Seife 2

Christliche Berleumder:

Sie lügen über sozialdemokratische Korruption, um von ihrer eigenen Korruption abzulenken.

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29. Juli 1926.

Warenhaus Stafa richtet. Diese Angriffe werden| Wäsche und Kleider- A.- G. unerhörte Defizite habe| Presse" ihren Lesern so etwas einzureden wagt. nun in dem christlichsozialen Blatt aufgebauscht und vor dem Konkurs stehe wobei noch zu be- Jn Wirklichkeit haben in der Stunde" und in den und als Beweis einer Korruption hingestellt, die merken ist, daß sowohl an dieser Gesellschaft wie anderen Blättern des Bekessy nie Sozialdemokra­in Wirklichkeit nicht besteht. Das kann jetzt als er- an der Schuhfabrik auch der Bund beteiligt ist. ten, sondern auch nur die christlich sozialen wiesen angesehen werden, auf Grund einer Er- Daß die Behauptungen über die Textilindustrie- Führer mitgearbeitet und der christlichsoziale widerung, die die Stafa jetzt versendet und die sich A.-G. eine Verleumdung sind, geht schon daraus Finanzminister soll mann hat Herrn Bekessy auf die Untersuchung unparteiischer Sachverstän- hervor, daß der Schmierfint nur behauptet, da öffentlich in Baden begrüßt und gefeiert. Ja, die Wir haben vor kurzem über die Korruptions diger stützt. Die Stafa war eine Anstalt der muß etwas nicht stimmen". In Wirklichkeit Bostsparkaffa, die unter der Verwaltung der skandale der österreichischen bürgerlichen Parteien Staatsangestellten, ist aber allmählich in private stimmt da alles. Und ebenso ist auch die Behaup christlichsozialen Regierung steht, hat Herrn ausführlich berichtet. Wir haben auch über die Hände geraten und hat dabei traurige Abenteuer tung von staatlichen Subventionen an die Goec Bekessy, wie die Arbeiter- Zeitung " enthüllt hat, Preßturruption eines bürgerlichen Blattes, der mitgemacht. Es war eine wirkliche Korruption, erlogen. Die Goec erhält feinen Heller Subven- ein Mill ardendarlehen gegeben, damit er sein Er­Stunde", einen Artikel gebracht. Was soll man die damals herrschte, als der Banfier Straßer, tion vom Staat. prefferblatt führen fann. da nun sagen, wenn es ein bürgerliches Blatt, ein derselbe, der mit den Hakenkreuzlern und ihrem Aber die Verlogenheit des ganzen Angriffs So sehen die sozialdemokratischen Korrupti­christlichsoziales Blatt, dessen österreichische Partei- Führer Gattermayer zusammen eine Bank hatte wird am offenbarsten, wenn zum Schluß noch die onsskandale aus, von denen das christlichsoziale genossen in beide Storruptionsskandale, den Ban­auch im Verwaltungsrat der Stafa herrschte. Korruption der sozialdemokratischen Presse an den Blatt berichtet. Von allem, was das christlich­kenskandal und den Pressestandal, verwickelt sind. Da die Stafa dadurch an den Rand des Ruins Expresseraffären der Stunde" bewiesen wird, die soziale Blatt über angebliche sozialdemokratische wenn die christlichsoziale Deutsche Presse" gebracht wurde, wodurch die Staatsangestellten der Lügenkorrespondent ein sozialistisches Nach- Korruptionsfälle berichtet, ist kein Wort wahr. es wagt, sich einen Artikel aus Desterreich zu beschwer geschädigt worden wären, übernahm die mittagsblatt" nennf und von der er behauptet, daß Wohl wurde in Desterreich eine arge Korruption stellen, der so tut, als ob nicht die Christlichsozia- proletarische Genossenschaftsbewegung die Ar- sie von geflüchteten Bolschewiken gegründet wor- enthüllt, aber es war die Korruption christlich­len, sondern die Sozialdemokraten durch Korrup- beiterbant, die Großeinkaufsgesellschaft und die den sei. Wenn der Mensch von Beziehungen zivi sozialer und deutschnationaler Institute. Und tionsstandale kompromittiert wären. Konsumvereine die Aufgabe, sie aus den bisschen Bekessy und Austerlitz, dem Chefredakteur der kein einziges sozialdemokratisches Um einmal diese Preßritter anzunageln, herigen Händen zu befreien, die großen Genossen- Arbeiter- Zeitung, spricht, so mag er acht geben, Unternehmen wurde dabei kompro haben wir uns an unseren Wiener Berichterstatter schaftsbewegung der Sozialdemokratie anzuschlie- daß er nicht nachdem Austerlitz den Erpresser mittiert. Und es ist auch wahr, daß eine Zei­gewendet und ihm den Artikel der Deutschen ßen und so vor dem Ruin zu retten. Das ist ge- unmöglich gemacht hat! bei der Preßklage gegen tung der Erpressung überwiesen wurde, aber es Preffe" vom 20. Juli über Neue Korruptions- lungen und dieselben Gesellen, die die frühere die Stunde" mit hängen bleibt. war eine Zeitung, an der die christlichsozialen standale in Desterreich" geschickt, der von einer Korruptionswirtschaft gestützt haben, wollen jetzt Was aber die Behauptung von dem sozia- Führer mitarbeiten, und der Herausgeber des Er­Strife in den Goez"-Unternehmungen, über die die. Sittenrichter spielen. Die Safa stellt nun fest, liftischen" Blatt Stunde" und von dem sozialisti- prefferblattes, Herr Befessy, der aus Oesterreich Bilang des Großwarenhauses und über einen daß die Behauptung von einer skandalösen Ge- schen Erpresser Bekessy betrifft, so muß man über flüchtete, war ein Freund und Spezi der christlich­neuen Preßstandal berichten will. barung und von falschen Bilanzen, wie sie auch die Unverfrorenheit staunen, mit der die ,, Deutsche sozialen Führer. Unser Wiener Berichterstatter schreibt uns in der Deutschen Presse" aufgestellt wird, eine eines und damit ist das christlichsoziale Blatt der freche Umvahrheit ist. Die Stafa hat vor ihrer Lüge überwiesen: Uebernahme durch die Genossenschaften beträcht­Man muß sagen, es gehört eine eiserne Stirnliche Verluste gehabt und wurde deshalb von den Genossenschaften übernommen, um die gefährdeten dazu, von Korruptionsffandalen der österreichischen Gelder der Angestelltenorganisationen zu retten. Sozialdemokratie zu schreiben und es bringt das nur eine Partei zuwege, der das Stigma der für das Jahr 1925, wenn auch kleinen, Reinge­Das ist auch gelungen und die Stafa hat bereits Gottes Stimme" von ihren eigenen Par- winn erzielt. Dabei hat sie ihren Umsatz verdop teigenossen aufgedrückt wurde und die jetzt neuer- pelt und wie die Erwiderung der Stafa feſtſtellt, lich unter der Last ihrer Korruptionsaffären zu während Dutzende verwandter Institute zusam- blikanisch- anarchistische, sondern auch als start fir­sammenzubrechen droht und die deshalb nach dem mengebrochen sind, kann das Kreditinstitut der chenfeindliche Bewegung. Schneller als es sonst alten Rezept des Haltet den Dieb" die Aufmerk- Stafa jeder Probe standhalten und während sich der Fall zu sein pflegt, ist hier aus einer jungen samkeit von sich abzulenken bemüht ist. die Institute der Gegner mit Schmach und Sure eine alte Betschwester geworden. Noch am Schande bedeckt haben, gedeiht die Stafa trotz der 11. Mai 1919 verkündete das Blatt Mussolinis: herrschenden Wirtschaftskrise und entwickelt sich aufwärts.

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Mussolini , der, brillante Sefundant" des

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Heiligen Baters.

Aussöhnung des Batifans mit dem Falcismus?

offener. Der Popolo d'Italia" schrieb: Der Fascismus begann nicht nur als repu- des Staatssekretärs. Nun wurde der Faseismus

Wir verlangen die Trennung der katho­ lischen Kirche vom Staat, die Abschaffung des in der Verfassung festgelegten Privilegs der katho lischen Religion als Staatsreligion, die Ko11­fistation der Kirchengüter und der Bischofpfründen."

,, Der Faschismus ist es, der in den wer teidigungskampf für die Grundsäße, den Geist und die Tradition des Katholis zismus eingetreten ist, der den Gott und die Religion verleugnenden liberalen Staat zerschla gen und nicht nur religiöse Reformen im bürger­lichen Staat eingeführt, sondern auch ein wirt. liches religiöses Gewissen in Italien gewedt hat."

Das religiöse Gewissen" äußerte sich in der bestialischen Ermordung Matteot tis und hunderter Sozial sten, in dem Terror gegen die Andersdenkenden und wenn Mussolini bei dem, religiösen Gewissen" an die Inquisition und die Kepergerichte der Kirche gedacht hat, dann kann ihm den Vergleich niemand ver­wehren.

Nun war der Vatikan der Ansicht, einen ver­

Wie ist es mit der Krise in den Goec- Unter­nehmungen, wie mit der Bilanz des Großwaren hauses? Vorweg sei bemerkt, daß selbst, wenn das wahr wäre, was da behauptet wird, nämlich daß So steht es mit der Stafa, so mit allen ande­eine Arbeitergenossenschaft in einer Strise steckt ren Genossenschaften, die da in dem christlichsozia­und daß eine zweite die Bilanz gefälscht hat, um len Blatt verleumdet werden. Es ist eine Lüge, sich als aktiv hinzustellen, bei einer dritten etwas daß die Goec( Großeinkaufsgesellschaft österreichi­nicht stimmen muß" so infam wird in dem scher Konsunvereine) Spekulationsgeschäfte be­Schandblatt verdächtigt damit noch die Beschul- treibt. Es ist eine 2 i ge, daß die Arbeiterbank in Noch am 17. April 1920 verlangte der Fascist digung der Korruption noch lange nicht erwiesen, einer Strife ist. Während fast alle Banken in ihren Bianchi die Entfernung des Religions­und damit nur erst ein kleiner Teil dessen be- Grundfesten erschüttert sind, ist die Arbeiter unterrichtes aus den öffentlichen Schulen. hauptet wäre, was die Chriftlichsozialen wirklich bank unerschüttert geblieben und ent- Auch im offiziellen Programm von 1920 zählt der begangen haben. Die Behauptungen, die das widelt sich aufwärts. Wie infam die Ver- Fascismus die Enteignung der Kirche Lügenblatt über die Arbeitergenossenschaften aufleumdung ist, die das christlichsoziale Blatt gegen noch zu seinen unmittelbaren Forderungen. Aber ſtellt, gründen sich auf Broschüren, die zwei in der die Arbeiterbank versprint, beweist folgende Tat- bald nach der Machtergreifung änderte der Fascis­stellt, gründen sich auf Broschüren, die zwei in Genossenschaftsbewegung taltgestellte und aus der Bartei ausgeschlossene ehemalige Angestellte der fache: Als die Christlichsozialen sich weigerten, die mus seine Taktik. Er sah sich in der Kammer der Bartei ausgeschloffene ehemalige Angestellte der Geschäfte der Steirerbank des Herrn Rintelen Opposition der Popolari, der katholischen Volks- handlungsbereiten Partner vor sich zu haben. Die Genossenschaften aufgestellt haben, Behauptungen, untersuchen zu lassen und als Ausrede gebrauchten, partei, gegenüber und hatte das denkbar größte Annäherung vollzieht sich immer sichtbarer, die aber durch eine unpartelische Untersuchung, daß auch die Arbeiterbank nicht kontrolliert werde, Interesse daran, die Sozialisten zu isolieren. Er der Vatikan gibt sich alle Mühe, die Popolar zum sowohl durch die eigenen Organe der Genossen- veröffentlichte die Arbeiterbank eine Erklärung, in hoffte die Popolari auf dem Umweg über den Va- Aufgeben ihrer oppositionellen Stellung zu be­schaften wie durch unparteiische gerichtliche Sach- der sie sich bereit erklärte, sich einer Untersuchung titan zu gewinnen. Außer kleinen Zugeständnissen wegen und wie man in päpstlichen Kreisen heute verständige als unwahr und übertrieben erwiesen zu unterwerfen! Und dieser Arbeiterbank wagen an die Gefühle der Klerikalen, wie die Errichtung das Verhältnis zum Fascismus betrachtet, zeigt wurden. Schon im Juni hat auf Grund der Christlichsoziale, Parteigenossen des Herren der des Kreuzes auf dem Kapitol, spielte Mussolini sehr deutlich ein Bericht der Deutschen Untersuchung der Behauptungen der Schmähschrift Steirerbant, anzugreifen. Die Schuhfabrik der auch den Trumpf aus, Verhandlungen mit dem Presse" aus Rom . Er polemisiert gegen die des Sigmund Kaff eine Konferenz festgestellt: Goec wird beschuldigt, daß ihr das Rückgrat ge- Vatikán einzuleiten. Der jahrzehntealte Konfliktus feiern, beruhigt die christliche Deffentlich­Die gröbste Verdrehung der Tatsachen, die brochen ist und das wird damit bewiesen, daß sie zwischen der italienischen Regierung und dem Va- keit, die vielleicht durch das Bündnis der Christ­niederträchtigste Entstellung der Handlungen und stillgelegt sei! Ju Wirklichkeit ist diese Schuhfabrit ikan sollte nun durch den Fascismus beigelegt lichsozialen mit der Regierung Černy unruhig ge­die bewußte Berdächtigung der Motive aller Betei- eine von den wenigen Schuhbetrieben, die durch werden. Die Versuche des Fascismus, sich dem worden ist, durch den Hinweis, daß die tschechis ligten füllen die Schmähschrift Staffs und beweisen die Krise in der Schuhindustrie nicht in Zahlungs- Vatikan zu nähern, stießen zunächst auf wenig fchen Akten nun von seiner Heiligkeit selbst studiert dadurch allein die pathologische Gehässig schwierigkeiten gevaten sind. In den österreichischen Entgegenkommen. Die Presse des Vatikans lehnte würden, und gibt schließlich seiner Freude darüber heit ihres Autors und die Hinfällig Schuhfabriken ist es seit der Kerife üblich, den Ar- es ab, die Zugeständnisse als ausreichend anzu-, Ausdruck, daß Mussolini den Italienern die Be­feit aller feiner Schlüsse. Kein redlich beitern und Angestellten Kollektivurlaub zu geben. sehen und es entspann sich eine Breßpolemit zwi- teilig ung an den antifatholischen Denkender wird sich von diesem krankhaften Aus- Das ist für das christlichsoziale Blatt bei dem ge- schen den fascistischen und päpstlichen Blättern. Fe sten verboten hat: bruch verletzter Ehrfurcht beeinflussen lassen.. nossenschaftlichen Unternehmungen Grund genug, Als die Fascisten die Abberufung des Kardinal­Seither hat sich zu Kaff noch der zweite Queru- davon zu sprechen, daß ihm das Rückgrat gebrochen Staatssekretärs Gasparri forderten, antwor lant Wilhelm gefellt, der seine Angriffe gegen das ist. Genau so unwahr ist die Behauptung, daß die tete der Papst mit einer besonderen Auszeichnung

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Ja, der Schellfischtönig.

Erzählung von Erna Büsing.

Durch den Geschäftsverkauf hatte er sich doch die Grundlagen zu seiner Freiheit gelegt. Jetzt wollte er nicht in der Gewohnheit verkommen. Er hatte keine Kraft, neues zu denken, Extra­vaganzen reisten ihn nicht, und trotz alledem hatte er eine beklemmende Angst vor dem Alltag. Er wukte, der Alltag ist das starre Band, das die große Masse umschlungen hält. Er ist das Meer, in dem ungenutzte Leben versinken.

Man denkt hier troß der Gegenerklärungen Herrn Benesch's über die Hus. und Sokolf: fte nur so, daß sie, wenn auch diesmal nicht effizi.,

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Einfluß geltend machen müssen und sagen: Dv= rette, lose die Verlobung." Doch so etwas tut man nicht, was würden die Leute dazu jagen-; darum wagte Jack auch nicht den icisessen Ver­fuch.

Die Fische hatten in Jacks Leben eine gar zu große Rolle gespielt, sie gehörten zu den ge­wohnten Alltäglichkeiten, von denen man nicht leicht loskommt. So fuhr Jack nach Wesermünde. Auf seiner Reise dachte er an Joseph Conrad , den Seefahrer und Romandichter. Der Kind­heitserinnerungen fonzentrierten sich auf einen Gefängnishof, die Mutter schleppte später das Kind mit nach Sibirien , wohin der Vater ver­bannt war. Und der Junge wollte zur See, floh und durchstreifte alle Meere. Ja, der, der war im Außergewöhnlichen aufgewachsen, für den gabs feine Unmöglichkeit. Welche Dual war den Eltern zugedacht, welche Leidensfähigkeit be­wiesen sie. Man bannte sie in den engsten Raum, und ihre Auferstehung in Fleisch und Blut, ihr Kind, durchsuchte alle Ecken und Winkel der weiten Welt, Jack dachte über sein inbaltsloses Beben nach.

Jodeis das Publikum nicht, das sich dafür in-| sehr im Blut. Müßiggang war einne Todsünde| mit ihr angewiesen. Eigentlich hätte Jad seinen offiziell desto eifriger mit den wahren und den für ihn. Er betrachtete gern, und als er es in­erlogenen Jockei- Tips beschäftigte. Jad erfreute mitten der Fische tat, kam es ihm nicht mehr als das bunte Leben. Sinnend sah er auf einen Zeitverschwendung vor. Ein kleiner Jodei faufte Lichtrefler, der das Fell eines Fuchses metallisch von Jad einen fetten Aal, verschling ihn hastig Jack lächelte. Was wußten diese Menschen aufglänzen ließ oder einen Rappen wie dunkel- und ängstlich, weil ihm sein Gewicht eine Hunger von ihm! War er nichts anderes als ein Ver- blau ladiert erscheinen machte. Er wunderte sich tur vorschrieb und der Manager feines Stalles sonnenber- in der Nähe war. Dann wischte er sich mit dem fäufer von toten Fischen? Der Geruch von den über manchen regenverwaschenen, Fischen und das ungemütliche Naß vont tropfen- blichenen Jockeidreß, der ausgerechnet die Stall- Handrücken den Mund und fragte Jad: Stehst den Eis stand wie eine Dunstwolfe zwischen ihm farben eines sehr vermögenden Herrn repräsen- du immer vor der Bahn?" Darauf gtbe der Ge­und dem Leben. Diese Scheidewand wollte er tierte. Jad war erstaunt über die kleinen Schritte fragte feine Antwort, im selben Augenblick aber niederreißen. Er wußte es ganz genau, machte und die sich wiegenden Hüften der Mannequius, wußte er, mich treibt jetzt nur noch die Gewohn­er sich jetzt nicht frei, so würde dieser versäumte die im dichtesten Menschengewühl die Kleider heit hieher. Der Gewohnheit jedoch wollte er Augenblid als Vorwurf in seinem Leben stehen. ihrer Firma spazieren trugen. Alle Mensajen nicht unterian sein. Da beschloß Jack, die Renn­Da verkaufte Jack den Laden; nicht etwa, waren aktiv, hatten Wagemut, das Geld spielte bahn zu meiden. weil ihn das Leben da draußen in der Welt oder keine Rolle. Jad tam sich ganz flein und un­der Kampf besonders reizte, sondern nur um bedeutend vor. Und in Wirklichkeit war er der der Gewohnheit zu entgehen, die ihm ein Ueber einzige, der Pferde fah, alle anderen sahen nur druß geworden war. ihr Geld laufen. Doch das wußte Jack nicht. Nun wollte Jack das Leben kennen lernen. Nicht nur das Leben auf der Kahn, auch das Ge­Nicht das Leben, das unter dem Dreiflang Ar- wimmel auf den Zufahrtstraßen hatte einen Reiz beit, Schlaf und Essenspause verklingt, sondern für Jack. Er jah den Handel fleiner verscheuchter das große Leben ohne Regel, voller Begierde, Existenzen. Er gewahrte die Wursthändler, die dem Zufall gewollt preisgegeben, jenes vollpul unter fliegenpilzartigen Sonnenschirmen ihre fierende Leben dort draußen irgendwo in der Ware schüßten, die von einer Großfirma enga­Welt. Jad ging nach der Rennbahn. Die wurde gierten Gishändler, die ihre müden Pferde im ihm zum Ereignis. Dieser wollgepflegte Rasen, scharfen Trab über die Heerstraße jagten, sowie die monumental wirkenden Tribünen, und das die Obsthändler, die große Bananensträucher Stadion inmitten der Rennbahn, wie ein Spiel- während des Transports in abgeschabte Schlaf­zeug für brave Riesenkinder. Und die Leute ge- decken hüllten. Unterernährte Kinder puzten gefordert von ihrer Schwiegermutter. Sie sagte, bärdeten sich demokratisch. weil ein gleiches Schuhe, versuchten Salzgurken zu verkaufen oder der Interesse über ihrem Tun stand. Die eleganteste öffneten die Wagentüren Dame zog einen winzigen Burschen in ein ber- Krüppel drehten Leierfästen, blinde Frauen trauensvolles Gespräch, sobald er einen Stall- fangen, geriebene Burschen fabrizierten aus eimer trug, was ihr anfündigte, daß der Knirps Spazierstod und einem Stückchen Pappe einen urteilsfähig über wertvolles Vollblut fei. Die Spieltisch. der regen Zuspruch fand, und ein Fleinen, mageren, abgeschwitzten Jodeis waren Streichbölzerverfäufer schrie: Laubfrosch ", wenn bom Publikum umdrängt, sobald sie die Wage ein Grüner nahte. berließen und in den Führring gingen. Die Eines Tages stand Jack vor der Rennbahn, Rennleitung regulierte das Benehmen der Reiter diesesmal aber handelte er mit Räucherfifchen. auf Reserviertheit hin. Offiziell existierte für die Der Tätigkeitsdrang seiner Eltern lag ihm zu

Bevor er die Stadt verließ, nahm er von Do­In Wesermünde fand er die Verhältnisse rette Abschied. Sie hatte einen herben Zug um den Mund, wie er einemt bei Menschen auffällt, wesentlich anders, als er sie sich vorgestell: hatte. die sich grämen. Gewohnt, alles was ihr Herz In allen Büchern hate er gelesen von dem Kavi­bewegte, Jad mitzuteilen, sprach fie unauf- tän, der Schiffsjungen annimmt. Nun erfuhr er, das Heuerbureau nimmt die Mannschaften an, Besahrene Befahrene ohne Arbeit find, die Schwiegermutter habe den Verlobten sehr und da so viele Automobile. lieb, daher sei sie eifersüchtig, wenn Dorette einen achten die Gewerkschaften schon darauf, dok n- Seuß bekäme. Falls sie zufällig bei ihrer Schwie befahrene nicht so ohne weiters eingefch oben gernutter wäre, und ihr Verlobter komme, dann werden. Die Bücher batten gelogen. Seine müßte er mit Bedacht darauf achten, die Mutter Muter aber hatte wenigstens recht gehabt. Sie vor der Braut zu begrüßen. Muterliebe tönne hatte den Stunden, freilich aus eigenem Geschäfts­sie wohl noch nicht so recht einschäben, meinte intereffe heraus, immer gefagt, fie faufen die Dorette. Jad jedoch war es klar, die Mutter Fische bei uns aenau so frisch wie an der Küste. verwechselte Egoismus mit Liebe. Dorette mußte Tetzt fab er die Fischdampfer einlaufen mit ihren berbacter unglücklich werden, denn sie kam zu der Mattter Mielenladungen geschlachteter und ( Fortsetzung folgt.) ins Haus und war auf den stündlichen Umgang Fische.