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Inland.

Ein fascistischer Terroralt in Mähr.­Ditrau.

Fafciften sprengen eine deutschdemokratische

Bericht:

Versammlung.

20. April 1926.

Das moralische Ende eines Rußlanddelegierten. Wabieg der Linksparteien in

Der Rußlanddelegierte Sthent gefteht die Annahme tommunistischer

Gelder zu.

Ja, ich habe von der kommunistischen   Zelle in der Gee, bas Geld bekommen.

Zürich  .

Genf  , 19. April( Helv.) Bei der Neubestel. lung des Züricher   Kantonsparlamentes, dessen

Der Anteil der Linksparteien an der Ber­tretung im Züricher   Kantonsparlament ist somit um ganze fünf Prozent von 35 auf 40 Prozent gestiegen.

Berstärkung für die Schußzöllner. In den

Wir haben feinerzeit enthüllt, daß der Ruß- Personal der Großeinkaufsgesellschaft in Prag   be- Mitgliederzahl um 37 vermindert wurde, sind landdelegierte und ehemalige Sozialdemokrat Emil tannten Weiß empfangen habe. Genosse Dr. 182 bürgerliche und 88 Sozialisten und Kommu Wir erhalten aus Mähr.- Ostrau folgenden Dörfler von kommunistischen   Organisationen Strauß fragt ihn hierauf, um in die Sache volle nisten gewählt worden. Der bisherige 237 Mit­Geld in Empfang genommen und mit diesem Klarheit zu bringen: Sie haben also, so lange glieder umfassende Rat hatte 167 bürgerliche und Für Sonntag war von der Deutschdemokrati- Gelde im Interesse der kommunistischen   Partei Sie noch Soz aldemokrat waren, von der kommu- 90 Mitglieder der Linksparteien gezählt. fchen Freiheitspartei in Mähr.- Ostrau im Rah- Versammlungen abgehalten hat. Ebenso verhält nistischen Zelle in der Gec. Geld genommen?", aten eines Kreisparteitages eine öffentliche es fich mit einem zweiten Rußlanddelegierien, worauf Schenk antwortete: Versammlung einberufen worden, in der dem Textilarbeiter Florian Schen aus Jung Prof. Dr. Kafta referieren sollte. Zu dieser buch. Derselbe hat sich überall als Sozialdemokrat Versammlung, an der insgesamt etwa 250 bis 300 aufgespielt und sich nicht gescheut, zu einer Zeit, Personen teilnahmen, hatten sich mehr als die da er noch der sozialdemokratischen Partei auge- Menn Kommunisten Versammlungen machen, so Hälfte Tschechen eingefunden, deren fafci- hörte, von kommunistischer Seite Geld zu nehmen. bezahlen sie sie eben." Das ganze Präsidium der Narodni Listy" vom Sonntag bricht stische Absichten gleich bei Beginn der Versamm Schenk hat das in einer Massenversammlung, Lung offen zu Tage traten. Sie forderten nämlich, die Samstag abends in Jungbuch bei Trau Versammlung, sowie alle diejenigen, die in der Kramar unter dem Titel Eine warnende daß ein tschechisches Präsidium ge- tenau stattfand und über die wir an anderer Stelle Nähe standen, haben diesen Ausspruch gehört und Stimme" eine Lange für die landwirtschaftlichen wählt und tschechisch als Verhand berichten, zugegeben. Während seiner Rebe es ist damit bewiesen, daß Schenk zu einer Zeit, Bölle. Er verweist zunächst auf die bösen Nach­lungssprache bestimmt werde. Da der Vor- wurde er nämlich mehrmals von dem bort an- da er noch der sozialdemokratischen Partei ange- richten über Fabrikssperrungen und Betriebsredu zierungen sowie auf den Umstand, daß das Akti­figende diese Forderung natürlich ablehnte, er- wesenden Genossen Dr. Strauß aus Prag   auf- hörte, von Kommunisten Geld genommen hat. hoben die Fascisten ein furchtbares Geschrei. gefordert, anzugeben, wer ihm das Geld zu den In den Augen aller anständigen Arbeiter, bum des tschechischen Außenhandels beständig Trotzdem fich der Borsigende zweimal an den Res Versammlungen, in denen er über Rußland be- mögen sie nun Soz aldemokraten oder Kommuni- finke. Dem tönne man nur durch Arbeit ent gierungsvertreter wandte, griff dieser nicht im richtet hat und in denen er für die kommunistische sten sein, ist Schent damit moralisch gerichtet, denn gegenwirken durch industrielle und landwirt­mindesten ein, so daß bei dem steigenden Sera- Partei Propaganda gemacht hat, gegeben habe. er hat zur Beit, als er der sozialdemokratischen schaftliche Produktion. Dann heißt es weiter: wall die Einberufer gezwungen waren, die Ver- Schenk versuchte es mit verschiedenen Ausflüchten, Partei angehörte, als er angab dieser Partei noch fammlung zu schließen.( Die Meldung der tsche- worauf ihm Genoffe Dr. Strauß die Frage stellte, treu zu dienen, von einer anderen Partei Geld chisch- nationalistischen Presse, daß die Versamm- er solle flipp und flar antworten, wer ihm das empfangen hat, also ine Tat begangen, die mora­lung vom Regierungsvertreter aufgelöst worden Geld für die Versammlung gegeben hat, die seiner- lisch verwerflich ist. Selbst die Kommunisten fei, ist eine bewußte Falschmeldung.) Nach der zeit im Café Nizza  " stattgefunden hat. Schenk müssen sich für ihren neuesten Gesinnungsgenossen Auflösung fangen die Fascisten das de domov antwortete nun, daß er das Geld dazu von dem schämen und tein anständiger Sozialist wird mit muj" und das bej Slovane". Da die deutschen bei der kommunistischen   Partei befindlichen und dem Judas- Schent mehr etwas zu tun Versammlungsteilnehmer dabei nicht die Hüte als Führer der kommunistischen   Zelle unter dem haben wollen. abnahmen, fam es zu argen Zusammenstößen. Die Anzeige auf Grund des Terror Säbel, wenn ein Versammlungsteilnehmer nur| Gallas in Betracht gekommen. Nun aber hat gesetes ist bereits erstattet. Bon den Fascisten, die übrigens zum größten Teil aus mit der Wimper zudt; gegen Sozialdemokraten sich eine politische Partei, die Winter nicht nennt fungen Beuten bestanden, fonnten bisher und Kommunisten erscheint ihnen die schärfste zweifellos find damit die tschechischen Sozia nur ein Professor Javuret und ein handhabung des Versammlungsgesetzes noch zu listen gemeint in die Sache eingemischt und Diener des Oftrauer Kreisgerichts fanft. Die kleinen tschechischen Mussolinis aber verlangt, daß drei Direttoren ernannt werden, festgestellt werden. Die tschechisch- nationalistischen laß man gewähren. Also müssen wir von denen einer ihrer Partei angehöre. Winter Blätter behaupten in ihren Sieg"-Meldungen, felbst zum Rechten sehen. Die Stö- ging auf diesen Wunsch nicht ein, weil er mit der daß die Tagesordnung der Sprachenverordnung rung von Versammlungen politischer Wider Ernennung eines Direktors, der nicht fachkundig und der tschechischen Verhandlungssprache in der facher", so schreibt die Prager Presse", ist eine ist, nicht einverstanden war. Das Geld für den Oftrauer Gemeinde galt. Auch das ist eine Lüge. üble Praris, die sich so ziemlich in allen Ländern Gehalt dieses Direktors würde vollständig hinaus­Die Tagesordnung lautete: Die innere und vorfindet". Nun, so eine allgemeine Erscheinung, geworfen worden sein. Da aber die ganze Ange­äußere Politit der Tschechoslowakei  ". mit der ganz Europa   paradieren könnte, ist der legenheit eine politische war, verständigte Winter Fascismus Ostrauer Marke denn doch nicht, den den damaligen Ministerpräsidenten Svehla, der das Regierungsorgan da in einem Atem ableh- aber die Angelegenheit bis zu seiner Demission nen und beschönigen möchte. Jedenfalls aber nicht bereinigen konnte. Vom Ministerium Cerny wird der tschechische Fascismus, wenn er sich wei- wurde der vorläufge Ausweg gefunden, daß ter so ausleben wollte, weder durch gütliches Qu- Schönbaum zum amtierenden Mitglied des Bor­reden noch durch das sanfte Dreinschauen der Re- standes ernannt worden ist. Damit ist die Frage gierung beseitigt werden. Hier heißt es für die freilich endgültig noch nicht erledigt. Betroffenen, und das werden nicht friedliche deutschdemokratische Bürger, sondern zuvörderst die Arbeiter sein, sich zur Abwehr bereit

Also von Mähren   und Schlesien   her ver­fucht der tschechische Fascismus mit organisierten Aktionen zu beginnen. Vor kurzem erst haben die Fafciften ganz ähnlich eine deutsche   Versamm lung in Sultshin terrorisiert, nun traten fie in Oftrau auf die Szene. Man wird dieses Auf­treten nicht überschäßen: von den 150 Männlein, die Tschechofascio in Ostrau   zusammengetrommelt hatte, war, wie wir erfahren, noch ein Gutteil von auswärts herbeigeholt. Immerhin ist das

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halten!

Um die Direktion der Zentral. versicherungsanstalt.

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Das Gehaltsgesek.

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,, Eine der Hauptursachen der drohen­den Krise ist die Unmöglichkeit einer geordne ten Außenhandelspolitik wegen der nicht ge regelten Frage des landwirtschaft. lichen Bollschutes, des Getreides und des Viehs, was uns hauptsächlich bei der Verhandlung eines Vertrages mit Ungarn   hindert, und ferner bei der endlichen Regelung unseres wirtschaftlichen Berhältnisses zu Polen  , zu Sübslawien und zu Rumänien  , also zu unseren wichtigsten historischen Abjabgebieten. Alle diese Agrarstaaten rechnen sicherlich damit, daß unser Staat seine Landwirts schaft nicht ohne Schutz lassen werde.

Aber ein Staat, der ein Staat sein will und die Staatsraison nicht allein im Abschluß harmloser Schiedsberträge sieht, muß wenigstens wissen, was die Volkswirtschaft will und wollen tann. Aber um Außenlandsverträge sich kümmern und dabei sich zu Hause deshalb streiten, ob Agrarzölle überhaupt, oder welcher Art sein sollen, ist nicht nur eine sünd. hafte Schädigung des Staatsprestiges, sondern auch eine der schädlichsten Grundlagen für das soziale Leben des Staates. So geht es ent schieben nicht weiter, und soll der Staat seine jetzige Position erhalten, muß es jeder Par tet unmöglich gemacht werben, mit ihrem Ginfluß die Handelsvertragsverhandlungen mit dem Aus­lande zu stören Pflicht der Parteien zum Staate ist es daher, daß schließlich die Frage der landwirtschaftlichen Bölle gelöst werbe... Die Stärke unserer Republil ist bisher ber relativ gefunde Stand unserer Landwirtschaft, die Festigkeit unserer Krone und alles, was diese Stabilität möglich macht. Wenn wir dies nicht festzuhalten ver­mögen, weil wir aus Parteirüdsichten uns nicht auf den Grundlagen unserer Handelspolitik zu einigen vermögen, dann machen wir uns nicht bloß eines Verbrechens am Staate schuldig, son­dern auch an der Demokratie, von der bei uns jeder so viel und so oft überflüssig spricht und am Parlamentarismus, der die Grundlage unseves politischen Lebens bildet."

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Daß die so arg mißbrauchte Demokratie nun fogar schon herhalten soll, um ein Argument für die Einführung von Getreidezöllen zu bilden, ist doch zu stark. Bemerkenswert ist, daß nunmehr auch schon die Nationaldemokraten, die als Ver­treter einer vorwiegend städtischen Bevölkerung doch nicht für eine Verteuerung der Lebensmittel auftreten sollten, nunmehr so offen für die Er­

Während es anfangs schien, daß die Be­ratungen der Regierung, mit den Vertretern ber ratungen der Regierung mit den Bertretern der aber doch schon der zweite ernste Fall und es ist tschechischen Gewerkschaften deutsche   Staats fraglich, ob es sich da, wie die Prager Presse" so angestelltenorganisationen wurden in diesem schön meint, nur um eine episodarische Ver Lande der Demokratie natürlich gar nicht heran­irrung lokaler Art handelt". Bei der fleinen gezogen ergebnislos verlaufen wird, find jetzt Partei der Deutschdemokraten fängt man an und Bekanntlich ist unter den ehemaligen Koaliti- die Aussichten für den Abschluß der Verhandlun da das Proberennen immerhin einen Erfolg onsparteien ein schwerer Kampf um den Direktor- gen etwas günstiger geworden. Unter den tsche­brachte, nämlich die Zerstörung der Versamm- posten der Zentralversicherungsanstalt entbrannt. chischen sozialistischen   Parteien ist, wie das Pravo lung, so könnte wohl in waderen Fascistenherzen In einem Artikel des ehemaligen Fürsorgemini- Bidu" meldet, die Auffassung vorherrschend, daß die Sehnsucht nach Wiederholung in womöglichsters Dr. Leo Winter im Pravo Lidu" wird die gewerkschaftlichen Organisationen, die den größerem Maßstabe noch wachsen. Und da gilt es der Deffentlichkeit darüber einiges erzählt. Win- beiden tschechischen sozialistischen   Parteien nahe­eben, gerade für die Arbeiter, erhöhte ter hielt es für selbstverständlich, daß zum stehen, gemeinsam vorgehen sollten. Der jetzige Wacht und Bereitschaft zu halten. Es ist Direktor der Anstalt der Hauptschöpfer des Ge- Stand der Verhandlungen ist der, daß die tsche uns verflucht wenig damit gedient, wenn das fetes, Professor Schönbaum ernannt wird, chische Sozialdemokratie Veränderungen an der Prager   deutsche Regierungsorgan jetzt von den der in jeder Hinsicht für diesen Posten die Fähig ursprünglichen Vorlage in 45 Punkten verlangt, Fascisten, versteht sich von wegen des Auslands, leiten befize. Schönbaum lehnte aber den Posten während die tschechischen Sozialisten ihre Forde vorsichtig abrückt. An Ort und Stelle, dort, wo aus zweierlei Gründen ab: erstens, weil er durch rungen in 5 Punkten zusammengefaßt haben. Die der Vertreter der Regierung saß und dem Treiben einen Vertrag mit der Allgemeinen Bensions Ungeduld unter den Staatsangestellten ist groß der Fascisten stumm und vielleicht auch wohlge- anstalt gebunden sei und zweitens, weil er sich und es wird, nach dem genannten Blatte, die fällig zusah. hat sich's ja erwiesen, was man von wissenschaftlichen Arbeiten( Schönbaum ist Uni- Meinung vertreten, daß sich die Gewerkschafts­dieser Seite zu erwarten hat. In Arbeiterver- bersitätsprofessor) widmen wolle. Als zweiter organisationen und die politischen Parteien des sammlungen rasseln die Serren sofort mit dem wäre dann der Mitschöpfer des Gesetzes Dr. tschechischen Volkes in dieser Sache einigen mögen. füllung der agrarischen Herzenswünsche eintreten. das Blatt( wie gewöhnlich) an mehreren Stellen| biel, daß er schon in seinem zwanzigsten Lebens-| ansehen konnte, entschloß er sich endlich, die ge­Lonfisziert und der aufgebrachte Kamelot stellte jahre für sehr wohlhabend hätte gelten fönnen, richtliche Stlage zu erheben, mit der er den Aus sich an eine Straßenede. wo er zu schreien be- wenn er nicht seine gesamten geschäftlichen Anschluß des alten Neuerers" aus dem Gesell gann: Das Weiße ist Wahrheit, das Schwarze gelegenheiten auf das forgfamfte geheim gehalten fchaftsverbande der Firma anstrebte. ist Lüge!" hätte. Trotzdem verließ er nicht das Owensche Durch die Bemühung eines geschickten Advo Er wurde natürlich sofort verhaftet, aber Unternehmen, wo er inzwischen Geschäftsreisen­seine Furchtlosigkeit gefiel dem zufällig vorbei- der geworden war, sondern fagte sich nur von gehenden menschenfreundlichen Automobilfabri- den Radikalsozialisten wieder los und trat zu der fanten Owen so sehr, daß er sich vornahm, den sozialreformatorischen Partei über. Jungen aus dem kommunistischen Sumpfe" herauszuführen und aus ihm ein brauchbares Das Palais des Multibillionärs Matador Glied der menschlichen Gesellschaft zu machen". Chrysopras   lag im schönsten Teile des Garten- Er gab ihm die Stelle eines Laufburschen in viertels von Nordville, der Hauptstadt des Nor- feinem Großunternehmen und der Junge zeigte dens von Utopien, die zugleich Sitz der Regie- fich hier so anstellig. daß er nicht nur das volle rung, des Parlaments und der Mehrzahl der Vertrauen feines Chefs gewann, sondern auch Zentralbehörden war. Seinem Besiyer hatten bald einige Kleinere Fabrikationsgeheimnisse her­namentlich zwei Eigenschaften zur Berühmtheit ausfand, die er sehr vorteilhaft an eine Kontur verholfen: ein geradezu märchenhafter Reichtum renzfirma verkaufte. So sammelte er sein erstes und ein bewunderungswerter Wohltätigkeitssinn. Investitionskapital, das später in ungeahntem Selbst hatte er sich einmal geistreich mit einem Maße wachsen sollte. Es muk bemerkt werden, feinen Anflug von Humor geäußert, daß gerade- daß er, dem Wunsche seines Wohltäters gehor­so, wie die Not im Menschen notwendig verbrechend, sofort die kommunistische Partei berlich cherische Triebe erzeuge, Reichtum ihn unweiger- und der Organisation der Radikalsozialisten bei­lich in die Arme der Humanität treibe.

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Aus dem Tschechischen von Nichard Brandeis.

Moral en gros.

Ein Roman wider alles Herkommen Von Jiři Haußmann  .

4. Rapitel.

3wei Selfmademen.

trat.

Es ist überflüssig, sich über das Leben des Nast einigen Jahren wurde ganz Utopien Matador Chrysopras weitläufig zu verbreiten. von einer furchtbaren Chorleraepidemie heimge­Seine Biographie steht in allen Lesebüchern von sucht. Der junge Matador, damals erst 16 Jahre Utopien, um den Schulkindern ein leuchtendes alt, erfaßte die Situation. taufte beizeiten für und nachahmenswertes Beispiel zu geben, wie es seine gesamten Ersparnisse Opiumpulver ein, l' möglich sei, sich durch Scharfsinn, Fleiß und sie liegen und verkaufte sie nach vierzehn Tagen Strebsamkeit auch aus dürftigen Verhältnissen zu mit hundertprozentigem Getvinne. den höchsten Zielen menschlichen Strebens empor­zuarbeiten.

Chrysopras   war als Waisenkind in Nord­bille zur Welt gekommen. Er hatte keinen Vater, feine Mutter fannte er nicht, er stand ganz ver­laffen da. Im neunten Jahre seines Lebens trat er in die Jugendorganisation der kommuni stischen Partei ein und wurde Kolporteur der Beitung: Das rechte Rot". Eines Tages war

taten gewann er tatsächlich den Prozeß und wurde so der ausschließliche Alleininhaber der rühmlich bekannten Automobilwerke. Sämtliche ,, humanitären" Einrichtungen seines Vorgängers Diese Partei stand damals auf Seiten der hob er natürlich sofort auf, entließ überflüssige Regierung und der strebsame Matador, der in ihr Arbeiter, die Löhne der verbliebenen sezte er bald als eifriger Jugendorganisataor zur Gel herab, führte eine neue, schärfere Arbeitsordnung tung gekommen war, erwarb sich ein gewiffes nach dem Taylorschen System ein, und nachdem Vertrauen, ja, fast die Achtung ihrer Führer. Er er sich von den Bürgerlich- Fortschrittlichen ge­sette es auch durch, daß sie durch ihren Einfluß trennt hatte, verstärkte er die Reihen der all­der Owenschen Fabrik eine größere Lieferung von nationalingefeßesgrenzenfortschrittlichen Partei. Automobilen für den Staat erivirtien, wofür ihn Inzwischen siechte Owen geistig weiter da­der erkenntliche Chef zum Geschäftsführer und hin. Die Abfertigung, die ihm das Prozeßver­sozusagen zur leitenden Kraft des Unternehmens fahren zuerkannt hatte, verteilte er an irgend vorrüden ließ. Infolge der Aenderung feiner welche obsture Wohltätigkeitsanstalten und starb fozialen Stellung hielt es der vorsichtige Chryso- zuletzt im Elend in einer Selinit für Neuropathen. pras   für zwedmäßig, sich der bürgerlich- fort­schrittlichen Partei anzuschließen.

Aber auch bei Matador Chrysopras began nen sich mit der Zeit die Anzeichen jenes nach Die folgenden Jahre brachten dem genialen feinen eigenen Worten notwendigen Rorrelats jungen Manne manch schwere Prüfung. zum Reichtum zu äußern, nämlich des Wohl­Der alternde Owen machte ihn zwar zum tätigkeitsfinns. Er unterstüßte freigebig Stran Gesellschafter seiner Unternehmungen, aber zu- thäuser, Jrrenanstalten, Universitäten, die Heils­gleich führte er hier, offenbar von einer Art seni armee, fchrieb moralisch- belehrende Artikel für ler Einfalt ergriffen, allerhand törichte Refor- Kinderzeitschriften, ja, er legte fogar jeden Monat men" ein, die deren guten Ruf und Prosperität einen Teil seiner Einkünfte für irgendeinen ge­ernsthaft schädigen konnten; er behielt nämlich heimen 3wed beiseite, über den er auch seinen auch alte, arbeitsunfähige Arbeiter weiter im vertrautesten Freunden lange nichts Näheres Sein so vervielfachtes Vermögen benüßte er Dienst, gründete für sie Büchereien, Bäder, Fa- mitteilen wollte. Freilich gewann diese Schwäche später, als im Lande wiederum eine katastrophale miliengärten, verkürzte die Arbeitszeit, zahlte so- niemals solche Intensität, daß sie ihn von seiner Mißernte, ja beinahe Hungersnot herrschte, zu gar besondere Zulagen, wenn eine Teuerung eigentlichen Erwerbstätigkeit abgelenkt hätte- einem ähnlichen Manöver. Er hatte eine sehr eintrat, und benahm sich überhaupt fast so, als im Gegenteil, er war emsig bemüht, sein Grund­große Menge Fleischkonserven angehäuft, die er ob er nicht zurechnungsfähig wäre. Lange er- tapital ständig zu vervielfachen, das ihn, obwohl dann nach und nach, und zwar zu einem immer trug Chrysopras   geduldig, wenn auch mit es bereits mehrere Milliarden überstieg, doch höheren Preise auf den Markt warf. Späterhin Schmerz, das unbegreifliche Beginnen seines noch nicht voll befriedigte. Und das Glüd war zögerte er nicht, sich auf ganz gewöhnliche Valuta- Teilhabers. Als er aber den allmählichen Verfall ihm hold. spekulationen zu werfen, und verdiente dabei fo- ber ehemals blübenden Fabrik nicht länger mit­

Fortsetzung folgt.)