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Dritter Verhandlungstag.

Die kommunistischen Anträge mit überwältigender

Mehrheit abgelehnt.

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Genossenschaften erfüllt sind. Nur eigene Kraft fann die Genossenschaften vorwärtsbringen. Red­ner meinte, man jei in den letzten Jahren gele gentlich etwas abgewichen von jenem Wege, den die Pioniere von Rochdale vorzeichneten, daß noch etwas zu viel altöſterreichische Leichtigkeit regiere, daß es notwendig sei, alle genossenschaftliche Tä­tigkeit auf streng geschäftsmäßige Grundlagen zu stellen. Wir decken erst ungefähr 10 Prozent des Bedarfes der Konsumenten in diesem Staate. das zeigt uns, welche Aufgaben wir zu filen haben. Erfüllen wir sie, dann tragen wir für unseren Noch nicht! Aber der Genossenschaftsgedanke setzt Teil mit dazu bei, die Genossenschaften zu einer sich durch! Er hat sich rascher verbreitet als die weltwirtschaftlichen Macht zu erheben, und dann Bevölkerung sich vermehrte. In der Koufumkraft werden die Genossenschaften zu einer völferver­verborgen ist das Geheimnis des Werdens des bündenden Kraft, zu einem Werkzeug des Frie­Reichtums der anderen. Von dem Wachsen der dens werden.( Lebhafter Beifall.) genossenschaftlichen Erkenntnis hängt ab das Wachsen der genossenschaftlichen Eigenproduktion, Richtigstellung. Wir stellen nachträglich fest. der genossenschaftlichen Konsumtion. Die Auf daß Gen. De witte den Verbandstag nicht nur lärungsarbeit soll nicht unterschätzt werden, ent- im Namen der Kreisvertretung Karlsbad , son­scheidend aber wird sein der wirtschaftliche Erfolg. dern auch namens des Parteivorstandes Wir müssen uns natürlich der fapitalistischen der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Dekonomie unterwerfen, aber es hängt noch viel in der Tschechoslowakischen Republik begrüßte.

zelbelspiele, die der Redner anführte, stvangen zu| Fernhalten jeder Störung von diesen internatio-| davon ab, von welchem Geiste die Leitungen der schaften und der gewaltigen Summe von Fleiß staunender Bewunderung der deutschen Genossen- nalen wirtschaftlichen Beziehungen. Die Genossenschaften sind bereits ein be­und Arbeit, von Straft und Treue, die in ihr deutsamer Wirtschaftsfattor, aber noch ein viel zu leben daß in der Zeit der wirtschaftlichen schwacher. Nur 10 Prozent der Bevölkerung der rise die Genossenschaften so herrlich aufblühen Erde wird von den Genossenschaften erfaßt. In konnten, zeugt von der Straft der sie beseelenden Europa ist freilich der Prozentsatz größer, in den Idee und bestärkt uns in der Ueberzeugung, daß germanischen Ländern beträgt er 30 Prozent. sie ihr Ziel, die Welt der Gemeinwirtschaft, er- Was sagen uns die Tatsachen? Daß wir un­reichen wird.( Lebhafter Beifall.) Genosse fere Seräfte nicht überschätzen dürfen, nicht glau­Heinrich Borenz begrüßte den Kongreß ben dürfen, heute schon auch wenn wir auf namens der Großeinkaufsgesellschaft deutscher Millionenziffern verweisen können die Welt­Konsumvereine. Besonders interessant war seine wirtschaft bestimmend beeinflussen zu können. Schilderung der Schwierigkeiten, die Behörden und Bürgertum in der Vorkriegszeit der Entwick­lung der Eigenproduktion der Genossenschaften in Deutschland bereiteten.

Karlsbad , 7. Juni. ( Eigenbericht.) Seute wurde seit der Generalversamm lung der Großeinkaufsgesellschaft die restliche Tagesordnung des Verbandstages er­ledigt. Die Wahl der Verbandsleitung unterblieb. Die bisherige Verbandsleitung wurde mit der Führung der Geschäfte bis zur Registrierung der Sazungen des neuen Gec- Verbandes betraut. Die Berbandsbeiträge wurden in der bisherigen Höhe festgesetzt. Die Bestimmung des Ortes des nächsten Berbandstages wurde dem Verbandsvorstand überlaffen. Fischer Prag begrüßte den Verbandstag Der Vertreter der Genossenschaften Sow im Auftrage des internationalen Genossenschafts- jetrußlands, Schein, begrüßte den Kongreß verbandes. Er hielt, sicherlich nicht im Sinne namens dieser Organisationen und berichtete feines Auftrages- eine fommunistische Propa, über die Fortschritte der Genossenschaften in Rußlärungsarbeit gandarede. Sie wurde von der überwiegenden land. Er überbrachte die Einladung zur Entfen Mehrheit des Verbandstages recht kühl aufgenom- dung einer Genossenschaftsdelegation nach Ruß­men. Als zweiter Kommunist rückte der Reichen- land. berger Kreuz aus, der einen Antrag auf Ver schmelzung mit den tschechischen Genossenschaften der österreichischen Genossenschaften, die in einem Genosse Menges überbrachte die Grüße begründete, dabei kräftig die abgenüßte kommu- fleinen, wirtschaftsich arg bedrängten Staate arbei niftische Einheitsfronttrommel schlagend. Ihm ten müssen, in einem Lande der Produktions­antwortete Genosse Hackl- Böhmisch Kamnit, und Absatztrise, und doch sich erfreulich entwickeln. Der sich gegen die Argumente des Vorredners Trotz allem Elend lebt und wächst die Genossen­wandte, die derzeitige Ünmöglichkeit einer Ver chmelzung darlegend. Er trat für die volle Aufschaftsidee auch in Desterreich. Für die tiche Einschränkung der Einfuhr.

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Außerordentliche Sparmaßnahmen in Frankreich .

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Lebensmittelrationierung und Brottarten?

Paris , 7. Juni. Havas meldet: und beschloß, das Programm betreffend die Ein­,, Der Ministerrat beriet über die Finanzlage schränkung der Einfuhr und des Verbrauches sofort durchzuführen. Die Minister für öffentliche Ar­beiten, für Handel und Landwirtschaft werden zu diesem Zivede einen Ausschuß; bilden."

Die gesamte Presse widmet dem Beschlußje des Ministerrates eingehende Artikel. Die Links­presse erinnert an die vor einigen Monaten von Caillaux ausgegebene Parole, in welcher die.Not­wendigkeit betont wurde, daß sich die gesamte Na­tion eine große Buße" auferlege. Dem Journal" zufolge sollen an einem Tage in der Woche die Bäderläden, und an zwei Tagen in der Woche die Fleischerläden geschlossen werden. Wie Pains

Ratstagung in Genf .

und Ungarn .

Genf , 7. Juni. Bei der heute eröffneten Rats­

Iebé erklärte, wird erforderlichenfalls von der in Erwägung gezogen werden. Außerdem werden Regierung die Einführung von Brotfarten Ersparungen in Zucker, Benzin und Nohle ange­ordnet werden. Eine Reihe von nicht gerade un­bedingt gebotenen öffentlichen Arbeiten wird ein­

gestellt oder verschoben werden. Das Blatt repro­duziert weiters eine Erklärung des Finanzmini­fters Péret, derzufolge auch nicht ein einziges Gramm Goldes in der Brank von Frankreich in Anspruch genommen wurde, welches der Finanz­minister als Garantie für die Inhaber von Titres der Banque de France ansieht. Dem Echo de Paris" zufolge sprachen sich die Direktoren der Banque de France gestern einmütig dagegen aus, zur Goldreserve der Bank zu greifen.

Die fächlichen Diffidenten organisieren" lich.

chischen Konsumvereine sprach Genoffe Jiraset, rechterhaltung der Verbände und für die Gemein der eine furze Darstellung der Entwicklung der amfeit der Aktionen ein. Die Anführung der sechischen Genossenschaften gab und den deutschen Tatsache, daß tschechische Genossenschaften in dente Bruderverbänden besten Erfolg wünschte, mit schen Orten ohne jede Prüfung der Bedarfsfrage denen die tschechischen Genossenschaften durch so Filialen errichten und deutsche Mitglieder zu ger viele gemeinsame Intereffen verbunden sind, die winnen mit oft recht geschäftswidrigen Methoden suchen, zeigt deutlich, wie unreif die Verhältnisse möglichst enge Zusammenarbeit notwendig ma­noch sind. Daß bei uns der Wille zur internatio- chen. Gen. Benesch schloß sich diesen Wor­nalen Zusammenarbeit vorhanden ist, beweisen tent namens der tschechischen Großzeinkaufsgesell unsere Vereinbarungen mit der tschechischen Groß- schaft an und gab eine kurze Darstellung des Wer­einkaufsgesellschaft über den gegenseitigen Waren- dens und des Aufstiegs der tschechischen Groß­bezug und gemeinsames Vorgehen bei der Schaf- Einkaufsgesellschaft. fung neuer Eigenbetriebe. Hadl Yegte einen An­Genosse Abg. de Witte, der den Gruß des trag vor, der die bisher zustande gekommenen sozialdemokratischen Parteivorstandes und aller Arbeiterorganisationen, vor Vereinbarungen billigt und die Fortsetzung der westböhmischen Bemühungen um die Festigung und Ausgestaltung allem der Kreisgewerkschaftsfommission übermit­der Zusammenarbeit wünscht.( Beifall.) telte, betonte die Tatsache der engen Verbunden Für den Antrag der Reichenberger sprach noch heit und Zusammenarbeit von Genossenschaft und der Kommunist Köhler, dem Genosse Schil- Partei. Sie ist umso notwendiger, als gerade jetzt Ier- Aussig antwortete, worauf die Abstimmung der Staat wieder ganz unter zünstlerische Füh über beide Anträge erfolgte. Der Antrag des rung zu geraten droht. Vom Zünstlertum und Reichenberger Konsumvereines Vorwärts" er von einem zünstlerisch beeinflußten fönnen die Die Finanzkontrolle über Oestereich hielt nur elf Stimmen, der Antrag Hackel wurde Genossenschaften nichts anderes erwarten als unablässige, fleinliche, gehässige Bekämpfung, hierauf mit übergroßer Mehrheit angenommen. Der Vertreter des Reichenberger Konsumver- Aufzeichnung dieser Tatsachen, Erwedung des eines Vorwärts", töhler, begründete hierauf Klassenbewußtsein der Arbeiter wird die Genos- hung des Völkerbundes blieb der brasilianische Sozialdemokratische Fraktionsmehrheit des jächji­einen Antrag auf Entsendung einer Genossen- senschaften stärken, sie zu ihrem Kampfe noch Bertreter, angeblich frankheitshalber, fern; in Böl­schaftsdelegation nach Sowjetrußland. Genoffe fähiger machen. Die Partei hat nie, bei feiner ferbundskreisen wird dies als Vorzeichen seiner Bankrac- Tepliz legte dar, daß es sich im An- Gelegenheit, unterlassen, auf die Bedeutung der Demiffion angesehen. Der Rat befaßte sich zunächst frag des Reichenberger Stonsumvereines um zwei Genossenschaften zu verweisen und es ist selbst in vertraulicher Sitzung mit der Festsetzung der Wünsche handelt: um die Ausgestaltung der Han- verständlich, daß auch die Genossenschaften immer Tagesordnung, die 27 Punkte umfaßt. Die Haupt­delsbeziehungen mit Rußland , der wir selbstver wieder die Zusammenhänge mit der Gesamtarbei- fragen sind die Erweiterung des Rates, Abschaffung ſtändlich zustimmen, und um die Entfendung einer terbewegung aufzeigen. Wenn irgendwo, so ist in der Finanzkontrolle in Oesterreich Studienfommission. Für diese ist die Zeit noch Westböhmen die Verbindung zwischen allen Zwei- und Ungarn , Abrüstungskonferenz usw. Es folgte sodann eine öffentliche Sigung, in nicht gekommen. Was die staatlich unterſtüßten gen der Arbeiterbewegung eine lückenloſe. Möge der u. a. Chamberlain eine bedeutsame Erklärung Genossenschaften in Rußland tun, kann für uns, es immer so bleiben! Mögen für alle Zukunft über die gestern von Großbritannien und der Tür die wir unter ganz anderen Verhältnissen arbeiten Partei, Genossenschaften und Gewerkschaften ge- fei definitiv vereinbarte Regelung der Mossul­müssen, nicht vorbildlich sein. Sobald die Entwid- meinsam arbeiten und fämpfen, bis zur Errei frage abgab. lung in Rußland zu einer gewissen Klärung ge- chung des gemeinsamen Zieles, des Sozialismus! führt haben wird, werden wir der Entsendung( Lebhafter Beifall.) Als letzter Redner sprach einer Studienkommiſſion weniger ablehnend gegen- Abg. Genoſſe Schäfer im Auftrage der überstehen. Genoſſe Pantrac bespricht sodann sehr Zentralgewerkschaftskommiffion, der die Stlassen Die Zolldebatte im Budgetausschuß| beiführen kann. Ohne große Schwierigkeiten kann, eingehend und mit großer Sachkenntnis die lampfgemeinschaft von Gewerkschaften und Ge­Schwierigkeiten des Handels mit Sowjetrußland. nossenschaften betonte. Nur wenn in allen prole­Die größte ist, daß die ruſſiſchen Genossenschaften tarifchen Organisationen der Klaffentampige langfristige Stredite brauchen. Pankrac verlangt danke führt, nur wenn es gelingt, alle Kräfte der schließlich Ablehnung des Antrages. Diesen befür Arbeiterklasse zusammenzufassen, werden wir die wortet nochmals Köhler, worauf Genosse Anschläge der kapitaliſtiſchen Gegner abwehren Kreisky, dem Stöhler unberechtigte Angriffe fönnen. Diese Kampfgemeinschaft ist nicht das gegen den russischen Staat vorgeworfen hatte, in Werk eines Augenblids, sie wird nicht geboren im einer Berichtigung feststellte, daß alles das, was Rausche der Begeisterung, sie muß verarbeitet er in seiner Rede über die Schwierigkeiten, welche werden. Aber so wie die Gewerkschaften in diesem die russischen Genossenschaften mit dem Staate Lande den Weg zu einander gefunden haben, so haben, Mitteilungen des Zentroſojus entstamm- werden ihn auch die Genossenschaften finden, und ten. Kurz sprach hierauf nochmals Pankrac, die gesamte geniale Arbeiterschaft wird sich den worauf Dr. Schreier- Mährisch- Schönberg be­antragte, den umstrittenen Antrag dem Verbands- Weg zum Sozialismus bahnen.( Starker Beifall.) werden. Um des Zollanirages willen sei die all Morgenstunden andauern, da die Zollvor

vorstand zuzuweisen,

Ernste musikalische Vorträge beschlossen den

Genossenschaftswesen und Welt­

Bei der Abstimmung wurde der Antrag Abend. Schreier, der als Vermittlungsantrag betrachtet wurde, mit großer Mehrheit angenommen. Nach einer furzen, die Ergebnisse der Beratungen zu­sammenfassenden Ansprache des Genossen Lorenz wurde hierauf der Verbandstag geschlossen.

Begrüßungsabend.

wirtschaft.

dauert an.

Dresden , 7. Juni. ( Eigenbericht.) Sonntag hatte die fürzlich aus der Partei ausgeschlossene fchen Landtages Delegierte nach Dresden berufen, um einen sogenannten Parteitag abzuhalten. Es wurde von allen Rednern versichert, daß die Ab­spaltung nur vorübergehend sein soll und daß man das Heidelberger Programm als Nichtschnur anerkenne, sich aber nicht von den Kommunisten abhängig machen wolle. Die jetzige Zersplitte. rungsarbeit geschehe nur in dem Bewußtsein, daß diefe Reit eine Episode bleiben werde. Für die Landtagsneuwahlen will man eigene Listen aufstellen. Es ist kaum zu erwarten, daß diese Spaltungsarbeit von irgendeinem Erfolg beglei­

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tet sein wird.

wenn das Landwirtschaftsministerium seine Pflicht erfüllt, die Produktion um 20 Prozent gesteigert Prag , 7. Juni. Die Zolldebatte im Budget- werden; die Tschechoslowakei ist nicht nur, wie ausschuß des Abgeordnetenhauses wurde heute die Agrarier immer hervorheben, ein Einfuhrland vormittags um 9 Uhr wieder aufgenommen. Von landwirtschaftlicher Produkte, sondern auch ein den vielen oppositionellen Rednern waren insbe- Ausfuhrland, und die Ausfuhr ist mindestens auf sondere die Ausführungen Buřivals( Tschech . derselben Höhe wie die Einfuhr. Den kleinen Nat. Soz.) bemerkenswert, der den Agrariern vor- Landwirten werden die verteuerten wirft, daß sie bei ihrem Diktat vollkommen auf Futtermittel zum Verhängnis wer den Staat, die Strone, die Arbeiter- und Beamten- den, da sie meist hervorragend und mit Erfolg schaft vergessen. Er ist überzeugt, daß die Zoli- die Bichhaltung betrieben haben, die nun durch mehrheit das Staatsbudget nicht die Zölle auf Futtermittel gefährdet ist. Aus allen genehmigen kann, durch ihr jetziges Vor- diesen Umständen lehnen wir die Zölle ab. Die Debatte dürfte wahrscheinlich bis in gehen aber alle Brüden abgebrochen nationale Koalition definitiv auseinandergegan­gen(?), um einer neuen internationalen Koalition Platz zu machen, mag diese anfangs auch nur den unschuldigen Namen einer Zollkoalition haben. Nach einer kurzen Mittagspause ging die Debatte nachmittags weiter.

Genosse Leibl

lage noch in der morgigen Sitzung des Abgeordne tenhauses, die um 11 Uhr beginnt, im Druck vor­gelegt werden soll, um bereits in der Mittwoch sitzung die Plenarverhandlungen über sie eröffnen zu können.

Bei Blattschluß sprach Genosse Taub. Einstündige Arbeitseinstellung in den Prager Metallbetrieben.

Manifestationsversammlungen der

Prager Arbeiterschaft. Prag , 7. Juni. Zum Protest gegen die von

Von den Verhandlungen am Samstag tra­gen wir noch einen furzen Auszug aus dem Refe- erklärte unter anderem, daß zwar wenig Hoffnung rat des Genossen Hadl( Böhm. Kamnių) über vorhanden sei, auch wenn mit unwiderlegbaren das obige Thema nach. Redner schilderte die Beweisen die Schädlichkeit der Zölle nachgewiesen Am Abend des 5. Juni versammelten sich Schaffung großer Wirtschaftsgebiete durch den wird, eine Aenderung in der Zollvorlage herbei­im gleichen Saale, der nachmittags ernster Bera- Kapitalismus, die gewaltige Entwicklung des zuführen. Wir wollen jedoch nichts unterlassen tung und Arbeit gedient hatte, die Teilnehmer Welthandels, die Entwicklung gefestigter Wäh- und in letzter Stunde auf die schweren Mängel des Verhandlungstages zu einer Begrüßungsfeier, rungsverhältnisse und die Unterbrechung dieser in diesem Gesetze hinweisen. Er wies sodann den bürgerlichen Parteien angestrebte Einführung bei der auch die Vertreter ausländischer Genos Entwicklung durch den Krieg und ihre Abänderung ziffernmäßia nach, daß den kleinen Landwirten von Lebensmittelzöllen stellten die Arbeiter in den senschaften und befreundeter Organisationen Be- in andere Bahnen durch die Kriegsergebnisse, durch Agrarzölle ein großer Schaden zugefügt Betrieben der Prager Metallindustrie heute um grüßungsansprachen hielten. Auch unsere Genos- durch die Gründung neuer Staaten, die 3er wird. Die Organisationen der Kleinlandwirte 11 Uhr vormittags auf eine Stunde die Arbeit fen Abg. Taub und Abg. Hackenberg waren schlagung der alten Wirtschaftsgebiete und die haben die Zölle abgelehnt. und wenn die ein. Während dieser Zeit wurden auf den Fabriks­erschienen. Als erster Redner sprach Herr Min. unter schweren Krisenerscheinungen sich poll- Agrarier erflären, daß sie die Zölle hauptsächlich höfen Versammlungen abgehalten, in welchen Mit­Rat Friz, der den Verbandstag im Auftrage des ziehende Bildung neuer Wirtschaftsgebiete. Ein wegen der Kleinlandwirte verlangen, so ist das glieder der Betriebsausschüsse sich in scharfer Weise Ministeriums für soziale Fürsorge. Genosse solches ist auch die Tschechoslowakei , der Staat, eine unwahrheit und Seuche lei. Wenn gegen die Zollpolitik der bürgerlichen Vartejen Schaffelhofer hieß den Verbandstag der nur 13.6 Millionen Einwohner hat und vier die Agrarier eine Verschuldung in der Landwirt- wandten. Mittags erschien eine zwölfglivorige Ab­namens des Karlsbader Stadtrates willkommen Fünftel der Industrie des alten Desterreich über- schaft nachweisen, so ist die Verschuldung leider ordnung der Prager Metallarbeiter beim Minister­und betonte, daß gerade der Umstand, daß in nahm, also Ausfuhrland sein muß, um leben zu bei den Kleinlandwirten zu konstatieren, weil die präsidenten Cerny und machte ihn auf die sozialen dieser Stadt, die ganz zu einer bürgerlichen Kon- fönnen. Der Export erfolgt nicht felten, wie be- Kleinlandwirte ihre Produkte zum größten Teile Gefahren aufmerksam, welche die Einführung der greßstadt geworden zu sein schien, nun die Gesonders der Vergleich des Inlands- und Aus- selbst konsumieren und in der Hochtonjunttur Bölle mit sich bringen würde. Der Ministerpräsident erklärte, daß er den nossenschaften tagen, das Wachstum und die landspreises des Zuders zeigt, auf Kosten der in- nicht wie die Groß- Agrarier zu hohen Steigerung des Ansehens und der Haltung der ländischen Verbraucher. Der Redner zeigte, welche Preisen verkaufen konnten. Weiters zergliederte Protest der Arbeiterschaft zur Kenntnis nehme. Genossenschaftetevegung beweien. Genoffe Mengen an Mehl und Vich in die Tschechoslo- Genosse Leibl die Schädlichkeit einer extensiven Auch die anwesenden Minister Englis und Schießt Raufmann( Samburg), beisällig begrüßt, wakei eingeführt werden müssen, besprach unseren Wirtschaftsweise, welche die Großagrarier, sogar ergriffen das Wort. Der Finan minister versprach, schilderte die Schwierigkeiten, welche die deutsche Holzexport und die Holzinduſtrie, dann die Ver- der Referent der Zollvorlage, Serr Dr. Zadina, daß der Preis des Zuckers nicht erhöht werden Genossenschaftsbewegung zu überwinden hatte arbeitungsindustrie, die wieder zum großen Teile prophezeit, respektive angedroht hat. Redner weist wird, der Minister für soziale Fürsorge sagte die und glücklich überwand, so daß sie heute in stolzer Exportinduſtrie ist, und zeigte damit, wie sehr die nach, daß nur eine intensive und rationelle Be- Einbringung der Gesetzesvorlage über die Bau­Größe dasteht, eine unüberwindliche Macht. Ein- konsumierende Bevölkerung interessiert ist am wirtschaftung eine Besserung der Produktion her- förderung zu.

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