Einzelbild herunterladen
 

Nr. 250. 15. Jahrgang. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

-

-

-

Dienstag, 25. Oktober 1898.

=

bahn­Kommunales. und Post-) Krankenkassen 19 974( 19 713) männliche, wie bisher, fünf Minuten vor sieben Uhr Feierabend gemacht 1666( 1458) weibliche; bei 38( bezw. 35) eingeschriebenen werden dürfe, sondern daß bis zum Glockenschlage gearbeitet werden Die aus 5 Magistratsmitgliedern und 10 Stadtverordneten Hilfskaffen 21 727( 19 924) männliche, 9015( 7814) weibliche; bei solle. Ganz furz nach fieben Uhr wird aber in der Arbeitsstube das gelöscht, und so tam es, Der gegenwärtig schwer auf Berlins Bevölkerung lastenden Fleisch- endlich bei 26 eingeschriebenen, dem§ 75 des Krankenkassen - Gesezes fich im Dunkeln ankleiden mußten. Do daß die Arbeiterinnen wegen dieser theuerung wirksam entgegenzutreten ist", trat gestern unterliche, 1164 weibliche( Angaben für 1896 fehlen hier). Diese Zahlen beschäftigten Mädchen die Arbeit nieder. Die ausständigen Arbeite von den zehn im Fache Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner im Rathhause zusammen. find Durchschnitte aus den Mitgliederzahlen ber Monatsanfänge. rinnen hoffen, daß die Gewerbe- Inspektion sich der Zustände in Nach eingehender Begründung der Nothwendigkeit energischen Vor­gehens durch den Stadtv. Kalisch, welcher eine Petition um Auf- In den einzelnen Monaten wichen aber die Mitgliederzahlen diesem Arbeitszweige annehmen und vor allem dafür sorgen werde, hebung der Grenzsperren für Wieh an den Bundesrath vorschlug, natürlich mehr oder weniger von den Durchschnitten ab. Bei daß in dem gesundheitsschädlichen Betriebe eine wesentlich verkürzte wurde vom Stadtv. Heilmann die Zusammenberufung des deut- manchen Stassen, namentlich im Baugewerbe, waren die Ab- Arbeitszeit eingeführt und die Ueberarbeit, die jetzt die Regel ist, schen Städtetages behufs Stellungnahme in der Angelegenheit be- weichungen sehr beträchtlich und ließen die mit der Jahreszeit gänzlich beseitigt werde. antragt. Stadtb. Singer betonte, daß nicht nur auf Aufhebung temmen. So hatte die Orts- Krankenkasse der Maurer vom Juli bis Kirche, welcher Versammlungsort der Gläubigen schon allzu lange der wechselnde gu- oder Abnahme der Arbeitsgelegenheit deutlich er- Zur Förderung der Reparaturarbeiten in der Jerusalemer der Grenzsperren hingewirkt werden müsse, sondern daß auch die Oktober 1897 über 11 800 männliche Mitglieder, ging dann aber Benuzung dieser entzogen ist, wird das allbeliebte Mittel der künft­Beseitigung der Hindernisse soweit nicht gesundheitliche Schäden bis Januar 1898 auf 9810 zurüd.- Ueber die Erkrankungen lichen Austrocmung des Mauerwerks durch offene Kotsöfen in An­dazu zwingen für die Einfuhr frischen und konservirten Fleisches und Sterbefälle aus 1897 ist den Tabellen folgendes zu entwendung gebracht. Jedenfalls um der Sache einen harmloseren fowie aller Fleischfabrikate herbeigeführt werden muß, um eine genügende und billige Versorgung der Konsumenten nehmen. Bei den Orts-, Betriebs- und Immungs- Krankenkassen und Anstrich zu geben, wird in diesen offenen Defen nicht Kots, sondern zu ermöglichen. Redner verwies auf die agrarfreundliche Haltung in 112 085 Fällen mit 2578 769 Strantheitstagen, weibliche in Gemengfel der Gemeinde Krankenversicherung erkrankten männliche Mitglieder Holzkohle, oder aber der sogenannte Grude Aufschutt, ein der Regierung, die es unwahrscheinlich mache, daß die Regierung fich 43 990 Fällen mit 1159 448 Tagen, und starben 2855 männliche, ist indeffen bon Brennstoffen, verwendet. Die Wirkung der Aufhebung der Grenzsperre geneigt zeige, nichtsdestoweniger 669 weibliche; bei den staatlichen Betriebs-, den eingeschriebenen und genöthigt find genau dieselbe und die Arbeiter, welche folle man da die Sache einmal angeregt seiden Versuch den landesrechtlich genehmigten Hilfskaffen ertranften männliche in vorzunehmen, haben unter den Ausdünstungen dieser Feuerung sind, in dem Gotteshause die Reparaturarbeiten machen und empfehle es sich, eine bezügliche Denkschrift dem 14 180 Fällen mit 340 964 Tagen, weibliche in 2304 Fällen mit ebenso zu leiden, wie unter solchen von Koaksfeuerung. Besonders Reichskanzler persönlich zu übergeben und dabei nachdrücklich 51 473 Tagen, und starben 434 männliche, 30 weibliche; für die Maler, welche meistens einen erhöhten Arbeitsplatz haben, klagen die Schäden des jezigen Zustandes zu schildern. Die Anregung, die Gemeindeschlächtereien zu errichten, fiele bei der grund­anderen Hilfstassen liegen vollständige Zahlen Zahlen nicht über die Folgen dieser Ausdünstungen, welche sich in Form von fäßlichen Ablehnung solcher Maßregeln seitens der städtischen Ver- der Orts-, Betriebs- und Innungs- Kassen und der Gemeinde- in hohem Maße. Es ist dies ein sehr bedauerlicher Uebelstand, und bor. Auf 100 männliche beziehungsweise weibliche Mitglieder Kopfschmerz, Uebelbefinden, Appetitlosigkeit 2c. bemerkbar machen, waltung auf steinigen Boden und könne daher leider im jezigen Augenblick vom Redner nicht erfolgreich weiter betrieben werden. Was Bersicherung erkrankten 38,79 bezw. 36,12 und starben 0,99 bezw. es erschiene wohl an einem so heiligen Orte besonders gerechtfertigt, aber auch geschehe, müsse gegenüber dem herrschenden Rothstand sehr der eingeschriebenen und der landesrechtlich genehmigten Hilfskaffen die Gefahr hin, das Gotteshaus noch länger seiner zweddienlichen 0,55; auf 100 männliche bezw. weibliche der staatlichen Betriebs-, wenn die Gesundheit der Arbeiter mehr gefchout würde, selbst auf schnell geschehen und deshalb solle man nicht auf die Einberufung erkrankten 33,83 beztv. 21,72 und starben 1,04 bezw. 0,28. Bei den Benutzung zu entziehen. des Städtetages warten, sondern sofort selbständig die einzelnen Kassen war das Verhältniß der Erkrankungen und Sterbe­Initiative ergreifen. Stadtrath Dr. Weigert polemifirt gegen die fälle zur Mitgliederzahl sehr verschieden. Am ungünstigsten war es läufen innerhalb der Stadt. Vom Hygienischen Institut aus hat sich persönlichen Verhandlungen mit dem Reichskanzler, wünscht die Ab-( wenn man von den Kassen mit ganz wenig Mitgliedern absteht eine Kommission im Laufe des Sommers und namentlich auch in der Interessante Untersuchungen beginnen heute auf den Wasser­sendung einer Denkschrift, aber durch den deutschen Städtetag, zu dessen Einberufung der Berliner Magistrat die einleitenden Schritte hinsichtlich der Erkrankungen wieder bei den Straßenbahn- Gesell- leyten Zeit noch mit einer genauen Untersuchung des Wassers der thum solle. Der Direktor des städtischen Wiehhofes, Haus burg, spricht schaften, bei der Großen" mit 79,6 pCt., bei der Neuen" sogar Spree , Havel und Dahme beschäftigt. in längeren Ausführungen unter Vorlegung umfangreichen statistischen mit 95,1 pct. der männlichen Mitglieder; hinsichtlich der Sterbefälle die Gewässer mit einem Regierungsdampfer der Ministerial­Materials über die Ursache der hohen Fleischpreise und empfiehlt bei der Ortskasse der Tabatarbeiter, mit 4,31 und 4,76 pet. der baukommission und entnehmen den Flüssen an den verschiedensten ebenfalls, von der Regierung die für die Beseitigung bezw. Ein- männlichen bezw. weiblichen Mitglieder. schränkung des Nothstandes erforderlichen Maßregeln zu fordern. Stellen und aus allen Schichten, auch aus dem Grundwasser, Proben Die Einführung der auf Antrag des Zentralvereins für Ar- des Wassers, die in Fläschchen nach Berlin gebracht und hier Die Stadtvv. Goldschmidt und Kalisch empfehlen die beitsnachweis seitens des Ausschusses des Gewerbegerichts gewählten bakteriologisch untersucht werden. Es handelt sich darum, die Trink Singer'schen Vorschläge, während der Stadtv. Heilmann und 4. Arbeitgeber und 4 Arbeitnehmer als Mitglieder des Kuratoriums barkeit oder Gesundheitsschädlichkeit des Wassers festzustellen. Auch Stadtrath Weigert wiederholt dem Städtetage die Initiative dieser Institution fand gestern Abend statt. Hierauf schritt man zur Wahl Erdproben, die man mit Bohrern der Flußsohle und den Ufern ent­übertragen wollen. Bürgermeister Kirschner will bei dem Vor- des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsigenden des Kuratoriums nimmt, werden untersucht. Heute beginnt man mit der Entnahme fizenden des Städtetages, Oberbürgermeister Becker in Köln , an- und wurden die Herren Dr. Freund zum ersten und Geh. Regierungs- der Proben aus der Spree und den Kanälen innerhalb der Stadt. fragen, ob und wann er event. bereit ist, den Städtetag zur Ver- rath Zacher zum zweiten Vorsitzenden einstimmig gewählt. An stelle Wenn die Untersuchungen des Spree -, Havel - und Dahmevassers Handlung zusammenzurufen. Es wird beschlossen, eine Dent- des durch anhaltende Krankheit an der Ausübung der Geschäfte ver beendet find, wird man voraussichtlich gleich die Oder und die Elbe schrift ausarbeiten zu lassen und in der Zwischenzeit durch An- hinderten bisherigen Schazmeisters Herrn Rentier Emil Minlos in Angriff nehmen. frage in Köln festzustellen, ob der Städtetag in türzester Frist mit wurde Herr Konfektionär Maaß gewählt. der Sache befaßt werden kann. Von der Entscheidung dieser Frage soll es abhängig gemacht werden, ob Berlin selbständig oder mit dem Städtetag gemeinsam in der Angelegenheit vorgehen soll. Die Kommission, welche den Auftrag hat, binnen 14 Tagen der Deputation den Entwurf der Denkschrift vorzulegen, besteht aus den Stadtvv. Goldschmidt II, Heilmann, Kalisch, Singer und dem Stadt­rath Kaufmann, denen der Direktor Hausburg hinzutritt. Bis zur Erledigung der Kommissionsarbeit wurden die Berathungen der Deputation vertagt.-

V

Die Gelehrten befahren

der Stadtverordneten Versammlung angehört und insbesondere in Der Stadtverordnete Seifenfabrikant Weber, der seit 1886 der Schuldeputation und im Ausschusse für die Wahlen von uns befoldeten Gemeindebeamten thätig war, ist am Sonntag ge­storben. Er war zuletzt in der 2. Abtheilung des 7. Wahlbezirks bis 1903 gewählt.

Der Polizeistaat wie er leibt und lebt tritt in dem nunmehr bekannt gewordenen Briefwechsel hervor, der zwischen Magistrat und Polizeipräsidium in Sachen der sittenpolizeilichen Zustände wie in Sachen der Polizeiprügeleien gepflogen worden ist. Wir haben in der Sonntagsnummer bereits der Affäre erwähnt und können hinzu­fügen, daß es sich in der That bestätigt, daß der Magistrat erst am 15. Oktober dem Polizeipräsidium die Abschrift des Beschlusses der Am Sonnabend Nachmittag hat die 30 Jahre alte verwittivete Von einem Mordversuch. und Selbstmord wird berichtet: Stadtverordneten- Versammlung vom 26. Mai überreicht hat. Wie der Henriette Obermeyer, die aus Westpreußen stammt, sich und ihr Magistrat eine derartige Saumseligkeit, die allerdings in der lang- sechsjähriges Töchterchen mit Sublimat vergiftet. Sie selbst ist Die städtische Gasdeputation hat gestern unter Vorsitz des samen Behandlung der Wahl des Stadtverordneten Singer zum daran gestorben, das fleine Mädchen hoffen die Aerzte retten zu Stadtraths Namslau den wichtigen Beschluß gefaßt, den Gemeinde- Schuldeputirten ein würdiges Seitenstück hat, vor der Stadt- können. Die Frau war lungenfrank und hatte ihre Stellung als behörden vorzuschlagen, anstatt der bisherigen Preise des Gases verordneten- Versammlung wie vor der Bürgerschaft verantn orten Wirthschafterin verloren, die sie bei einem Arzte in der Lutherstraße für Leuchtzwecke 16 Pf., für Kochgas 10 Pf. für den Stubifmeter will, ist unerfindlich. Es wird da ja gewiß nicht an kompetenten inne hatte. Sie hielt sich mit ihrer Tochter am Sonnabend etwa einen Einheitspreis von 12 Pfennigen zu erheben. Der Ve- Leuten fehlen, die an zuständiger Stelle eine klare und deutliche eine Stunde lang auf dem Matthäikirchhof in der Großgörschen­schluß ist mit 5 gegen 4 Stimmen gefaßt. Ferner hat die Antwort verlangen werden. Deputation beschlossen, von dem beabsichtigten Bau einer fleinen Gine entsprechende Quittung über die Stellung, die Magistratus straße auf. Gegen 5 1hr schien sie den Friedhof verlassen da sahen zu wollen; Gasanstalt in Baumschulenweg bei Treptow Abstand zu nehmen, der Polizei und den sonstigen Behörden gegenüber submissest zwei Arbeiter sie im Hauptgange system erfolgen. Der Kostenaufwand hierfür ist auf ca. 280 000 mort des Polizeipräsidenten auf das vier Monate zu Waffer herbei, da er glaubte, daß es sich um ein leichtes Unwohlfein bielmehr soll eine Zuleitung nach dorthin durch ein größeres Röhren einzunehmen für gut findet, ist allergings auch schon in der Ant- auf dem Wege nach dem Ausgange zu plößlich mit dem Kinde zusammenbrechen. Friedhofsinspektor Otto eilte mit einem Glas veranschlagt. spät abgesandte Schreiben eingegangen. Niemand wird als eine, handle. Bei beiden stellte sich aber Erbrechen ein, und die Frau jagen wir devote, polizeitrene Seele behandelt, der sich nicht selber dafür hält. So kann denn auch der Ton, den der Polizeipräsident gab nun mit Mühe zu verstehen, daß sie sich und ihr Kind vergiftet

Der Magiftrat ist dem gefaßten Beschlusse der Stadt­berordneten- Versammlung in betreff der Ehrenbezeugungen für den in seinem Antwortschreiben anschlägt, kaum weiter verwundern. habe. Der Juspektor ließ nun beide mit einer Droschke sofort nach Ober Bürgermeister 8elle beigetreten. Der Magistrat hält es für zweckmäßig, daß die Vorbereitung beziehungsweise Aus­Es heißt in dem denkwürdigen Schriftstück: der Schöneberger Unfallstation bringen. Dort erkannte man, daß führung desselben, wie dies auch seinerzeit bei den, dem Ober- Bürger- Verwaltung das Vertrauen zu beanspruchen, daß sie in allen ihren straße. Frau Obermeyer war nicht mehr zu retten; sie starb ant " Ich glaube ein Recht darauf zu haben, für die von mir geleitete einem Serankenwagen in die städtische Hilfsanstalt in der Gitschiner Mutter und Tochter Sublimat genommen hatten und brachte sie mit meister v. Fordenbeck dargebrachten Ehrungen geschehen, durch eine Maßregeln das Interesse der Bürgerschaft nicht minder wahrzus Sonntag Morgen. Ihr Töchterchen dagegen scheint mit dem Leben gemischte Deputation bewirkt werde und wird bei der Stadt- wahrzu- Sonntag verordneten- Versammlung beantragen, eine solche aus 10 Personen fann daher bei dieser Gelegenheit den Magistrat nur dringend nehmen bestrebt ist, als die verordnete kommunale Vertretung. Ich davon kommen zu sollen. zu bilden, 5 Magistratsmitgliedern und 5 Stadtverordneten.

Lokales.

am

ersuchen, seinerseits darauf hinwirken zu wollen, daß nicht das für Die Auergesellschaft hat den Preis für ihre Glühförper die Polizeiverwaltung und ihre Organe zur Ausübung ihrer Pflichten wiederum und zwar auf 50 Pf. herabgesetzt. Für die Gesellschaft erforderliche Vertrauen fortgesetzt durch den gehässigen Ton, mag es ja in hohem Grade schmerzlich sein, daß die Aktionäre in dem ihre Handlungen in einem großen Theile der Tagespreise diesmal" nur" 60 pCt. Dividende bekommen können, für das gas­Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donners- und zuweilen selbst in der Stadtverordneten- Ver- fonsumirende Publikum ist es aber in der That ein Segen, daß die tags und Freitags abends von 72 bis 81/2 Uhr abgehalten. Proletarierinnen Berlins !

sammlung besprochen worden sind, untergraben und hiermit gleich zeitig die Berufsfreudigkeit der mir unterstellten Beamten­schaft auf das Erheblichste beeinträchtigt werde.

Euch allen ist bekannt, daß die Fleischpreise eine Höhe erreicht haben, welche viele Familien zwingt, zur Zeit entweder auf dies Will der Magistrat nach dieser Antwort die Konsequenz aus nothwendige Nahrungsmittel völlig zu verzichten oder doch mit Ab- seinem bisherigen Thun und Lassen ziehen, so muß er entweder fällen und ähnlicher minderwerthiger Waare fürlieb zu nehmen. Die rattur reden oder ergebenst beantragen, daß die Stadt­durchaus ungenügende Entlohnung der weitaus größten Zahl der verordneten- Versammlung und auch er selber unter Polizei Arbeiter und Arbeiterinnen hat aber bisher schon mir zum noth- Aufsicht gestellt werde.

großen Patentprozesse so ziemlich allesammt verloren gegangen sind und daß die Gesellschaft demzufolge gezwungen ist, ihre Monopolpreise nach und nach zu reduziren.

Außer Verfolgung geseht wurde der Inhaber des Bank- und Hypothekengeschäfts May Böhme, Neuenburgerstr. 25, dessen im März d. J. erfolgte Verhaftung wegen Betruges, Wuchers, Urkunden­fälschung ze. damals großes Aufsehen erregte. Drei Tage später wurde Böhme gegen eine Kaution von 10 000 M. aus der Haft ente lassen; es stellte sich heraus, daß er das Opfer einer rachfüchtigen Denunziation geworden war. fatholische Herz Jesu- Kirche in der Fehrbellinerstr. 99 Arbeiter- Risiko. Der Dachdecker Karl Schneider stürzte betrifft. Dies Justitut soll heute eingeweiht werden, und daher am Sonnabend Nachmittag vom Dache des Hauses Plantagenstr. 38, mußten eine Anzahl Maurer , Bauarbeiter und Steinmetzen die Nacht wo er mit Reparaturarbeiten beschäftigt war, auf die Straße hinab zum Sonntag hindurch bis morgens 91/2 Uhr arbeiten, wogegen und starb auf der Stelle. einige Schloffer sogar bis nachmittags 3 Uhr beschäftigt wurden. Ella Golk, die Geliebte Grünenthal's , hatte, wie in dem gegen

dürftigsten gereicht, so daß die gegenwärtige Theuerung für viele, Die Serie von Sabbathschändungen an Kirchenbauten ist die von früh bis spät in harter Arbeit frohnden müssen, geradezu am Sonntag um einen neuen Fall bereichert worden, der die zum mehr oder weniger langsamen Verhungern führt!

Arbeiterinnen, Arbeiterfrauen! Die morgen, Mittwoch, abends 8 Uhr stattfindenden Versammlungen in Sanssouci , Kottbuserstr. 4a, und im Swinemünder Gesellschaftshause, Swinemünderstr. 26, sollen Euch darüber aufklären, daß die fünstliche Fleischvertheuerung nur der Klasse der Großgrundbefizer zu gute fommt, jener Gesellschaftsschicht, die das deutsche Volt als ihre Leibeigenen, als ihre Ausbeutungs­objekte betrachtet.

Bei der Schmiegsamkeit, mit der sich gewisse evangelische Kreise fie verhandelten Prozesse zur Sprache tam, fich vor ihrer Bekannt den diversen arbeiterfeindlichen Kursen und gewissen Wünschen prompt schaft mit Grünenthal im Singen ausgebildet und hat den anzupassen wußten, waren die bisher in der Gnadenkirche, in der Blan, Sängerin zu werden, nur auf Wunsch ihres Geliebten Kirche mit der weggemeißelten Kameelsinschrift 2c. geübten Sabbath- aufgegeben. Spekulation hat bereits diese Thatsache auszunuzen schändungen ja einigermaßen erklärlich zu finden. versucht. Ein Tanzlokal hat Ella Golz als Repräsentantin" Die maßgebenden Interessenten der katholischen Kirche engagiren wollen, auch der Wintergarten soll sich, nach Mittheilung haben wir aber bisher für viel zu gescheidt gehalten, als daß sie des" Lok.- Anz.", bemüht haben, die angenehme Erscheinung" für derartige Verstöße gegen das dritte Gebot" in ihren Andachts- das Brettl zu gewinnen. stätten jemals zulassen könnten.

alte Franziska Tomaschewski aus der Gartenstr. 157 zum Fenster Aus Eifersucht ist in der Nacht zum Sonntag die 26 Jahre hinausgesprungen. Mit schweren innerlichen Verlegungen wurde sie von einem Schußmaun in ein Strantenhaus gebracht.

Ein elendes Ende hat ein Mann genommen, der Jahrzehnte

Erscheint daher zahlreich in den angekündigten Versammlungen! Das Referat wird von den Parteigenoffinnen Frau Emma Ihrer und Fräulein Ottilie Baader gehalten werden. Die Vertrauensperson. Parteigenossen des 1. Wahlkreises! Heute, Dienstag, findet abends 8 Uhr bei Cohn, Beuthstr. 20/21( teiner Saal), die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Der Genosse Faber Daß wir uns auch in diesem Falle getäuscht haben, gereicht der spricht über Christenthum und Sozialismus". Wir bitten, die Ver- katholischen Sache wahrlich nicht zum Vortheil. Manchem bisher fammlung recht zahlreich zu besuchen. Ferner geben wir bekannt, folgjamen Schäflein in Arbeiterkreisen werden da die Augen auf daß den Mitgliedern, welche nicht mit ihren Beiträgen rückständig gehen! find, die Protokolle vom legten Parteitag gratis verabfolgt werden. In der Fabrik von Siemens u. Halske, Markgrafenstr. 94, lang als einer der gefährlichsten Stellenvermittelungs- Schwindler die Sie können beim Stassirer Petermann, Ritterstr. 49, ferner beim haben gestern sieben Kohlenfäden- Presserinnen die Arbeit nieder- Strafbehörden beschäftigt hat und vor dessen Treiben die Presse oft Genossen Büttner, Feilnerstr. 13, und an folgenden Zahlstellen gelegt. Zu diesem Schritt sind die Arbeiterinnen, die zum warnen mußte. Im Anfang der 70 er Jahre tauchte hier ein aus in Empfang genommen werden: Mörschel, Jüdenstr. 35, theil bis zu drei Jahren in der Fabrik beschäftigt waren, Bommern gebürtiger August Liermann auf, der sich Kaufmann, Preuß, Neue Friedrichstr. 20, MoII, Klosterstr. 101, Sommer, durch die Lohnabzüge und die ungehörige Behandlung Grünſtr. 21, Binzer, Friedrichsgracht 16, und Schmidt, Flens- getrieben worden, der sie namentlich burgerstraße 24. Der Vorstand. Vorarbeiterin Frl. Rüber ausgesetzt waren. Während in allen jonstigen Arbeitssälen der Arbeitslohn konstant blieb, waren die Ueber die Arbeiter- Krankenversicherung in Berlin im Prefierinnen, die eine überaus schwere Arbeit zu verrichten haben, Jahre 1897 veröffentlicht das Berliner Statistische Amt Tabellen, mehrfach mit Lohnherabsehungen bedacht worden, die ihren Arbeits­die aus den Nachweisungen zusammengestellt sind, welche die verdienst schließlich um 8-4 M. wöchentlich schmälerten. Hierzu fam Krankenkassen den Aufsichtsbehörden einzureichen haben. Danach noch, daß die Vorarbeiterin ihre Untergebenen" oft mit ungehörigen war 1897( beziv. 1896) die durchschnittliche Mitgliederzahl: Titulaturen belegte und ihnen durch sonstige Unziemlichkeiten ein bei 58( beziv. 59) Orts Strantentassen 224 304( 217887) männliche, berufsfreudiges Arbeiten erfchwerte. Obgleich die Arbeitszeit seit 111 312( 101 963) weibliche; bei 33( bezw. 34) Betriebs-( Fabriks-) Monaten von morgens von morgens 7 Uhr bis abends 7 Uhr dauerte Umpflasterung vom 26. 5. M. ab bis auf weiteres gesperrt. Strankenkassen 48 929( 40 087) männliche, 4790( 4578) weibliche; bei und mit Ausnahme bon einer einstündigen Mittags- Zeugen gesucht. Personen, welche den Vorgang beobachtet 19 Junungs Krankenkassen 20 680( 19 662) männliche, 5662( 5600) pause in der zutveilen start mit Schwefelsäuredünsten haben, der sich am 27. August im Lokal Ecke der Raniler- und weibliche; bei der Gemeinde Krankenversicherung 10( 10) männliche, burchsetzten Atmosphäre uninterbrochen fortgesetzt werden mußte, Graunstraße abgespielt hat, werden gebeten, sich bei Hühne, Rügener­24( 26) weibliche; ferner bei 2 staatlichen Betriebs( Eisen- ordnete die Vorarbeiterin am Freitag an, daß fortan nicht mehr, straße 23, III, zu melden.

A

von Seiten der

Stellenvermittler und Kommissionär nannte. 2. war in den letzten Jahren immer mehr heruntergekommen. Die letzten drei Jahre zog er als Schleifer mit einem Kasten umber. Seine Wohnung waren die Asyle. Am Freitag Morgen besuchte er noch einige Schankwirth­schaften. Am Sonnabend starb er im Asyl an der Wiesenstraße im Alter von etwa 60 Jahren.

Straßensperrung. Die schwarze Brücke über die Ringbahn im Zuge der Thaerstraße wird behufs Umbaus bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt, ebenfalls wird die Fichtestraße behufs