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ſchnitten behandelt. Der Abschnitt I beschreibt fratic genötigt, solange fie die politische Demo Bor allem aber liegt er in der unerreichten und
Inland.
Benes über die politische Situation ,, Die erste Krise des Staate feit seiner Begründung."
9. September 1926.
Telegramme.
Neue Hoffnungen in England.
Berlin , 8. September. ( Eigenbericht.) Die Morningpost" meldet, daß die Bergarbeiterführer plöglich den Gewerkschaftskongreß verlassen und sich im Auto nach London begeben haben. Der Anlaß der plötzlichen Reise sei ein Telegramm der Regierung gewesen, die vorher eine Besprechung mit Macdonald hatte. Man vermutet, daß Donnerstag früh neue Besprechungen zwischen der Regierung, den Gruberbesißern und den Bergarbeitern stattfinden werden.
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Sozialismus, auf die internationale Verbunden- I bereit ist, ihr der Gedanke an die Entfesselung Jösterreichischen Programmentivurfet Hegt in Ber heit der österreichischen Sozialdemokratie verwies des Bürgerkrieges als letter Ausweg erscheint, ist flaren, eindrucksvollen Formulierung sozialistischer sen wird, wird das Programm selbst in sechs Ab- die Arbeiterklasse zur Verteidigung der Demo. Erfenntnis, in der Weckung sozialistischen Willens. die Entwicklung des Kapitalismus im nationalen fratie als einen Aftivposten im Kampfe empfindet. glän enden Handhabung der aus dem Margismus und internationalen Maßstabe und die Wirkung Aber das ändert nichts an der unvermeidlichen geschöpften Methode auch für die Behandlung dieser Entwicklung auf die einzelnen Gesellschafts. Notwendigkeit auch zu anderen Mitteln des eigenster Aufgaben, die eine große Erweiterung klassen, der Abschnitt II behandelt den Klassen- Klassenkampfes zu greifen, die dem natürlichen des Aufgabenfreises nach der Richtung der wirt tampf, der Abschnitt III den Kampf unt die Rechtsgefühl entsprechen". Ja, das Mittel im fchaftlichen und sozialen Entwicklung bedeutet. Staatsmacht, der Abschnitt IV die nächsten sozia- lassenkampf nach dem Werte einzuschätzen, den len, politischen und fulturellen Parteiaufgaben, es für die Erreichung des Endzieles besitzt, ist gut die Probleme des Ausbaues der Republik , der sozialistische, gut marristische Tradition. Die Stel. Wirtschafts- und Sozialpolitik, der Frauenfrage, lung zur Frage, ob Diftatur oder Demokratie, ist der Bevölkerungspolitik, des Schulwesens, der sozialistisch einwandfrei gegeben. Was die bleiche Stellung zu Religion und Kirche und der allge- Furcht der Bourgeoisie in Besprechungen des Promeinen Kulturpolitik, der Abschnitt V zeigt, wie grammentwurfes eine Annäherung an den BolLondon, 8. September. ( AR.) Während der fich der Uebergang von der kapitalistischen zur schewismus nennt, ist das margistisch fundierte, fozialistischent Gesellschaftsordnung vollziehen nie geleugnete, nie aufgegebene Befenntnis zur Der Minister des Auswärtigen Dr. Beneš lepten Konferenz der Regierung mit den Grubendürfte und schließlich der Abschnitt VI bandelt Diftatur des Proletariats für jene Phase ter hatte in Genf eine Unterredung mit einem Re- eigentümern deutete der Schatzfanzler, wie be von der Internationale und deren nächsten Auf- sozialistischen Entwicklung, in der das Profetariat bat cur eines magyarischen Blattes über verfchic fannt, einigemal an, daß die Regierung mehrere gaben, die sich auf die Erziehung zum Völker par in den Besitz der politischen Macht gelangt bene politische Fragen. Ueber die heutige inner- Möglichkeiten zur Beilegung des Kohlenkonfliktes frieden, auf die Bekämpfung der Kriegsgefahr ist, aber für die Schaffung der sozialistischen politische Situation der tschechoslowakischen Re- in Borrat habe für den Fall, daß die Grubenund des Imperialismus, auf den Schuß der Rechtsordnung die machtpofitische Sicherstellung publik sagte Dr. Bene, daß der tschechoslowafische bes per es ablehnen würden, über die Regelung nationalen Minderheiten, auf den Ausbau einer braucht. Was aber die Stellung zum Bolschewis Staat gegenwärtig eine innere Krise durchmache. der strittigen Fragen auf gesamtstaatlicher Grundinternationalen Rechtsordnung und auf die an- mus betrifft, so hat die Sozialdemokratie sich Es sei dies die erste Strife des Staates seit seiner lage zu verhandeln. Aus dem Blätterkommentare gestrebte Vereinigung Oesterreichs mit dem deut- manche Erfahrung der russischen Revolution zu Begründung. Der Ausgang aus dieser Krise geht deutlich hervor, daß die öffentliche Meinung fchen Mutterlande beziehen. eigen gentacht, ohne sich das Recht nehmen zu wird es scheinbar sein, daß die fünftige Barlas die Regierung in ihrer Absicht unterstützt, daß laffen, an der Verzerrung und Verfälschung des mentsmehrheit in Zukunft die bisherigen natio- nämlich die Erledigung des Streites auf geEs kann in einem Artikel bloß angedeutet marxistischen Postulats von der Diktatur des Pro- nalen Minderheiten in sich schließt. Diese Ver- amtstaatlicher Grundlage mit flet werden, was der Entwurf an neuen glücklichen letariats, zu der der russische Kommunismus ent- einigung werde dem ganzen Staate und der Benen lokalen Variationen eine vernünfFormulierungen enthält. Es wurde schon er- artet ist, Kritik zu üben. Das ist aus der flaren, völkerung von Nugen sein.( Der arbeitenden tige Form des Kompromisses darstelie, und man wähnt, daß die Darstellung des kapitalistischen zwingenden Diktion im Abschnitt IV des Pro. Bevölkerung wohl nicht. Anm. b. Red.) Auf die ist allgemein der Ansicht, daß verschiedene Ein Entwicklungsganges verbunden ist mit einer in grammentwurfes herauszulesen. Frage, ob Vertreter der nationalen Minderheiten fiüsse, die heute schon in dieser Richtung wirfen, struktiven Schilderung der Wirkungen dieser EntDer österreichische Brogrammentwurf zeigt in der nächsten Regierung sein werden, aniwor- die Grubenbefizer nötigen werben, von ihrem wicklung auf den Mittelstand, auf die landwirt- alfo deutlich, was der Sozialismus ist, was er tete Dr. Beneš, er wisse das nicht. Zum Schluß Widerstand gegen dieses Vorgehen Abstand zu schaftlichen Verhältniffe, auf Kolonialpolitik, I'm will, auf welchem Wege, mit weld en Mitteln fam Dr. Benes auf seine eigene Person zu spre nehmen. Die Beratungen, die gestern nachts swi perialismus und Kriegsgefahr. Hier ist in knapper aber eindringlicher Weise gesagt, was für unsere nächste und legte Aufgaben zu erreichen sind. Er chen und sagte, er fei in eine eigentümliche schen den Ministern und den Bergarbeiterführern soziologische Erfenntnis die Erfahrungen des let- trägt aber auch der spezifisch österreichischen Auf- Situation geraten, dadurch, daß seine Partei in gepflogen wurden, verfolgten augenscheinlich das Opposition übergegangen und er weiter Minister Biel allen Mißverständnissen in bezug auf de ten Jahrzehnts bedeuten. In dem Abschnitt, der gabe voll und ganz Rechnung. Das historische Kalendarium des Sorialis- geblieben fei. Persönlich liege ihm gar nichts Ausdehnung der voraussichtlichen weiteren Ver vom Klaffenkampf handelt, ist zum erstenmale in einem sozialdemokratischen Programm- mus ist allerdings von Land zu Land verschieben. daran, Minister des Auswärtigen zu bleiben. handlungen vorzubeugen. entwurfe- die Entwicklung des Sozialis- Soziale Gliederung der Bevölkerung. Zustand der Er fei Universitätsprofeffor und niemand werde mus aus einem Kampfe zwischen entgegengesetzten Organisation, Reisegrad der sozialistischen Er- es ihm übel nehmen, wenn er nach acht Jahren Klaffenintereffen zum Kempfe um entgegengesepte fenntnis und des sozialistischen Willens müssen ununterbrochener Tätigkeit als Minister ein Stlassenideale als bestimmendes charakteristisches zu verschiedenen Stellungen hinsichtlich der näch- wenig werde ausruhen wollen. Merkmal genannt, ist der materielle Inhalt des sten Aufgaben, zu verschiedenen Formulierungen Selassenfanipfes im Programme selbst ergänzt des Aktionsprogrammes führen. Auch an den uns durch die ausdrückliche Nennung der großen von der geschichtlichen Stunde gestellten Aufgaben Ideale, die den rauben Klassenlampf in seinem gemessen, sind die Programme von Hainfeld und fulturellen, weltanschaulichen Sterne aufzeigen. und Wien für uns mehr von historischem Inter Beit entfernt davon, als verschwommene Jdeo- effe, als von politischer Brauchbarkeit. Sie sind legie zu wirken, steigert gerade diese ethische For- veraltet. Die furze Geschichte unserer Partei in mulierung der sozialistischen Aufgabe, in der von unserem Staate, die politischen Erfahrungen jedes Volksgesundheit und Menschengid die Rede ist, Tages belehren uns, daß unter den nächsten proben Eindruck historischer Realität und Solitischer grammatisch zu erfassenden Aufgaben unserer Aftualität. Sie ist feine Abschwächung der marri Bartei sich viele befinden, die uns von den überstischen Auffassung vom sosialen Geschehen, son- lieferten Formulierungen abdrängen. Es ist aber dern deren richtige und fonsequente Deutung, auch manches, das zwar aus der Vorkriegszeit mobei es jicherlich fein Fehler ist, wenn sie dabei stammt, an dem wir aber dennoch festzuhalten ge psychologisch den Weg zu uns für jene erleichtert, zwungen find, während es in dem in dieser Hin die nicht geradewegs von Marr zu uns fommen. ficht glücklicheren Desterreich schon erfüllt ist und In dem Abschnitte, der von der Gewinnung aus dem Programm ausgeschieden werden kann. Der Staatsmacht handelt, sind die besonderen Ver- Vieles von dem, was zu unseren eigensten politihältnisse Desterreichs berücksichtigt; es wird darin schen Postulaten zählt, haben wir in drangvoller der Situation Rechnung getragen, in der sich dies Not in Eile formuliert. Es sei erinnert an den Land sozialgeschichtlich befindet. In Desterreich ist Programmbeschluß von Teplit, an die Karlsbader die Sozialdemokratie, was die Zahl ihrer An- Deklaration, an den Proletarierkongreß, an die hänger anbelangt, von der Gewinnung der Mehr- staatsrechtlichen Erklärungen von 1920 und 1925, heit. von der Eroberung der Staatsmacht nicht an die Schwierigkeiten unseres Verhältnisses zur mehr weit entfernt. Es ist so, daß ein bürgerliches tschechischen Sozialdemokratie, an die Tatsache der Herrschaftsmonopol zur Unmöglichkeit geworden, großen fommunistischen Partei und ihre für die ein gewisses ,, Gleichgewicht der Klaffenträfte" er- proletarische Klassenstärke so verheerende Spal reicht, daß ein Nebeneinander der Herrschaft beider tungsarbeit, an die durch die Nationalstaatsfiftion Klassen zu einer vorübergehenden Notwendigkeit aufgezivungenen Aufgaben. An all das sei ergeworden ist, che die zwangsläufig heranfom- innert, um zu erkennen, wieviel Anderes und mende gesch chiliche Entscheidung im Klaffen Neues neben dem, was uns mit den übrigen fampfe sich vollzieht. In dieser wichtigen Situa- Parteien. der Internationale verbindet, wir zu tion, in der sich die Bourgeoisie aus Furcht vor fagen und zu schaffen haben. ihrer Depossedierung dem Fascismus zu ergeben
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Von Marcel Berger.
Der große allgemein sozialistische Wert des
Wieder eine große Brandfatastrophe in Westböhmen.
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21 volle Scheuern verbrannt. Ein schwerer 21 volle Scheuern verbrannt. Schlag für die fleinen Besizer.
in Geni ein.
Berlin , 8. September. ( Eigenbericht.) Das auswärtige Amt hat in den Mittagsstunden die Depesche des Bölkerbundsekretärs Drummond ers halten und die Mitglieder der Delegation sofort in Kenntnis gesetzt, daß die Aufnahme vollzogen sei und die Delegation abends abreise. Sie wird bon Stresemann geführt. Morgen nachmit tags werden die deutschen Delegierten in Genf eintreffen.
Tachau , 8. September. ( Eigenbericht.) Wäh Genf, 8. September. Die Völlerbundver. rend sich die Bevölkerung des Tachauer Gebietes von den Schrecken des Riesenbrändes in Mascha stimmig beschlossen. Um 12 Uhr wurde über den fotten noch faum erholt hat und das Elend, das 10 Minuten. Um 11 Uhr 15 Min. wurde dardiese Katastrophe über die geschädigten Besitzer über abgestimmt, dem Ansuchen Deutschlands brachte, erst zu einem kleinen Teil gelindert wer- um Aufnahme in den Völlerbund stattzugeben. den fonnte, ereignete sich gestern eine neue Brand- An der Abstimmung beteiligten sich die Bertreter fatastrophe. In said geriet in den späten Abend von 48 Staaten und die Aufnahme wurde einstunden ein Seustadei in Brand. Der Wind trug stimmig bechlossen. Um 12 Uhr wurde über den das Feuer sehr rasch weiter, so daß 21 Scheuern, Antrag des Rates, Deutschland einen ständigen die mit den Vorräten für den Winter gefüllt Ratsik zuzuweisen, abgestimmt, sowie daß die waren, in Brand standen, ehe wirkungsvolle Hilfe Zahl der nichtständigen Size von sechs auf neun geleistet werden fonnte. Das Unglüd trifft beson erweitert werde. Sers schwer eine Reihe fleiner Sandwirte, Genf , 8. September. Der Generalsekretär denen der Brand die gesamte Ernte raubte. des Wölferbundes hat sofort nach Schluß der Sie stehen ohne alle Vorräte da und sehen einem heutigen Sigung der Bölferbundsversammlung fchred.ichen Winter entgegen, folgendes Telegramm an den Reichsaußenminister Dr. Stresemann gerichtet:
Heute früh traf Senator Genosse Start aus Mies in Haid ein, um die nötigen Hilfs aftionen für Sie geschädigte Bevölkerung einzuleiten. Er forderte die Regierung telegraphisch auf, rasche Hilfe zu leisten und sofort einen größe ren Geldbetrag flüssig zu machen, um dem ergsten abzuhe.fen.
Die Ursache des Unglüdes fonnte noch nicht festgestellt werden, die Bevölkerung bringt den Brand mit dem in Maschatotten in Verbindung.
genau, denn dort habe ich meinen ersten Menschen flischer Sanftmut fort, sind diejenigen, die sich für erlegt." Sie haben töten lassen, zufrieden und gerne geftorben!"
Ueberrascht sah ich ihn an.
Ja, gewiß, es war mein erster Treffer." Der General schien durch die bloße Erwähnung der Tatsache, daß ein Mensch erschossen wor den war, angenehm angeregt:
,, Oh!" rief der General ,,, daran ist nicht zu zweifeln."
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,, Auf Anweisung des Präsiden en der Völkerbundversammlung habe ich die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die Völkerbundversammlung in ihrer Sigung vom 8. September Deutschland als unter die Mitglieder des Völkerbundes aufgenommen erflärt und die Entschließung des Rates vom 4. September gebilligt hat, durch die Deutschland eine ständige Vertretung im Völkerbundsrate zuerkannt wird." Gezeichnet Drummond.
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,, Nicht mehr? Sie müssen sich ja vor dem geringsten Unterkommandanten schämen!" Ich spreche natürlich nur von meiner Tätigkeit in der Superarbitrierungsfommission ,, Ah, das ist natürlich etwas anderes!" Zum Beispiel in der Schlacht an der Gesprächig geworden, erzählte uns der Arzt alle Details über sein berüchtigtes System des Marne ." Philipp, das mußt du mir erzählen!" ,, Das waren große Tage", erklärte der alte Dunkelarrestes, nach dem er die Widerspenstigen Er hatte uns verlassen. Wir fahen uns an. Wir hatten uns nach einem sechzigstündigen Herr. Was wäre geschehen, wenn ich nicht die behandelte. Es war schade, daß man ihm später ,, Verstehst du nun," fragte mein Freund er Rückzuge todmüde und erschöpft an einem Stra- Kaltblütigkeit aufgebracht hätte, jenen berühmten Schwierigkeiten gemacht hatte. Denn von hunregt, daß ich es nicht über mich bringe, die Benrande zur Ruhe gelegt, denn wir konnten nicht Tagesbefehl zu geben, der verlangte, daß die Trup- dert Patienten erzielte er bei neunundachtzig vol Worte Herr General" auszusprechen?" mehr weiter. Am frühen Morgen stand ich auf; pen nicht lebend ihre Stellung verlassen dürften. len Erfolg: Die Leute konnten wieder an die Front Warum?" warf mich aber gleich wieder zu Boden, denn ich Wancher meiner Kameraden ich will damit geschickt werden; bloß elf erwiesen sich als unheilWeil in diesen Worten für mich der ganze hatte bemerkt, daß auf der anderen Seite des niemand Unrecht tun hätte vielleicht gezaudert bar, darunter faum drei wirklich ersinnige. Geist militärischer Unterjochung enthalten ist. Hohlwveges, kaum dreißig Meter von uns entfernt, und versucht, die zwei Divisionen aus der Schlacht- Dartigues freuzte zwischen zwei Walzern Ich habe die Empfindung, daß sie mich gleich eine Abteilung bayrischer Truppen, erschöpft wie linie zu ziehen. Aber nein, es mußte ausgehalten unseren Weg. Ich habe nachgedacht", vedete ihn Philipp zeitig zum Spielzeug und zum Mitschuldigen wir, ebenfalls ihr Nachtquartier aufgeschlagen werden. Und ich habe ausgehalten! Sie können Dieses Uebeltäters machen. Und was fagst du zu hatte. Mein Gewehr hatte ich im Arm... Ganz Rébeillaud fragen, obwohl er mir nicht mehr sehr an. Sie hatten früher ganz recht." Rebeillaud? Er verdient wie ein Lakai behandelt nahe von uns sah ich einen dicken, großen Men wohl gesinnt ist, wird er zugeben, daß dies dent- ,, Recht! ja gewiß", lachte Marius, leicht angezu werden, weil er eine Bedientenfeele hat. fchen schnarchend auf dem Rücken liegen. Ich würdige Stunden waren!" heitert. Aber ich weiß wirklich nicht mehr wo Uebrigens war seine Erzählung eine vortreffliche legte an... Sein Kopf war nicht übel. Der Und nun begann unser merkwürdiger Rund- bon die Rede war." Ich meine, wie Sie uns erklärt haben, daß Einleitung zu dem Interview, das ich mit mei- Schuß frachte. Wie soll ich euch das beschreiben? gang über die Terrasse, die noch immer in den nem ruhmgefrönten Cousin vornehmen will." Sein Bauch schten zu plazen..." purpurnen Schein der verglimmenden Feuer ge- das Leben heute angenehmer ist als früher." Aha! Natürlich! Sehen Sie es ein?" Der General batte eben mit einem fühlen Auch der General platzte beinahe vor Lachen; taucht war, wo die Geigen unaufhörlich zum Tanze Worte Herrn Hourloubeyre abgeschüttelt, der sich aber Philipp hob rasch den Kopf: aufspielten. Einen nach dem anderen sprachen Dartigues' Augen funkelten hämisch: Zum eingebildet hatte, ihn weiterhin fantilär behandeln Es klingt unwahrscheinlich und doch... die wir unsere Gefährten an. La Tour- Aymon stellte Teufel, man mußte doch nur logisch denken! Geld zu fönnen. Ich muß gestehen, daß mir dieser Geschichte hat mir einen peinlichen Einbrud hin- Ihnen mit schivindelerregender Verwegenheit und war schließlich das höchste Ziel! 1nd besser hätte schöne Greis mit dem roten Ordensband eine terlassen. Manchmal verfolgt mich das Gesicht suggestiver Autorität Fragen, die zu stellen ihre man es doch gar nicht treffen fönnen. Bei einent merkwürdige Mischung von Respekt und 2tbscheu diefes friedlich daliegenden Menschen und hindert intimsten Freunde nicht gewagt hätten und die sie Budget von siebzig Milliarden mußte Geld doch einflößte. Als wir uns ihm genähert hatten, rich mich am Einschlafen." sonst kaum vor ihrem eigenen Gewissen beant- im Ueberflusse vorhanden sein! Das Ehepaar Hourloubeyre tam vorbei. Die tete er sofort seinen Blid mit fast boshaftem Fun ,, Ah was," sagte der General ,,, int Striege!" porte: hätten. Aber niemand schien überrascht; feln auf mich und sagte: " Du hast recht", gab Philipp mit ironischer Philipps Fragen schienen ihren geheimen Wün- Frau rieb ihr gepudertes Gesicht verliebt an ihrem der Unterwürfigkeit zu. Und schließlich war es ja fchen vielmehr entgegenzukommen. Die Antwor- Gatten. Marius, in bester Laune, rief sie an und nur ein Bayer. Wenn ich so nachdenke, so muß ten, die wir befamen, waren von einer Naivität flopfte dent biden Manne freundschaftlich den die Zahl der Getöteten, die wir paar Menschen und einer zynischen Offenheit, die uns in wilde Bauch: hier auf dem Gewissen haben, eine ganz stattliche und traurige Seiterfeit bersetzte. fein..."
,, Nun, junger Mann, waren Sie an
Front?" ,, Gewiß, gleich zu Beginn des Krieges." und wo waren Sie denn im September
1914?"
Philipp griff ein und ersparte mir dadurch, mich ausfragen zu lassen:
Bei Rambercourt, tas?" jagt er, nicht weit von meiner Stellung! Ich erinnere mich
„ Ah! Ah!" schnalzte Lesparrat.
Sie, Herr General?"
,, Was, Alter, wenn man einmal angefangen in Geschäften Erfolg zu haben...!" Der andere erwiderte mit schwerer Zunge: ,, Da wäre man schön dumm, wenn man ausließe..
Unter dem Vorwand einer Weite fragten wir hat, Doktor Pythius über die approximative Zahl jener unglüdseligen Mindertauglichen, die er bewußt in den Tod geschickt hatte. Er gab die Zahl mit brei- wieder
( Fortsetzung folgt.)