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gute Swede erfüllt habe, zu rechtfertigen. Der Staats­anwalt beantragte trotzdem neun Monate Gefängniß gegen

Der

ihn, das Gericht aber schenkte den Angaben des Pfarres Glauben Dreyfus- Prozeß vor dem Kaffationshof.

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Soziale Rechtspflege.

Die Kellnerin B. hatte den Schantvirth und Chantanbefizer und sprach ihn frei. Darüber berichtete die Schwäbische Tagwacht" Elsner beim Gewerbegericht verklagt, weil sie ohne vorherige, in einem längeren Artikel, dessen Schlußsatz lautete: Man fragt Im Fall Dreyfus" ist wieder ein bedeutsamer Schritt Kündigung entlassen worden war. Sie verlangte eine Lohn­fich hier( in Tuttlingen ) allgemein, ob wohl ein Arbeiter, der aus zur Aufhellung der Wahrheit gemacht worden. Wohl ist entschädigung für vierzehn Tage. Der Beklagte wandte ein, die Noth oder Unwissenheit sich solcher Vergehen schuldig gemacht hätte, Dreyfus vorläufig noch nicht in Freiheit gesetzt, wohl ist die Klägerin habe sich zu den Gästen gesetzt, obwohl dies polizeilich ver­auch freigesprochen worden wäre." Darin erblickten die fünf Richter Revision formell noch nicht beschlossen; aber eines ist un- boten sei und er das Verbot persönlich wiederholt habe. Die Kammer VI vernahm eine Zeugin und wies dann die Klage ab. Der Vorsitzende führte stellten gegen den verantwortlichen Redakteur Steil Strafantrag. zweifelhaft erreicht, der Fall an sich iſt vorerst und das begründend aus, es sei erwiesen, daß sich Stlägerin öfter zu Gästen Das Stuttgarter Landgericht erklärte den Angeklagten der Beleidi- können alle antisemischen und chauvinistischen Kundgebungen an den Tisch gesetzt habe, in dieser Uebertretung der für Kellnerinnen gung aus 186 des Strafgesetzbuches schuldig und verurtheilte ihn nicht mehr verhindern dem Kampfe der Parteien maßgebenden Polizeiverordnung liege aber eine beharrliche Ver­

der Strafkammer in Nottweil den Vorwurf der Parteilichkeit und

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zu 180 M. Geld- sowie zu den üblichen Nebenstrafen. In entückt. Man kann heute Ministerien und parlamentarische weigerung der ihnen nach dem Arbeitsverhältniß obliegenden Ver­ den Entscheidungsgründen wurde 1. u. a. ausgeführt: Den Gruppen bilden nnd bestehen, die Arbeit der Gesetzgebung pflichtungen. Nach der Verhandlung sei anzunehmen, daß die Richtern sei vorgeworfen, daß sie die Beweislage nicht so ge- ihren Gang gehen lassen, ohne durch die Stellungnahme Klägerin das Verbot gekannt habe. Ihre plögliche Entlassung sei würdigt hätten, wie es ihre Pflicht gewesen wäre, daß sie zum Prozeß Dreyfus bestimmt zu sein. Schon der heutige fomit nach§ 123 der Gewerbe- Ordnung gerechtfertigt. dem Angeklagten zu viel Glauben geschenkt, sich von seinem Stande Spruch des Pariser Kassationshofes wird eine günstige Wirkung Eine Aszendentenrente verlangte der landwirthschaftliche Be

und feiner sozialen Stellung haben beeinflussen lassen. Ein

Wahrheitsbeweis hierfür sei vom Angeklagten nicht geliefert worden. auf das politische Leben in Frankreich ausüben. Wir wünschen fizer Gentner von der Brauerei- und Mälzerei- Berufsgenossenschaft, Es sei nicht Sache des Stuttgarter Gerichts, das Urtheil des Land- dem unter der Korruption der herrschenden Klassen schwer indem er geltend machte, sein bei einem Betriebsunfall tödtlich ver­gerichts Rottweil zu prüfen, dazu sei auch feine Möglichkeit geboten, leidenden Lande, daß durch den ferneren Verlauf des Wieder- unglückter Sohn sei sein und seiner Frau einziger Ernährer gewesen. Die Berufsgenossenschaft und das Schiedsgericht wiesen jedoch den weil dem Stuttgarter Gerichte das Beweismaterial in seinem ganzen aufnahmeverfahrens die volle Wahrheit an den Tag gebracht Anspruch zurück und führten aus, der Verstorbene tönne Umfang nicht vorliege. Zu gunsten des Angeklagten sei unterstellt werde und daß dann auch die wahrhaft Schuldigen und ihre nicht als einziger Ernährer seiner Eltern gelten, da sie worden, daß er selbst der Ansicht war, daß der Prozeß hinsichtlich Helfershelfer der gebührenden Strafe und Verachtung über einen erheblichen Theil ihrer Lebensbedürfnisse aus dem Er­ der Beweisfragen hätte anders entschieden werden sollen. Von Zu- antwortet werden. trage ihrer Landwirthschaft bestritten hätten. Gentner legte Rekurs billigung des§ 193( Wahrung berechtigter Interessen) könne feine Rede sein. Der Vorwurf parteilichen Verhaltens gegenüber einem Was den Prozeß Dreyfus anlangt, fann wohl nicht mehr ein und machte geltend, seine Landwirthschaft wäre ohne die Zu ganzen Richterfollegium wiege um so schwerer, als er in einer ver- daran gezweifelt werden, daß das Verfahren wi: Ser auf schüsse des verunglückten Sohnes schon längst unter den Hammer breiteten Zeitung ausgesprochen worden sei. genommen werden wird. Alle Wahrscheinlichkeit spricht gekommen. Das Reichs- Versicherungsamt erhob Beweis und stellte auch dafür, daß die Unschuld des Hauptmanns Dreyfus be-- folgendes fest. Der Verkaufswerth der landwirthschaftlichen Besizung beträgt etwa 4800 Mart. Es lasten darauf an Hypothekenschulden wiesen werden kann. Die Art, wie die angesehensten Ver- 4017 W., wozu noch 670 M. sonstige Schulden kommen. An Schulden­treter der französischen Justiz vor dem Kaffationshofe den zinsen und Steuern hatte der Kläger jährlich 254 Mark zu zahlen. Neue Sorgen erwachsen dem Scharfmacherorgan, der" Post", Fall behandelt haben, zwingt zu der Meinung, daß sie sich Diesen Betrag opferte der Sohn die lesten 6 Jahre vor seinem Tode fiber die Errichtung des Berliner Arbeitersekretariats. Wie jede auf grund eingehenden Studiums des ihnen vorgelegten regelmäßig von seinem Arbeitsverdienst. Der jährliche Ertrag der Land­Schöpfung der Arbeiter von diesem Organ für die Interessen der Aftenmaterials von der Unschuld des auf der Teufelsinsel wirthschaft wurde annähernd auf 500 M. geschätzt. Die vom Ge­Ausbeuter verunglinipft wird, so natürlich auch die neue Gründung Gefangenen überzeugt haben. Freilich darf nicht vergessen richt eingezogenen Auskünfte der örtlichen Behörden ergaben noch, der Berliner Arbeiter. Geschildert wird das Unternehmen wie folgt: werden, daß der französische Generalstab alles daran segen daß die Eheleute Gentner, die 68 und 65 Jahre alt sind, ihr Nach ihren Verlantbarungen sollen die sozialdemokratisch ge- wird, die Enthüllung der Wahrheit, die Feststellung der werkschaftlich organisirten 57 000 Arbeiter Berlins vierteljährlich wirklich Schuldigen zu verhindern.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

nur" 10 f. beistenern, um 20 000 2. aufzubringen, auf, welchen Es wäre verwegen, vorauszusagen, daß alle Schwierig Betrag man die Kosten des Arbeitersekretariats vorläufig einschätzt. Dieses soll in drei Abtheilungen zerfallen, für deren jede ein feiten überwunden feien. Vielleicht stehen noch bedenkliche Sekretär selbstverständlich ein in der Agitation, verdienter" Gelleberraschungen in Aussicht. Wir lassen nun den Bericht noffe mit 2000 M. angestellt werden soll. Eine Abtheilung soll über die heutige Sigung folgen:

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Die Pest.

Gütchen nicht mehr allein bewirthschaften können und daß jetzt, nachdem die Unterstützung des Sohnes fortgefallen ist, die Subhastation unabwendbar erscheint. Das Reichs- Versicherungsamt gab nunmehr dem Antrage des Klägers statt und verurtheilte die Der Vorsigende Berufsgenossenschaft zur Gewährung der Rente. Geh. Regierungsrath Greif führte aus, es sei anzunehmen, daß der verstorbene Sohn des Gentner in der That der einzige Ernährer die rein gewerkschaftlichen" Angelegenheiten, d. h. die Streifheßerei Die Sigung wird um 12 Uhr mittags eröffnet. Advokat feiner Eltern gewesen sei, und zwar deshalb, weil er durch seine betreiben, die zweite Auskunft über die sozialpolitische Gesez- Mornard jetzt sein Plaidoyer fort. Er behauptet entschieden, regelmäßigen Unterstützungen sie in ihrem Besigthum erhalten und gebung, die dritte Belehrung über zivilrechtliche Angelegenheiten man könne nicht beweisen, daß der Hersteller der angeb sie so vor Noth geschützt habe. ertheilen. Alle drei sollen also die Unzufriedenheit nach Kräften lichen Durchpaufung der Schrift Esterhazy's Dreyfus ist. Diese schüren." Geschichte von der Durchpausung sei eine Erfindung Esterhazy's; fie Die ganze niedrige Gesinnung gegen die Arbeiterbewegung fommt fei eine ganz unwahrscheinliche Hypothese. Mornard stellt die Be- Aus Wien wurde am Sonnabend telegraphirt: Die Wärterin in dieser Darstellung wieder voll zur Geltung. Jedes Streben der hauptung auf; entweder gab es eine Durchpaufung und dann kann Becha ist seit Vormittag bewußtlos, ihre Auflösung bevorstehend. Arbeiter, sich gegen das Herabdrücken der Löhne im Gewerbe zu schützen, der Hersteller derselben nicht Dreyfus fein; oder es gab keine Durch- Bei der Wärterin Hochegger machte sich eine etwas geschwächte erregt die Wuth dieser Unternehmer- lique, weil sie in ihrer Profit- pansung, und dann ist der Verfasser des Borderaus Esterhazy Herzattion bemerkbar, sonst befindet sich diefelbe vollkommen wohl. hascherei sich beeinträchtigt sicht. Die Förderung der Aufgaben, die selbst; Redner sucht diese Behauptung durch eingehende Darlegungen Das Algemeinbefinden der Göschl ist befriedigend: jeder Pestver­Arbeiter zu schützen gegen unberechtigte Ansprüche der Unternehmer, zu beweisen. Was die Ehre der Armee betreffe, so stehe diese nicht dacht ist ausgeschlossen. ihnen in den Kämpfen um ihr Recht, sowie in ihren Ansprüchen in Frage. Kriegsgerichte tönnten ebenso irren wie Zivilgerichte, Der Diener Noe und die Fabritarbeiterin Anderst ist heute nach innerhalb der Versicherungsgeseße zur Seite zu stehen, ist diesem ohne daß ihre Ehre darunter leide. Mornard kritisirt die Art und beendeter Kontumaz aus dem Franz Josef- Spital entlassen worden. wüthenden Unternehmerorgan ein geigneter Anlaß, seinen ganzen Weise, wie General Bellieur die Untersuchung gegen Esterhazy Die Entlassung des Bruders des verstorbenen Barisch ist für Sonn­Haß gegen die Arbeiter Ausdruck gu geben. Derjenige, führte, als dieser beschuldigt war, der Schreiber des Bordereaus zu tag in Aussicht genommen. Wegen des Allerheiligenfestes werden die der solche Institutionen in der Weise begeifert, wie es sein. Redner verliest sodann Briefe des Generals Zurlinden an Vorlesungen im Allgemeinen Krankenhause erst am 3. November das Stunim'sche Ausbeuterorgan beliebt, legt damit nur den Justizminister, in denen der General sagt, du Baty de Clam wieder aufgenommen werden, gleichzeitig nimmt Prof. Rothnagel das Zeugniß ab, daß er seine schmutzige Aufgabe, die Arbeiter- habe schwere Fehler begangen, er habe, um Efter seine Vorlesungen wieder auf. bewegung um jeden Preis zu beschimpfen und herabzuzerren, lalaien- hazh zu retten, ihm ein geheimes Schriftstid übergeben. Aus den Debatten über die Beſt im österreichischen Ab­haft zu erfüllen sucht. Esterhazy wurde nicht verfolgt und für Du Path de Clam geordnetenhause wollen wir noch einen Auszug aus der Nede des Schon jezt ruft das Organ für die Hochfinanz die Aufsichts- wurde dieser Umstand als mildernd angesehen. Dagegen Genoffen Daszynski nachtragen. Er erklärte, die österreichische behörde der städtischen Verwaltung an, sie möge nur gar nicht ge- wurden Picquart und Leblois wegen Spionage unter Anklage ge: Bureaukratie sei nicht als Patronin der Wissenschaft, sondern statten, daß diesem Arbeiterinstitut aus städtischen Witteln stellt, weil letterer sich in Picquart's Bureau befand, da ein geheimes im Gegentheil als ihre Feindin zu betrachten. Die Bureau­Unterstützung zu theil wird. Nun, die Sorge wird über- Schriftstück in halb geöffnetem Umschlage auf dem Tische lag. Aus alle- fratie ist in dieser Hinsicht immer sehr träge gewesen, sie hat flüssig sein; auf eine solche Unterstützung hofft niemand in dem geht hervor, welchen außerordentlichen Schutz Esterhazy seitens des nie etwas zu stande gebracht, und insbesondere nicht auf dem Arbeiterfreisen. Um aber die Geschichte recht gruselig zu machen, Generalstabes genoß, wie denn aus verschiedenen Schriftstücken, Gebiete der Hygiene. Es mußte erst die Best ausbrechen, damit wird zum Schluß darauf hingewiesen, daß dieses Arbeiterfekretariat welche den Prozeß vor dem Kriegsgerichte von diesem Jahre betreffen, sich die Herren rühren. Der Unterrichtsminister habe gewiß ein eine ähnliche Einrichtung sei wie die Pariser Arbeiterbörse. Hier erhellt, daß zwischen dem mit der Untersuchung betrauten General leichtes Spiel gehabt gegen die Antisemiten Gregorig oder Schneider, aber sei jetzt eine Organisation geschaffen, die dem Wohlfahrts- Pellieur und dem Beschuldigten Esterhazy wiederholt ein regelrechtes wenn er sich gegenüber diesen Herren auf das hohe Roß ausschuß während der großen französischen Revolution gleidhje. Da Einverständniß hergestellt wurde. Warum Esterhazy retten, wenn er der Wissenschaft gesezt habe. Die Bureaukraten haben, bebor muß es doch gewiß allen friedlichen Bürgern eiskalt über den nicht schuldig war? Was das Kriegsgericht betrifft, das über Eſter- die Beſt ausgebrochen, fei, alle Bedingungen geschaffen Rücken laufen, wenn sie von diesem gefährlichen Anschlag der Berliner hazy zu Gericht saß, so wurde es durch das Plaidoyer des Regierungs- und konservirt, damit die Beft gefährlicher werden könne. Gewerkschaften erfahren. fomunissars beeinflußt, der versicherte, Dreyfus sei schuldig. Man sieht hinter den Aften die Welt nicht. Sind das hygienische Deutsches Reich .

Achtung, Metallarbeiter! In der Leipziger Erikotagen fabrit vormals Berger u. Co. haben sämmtliche Schloffer und Fraiser wegen Maßregelung einiger Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Ferner sind in Forst die Former der Eisengießerei von Buchholz feit dem 27. d. M. im Ausstand.

Mornard schildert dann die Unruhe Esterhazy's , als dieser vor Zustände im Allgemeinen Krankenhause, wenn von einem Leichendiener das Kriegsgericht fam, und erinnert an den Brief, den Esterhazy an mit 25 fl.( knapp 45 M.) Gehalt das Wohl und Wehe einer einen General schrieb, um demselben dafür zu danken, daß er ihn millionenstadt abhänge? Als Barisch krant gewesen ist, hat gerettet habe. Die Unruhe Esterhazy's habe dann wieder begonnen, erst die bakteriologische Diagnose ergeben, daß er von der Beſt als er vor das Untersuchungsgericht gestellt wurde. Da habe er an befallen fei. Die flinische Diagnose ist demgegenüber ohumächtig. den Advokaten Tézénas telegraphirt, er solle kommen und ihn Das bedeute, daß man die Bakteriologie immer mehr benügen muß, Den Waldenburger Berglenten ist nach einer uns zu vertheidigen, er möge ihn vor dem Disziplinargericht dadurch retten, daß die moderne hygienische Wissenschaft undenkbar ist, ohne daß gegangenen Mittheilung eine zehnprozentige Lohnerhöhung zu- daß er bezeuge, welche hohen Persönlichkeiten in die die bakteriologischen Experimente mit Thieren fortgesetzt werden. Ent­gebilligt worden. Dieses Zugeständniß ist den schlesischen Kohlen Angelegenheit verwidelt feien und daß durch den Ruin weder besteht die Wissenschaft ganz, oder sie besteht überhaupt nicht. baronen, wie man sich wohl denken kann, sehr schwer geworden. Esterhazy's auch diese Persönlichkeiten ins Ver Man soll das Geld nicht immer nur dazu verwenden, um neue Kirchen zu Der Noth gehorchend nicht dem eigenen Triebe, fann man hier derben gestürzt würden.( Große anhaltende Bewegung.) bauen, sondern auch für die Zwecke der Voltshygiene. Dieselben sagen. Der Mangel an Arbeitskräften ist nämlich in lezter Zeit Redner hebt besonders hervor, der Schreiber des Bordereaus bureaukratischen Pfaffen, die im Ministerium sißen, sehe man, ins fortgesezt fühlbarer geworden. Bei den niederen Löhnen hatten die sei sicherlich tein Generalstabsoffizier. Für Dreyfus wäre Antisemitische übersetzt, im Gemeinderathe.( Antisemitischer Abgeord Agenten der rheinisch- westfälischen Werte ein leichtes Spiel, hunderte, es außerordentlich schwierig gewesen, sich die in dem Bor - neter Bielohlawet: Also die Kirchen sind schuld! Schuztruppe crwähnten Dokumente zut verschaffen. Mornard's des Judenthums!) Daszynski ( fortfahrend): Es geht nicht und wie sogar angenommen wird, tausende von Bergarbeitern mit derau sammt ihren Familien nach dem rheinisch- westfälischen Revier hinüber Plaidoyer gipfelt in dem Saße: Esterhazy oder ein bean, die Balteriologie vom Standpunkt der Stonfistation der Juden­zulocken. Wollten die schlesischen Ausbeuter nicht in die Gefahr liebiger anderer ist schuldig; in jedem Falle aber güter zu behandeln; das ist eine Beschränktheit! fommen, daß ernster Mangel an Arbeitskräften eintritt, mußten sie ist Dreyfus vollkommen unschuldig. Die angeblichen Unser Redner verweist gegenüber den Angriffen auf die den Abzug durch bessere Löhne cinzudämnen suchen. Das ist die Geständnisse Dreyfus' seien Legende. Redner schließt mit der Frage Presse auf das antisemitische Deutsche Volksblatt", das so un­aus den Worten des Ver- Henerliche Sachen geschrieben habe, als ob es besessen wäre. In Ursache der unfreiwilligen Lohnerhöhung, die die Bergleute im an die Richter, ob sie denn Waldenburger Revier erlangten, zugleich aber auch eine glänzende urtheilten, der unablässig in die Welt hinausschreie, er sei un dem Reiche der Dunkelheit, bei der allgemeinen Unwiffenheit der Rechtfertigung der Nothwendigkeit der Freizügigkeit für die Arbeiter. fchuldig, nicht heraushörten, daß doch etwas anderes als Heuchelei art über die Sache zu schreiben ist gewissenlos und ver Den Laternenanzündern in Düsseldorf ist die Erhöhung ihres und Komödie aus ihm spreche. Es ist Sache des Gerichtshofes, brecherisch. Das wollte ich Ihnen gesagt haben, damit Sie im allerhellstes Licht zu schaffen, und ich vertraue mit ruhiger Seele, Lichte der Best nicht als moralische Helden in Wien dastehen.( Leb­Monatslohnes von 45 auf 55 M. bewilligt worden. daß er seine Aufgabe erfüllen wird. hafter Beifall.)

Ausland.

Der Streit in der Metallwaaren- Fabrik von Löblein u.

Man hört einige Beifallszeichen. Der Präsident verkündet

Krafft in Nürnberg ist beendet, am Sonnabend nahmen sämmt dich daß der Gerichtshof sich zur Berathung

liche Arbeiter die Arbeit wieder auf. Die Firma bewilligte zum größten Theil die Forderung der Streifenden und zog die neu auf­gestellte, reichlich mit Strafbestimmungen gespickte Fabritordnung zurid.

Die Buchdrucker in Fürth wollen die dort herrschenden tarif­den Mitgliedern des deutschen Buchdrucker- Verbandes auch die des Gutenbergbundes angeschlossen, ebenso find die nichtorganisirten Buch

drucker im Aktionskomitee vertreten.

In Loewen( Belgien ) sind die Zigarrenmacher in den Streit eingetreten. Sie fordern Erhöhung der Löhne, die jetzt nur 16 bis 18 Franken betragen.

Boziales.

Der Kaffationshof traf heute Nachmittag 54 1hr feine Ents scheidung, die dahin geht, daß der Revisionsantrag zuzu lassen und daß von dem Kaffationshofe eine ergänzende untersuchung einzuleiten ist. In betreff der vom General­staatsanwalt beantragten Suspension der Strafe beschloß der Kassationshof, daß hierüber eine Entscheidung gegen wärtig nicht zu treffen ist.

In dem Urtheil des Kaffationshofes wird der Beschluß betreffend die Ergänzung der Untersuchung damit begründet, daß die vor­gelegten Aftenstücke den Kasfationshof nicht in den Stand setzen, endgiltig über die Sache sich schlüssig zu machen.

Die Berathung des Kaffationshofes dauerte nicht weniger als 31/2 Stunden; unter der größten Ruhe erwarteten die Zuhörer im Saale die Entscheidung des Gerichtshofes. Während der Unterbrechungen der Verhandlungen drang das

Tehke Nachrichten und Depeschen. Graz , 29. Oftober.( B. H. ) Durch einen gewaltigen Bergsturg im sogenannten Mörderloch bei Telfs ist die Neichsstraße theilweise verschüttet und der Verkehr gehenmt.

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Paris , 29. Oftober.( W. T. B.) Freycinet nahm im Prinzip das Kriegsportefeuille an. Beytral lehnte die Annahme des Miniſteriums semitischen Deputirten richtete ein Manifest an das Land, für Kolonien aus Gesundheitsrüdsichten ab. Die Gruppe der anti­welches mit den Worten schließt, man müsse die republikanische Regierung von dem Einfluß der Juden, welche dieselbe zu grunde richten, befreien und Frankreich dem jüdischen Joch) entreißen. Bukarest , 29. Oftober.( W. T. B.) Das Amtsblatt veröffent licht eine zwischen Serbien und Rumänien abgeschlossene Konvention betreffend den Bau einer Brücke über die Donau zum Zwecke der Herstellung einer Verbindung zwischen den serbischen und rumänischen Eisenbahnen. Eine außerordentliche Kontrolle sämmtlicher Neubauten Jerufalem, 29. Oftober. Der deutsche Kaiser ist hier ein­in Kaiserslautern in der Rheinpfalz ist vom Bezirksamt angeordnet getroffen. worden, nachdem innerhalb weniger Tage zwei Hauseinstürze vor­Massanah, 29. Oftober.( Agenzia Stefani.) Der italienische gekommen waren. Auch hier zeigt es sich also, daß die gewöhnliche Publikum in die Wandelgänge des Justizpalastes, wo man Ronimisfar in Assab ließ den unter italienischem Protektorat behördliche Kontrolle nicht ausreicht, um die Unternehmer zu sorg, Jules Guerin bemerkte, der mit einigen Antisemiten plauderte. Je stehenden und von Italien abhängigen Sultan von Naheita zu Der Sultan willigte zwar famerer Beachtung der Regeln der Vaukunft zu veranlassen. Auch mehr die Stunde vorrückte, um so mehr drang anch das Publikum einer Besprechung zu sich entbieten. die außerordentliche behördliche Kontrolle wird nur vorübergehend vor, dessen Spannung sich immer mehr steigerte. Es fanden keine ein, verschwand jedoch während der Nacht, ohne daß man Wandel schaffen. Nur durch die Betheiligung der Arbeiter an der Se undgebungen statt, auch nicht als die Richter den Justizpalast weiß, wohin er sich begeben hat. Am folgenden Morgen griffenr Baukontrolle kann das erstrebte Ziel erreicht werden. verließen. einige Verbündete des Sultans die aus Assab vom Kommissar ge= Arbeiter Risiko. Ein Astari und vier Eingeborene In der Weiller'schen Fabrik in Wie die Blätter melden, verlautet in juristischen Kreisen, es sandte Geleitmannschaft an. den Beschließ Le Havre wurden, wie aus Paris gemeldet wird, beim Probiren werde durch des Kaffationshofes betreffend wurden getödtet. Die Ordnung wurde alsbald wieder hergestellt. der ergänzenden Untersuchung des Kessels einer neuen Dampfmaschine vier Arbeiter durch aus Einleitung der Da der Sultan , wie versichert wird, flüchtg ist, wurde bereits ein strömenden Dampf schredlich verbrüht. Einer ist bereits gestorben. Militärjustiz über Picquart verhängten strengen Abschließung Bezier als sein Nachfolger in Aussicht genommen. Im Kallwerte Silesia" bei Schönau an der Katzbach ein Ende gemacht werden, da Picquart vom Kajsationshof verhört San Francisco , 29. Oktober. ( W. T. B.) Die Bark Duchesse wurden drei Arbeiter, die mit Bohrungen beschäftigt waren, von dem werden müsse. Dreyfus, wird entweder durch eine Gerichtskommission Anne" fam gestern von Hongkong mit zwei Beulenpest- Kranten hier in Bewegung gerathenen Gestein in die Tiefe gerissen, wobei sie in Cayenne vernommen oder zum Zwecke des Verhörs hierher ge- an. Der Kapitän und ein Matrose waren bereits während der bracht werden. sämmtlich fchivere Verlegungent erlitten. Reise gestorben. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin .

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