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Prof. Nothnagel ist gleichfalls auf vier Tage isolirt worden. Die Vorlesungen im Allgemeinen Krantenhause bleiben auf An­ordmung des Detans sistirt, dürften jedoch schon in der fünftigen Woche wieder aufgenommen werden, da eine weitere Verbreitung der Seuche als ausgeschlossen anzusehen ist.

Dr. Poech, der seit Müller's Erkrankung den Dienst in den Die Deputirten Basly( wilder Sozialist) und Paulin- Méry Jan. Das Amendement de Mahy wird sodann mit 296 gegen Jolirzellen bei Müller, den zwei Wärterinnen und den übrigen( Boulangist) werden handgemein. Alle Deputirten erheben sich von 243 Stimmen angenomme it. Der sozialistische Deputirte Internirten versicht, ist durch Anstrengungen aufs höchste erschöpft; ihren Eigen und protestiren heftig gegen das Benehmen der beiden Berteaux beantragt ein Vertrauensvotum für die Regierung. Brisson er muß heute durch einen Arzt, Dr. Mayer, ersetzt werden, aber Kollegen. Nachdem die Nuhe wiederhergestellt ist, nimmt Déroulède   schweigt dazu. Der Antrag Berteaug wird mit 286 gegen 254 Stimmen selbst in solirung bleiben. wieder das Wort und wirft der Regierung vor, die Macht ufurpirt abgelehnt. Die Minister verlassen den Saal. Die Demission zu haben, und deutet auf die Lage hin, in der sich General Chanoine des Ministeriums gitt für sicher. befinde.( Heftige Protestrufe.) Dechanel bringt die Tagesordnung Ribot mit dem Amendement Kriegsminister Chanoine   bittet ums Wort( lang an- de Mahy zusammen zur Abstimmung, beides gemeinsam wird mit haltender Beifall), er erinnert daran, unter welchen Bedingungen er 460 gegen 28 Stimmen angenommen.( Rufe: Nieder mit den Wie die Wiener Abendpost" meldet, fand gestern Abend eine sein Amt angetreten habe, und erklärt, daß seine Ansicht sich mit Juden!"). de Baudoy D'Asson beantragt, alle Minister mit Aus­Begehung sämmtlicher Hauskanäle des Allgemeinen Krankenhauses der seiner Vorgänger dede( langanhaltender Beifall.) Als süternahme des Generals Chanoine  , dieses braven, loyalen Soldaten", und des anatomisch- pathologischen Justituts statt. Das Ergebniß der Ehre der Armee lege ich in Ihre Hände das Gut, das in Anklagezustand zu versetzen.( Tumult.) war vollkommen beruhigend. Junerhalb der Spitalskanäle wurde nur eine geringe Anzahl lebender Ratten und nur eine todte Matte mir anvertraut ist, und ich gebe auf dieser Tribüne Die Sigung wird um 8 Uhr 35 Minuten geschlossen. Die nächste gefunden, sonst wurde nichts Auffälliges wahrgenommen. Heute meine Demission."( Donneruder Beifall.) Chanoine verläßt Sigung ist am 4. November. Abend findet eine Durchschwemmung fännlicher erwähnten Kanäle den Saal. mit Hochquelwasser statt.

Unterbrechung der Sitzung.

Infolge der Aufregung, die die Demission des Kriegsministers hervorgerufen hat, wurde die Sigung auf eine halbe Stunde unter brochen.

Ministerpräsident Brisson und Justizminister Earrien sich nach dem Nach dem vorläufigen Schluß der Kammerfizung begaben Elysée, um dem Präsidenten der Republik von der Demission Chnavine's Mittheilung zu machen.

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Gewerkschaftliches,

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Brisson besteigt die Tribüne.( Erneute Rufe Demission" In Lemberg   wurde ärztliche Observanz für alle Reisenden aus und Gegenrufe Nein! Nein!") Brisson führt aus, der Beschluß mitru mad i Berlin   und Umgegend. Wien  , die dort bleiben, angeordnet. betreffend die Ucberweisung der Affaire Dreyfus an den Kassations­In Budapest   herrschen große Besorgnisse wegen Gefahr der Ein- hof sei in Gegenwart Chanoine's   gefaßt worden; Redner tadelt der Zimmerfir. 39 aufführen läßt, haben gestern früh sämmtliche Auf dem Bau, den der Besitzer des ,, Lokal Anzeigers" in schleppung. Man wartet ab, ob nicht in dem niederösterreichischen Chanoine, Marktflecken Laa   die Infektion ausbricht. Dort wohnt bekanntlich daß er entgegen jedem Gebrauche inmitten der Maurer die Arbeit niedergelegt. Es ist dies bereits das fünfte Mal, die Mutter des verstorbenen Wärters Barisch, die bei dem Be- Kammer demissionirt habe.( Lang anhaltender Beifall, heftige Unter- daß während der Aufführung dieses Baues Differenzen mit den dort gräbnisse des Sohnes in Wien   war und dessen Kleider mit brechungen auf der Rechten.) Brisson fügt hinzu, die Regierung beschäftigten Arbeitern ausgebrochen sind und wiederholt die Bausperre genommen hatte. wolle sich zu Berathungen zurückziehen. Die Kanumer von der Organisation der Maurer verfügt wurde. Der neue Konflift Im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte Ministerpräsident werde ihm Dank wissen, daß er dafür sorge, daß die Autorität entstand dadurch, daß am Montag ein Maurer entlassen wurde, der Graf Thun in Beantwortung einer Interpellation wegen des vor der Zivilgewalt gegenüber der Autorität der den Eiſenarbeitern bei Aufstellung der 24 Zentner schweren Träger gekommenen Bestfalles, es feien alle Maßregeln getroffen, welche fich militärgewalt das llebergewicht habe. Die Sigung hilfreich zur Hand ging. Es hatte sich nämlich herausgestellt, zur Verhütung einer weiteren Ausbreitung der Pestgefahr als noth- wird unterbrochen. daß die zur Ausführung der Arbeit beorderten Arbeiter wendig darstellten. Er lege das größte Gewicht darauf, daß alle die Ausführung des Auftrags nicht bewältigen fomiten, Nachrichten über den jeweiligen Stand der Pesterkrankungen ohne daß für sie selbst eine Gefahr bei dieser schwierigen vollkommen wahrheitsgetreu der Oeffentlichkeit überliefert werden, Manipulation entstanden wäre. Als nun der betreffende Maurer bei weil er in solchem Vorgehen das geeignetste Mittel zur Beruhigung der Hilfeleistung vom Maurermeister W. Gutsche angetroffen wurde, der Bevölkerung erblicke. Gegenüber dem Verlangen nach Verbot erhielt der Polier den Auftrag, den Arbeiter am Abend zu der schädlichen Experimente von Aerzten auf den Kliniken erklärte der Ministerpräsident, die Experimente, welche zu den Erkrankungen Ver­Grund für die Entlassung ihres Kollegen erfuhren und so entlassen. Bei den übrigen Arbeitern hatte sich natürlich eine sehr erregte Stimmung bemerkbar gemacht, als sie den anlassung gaben, hätten im Pathologischen Institut, weit entfernt stellten sie am Dienstag früh einmüthig die Arbeit ein, da ihrem von den Krankensälen, stattgefunden. Graf Thun hob den enormen Werth der bakteriologischen Forschungen für die Medizin und für Verlangen, den Entlassenen wieder einzustellen, keine Folge gegeben das Leben Tausender von Menschen hervor; freilich sei es nothwendig, Während der Unterbrechung der Kammerjigung herrschte in den wurde. Solche Vorkommnisse zeigen wieder, mit welchen lebel­an Institute, in deren Räumen Untersuchungen über Infektions- Couloirs lebhafte Bewegung; die Vorfälle wurden erregt beständen die Arbeiter zu kämpfen haben. Die vielen Bau- Unfälle frankheiten stattfinden, strenge Mahnungen zur äußersten Vorsicht sprochen. 3 a hlreiche gemäßigte Republikaner   er sollten gerade die Veranlassung geben, größere Vorsicht bei gefahr­seitens des fachmännischen und dienenden Personals ergehen zu klärten nachdrücklich, daß angesichts des Vorgehens vollen Arbeiten zu üben; hier aber müſſen Arbeiter zu laffen. Aber ein Verbot experimenteller Erforschung ansteckender Chanoine's alle politischen Meinungsverschiedenheiten verschwänden, Borlicht bei ihren Arbeiten anwandten. einent Streit greifen, weil sie eine gewiß berechtigte Und die Leute, die Krankheiten würde für das Wohl der Mitbürger nur schädlich und daß die Republikaner aller Schattirungen sich vorsicht bei ihren Arbeiten anwandten. wirken. Möge man somit, sagt der Ministerpräsident, die wohl einigen müßten, um der Lage gewachsen zu tauten aus den Unternehmerkreisen, die fortgesetzt gegen das solche Konflikte heraufbeschwören, das sind die Repräsen thätigen Erfolge der wissenschaftlichen medizinischen Forschung, der sein. Der radikale Republikaner Dujardin- Beaumetz man den unvergleichlichen Aufschwung der öffentlichen sani­er Koalitionsrecht der Arbeiter schreien, die an Herrn v. Posadowsky tären Verhältnisse verdankt, die Initiative, nicht verkennen, es vielmehr griff die Initiative, die Bureaus der radikalen das Verlangen richteten, den§ 153 der Gewerbe- Ordnung zu ver­vermeiden, daß ihrer Entwickelung Hindernisse bereitet Linken, der progressistischen Vereinigung und der äußersten schärfen. oder gar im Gemüthe der Bevölkerung unberechtigte Befürchtungen Linken zu vereinigen, und schlug, denselben vor, der Kammer eine Deutsches Reich  . und Mißtrauen erweckt werden. Man könne mit Beruhigung in Tagesordnung zu unterbreiten, in welchem der Entschluß der Kammer Das Mainzer   Gewerkschaftskartell hat über die Gewerkschafts­die Zukunft bliden. Der Ministerpräsident gedenkt schließlich ausgedrückt wird, unter allen Umständen das Ueber bewegung in der ersten Hälfte des Jahres 1898 joeben eine statistische pietätvoll des verstorbenen Dr. Müller, welcher seinem hohen gewicht der Zivilgewalt zur Geltung 3 u Bujammenstellung veröffentlicht. Zur Zeit gehören 27 Gewerkschaften Berufe zum Opfer gefallen sei. Auf Antrag des Antisemiten bringen, und durch welche die Berathung über die Inter  - dem Kartell an. In diesen Organisationen befinden sich 2842 Mitglieder Gregorig wird in der nächsten Sitzung über diese Beantwortung pellation auf Donnerstag vertagt wird. Die drei Bureaus nahmen und sind in diesen Berufen 11 647 Personen thätig, fodaß der Prozent­eine Debatte stattfinden. Auch im ungarischen Parlamente wurde am Dienstag die Best- diese Tagesordnung an, die Sozialisten find gleichfalls dafür; Organisationen, die über 50 pCt. der Berufsthätigen enthalten, ge= faz der organisirten Arbeiter durchschnittlich 23,13 beträgt. Zu den gefahr besprochen. Buzath von der Klerikalen Volkspartei inter  - auch Meline und Barthou   traten derselben bei. hören: Die Pflasterer( 100 pCt.), die Dachdecker( 92 pCt.), die Buch­pellirte über die Schutzmaßregeln gegen die Bestgefahr, worauf der republikanischen Deputirten verurtheilten ernst bruder( 89,25 pct.), Maurer( 78 pet.) und die Maler( 64,6 pt.). Minister des Innern erklärte, zur Zeit seien absolut keine weiteren das Verhalten Chanoine's  . Gegen den früheren Die Arbeitszeit in den einzelnen Berufen schwankt von täglich sieben Maßregeln oder Sanitätsanordnungen getroffen. Man könne mit Forschungsreisenden Oberst Menteil, welcher sich in den Couloirs Stunden bis 18 Stunden; die Müller gaben ihre Arbeitszeit sogar voller Beruhigung dem Verlaufe der Dinge entgegensehen, da auf 24 Stunden an. Auch die Bäcker figuriren mit einer Arbeitszeit außerhalb des Wiener   Epidemiespitals keine verdächtige Erkrankung von durchschnittlich 14 Stunden. vorgekommen sei.

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befand, wurden verschiedene Protestfundgebungen laut, weil er das Verhalten Chanoine's vertheidigte. ldingsting

Nach dem Verlassen der Kammer begab General Chanoine sich

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In Beuthen   fand am Montag eine Bildhauer- Ver­Die Heritale Volkspartei brachte im Abgeordnetenhause den in das Elysee; Präsident Faure   empfing ihn jedoch nicht, sondern sammlung statt, die gut besucht war und zur Gründung einer: Dringlichkeitsantrag ein, wegen der Einschleppungsgefahr der Best ließ ihm jagen, er könne seine( Chanoine's) Demiſſion nur durch die Verwaltungsstelle führte. Ein lebergriff des überwachenden Polizei­die österreichische Grenze zu sperren. Von der asiatischen Grenze wird ein bedenkliches Vorschreiten der Vermittelung des Ministerpräsidenten entgegennehmen. In der beamten war es, vom Einberufer die Entfernung aller Versamm­Tungsbesucher zu fordern, die nicht Bildhauer seien; leider gab der sibirischen Best gemeldet. Die Köln  . 3tg." meldet aus Peters- Unterredung mit Brisson trat Faure   der Ansicht Brisson's bei, das Einberufer nach. Keunt denn die Beuthener Behörde noch immer burg  : Der Ort Aisob oder Aissowa, wo nach russischen Portefeuille des Krieges einem Nicht- Militär nicht das Vereinsgesetz? Meldungen eine ansteckende Krankheit mit großer Sterblich anzubertrauen, um damit die Unterordnung der feit aufgetreten ist, liegt östlich Der Ausstand der Former und Hilfsarbeiter bei der Firma bom Alexandersee. Die Militärgewalt unter die Zivilgewalt zu beheilbronner in München   ist durch gegenseitiges Entgegenkommen Annahme, daß die Krankheit Beft sei, hat viel Wahrscheinlichkeit stä ti gen. Faure   verurtheilte streng die Haltung Chanoines  . für fich. Die russische Regierung hat Absperrungsmaßregeln ge­zur beiderseitigen Zufriedenheit beigelegt. troffen; man hofft, eine Verbreitung der Pest verhindern zu können. Schluß der Situng und Mißtrauensvotum gegen das Ausland. In der Stadt Bombay kamen in der letzten Woche 116 Todes­Kabinet Briffon. Der Ausstand in der Oesterreichischen Waffenfabrik in fälle an der Best vor, gegen 200 in der Vorwoche. In den übrigen Bei Wiederaufnahme der Debatte forderte Brisson die Steyr ist beigelegt. Die Arbeit wurde am Dienstag früh wieder Distrikten der Provinz Bombay starben insgesammt 4700 Personen Kammer auf, die Interpellationen bis nächsten Donnerstag aufgenommen.. gegen 4300 in der Vorwoche. aufzuschieben. Der sozialistische Abgeordneten Fournière stinute Die Antwerpener Schriftfeher sehen ihren Kampf mit äußerster Brisson zu, desgleichen andere sozialistische und radikale Abgeordnete. Schärfe fort. Der Kriegsminister hat nachträglich verboten, daß Eröffnung der Kammer in Frankreich  . Nunmehr wurde beantragt, über eine Tagesordnung abzustimmen, in Soldaten zur Aushilfe in Druckereien arbeiten. Drei Blätter er­welcher die Regierung die Ueberlegenheit der Zivilgewalt über die icheinen des Morgens nur auf einer Seite bedruckt und die Abend­Militärgewalt erklärt. Cavaignac  , der frühere Striegsminister legte ausgabe ist gänzlich eingestellt. Protest gegen diese Tagesordnung ein. Seine Stimme wurde jedoch von Rufen der Abgeordneten und von der Tribüne herab übertönt. Er wurde ausgezischt und ausgepfiffen.

Die Manifestation vor der Kammer.

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Boziales.

Leite Nachrichten und Depeschen.

Breslau  , 25. Oktober.  ( B. 5.) heute früh wurde im Hofe des hiesigen Landgerichts- Gefängnisses der 35 Jahre alte Arbeiter Carl Wuttke  , der in der Nacht vom 7. zum 8. April d. J. seine Ehe­frau Pauline geb. Hoffmann ermordet hatte, durch den Scharfrichter Reindel hingerichtet.

Hamburg  , 25. Oktober.  ( W. T. B.) Die in Altona   erfolgte

Aus Paris   liegen heute die folgenden Depeschen vor: Anläßlich der heutigen Kammereröffnung war die Aufregung in der Umgebung des Parlamentsgebäudes ungeheuer. Die Polizei Arbeiter Risiko. Auf dem Hauptbahnhofe in Dresden   hatte hatte den Konkordien Platz und die anliegenden Straßen ab der Progreffiften Ribot unterstützt das Ministerium, somit hat Reparatur des Daches auszuführen. Um dahin zu gelangen, letterte Der Führer ein bei dem Hof- Klempnermeister Türke beschäftigter Gehilfe eine gesperrt. Niemandem außer den Abg: ordneten war der Zutritt zur Brisson die Radikalen, Sozialisten und Progressisten auf seiner Seite. er in den die Drähte der elektrischen Lichtleitung haltenden Bindern Kammer gestattet. Gegen 2 Uhr erschienen. Déroulède und Drumont, Nach Wiedereröffnung der Sitzung erklärt Brisson, die hinauf, tam aber dabei mit den Drähten, die eine Spannung von beide wurden mit den Rufen: Nieder mit Brisson! Nieder mit den regel widrige Demission Chanoine's fei ange- 3000 Volt hatten, in Berührung und erhielt einen so heftigen Schlag, Juden!" empfangen. Kürassiere zu Pferde drängten die Menge in die nommen worden. Ein interimistischer Kriegsminister daß sofort der Tod eintrat. Es gelang erst nach einer geraumen Straßen zurück. Eine Anzahl Manifestanten, welche Hochrufe auf werde bestimmt werden. Brisson beantragt, die Kammer bis zum Beit, den Strom abzustellen. Inzwischen hing der leblose Körper die Armee ausbrachten, hatten sich um 1 Uhr mittags vor dem Donnerstag zu vertagen, und betont die Suprematie der Zivilgewalt in den Drähten und wurde so furchtbar verbrannt, daß er über und Cercle militaire" angesammelt. Als Drumont und andere anti- über die Militärgewalt.( Beifall.) über rauchte. Ernest Roche( Boulangist) semitische Deputirte den Cercle militaire", in dem sie gespeist wirft der Regierung Verzögerung bei Einberufung der Kammer griffene Haus des Kaufmanns Königsfeld   zusammen. In Sosnovice in Russisch- Polen stürz'e das im Baube­hatten, verließen, erfolgte eine erneuerte Kundgebung. Auch Rufe: vor. Comte de Mune( Monarchist) fordert Erklärungen unter den Trümmern sind acht Maurer begraben, darunter fünf Nieder mit Brisson! Nieder mit den Juden!" wuden ausgestoßen. über das angebliche Militär- Komplott und fordert Nennung der verheirathete. Die Verschütteten lebend zu Tage zu fördern, gilt als Auf dem Konkordienplage mißhandelten antisemitische Manifestanten Namen und Beweise.( Unterbrechungen auf der Linken.) De Baudry ausgeschlossen. Bier andere Maurer find bei dem Einsturz lebens­den Polizeikommissar Leproust, den sie beschuldigten, er habe D'Affon( Monarchist) wirft unter lebhaften Zwischenrufen der Regie- gefährlich verlegt worden. Nieder mit Frankreich  , nieder die Armee!" gerufen. Diese rung vor, zuzulassen, daß die Armice beleidigt werde. Ribot( Repu Beschuldigung hielten sie auch vor dem Polizeipräfetten aufrecht, blitaner) befürwortet im Namen seiner Freunde, unter denen Meline welcher den Vorwurf als Niedertracht zurückwies. Leproust begab sich, sich befindet, den Antrag auf Vertagung Wir schenken der Armee aus einer tiefen Stirnwunde blutend, vom Polizeipräfeften geſtüßt Bertrauen und wollen nicht, daß man sie angreife. Alle Re­in den Tuileriengarten. Eine große Volksmenge stürzte den beiden publikaner sind in diesem Punkte einig."( Lebhafter Beifall.) Hierauf unter Drohungen und Hochrufen auf die Armee nach. Infolge wird der Schluß der Erörterungen verkündet. dieses Vorkommnisses wurde der Kontordien Platz bom Ribot bringt eine Tagesordnung ein, der zufolge die Kammer Militär geräumt und besetzt gehalten. Die Menge, aus der Hochrufe die Suprematie der Zivilgewalt über die Militärgewalt bekräftigt Aufsehen erregende Verhaftung eines Schirmmachers namens Oldens auf die Armee ertönten und in der von einzelnen die Marseillaise   und ihr Vertrauen in die den republikanischen Gesetzen treue und burg   scheint nach dem Hamburg  . Korrespondenten" auf die Prahlerei gesungen wurde, wurde von Kürassieren nach der Rue Royale und den diese beobachtende Armee ausspricht; mehrere andere Tagesordnungen eines von Großmanusfucht befallenen, oft bestraften Menschen Boulevards zurückgedrängt. Einige Läden hatten ihre Auslagen ge- werden eingebracht. Cabaignac erklärt, daß eine sofortige Be- zurückzuführen zu sein. Derselbe hatte erzählt, ihn habe das Loos schlossen, doch sind alle Cafés geöffnet. Gegen 5 Uhr fing es zu rathung nöthig sei.( Cavaignac   wird mit zahlreichen feindlichen getroffen, den staiſer Wilhelm auf der Rückreise zu ermorden. Die regnen an, darauf ging die auf den Boulevards angesammelte Rufen begrüßt, wie" Säbel"," Fälschung", Nasirmesser". Tumult.) Altonaer Kriminalpolizei ist mit der Feststellung der Angaben des Oldenburg   beschäftigt. Menge auseinander. Bis 6 Uhr waren auf dem Konkordienplatze Ministerpräsident Brisson nimmt die Tagesordnung Ribot an. und in dessen Umgebung 150 Verhaftungen vorgenommen worden. Mehrere Redner wollen sprechen, sind aber beim Lärm nicht zu ver- richt, daß in Hamburg   ein weiterer Anarchist, der mit der Altonaer  Heute veröffentlicht der Hamburger Generalanzeiger" die Nach­Der heute bei Gelegenheit der Kundgebungen verhaftete Vor- stehen. Affäre in Verbindung stehe, festgenommen worden sei; weitere Vers sitzende der Antisemiten- Liga, Jules Guerin  , ist in das Gefängniß hierauf wird die Tagesordnung Ribot mit 559 haftungen sollten bevorstehen; ein Anarchistenverein habe in einem überführt worden. gegen 2 Stimmen angenommen. Hause auf der Uhlenhorst getagt. Nach eingezogenen Erfundigungen Die Kammerfitung und die Demission des Kriegsministers. Berger beantragt, der Tagesordnung folgende Worte tann der Hamburg  . Storrespondent" mittheilen, daß alle diese Das Haus und die Tribünen sind start besetzt; es herrscht leb- hinzuzusetzen, die Kammer spricht der der Regierung einen Dinge der Hamburger Polizeibehörde vollständig dafür aus, daß fie der hafte Bewegung. Finanzminister Beytral bringt den Budgetentwurf Tadel Armee nicht Respett unbekannt sind. und den Gesezentwurf über die Einkommensteuer ein. Kammer- verschafft habe. Sarrien erklärt, Chanoine habe auf drei­präsident Déchanel verliest die eingegangenen Interpellationen. maliges Ersuchen, die gerichtliche Verfolgung zu beantragen, Ministerpräsident Brisson besteigt die Tribüne.( Rufe auf der ablehnend geantwortet. Nach verschiedenen Bemerkungen wird der Rechten:" Demission"; Gegenrufe auf der Linken.) Brisson forderte Busazantrag Berger mit 274 gegen 261 Stimmen abgelehnt. sodann die Kammer auf, die Dreyfus- Angelegenheit vorläufig be- De Mahy bringt einen anderen Zufazantrag ein, in welchem seite zu lassen und dafür die allgemeine Politik des die Regierung des die Regierung aufgefordert wird, der Kampagne Kabinets zu besprechen. Déroulède ergriff jetzt das Wort. Er leidigungen, welche gegen die Armee organisirt sei, ein Ende Poluzow(), zu ermorden versucht und um 100 000 Franks beraubt sagte, es sei hohe Zeit, daß das Unglückskabinet beseitigt zu machen. Brisson verwirft dies Amendement und erklärt, die Re- hatte. Von hiesigen Berichterstattern wird verbreitet, Gurko sei ein werde. Redner wurde gezwungen, diese Worte zurückzunehmen. I gierig nehme ebensowenig eine Aufforderung wie einen Tadel Sohn des bekannten russischen Generals. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .

von Be

Paris, 25. Oftober.( W. T. B.) Der Maler Puvis de Chavannes   ist gestern Abend gestorben.

Paris  , 25. Oktober.  ( W. T. B.) Der Senat ging nach kurzer Sigung ohne Zwischenfall& inander. einen angeblichen russischen Marine- Offiz er Nikolaus Gurko, welcher Paris  , 25. Oftober.( W. T. B.) Die hiesige Polizei verhaftete

in einem Hotel in Nizza   jeinen Zimmernachbar, Staatsrath Fürsten

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