnte. Nach Mitternacht   befiel einen der Wajor a. D. Schaffranet war nach dem Umsturz fommt. Schaffranek sagte ihm beim Abschied, er Bestimmungen noch sehr ergänzt werden können, Kartenspieler die Besorgnis, seine Frau fönnte Teppichhändler geworden und hatte es zu einem fahre nun zu seiner Braut nach Amstetten. Er fuhr durch die wirtsch filichen Verhältnisse bedingt, oder fich wegen seines langen Ausbleibens ängstigen. Wohlstand gebracht. Jedenfalls lebte er in geordne aber nicht. Und das wurde sein Verhängnis. Nach durch das Streben nach standesgemäßer" Lebens­Vielleicht wollte er auch einer Gardinenpredigt ten Verhältnissen, wenn auch sein Geschäft nicht Angabe des Studenten, auf den sich anfangs natur haltung? Das ganze Land, schreibt die Baumeister­entgehen. Da er keinen Telephonanschluß in mehr jo florieren mochte wie in der Instations. gemäß ein gewisser Verdacht konzentrierte, ist zeitung, leidet unter fatastrophalem Wohnungs­feiner Wohnung hatte, ersuchte er einen Mitspie zeit. Am Montag fam er nicht mehr in sein Ge- Schaffranet allein nach Hause gegangen. mangel einer beängstigenden Sapitalsnot, alles ler, der nur einige Häuser entfernt von ihm schäft. Der Verdacht gegen den Studenten, der übri ruf nach Silfe des Staates durch ein Bauförde wohnte und bereits mit leeren Taschen sich zum gens auch sein Alibi nachweisen konnte, ist voll- rungsgesetz und da kommen die Bauarbeiter und Fortgehen anschickte, in seiner häuslichkeit vor ständig zerstreut. worden durch die Angaben eines verlangen eine 20prozentige Lohnerhöhung und zusprechen und feiner Frau zu bestellen, daß er Freundes des Toten, der behauptet, daß er dazu noch den Urlaubsanspruch für jene Arbeiter, erst in einigen Stunde zu Hause sein würde, da Schaffranek noch am Sonntag nachmittag geuf welche die gesetzlichen Bestimmungen zu er eine Glüdsträhne im Spiel ausnüßen wolle. Er sehen habe. treffen. Das dürfte wohl selbst von den Augen der gab dem guten Bekannten" seinen Korridor­In der Freitag Nummer der Linzer Tages- objektivsten Menschen als ziemlich grotest ange­schlüssel mit, weil nicht durch lautes Klingeln die poſt" fand sich nun im Kleinen" Anzeiger" fol- fehen werden. Das sei das Aſtabsägen, auf dem Nachtruhe der Bewohner gestört werden sollte. gendes Inserat: man gern zu fiven pflegt. Versprechen und fordern Der Beauftragte, ein Herr Marjan J., gelangte sei leicht, nicht aber das Bezahlen. Außerdem ver­denn auch geräuschlos in das fremde Schlaf­mißt die Boumeifterzeitung. der Bund" nicht zimmer. Die Ehefrau des Spielers rief: Wer ist en der Hand siffernmäßiger Aufstellungen un ba?" Und der Bote des Gatten entgegnete lako widerleglich nachgewiesen hat, daß das Baugewerbe nisch, aber torrett: Ich", worauf an ihn die infolge der schon so lange anbaltenden Baufon­Aufforderung erging, nicht erst das Licht anzu­drehen, sondern sich schleunigst ins Bett zu be­reich und Deutschland   keine gräfliche Fami- der riesigen Bulust der Bevölkerung, gan; aut in Soweit jedoch bekannt ist, gibt es in Dester- junktur, infolge der enormen Verdienste, infolge geben. Dieser Aufforderung folgte der gute Be­lie Simmer. Simmer" ist daher ein Ded- der Lage fet, die geforderten Lohnerhöhungen zu Lannte." Nach kurzer Zeit entdeckte Frau N., daß name. Was hat nun das Inferat für einen bezahlen, und daß es dem Baugewerbe ebenfalls fie sich in einem fatalen Irrtum befunden hatte. Sinn? Die obige Mitteilung hätte der Inserent leich: möglich wäre, den Aufwand für die begehr­Aber diese Erkenntnis kam etwas zu spät. Die wohl billiger und sicherer brieflich machen können, ten Urlaube, welche bestenfalls einige lumpige Folge dieses merkwürdigen Vorfalles war, daß denn müßte schließlich der, den das Inserat an- Millionen betragen würden, glatt und sozusagen das Ehepaar beim Kreisgericht in Warschau  geht, den Kleinen Anzeiger" lesen? Vermutlich aus dem Handgelenk zu berappen. Auch über gegen den guten Bekannten", Herrn Marjan J., wurde also dies vom Inserenten mit dem Be- dieses Thema' werden die Bauarbeiter die öffent der ein so vorzüglicher getreuer Bote gewesen bringen. treffenden vereinbart. Da eine Gräfin Him­liche Disfuffion nicht scheuen. Es wird dies ein war, lage wegen Vergewaltigung Die Wohnung zeigte bei der Auffindung der mer in Linz   nicht existiert und auch von besonders interessantes Kapitel werden. erhob. Das Tribunal verurteilte Herrn Mar- Leiche deutlich Spuren der Anavesenheit einer einem Sturz in Linz   nichts bekannt ist, ist jan J. auf Grund des§ 552 des russischen Straf  - weiten Person. Das Bett war zerknüllt und wohl anzunehmen, daß es sich bei dem Inserat um loder, der heute noch in Kongreßpolen gültiges wies auf die Benüßung durch zwei Personen hin. eine Mitteilung, vielleicht um eine Strafrecht ist, zu sechs Monaten Ge- Auch ein Handtuch zeigte verräterische Spuren, die fängnis, und das Appellationsgericht bestätigte nur von einer zweiten Person, und zwar von einem dieses Urteil. Der Verteidiger des Angeklagten Weibe herrühren konnten. Weiters wies eine handelt. Vielleicht soll ein Täter, der eine dunkle legte Revision beim obersten Gerichtshof ein, die Schnapsflasche mit zwei Gläsern, die auf dem kriminelle Sache zu verbergen hat, Aufklärungen er wie nachstehend begründete: Von Vergewal- Tische stand, auf die Anwesenheit zweier Personen erhalten. Das Inserat fällt nun just in die Zeit, tigung fönne feine Rede sein, da Widerstand des hin. Schließlich hat das Fehlen von drei Brillant- da der Major Schaffranek ermordert wurde. Die Was für die Arbeiter recht ist, muß doch auch Geschädigten Voraussetzung zur Anwendung des ringen und des Geldes, den Glauben an einen Un- Wendung An einem Aufkommen wird gezweifelt", für die Unternehmer billig sein. 2000 Baumeister § 552 wäre, und von einem Nichteinverständnis fall oder Selbstmord vollends zerstört. soll möglicherweise den Täter durch einen Wissenstunden im Jahr macht einen Jahresverdienst der Frau könne nach Lage der Dinge schlechter- die düstere Sache zu bringen, hat nun über die Täters nicht gefunden hat, beziehungsweise, daß es ches gewiß nur ein verschwindend kleiner Teil der Die Polizei, die fieberhaft bemüht ist, Licht in den benachrichtigen, daß die Polizei die Spur des von 80.000 Stronen. Ein Jahreseinfommen, wel dings teine Rede sein. Die höchste Instanz ver­schloß sich nicht der Rechtsauffassung des Ver- letzten Lebenstage des Toten Nachforschungen ge- überhaupt zweifelhaft ist, ob die Spur gefunden Bürger dieses States hat. Nach diesem tarif­teidigers und wies die Sache an die Vorinstanz pflogen. Schaffranek war am Samstag auf dem wird. Jedenfaqs wird sich die Polizei auch um den mäßigen Einkommen läßt sich, in Verbindung mit den Geheimnissen der Kalkulation schon annähernd zurüd, die dann Herrn Marjan J. wegen ein Feuerwehrball. Nachher besuchte er mit einer Ge- Aufgeber dieses Inserates fümmern müssen. ein Urteil über die Verdienste des ehrsamen fachen Betrugs zu einer Arreststrafe von e Baumeisterſtandes bilden. 80.000 kronen Ein­drei Monaten unter Zubilligung einer Be­fontmen im Jahr, ist nach der Argumentation währungsfrist verurteilte. der Baumeisterzeitung fein enormer Verdienst zu Ein sensationeller Mord ist Freitag an der Her­nennen. Dies mag so sein. Es soll darüber nicht zogin von Sevilla   in Madrid   verübt worden. Diese furze Bemerkung hat es der neuen gestritten werden. Tatsache ist aber, wenn alle Oberstleutnant Bourbon traf seine Frau mit den Schriftleitung der Baumeisterzeitung angetan. Die Bauarbeiter ein garantiertes Lohneinkommen jähr­Kindern bei der Mittagstafel an und warf ihr vor, Wetterbericht vom 8. Feber. Sonntag trat in neue Sarlsbader Schriftleitung scheint zeigen zu lich von neue Karlsbader Schriftleitung scheint zeigen zu lich von einem Achtel des vorherangeführten daß sie nicht auf seine Rüdkehr gewartet habe. Es der ganzen Republik   vom Nordosten her ein Wet- wollen, daß sie das Amtsblattmachen und die Jahresverdienstes eines Baumeisters hätten, die entspann sich ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der terumschlag ein. Fast den ganzen Tag über fiel in Wahrung der Baumeisterinteressen bedeutend besser Lohnforderung etwas niedriger ausgefallen wäre. Oberstleutnant seinen Revolver 30g und blindlings Böhmen   ein leichter Sprühregen, der stellenweise mit versteht, wie die Brünner Vorgängerin. Neue auf die Herzogin schoß. Die Getroffene brach tot zu- Schnee untermischt war. In Mähren   und in der Besen sollen nach einem Sprichwort gut kehren. Slowakei   schneite es. Die Niederschläge ergaben an Dantit ist aber noch lange nicht gesagt, daß damit Eine Nacht der Einbrüche hat wieder Berlin   mhereren Stellen mehr als 15 Wm.  ( Lučenec 8, immer sauber gekehrt wird. Die Entgegnung, die zu verzeichnen. Gründliche Vorarbeit wurde in der Bnaim, Nitra 7, Kaschau 6, Brünn  , Donnersberg 5 das Amtsblatt auf die vorerwähnte Notiz des zu verzeichnen. Gründliche Vorarbeit wurde in der Millim.). Gleichzeitig trat tagsüber eine Abfühlung Bundes" vom Stapel läßt, ist der beste Beweis Billenfolonie Grunewald geleistet. Dort sand man am Morgen vier wertvolle Schäferhunde vergiftet ein. Der Temperaturrüdgang hielt auch noch Mon hiefür. Die Herren Baumeister   dürften der Schrift­auf. Ausgesprochenes Pech hatten zwei Einbrecher, tag früh an. Im größten Teile des Staates herrschte leitung für die Entgegnung faum dankbar sein. die in einem Schneidergeschäft in der Saarſtraße in Froſt bei Schnee oder Regenfällen. In den Nie. Sie soll wißig sein und scheint es, els ob die Bau- verarbeitende Betriebe die Arbeiterschaft ausge­derungen liegt auch in den Tälern der größeren meister heuer im Zeichen des Wipes ſiegen" wurden in dem Augenblide, als sie das Schutgitter Flüſſe eine Schneedede von 1 bis 3 Zentimeter. In wollten. Bei diesem wißig sein hat die Baumeister  - sperrt, weil in fünf Betrieben dieser Art die Ar­Baumeister- beiterschaft in Streit getreten war. Diese Aus­durchschnitten und die Fensterscheiben eingebrückt der Tatra ist die Schneedecke tiefer.- Wahrzeitung aber Dinge berührt, deren Diskussion von beiterschaft in Streit getreten war. Diese Aus­sperrung der Arbeiter dauerte bis 23. Mai 1925, hatten, von einem Nachtwachbeamten überrascht und scheinliches Wetter von Dienstag: Vor- den Bauarbeitern nicht ausgewichen werden wird, an welchem Tage sie von den Unternehmern wie­verhaftet. Zwei Diebe, bie in ein Wäscheverlethge- wiegend bis wechselnd bewölkt, Neigung zu Schau- insbesondere schon deshalb nicht, weil die Schrift der aufgehoben wurde. Eine Vertragsverlegung leitung ja eine Antwort heischt. Das Amtsblatt erblickten die Unternehmer in dieser Aussperrung schäft in der Swinemünderstraße einzudringen ver- ern, Frost, Nordostwind. hat recht, wenn es anführt, es tomme in der

jammen.

Friedenau   einbrechen wollten. Die beiden Täter

suchten, entkamen unerkannt.

Sturmfluten und Hochwasser richteten schwere Ver­wüstungen auf den Feldern an. Zahlreiche Eingebo­rene wurden getötet, viele andere erlitten Ver­letzungen verschiedenster Art.

Boltswirtschaft.

Warnung

fach, wenn die Baumeister die Lohnfrage etwas objektiver behandeln, als es bislang der Fall

war."

Vorläufig soll einmal, fo wißig vornehm und geistreich wie die Baumeisterzeitung zur fommen den Lohnbewegung Stellung genommen hat, mit einer fleinen Rechnung der erste Teil der Dis. fussion abgeschlossen werden. Im Jahre 1920 ftell­ten die Baumeister die Beh uptung auf, die Bau­arbeiter fänden in ihrem Beruf eine durchschnitt­liche Beschäftigung von 2000 Stunden im Jahre.

zu

Der Urlaubsanspruch des Arbeiters.

Eine interessante Entscheidung über den An­spruch eines Arbeiters auf Urlaub hat der im Frühjahre 1925 ausgebrochene Streit der Metall­arbeiterschaft gezeitigt.

Am 18. April 1925 hatten sämtliche metall­

Betrachtung und Beurteilung der Lohnfrage viel nicht, da sie laut Kollektivvertrag das Recht hat Wie in einem Kriminalroman. Der diploma­auf das Sprössel an, von dem aus die Welt be- ten- dieses Recht stand aber auch dem Arbeiter tische Vertreter Aegyptens   in Budapest  , trachtet wird. Der von der deutschen Delegation- das Lohnverhältnis jederzeit ohne Kündi Mehmed Surur- Bei, beherbergte im Gebäude des ägyptischen Generalfonsulats in Budapest   seit meh­Die Lohnbewegung im Baugewerbe. der Baumeister bezahlte Schreiber der Notia, alſo gung zu lösen. Der Klempner E. K. war bei der Firma Münzerhütte in Aufsig ununterbrochen seit auch ein lassenangehöriger der Arbeiter- und dent Jahre 1913 tätig. Am 18. April hatte die reren Tagen einen Gast aus Aegypten  , Achmed Os- Die Lol, nbewegung der Bauarbeiter in der Angestelltenschaft, sagt, daß die Forderungen der Münzerhütte auch ihn ausgesperrt, er war jedoch man Ahasa, der eine Reise um die Welt zu Fuß fommenden Bauzeit soll ein großes Ereignis wer- Bauarbeiter in den wirtschaftlichen Verhältnissen am 23. Mai 1925 nach Aufhebung der Aussper­absolviert und auf dieser Tour soeben in Budapeſt   den. So weiß das Amtsblatt der ständigen Dele- nicht begründet sind, sich diese Arbeitergruppe des- rung wieder in die Arbeit zurückgekehrt, hatte die eingetroffen war. Als der ägyptische Tourist Don- gation der deutschen Baumeister, die Deutsche   halb mit dem bisherigen Lohneinkommen zufrieden Arbeit aber am 30. Mai 1925 wieder verlassen, nerstag spät abends in sein Quartier im Konsu- Baumeisterzeitung". in ihrer Neujahrs  - geben könne. Der höchste Lohn, der in den Handels- weil die Firma Münzerhütte sich weigerte, dent Tatsgebäude zurückkehrte, traf er im Amtszimmer nummer zu berichten. Wie alle großen Ereignisse, fammerbezirfen Reichenberg- Eger an gelernte früheren Betriebsausschuß einzustellen. des Generalkonsuls den Diener des Konsuls werfe auch diese Lohnbewegung schon ihre Schat- Facharbeiter gezahlt wird, beträgt 4.95 Stronen Als der Arbeiter E. St. nun im August 1925 an, der dort in Gesellschaft von drei Straßenbirnen ten voraus, wird weiter angeführt. Nach Auf- pro Stunde, der niedrigste, an jugendliche Arbeiter, den ihm zustehenden siebentägigen Urlaub und zechte. Achmed Osman Ahasa stellte den Diener zählung der in Prag  , sowie vom deutschen   Bau- 1.05 Kronen. Auf diese Löhne wird eine Erhöhung die Lohnzahlung während dieser Zeit verlangte, zur Rede und wies ihn aus dem Amtszimmer des arbeiterverband für den Handelskammerbezirk von 20 Prozent gefordert. Die Baumeisterzeitung nachdem er inzwischen am 15. Juni 1925 wieder Generalkonsuls. Der Diener weigerte sich, der Auf- Reichenberg erhobenen Forderungen, erklärt die soll der effentlichkeit bekanntgeben, mit welchen in die Arbeit zurückgekehrt war, erklärte die forderung des fremden Aegypters nachzukommen. Deutsche Baumeisterzeitung": Stundenlöhnen die Baumeister die Arbeiter den Firma Münzerhütte, daß sie ihm keinen Urlaub Zwischen den beiden entwidelte sich zuerst ein Wort­Bauherren in Anrechnung bringen. Nach den gebe und dieselbe Antwort erteilte sie auch dem wechsel, donn eine Rauferei, wobei der ägyp­Tarifbestimmungen der ständigen Delegation der Gewerkschaftsbeamten, der für den Arbeiter E. R. tische Fußreisende, ein Mann von herkulischer Stör­deutschen Baumeister zur Errechnung des Ent- bei der Firma Münzerhütte intervenierte. perkraft, den Dragoman padte und solange ge geltes für bautechnische Arbeiten sind die Stunden­Nachdem eine gütliche Beilegung beim Eini­gen den Ofen stieß, bis der Diener löhne wesentlich andere. Material für den Nach gungsamte nicht zu erzielen war, überreichte E. feblos zusammenbrach. Achmed Osman weis dieser Angabe wird das baulustige Publikum. beim Gewerbegerichte in Aussig   gegen die Ahasa warf noch die drei Straßendirnen über die reichlich zur Verfügung stellen können und dies Münzerhütte die Klage auf siebentägigen Urlaub Treppe hinunter und legte sich in seinem Fremden­gewiß auch sehr gern fun. Der tarifmäßige Tag und Entschädigung für diese Zeit im Betrage von zimmer zur Ruhe. Freitag früh fand der General­Der Bund", das Organ des deutschen Bau lohn des höchstbezahlten Maurers in der zwei 302 K. Die Firma Münzerhütte erklär, daß fonful, als er in sein Amtslokai kam, den Diener arbeiterverbandes, schrieb auf diese Notiz, die genannten Kammerbezirken beträgt 39.60 Kronen. jeder Arbeiter durch zweierlei Tatsachen den ihm mehr tot als lebendig auf dem Fußboden liegend unterdessen die Runde durch die bürgerliche Presse Der tarifmäßige Teglohn für einen Baumeister ist gefeßlich zustehenden Urlaub verliere, und zwar Er berief die Rettungsgesellschaft, die den Mann gemacht hatte, folgendes: mit 300 Stronen festgesetzt. Ein halber Tag tostet erstens, wenn die unterbrochene Arbeit in dem mit lebensgefährlichen inneren Verlegungen in das Mit der Baumeisterzeitung über die Begrün- 180 Stronen, eine Stunde 60 Seronen, jede weitere betreffenden Jahre, für welches er den Urlaub Rochusspital brachte. Gleichzeitig verständigte der dung der Notwendigkeit der wirtschaftlichen Lage Stunde 40 K. Bei Arbeiten außerhalb des Stand beansprucht, mehr als sechs Wochen gedauert hat Generalkonsul die Polizei, die den rabiaten Welt- zu polemisieren, wäre müßig. Je ärmer die Ar- ortes wird die für die Hin- und Rückfahrt ver- oder wenn in seiner Person sich etwas ereignet reifenden in Saft nahm. Achmed Osman Ahasa beiter, je geringer der Lohn, desto gefügiger sind wendete Zeit als Arbeitszeit gerechnet und ver- hat, was den Arbeitgeber ermächtigt, den Arbei wird sich wohl eine Zeitlang von den Strapazen ja die Arbeiter. Vom Standpunkt der Mehrheit gütet. Die Kosten einer Nächtigung sind separat ter sofort zu entlassen. Die Firma Münzerhütte feiner Fußreise um die Welt in einer Budapester der Unternehmer wird deshalb eine Erhöhung des zu verrechnen und richten sich nach den jeweiligen behauptete nun, E. K. habe im Jahre 1925 mehr Gefängniszelle erholen können. Lohnes nie begründet sein. Aus diesem Grunde, Tagespreisen, find jedoch mit mindestens 30 K wie 42 Tage die Arbeit unterbrochen, da vom und nur aus diesem sind die Lohnverhandlungen anzurechnen. Bei Bahnfahrten ist das Fahrgeld 18. April 1925, dem Tage der Aussperrung, bis nie einfach und werden es deshalb auch heuer für die II. Wagenklasse, bei Schiffahrt jenes für zum 23. Mai, dem Tage des Arbeitsantrittes, mehr nicht sein. Die Verhandlungen sind sofort ein- die I. Klasse zu vergüten. Die Benützung eines als 42 Tage verflossen sind. Der Arbeiter E. K.

Ein dreitägiger Byllon hat die Insel Mada­gastar heimgesucht, in dessen Verlauf die Stadt Napomandry bollkommen vernichtet wurde.

Eine Begründung in den wirtschaftlichen Verhältnissen finden die Forderungen der Bau­arbeiter nicht, sie scheinen auf der organisatori schen Stärke der Organisationen und auf der vor jährigen zeitweiligen Not an Arbeitsträften auf gebaut. Dies läßt erwarten, daß die heurigen Lohnverhandlungen sich nicht einfach gestalten

werden."