Sonntag, 31. Ottober 1926.
Boltswirtschaft.
Achtstundentag und Ueberstunden.
1925.
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und Angestellen gewahrt werden müssen. Wic richtig dieser Hinweis war, ergibt sich aus der Tatsache, daß die ersten Opfer die Arbeiter und Angestellten der Gesellschaft waren, die zum Teile gekündigt wurden, während der verbleibende Teil Lohnkürzungen in Kauf nehmen mußte. Ueber diese Dinge wird noch bei den parlamentarischen Beratungen zu reden sein, wenn nämlich diese zeitlich mit der General versammlung der Brünner Maschinen zusamtmenfallenden Nachrichten tatsächlich realisiert werden sollten. Denn die übrigens in der Debatte bemängelte Tatsache, daß an der Generalversammlung überhaupt kein Vertreter der Behörde teilgenommen hat, läßt den schluß zu, daß die verheißenen Kontrollmaßnahmen auf dem Papier bleiben sollen und nur am Tage der Generalversammlung in die Welt verstreut wurde, um das angebliche Interesse des Staates zu dokumentieren.
Rüd
Anzahl der geleisteten Ueberstunden viel grö-| Rechenschaftsbericht unterscheidet sich mit RüdBer ist, als sie durch die amtliche Statistik er sicht auf diese Sachlage wesentlich von jenen Bemittelt wurde, dann sind die veröffentlichten richten, die ansonsten den Aktionären vorgelegt Ziffern sehr ernst zu nehmen! Aus der Praxis zu werden pflegen. Unverantwortliche Unterlas In vier Jahren hat sich die Zahl der Ueber- wissen wir, daß die Unternehmer nur in weni- fungen", schwere Fehler", und unentschuldstunden verfünffacht. gen Fällen um die Ueberstunden- Bewilligung bare Versäumnisse" der früheren Leitung werden Der Kampf gegen den Achtstundentag ge- ansuchen. Aber selbst dann, wenn wir den gün- ugegeben und die Revisoren beantragen daher, hört zu den hervorragendsten Bestrebungen der ftigen Fall annehmen möchten, daß nur für die die Erteilung der Entlastung an den Präsidenten Reaktion, In den Dienst dieses Kampfes wer. Hälfte aller tatsächlich geleisteten Ueberstunden Rotter und Generaldirektor Dr. F. Pauter den alle möglichen Mittel gestellt. Neben der feine behördliche Bewilligung eingeholt wurde, zur Klärung der Verantwortlichkeit dieser beiwissenschaftlichen" Propaganda gegen den Acht- ergibt sich immer noch die erschreckende den Herren aufzuschieben, während allen übriStundentag, die in der absurden Weisheit gip- 8iffer von rund 500.000 ueber stungen Mitgliedern des Verwaltungsrates für die felt, daß die durch den Krieg zerrüttete Wirt- den- Arbeitern und die Zahl von über Jahre 1922 bis 1925 das Absortorium beantragt schaft nur durch Mehrarbeit, d. h., durch Tän 29.000.000 Ueberstunden für das Jahr wurde. gere Arbeits eit gesunden könne, versuchen die Wenn dann ferner die ständig steigende Ueber den Stand der Gesellschaft berichtete Träger der Reaktion, die Unternehmer, unter Tendenz der Ueberst denanforderungen der Un- zunächst der neue Generaldirektor Hödl, worauf Ausnüßung ihrer wirtschaftlichen Macht ihrem ternehmer in Betrach gezogen wird, dann ist in die Debatte eingetreten wurden, die mehr als Wunsche nach Verlängerung der Arbeitszeit prak- klar, daß dem schwer kämpften Achtstundentag zwei Stunden in Anspruch nahm. Die weitaus tisch durch immer größere Ueberstundenwirtschaft durch die immer fühner werdende Ueberstunden- überwiegende Mehrzahl der zahlreichen DebatGeltung zu verschaffen. Welchen Umfang dieses treiberei der Unternehmer eine nicht zu unter- tenredner beschränkte sich jedoch nicht darauf, die Bestreben bereits angenommen hat, zeigt die Schäßende Gefahr droht. Die Unternehmerab- Schuld der früheren leitenden Faktoren, des Selbstverständlich wurden alle Bor= Statistik der Ueberstundenarbeit für das Jahr sichten treten immer offener zu Tage. Die Fälle Generaldirektors Pauker und Präsidenten Rotschläge der Mehrheit, d. h. der Banken 1925", welche das Prager statistische Staatsamt mehren sich, daß Unternehmer unter der Maske ter, zu betonen und deren ungenügende Wieder zum Beschluß erhoben, wodurch auch der Verin Nr. 65 feiner Mitteilungen" veröffentlicht. der Menschenfreundlichkeit ihren Arbeitern an- qutmachungszahlungen zu beanständen, sondern waltungsrat, mit Ausnahme des GeneraldirekAus dieser interessanten Statistik geht her empfehlen, länger zu arbeiten um mehr zu beschäftigte sich auch ausreichend mit der Tatsache, tors Pauker und des Präsidenten Rotter, das vor, daß seit dem Jahre 1921 der Umfang der verdienen; aber von einer Erhöhung der knappen daß den ganzen Verwaltungsrat, zu dessen Mit- Absolutorium erhielt. Es wäre jedoch ein Irr Ueberstunden ständig gewachsen ist. Während im Löhne wollen sie nichts wissen. Die Absichten der gliedern u. a. auch führende Bankdirektoren ge- tum der beteiligten Funktionäre, wenn die anJahre 1921 von den zuständigen Behörden 1337 Großkapitalisten erfahren außerdem eine wert- hören( Dr. Feilchenfeld und Blumen- nehmen sollten, daß hiemit die Sache erledigt Ueberstundenbewilligungen f. 1260 Betriebe u. für volle Unterstützung durch die Mehrzahl der Ge- thal für die Böhmische Eskomptebant- und Cre- ist. Die Arbeiter und Angestellten sowie ihre 77.599 lleberstunden- Arbeiter erteilt wurden, werbetreibenden, die sich bis heute nicht an den bitanstalt, Stut für die Unionbank), die Ver- gewerkschaftlichen Organisationen find im Jahre 1925 nicht weniger wie 4163 Be Achtstundentag gewöhnen können und ihn bei antwortung trifft. Der Proznizer Advokat, Dr. Angelegenheit der Brünner Maschinen nicht aus willigungen für 3872 Betriebe und für 244.755 jeder sich bietenden Gelegenheit umgehen. Brazil, Gen. Kollin( Bankbeamtenverband), dem Auge verlieren. Ueberstunden - Arbeiter gegeben worden. Das Der amtliche statistische Bericht stellt schließlich Dr. Birnbaum( Teplißer Aftionärverband) Ausmaß der Ueberstunden - Bewilligungen hat noch fest, daß für die im Jahre 1925 bewilligten und Dr. Kripner erheben schwere Vorwürfe Die 14. Prager Frühjahrsmesse wird, wie sich demnach in der kurzen Zeit von 4 Jahren 14 einhalb Millionen Ueberstunden nicht weniger gegen den Verwaltungsrat in seiner das Presseamt der Messe mitteilt, vom 20. bis verbreifacht. Dagegen stieg die Anzahl als 6044 Personen bei voller 8ftündiger Tages- Gesamtheit und insbesondere gegen die Tä- 27. März 1927 abgehalten werden. der Ueberstunden in dergleichen Zeit von arbeit ganzjährig hätten beschäftigt werden kön- tigkeit der Banken, während weitere Redner In Wirklichkeit ist diese Zahl mindestens( Gen. Kollin, Dr. Stern, Pollak) die Hamburg oder Trieft? Die Oesterreichische 3,061.111 Shmmden auf 14,505.292 Stunden, nen. also fast um das Fünffache. Den Löwen- doppelt so groß. Aus dieser Ziffer wird auch Existenzbedrohung der Arbeiter und Angestellten Bundesbahn verlautbart, daß mit Wirksamkeit anteil an dieser Ueberstundenarbeit hat die Tex- sichtbar, wie sehr durch die Ueberstundenarbeit sowie der kleinen Aktionäre betonten. Siebei vom 1. Jänner 1927 die zur Bekämpfung des tilindustrie, welche allein ein volles Drit- die Arbeitslosigkeit gesteigert wird. spielt auch die juristische und materielle Verant- Hamburger Weges seinerzeit eingeführten tel aller Ueberstunden- Bewilligungen erhalten Die organisierte Arbeiterschaft sollte an die- wortlichkeit der Verwaltungsratsmitglieder eine rifzugeständnisse vorläufig für das Jahr 1927 mit der Maßgabe außer Kraft gesetzt werden, bat. Interessant ist auch die Feststellung der sen statistischen Erhebungen nicht achtlos vor- wesentliche Rolle, die in dem Antrage gipfelte, daß sie mit 1. Jänner 1928 ohne weitere Be Statistik, daß an der Ueberstundenarbeit die übergehen. Nur sie kann imstande sein, dem ge- vor Beendigung der strafgerichtlichen Un- fanntmachung wieder wirksam werden, wenn Frauen einen größeren Anteil haben als die fetzlichen Achtſtundentag Geltung zu verschaffen tersuchung keine Reaffumierung zu bewilligen, bis zu diesem Zeitpunkte nicht weitere Veröf Männer. Während auf je 100 beschäftigte Män- und vor allem die lleberstunden einzuschränken. durch welche gleichzeitig auch den Verwaltungsfentlichungen über die Zurückziehung der die Zu ner 26.6 Ueberstunden- Arbeiter entfallen, find Ohne behördliche Bewilligung keine Ueberstun- räten das Absolutorium zuerkannt v. je 100 Frauen 35.9 an der lleberstundenarbeit den! Die Behörden müssen mehr wie bisher auf beteiligt. Der amtliche Bericht erklärt die grö- die planmäßige Ueberstundenwirtschaft aufmert durch die starke sam gemacht werden. Ohne Zustimmung Bere Belastung der Frauen Teilnahme der Frauen an der Ueberstundenarbeit der Betriebsausschüsse oder der zuin der Textilindustrie". Dieser Auffassung tann ständigen Gewerkschaft foll feine bewilligt jedoch nicht ohne weiteres zugestimmt werden. Ueberstundenarbett Erkennen wir die Gefahren und Wie aus nachstehender Gegenüberstellung ersicht werden! lich ist, werden die Frauen in fast allen maßge- trachten wir noch mehr als bisher im Rahmen benden Industriezweigen stärker mit. Ueberstun- unserer Organisationen unsere größte Errungen. denarbeit belastet wie die Männer. schaft, den Achtstundentag zu verteidigen. Fr. D.
Der Anteil an den Ueberstunden beträgt: in der
b. Männern b. Frauen Die Generalversammlung der eriten Brünner Maschinen abritsgesell.chaft.
Stein, Ton- und Glasindustrie Metallverarbeitung
%
%
27.4
32.0
13.4
20.1
Maschinen- u. Apparateerzeugung 18.1 Solz- und Schnißwarenindustrie. 53.7
24.7
Tertilindustrie
Bapierindustriec
Nahrungsmittelindustrie
Chemische Industrie
Baugewerbe
Graphisches Gewerbe
43.6 29.0 35.9 26.6 51,4 24.9 48.6 22.6 24.1 76.8 71.4 20.7 17.1
Daraus ergibt sich, daß die Unternehmer auch bei den Ueberstunden auf der Linie nämdes schwächsten Widerstandes, lich bei den Frauen angreifen. Die Ziffern geben zu denken!
Wie bereits fur; berichtet, fand am 29. d. M. in Brünn die Generalversammlung der 1. Brünner Maschinenfabriksgesellschaft statt. Gs ist bekannt, welche Vorfälle sich in dieser Gesellschaft abgespielt haben. Die Tatsache spricht Bände, daß die Leitung genötigt war, die Reasfumierung der Bilanzen für die Jahre 1922, 1923 und 1924 zu beantragen und auf der durch diese Reassumierung geschaffenen Grundlage die Bilanz für das Jahr 1925 in der Weise aufzustellen, daß mit einem Maximalverlust bon 154.7 millionen Kč( bei einem AktienDieser fapital v. 88 Mill. Kč) zu rechnen ist. Verlust könnte sich nur dann verringern, wenn Die statistische Erhebung erstreckt sich aber die bisherigen ,, Wiedergutmachungen" der Mitutur auf Industrie- und Handelsbetriebe und glieder der Leitung, namentlich des früheren Geläßt z. B. die Land- und Forstwirtschaft völlig neraldirektors Pauker und des Präsidenten Rotunberücksichtigt. Wenn außerdem bedacht wird, daß ter( Länderbank Wien ), verbessert und wenn die erfahrungsgemäß nur ein Teil der Unternehmer Steuerbehörden Abschreibungen der in früheren um die behördliche Bewilligung von Ueberstun- Jahren auf Grund fiftiver Gewinne gezahlter den ansucht, die meisten Unternehmer aber ein- Steuern bewilligen würden, welche die Gesellfach die heutige Eristen unsicherheit des Arbei schaft mit 33,9 Mill. Ke veranschlagt und mit ters ausmüßen und die Leistung von Ueberstun- deren Rückzahlung fie rechnet. Der der den erzwingen, so daß also in Wirklichkeit die
Generalversammlung vorgelegte
Literatur.
werden die
Bei der Rede des Gen. Kollin, der als geständnisse enthaltenden Verlautbarungen über die Verlängerung oder über deren Abänderung erster in grundsätzlicher Weise die Stellung der erlassen werden. Die vorgenannte Maßnahme Banken untersuchte, wurde die Bersammlung ist, wie die Blätter schreiben, ein Symptom der sehr erregt, da es einem Teile der Aktionäre vorübergehenden Einstellung des Tariffampfes offensichtlich sehr unangenehm wurde, daß zwischen Hamburg und den Adriahäfen. Noch vor diese Sachen in die Debatte gezogen wurden. Jahresschluß sollen in Wien oder nächst Wien Gen. Kollin konnte darauf verweisen, daß die neuerliche Verhandlungen von Vertretern der beBanken durch solche überflüssige und durch die teiligten Bahnverwaltungen über die Einzelhei Unterlassungsfünden ihrer Funktionäre ent- ten der endgültigen dauernden Beilegung dieses standenen Berlufte, die sie aus Anlaß ihrer Tariflampjes abgehalten werden. Beteiligungen und ihrer notwendig geworde nen Teilnahme am Stüßungssyndikat erlitten haben, zunächst ihre finanziellen Schäden dekfen müssen, so daß die angestrebte Verbilligung Schönheit im Film"( drittes Filmheft, Berlag des Zinsfußes auf Schwierigkeiten stoßen wird, wie auch zu befürchten sei, daß die Banken der Schönheit, Dresden - A 24 ,. Preis K 8.-). Die einen Teil dieser Einbußen auf die Angestellten besonders in ihrem Blidschmud gang ausgezeichnete abwälzen werden. Ms Gen. Kollin darauf Dresdner Zeitschrift Die Schönheit", die dem Geverwies, daß diese Fehler wohl fostspieliger famigebiete der Körperkultur dient, widmet mun find als jene, die darin bestehen sollen, daß bereits zum drittenmal ein Sonderheft dem Film, die Banken die kollektivvertraglichen Verpflich der ja berufen erscheint, der Körperkultur und der tung übernehmen, für ihre fubalterne Beam Würdigung menschlicher Störperschönheit in weitetenschaft die Steuern und soziale Abgaben zu sten Kreisen Bahn zu brechen. Seit dent Ufa- Film Leisten,- was unlängst in der Regierungs- Wege zu Kraft und Schönheit" hat man die große erklärung des Finanzministers Engliš gerügt Bedeutung der Lichtspielkunst für die Erwedung wurde entstand bei einer Gruppe von At- eines neuen Menschentums erkannt. Das Filmheft tionären ein großer Lärm, und der Vorsit- der Schönheit bringt eine Reihe herrlicher Aufzende unterbrach den Redner mit dem Hinweis nahmen bewegter menschlicher Körper, Sport und darauf, daß er bei der Sache bleiben solle" Tanzszenen, die zum größten Teil von der Ufa auf(!!). Die lärmenden Zwischenrufe wurden genommen wurden. Auch der textliche Teil trägt aufs neue laut, als Gen. Kollin darauf ver- dazu bei, das Verständnis für die Fragen der Körwies, daß bei der beabsichtigen gefeßlichen perfultur und die besonderen Aufgaben des Filmes ,, äußeren" Kontrolle der Aktiengesellschaften auf diesem Gebiete zu wecken. Vor allem aber welche nach den bisher vorliegenden Meldun- werden die Bilder jeden schönheitsempfindenden gen den Vertrauensmännern übertragen wer- Menschen hinreißen und zum Mitkämpfer einer Beden soll, die sich die betreffenden Gesellschaf- wegung machen, die das Leben so schön machen ten bei der zuständigen Handelskammer wählen möchte, daß es dann erst wert sein wird, gelebt zn können auch die Interessen der Arbeiter werden. fr.
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die allmählich fast unübersehbar gewordene| öI- A.- G. erfahren. Sehr aussichtsreich erscheint diese beiden Chemiker gehen von Waffergas aus. Menge von Verfahren zur Kohleveredelung. Das ferner auch das bereits im Großbetrieb auf der Sie hoffen jedoch im Gegensatz zu den Patenten trägt natürlich wiederum dazu bei, in der Def- Grube Leopold bei Edderit ausgeübte der Farbenindustrie ohne die Anwendung extremt fentlichkeit teils übertriebene, teils gerade u völ- Verfahren der Sohlenveredelungs- G. höherer Drucke mit Hilfe geeigneter Katalysatoren lig abwegige Anschauungen über den technischen m. b. H.", einer Tochtergesellschaft der A.E.G. die synthetische Herstellung von und wirtschaftlichen Wert der verschiedenen neuen Die weitere Einführung dieses Verfahren dürfte Benzin und anderen flüssigen KohlenwasserstofAngesichts des heftigen Wettbewerbes der Berfahren hervorzurufen. Da nun leider wie vor allem davon abhängen, ob es auch wirtschaft- fen im großen mit wirtschaftlichem Erfolge durchKoble mit anderen Energiefaktoren, der Waffer- derholt derartige unzutreffende Ausführungen lich gelingt, den abfallenden Braunkohlenkoks mit führen zu können. fraft und der flüssigen Brennstoffe, vor allem mit über den besonders großen Wert bestimmter Ver- Nußen, z. B. in den großen Kohlenstaub- Wenn man bedenkt, daß die deutsch Mineral den verschiedenen Erdölprodukten, die von der fahren der Sohleveredelung auch von Persönlich- feuerungsanlagen im Großkraft- ölbilan; eine recht ungünstige ist, da bei einem mächtig aufstrebenden Automobilindustrie in te feiten in hervorragenden Stellungen gemacht worwert Berlin- Rummelsburg zu ver- Gesamtverbrauch von 1,67 Millionen Tonnen im tig steigenden Mengen verlangt werden, erklärt den sind, so verstärkt das begreiflicherweise noch werten. Werte von 250 Million. Mark nicht weniger als fich das große Intereffe in der Deffentlichkeit für die allgemeine Unklarheit, die zum Teil sogar bei Die neuerdings viel erörterten Verfahren 1,06 Millionen Tonnen im Werte von etwa 139 bie chemische Verwertung der festen Fachleuten auf diesem Gebiete herrschte. Tatsäch zur Verhandlung von Kohlen mit Wasserstoffen Millionen Mark durch Einfuhr aus dem AusBrennstoffe. Wenn es nämlich gelingen lich kann man gegenwärtig nur folgendes als zu- unter Druck, die sich an den Namen Friedrich lande gedeckt werden müssen, wobei auf Benzin würde, die steigenden Kosten und den Absatz der verläffia sichergestellt betrachten: Bergius fnüpfen( Berginverfahren), haben und Treiböl 100 Millionen und auf Schmieröl aus Stein und Braunkohle nach verschiedenen Die Verwertung der Steinkohle ihre wirtschaftliche Brauchbarkeit in dauerndem 57 Millionen Mark entfallen, so versteht man neuen technischen Verfahren gewonnenen Pro- in der Gas- Industrie und in der Koferei liefert Großbetriebe erst noch zu erweisen. Möglicher- ohne weiteres das große allgemeine Interesse an outte in ein richtiges Verhältnis zum praktischen nach den technisch vielfach verbesserten, im Prin- weise gelingt es aber bereits in absehbarer Zeit der Kohleveredelung. Neben den bereits erivähnBedarf der Wirtschaft zu bringen, so würde ein zip aber auf älteren Arbeiten beruhenden Verden vereinigten Bemühungen der bisherigen n- ten Unternehmungen arbeiten auch noch versogiesolcher Erfola gerade der deutschen Kohlenindu- fahren der sogenannten„ Trockendestillation" ne- tereffenten der Bergius- Patente mit der J. G. dene audere große Werke der deutschen Koblenitrie großen Nußen bringen. Die einzelnen Soh- ben Gas und Rots erhebliche Mengen von Stein- Farbenindustrie, der neuen Befizerin dieser Va industrie 3. T. in Verbindung mit den For lensorten zeigen nun die größten Unterschiede in fohlenteer, Benzol, Karbolsäure, Naphtalin und tente, die wirtschaftliche Rentabilität dieses Ver- schungsinstituten in Dortmund Ewing, Mülheim der chemischen Zusammenfeßung im Berhalten andere Produkte der chemischen Industrie, sowie fahrens auch tatsächlich zu erzielens Das gleiche Ruhr, Freiberg i. Sa. und Breslau an kor Löfung bei dem Erhitzen auf niedrigere oder höhere Tem als weiteres Nebenprodukt den Stickstoff in Form gilt naturgemäß von den ebenfalls sehr viel ver- des gewaltigen Problems der Kohleveredelung, peratur und endlich auch in bezug auf die Ver- von Ammonial, der, an Schivefelsäure ge- sprechenden älteren eigenen Arbeiten der J. G.- die man nicht allein mit dem Schlagwort der Koh änderungen bei der Einwirkung verschiedener bunden, als Ammonium Syat heute jedoch be- Farbenindustri, die bereits zu dem Er- leverflüssigung bezeichnen darf. Die bisher er Gase mit oder ohne die Anwesenheit von joge- reits in viel größeren Mengen in Deutschland von gebnis geführt haben, daß man aus Kohlenoryo zielten Resultate, die ja erst einen Antang darder synthetisch arbeitenden Luftstickstoffindustrie und Wasserstoff( Wafferglas), d. h., praktisch aus stellen, stellen der ungeschwächten deutschen ForRots und Wafferdampf synthetischen Methylalto- scher- und Erfindertätigkeit ein glänzendes Zeug Unter Stontaltstoffen. Katalysatoren, versteht gewonnen wird. Die Verwertung der Braunkoh- hol( Methanol) in größtem Maßstabe herzustellen nis aus und es ist zu hoffen, daß man auf den man Zwischenförper aus Nickel , Kobalt, Eisen und Endlich erscheint auch das neuerdings verschiedenen Wegen, die jetzt in Wissenschaft und so weiter, durch deren Vermittlung sich die Ver- len in der Schwelerei, die besonders in Sachsen vermag. bindung von Stoffen, bei der Herstellung von und Thüringen ausgeübt wird, hat in den letzten große Aufsehen erregende Verfahren von Pro- Technik beschritten werden sollen, schließlich doch von Jahren eine wertvolle Ergänzung durch die Ge- fessor Franz Fischer, Mülheim - zur Lösung dieses bedeutungsvollen Weltproblems tünstlichen Benzinen, also die Verbindung Wasserstoff und Kohlenstoff, vollzieht. Aus der winnung von Braunkohlengeneratorteer in den Ruhr und Dr. Tropsch einen gangbaren Weg gelangen wird. Berschiedenheit der Stohle erklärt sich schon allein Rosiger Anlagen der Deutschen Erd- zur Lösung der gleichen Frage zu bedeuten, Auch
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