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Unter Menschenfreffern.

Von Hans Otto Henel  .

Gibt es also keine Menschenfresser mehr, über die wir uns entrüsten und mit hochmütigem Pharisäerstolz die Nase rümpfen könnten?

großen Masse des Proletariats abhängen, ob von der Menschheit endlich die Schande des euro­päischen Menschenfressertums genommen wird.

Literatur.

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30. Juli 1926.

Uus der Partei.

war ihm fremd. Bei uns verenden fährlich viele! immer in Opposition zu bleiben, obgleich man Ge-] Tausende wie Tiere, weil unsere Besitzenden dem legenheit hat und förmlich dazu aufgefordert wird, hungernden Menschenbruder durch harte Gesetze die Zügel felbst zu ergreifen. Wie kann nur Müller, verwehren, seinen Hunger ant vorhandenen Ueber- der bis aufs Messer den Gewerkschaftsführer Cohen Kärntner Jugendproleterier in Prag  . Mitt­Wie schwer sind doch alteingewurzelte Mei- fluß zu stillen. Muß man erst noch an unsere bekämpft, in seinem Buche schreiben: die General- woch, den 28. d. M. hatte unsere Prager Bezirks nungen auszurotten, wenn sie unserer Eitelkeit Religionsfämpfe erinnern, an die Praktiken un- versammlung wollte ganze Arbeit machen, indem sie organisation das Vergnügen, eine Gruppe von 23 nur ein flein wenig schmeicheln. Unsere Eltern ferer Rechts- und Unrechtspflege, an die entsetz- Richard Müller zum Bevollmächtigten an Cohens Mitgliedern unserer Kärntner sozialistischen   Jugend­und Großeltern hatten auf der Schule zu lernen: liche Strafjustiz, an unsere politischen Sitten, die Stelle vorschlug. Müller lehnte jedoch ab und empfahl organisationen mit Zöglingen des Vereines Kinder­Unter den primitiven Völfern gibt es noch in der letzten Zeit bis zum behördlich vertuschten, selbst Cohens Wiederwahl, der auch von einem freunde" bei uns zu begrüßen. Die Gäſte kamen Stämme, denen die Unantastbarkeit des Men- nichtsdestoweniger offenem Mord gediehen sind? Drittel der Anwesenden wiedergewählt wurde, wäh- zu uns, um das Leben unserer sudetendeutschen schenlebens so unbekannt ist, daß sie sogar Men- Sind ihnen nicht unzählbare Menschen zum rend sich zwei Drittel der Abstimmung enthielten". Arbeiter kennen zu lernen. Aber nicht allein be­fchen fressen." Diese Anschauung hat sich auf uns Opfer gefallen? bererbt, und nicht nur das pharifäische Bürger­Von Müllers Standpunkt ist es ungeschickt, daß er suchen famen sie uns, nein vielmehr um uns zu herz fühlt sich mit angenehmen Schauer gefigelt dann nirgends auf der Welt in solcher Häufung teristisch.- Wertvoll ist in Müllers Buche, daß er Kärntner Kunst, Lieder und Tänze aus ihrer Wenn es heute noch Menschenfresser gibt, so schreibt und so handelte, für uns ist es charaf beschenken, wahrhaftig reich zu beschenken. Sie boten uns im dichtgefüllten bei der Vorstellung, wie kultiviert doch wir Euro- wie in den Ländern mit europäischer Kultur. Wir nachgewiesen hat, daß die qualifizierten Arbeiter Heimat. Die ganze Sängergruppe stand unter der großen Urania  - Saale  päer sind, weil auf unseren Speisenfarten feine alle gehören dazu, wir alle sind mitschuldig, so- Deutschlands   nicht ein hinderndes Moment der Führung des Gen. Niederle, der mit den Menschenfleischgerichte notiert stehen. Nur wenige lange wir eine Gesellschaftsordnung dulden, der Revolution waren, sondern daß die bestbezahlten Mädchen und Knaben die vielen schönen Lieder und bemerken, daß auch aus den rückständigsten völ- bie Gesamtheit aller Menschenleben nichts gilt, Metallarbeiter fie vielmehr geführt haben. Ferner Reigen einstudiert hatte, um ihnen auf diese Weise Perkundlichen Büchern allmählich die Berichte über die immer nur den einzelnen schützt, der an ihrer hat Müller in ausgezeichneter Weise nachgewiesen, einmal eine Reise in der Fremde zu ermöglichen, Menschenfressereien verschwinden, weil sie einfach Erhaltung interessiert ist. Wir sind Barbaren, nicht mehr zu beweisen sind. Stehen doch heute tausendmal schlimmer als der dunkelhäutige Men- daß die deutschen Arbeiter infolge ihrer langjährigen was sonst nur den oberen Zehntausend mit reichen in den ehemaligen Menschenfresserbezirken auf schenfresser, denn wir fügen zu unserer Abge- aktionen vermeiden und nur für vorbereitete große nächst damit, daß eine sozialistische Jugendgruppe gewerkschaftlichen Organisation zersplitternde Teil- Geldmitteln möglich wurde. Wir freuen uns zu­Sumatra vierstöckige Hotels, die den Reisenden stumpftheit noch die ungeheuerliche Lüge, daß diese Aktionen zu haben sind. Die revolutionäre Gymna- die vom Lehrer Bakule bereits vor längerer Zeit mit allem europäischen   Komfort empfangen, Gesellschaftsordnung eine Stultur" sei, obwohl stir" der Patent- Revolutionäre ist bei den deutschen verwirklichte Idee, mit heimatlichen Volksliedern ahren doch heute in den Teilen Afrikas  , die noch sie nichts anderes ist als die in ein raffiniertes Arbeitern nicht angebracht. Der Verfasser spricht fremde Städte und Menschen aufzusuchen, gleichfalls vor dreißig Jahren in den Karten als unerforschte System gebrachte Grausamkeit. Eine unmenschliche zwar in seinem Buche von der revolutionären Tätig zur Tat werden ließ. Die Gäste eröffneten den Gebiete mit weißer Farbe dargestellt waren, die Berachtung des Lebenswertes im Mitmenschen! dunkelhäutigen Eingeborenen in Fordautos von Es wird von der Einsicht und dem Willen der keit im Hinterlande, er zeigt aber, daß die berühmte Abend mit einem Gruppenliede, worauf Gen. Hof­Tankstelle zu Tankstelle. Selbst die ehemals so und berüchtigte Dolchftoßlegende von falschen Vor- bauer im Namen der Partei eine von Herzen gefürchteten Südseeinseln sind heute wegen der aussetzungen, ausgeht und daß der politische und tommende Begrüßungsrede hielt, in welcher er be milden Sitten ihrer Bewohner ein beliebter Zu­militärische Zusammenbruch die revolutionäre Be- tonte, daß für uns judetendeutsche Proletarter: bte wegung nach sich gezogen hat. Was Müller mit Deutschösterreichische Organisation der Kinder­fluchtsort derjenigen Abendländer geworden, benen es vor der europäischen   Moral graut. seinem Buche wollte, hat er sicher erreicht. Zum freunde" vorbildlich sein müssen und daß uns Verständnisse dieser Zeit ist es sicher wertvoll. Proletarier teine Staatsgrenzen trennen fönnen. Bon denselben Verfasser ist Der Bürger Die Darbietungen der Gäste steigerten den Beifall, frieg in Deutschland  "( Phöbus- Verlag, Ber  - der das Haus durchbrauste, von Nummer zu Im Gegenteil! Es hat zu keiner Zeit so viel Richard Müller. Vom Kaiserreich zur lin) erschienen. Hat Müller im ersten Bande des Nummer. Echte Kärntner Volkslieder. Jodler, alte gegeben wie heute, und wir leben mitten unter Republit.( Malik- Verlag  .) Der Verfasser ver- obengenannten Buches die revolutionäre Bewegung Volkslieder und Volkstänze, gesungen und getanzt ihnen, sind selbst in die scheußlichsten Greuel folgt mit seinem Buche den Zwed, einen Beitrag während des Weltkrieges bis zum 6. November 1918 von den Mädchen, Ländler und wieder ein ganz hineinverflochten. Die exotischen Völkerschaften, zur Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung und im zweiten Bande den 8. November behandelt, junges Löns- Lied" versetten uns im wahren denen unsere ,, Kulturpioniere" mit Bibel, Bulver während des Weltkrieges" zu liefern und als solcher so ist das neue Buch der Geburt der deutschen Re- Sinne des Wortes in ein anderes Land und ließen und Blei das Menschenfressen abgewöhnt haben, ist sein Buch zu werten. Durch seinen reichhaltigen publit gewidmet. Er schildert uns den Streit des unsere Herzen doch hochschlagen bei dem Gedenken, würden entsetzt sein über die ungeheure Zahl von Anhang zeitgeschichtlicher Dokumente vervollständigt Proletariats und der Führer. Auch hier wieder daß es Sozialisten, Proletarier, Genossen, Brüder Menschen, die allstündlich im Namen der euro  - Müller seine Aufgabe. Er will vor allem Tatsachen zahlreiche Dokumente, mit denen er seine Ausfüh- und Schwestern sind, die uns hier ihr Bestes gaben, päischen Kultur geopfert werden. Von Ausnah- registrieren. Wenn er gleich in seinem ersten Kapitel rungen belegt, und die das Buch vervollständigen. was sie zu geben vermochten proletarische Volks men abgesehen, essen wir allerdings kein Men- die Ideen der proletarischen Revolution" untersucht Müller bemüht sich auch hier objektiv zu seinkunst. Es würde aus dem Rahmen dieses Referates schenfleisch, aber ist das nicht nur eine Frage und nur die kommunistischen   Ideen sieht, die in den doch mit demselben Erfolg wie in seinem früheren fällen anzugeben, welche Lieder und Darbietungen des Geschmacks und der Gewöhnung? Das Men- einzelnen Revolutionen an den Tag getreten sind, Werke. Das Nebeneinander der Ereignisse führt uns besonders entzückten. Als besonders meisterhaft schenleben gilt nichts bei uns. Keine Gesellschafts- und wenn er daraus seine Schlüsse zieht, so wundern er bis zum Sommer 1919. Auch wir erkennen die heben wir die Freiübungen mit Stlavierbegleitung ordnung hat so wenig Mitleid mit dem Menschen wir uns nicht, daß er bei der Behandlung eines der Geburtswehen der Republit, auch wir gestehen, daß der Mädchen und den humoristischen Ländler mit gehabt wie die unsrige. Wir bilden berufsmäßig traurigsten Kapitel des proletarischen Selassen- gefehlt wurde, doch man darf nicht Richter sein dem Sulmtalerbauer hervor. Das Gruppenspiel wenn man sich selbst als Spielmanns Schuld" beschloß den künstlerischen Menschen aus, die ihre Mitmenschen töten müssen, wie Müller ,, reaktionären" Sozialdemokratie wollen B. S. Abend. Gen. Niederle und seinen jungen Freun auch wenn die ihnen nichts zuleide getan haben Deutschlands   den Kampf ansagt. Müller behan- Angeklagter fühlen muß. den sei hiermit nochmals für diesen genußreichen das Militär. Unsere Produktionsmethoden pressen delt vor allem die politischen, sozialen und wirt­Abend gedankt. Seine Abschieds- und Dankesworte mitleidslos die unersetzbaren Lebenskräfte aus den riefen in allen ein Gefühl der Rührung hervor. Wir Arbeitern, überantworten sie ohne Erbarmen schaftlichen Verhältnisse Deutschlands   während des wünschen, daß unsere Kärtner von uns denselben einem frühzeitigen und unnatürlichen Tode in- Weltkrieges. Als seine Hauptaufgabe betrachtet er Eindruck mitnehmen, den wir von ihnen empfangen folge Entkräftung, Auszehrung, Schwindsucht und es jedoch, die sozialdemokratische Partei und die Ge= haben: Freundschaft! J. R. vielen anderen Berufskrankheiten, die zu vermei- werkschaften zu kritisieren. Es schadet sicher sehr den wären. Wir erregen künstlich Hungersnöte der gewollten Objektivität, wenn wir in seinem durch Zölle, wir überlassen unsere Handels- und Buche des öfteren Stellen finden, daß die Partei Verkehrssysteme der Profitsucht einzelner beson- oder die Gewerkschaft irgend etwas gemacht oder ders habgieriger Menschen und gestatten es dem verschuldet haben soll". Sicher ist es gut, daß Müller, ehemals Vorsitzender des Vollzugsrates der zufolge, daß der Wucherer die Güter lieber um deutschen Arbeiter- und Soldatenräte, sozusagen aus Treffen aus der Babka. Zus. 6.30, Abf. 6.50 Wilsbf. Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Nießner. fommen läßt, ehe er sie zu erschwinglichent Preise eigener Erfahrung schreibt, komisch muß es uns aber den Bedürftigen abgibt. Wir werden durch ge- berühren, wenn wir auf einmal seine Biographie zu Genossen! fälschte, gestreckte oder mit unnatürlichen Chemie- lesen glauben und Müller aus seiner Rolle fällt, mie stoffen versehene Nahrungsmittel vergiftet. Wir bulden eine Gesellschaftsordnung, in der täglich Tausende ausgeplündert und der letzten Le­bensmöglichkeit beraubt von ihren Mitmenschen

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aus Verzweiflung in den Tod gehen. Wir haben sogar noch den Mut, in solchen Fällen von einem freiwilligen Tode zu sprechen, obwohl die Aermsten nur in Konsequenz unserer Verhältnisse umkommen, also von der Gesellschaft gemordet werden. Wir dulden es, daß der Reiche seinen zusammengestohlenen Ueberfluß herausfordernd zur Schau stellt, und daß der Arme, der sich daran bergreift, durch die Strafe auf den Weg kommt, der zum frühen Tode führt. Der fopfjagende Battafer auf Sumatra   verzehrte seinen Feind, nachdem er ihn im Kampfe getötet hatte, aber er hätte sich nie der Unmenschlichkeit schuldig ge= macht, einen Hungrigen ungespeist von seiner Hütte gehen zu lassen. Der Begriff des Bettlers

Brager Filmbörse.

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Vereinsnachrichten.

VEREIN

REUNDE

Touristenverein" Die Natur freunde" Prag  . 31. Juli bis 1. August: Lochovic- Walder, It. Pro­

gramm. 3u. 16 Uhr, 206f. 16.25 Verbreitet den..Sozialdemokrat...

Wilsonbbf. Führer: Zechner.

1. Auguft. 2. Partie nach Řevnic,

er dies in dem Kapitel Die revolutionären Ob- Traget bei jeder Gelegenheit Guer Teute" tut. Echt kommunistische Tattit ist es auch,

Barteiabzeichen!

Für die uns erwiesene Teilnahme anläßlich des Todes unseres Sohnes, bezw. Bruders, des Herrn

Karl Jaromir Drucker

sagen wir allen herzlichsten Dank.

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Familie Drucker  

wird genannt, aber er spielt nur Episoden. Mög­lichst wenige Titel sind eine Vorbedingung zu einem guten Film, aber das Sparen darf nie so weit gehen, daß man die Handlung-noch dazu wenn sie an und für sich so schwach ist gänzlich unverständlich und dunkel macht.

WIEN.  

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schrei der Produzenten nach guten, gehalt| Bilder reißen erbarmungslos den Schleier von den vollen Filmideen ist. Der Name Elisa- dunklen Machinationen auf der Börse und enthüllen beth Bergner in der Hauptrolle gibt eine gute restlos das Spiel einiger Geldgrößen, in deren Hän­Die Ufa bringt sechs Filme zur Vorführung. Vorreklame ab, aber das Publikum selbst wird sich den Geld eine zweischneidige Waffe bedeutet, die je Ein guter Spielfilm ist das Stück Die Insel   mit einem ähnlichen Stüd nie abfinden können, auch nach Bedarf diesen oder jenen Feind zu Boden stredt. Ein junges Mädchen( Liane wenn die persönliche Leistung der Hauptdar- Der Film ist eine gehaltvolle deutsche Film Said) heiratet einen Abenteurer( Alfons Fry- stellerin noch so gut ist. Was hilft das alles, schöpfung, die sehenswert und zu empfehlen ist. land), ohne davon eine Ahnung zu haben. Sie wenn alles übrige farblos, unlogisch, unwahrschein Der Anfang des Stückes Finale der Liebe" wird aber von einem Großindustriellen( Harry) lich und gezwungen ist? Auch Conrad Veidt   erwedt in dem Zuschauer unwillkürlich eine wohl­Liedtke) geliebt, der in der steten Angst lebt, sie begründete Angst, der Film könnte vielleicht ein Fi­könnte von ihrem untreuen, leichtsinnigen Gattan nale des deutschen Filmes schlechthin gedacht sein, ins Unglüd gestürzt werden. Die ganze Geschichte doch löst sich späterhin die beklemmende Besorgnis schlägt schließlich in ein spannendes Kriminalstück in einen halbwegs annehmbaren Spielfilm auf. Es mit dem üblichen Ausgang um. Der Film ist be­scheint, als würden die Erzeuger eine gewisse Ehre merkenswert durch die wirklich auffallenden schau­in das Bestreben seßen, einen Film so unverständlich spielerischen Leistungen, die sich bis auf die Neben­wie nur möglich zu machen: aus diesem Grunde rollen erstrecken und dem Stück ein packendes Ge­streicht man alle erklärenden Titel, so daß der Zu­präge geben. Eine ganze Reihe guter Aufnahmen schauer im Dunkel tappt. Ist das nötig? In den aus dem Süden runden das Bildwerk angenehm ab. Hauptrollen Lucy Doraine  , Nils Ast her und -Das Pariser Mode II" ist ein französisches Buigi Serventi. Die drei Rududs. Erzeugnis und behandelt die Zuneigung eines jun­uhten" betitelt sich ein recht spannender Spielfilm gen Malers( Louis Alibert  ) zu einem Mäd­von einem nicht ganz normalen Lord( Erik chen( Ginette Maddie  ), das sich als Modell in Bardley), der mit Hilfe dreier Kuckucksuhren der Malerakademie ihr Brot verdient. Sie wird einen bergrabenen Goldschatz finden will und dabei auch von einem gefeierten Maler geliebt( Leon einer Diebsbande in die Hände fällt. Seiner Frau Mathot), der anfangs aus Eifersucht den jungen ( Lilian Hall- Davis  ) und ihrem Vetter( Nils Menschen vernichten will, aber nachher, von seiner Asther) gelingt es nur noch so im letzten Augen­Gattin umgestimmt, ihm edelmütig den Weg zum blick, den Frregeführten aus einem Krokodilzwinger Ruhm bahnt. Es gibt gute Szenen in dem Film, (!) zu retten. Der Film dürfte beim Publikum seine aber er ist ohne Zweifel zu lang und zu farblos, Wirkung nicht verfehlen, troßdem er ein wenig ber­was natürlich den Eindruck abschwächt. Auch in die altet ist und mit Sensationen arbeitet, die man frü­sem Stück sind die schauspielerischen Leistungen weit her einmal gebraucht hat, die aber heute schon aus­über dem üblichen Durchschnitt. Der Geiger gestorben sind: der Krokodilzwinger gehört dazu und von Florenz  " ist ein Filmt, der die größten Be die Verkleidungen der um ihren Gatten besorgten denklichkeiten wachrufen muß und man begreift, wie jungen Frau und noch manches andere. H. W. S.  berechtigt in Deutschland   der Verzweiflungs­

Die Brüder Schellenberg" nach dem gleichnamigen Roman von Bernh. Kellermann geben Conrad Veidt   Gelegenheit, in einer Doppelrolle sein meisterhaftes Spiel zu zeigen. Im Mittelpunkt der großzügig angelegten Handlung stehen die beiden Brüder Schellenberg, deren einer in der Inflationszeit ein vermögender Mann wird, aber infolge seines leichtsinnigen, ausschweifenden Lebens wahnsinnig wird, während der andere sich dem Wohle der Menschheit widmet, indem er eine Arbeitskolonie für Beschäftigungslose ins Leben ruft. Der Film steht ganz im Bann Veidts packender Schauspielkunst, der dem Stüd sein ur­eigenes Gepräge aufdrückt und seinen beiden grund­verschiedenen Gestalten überzeugendes Leben ein haucht. Seine Gegenspielerinnen sind die schöne 2i1 Dago ber und Liane said. In technischer Beziehung ganz hervorragend ist die Szene in der Börse, in welcher der Regisseur Karl Grune   be weist, wie zielficher und wirkungsvoll er Maffen­szenen auf die Leinwand zu bringen versteht: die

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Drud: Deutsche Beitungs- A.- G., Prag  . Für den Drud verantwortlich: D. Holit. Herausgeber Dr. Ludwig Czech  .

KINO- PROGRAMM

Vom 30. Jull bis 5. August:

Wran Urania- Kino

2976

Einziges deutsches Kino Prags  . Tel. 20.429 Hente, Freitag, eröffnet das deutsche Wran- Urania­K.no seine Spielzeit mit Mutter Kratscimera, dem besten heimischen Film.

In den Hauptrollen A. Nedosinka und der beliebte K Lamač. Vorstellungen 26 und 8 Uhr:

LIDO BIO

2901

..Roman einer Maiennacht"

99

Grosses Filmwerk in 11 Akten.

Wo vertebren wir?

Café Continental, prag  - Graben Goldenes Kreuzel, Brag- Retazanta.

Gastwirtschaft Lidový dům"

der Genossenschaft ,, Ganymed"

Täglich. PRAG   II.,

Konzert

Hybernská Nr. 7.

Café ,, Nizza

Kgl. Weinberge, Fochova 27. Unser Stammlokal

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