Kommunales.
erhöht.
Als schein
Eine Debatte entspann sich auch über den§ 4, welcher die Rechte Vorliebe die Dummheit und Niedertracht in ihren Dienst nehmen, des Kuratoriums präzisirt. Der Absatz 3 desselben lautet:" Das und so mag die Sache für den Fischer diesmal noch profitabel Die städtische Park Deputation beschäftigte sich unter Vorsik Kuratorium beräth über alle den Arbeitsnachweis berührenden An- auslaufen. Auf die Dauer wird der Schwindel allerdings nicht des Stadtraths Kochhann in ihrer legten Sigung mit der Festsetzung und stellt die erforderlichen Anträge beim Vorstande des Zentralgelegenheiten, insbesondere über zweckdienliche Reformen im Betriebe ziehen. ihres Etats für das Verwaltungsjahr 1899/1900. Im ExtraDie Berliner Bäckermeister lassen es sich gegenwärtig an Ordinarium find zur Herstellung von gärtnerischen Anlagen auf dem vereins bezw. äußert sich gutachtlich über beabsichtigte Maß gelegen sein, für Ordnung in den Bäckereibetrieben zu sorgen. In Helmholzplaze als zweite Rate 16000 M. eingestellt worden; ebenso nahmen des Vorstandes des Zentralvereins." Hierzu wurde von den verschiedenen Bezirkskonventikeln ist bereits der Beschluß gefaßt find zur Herstellung von Schmuckstreifen in der Großen Frankfurter- Arbeitgebern der Vorschlag gemacht, das Wort„ gutachtlich" zu worden, Zentralstellen zu schaffen, um Gesellen und Lehrlingen straße zwischen Fürstenwalder - und Friedenstraße als zweite State streichen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Gelegenheit zu geben," berechtigte" Klagen über Schlafräume, Be9500 M. vorgesehen. Für Reparaturen der Fahrwege in Friedrichs- und zur Zeit die geringe Entschädigung von monatlich nur untersucht und es soll durch gütliches Zureden bei den bes Dem Buchhalter des Vereins, der seit drei Jahren angestellt ist füftigung zc. anzubringen. Diese Klagen sollen dann wohlwollend hain sind als zweite Rate 10 000 m. bestimmt worden und zur 90 M. erhält, wird auf seinen Antrag das Gehalt auf 120 M. Hagten Meistern auf Abhilfe gedrungen werden. Herstellung von Fußwegen vom Verlorenen Weg nach dem Hain als dritte Rate 4500 M. Der Mariannenplatz und der Landsberger barer Grund wird für diese Maßnahme angegeben, daß man Plaz wird beabsichtigt durch Aufstellung von Springbrummen des Magistrats der Stadt Berlin erinnert dieser den Vorstand des Zeit nicht mit fortgeschritten seien und auf welche die Kultur sich In einem vom Vorsitzenden zur Berlesung gelangenden Schreiben nicht wolle, daß einiger Meister wegen, welche zu schmücken; auch die Umgebung des Schulze- Delitzsch- Denkmals so Vereins an seine etwaigen Wünsche in bezug auf die fernere Ge- noch nicht erstreckt habe, der ganze ehrsame Meiſterſtand" ververschönt werden durch Herstellung von gärtnerischen Anlagen auf dem Blaze an der Insel- und Köpniderstraße, wofür 500 M. angeſetzt die Wünsche rechtzeitig zu formuliren. Herr Dr. Freund bemerkte Gewerbe- Inspektoren. Die Herren Bäckermeister haben doch kein fo währung einer Subvention aus kommunalen Mitteln und bittet, rungenirt" werde. Der wahre Grund aber ist die Furcht vor den worden sind. Der Betrieb des Wassersturzes im Viktoriapark ist auch so für das kommende Jahr vom 1. Mai bis 15. Oktober auf acht hierzu, daß die Stadt Berlin sich bisher fehr entgegen gutes Gewissen, als sie sich den Anschein zu geben belieben. Sie habe, bewiesen und nichts abgeschlagen Stunden täglich in Aussicht genommen; ebenso ist der Betrieb der lieber was halten es für zweckdienlicher, von eigenen Kollegen werden, als bon Gewerbebeamten, welche elektrischen Beleuchtung des Wassersturzes während der Betriebs- der Förderung des Vereins von Nutzen hätte sein können. Er be- kontrollirt periode an zwei Abenden wöchentlich vom Dunkelwerden bis 10 Uhr antragte, vom Magistrat die Erhöhung der jährlichen Subvention von energisch auf Abstellung vorhandener Mißstände dringen und ins Auge gefaßt worden. Zur Anlegung eines Spielplates in der höhung der Subvention um 3000 m. beim Magistrat mit dem Hin halb soll durch die Schaffung solcher Zentralſtellen einer behörd= 5 auf 6000 M. zu erbitten. Herr Weigert empfahl die Er- solche wohl gar an die große Glocke bringen würden. DesGrimmstraße werden 650 M. gefordert. In Aussicht ist ferner ge- weis zu beantragen, daß sich die Ausgaben des Vereins von jetzt ab lichen Kontrolle möglichst vorgebeugt werden, und soll dadurch nommen die Errichtung einer Unterkunftshalle im Friedrichshain am großen Spielplay, verbunden mit zwei Bedürfniß= An- um ein erhebliches vermehrt haben. Dieser Vorschlag fand allseitige weiterhin gleichzeitig ein Beweis geliefert werden von der so sehr stalten, eine für Männer und eine für Frauen und Kinder, Zustimmung und wurde gleichfalls einstimmig angenommen. verkannten Arbeiterfreundlichkeit und Arbeiterfürsorge der Herren auch der Treptower Park soll an Die bisherige Entschädigung des Sekretärs des Vereins von Bäckermeister, welche glauben, mit diesem wohlfeilen Mittelchen die der Spree eine Bedürfnißanstalt für Männer und Frauen erhalten. 15 M. monatlich wurde auf 25 M. erhöht. Anwohner des gährende Unzufriedenheit aus den Reihen der Gesellen zu ver Neuen Marktes haben sich mit dem Ersuchen an den Magistrat ge liche Abtheilung des Arbeitsnachweises ein besonderes Telephon gefahren, um so mehr, als jetzt die organisirten Bäckerei- Arbeiter Zum Schluß beschloß das Kuratorium noch, für die weib- bannen. Der Hamburg - Altonaer Schreck ist ihnen in die Glieder wendet, die daselbst aufgestellten Bänke wieder zu entfernen, weil dieselben angeblich doch nur vorzugsweise von Bummlern und anlegen zu lassen, da die vorhandenen zwei Apparate in der män Berlins und der Umgegend mit Ernst Herangehen, auf Mittel und Strolchen als Lager- und Ruhepläge benutzt werden. Die Park- lichen Abtheilung, welche gleichzeitig den Verkehr für erstere mit Wege zur Verbesserung ihrer Lage zu finnen. Deputation fonnte sich dieser Ansicht nicht anschließen und hat daher besorgen, nicht ausreichten.
leitet werden.
-
-
-
-
-
tommend
-
Bei der Gewerbegerichts Wahl am 22. September cr. das Gesuch um Entfernung der Bänke abgelehnt, den Petenten aber Der neue Rektor in Wort und That. Beim Antritt seines sind Vertreter folgender Berufszweige zu Beisitzern des Gewerbeanheim gestellt, mit ihren Beschwerden sich an das Polizei- Rektorats im Laufe dieses Monats nahm Professor Waldeyer zur gerichts gewählt worden: a) von den Arbeitgebern: 1 Bildhauer. präsidium zu wenden. Einen wichtigen Beschluß hat die größten Verwunderung weiter Kreise Veranlassung, sich als einen i Böttchermeister, 1 Brunnenbaumeister, 1 Bürstenmachermeister, Deputation dahin gefaßt, daß dieselbe sich im Prinzip Vertreter freierer Anschauungen bezüglich der Fragen hinzustellen, 2 Direttoren, 16 Fabrikanten und Fabrikbefizer, 1 Friseur, 3 Gastmit der elektrischen Beleuchtung sämmtlicher welche die Universität angehen, und im besonderen den studiren wirthe, 1 Goldschmiedemeister, 1 Gürtlermeister, 1 Graveur, 1 Grubenstädtischen Parts einverstanden erklärt hat. Um dem den Frauen seine Sympathien auszusprechen. Heute ist er mum befizer, 2 Hotelbesitzer, 2 Jugenieure, 4 Kaufleute, 1 Klempnermeister, Often ein Aequivalent gegenüber dem Westen, in bezug auf die anderer Ansicht geworden- ob auf grund eigenen Nachdenkens oder 1 Kohlenhändler, 2 Konditoren, 1 Lithograph, 1 Malermeister, 2 MaurerHerstellung der elektrischen Beleuchtung in der Sieges- Allee, zu ge- auf einen Wink von oben, darüber enthalten wir uns jeder Aeußerung. meister, 1 Mechaniker, 1 Nugholzhändler, 1 Photograph, 1 Sattlerwähren, soll im Friedrichshain provisorische elektrische Beleuchtung Thatsache ist, daß er dem sozialwissenschaftlichen meister, 2 Schlossermeister, 2 Schneidermeister, 1 Spediteur, 1 Schuhhergestellt werden. Die Mittel werden allerdings durch den nächst Studentenverein verboten hat, sich von einer Frau machermeister, 11 Tischlermeister, 2 Uhrmacher und 1 Weinhändler. jährigen Etat noch nicht gefordert, da die Deputation noch einen Vortrag über. Gefangenen fürsorge halten zu lassen b) Von den Arbeitnehmern wurden gewählt: 1 Arbeiter, 1 Baubeabsichtigt, sowohl im Sommer als auch im Winter des Abends und daß er offen als sein Brinzip angegeben hat: keine Frau darf arbeiter, 1 Bildhauer, 1 Blumen- und Federarbeiter, 1 Brauer, und des Nachts die Verbindungswege im Friedrichshain elektrisch bevor Studenten in Studentenvereinen sprechen! Dasselbe wollte auch 1 Buchbinder. 2 Buchdrucker, 1 Buchdruckerei- Hilfsarbeiter, 1 Chileuchten zu lassen, um daselbst eine größere Sicherheit für das schon ein früherer Rektor( namens Brunner) erreichen; dieser erntete rurgische Instrumentenmacher, 1 Dachdecker, 1 Drahtweber, Publikum herbeizuführen. Für die Einrichtung der elektrischen dafür den verdienten Lohn: die Studenten protestirten in öffentlicher Ver- 2 Droschkentutscher, 4 Former, 1 Glaser, 1 Graveur, Beleuchtung im Bittoria- Park sollen die Vorarbeiten in die Wege ge- sammlung gegen sein Vorgehen gegen die akademische Freiheit und die 1 Gürtler, 1 Handschuhmacher , 3 Hausdiener, 3 Kellner, Professoren wählten einen neuen Rektor, der in striktestem Gegensatz zu 1 Klempner, 1 Korbmacher, 1. Kürschner , 1 Lederarbeiter, 1 LuxusNeue Straßennamen. Nachdem die kaiserliche Genehmigung Brunner stand und keineswegs den Franen den Weg zu den studen- papierarbeiter, 1 Maler, 1 Maschinenbauer, 1 Maurer, 1 Maschiniſt dazu erfolgt ist, macht der Magistrat bekannt, daß folgende neu an- tischen Vereinen versperrte: Professor Schmoller genehmigte vielmehr und Heizer, 1 Möbelpolirer, 1 Puzer, 1 Sattler, 3 Schlosser, gelegte Straßen die nebenstehend angegebenen Namen erhalten die Vorträge der Frau Dr. Kempin und des Fräulein Helene Simon. 1 Schmied, 4 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Steinmetz, 1 Stellmacher, haben. Es werden fortab heißen: Die Straße 41B Ab- Jedoch nicht nur gegenüber den Frauen verfährt Waldeyer nach 1 Tapezirer, 1 Tapetendrucker, 5 Tischler, 1 Töpfer, 1 Vergolder, theilung XIII 2 des Bebauungsplanes der Umgebungen Berlins : Brunners berühmten Wustern; wie dieser will auch er die Thätigkeit 1 Wäschearbeiter, 1 Weber, 1 Weißgerber, 2 Wirker, 1 ZigarrenWilhelm Stolpestraße"; die in derselben Abtheilung des Bebauungs- des sozialwissenschaftlichen Studentenvereins einfchränken, arbeiter und 1 Zimmerer. planes neu angelegte Straße 41 C: Bintschstraße"; die Straße 46 B obwohl dieser Verein weit entfernt ist, ein sozialistischer zu sein und Die katholische Herz Jefn- Kirche, welche am Sonntag durch der Abtheilung XIV des Bebauungsplanes:„ Beymestraße" und die obwohl er Mitglieder jeder Partei zu Vorträgen zu gewinnen sucht, die von uns gestern aufgedeckte Sabbathschändung cine sehr Straße 47 A derselben Abtheilung des Bebauungsplanes: Rother- sich aber jeder Unterſtügung einer Partei enthält. Vorläufig ist nur unheilige Weihe erhielt, ist gestern im Beisein staatlicher und straße". Die Wilhelm Stolzestraße" und" Pintschstraße" gehören noch der Vortrag des Herrn Redakteur Vollrath städtischer Behörden offiziell eingeweiht worden. Bei dieser Gelegenheit zum 189., die Beymestraße" und" Rotherstraße" zum 167. Stadt- be an st andet worden; wie wir hören, sind aber noch weitere städtischer Behörden offiziell eingeweiht worden. Bei dieser Gelegenheit wurden, wie wir in der„ Nordd. Allg. Ztg." lesen,„ Allerhöchfte bezirk. Verbote geplant, wenn auch Reden der Herren Professoren Wagner Auszeichnungen" vertheilt;" es erhielten der Pfarrer Alesch den und Münch und der Herren Privatdozenten Preuß und Jastrow Rothen Adlerorden 4. Klasse, der Maurermeister Händly, der Erbauer genehmigt werden mußten, von denen der letztere am Stiftungsfeste der Kirche, den Kronenorden 4. Klasse, und der Polier Wittelsbach des Vereins( am 2. November) im Saale des Handwerkervereins das Allgemeine Ehrenzeichen. Von einem Eingehen auf die SabbathDie juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donners- preden wird. schändungen war natürlich in der Einweihungspredigt keine Rede; tags und Freitags abends von 72 bis 81/2 Uhr abgehalten. Der Korbmacher Fischer hat jetzt die neulich schon angekündigte aber auch die beiden katholischen Zeitungen am Orte schweigen sich Den Mitgliedern des Sozialdemokratischen Wahlvereins Broschüre Im Kampf mit den Führern der Sozialdemokratie" bis jetzt über die peinliche Affäre völlig aus. Ob fie sich im Laufe für den zweiten Berliner Reichstags- Wahlkreis zur Nachricht, durch die Verlags- Buchhandlung von Hermann Walther ( Friedrich des heutigen Tages soweit von der Feststimmung erholt haben, daß von heute ab in allen Zahlstellen für den geleisteten Monats- Bechly) herausgeben lassen und damit wiederum den Arbeiter daß sie zur Vertheidigung oder Erklärung den Mund aufthun beitrag pro Ottober das Protokoll des Stuttgarter Parteitages feinden eine fleine Freude und sich selber wahrscheinlich können? recht gute tostenlos verabfolgt wird. Ferner wird gebeten, für die Vereine Einnahme Weiter verschafft. hat die Wann müssen Läden beim Wohnungswechsel geräumt breitung dieser Notiz unter den Mitgliedern Sorge zu tragen. Der Sache wohl keinen besonderen Zweck. Trotzdem die Broschüre ebenso werden? Das königl. Polizeipräsidium hat sich zu der jetzt viel Vorstand. von Verleumdungen und Beschimpfungen erbärmlichster Art strogt, erörterten Frage der Räumungsfristen der Wohnungen und GeDer Wahlverein für den 3. Berliner Reichstags- Wahl- wie die vor Jahresfrist erschienene erste Lügenschrift, werden die schäftsräume dem Vorsitzenden des Hausbesizer Vereins Süden, auf den kreis hält heute( Mittwoch) abends 8 Uhr in den Zentral- Festsälen, Sitte versessenen Kapitalisten das neue Opus immerhin ihren den vom Rechtsanwalt Dr. Paul Michaelis im Wohnungsmiether hervorragend Kampf für Ordnung, Religion und Herm. Schulz gegenüber, auf seine Anfrage in lebereinstimmung mit Alte Jakobstr. 32, eine Generalversammlung ab. Außer dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes über das 3. Quartal steht ein Referat Ausgebeuteten mit derselben Skrupellosigkeit aufzwingen, wie dies Verein gemachten Ausführungen, wie folgt, geäußert:„ Auf die Eindes Regierungsbaumeisters a. D. Herrn G. Keßler auf der Tages. damals geschehen. Es fümmert dieſe Herren ja den Teufel, ob die gabe erwidere ich Ew. Wohlgeboren ergebenst, daß die Polizeis verordnung vom 26. März 1870 über die Umzugstermine ordnung; desgleichen gelangt das Protokoll vom Stuttgarter Partei- Person, die sie als Werkzeug benutzen, moralisch im hohen Grade tag an die berechtigten Mitglieder unentgeltlich zur Vertheilung. anrüchig und wegen gemeiner Vergehen mehrfach gerichtlich bestraft beim Wohnungswechsel lediglich von Wohnungen und Zubehör, Das Mitgliedsbuch ist vorzuzeigen.( Siehe Injerat in heutiger ist; wenn ihnen im Kampfe gegen die Arbeiterschaft irgend ein b. i. nach§ 3 daselbst Alkoven, Küchen, Kammern, Bodenräumen, Nummer des„ Vorwärts".) Regen Besuch erwartet Der Vorstand. Vortheil daraus erwüchse, würden sie gewiß selbst den ersten besten Verschläge und Vorrathskammern, nicht aber von Läden, Verkaufs-, Einbrecher im Triumph aus dem Zuchthause herausholen. Geschäfts- und Arbeitsräumen handelt. Hiernach ist die Anwendbarkeit dieser Verordnung lediglich auf Wohmmgen beschränkt, und zwar gleichviel, ob diese mit Ladenräumen verbunden sind oder nicht. Alle Laden-, Verkaufs-, Geschäfts- und Arbeitsräume müssen deshalb ausnahmslos am ersten Quartalstage nach dem Ablaufe des Miethsvertrages geräumt werden. Für solche Verkaufs, Geschäfts- und Arbeitsräume, die von den Inhabern zugleich als Wohnräume bemußt werden, ist der Wortlaut des Miethsvertrages entscheidend. Der Polizeipräsident. J. V.: Friedheim."
Lokales.
Gelegentlich der Einführung der Mitglieder des Kuratoriums des Zentralvereins für Arbeitsnachweis, über welche wir bereits in der gestrigen Nummer unferes Blattes berichteten, bemerkte der Vorsitzende des Vereins, Herr Dr. Freund, in seiner Begrüßungsrede u. a. folgendes:" Ich habe auf dem kürzlich in München abgehaltenen Verbandstage deutscher Arbeitsnachweise unter Tebhafter Zustimmung daselbst die Erklärung abgegeben, daß eine gedeihliche Wirksamkeit dieser Institute nur dann statthaben kann, wenn beiden Theilen, d. h. Arbeitgebern und Arbeitnehmern ein Einfluß auf dieselben eingeräumt wird. Weitere Kreise der Arbeitgeber stehen auf dem Standpunkt, daß nur so ein ersprießliches Gedeihen dieser Arbeitsnachweise zu erwarten ist, wenngleich ja einzelne Unternehmer leider noch einen gegentheiligen Standpunkt einnehmen. Es steht trotzdem zn hoffen, daß sich auch in diesen Kreisen mit der Zeit ein Umschwung der Meinungen geltend machen werde." Der Redner verwies des ferneren noch darauf, daß der Arbeitsnachweis teinerlei Politik zu treiben berufen sei, noch treibe und völlig unparteiisch ist. Anschließend hieran trat die Versammlung sofort in die Generaldebatte über den den Mitgliedern vorliegenden Entwurf der Vorschriften betreffend Bildung eines Arbeitsnachweis- Kuratoriums" ein. Der§ 2 bestimmt:„ Das Kuratorium besteht aus je, vier Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie je vier Ersatzmännern und zwei Mitgliedern des Vorstandes des Zentralvereins für Arbeitsnachweis, von denen das eine Mitglied als Vorsitzender, das andere als stellvertretender Vorsitzender fungirt." Hierbei wurde von den Arbeitgebern Bernhard und Weigert darauf hingewiesen, daß es Sache des Kuratoriums selbst sein müßte, den Vorfizenden desselben zu wählen. Dem widersprachen aber die Herren Dr. Freund und Kommerzienrath Röside; die Herren bemerkten dazu, daß die Unparteilichkeit des Vorsitzenden nur durch den vom Vorstande vorgeschlagenen Modus erzielt werden würde. Sehr treffend wurde von ersterem Herrn hervorgehoben, daß, wollte man die Wahl des Vorsitzenden dem Kuratorium überlassen, die Unparteilichkeit desselben ge= fährdet und die Sache ein todtgeborenes Kind sein dürfte. Nachdemi namens der Arbeitnehmer der Genosse Körsten das Einverständniß derselben mit dem Entwurf des Vorstandes erklärt hatte und die Arbeitgeber ihre Anregung hatten fallen lassen, wurde dieser Paragraph in seiner ursprünglichen Fassung angenommen, dahin gegen beschlossen, daß die Vorsitzenden kein Stimmrecht besitzen sollen und daß für den Fall, daß bei späteren Abstimmungen über Anträge und dergleichen Stimmengleichheit eintreten sollte, dieselben dem Gejamnitvorstand zur Beschlußfassung unterbreitet werden
würden.
Wir wollen auf die blöden Schimpfreden, die der Ehren- Fischer in seiner neuen Broschüre gegen uns und andere bekannte Bartei genossen anschlägt, nicht weiter eingehen, sondern zur Charakteristik des Edlen nur an einigen Zitaten zeigen, was er sich gegen die politisch und gewerkschaftlich organisirte Arbeiterschaft im allgemeinen herausnimmt.
Auf Seite 10 steht über die Anhänger unserer Partei zu lejen " Daß jeder Sozialdemokrat im Interesse der Partei zu jeder Stunde und ohne mit den Augen zu zucken, einen Meineid leistet, wird wohl niemand ableugnen wollen." Ueber die gewerkschaftliche Bewegung steht aber auf Seite 26 das folgende Beispiel" angeführt:
und dem
M
Poliklinik Zeit in der Charitee. Die Direktion der Charitee theilt uns mit: Während des Wintersemesters werden in Verbindung mit dem kgl. Charitee- Krankenhause folgende Polikliniken abgehalten: " Schon seit mehreren Jahren steht die Korbmacherei infolge 1. Für Kinderkrankheiten unter Leitung des Geheimen bon großen, staatlichen Lieferungen in vollster Blüthe. Es find Medizinalraths Professors Dr. Heubner von den Oberärzten geradezu unglaubliche Löhne, wöchentlich nicht unter 50 M., Dr. Bendix und Dr. Stölzner im westlichen Seitenflügel der alten aber auch bis zu 105 M. bezahlt worden. Für Körbe, von denen Charitee, parterre( Eingang im Hauptportal) werktäglich von 12 bis ein mittlerer Arbeiter zwei täglich anfertigen kann, wurde pro 1 Uhr; 2. seitens der chirurgischen Klinik unter Leitung des Stück 5,50 M. bezahlt. Da die Unternehmer die Lieferungen zu Geheimen Medizinalraths Professors Dr. König von dem Professor 11,50 M. pro Stück abgeschlossen hatten, so erhielten die Korbmacher Dr. Hildebrand Oberarzt Dr. Wegner, Luisen selbst den weitaus größten Theil des Profits. Trotzdem hatten die straße 2, werftäglich von 12-2 Uhr; 3. für innerliche Krank Unternehmer von ihrer Liberalität keinen Vortheil. Die Arbeiten in dem Instituts- Auditorium, gegenüber dem Hauptportal beiter machten wöchentlich einfach zwei bis drei der alten Charitee und zwar: 1a) seitens der I. medizinischen Tage blau; es kam vor, daß der Arbeitgeber in die Klinik unter Leitung des Geheimen Medizinalraths Professors Kneipen ging, um die Leute mit guten Worten zur Arbeit Dr. von Leyden vom Oberarzt Dr. Paul Jacob Dienstags, zu holen, damit er den Lieferungstermin einhalten konnte und nicht seine nach tausenden zählende Kaution verlieren mußte. Aber die Agitatoren des Korbmacher- Verbandes wollten nicht, daß die Leute arbeiteten; denn nur, wenn ein Streit im Gange war, konnten sie Geld verdienen." Wir denken, daß die beiden Proben für heute genügen, um die Gemeinheit des Verfassers" zu charakterijiren.
"
Drollig ist, wie er auf Seite 39 seine Verleumdungen beim Unternehmerthum in empfehlende Erinnerung bringt:
Donnerstags und Sonnabends von 12-1/ 2 Uhr, b) seitens der II. medizinischen Klinik unter Leitung des Geheimen Medizinalraths Professors Dr. Gerhardt von dem Oberarzt Dr. Brandenburg Montags, Mittwochs und Freitags, vormittags von 1/ 29-10 Uhr; 4. für Nervenkrankheiten in demselben Auditorium unter Leitung des Geheimen Medizinalraths Professors Dr. Jolly von dem Oberarzt Dr. Laehr Montags, Mittwochs und Freitags von 10 bis 12 Uhr; 5. für Hautkrankheiten in dem eine Treppe hoch bes legenen Auditorium der alten Charitee( Eingang im Hauptportal). Millionen von Büchern und Schriften müssen aufs Land und unter Leitung des Geheimen Medizinalraths Professors Dr. Schwes in die Industriegegenden geworfen werden, worin die sozial- ninger von dem Oberarzt Dr. Eisenberg, Dienstags und Freitags demokratische Partei als solche und die Führer in ihrer ganzen von 12-1; 6. für auttrantheiten und ähnliche AffetSelbstsucht gekennzeichnet werden. Was der Arbeiter gedruckt tionen in dem Hause Luisenstr. 18 von dem Professor Dr. E. Lesser in die Hand bekommt, glaubt er. Daher die unbeschreibliche und dem Oberarzt Dr. Bruhns werktäglich von 11-12 Uhr; 7. für Wuth der Führer über meine Broschüre." Augenkrankheiten von dem Professor Dr. Greeff nnd dem Stabsarzt Dr. Brecht in westlichen Flügel der alten Charitee( Ein gang im Hauptportal) werktäglich von 10-11 Uhr.
Ob das Geschäft diesmal wirklich den ersehnten Umfang annehmen wird, lassen wir dahingestellt. Der Ausfall der letzten Reichstagswahlen hat ja bewiesen, daß die vom Unternehmerthum ins Werk Der Verein Frauenwohl Berlin beabsichtigt auf Wunsch gefeßte massenhafte Verbreitung der ersten Broschüre nicht den ge- mehrerer Mitglieder einen Rechtstursus im Laufe dieses ringsten positiven Erfolg hatte. Andererseits ist in betracht zu ziehen, Winters einzurichten. Dr. jur. Anita Augspurg ist gebeten daß gerade die hervorragendsten Interessenten der heutigen Ordnung" worden, diesen Kursus zu übernehmen, der sich hauptsächlich auf das in ihrer blinden Wuth gegen die aufstrebende Arbeiterschaft mit& amilienrecht im Neuen Bürgerlichen Gesetzbuch