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Der Fascismus in Frankreich   Arbeitendes Volk, arbeitende Jugend

Paris  , im April 1926.

Der Demokratie wird überall Fehde angesagt. Veraltet, unmodern und siech soll die Just tunon schon sein, die das politische Kampfziel eines Jahr hunderts gewesen ist, um die noch vor wenigen Jahren in ganz Zentraleuropa   gerungen wurge und der wir so viele Fovijdritte auf allen Ge bieten des sozialen Lebens schulden. Der Kampf richtet sich besonders gegen das Vertretungsprinzip und seinen Apparat, das Parlament. Es hat sich herausgestellt, daß nicht nur der Sprecher des englischen Unterhauses, noch in der Perücke prä­sidiert, sondern, daß sehr viele Parlamentarier aller Länder mehr oder minder lange Zöpfe tragen.

Das französische   Parlament macht von all dem weder eine rühmliche, noch unrühmtliche Aus nahme, und sein Verhalten ist auch besseren Leu­tent, als es die hiesigen Fascisten sind, widerwärtig geworden. Frankreich   steht vor bemerkenswerten wirtschaftlichen Umvälzungen, sein Budget kann -nach der Meinung der Besigenden- nur unter großen Opfern der arbeitenden Klasse von seinem 4.5 milliardendefizit befreit werden, die Währung ist erschüttert und droht, bei weiterem Verfall, allen Jammer einer Inflation über das Land zu bringen. Das Parlament tut, was man von einem Parlamente billigerweise verlangen fann; es diskutiert. Die Franzosen   aber sind, wenn auch vielleicht feine besonders guten, doch schon zu lange Demokraten, um vor ihrer Boltsvertre tung allzu große Ehrfurcht zu empfinden. In solcher Stimmung erwerben den Fascisten ihre zahllosen antiparlamentarischen Ausfälle viel eher Anhänger, als ihnen der Kostüm- und Exerzier tontmel verschaffen könnte, dem sie sich nach italie. nischem Muster ergeben haben. Die französischen  

in weitestem Maße zu eigen gemacht. Dagegen

beau siècle", von dem nicht anzunehmen ist,

in Stadt und Land!

Man plant Ungeheuerliches gegen euch. Unsere Generale und die ihnen willfährigen Parteien und Patrioten wollen, daß entgegen den Bestimmungen des Wehrgesetzes die Militär­dienstzeit nicht von 18 Monaten auf 14 Monate herabgesetzt werde; sie fordern die Beibehaltung der jetzigen Präsenzdienstzeit. Daß ihre Forderung in schärfstem Widerspruch steht zu dem Ge rede unserer Staatsmänner von Abrüstung und Sicherung des Friedens, ficht diese Streise wenig an. In ihrer wahnsinnigen Verblendung verlangen sie im Gegenteil die Einführung einer vor­militärischen Jugenderziehung und wollen damit die gesamte Jugend dieses Staates dem direk ten verderblichen Einfluß der Militaristen ausliefern. Des weiteren fordern sie die Abschaffung des Soldatenwahlrechtes. Nach den Plänen des Militärs sollen die Soldaten zu politisch un mündigen Staatsbürgern erniedrigt werden; sie sollen zwar Werkzeuge des Staates se'n, aber nicht das Recht haben, über die Geschicke des Staates mitzubestimmen.

Diese Absichten der reaktionären Kreise müssen auf die Ablehnung aller menschlich Den­fenden, auf den Widerstand aller Friedensfreunde stoßen.

Die deutsche und tschechische sozialdemokratische Jugend dieses Landes ruft alle Friedens­freunde, insbesondere aber die arbeitende Jugend und die Arbeiterschaft überhaupt zur Abwehr gegen die Pläne der Militaristen auf.

Sie veranstaltet Sonntag, den 18. April 1926, große

Kundgebungen gegen den Militarismus

in allen größeren Städten.

Es mögen alle kommen, die den Krieg und den Militarismus verabscheuen. Besonders aber muß die arbeitende Jugend durch eine starke Beteiligung an den Kundgebungen ihrem Friedenswillen und ihrer tiesen Empörung über den unerhörten Plan der Militärs und der ihnen Folgschaft leistenden Patrioten Ausdruck geben. Nur die entschlossene Abwehr wird die­sen neuerlichen Anschlag auf das arbeitende Volk und dessen Jugend zuschanden machen. Nieder mit dem Militarismus! Es lebe der Weltfriede! Es lebe die Völkerverständigung!

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Inland.

16. April 1926.

Der Senat einberufen.

Der Senat wurde zu einer Plenarsizung für Mittwoch, den 21. April um 16 Uhr einberufen. Auf der Tagesordnung der Sigung stehen: Der Handelsvertrag mit Albanien  , die zweite Besung des Uebereinkommens betreffend die Verzollung englischer Reklamedrudsorten und Immunitäts angelegenheiten der Senatoren Dr. Brunnar und Koutny. Die Beratungen einzelner Ausschüsse beginnen bereits Dienstag, wo der Gewerbeausschuß um 14, der verfassungsrecht liche Ausschuß um 14.30 und der sozialpolitische Ausschuß um 15 Uhr tagen. Am Mittwoch ver sammelt sich der Budgetausschuß um 10 Uhr. Eine halbe Stunde vor Beginn der Plenarsit zung findet eine Konferenz des Senatspräsi viums und der Klubobmänner statt.

Unangenehme Wahrheiten für die Koalitionsmacher.

In den Lidove Noviny" setzt sich Ernst Heinrich mit der Frage auseinander, ob die Demokratie in diesem Staate in Gefahr set. Er weist einleitend darauf hin, daß die Demokratie bei uns so gesichert und so sest sei wie der Staat selbst, da sie mit ihm dieselben Wurzeln habe. Wir hätten keine Dynastie, welche, auf eine starte Partei gestüßt, mit der Rückkehr drohen könnte, feinen Adel, der sich auf irgendwelche Machtmittel oder Sympathien einer Volksschichte stüzen fönnte, und nicht einmal ein zahlenmäßig star­tes Bürgertum, welches sich den anderen Bevöl terungsschichten entgegenstellen könnte. Die ein zige Bartei, welche der Dynastie und dem Adel Rechtsparteien haben sich die faſciſtiſchen Barolen Sozialistischer Jugendverband für die deutschen Gebiete der Tschechosl. Nevublit. früher näher stand, seien die Stlerikalen; wenn aber manche von ihnen mit der Republik   unzu­ift die organisierte Bewegung flein, aber fred) Ústřední výbor mladeže československé socialné demokratické strany dělnické. frieden sind, so nur deshalb, weil sie die agrari­und rege, und das Kalb von heute ist der Ochs schen Mitbürger bei der Bodenreform näher an von morgen. An Geld ſcheint es den Leuten nicht sonntag ein Opfer aus fascistischen Reihen gefor- dabei wären, tatkräftig zu helfen. Saben sich doch der Schüssel siyen sehen. Die kommuniſtiſche Füh zu mangeln, sie besigen ein Tagblatt de noubert. Eine Gruppe der Jeunesses patriotes wurde im legten Wahlkampfe die Standidaten des natio- rung wolle ohne Zweifel den Staat zerstören, daß es sich aus eigenen Mitteln erhält, und betreiben von Polizisten an der Ausführung ihres Vorsatzes, nalen Blods gegen die Besichtigung, fie feien Fa- aber sie wüßte ganz genau, wie wenige von den eine großzügige Platatpropaganda, die gewiß recht im Ministerium des Innern die Fenster einzu feisten, taum verwahrt. Der fiegreiche Ausgang kommunistischen Wählern dem Befehl gehorchen nette Summen verschlingt. Jetzt, auf den Trüm- werfen, gehindert und bei der entstandenen Rau gerade dieses Rampfes beweist, wie richtig die würden, wenn ein tatsächlicher Angriff angeord­mern der Walstatt, die sie den Linksparteien in ferei erhielt ein Student einen Schlag, an dem Bintsparteien die Gefahr einschäßen und nicht nur net würde. Es heißt dann weiter wörtlich: Baris räumen mußten, erscheinen sie zum ersten er infolge eingetretener Gehirnblutung starb. Zwei die Sozialisten, sondern auch die Radifalsozialisten Male in der breiten Deffentlichkeit mit ihrem Pro- Tage später erklärte der Abgeordnete Taittinger   haben nicht gezögert, ihre Stimmen für die Kom­munisten abzugeben, die diesmal den linten gramm von Verdun  , das sie sich, 4000 an der im Parlamente, es gäbe teine Fascisten. In Frankreich   besteht die Notwendigkeit des Blod, nicht das Kartell, repräsentierten. Zahl, Ende Feber gegeben haben. Gleich der erste Bunkt fordert die Abschaffung des Parlamentes, Fascismus als Folge einer sozialen Entwicklung Sollte der Fascismus versuchen, von der Stänbere: der zweite die Errichtung einer nationalen oder geistigen Strömung ebensowenig wie andersum ernsten Angriff überzugehen, dann wird er Dittatur unter einem selbstgewählten Ober- o, er entspringt vielmehr auch hier einer ohn- nicht nur auf den Widerstand des geeinten franzö­haupte und Ersatz des Parlamentes durch zwei mächtigen Uebereizung, denkfauler Unzufrieden- fischen Proletariats stoßen, sondern auch mit der Körperschaften, von denen die eine aus den fo- heit und blinder Gewaltanbetung. Jeder, der Feind'chaft weiter Kreise des Bürgertums zu durchwegs jungen Fascisten, dinkt sich ein rechnen haben. Im übrigen würde der Valuta­Korpora industriellen fionen, die andere frei gewählt ist. Weiters lleiner Mussolini   und ist ja auch wirklich ein Sturs bald anzeigen, wie man in der Welt über H. F. verlangt das Programm noch die Schaffung einer Stüd Narr, Diktator und Verbrecher. Bu all dem ein fascistisches Frankreich   denkt. starken nationalen Industrie durch weit hat fein einziges Departement dieses Bandes vor­gehende Rationalisierung, wozu allerdings erst die fascistische Tage wie Mailand   oder Tuvin gesehen. Eine Abwehrmaßnahme gegen den Kommunismus ,, Verständigungsbasis" zwischen beitern und Unternehmern gefunden werden muß. ist der französische   Fascismus also schon gar nicht In Italien   ging das sehr rasch, das bezeugen die und wird als solche auch nicht notwendig werden, weil die Kommunisten doch zu gescheit sind, um vielen zerstörten Arbeiterheime und Gewerkschafts- jene tindischen Komplotte anzuzetteln, die den häuser. Jüngern Mussolinis das Wasser auf die Mühle Brüffel, 15. April.  ( Eigenbericht.) Dic Die Fascisten gebärden sich auch hier als die trieben. fascistischen und nationalistischen Organisationen| Süter der Ordnung, als Retier Frankreichs   aus Von allen europäischen   fascistischen Bewegun- hielten gestern abends eine Protestversammlung der Mißwirtschaft des Startells, und ihr ganzes gen, dürfte die fran ösische dem italienischen Vor- gegen die Amnestierung des Attiviſtenführers Programm ist nichts anderes, als der Ruf nach bilde am nächsten kommen und der Widerspruch, Dr. Borns ab. Zufällig ta mnach Schluß der ciner Ordnung, die sie meinen, von der aber das gleichzeitig konservativ und revolutionär sein zu Versammlung der Minister des Aeußern Vander­französische Volt in seiner großen Mehrheit nichts wollen, ist in der Republik Frankreich   nicht weni- velde in der Nähe des Lokals vorbei. Von einigen wissen will. Sie wünschen feine politischen Ausger lächerlich, als im Königreiche Italien  . Hier Fascisten erkannt, wurde er von den abziehenden einanderseßungen, keine Differenzen zwischen Ar- liegt, um es nochmals hervorzuheben, die Gefahr Versammlungsteilnehmern durch Beschimpfungen beiter und Unternehmer, feinen Lohnkampf und viel weniger in den eigentlichen fascistischen Al- und Bedrohungen belästigt. Einer der Angreifer teinen Streif, sondern Ordnung, absolute Ruhe tionen, als darin, daß sich die französischen   versetzte Vandervelde   einen Stoß. Erst die herbei­für die Anderen, damit ihre Exzesse ungestört ver- e dyt sparteien schüßend vor die Bewegung gerufene Polizei befreite Vandervelde von seinen Taufen. Einer von diesen hat am letzten Wahl- stellen und, bei Aussicht auf Erfolg, auch gleich Angreifern.

genannten

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Ar­

Aus dem Tschechischen von Richard Brandeis.

Moral en gros.

Ein Roman wider alles Herkommen.

Von Jiří Haußmann  .

Auch das Gutachten des Ackerbauministers Baron Bauer war nicht lang, er sagte bloß: ,, Meine Herren! Die Blüte und der Kern un­seres Volkes, unser Bauer, ist so gut, so arbeit­sam, so uneigennützig, daß wir zu seiner Verfitt lichung wahrlich nicht allerhand zweifelhafter, künstlicher Mittel bedürfen. Und deshalb wird mein Votum ablehnend lauten."

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Belgische Fascisten

greifen Vandervelde tätlich an.

Und der Fascismus? Der fennt den tschechischen Menschen nicht und weiß nichts von seinem Cha rafter und von seinem Temperament, der mit der Vorstellung eines tschechischen Fascismus spielt. Der Fascismus ist genau so wie der Bolschewismus bor allem Terror, und wer bei uns wirklich mit dem Terror beginnen wollte, der würde bei seinem nächsten Schritt niedergeschlagen.

Das alles sind Seifenblasen, mit denen gewisse Parteien ihr Publikum unterhalten, damit es den Schillernden Blasen nachschaue und nicht auf die schmußigen Finger, die sie erzeugen. Aber es ist feine Seifenblase, sondern eine ständig sich berdichtende und ständig um sich greifende Tatsache, das das politische Leben bei uns Wellen der Unzufriedenheit wirft und der Sehnsucht nach einer radikalen Aenderung des öffentlichen Bebens. Diese Unzufriedenheit trieb viele Ungebildete unter die leritalen und Lommunistischen Wähler, diese unzufriedenheit zeigt sich immer offenfundiger an und hauptsäch. lich in allen Parteien und wächst allmählich, aber ficher zu einer Sawine, welche früher oder später burgreifende Umwälzungen in der inneren Politik erzwingen wird. Die Koalitions. parteien und ihre Führer fuhrwerken inzwischen noch sorglos weiter in dem festen Glauben, daß ber Rradh der Roalition, das ist der Krach ihrer bisherigen Politif, nur ein Intermezzo sei, gerade gut dazu, um ihre eigenen Schäflein agitatorisch aufzurütteln, und daß sie in die Ministerien noch

schlechtweg zu verbieten, aber gleichzeitig damit| dezu entzüdt wäre, wenn er nicht zugleich die| sammen, raffelte mit dem Säbel und begann mit eine eigene Steuer auf den Ego smus zu erbe- völlige Wirkungslosigkeit auch des größten fonorer Stimme, die eher ans Befehlen als an ben, oder umgekehrt die obligatorische Altruisa- Quantums Agathergie auf die sittlichen An- Debatten gewöhnt war, zu sprechen: tion zugleich mit einer neuen Abgabe für gute Handlungen einzuführen.

schauungen der Nahrungsmittelspekulanten fürchten müßte.

Auch der Minister für Schulwesen äußerte sich aus pädagogischen Gründen über die Sache sehr günstig.

Auch der Justizminister sprach sich entschie­den dagegen aus, denn mit dem Verschwinden des Betrüger und Verbrechertums würde die ganze Justizverwaltung überflüssig, was man Der Ministerpräsident folgte dem Verlauf sowohl im Interesse des Staates als auch des Beamtenstandes gewiß nicht wünschen würde.

Demgegenüber stimmte der Minister ohne Portefeuille, Marquis Farniente, dem Projekte zu, allerdings mit dem Vorbehalt, daß sein Res­fort auch weiterhin unter den veränderten Ver­hältnissen bestehen bleibe.

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Meine Herren, ich bin kein Redner, ich bin Soldat. Meine Waffen sind nicht philoſo phische Argumente, sondern Mitrailleusen und Tanks. Aber troßdem begreife ich nicht, wie sich einige Kollegen für eine so horrend unsinnige Sache aussprechen konnten, wie es die Verfitt der Verhandlungen mit wachsender Befürchtung: lichung der Menschen ist. Disziplin freilich Wie immer er auch die Möglichkeiten der bevor- muß fein. Gewiß. Auch ein gewisser Kamerad stehenden Abstimmung komib nieren mochte, stets schaftsgeist, wie man sagt, ist nach dem Dienst­kam er zu einem unentschiedenen Ergebnis, denn reglement zulässig. Aber nächstenliebe? auch die unbete ligten Mitglieder des Kabinetts, Meine Herren, sind Sie wahnsinnig? Bedenken die gewissermaßen das Zünglein an der Wage Sie doch, wohin wir fämen, wenn dieses Kleinod sein sollten, mußten mit Rücksicht auf die Ver- eines jeden geordneten Staatswesens, seine ein­Boen d'Red, der Minister des Innern, gab schiedenheit der politischen Parteizugehörigkeit zige und hauptsächlichste Stüße, feine... feine Der Inhalt des Exposées des Vicomte Ne- folgende Erklärung ab: Meine Herren! Der Ge- aus prinzipiellen Gründen, ia sozusagen aus turz seine Armee von ihr angesteckt würde! bermore- Irreparable; Verwalters des danke, die Bevölkerung mit gegenseitiger Liebe Gründen der Etikette gegeneinander stimmen. Stellen Sie sich einen Soldaten im Felde vor, Staatsschaßes, war etwa folgender: Entschieden zu erfüllen und sie dadurch gehorsam, zahm Außerdem hielt jeder an seiner Meinung mit sol- der dem Feinde von ewigem Frieden und könne man dem Projekt nicht beipflichten, jo- und unterwürfig zu machen, muß mir vom cher Zäbigkeit fest und seigte so wenig Bereit- Menschheitsverbrüderung zu schwaßen anfirge, Lange dafür nicht die ausreichende Deckung ge- nerpolitischen Standpunkt gewiß fymrathisch willigkeit zu einem doch sicherlich wünschens- statt idm mit dem Gewehrkolben der Schäder funden sei. Ohne Geld könne man eben auch sein, denn welch' andere Ziele verfolgt die werten Kompromiß, daß ein sensationshung einzuschlagen! Genug, meine Herren! Ich lege nicht einmal Sittlichkeit erzeugen. Aber selbst Polizei, als eben die einer allgemeinen Beglüt- riges Abendblatt( woher es von der Sache er- gegen das Projekt mein entschiedenes Beto ein wenr. an die nöt gen Mittel auftreiben könnte, fung? Ich glaube indes, daß man denselben fuhr, wurde nie bekannt) bereits die voreilige No- und von Ihrer ablehnenden Entscheidung mache würde der Nußen, der dem Staate aus der all- wed auch mit anderen Mitteln erreichen kann, tiz über sine nahe Regierungskrise brachte. ich auch mein weiterea. Verbleiben im Sabine't gemeinen Ethifierung und daher auch der He- die ebenso wirksamt und weniger kostspielig sind, Die trüben Wolfen, welche das Gemüt des abhängig." bung der Steuermoral erwüchse, aufgewogen wie: Verhängung des dauernden Ausnahms- Premiers umdüsterten, wurden mit werden durch die wirtschaftliche Verarmung, auf zustandes, Verschärfung der Zensur, Polizeiauf welche ganz richtig der Herr Handelsminister ſicht über die gesamte Bevölkerung Suſpendie­hingewiesen habe, sowie durch die Verringerung rung der sogenannten Staatsgrundgefeße usw. des Ertrages einiger Einnahmequellen, wie zum Aus diesem Grunde spreche ich mich zwar für Beispiel der Klassenlotterie, des Tabakmonopols, die Abweisung des Gesuches jenes unpraktischen der Lustbarkeits- und Alkoholsteuer ufwv., welche Professors aus, bitte aber gleichzeitig, daß mir General Hau d'Eggen, der zwar erst türz infolge der sittlichen Hebung der Revölkerung un zur Durchführung der oben angeführten Sicherlich sein Amt angetreten hatte, sich aber wegen abwendbar wäre. Aus diesen Gründen stelle er heitsmaßnahmen Vollmacht erteilt werde." seiner strategischen Kenntnisse. die sich bei zahl­sich grundsäßlich gegen den Antrag und Der Leiter des Amtes für Approvisionie- lofen Manövern und militärischen Festlichkeiten äußerstes Zugeständnis bezeichne er das Dilem rung der Bevölkerung sprach sich in dem Sinne erivorben hatte, allgemeiner Wertschäßung er­ma: Entweder die Erzeugung von Agathergie aus, daß er von der Idee des Fabricius gera- freute, erhob sich schneidig, flappte die Fersen zu­

Schlage verscheucht durch das energische Auftre­ten des wichtigsten und am meisten respektierten Faktors im Ministerrat. ja beinahe im ganzen Staate Utopien: des Ministers für nationale Verteidigung.

Die Nebe wirkte. Selbst der Ministerpräsi

dent bekannte, dak er stvar ursprünglich für das Projekt gewiffe Sympathien gehegt habe, dak aber die Staatsnottvendigkeiten, die von Kolle gen Hau d'Eggen so klar präzisiert worden seien entschieden dagegen sprächen.

Auch Sir Lästrigon murmelte etwas von höheren Interessen und verstummte traurig. Sein Antrag fiel bei der Abstimmung auf der ganzen Linie durch.

Fortsetzung folgt.)