Bente

Tages- Neuigkeiten.

Wieder ist es erster Mai!

Von J. Reismann.

Brüder ruft's von allen Höhen: Wieder ist es erster Mai! Lasset uns're Fahnen wehen, Fester schließen unj're Reih'!

O, wie gütig ist die Erde: Auf den Feldern blutgetränkt Weidet schon der Hirt die Herde,

Blum' an Blum' sich lieblich drängt! Nicht verzagen nach dem Grauen! Freude schwelle jede Brust, Daß wir leben, daß wir schauen, Daß wir fühlen Maienluft!

Lasset uns die Hände reichen Auf daß immer Friede sei Völker, grüßt in diesem Zeichen Brüderlich den ersten Mai!

Nach der Nacht des großen Sterben Auf den Berg voll Haß und Not Hissen wir, der Zukunft Erben, Uns're Fahnen burpurrot! Lasset uns're Fahnen wehen, Fester schließen unsre Reih', Brüder, ruft's von allen Höhen: Wieder ist es erster Mai!

berg in Bezirk

30. April 1926.

Arbeiterturner und Sportler des ersten Turnbezirkes Falkenen ein Dorn im Auge iſt,

In der Internationale" befindet sich ein Aufruf an die Arbeiterturner unseres Turnbezirkes wegen Teilnahme an der kommunistischen   Maifeier. Dieser Aufruf, der von nic mandem gezeichnet ist uns der den Beschlüssen des Bezirkes widerspricht, ist keineswegs von der Bezirksleitung veröffentlicht. Dies zur Kenntnis.

Die Bezirksleitung.

batten für Sonntag nach Königsberg   eine öffent liche Volksversammlung einberufen und sich dazu den Abgeordneten Wünsch als Referenten vere schrieben. Ueber Drängen der sozialdemokrati schen Arbeiter entschloß sich unsere Partei in Königsberg  , sich den Aufmarsch der Mannen des Herrn Wünsch von der Nähe anzusehen und so fam es, daß die Versammlung wirklich zu einer Volksversammlung wurde, an der etwa 300 Ar­beiter teilnahmen, unter denen sich sogar ehva 15 Kommunist en befanden. Der Herr Ab. geordnete Wünsch ließ sich vom sozialdemokratis schen Vorsitzenden der kommunistischen  " Ver sammlung das Wort erteilen. Der Mann mit dem großen Mundwerk war diesmal sanft wie Täubchen, fraß aus der Hand und als seine Rede zeit abgelaufen war und die Tribüne verließ, an Tatsachen zu zeigen, wie hohl und leer die liche Ingenieur Sloch, der früher bei den Eter- ſtimmung gab es dafür bei und nach den Aus­Wir sind heute wieder einmal in der Lage, waldau. Als Geschäftsführer fungiert der bürger- rührte sich für ihn und den Bolschewismus keine Sand. Umso stärkeren Beifall und lebhafte Zu­Phrasen der kommunistischen   Macher sind, und mitwerfen mitbeteiligt war, dort aber aussprang führungen unseres Genossen Wondrak und wie sich dahinter nur oft das Streben geltend und sich nun mit den Kommunisten koalierte, um bei den jozialdemokratischen Debatterednern. Die macht, nur recht viel klingenden Mammon zu ein selbständiges Unternehmen aufzumachen. verdienen. Versamiflung schloß mit der einstimmigen Aus Seit längerer Zeit wurde in Nordmähren   chen, daß die kommunistischen   Teilhaber sie nahme folgender Entschließung:

So sieht der, Kampf" der Kommunisten

gegen das Kapital aus!

Führende Kommunisten als Mitglieder einer Aktiengesellschaft. 620.000 K Aftienkapital. Abgeordneter Anton Schmerda als Teilhaber. Die Arbeiter dieser famosen Gesellschaft erhal­ten Hungerlöhne von 63 bis 90 K im Wochen durchschnitt.

das Gerücht verbreitet, daß führende Kommunis ften eine Fabrik für Stunsistein errichtet haben und daß sich unter den Geldmännern auch der kommunistische Abgeordnete Sch merda und der kommunistische Krankenkassendirektor Eduard Zorn aus Freiwaldau   befinden. Die Gerüchte verdichteten sich immer mehr. Nun haben wir in Erfahrung gebracht, daß die Gerüchte nicht nur auf Wahrheit beruhen, sondern die Wirklichkeit noch weit über alle Erwartungen hinausgeht. Wir

Es mußte nun natürlich die Meinung auftau­felber müßten eigentlich sagen: Kuponschneider-, wenn sie schon unter die Kapitalisten gegangen waren, ihren Arbeitern wenigstens die besten Löhne bezahlen werden. Aber weit gefehlt!

Die bei der Marmorit" arbeitenden Schlos ser, Tischler, Maurer  , Heizer, Schleifer, Kon­toristen, Hilfsarbeiter und Handlanger erhal ten einen Lohn von 63 bis 117 Kronen pro Woche.

Die von der K. P. C. cinberufene Volksversammlung in Königsberg  , die im Gasthaus Zur Krone" am 25. April stattfand, spricht der sozialdemokratischen Partei und ihren Vertrauensleuten das vollste Vertrauen aus, erklärt die Spal. tung der Arbeiterbewegung durch die Kommuni sten als ein Verbrechen an den Interessen der Arbeiterschaft und gibt der Hoffnung Raum, daß

her, auch weiter gelingen wird, sich die Einheit und Geschlossenheit der Bewegung im Lager der ' deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei zu er­nisten, diese Einheit zu zerstören, halten, und alle Versuche der Kommu­

Der Siegeszug des Achtstundentages. Fonnten nämlich feststellen, daß die Kommunisten. Die meisten von ihnen bekommen 13.50 tro nenes der Arbeiterschaft von Königsberg  , so wie bis. Maifeier und Achtstundentag sind zwei un die sonst so sehr gegen das bürgerliche" Gericht pro Tag, bringen es also auf den fürstlichen trennbare Begriffe. Niemals hatte der Kampf eingenommen sind, mit einem ihrer Abgeordneten Wochenlohn von 81 Kronen pro Woche, erhalten um den Achtstundentag einen so überwältigen Er- jan der Spitze den Weg zum Olmüßer San also um 9 K weniger als der Herr Schmerda, folg aufweiſen können, wenn nicht die Mai- delsgericht gefunden haben, um sich ihre der sich von der Bezirkskrankenkassa Mähr.­feiern der Arbeiterschaft die Forderung so mäch- Nechte als Teilhaber der Marmorit" Schönberg für jeden Tag, den er dort zubringt, tig unterstützt und in die Gehirne von Millionen G. m. b. S. in Mähr.- Schönberg. verbrie- 90 Stronen bezahlen läßt. Zu seinem Beamten Proletariern eingeprägt hätten. Als dann in den fen und sicherstellen zu lassen. Ebenfalls aus dem gehalt kommen noch feine Diäten und jetzt auch bewegten Kriegs- und Umsturzjahren der Acht- Handelsregister fonnte ersehen werden, daß das stundentag in fast allen Stulturstaaten gefeßlich der Verdienst als Gesellschafter bei der Marmorit. festgelegt wurde, war das feineswegs ein Ge schent der Bourgeoisie" an die Arbeiter, sondern die Frucht jahrzehntelanger schwerer Kämpfe des Proletariats, deren Höhepunkte stets die Kampf­und Festtage am 1. Mai gewesen sind.

Den Siegeszug des Achtstundentages in der

Gesellschaftskapital 620.000 beträgt. Wir brauchen diesen Tatsachen nichts beizufü Als Teilhaber fungieren neben anderen mehr oder ihre Phrafen und Schlagworte vom Stabel laffen gen. Morgen werden die Kommunisten wieder minder bekannten bürgerlichen Geschäftsleuten die und wahrscheinlich wird auch der Herr Schmerda Herren Anton Schmerda. Krankenkassenbeam gegen das Savital wettern, wird von der Not der er und Abgeordneter in Mähr. Schönberg und Arbeiter erzählen und von dem Gebot, gegen die Eduard 3orn, Krankenkassendirektor in Frei- herrschenden Mächte kämpfen.

ganzen Welt veranschaulicht eine Geschichtstabelle, die seinerzeit der Sozialpolitiker Luigi Bren999DIOCCONTANT********* tano veröffentlicht hat. Nachdem der Achtstun dentag schon in der Vorkriegszeit in einzelnen Ländern für gewisse Branchen galt, wurde er zu einer allgemeinen gesetzlichen oder vertraglichen Einrichtung, und zwar:

29. Oftober 1914: Panama  , 17. November 1915: Uruguay  , September 1916: chador,

er 1917: Portugal  ,

31. Jänner 1917: Mexiko  , 7. November 1917: Rußland  , 27. November 1917: Finnland  , 14. August 1918: Norwegen  , 15. November 1918: Deutschland  , 23. November 1918: Polen  , 14. Desember 1918: Luremburg, 19. Dezember 1918: Desterreich,

19. Dezember 1918: Tschechoslowakei  .

8. Jänner 1919: Jugoslawien  ,

27. Juni 1919: Schweiz  ,

23. August 1919: Frankreich  ,

1. Oftober 1919: Spanien  , 17. Oftober 1919: Schweden  ,

Wahlrechtsmai vor zwanzig Jahren.

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29. Oftober 1919: Internationale Konferenz Zur Frage des Gehaltsgefeßes der Staats­in Washington.( Um die verpflich bediensteten. Am 28. April 1926 waren im Re­tende Anerkennung ihrer Achtstunden tagsbeschlüsse wird noch in verschie- präsentationshause in Prag   Vertreter der Staats­denen Ländern von der Arbeiterschaft angestelltenorganisationen Československy svaz stat­ein intensiver Kampf geführt.) nich a veřených kancelařskych zaměstnanců, Verband der Eisenbahner, Federace   strojvudců, mezinarodni všeodborový svaz sekce železnični, sekce statnich und veřejnych zaměstnanců, spolek posunovačců in einer Informationskonferenz versammelt, um zur Staatsangestelltenvorlage Stellung zu nehmen. Es wurde fonstatiert, daß alle beteiligten Vertreter der res 1918 hat sich der Achtstundentag im gesamten obgenannten Organisationen die Regierungsvorlage Eisen- und Stahlgewerbe durchgesetzt.

In England ist der Achtstundentag durch Tarifverträge gesichert; im Eisen- und Stahl­gewerbe besteht er seit 1906, im Bergbau ist ge­setzlich der Siebenstundentag garantiert. In den Vereinigten Staaten   von Amerika   besteht seit dem 1. Jänner 1917 ein Achtstundentagsgesetz für die wichtigsten Eisenbahnen, und im Laufe des Jah­

aller Entschiedenheit zurüd.. weisen wird."

Spaltungsversuche in Königsberg   wahrlich nicht Gründlicher konnten die kommunistischen  vorbeigelingen und Herr Wünsch wird es sich wohl überlegen, nochmals seine ſegensreiche Tätigkeit für die Arbeiterschaft auf diesem Boden entfalten zu wollen.

W., Julius D., Heinrich P. und Heinrich M., zur Junge und alte Sittlichkeitsverbrecher. Josef Beit ihrer Straftat 15 bis 17 Jahre alt, über­fielen am 25. Feber 1925 im Walde bei Doniz ein 13jähriges Mädchen, das sie ersucht hatte, ihm ein Messer zu borgen und versuchten, es zu not­Eger am 27. April wurde Josef W. zu 15 Mona­züchtigen. Bei der Schwurgerichtsverhandlung in ten, Julius D. und Heinrich P. zu je einem Jahre Kerfer verurteilt. Die Strafe der beiden letztgenannten iſt bedingt, mit einer Bewäh­freigesprochen. Der 52jährige Arbeiter Rudolf rungsfrist von drei Jahren. Heinrich M. wurde M. in Markhausen hatte ein 13jähriges Mädchen in der gegenwärtigen Fassung ablehnen. Beschlossen geschwängert, das noch vor seinem 14. Lebens Diese Uebersicht zeigt, daß sich der Achtstun- wurde weiters, neuerdings alle beteiligten als auch fahre einen Senaben gebar. Das Mädchen hatte dentag bereits international durchge zu dieser Konferenz nicht erschienenen Organiſa, ſich vor Scham nichts zu sagen getraut und erst sett hat, und daß alle Bemühungen der Rüdtionen zweds einheitlichen Vorganges einzuberufen. Nate gezogen wurde, stellte sich heraus, daß die schrittler, ihn zu beseitigen, zur Aussichtslosigkeit

verurteilt sind, wenn die Arbeiterschaft diese Der abgeblißte Herr Abgeordnete Herr noch nicht Vierzehnjährige schwanger war. Das schwererkämpfte Errungenschaft nicht freiwillig Wünsch. Die Kommunisten, denen die einige, Schwurgericht Eger erkannte gegen M. auf eine preisgibt. sozialdemokratische Arbeiterbewegung in Königs- schwere Sterferstrafe von 15 Monaten.

pen, festlich- dunkel gekleideter Männer, die rote Stoffnelte am Rock, durch die grüne, bucklige Welt des Jfergebirges ziehen, das im strahlenden Son­nerglanz in seiner ganzen lieben Anmut dalag. Sie marschierien zum Massenmeeting Tann wald. Das Recht auf die rote Fahne hatten sich die Schleifer längst erfämvft und sie leuchtete über den Trupps. Auch Musikflänge und Lieder irug der Maiwind heran. Sie sangen, mit jenem andestümlichen Fehler

... und wie einst Galilea vief,

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of!" und mir sein berejt, mir wortn su schun| birgskamm waren herbeibefohlen worden, so daß laangst!" in jener Nacht die Tabak-, Schnaps- und Schoko­Zum Schluß sangen wir und da stand auch ladenschmuggler sicher ein Geschäft gemacht haben. der Herr f. f. Statthaltereifonzeptspraktikant mit Einen Regierungsvertreter hatte man nicht in das auf. Und dann zu mir: Es wird doch heute nichts traurige Rochlitz   hinausgejagt. Arbeitsruhe gab es rassieren, ich möchte nämlich weg, sonst müßte ich da am Maientag nicht aber selbst in den vielen hier bleiben..." Er wurde beruhigt. Seine Tertilwerken der Bezirke Krayzau, Reichenberg, Angst, auch wenns zum Generalstreit fommt, Friedland, Tannwald, Semil und Eisenbrod( die machen die Neuwelter keinen Unfug. Sie fönnen letzteren beiden schon tschechisch) wurde unter dem rubig weg und Ihre Gendarmen auch". So ge- Druck der Aussperrung auch am 1. Mai voll gear­beitet. schah es.

Am Nachmittag, als sich die Genossen. unter denen ich an jenem Tag manchen lieben Freund auf Jahrzehnte gewann, bei Zither und Harmo­nika und selbstgemachten Varschln"( Versen) des Maientags erfreuten, stieg ich durch den Wald über Seifenbach, bis wohin zwei Neuwelter Freunde mitgingen, hinauf in das entlegene Rochli 3. unterwegs, an einer tief im Dauerschatten liegen den Waldstelle blinkte es weiß da lag ein meter­tiefer Schneehaufen noch am 1. Mai.

Selbst die gedrückten Lohnsklaven von Rochli wußten vom Wahlrechtsfampf, wollten das gleiche Recht und stimmten der Aufforderung zu, wenn die Parole fomme, die Arbeit niederzulegen. Aber wie müde waren diese Menschen, wie wenige von ihnen hatten den hellen Blick der innerlich Freien und wie viele von ihnen suchten den Trost noch im Schnaps!

( Eine Erinnerung von Richard Bernstein.) Die fleinen Parteiblätter in Nordböhmen  , die es vor 20 Jahren noch gab, fonnten sich einen eigenen Depeschen- oder Telephondienst nicht leisten. Die nächste Filiale des f.k. Telegraphen­Korrespondenzbüros war in Prag  , fonnte uns als rings die Welt im Irrtum schlief... also nichts nützen. So waren wir mit politischen Der Zug war die Zahnradstrecke bis Grünthal Nachrichten schon auf die bürgerlichen Blätter aufgekletterf. Das war die Grenze. Aber den angewiesen, die wir schon in der Früh haben vormärzlichen Segen von Paß und Visum gab es konnten, während die täglich begierig erwartete noch nicht wieder. Umgestiegen in die schönen Aus Arbeiter- Zeitung   erst am Abend knapp vor La- sichtswagen der preußischen Gebirgsbahn, die hier denschluß des Zeitungshändlers eintraf. ach Schreiberhau  - Sirschberg anschließt. Aber So geschah es, daß der Referent, den die schon auf der ersten Station Striderhäuser heraus Kreisvertretung des 9. böhmischen Wahlkreises und nun durch den hochstämmigen Nadelwald tief So war der letzte Eindruck des so schön begon­der Wählerklasse des allgemeinen Stimmrechts" hinunter. Gerade als sich auf die geradezu alpinen nenen Maientags eiwas herunterstimmend. Aber nach Neuwelt zur Maiversammlung bestimmt Matten des weiten Talteffels von Neuwelt heraus- Rochlitz   ist zwei Wegstunden lang. Wenn ein die tapferen, auf furchtbar schwerem Posten stehens hatte, erst in Tannwald Schumburg, wo der trat, krachten die Böller. Das ließen sich unsere Rochlitzer seinen Landsmann am anderen Ende den Vertrauensmänner dort oben Bahnportier die Reichenberger Zeitung  " ver- Neuwelter, die Elite der Schleifer, nicht nehmen: der Stadt" besuchen will, muß er sich mindestens nungsvoll und als über Jahr und Tag das Volk faufte, die so früh vor der Abfahrt in Gablonz   der 1. Mai, der mußte bei ihnen eingeschos- einen halben Tag Urlaub nehmen. Dort herrscht unterm gleichen Recht zur Urne schritt, da hielt die Textilindustrie und sie hat sich gewiß deshalb sich Rochlitz   gut und wir famen im Städtewahl­noch nicht zu haben war, den Rücktritt dessen werden! Kabinetts Konrad Hohenlohe   erfuhr. Der große Saal war gesteckt voll. Die weit dort angesiedelt, weil man in solcher Weltabge- freis Hohenelbe mit unserem Ludwig Egner in Ha, was war das? Wahlrechtsminister gestürzt, entlegene Bezirkshauptmannschaft Starkenbach schiedenheit und fern von den Zentren der Ge- die Stichwahl, die wir freilich nicht gewannen. der Mann, der einst als einziger Bezirkshaupt hatte es sich nicht nehmen lassen, einen Vertreter werkschaftsorganisation mit recht niedrigen Löhnen Neuwelt aber war, wie es sich gehörte und mann in ganz Desterreich Hauptmanns Weber zu schicken. Der Herr Kommiffär war nicht viel lange auskommen kann; es mögen ja auch in solch wie's auch geographisch, verkehrstechnisch und indu­hatte aufführen lassen, der Freigeist und Arbeiter älter als ich. Er horchte genau so auf, wie die unſtädtischer Gegend die Lebensmittel billiger sein, striell gar nicht anders möglich war. in Gablon:- freund mit dem hochadeligen Namen zurückgetreten? Arbeiter und Arbeiterinnen, als der Rücktritt wenn auch gerade im Riesengebirge   drin, auf der Tannwald gekommen, wo unser Josef Barth, Das konnte nichts anders sein als ein Sieg der Sohenlohes mitgeteilt wurde. Ein Augenblick der steilen, böhmischen Seite, außer Beeren und Pilzen dieser wahre Schleifer- Seff und selbst ein Neu­Wahlrechtsfeinde, der Schlachzizen, der feudalen Starrheit- dann aber ein Rufen und Schreien, faum Dinge wachsen, die der Mensch zur Nahrung welter, mit 5700 Stimmen gegen 2700 deutschna­und verfassungstreuen Großgrundbesitzer, der zum Teil kaum verständliche Worte, in denen das brauchen kann. Hausweberei war, wenigstens da- tionale und etwelche Splitterchen glänzend gewählt heimlichen, aber nicht weniger gefährlichen rednerisch wenig, desto mehr aber fürs Sinnen und mals, auch noch vorhanden- kurz, es war ein wurde. Einem Freund in Wien   verdankte ich am Wahlrechtsfeinde deutschbürgerlichen und Dichten begabte Schlesiervolk da oben seinen Ge- rechter Elendswinkel und dementsprechend waren nächsten Morgen ein Sammeltelegramm mit un­christlichsozialen Lager! fühlen Ausdruck gab. Und als nun gesagt wurde, die Arbeiter mit den Neuwelter Schleiftünstlern seren herrlichen Wahlsiegen im ganzen Reich und, Nun muß man bloß wiffen. in welchem jetzt tönnte wohl in den nächsten Tagen die längst und gräflich Sarrch'schen weltberühmten Glas- seren herrlichen Wahlsiegen im ganzen Reich und, vielleicht noch unter dem Eindruck jener Rochliter Alarmzustand sich das nordböhmische Proletariat erwartete Parole zum Generalstreik machern und bläsern etwa so zu vergleichen wie Maifeier, wurde das Sieges- Extrablatt mit Her­Maifeier, wurde das Sieges- Extrablatt mit Her­wie das gesamtöſterreichische seit jenem 28. herauskommen da zuckte zwar der Uniformierte der russische   Muschik mit dem spanischen Hidalgo. November 1905 befand, der in Gablonz   doppelt neben mir zusammen, aber ich habe nie erfahren, Troßdem hatten wir auch in Rochlitz   Anfänge einer weghs Gedicht geſchloſſen; joviel Demonstranten zusammengeführt hatte, als ob er amtszuhandeln gewillt war, denn die Ver- politischen Organisation und eine Textil- Orts­die Stadt Einwohner zählte, um sich die Wirkung fammlung tobte von Beifall, die Leute lachten, wie gruppe. dieser Kunde aus Wien   vorzustellen. Noch wußten von einem Seelendruck befreit, und riefen, so viel fie nichts. Vom Zug aus sah man hie und da Grup- ich die Nächsten verstehen konnte: Nu wär' sch

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Vor der Rochlitzer Maifeier hatte die Behörde entschieden Angst: sogar die Zollwächter vom Ge­

Frisch auf, mein Volt, mit Trommelschlag im Zorneswetterschein

Und wag es doch' nur einen Tag, nur einen, frei zu sein!