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bei

Seite 2.

Maßnahmen zur Linderung des

Notstandes

der arbeitenden Bevölkerung trifft.

botene zur

Ausgleichsanträge

ition.

25. März 1926.

des den öffentlichen Angestellten gegebenen Wortes[ rasch als möglich wegräumt, daß fie b'e ben Stein Ifanb nur die Unterstübung der bisherigen Oppo- 1 Erst der deutsche Nationalsozialist Knirsch vorlehrt, das Bau- und Wohnungsgeseh raschest des Anstoßes bildenden Sprachenverordnungen be- itionsparteien und blieb so in der Minderheit. fann sich w.eder einigermaßen verständlich ma verabschiedet und sofort die allerdringlichsten fettigt und im Sinne der von uns gestellten Die flowat sche Volkspartei stimmte diesmal zur chen. Der Standpunti seiner Partei zu der neuen Abwechslung wieder einmal mit der Oppo Regierung set derselbe wie gegenüber der alten: Schärftes Mißtrauen und schärffter Kampf. Die beiben ersten Punkte der Tagesordnung, Im Schlußworte hält es der Berichterstatter den Boden für eine Auseinandersehung und Ber - die Aenderung der Kündigungsfrist des tschecho e rs1 für angebracht, auf die in der Debatte E ne der Hauptaufgaben der Regierung erständigung der Bölker und für ihre ruhige Rufowatish schweizer schen Handels- und Rollver- vergebrachten Vorwürfe der Kommunisten an die bliden wir aber darin, daß sie sofort alles Ge- sammenarbeit schafft. trages sowie der Sandelsvertrag zwischen der Adresse der tschechischen Sozialdemokraten zu re­Im Uebrigen ergibt sich aus dem kapitali. Tichechoslowakei und der belgifd)-luxemburg fchen ag eren. Der Handelsvertrag mit Bulgarien stischen Charakter der neuen Regierung unsere Wirtschaftsunion, werden debaitelos genehmigt. wird hierauf unveränder; angenommen und Gesundung des politischen Lebens Stellung zur von selbst. Sie kann nicht anders, Grst beim dritten Puntte der Tagesordnung, die Sibu..g um 4 Uhr geschlossen. unternimmt, daß sie insbesondere den Zündstoff, als eine Rampfstellung sein, so wie wir dem Handelsvertrag mit Bulger en In der zehn Minuten später eröffneten zwei der sich in der Aera er alten Regierung zwischen sie auch gegenüber allen früheren Regierungen ergreifen die Vertreter einzelner Oppositionsparten vung werden einige Senatsbeschlüsse den den Nationen des Landes angesammelt hat, so diefes Staale bezogen haben. teien und ein tschechischer Sozialdemokrat die Geusshäffen mit vierzehntägiger Frist zur Bericht legenheit, um zu der Regierungserklärung Stel erstattung gewiesen und hierauf die Wahl der lung zu nehmen. Mitglieder der Erfaßlente des Der Kommun st Saken erflärt, daß die neue Wahlgerichtes Regierung zum Abschluß des Vertrages mit der Zantonregierung in der Tat berufen jei, denn sie vorgenommen. Unsere Partet entsendet in de Wabigerianshof Genossen Dr. Wilhelm Haas, werde ficher so realtionär sein wie die Ballanreber diese Funktion bereits in der abgelaufenen gierungen. Er verdolmetschte dann den ablehnen- Beriode befleidet hatte, als Mitglied und den Ben Standpunti feiner Partei zur Regierung, andeausschußbelfiger Genossen Dr. Bruno schärften dampf gegen fie an. en schechischener Präsident um 5.10 de Sigung, ohne daß die welche die wirtschaftliche und fulturelle Realtion Grudals Bratmann. nur unterstüßen wolle, und fündet einen ver Mit den üblichen Osterwünschen schlich So aldemokraten wirft er vor, daß ihre oppofitio­nesamte Tagesordnung erledigt worden wäre. Die nelle Saltung nur eine Komödie sei, und schließt nächste Bung wird auf schriftlichem Wege ein mit der Aufforderung zur Bildung der Einhe is berufen werden.

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Die neue Regierung vor dem Parlament. Eine magere Regierungserklärung. Švehlas Programm wird atzeptiert.

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Die Koa.ition lebt noch.

öffnungssigung der Frühjahrssession des Abgeord- renzen bestehen, die eine Debaite erforderlich Prag , 24. März. In der heutigen Er- gierungsprogramm müssen also doch wohl Diffe. In Wirklichkeit wissen aber die Koalitione das Haus und die Tribünen waren dicht befeßt, parteien noch nicht, was sie eigentlich in Sinlunkt doch hatte der ganze Verlauf der Sigung alles machen sollen. De tschechischen Sozialdemokraten andere als feierlichen Charakter. Die wenigen schwanken no, ch ob sie in die nächste Koalition Säße, die der Min sterpräsident unter Lärm und gehen sollen, und die anderen wiffen nich, ob fie zahlreichen Zwischenrufen von der Parlaments- für die Sozialdemokraten so leicht einen Erfah tribüne aus berlas, waren feine Regierungs- in den Slotvalen oder vielleicht auch in den deut­erklärung, sondern eine Banterottertläschen Aktivisten finden werden. Und so mußiten fic rung des bisherigen Koalizionssystems, daß in dem altbewährten Auskunftsmi.tel are fen, sich die feiner grenzenlosen Verlegenheit die Beamten Cache bis nach Ostern zu überlegen. Ein ehren­regierung als Lückenbüßer vorgeschidt hat und volles Debut für die neue Beamtenres erung von immer noch nicht glauben will, daß eine Ge- Gnaden der Koalition war es grabe nicht. fundung der politischen Verhältnisse nur durch eine Dies zeigte schon der Umstand, daß dem gründliche Aenderung des gauzen Systems, nicht neuen Ministerpäsidenten vom ganzen auf. nur aber durch einen bloßen Personenwechsel zu er ein paar Agrarier schücht.rn applaudierten. reichen ist.

netenhauses stellte sich das neue Beamtenkabinest machen würden. Cerny dem Parlament vor. Die Min sterbank,

Nach einer ziemlich unangebrachten Lob­hudelei auf den hochverdienten" Ministerpräsiden=

ten Švehla und feine segensreiche öffentliche Tätigkeit" erklärte der Ministerpräsident in lato nischer Kürze, daß seine Regierung in der Durch­führung des Programms der zweiten Svehla Regierung, das im Dezember v. J. hinreichend durchdebattiert und auch genehmigt worden sei, fortfahren werde und hiezu die Unterstüßung des Hauses erbitte.

Präsident Malypetr eröffnet gegen halb vier Uhr die Sigung und teilt ben dieg.erung wechsel mit, worauf der

Ministerpräsident Cerny,

front.

Die tschechischen Sozialdemokraten hiden als einzige der ehemaligen Koalitionspartelen den Ab­cordncien Pf in die Debatte, der die ablehneide Baltung seiner Partei gegenüber dem Antrag auf sofortige Eröffnung der Debatte damit zu be gründen versuchte, daß die neue Regierung das Programm der vorhergehenden Regierung Svehla erfüllen werde, an dem ja seinerze: die schechischen Sozialdemokraten mitgearbe te: hät ten. Die Hauptforderungen seiner Partei seien von der neuen Regierung übernommen worden, der gegenüber sich seine Partei überdies freie Band vorbehalte. Die we teren Ausführungen Bits, daß die Kommunisten die Hauptschuld an der Einseyung der Beamtenregierung trügen, weil fie mit ihren 41 Mandaten völlig untätig

seien, werden von den Kommun sten mit hefti gem Widerspruch aufgenommen. Als der von Abzugrufen empfangen und öfter von Zwi- Redner die Kommunisten Smeral, Muna und schenrufen, namentlich der Kommunisten un'er Zapotochy des feigen Davonlaufens und Verster­brochen, das Wort erg.eift und namens der fens bei verschiedenen Demonstrationen bezich Regierung folgende Ertiärung abgibt: tigte, fam es zwischen einzelnen Abgeordneten bor der Min sterbank zu leidenschaftlich geführten useinandersehungen.

Die parlamentarische Regierung brüdte den Wunsch um Enthebung von ihrem Amte aus, als

Debatte über die Regierungserklärung sofort ab- Wunsch um ng voorsitzende Švehla auf

den Rat der Aerzte gezwungen war, für einige Zeit seine segensreiche öffentliche Tätigkeit zu unterbrechen und sich in die Fremde zu begeben, um seine Nur zu beendigen. Mit Dekret des Herrn Präsidenten der Republik vom 18. März wurde dann die Regierung ernannt, in deren Na­men ich hier die Ehre habe zu sprechen.

Hierauf gab

Genosse Dr. Czech

im Namen unserer Fraktion unter gespannter Auf­merkjamieit des Hauses die Erklärung ab, die wir an leitender Stelle im Wortlaut veröffentlichen.

Nuch im Senrt lebt die

Konition weiter!

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Prag , 24. März In laum einer drei­viertel Stunde war die heut ge erste Sena s= ibung der Frühjahrssession beendet. Ungeheuer toichtige Aufgaben sind zu lösen, die arbe lenden Schichten der Bevölkerung dieses Staates find durch Hiobsbotschaften über den Plan einer weiteren Berelendung ihrer 2.benshaltung aufe höchste beunruhigt an all dem g hen die ehe. maligen und derze tigen Koalit onssenatoren achtlos vorüber. In dem Bewußtsein, daß die Beamtenregierung schon die Sache machen werde", veriröbeln sie die letzte Sizung vor den Osterfeie tagen mit ein paar belanglosen zweiten Lesungen, flatschen einer n ch.ssagenden Re­gierungserklärung begeistert Beifall und heben Im übrigen nach alter, lieber Gewohnheit die Hände, wenn der Vorsitzende eine Mehrheit bei ener Abstimmung braucht. Und fahren dann wieder beruhigt nach Hause: wer wird sich auch anstrengen, wenn er dabei nur peinliche Aus­einandersehungen herbeiführen müßte? Und die Bevölkerung? Ja, die müßte sich eigentlich an das Kuschen schon gewöhnt haben....

Aus der S zung ist darum nur unerfreu­liches zu berichten:

zuführen sei, lich die Koalition wieder in ihren alten Zusammenschung auf den Plan treten und die Eröffnung der Debatte ablehnen. Die streitenden Brüder haben sich also wiedergefunden, obwohl diese Einigung vorläufig nur der Abwehr der dringendsten Gefahr galt, plöglich offen in Bu neuen Auseinandersetzungen zwischen den der Debatte Farbe bekennen zu müssen. Aus dieser Bor ber Sigung des Plenums fand eine schechischen Sozialdemokraten und den Kommuni Situation suchten sich die Parteien der alten Ro Aus der Ursache der Demission der Regierung ften fam es während der Rebe des Kommunisten lubobmännerfonferenz statt, in der der Bor­alition durch Ablehnung der Debatte zu retten. und aus der Art der Ernennung der Regierung Bolen, der die tschechischen Sozialdemokraten als fißenbe mitteilte, daß in der heutigen Plenarsisung Die Gefahr für das zarle Gebilde der Beamten­regierung war auch in der Tat zu großz: die flo- geht hervor, daß die Regierung, die den hohen den rechten Flügel der Bourgoisie bezeichnete. Den der Ministerpräsident eine furze Erklärung ab. Hause vorzustellen ich mir zur Ehre rechne, in der Kommunisten gehe es nicht um politischen Scha- geben werde. Genosse Dr. Seller, dem sich die wakischen Sierifalen, die in der tünft gen Koalis Durchführung des Programmes, bas ber Herr cher, sondern um die Propaganda ihrer been Bertreter der übrigen Oppositionsparteien an tion die tschechischen Sozialdemokraten ersehen Ministepräsident Švehla in der Sigung dieses und Grundsäge. Der neuen Regierung werde es schloffen, gab hierauf bekannt, baß von seiner sollen, erwiesen sich heute wieder einmal als total hohen Hauses vom 18. Dezember 1925 ausführlich vielleicht gelingen, die flowatischen Bollspartei- Partei ein Antrag auf Eröffnung der unzuverlässig und wollten sogar einen direkten barlegte, fortfahren wirb. Ueber dieses Bro- ler und die deutschen Alt visten zum Eintritt in Debatte gestellt werden wird; er wünsche daher Mißtrauensantrag gegen Cerny einbringen. Den gramm führte das hohe Haus eine ausführliche die Regierung zu bewegen, ein Anzeichen hiefür die Stellungnahme der bisherigen Mehrheits­tschechischen Sozialdemokraten wäre dann wahr­Debatte in den Sigungen vom 18., 19. und 21. erblickt er darin, daß die deutsten Agravier, le parteien u diesem Antrag. Diese Mitteilung ver scheinlich nichts anderes übrig geblieben, als trop ritalen und Nationalsozialisten es ablehnten, den fette die bisherigen Roalitionsparteien in die Dezember 1925 ab und genehmigte diese Pro­ihrer nach Opposition aussehenden Haltung der grammerklärung mit dem Beschluß vom 21. De- Mißtrauensantrag der Deutschnationalen gegen größte Verlegenheit. Sie hatten nämlich neuen Regierung das Vertrauen zu votieren, um Cerny zu unterschreiben. schon vor der Sigung in einer Besprechung bes das Kabinett nicht sofort wieder zu stürzen. zember 1925. Die Auseinandersehungen zwischen einzelnen chlossen, eine Debatte nicht zuzulaffen. Die fadenscheinige Ausrede, daß über das Zur Fortſehung dieses von dem hohen Hauſe Gruppen vor der Miniſterbant, wo man den frü- Nun fiel ihren Vertretern die Aufgabe zu, diese Programm schon im Dezember genug debattiert genehmigten Programmes benötigt die Regierung beren Bauspräsidenten Tomasel, Bechyn, ablehnende Saltung zu begründen, was ihnen bie tätige Mithilfe des hohen Hauses. Um die Mit Srba und a. in heft gen Diskussionen mit ein- um so peinlicher war, als sie den wahren arbeit an dieser, dem Staate und dem Volle die zelnen Kommunisten sieht, lassen den nachfolgen. Grund nicht verraten durften. nenden Arbeit, bitte ich hiemit geziemend. den deutschnationalen Redner Dr. Reibl über­Der Antrag der Opposition, sofort die De- haupt nicht verständlich werden, so daß er seine batte über die Regierungserklärung zu eröffnen, Rede gerade nur den Stenographen diftieren muß.

worden sei, läßt sich natürlich nicht aufrecht ers halten. Wenn es sich tatsächlich nur um das alte Programm der Regierung Svchla handelte, dann wäre ja der ganze Regierungswechsel überflüffig gewesen. Zwischen dem alten und dem neuen Re­

Aus alter Zeit.

III. Einigung.- Der Aufstieg nach dem Hain­felder Parteitag. Die erste Nummer des " Freigeist".

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Dieser wahre Grand war, daß sie eine Abstimmung über die Gutheizung der Er. flärung, die einer Debatte folgen müßte, ber

dungskapital bestand aus nur 40 Gulden. Im " Herzog Wallenstein" wurde ein kleines Zimmer gemietet. Zwei Seffel, ein kleines Tischchen, welche Gegenstände von dem Vermieter beigestellt wurden, und ein großer, alter runder Tisch, den wir bei einem Tröbler gekauft hatten, bildeten die ganze Zimmereinrichtung.

menkünfte veranstaltet. In diesen Zeitab-| wir jest im ganzen Reichenberger Handelskam- großer Beteiligung der Arbeiter statt, aber der schnitt fällt auch das Auftreten des Genossen Dr. mergebiete Wanderversammlungen abhalten. Und amtierende Regierungsvertreter löste fie vorzeitig Victor Adler , der sich bemühte, allerorts die da diese nur öffentliche Vereinsversammlungen auf. So wurde denn das Werk ohne den ver zersprengten Teile wieder zu etwas Ganzem zu waren, fonnten sie nicht so leicht verboten wer- sammlungsbeschluß durchgeführt. Wir waren lei fammenzufügen. Bu diesem Zwecke war er den. Mit Hilfe des politischen Vereines Vor- ner sicher, daß wir nicht in furzer Zeit die Bra auch 1888 nach Reichenberg gekommen, um mit wärts" ist in der Arbeiterbewegung Großes ge- ger Reife anzutreten gezwungen würden. Aber Der Fachverein der Manufakturarbeiter war den hervorragenden Genossen beider Richtungen leistet worden. Jeden Samstag und Sonntag bas Blatt war eine Notwendigkeit und es mußte. 1882 behördlich aufgelöst worden und der Verein eine gemeinsame Besprechung, welche bei Nacht zogen die Apostel des Sozialismus von Reichen gewagt werden und es ging auch. Gelb war so Arbeiter bund", welcher 1883 als Ersatz auf den Berzdorfer zeldern stattfand, abzuhalten. berg nach allen Richtungen Ost- und Norbböh- biel wie feines vorhanden. Das ganze Grün­geschaffen worden war, löste sich freiwillig auf, Nach einem großen Einigungswerte von mens hinaus, um den Arbeitern die neue Lehre um das Vereinsvermögen bei einer zu befürch- ainfeld begann die Partei neu aufzuleben. zu verkünden. In unseren geheimen Konferenzen faßen die tenden behördlichen Auflösung nicht in fremde Die Arbeiterbewegung, die durch die Berrissenheit Hände fallen zu lassen. So standen denn die Ge- und die Verfolgungen arg gelitten hatte, nahm Genossen, welche sich früher leidenschaftlich be. nossen ohne jedes Bindemittel da und es hatte iegt einen ungeahnten Aufschwung. Desto eifri fämpft hatten, wieder brüderlich beisammen und den Anschein, als ob es den Verfolgern tatsäch ger waren die Behörden bestrebt, ihr Steine in berieten über die zu beginnende gemeinsame Bar­lich gelungen wäre, die sozialdemokratische Bar- den Weg zu legen. Gab es doch Bezirkshaupt- teiarbeit. In einer diefer Konferenzen, welche tei mit Stumpf und Stiel auszurotten. Aber dem leute, die absolut teine Volksversammlung dul in Sabendorf in dem Wäldchen, welches die nach Und so erschien am 17. Oktober 1889 die war nicht so. Die Bewegung war wohl unter- deten. So z. B. der damalige Bezirkshauptmann Friedland führende Bahn durchschneidet, statt erste Nummer des Freigeist". Gleich zeigte bunden, lahmgelegt, aber die Idee lebte fort. von Teplit. Ein Teplizer Genosse hatte schon fand, brachte der Schreiber dieser Zeilen namens es sich, zum Schreden unserer Gegner, daß die Allmählich schwand unten Genoffen der ge- oft den Versuch unternommen, eine Bolksver- der Reichenberger Genossen den Antrag auf Her sozialdemokratische Partei nicht tot war: Es ent­genseitige Groll und das Bedürfnis, wieder eine Sammlung zuwege zu bringen, aber der Erfolg ausgabe eines Parteiblattes ein, welcher allge- stand in turzer Beit eine Bewegung, welche alle Einigung zu schaffen, brach sich auf beiden war immer der gleiche gewesen: Wegen Störung meine Zustimmung fand. Die darauf folgende Erwartungen übertraf. Der Freigeist" wurde Seiten Bahn. Die Genossen Starl Schiller, der öffentlichen Ruhe und Ordnung verboten! Konferens tagte im Gasthause zum Herzog Wal - nur zweimal monatlich herausgegeben. Für eine Franz Pelda und Josef Hübner arbeiteten Schließlich betrieb der Genosse die Anzeigen zum lenstein in Reichenberg, woselbst das Heraus. Beitung, welche wöchentlich einmal herausfam, 1887 gemeinsam ein Statut aus für einen Ver- Spaß und zeigte jede Woche eine Bollsversamm geberkomitee gewählt wurde. Die Wahl fiel auf mußten 4000 Gulben als Raution erlegt und ein, weather den Zweck haben sollte, als Treff lung an, ohne irgend eine Vorkehrung zu ihrer die Genossen Josef Schiller, Karl Schiller außerdem für jedes einzelne Exemplar ein Kreu­punft der Genossen beider Richtungen zu dienen. Abhaltung zu treffen. Aber einmal blieb das und Franz Wanauer. Josef Schiller hegte zerstempel gezahlt werden. Obwohl der Freigeist Er Letam de: Namen Allgemeiner Bildung Verbot aus. Dafür belam er einige Tage später Bedenken gegen feine Wahl; er meinte, daß er als nur vierseitig erschien und das Exemplar 6 Streu­und Unterstüßungsverein Eintracht". Wel- eine Vorladung zur Bezirkshauptmannschaft, um Führer der einstigen Raditalen dem Blatte scha zer ftofrete, jo waren doch die ersten summern cher Polizeigeist damals herrschte, kann man dar- sich wegen Frreführung der Behörde zu verant- ben tönnte. Die Genossen bestanden jedoch auf rasch vergriffen. Von Nummer zu Nummer stieg aus ersehen, daß die Platate, welche die fonsti- worten, die er mit einer Geldstrafe büßen mußte. seiner Wahl, worauf er auch diese annahm. Die die Auflage, so daß sie bis zum ersten Mai 1890 tuierende Versammlung antündigen sollten, ver- 1891 gingen wir daran, einen politischen Ber- brei Gewählten einigten sich dahin, daß Gen. eine Höhe von 8000 erreicht hatte, eine für die Brach boten wurden, weil sie zu groß waren! Der Ver- ein zu gründen, um leichter zu Versammlungen Josef Schiller als Herausgeber und Karl Schil damalige Zeit ungemein hohe Auflage. ein ist nie zu einer entsprechenden Höhe gefom- zu tommen. Sechsmal wurden die Statuten verby- ler als Redakteur zeichneten, während Franz ten es doch vor seinem Erscheinen der Arbeiter freund" nur auf 1800 und der Raditale" auf men, aber seinen Zweck bat er erreicht.( 1891, als ten und erst beim fiebenten Einreichen genehmigt. Wagnauer als Mitherausgeber galt. die Wiedervereinigung schon längst vollzogen Im Feber 1892 fand die Konstituierung des poli In der Konferenz hatte man sich geeinigt, 3000 Exemplare. war, löste er sich freiwillig auf. Es wurden Ver- tischen Vereines Vorwärts" im Schügen die Gründung des Blattes in einer Volksver­bindungen mit den Genossen der auswärtigen hause" in Reichenberg unter großer Beteiligung fammlung öffentlich zum Ausbruck au bringen. Ortschaften angeknüpft und geheime 3usam der Arbeiterschaft statt. Laut Statuten lonnten Die Versammlung fand im Schüpenhause unter

Fortlegung folgt.)