29. Juli 1926.

so doch tatsächlich eine Glorifizierung des Härer­tikers Hus waren und ihre Spize deutlich gegen Rom   gerichtet war. Sie waren antikatholisch und antirömisch. In dieser Formel des Antirömisch und antikatholisch" liegt etwas Neues in dem We sen Italiens  , das sich auch gerade bei Gelegenheit dieser Prager   Feste zum erstenmal dem Ausland tegenüber bekannt hat. Man weiß, daß

Mussolini  

durch seinen Prager   Gesandten den italienischen Landsleuten in Prag  

die Teilnahme an einer antikatholischen Demon­stration verboten

hat. Er hat sich damit

als

brillanter Sekundant" des

Papstes

erwiesen, aber war nur fonfequent, und hat das wahr gemacht und in die Tat umgefeßt, was er wiederholt programmatisch verkündet hatte oder durch Minister Rocco verkündigen ließ: daß nämlich Italien   cin katholischer Staat sei und gar nicht anders sein könne. Nun be= nügte er die erste Gelegenheit, vor der interna­tionalen Welt zu zeigen, daß es ihm ernst sei mit dieser Auffassung, die den alten liberalen­freimaurerischen Staat überwunden hat und daher es nicht zulassen kann, daß Italie­ ner   an irgendeiner antikatholischen Demonstration wo immer in der Welt teilnehmen. Man sieht, römisch und katholisch ist im italienischen Staate zu einem Begriff, zu einer sich auch außenpolitisch auswirkenden Einheit geworden, und aus dieser neuen italienischen Staatsauffassung heraus er­Flärt sich die restlose Ablehnung des Prager   Fest­schwindels durch Italien  ,

Der Bauarbeiterstreit in Asch erfolgreich beendet.

Aus Asch, 28. Juli, wird uns gemeldet:

Was vorauszusehen war, ist eingetroffen: der nun die sechste Woche andauernde Bau­arbeiterstreif ist mit einem schönen Erfolg für die Bauarbeiter in Asch beendet worden. Morgen Donnerstag erfolgt die Arbeitsaufnahme. Der Stundenlohn ift bis 31. Dezember für gelernte Bauarbeiter mit 5 Kronen 10 Heller festgesezt; die Era höhung beträgt 25 Heller pro Stunde und tritt im selben perzentuellen Ber­hältnis auch für die anderen Bauarbeiterkategorien ein. Ansonsten findet die finngemäße Anwendung aller übrigen Bestimmungen des vorhergehenden Vertrages statt. Die Vereinbarung wird außer Kraft gefekt, wenn ein Lohn- und Arbeitsvertrag mit dem Arbeitgeberbund in Karlsbad   für den Egerer Handelskammerbereich abgeschlossen wird.

Heute fand im Arbeiterheim in Asch eine große Streitbersammlung statt; es beteiligten sich alle Streifenden, um zu der Vereinbarung Stellung zu nehmen. Im weseni­lichen war schon in der Vorwoche eine Einigung erzielt worden, doch hatten sich die Ver­handlungen schließlich wegen der Geltungsdauer zerschlagen; heute konnte nun auf der Ver­sammlung berichtet werden, daß diese lezte Differenz entsprechend dem Standpunkt der Bauarbeiterschaft behoben sei. Den diesbezüglichen Vertrag hatten bis zur Stunde der Ber­sammlung alle Arbeitgeber unterschrieben und die Referenten empfahlen nun die Annahme dieser Vereinbarung durch die Streifenden. Für den Deutschen Bauarbeiterverband sprachen die Ge­nossen Abg. Staněk und Sekretär Legat, worauf die einstimmige Annahme der Vereinbarungen erfolgte.

Hoffentlich kommt es nun auch im ganzen Handelskammerbezirke zu einer Regelung, wenn weitere Kämpfe in anderen Orten vermieden werden sollen.

Terrorpropaganda der Kaufmannschaft.

Die Organisation der Kaufleute beschimpft die Arbeiter!

Wir haben bereits vor Jahresfrist nachgewie­fen, daß der Reichsverband der Kaufmannschaft gegen die Vereinigungsfreiheit der kaufmän­fchen Lehrlinge Stellung nahm und seine Mit­glieden in einemt vertraulichen Rundschreiben zum Verbot des Eintrittes der Lehrlinge in die Orga­nisation aufforderte.

müffen:

Nun wissen wir, hätten wir es nicht längst ge­wußt, wie ein Staat nach dem Herzen Gottes und nach dem Geschmad unserer Christ­Itch sozialen aussieht. Ein Staat, der das Freimaurertum überwunden und sich zum Statho­lizismus bekehrt hat, der unterdrückt nicht nur die Meinungsfreiheit seiner Untertanen, gibt ihnen selbst bis ins Ausland Weisungen für ihr Ver­Der für die Kapitalisten günstige Ausgang halten, das ist nur selbstverständlich, Der schafft der vorjährigen Parlamentswahlen scheint den aber vor allem auch die freien Gewerkschaften ab, Gewerberettern zu Stopf gestiegen zu sein und gibt den Sozialisten Rizinusöl zu saufen, führt läßt sie in ihrem Haß gegen die Gewerkschaft und den Neunstundentag ein und sperrt Arbeiter, die die Sozialdemokratie jede Vernunftgründe ber­fich für den Achtstundentag aussprechen, auf Jahre geffen. In Nr. 2 feines Publikationsorgans ,, Der in den Kerker. Ein katholischer Staat schafft das Kaufmann" vom 15. Juli 1926 leistet sich der gleiche Wahlrecht ab, zerstört die Drudereien der Reichsverband der deutschen   Kaufmannschaft, dem Arbeiterpresse, hält sich bewaffnete Banditen und der Jurist Dr. Mayer- Erner als verantwort chaltet und waltet eben so, wie es der Gott wohl- licher beamteter Vertreter vorsteht, folgende Frech­gefällige Duce Mussolini   seit Jahr und Tag tut. heit, die alle Konsumenten und vor allem die Fürwahr, ein brillanter Sekundant" Arbeiteröffentlichkeit im Original genießen des Bapstes. Es bleibt nur die Frage offen, ob der Bapst ein ebenso brillanter Sekundant seines Freundes ist und sein will. Daß sie bei dem Rennen unt die römische Weltherrschaft, bei der Propagierung des römischen Imperialis­mus Halbpart machen und im stillen hoffen, einander begaunern zu können, nimmt nicht Wun­der. Aber ist der Past so offen und mutig, seinem Sekundanten auch einen Gegendienst zu leisten, wenn dieser seine Hand schüßend über einen Mord hält? Taucht seine Heil gleit die geweihten Hände in das Blut der ermordeten Arbeiter, nimmt er einen Teil der Verantwortung für die Greuel des Fascismus auf sich?! Das möchten wir gern aus dem Munde unserer christlichsozialen Mussolini­freunde hören, darüber können wohl die Arbeiter Aufklärung verlangen und das zu erfahren sind Bielleicht auch christliche Parteigänger, sind viel leicht sogar die italienischen Popolari begierg. Es iväre sehr freundlich von der Deutschen Bresse", wenn sie sich darüber aus Rom  schreiben ließe.

10000000000000000000000000000000

Politische Beratungen in Lana  ? Die Nova Doba" will erfahren haben, daß im Laufe dieser Woche wichtige politische Beratungen in 2ana stattfinden werden. Der Präsident habe eine Reihe führender Politiker verschiedener Parteien der alten und der neuen Koalition zu sich geladen; diese Beratungen sollen der bevorstehenden Herbst­tagung des Parlamentes gewidmet fein.

-

Die Krise der tschechischen Nationalsozialisten. Wie die ,, Tribuna" mitteilt, soll für Ende August oder Anfang September ein außerordent­licher Kongrezz der tschechischen National fozialisten einberufen werden, auf dem der Kon flikt zwischen dem Střibruh- und dem Klofač­Flügel endgültig geklärt und geschlichtet werden soll. Es sollen namentlich die Parteiorganisationen in der Provinz auf die schleunigste Regelung dieses Streites bringen. Da sich fast die gesamte tschechische Presse seit acht Tagen mit dem Non­flift im nationalsozialistischen Lager befaßt, ver­wahrt sich das Česté Slobo" so ziemlich energisch gegen diese Einmischung in inmere Bar­teiangelegenheiten und erklärt namentlich die im 28. Rijen" von einem anonymen Senator auf­gestellte Behauptung, daß es sich um den Versuch einer Verschmelzung mit den tschechischen Sozial­demokraten handle, für einen aufgelegten Unsinn. Eine so große Partei mit bestimmten Traditionen tönne man nicht gar so einfach mit irgend einer anderen Partei verschmelzen; die Partei sei und werde fest, einheitlich und unzerstörbar sein.

Die handelspolitischen Verhandlungen mit Ungarn   werden Samstag, den 31. d. M., vormit tags in Prag   beginnen, zu welchem Zwecke die un­garische Delegation an diesem Tage in Prag   ein­treffen wird,

,, Sozialdemokratische Jugendfürsorge.

Es ist rührend, wie die Herren Sozialde­mokraten um das Wohl und Wehe der kauf­männischen Jugend besorgt sind. Allerdings nicht nach der fachbildnerischen Richtung, son­dern lediglich in der Hinsicht, möglichst wenig zu arbeiten, den großen Herrn zu spielen, dem Lehrherrn gegenüber arrogant zu sein, sich von diesem absolut" nichts bieten zu lassen ustv.

Damit aber dem Lehrling die entspre­chende Gelegenheit geboten ist, sich in allerhand Ungehörigkeiten auszubilden und sich die not­wendige Portion vom Menschen- Rechte- Be­wußtsein" anzueignen, verlangt der sozialde mokratische Jugendverband vom Lehrherrn, daß er seinen Lehrlingen die Bewilligung zur Teilnahme an den sozialdemokratischen Ver­fammlungen und sonstigen Veranstaltungen

einräume."

Die Antwort des. Bodenbacher Gremiums: Bodenbach, am 9. Mai 1926.

An die Jugendschutzstelle des Sozialistischen Jugend verbandes in Bodenbach 813.

Auf Ihr Schreiben vom 26. April 1926 erwidern wir, daß unsere Lehrverträge nach dem seinerzeit von der Regierung herausgege benen Formulare verfaßt, und bis heute noch von keiner Seite beanständet wurden.

Geite 3

200 bis 300 K Monatsgehälter sind keine Selten­heit, die achtstündige Arbeitszeit steht für den Handelsangestellten zumeist nur auf dem Papier, Ueberstunden werden nur in den seltensten Fällen gezahlt, 10- bis 12stündige Arbeitszeiten sind trot des Achtstundentagsgesetzes feine Seltenheiten; dabei weist die Arbeitsorganisation statistisch nach, daß neben jedem zweiten Angestellten ein Lehr­ling beschäftigt ist, so daß die Lehrlingszüch terei nicht überboten werden kann. Abgesehen von dem Umstande, daß mindestens 75 Prozent des.. faufmännischen Nachwuchses nach vollendeter Lehrzeit fein berufliches Fortkommen zufolge Ueberfüllung des Angestelltenberufes findet, schä­digt dieses Verbot das Reichsverbandes der deut­ schen   Kaufmannschaft alle Lehrlinge und ihre Eltern dadurch, daß dem postenlos werdenden jugendlichen Angestellten kein Anspruch auf die Arbeitslosenunterstüßung und den Staatsbeitrag zusteht, sofern sie keiner mit der Auszahlung des Staatsbeitrages betrauten Organisation ange­hören.

Der nicht mehr zu überbietende Klassenhas, der aus diesem Ergusse der Interessenvertreter jener Kaufleute spricht, die zumeist von der Arbei­terschaft als der breiten Masse der Konsumenten leben, muß für jeden, auch den gleichgültigsten Angestellten, ein deutlicher Fingerzeig sein. Die einzige richtige Antwort auf diese freche Provo­tation ist der Eintritt in den Konsumverein und die Dedung aller Einkäufe in den konsumgenos­senschaftlichen Verkaufsstellen und Warenhäusern Die Kaufmannschaft, die eine derart provokate rische Schreibweise ihrer Fachzeitschrift duldet, ver­dient keine bessere Antwort.

An die Eltern aller kaufmännischen Lehrlinge richten wir aber die dringende Mahnung, jeßt erst recht dafür zu sorgen, daß alle ihre den kaufmän­nischen Beruf lernenden Söhne und Töchter un­verzüglich Mitglieder ihrer Berufsorganisation werden. Die Wut gegen die Organisation der Ane gestelltenjugend, die aus jeder Zeile des Pamphlets Der Kaufmannschaft hervorgeht, beweist, wie wich tig und dringend erforderlich die Zugehörigkeit aller kaufmännischen Lehrlinge zur freigewerkschaft­lichen Organisation ist, die einzig und allein die sozialen, wirtschaftlichen und materiellen Inter­essen der lernenden und ausgelernten Angestellten jugend zu schützen vermag. Darum gibt es für alle faufmännischen Lehrlinge nur eine Antwort auf diese unerhörte Provokation: Hinein in die Jugendabteilung des Zentralver­bandes der Angestellten in Indu strie, Handel und Verkehr, SizTeplit­Schönau, Seilerstraße 1-3.

Nach dem Wortlaute des Passus in den Lehrverträgen ist es jedem Lehrherrn freige­stellt, zu welchen Organisationen er seinem Lehrling den Beitritt gestatten will und wer den von Seite des Vorstandes hier keine Vor­schriften gemacht. Mit welchem Rechte sich die Sozialdemokratie das Recht herausnimmt, demt seee0000000000000000000000000OCO Gremium der Kaufleute und den Gewerbe­treibenden Vorschriften zu machen und sich zum Schußherrn der Handwerkslehrlinge aufzu­werfen, verstehen wir nicht.

Wir fümmern uns ja auch nicht darunt, wie die sozialdemokratischen Betriebe ihre Lehrlinge, Angestellten und Arbeiter behan deln, und Sie würden es für eine Anmaßung halten, wenn wir dies tun wollten. Für unser Tun und Lassen sind wir wohl der Behörde, nicht aber Ihnen gegenüber verantwortlich.

Handelsgremium in Bodenbach.

Zelegramme.

Der Widing- Bund" verboten.

Berlin  , 28. Juli. Der Reichsminister des Innern hat das vor einigen Monaten von der preußischen Regierung ausgesprochene Verbot der Vereinigungen Olympia  " und Wickingbund", dem Vorwärts" zufolge, bestätigt.

Erwerbslosendemonstrationen in Chemnitz  .

Der Lehrherr weiß wohl, was er zu tun hat und von dem gefunden Menschenverstand der Kaufmannschaft ist zu erwarten, daß dem Lehr­Chemnik, 28. Juli.  ( Wolff.) Wie das Poli­ling nicht bloß der Besuch von sozialdemokrati­fchen Veranstaltungen und die Zugehörigkeit zu zeipräsidium mitteilt, fand gestern nachmittags irgendeiner sozialdemokratischen Organisation auf eine Erwerbslosendemonstration statt, an der sich stehenden Mitteln verboten wird, sondern daß der des Demonstrationszuges auf dem Bernsbach­das allernachdrücklichste und mit allen zu Gebote etwa 1500 Personen beteiligten. Nach Auflösung Lehrling auch darüber belehrt werde, welche Ge­fahr die gesamte rote Gesellschaft nicht bloß für Plak verblieb dort eine größere Menschenmenge, den Kaufmanns- und Gewerbestand, sondern über die den Verkehr störte. Da aus der Menge auch haupt für jede Ordnung und Zucht bedeutet. Der beleidigende Zurufe gegen die Polizeibeamten Lehrling muß darüber belehrt werden, welche fielen und diese überdies mit Steinen und Lattent

ment" liegt vor uns. Ein solches neuzeitliches Kultur- Doku- Standespflichten auch er zu üben hat und wie beworfen wurden, wurde der Platz, stellenweise er sich in die gewissenhafte Pflichterfüllung einzu­fügen hat, welche notwendig ist, um ein lüchtiger unter Anwendung des Gummiknüppels, durch ein Mensch zu werden, der in die Welt taugt und größeres Polizeiaufgebot geräumt. Hiebei wurden seinem Stande Ehre macht. sechs Personen wegen Widerstandes festgenommen. Die polnische Verfassungsänderung

Der Sozialdemokratische Jugendverband für die deutschen   Gebiete der tschechoslowakischen Re­publik, Streisorganisation Bodenbach- Jugend schutzstelle des jozialistischen Jugendverbandes in Bodenbach  " richtete an das Handels- Gremium in Bodenbach   a. E. folgendes Schreiben:

An das Gremium der Kaufleute in Bodenbach.

Noch immer hat der Lehrherr nicht bloß auf Grund des Lehrvertrages, sondern schon auf Grund der gesezzichen Bestimmungen die Pflicht zur Erziehung und Zucht.

bom Senat teilweise abgeändert. Warschau  , 28. Juli.  ( PAT.) Der Senats ausschuß hat die Beschlüsse des Sejm   bezüglich der Verfassungsänderungen in wesentlichen Bunften abgeändert. Er hat in dem betref fenden Entivurf namentlich Aenderungen aufge­nommen, welche bezwecken, dent Senate die gleichen Rechte zuzuerkennen wie dem Sejm. 3aniboni tommt vor die Geschworenen.

Rom  , 28. Juli.  ( Stefani.) Der Anklage­fenat beschloß, daß Abgeordneter 3 aniboni, General Capello und die sechs Mitschuldigen an dem vorbereiteten Attentate auf Mussolini  vor das Geschworenengericht gestellt werden. Der Senat sprach ferner sechs andere Beschuldigte mangels an Beweisen frei.

,, Die erste und vornehmste Pflicht ist Ferns Unsere Jugendschutzstelle erhielt wieder- haltung des Lehrlings von der sozialdemokrati holt davon Mitteilung, daß durch einzelne schen roten Beglückungspartei." Lehrherren den Lehrlingen die Zugehörigkeit Der Reichsverband der Kaufmannschaft for zur sozialdemokratischen Jugendorganisation dert also in aller Deffentlichkeit mit fett gedrud erschwert, vielfach überhaupt verboten wurde. ten Lettern seine Mitglieder zur rücksichtslosen Auf der anderen Seite konnten wir jedoch feft- Gewaltanwendung gegen schuldlose 14-18jährige stellen, daß die Zugehörigkeit zu den diversen junge Menschen auf, die unter dem Deckmantel nationalen Jugendbünden, Turnvereinen u. a. eines Lehrverhältnisses billige und willige Ause nationalen Organisationen durch die Lehrherrn beutungsobjekte unter sehr oft menschenunwürdi nicht nur stillschweigend geduldet, sondern so- gen Arbeitsbedingungen abgeben müssen. Mit gar gefördert wird. Da das Gremium in den allen zu Gebote stehenden Mitteln sollen die Kauf­zur Ausgabe kommenden vorgedruckten Lehr- leute über Aufforderung ihrer Interessenvertre­verträgen unter anderem auch einen Passus tung das Verbot der Organisationszugehörigkeit eingefügt hat, nach welchem die Zugehörigkeit ihrer Lehrlinge erzwingen. Mit brutaler Rüd zur Vereinen und Organisationen von der Zu- fichtslosigkeit fordert eine den Behörden berant stimmung des Lehrherrn abhängig gemacht wortliche Körperschaft ihre Mitglieder zur nackten wird, ersuchen wir das Gremium um Aus- Gewaltanwendung auf, Wir hoffen, daß der funft, welche Vereine und Organisationen un- Staatsanwalt gegen die unerhörte und unverhüllte ter diesem Bassus gemeint find. Im übrigen Propagierung des Terrors unverzüglich einschrei über einen Staatsstreich in Spanien  . erachten wir diesen Passus im Lehrvertrage tet und den Paragraphen 3 des Terrorgesebes Mailand, 28. Juli.  ( SDA.) Die ,, Italia  " er­durch die Entwicklung überholt, da heute der gegen die verantwortlichen Vertreter des Reichs hält von ihrem Korrespondenten in Paris   folgen­Vereinszugehörigkeit durch jugendliche Perso- verbandes der deutschen   Kaufmannschaft und sei- des Telegramm: In Paris   geht das Gerücht über nen keinerlei Hindernisse entgegenstehen. Ihrer ner Zeitschrift rücksichtslos zur Anwendung bringt. einen Staatsstreich in Spanien   um. Primo de geschätzten Antwort entgegensehend, zeichnen Wiederholt wies der Zentralverband der Ange- Rivera soll vom Könige gezwungen worden sein, wir hochachtungsvoll stellten in Industrie, Hande   und Verkehr, Sitz abzudanken und die Regierung an de Maga, den Jugendschutzstelle des Sozialistischen Jugend- Teplitz- Schönaut, Seilerstraße 1-3 nach, mit wel- spanischen Botschafter beim Vatikan  , abzutreten. verbandes in Bodenbach 813. chen Schundgehältern die überwiegende Mehrzahl De Magaz befindet sich seit einigen Tagen in Hocke. der kaufmännischen Angestellten abgespeist wird. Madrid  .

Gerüchte