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2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 247.
Gerichts- Beitung.
Wegen Gotteslästerung wurde gestern der Schriftseher May koch von der II. Straffammer hiesigen Landgerichts I zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt.
Donnerstag, den 22. Oktober 1891.
8. Jahrg.
er sich in den Streit mischen würde. Endlich eilten verschiedene Mit welch erbärmlichen Löhnen viele Arbeiter heutzutage Zivilisten zum Entsage des bedrängten Beamten herbei; die abgespeist werden, davon gaben zwei Verhandlungen beim Sistirung einzelner Ruhestörer war aber außerordentlich schwer, da tuttgarter Gewerbegericht einen schlagenden Beweis. die aufgeregte Menge immer wieder Versuche zur Befreiung der Ein Bäckergeselle, welcher bei einem vermögenden Meister wäh Arrestanten machte. Endlich gelang es, wenigstens vier Haupt- rend 14 Tagen in Arbeit stand, erhielt für die ganze Arbeitszeit frafehler festzunehmen und diese hatten sich in den Personen der sage und schreibe vier Mart, macht also noch nicht ein Ein unverantwortlicher Schabernack" hat dem Fuhr- Arbeiter" Willig, Thieme, Ernst und Zwarg wegen Widen mal 29 Pfennig pro Tag für eine ca. 15 stündige mann Christian Hermann eine Anklage wegen Sachbeschädi- standes und versuchter Gefangenenbefreiung zu verantworten tägliche Arbeitszeit. Mit diesen paar Bettelpfennigen gung zugezogen. Derselbe war mit dem Fuhrherrn Stolzenberg Je nach der Theilnahme der Einzelnen verurtheilte der Gerichtse sollte der Arbeiter seine Wäsche bezahlen, Kleider und Schuhwerk wegen einer Forderung in Mißhelligkeiten gerathen und strebte hof den Willig zu 9 Monaten, Ernst zu 4 Monaten anschaffen, seinen Verpflichtungen gegen Staat und Gesellschaft danach, demselben irgend ein Ungemach zu bereiten. Im August warg zu 2 Monaten und Thieme zu 14 Tagen nachkommen und womöglich nach dem Rezept der frommen dieses Jahres bot sich die Gelegenheit dazu. Als Hermann durch die Gefängniß. Brunnenstraße fuhr, sah er in furzer Entfernung vor sich den Fuhrherrn Stolzenberg mit einem mit Fässern beladenen Arbeitswagen fahren; er schlich sich langsam heran und zog von der Achse des Hinterrades geschwind den Stöpsel ab, welcher das Abgehen des Rades von der Achse verhindern sollte. Wäre diese Manipulation unbemerkt geblieben, dann wäre das Rad sicher nach einiger Beit losgegangen, die schwere Ladung hätte ebenso sicher ein Umtippen des Wagens verursacht und für den Fahrer wäre eine Gefahr für Leben und Gesundheit vorhanden gewesen. Glück licher Weise hatte ein Kutscher die Frevelthat des Angeklagten bemerkt und dessen Festnahme veranlaßt, noch ehe die beabsich tigte Katastrophe eingetreten war. Mit Rücksicht auf die Bosheit und die Gefährlichkeit dieses Experiments verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten zu 100 M. Geldbuße event. 10 Tagen Gefängniß.
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Soziale Uebersicht.
Achtung, Tischler Berlins ! Die Differenz bei Völker, Sagelsbergerstraße 52 ist beigelegt. Die neunstündige Arbeitszeit wurde anerkannt, auch findet beiderseits teine Ründigung statt. Somit ist der Streit erledigt.
Die Werkstatt kontrollkommission des Fach vereins der Tischler.
Achtung, Möbelpolirer Berlins ! Die neu gewählte Fachkommission hat sich konstituirt und sind diesbezügliche Anfragen und Briefe an Carl Schönicke, Vorsitzender der Fachkommission, Alte Schönhauserstr. 9, part., zu richten.
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schwäbischen Herren, welche sich der„ christlichen" Bäcker- Vereinigungen so liebevoll annehmen, auch noch etwas ersparen! Ein anderer Arbeiter, ein Schreiner, wurde für 14 Arbeitstage mit 17 Mart abgelohnt. In beiden Fällen wurde von Seiten des Gerichts konstatirt, daß der erhaltene Betrag tein angemessener Lohn sei, und daß ein Arbeiter damit nicht auskommen könne; ein Arbeitgeber fet, selbst wenn die Leistungen nicht befriedigend wären, nicht berechtigt, einen 31 Jahre alten Arbeiter mit einem Lohn von 1 M. 21 Pf. abzufinden.
Merkwürdig, daß die Staatsanwälte den Paragraphen vom groben Unfug, der sonst so ziemlich auf Alles paßt, noch nicht auf die Bezahlung solcher Schandlöhne angewendet haben!
leber den Geschäftsgang in der Hutindustrie theilt das Hutmacher- Fachblatt" Correspondent " mit, daß die Geschäftslage im Allgemeinen äußerst ungünstig, in einigen Branchen aber geradezu miserabel ist."
Wegen Betruges stand gestern der Hundehändler Guft. Johann Suckow vor dem hiesigen Schöffengericht. Derselbe hatte in der hier erscheinenden Thierbörse" einen„ rasseDie Holzbildhauer der Hof- Möbelfabrik von J. Glückert Eine Volksversammlung in Braunschweig beschloß, nur reinen" jungen Bernhardiner Hund zum Verkauf ausgeboten und in Darmstadt haben am 19. Oktober die Arbeit nieder bei denjenigen Schlächtermeistern zu kaufen, welche ihre ein in Bayern wohnhafter Thierarzt war daraufhin mit dem An- gelegt. Geringer Lohn, überlange Arbeitszeit, auch die Art Gefellen nicht wegen der Zugehörigkeit zum Fachverein gemaß geflagten in schriftliche Unterhandlung getreten und hatte den und Weise des Auftretens des Wertführers find nach einer Mit- regelt haben. Wenn die Bevölkerung Braunschweigs diesen Beschluß wenigstens einige Zeit konsequent befolgt, werden die betr. Sund für 40 M. erstanden. Der Angeklagte hat dem Käufer das theilung der Hess. Volksstimme" die Ursache des Streits. Schlächtermeister, welche auf das Begehren der Gesellen nach Ver Thier in einer großen Kiste zugeschickt, aus dem Geschäft hat sich In der Zigarrenfabrik von Frossard u. Komp. in befferung ihrer erbärmlichen Lage mit Gewaltmaßregeln antaber schließlich die Anklage des Betruges gegen ihn entwickelt. Der Käufer behauptet nämlich, arg hineingefallen zu sein, da der Payerne ( Schweiz ) find Differenzen ausge- worteten, schon ihren Dünkel fahren lassen. Hund erstens nicht rafferein und zweitens frant gewesen sei. Die brochen. 8uzug ist streng fernzuhalten. Vom Jahres- Kongreß der Eisenbahnbediensteten Großerstere Behauptung begründete er damit, daß der Hund einen In den Mailänder Herrenkleider- Geschäften haben die britanniens, von dem wir schon berichtet, ist noch mitzutheilen, geringelten Schweif und sogenannte Glasaugen gehabt Schneider die Arbeit eingestellt. daß derselbe in Bezug auf die Vertretung der Arbeiter im enghabe, in Bezug auf den zweiten Punkt führte er an, daß dem Thier sofort nach Empfang die Haare ausgegangen und In der Sundbyberger Hutfabrik in Stockholm , welchelijchen Parlament eine sehr wichtige Resolution faßte. dasselbe bald darauf verendet sei. Der Angeklagte bestritt in jeder vor einiger Zeit in den Besitz der Firma M. Förster in Alten- großer Majorität beschloß nämlich der Kongreß, unverzüglich Beziehung seine Schuld. Er berief sich auf den genealogischen burg übergegangen ist, wurden 30 Wlann entlassen. Allem An- einen Agitationsfonds für diesen Zweck zu gründen, damit schon bei der nächsten Wahl für die Kandidatur eines EisenbahnAlmanach der Hundegeschlechter zum Beweise dafür, daß der ver- schein nach, meint der„ Korrespondent für Deutschlands Hut- bediensteten wirksam eingetreten werden kann. Immer mehr folgen faufte Hund auf eine ganze Reihe berühmter, edler Ahnen zurück- macher", beabsichtigt Herr C. Förster mit dieser Maßregel den also auch die englischen Arbeiter dem Beispiele der deutschen, indem blicken fonnte. Er war der Meinung, daß es nicht an einer Fachverein zu sprengen. Zuzug ist deshalb strengstens jernzu- sie den Schwerpunkt ihrer Thätigkeit auf die Staatshilfe verDegeneration des Blutes, sondern vielleicht an einer üblen An- halten. legen, während sie bis vor Kurzem noch auf dem Standpunkte gewohnheit liege, wenn der Hund den Schweif in geringelter Form zu tragen beliebte. Was den zweiten Beschwerde- Buchdruckerbewegung. Die Preßkommission der sozial- der ausschließlichen Selbsthilfe durch Streits, Boykotts, Unterpunkt betrifft, fo wies der Angeklagte darauf hin, demokratischen Westfälischen Freien Presse" stüßungs- Kaffen u. f. w. verharrten. daß die zum Versandt benutte Hundekiste vielleicht in Dortmund hat ihrem Personale, bestehend aus sieben zum Träger einer Insektion für den Hund geworden Vereinsmitgliedern, seit 19. Oktober vorläufig die 91/2 stündige Da Der als Gutachter vernommene Arbeitszeit einfchl. Frühstücks- und Vesperpause bewilligt. Vom Thierarzt bestätigte, daß Ringelschweif und sogenannte Glasaugen 1. Januar 1892 ab wird sie die 9stündige Arbeitszeit einführen. nicht auf alle Fälle die Unreinheit der Rasse beweisen und über Das Buchdruckgehilfen- Organ, der Korrespondent" bemerkt die Entstehungsurfache der Krankheit des Hundes ein mystisches dazu: Dunkel schwebte, so erkannte das Schöffengericht auf Freisprechung denen das Blatt seit seinem einjährigen Bestehen zu leiden Wenn man die finanziellen schwierigen Verhältnisse, unter Eine Versammlung selbständiger Schuhmacher, welche des Angeklagten. hatte, in Betracht zieht, so ist das Borgehen sehr lobenswerthf Grund des§ 100 f der Gewerbe- Ordnung zu den Kosten der Wohlfahrts- Einrichtungen der hiesigen Jnnung beizutragen haben, Ein dreister Schwindler, welcher namentlich den Hotel - Die Buchdruckerei des sozialdemokratischen wirthen gefährlich geworden ist, stand gestern in der Person des Buch- Boltsblatts" in Halle a. S. führt am 1. November den tagte am 19. b. Mis. unter Vorsitz des Herrn Pladeck im halters Göhle vor dem Schöffengericht, um sich wegen wiederholten Seunstundentag ein und erhöht in entsprechender Weise den Louisenstädtischen Konzerthause". Der Bersammlung wohnten auch der Obermeister Schumann, sowie mehrere Gesellen bei Betruges zu verantworten. Der Angeklagte, ein geborener Schwede, Atfordlohn der Seher. und kam es im Laufe der Verhandlungen zu lebhaften Debatten. hat es verstanden, in acht Fällen, theils hier in Berlin , theils in Stettin Hoteliers um den Betrag feiner Zeche und Die Kalf- und Steinträger in Stettin beschlossen, für Herr Eassau beleuchtete zunächst die Wohlfahrts- Einrichtungen feines Logements zu prellen. Er trat dabei außerordentlich sicher das Tragen von je 1000 Steinen 50 Pf. mehr zu fordern; ferner der Schuhmacher- Innungen, als welche vier Einrichtungen zu auf, gab sich in einzelnen Fällen für einen Husarenoffizier, in beauftragten sie das Bureau der Versammlung, welche jenen Be- bezeichnen seien, nämlich das Herbergswesen, der ArbeitsnachKeine dieser anderen für einen Gutsbesitzer aus und hat hier in Berlin die schluß faßte, bei der Polizeidirektion vorstellig zu werden, daß weis, die Fachschule und das Schiedsgericht. verwerfen, vielmehr vielmehr zu fördern, Dreiftigkeit unter Anderem so weit getrieben, daß er sich im dieselbe für Einführung besserer Schutzvorrichtungen auf den Einrichtungen sei au Tattersall ein Pferd miethete, damit stolz durch die Straßen der Bauten Sorge trägt, da bei den jetzigen Schuhvorrichtungen das doch sähe es mit ihnen bei der Innung traurig aus. Das Residenz ritt und sich um die Bezahlung dann weiter nicht Leben der Arbeiter oft gefährdet und seitens der profitgierigen Serbergswefen liege furchtbar im Argen. Das Lokal fei an einen Wirth verpachtet, der sehen müsse, wie er zurecht komme. Die fümmerte. Der Gerichtshof verurtheilte den Schwindler mit den Unternehmer keine Abhilfe geschaffen wird." Innung habe gar keinen Einfluß. Der Arbeitsnachweis werde noblen Passionen zu sechs Monaten Gefängniß. in den Restaurationsräumen betrieben, die wenigen Arbeiter, die noch hinkämen, würden fortgegrault. Für Wanderunterstützung seien im vorigen Jahre insgesammt 12,20 m. verausgabt worden.
sein
fönne.
Aufruf an die Konditorgehilfen, Pfefferküchler, Lebküchler und verwandten Berufsgenossen!
Versammlungen.
Unter der Anklage des Betruges stand gestern der Bigarrenhändler David Bernstein vor der 87. Abtheilung Kollegen! Schon längst haben alle anderen deutschen Ardes Schöffengerichts. Der Angeklagte betreibt nebenbei Agentur beiter erkannt, daß nur eine gute Gewerkschaftsorganisation im Sier fei Abhilfe dringend geboten. Zu den Kosten zahlen 1960 geschäfte für die Lebensversicherungs- Gesellschaft Victoria . Als Stande ist, beffere Arbeits- und Lohnverhältnisse zu erringen, Innungsmitglieder nach dem vorjährigen Rechenschaftsbericht der Jein Nachbar, der Schlächtermeister T., eines Tages Bigarren bei und die Thatsachen beweisen, daß alle gut organisirten Arbeiter Innung 2851 M., 987 Nichtmitglieder 1124 M. Die Einnahmen ihm taufte, versuchte er denselben zu überreden, der Versicherung geistig und materiell besser dastehen, als richt organisirte Arbeiter. Der Innung feien aber größtentheils für Verwaltungszwecke verbeizutreten. T. erwiderte ihm, daß er als junger Anfänger zu Nur Thr, Kollegen, steht der gewerkschaftlichen Organisation in braucht, für Wohlfahrtseinrichtungen, die kaum noch diesen diesem Zwecke fein Geld übrig habe, wenn er mehr Kasse habe, Eurem Gewerbe mit großer Lauheit gegenüber, troydem Ihr mit Namen verdienen, sei wenig oder gar nichts verausgabt wie er gebrauche, dann bringe er das Geld nach der Sparkasse, die schlechtest gestellten Arbeiter seid, so daß man sich nur wundern worden. So seien für die Fachschule nur 400 m. verwendet wo er es immer wieder abheben tönne, wenn das Geschäft wieder fann, daß Ihr Euch noch nicht entschlossen habt, Euch Eurer auf worden, für ein Innungsbureau, als welches die Wohnung des flau ginge. Der Angeklagte soll nun dem T., wie auch dessen dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Organi- Obermeisters Beutel diene, dagegen 1000 m. Auf das Schiedsgericht seien 64,50 M. entfallen, trotzdem dieses maßgebend sei Chefrau wiederholt versichert haben, daß er die eingezahlten fation anzuschließen. Prämienbeträge bei vierwöchentlicher Kündigung von der Victoria Wohl rekrutirt Ihr Euch zum großen Theil noch aus einem für das ganze Schuhmachergewerbe. Das könne so nicht weiter ebenso gut zurückerhalten fönne, wie bei der Sparkasse. Durch Stande, welcher noch nicht fühlt und denkt mit dem deutschen gehen. Man tönne nicht auf einem veralteten Standpunkte diese Versicherung, sowie durch mühevolle Ueberredung wollen Proletariat, und Euch fettet dieses noch vielfach an die von stehen bleiben, man müsse mit der Zeit fortschreiten, sich die T.'schen Eheleute schließlich bewogen worden sein, ihren Alters her bestehenden, jetzt aber im Verschwinden begriffenen modernisiren. Man müsse versuchen, Reformen herbeizuführen Widerstand aufzugeben. I. trat der Versicherung bei und hatte patriarchalischen Verhältnisse; aber doch zwingen Euch Interessen durch Beitritt zur Innung. Wenn auch Allen klar sein müsse, vierteljährlich 117 M. 50 Pig. Prämie zu zahlen. Nach etwa aller Art, sowie die heutige Produktionsweise immer mehr, mit daß die Innung nicht im Stande sei, das Handwerk zu heben Jahresfrist gerieth er in Verlegenheit und stellte nun an die Vic- theilzunehmen an der Emanzipationsbewegung der deutschen Ar- oder zu schützen, so sei sie doch immerhin im Stande, Eintoria das Anfinnen, ihm den größten Theil der eingezahlten Be- beiterschaft. Und täglich seht Ihr, wie es immer schwerer wird, richtungen zu treffen, die Allen von Vortheil seien. Wenn träge zurückzugeben. Natürlich erhielt er abschlägigen Bescheid Euch eine selbständige Existenz zu erringen. Wie mancher von die Selbständigen schon zu den Kosten der Wohlfahrtseinrichunter Hinweis auf die von ihm unterzeichneten Vertrags- Euch hat nicht die traurige Erfahrung gemacht, daß er mit seinem tungen beizutragen hätten, so wollten sie auch ein Wort mitbedingungen. Da er außer Stande war, die Prämien weiter zu Vermögen der heutigen Konkurrenz nicht gewachsen ist, daß er nachher sprechen. Wenn sie Pflichten hätten, wollten sie auch Rechte. zahlen, so hat er einen Verlust von 316 M. zu tragen gehabt. wieder eintreten mußte in die Reihen des arbeitenden Proletariats. Dies könne nur erreicht werden durch Beitritt zur Innung. Der Im Termine behauptete der Angeklagte, den T.'schen Eheleuten aus- Kollegen! Immer mehr müßt Ihr zur Einsicht kommen, daß Ihr jetzige Eintrittspreis von 15 M. sei aber zu theuer. Wenn die drücklich gefagt zu haben, daß die Victoria sich zur Hergabe eines machtlos der Ausbeutung zum Opfer fallt, daß mit Gurer Arbeits- Innung es billiger machen würde, wie im Jahre 1884 zu 3 M., Darlehns verstehen würde, nachdem mindestens 2 Jahre hindurch fraft Schacher getrieben wird. Griftirt doch in Eurem Gewerbe so seien dieselben bereit, der Innung beizutreten, sonst nicht, und die Prämien bezahlt worden seien und dies stehe auch in den ge noch mit die längste Arbeitszeit, der färglichste Lohn, verbunden beantragte Redner eine diesbezügliche Resolution. In der foldruckten Bedingungen, die von dem Ehemann T. durch Unter- mit der Naturalverpflegung, ventilationslose Arbeits- wie Schlaf- genden Diskussion traten Obermeister Schumann und mehrere schrift anerkannt worden seien. Die Eheleute T. erklärten da- räume, schlechte Kost nebst schlechter Behandlung seitens einiger Repräsentanten für die Innung ein; von anderen Innungsgegen unter ihrem Eide, daß sie die Bedingungen garnicht ge- Prinzipale. Verfucht Ihr es einzeln, Euch dagegen aufzulehnen, meistern wurden die vorgedachten Mängel und Schäden offen eine Ermäßigung des Eintrittsgeldes ges lesen hätten, weil sie dem Angeklagten Vertrauen schenkten. Der so macht man Euch arbeitslos; laßt Ihr es still über Euch er- anerkannt und Gerichtshof war ebenfalls der Ansicht, daß der Angeklagte die gehen, so verfallt Ihr injolge dieser wirthschaftlichen Uebel in ein wünscht, wofür sich auch Obermeister Schumann aussprach. Seitens der Herren Menzel und Schmolling Unkenntniß der Zeugen gemißbraucht habe und verurtheilte den langsames Siechthum. felben zu einer Geldstrafe von 150 M. Kollegen! Es ergeht an Euch nun der Ruf: erkennt Eure wurde der Gesellenstandpunkt sehr energisch verfochten und der Ein lärmender Straßenegzek, bei welchem ein Schuh- im Stande ist, diese wirthschaftlichen Schäden zu heilen und Euch selben nur infolge des Umstandes das Wort verstattet worden Ein lärmender Straßenegzek, bei welchem ein Schutz- Lage und schließt Euch Eurer Organisation an, welche nur allein Gegnerschaft der Innung offen Ausdruck gegeben, nachdem denmann arg ins Gedränge gekommen ist, beschäftigte gestern die ein menschenwürdiges Dasein zu bieten. Endlich ist der Grund- war, daß Obermeister Schumann die Gefellenführer angegriffen III. Straftammer hiesigen Landgerichts I. Um 6. Juni Abends wurde der Schußmann Lilienthal in der Müllerstraße bei der stein zu einer Organisation gelegt, welche mit aller Harmonie hatte. Herr Menzel brachte eine Resolution ein, in welcher Dufelei bricht und sich würdig anreihen soll der um ihr heiliges gegen die Maßnahmen der Innung protestirt und dieselbe für Nazarethkirche von zwei Mädchen zur Hilfe gegen die Belästigungen Recht kämpfenden deutschen Arbeiterschaft. Darum, Kollegen, eine überlebte Institution erklärt wurde, bie nicht geeignet sei, mehrerer Männer herbeigerufen. Als der Beamte tam und werden müsse. Diese Resolution legte der Vorsigende nach ihrer einige Personen zur Wache sistiren wollte, wurde ihm der leb- fäumet nicht, tretet Alle ein in die Organisation, deren Devise das Handwerk zu heben und zu beleben, und deshalb bekämpft Berlesung indessen ad acta, weil die Innung eine gefeßmäßige haftefte Widerstand geleistet und die Gituation wurde für ihn lautet: Kampf um eine bessere Gristens! Institution sei. Die Resolution Cassan gelangte schließlich zur insofern bedenklich, als aus dem Park eine Rotte von etwa Der Verband der Konditorgehilfen, Annahme. 20 Personen hervorkam und sich mit drohenden Mienen um ihn sammelte. Es erfolgte auch bald ein Angriff auf den Pfeffertüchler, Lebtüchler u. verw. Berufsgenossen, sowie deren Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen. Beamten; man schlug denselben mit der Faust ins Alle Anmeldungen und Schriftstücke sind zu richten an: Gesicht, so daß sein Helm zu Boden fiel, drängte auf einen Gustav Herrlich, Hauptkassirer, Hamburg St. Pauli, und bedrohte ihn dermaßen, dermaßen, daß borübergehenden Unteroffizier zu seiner Hilfe anrufen mußte. Marttstr. 13, Haus 2, part. r. Man drohte ihm aber, daß es ihm schlecht gehen würde, wenn| Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck ersucht.
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Mit kollegialem Gruß
Eine öffentliche Versammlung der selbständigen Kürschner und der bei denselben beschäftigten Arbeiterinnen tagte am 15. Oktober. Gegenstand der Verhandlung bildete das Zirkular der allgemeinen Ortskaffe( früher Meyer'sche Kaffe), welches das Verlangen stellt, die weiblichen Arbeiter möchten durch