rent.

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Beginn des Kutisterprozesses.

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Dienstag, 16. November 1926.

gebenden Bauförderungsgeseßes, feine Maßnahmen auf dem Gebiete der Bauförderung ergriffen hat, und fordert mit allem Nachdruck die schleunigste Vorlage eines neuen Gefeßentwurfes, der eine gründliche Re­gelung der Bauförderung, Ausbau des Mieter­schutes, insbesondere Wiedereinführung der Lex Meißner im vollen Umfange und das Recht auf die des Genossen Pölzl zu Punkt eins der Tages- Anforderung leerstehender oder überzähliger Räume ordnung.( Mit dem Zusah der Genossen Sacher, durch die Gemeinden gewährleistet. Ungar und Genossen. Antrag

Resolutionsantrag

des Genossen Hergeth Teplik. Die sozialdemokratischen Vertreter der Bezirke

fehen stub, die Streitigkeiten zwischen den Bauarbei, die Finanzwirtschaft, außerdem einen Antrag des tern und dem Bauausführenden regeln sollen, daß Genossen Hergeih- Teplit. Berlin  , 15. November. Vor dem Schöffen aber eine Bestimmung über die Beschaf Alle Resolutionen werden einstimmig ange­gericht Berlin- Mitte, begann heute der Prozeß fung billigen Baumaterials vollstän nommen und lauten: gegen van Rutisker sowie die früheren Dibig fehlt. Es heißt nur, daß eine Vereinbarung rektoren der Preußischen Staatsbank Finanzrat über eine fünstliche Preissteigerung von Baumate­a. D. Dr. Rühe und Oberfinanzrat Hellwig trialien verboten ist. Auch die Steuerfreiheit, wie gen Vergehen gegen die Kapitalsflucht und De- sie im Entwurf vorgesehen ist, befriedigt uns nicht, bifengesetzgebung. Da der anwesende Charitée- da sie sich auf eine viel zu kurze Frist erstreckt. Arzt Kutister für völlig verhandlungsfähig er- Auf den Mieterschutz übergehend verweist flärte, wurde in die Verhandlung eingetreten. So Genosse Grund darauf, daß dieser am 1. Jänner wohl Kutister wie Dr. Rühe und Hellwig be- 1930 eine starte Einschränkung erfährt, die Kündi- Bodenbach tagende Konferenz der deutschen   sozial­Die am Sonntag, den 14. November 1926, in ftritten, sich irgendwie strafbar gemacht zu ha- gungsgründe werden vermehrt, der Hausherr braucht demokratischen Vertreter der Gemeinden und Be­ben. Alsdann versuchte der Vorsitzende mit dem überhaupt feinen Grund anzugeben, es genügt schon zirke erklärt, daß der Entwurf eines Gejeyes, womit Bankfachverständigen Esteles die bank und de- die Beistellung einer vom Gericht als ange- einige Bestimmungen über die Finanzgebarung der und Gemeinden fordern die schon so oft versprochene visentechnische Grundlage des Prozesses zu klä messen" befundenen Ersaswohnung. Die in territorialen Selbstverwaltungskörper neu geregelt und nie durchgeführte Herstellung der Ord dem Entwurf weiter vorgesehene Vertrags- werden sollen, für un annehmbar. Die Kon- nung in der Steuervorschreibung unb 40006000600022003210000000000000 freiheit bei der Vermietung von Wohnungen und feren; fordert, daß unsere parlamentarischen Ver- Steuereinhebung. Weiters fordern sie bis die Möglichkeit des Verzichtes der Uebertreter diese Vorlage mit den schärfsten Mit- zur Wiederherstellung des Rechtes der Ge­liche Bauunterstützung überhaupt eingestellt und verprüfung der Mietzinse durch das Gericht teln bekämpfen werden. meinden auf Vorschreibung und Einhe ursachte schwere physische und moralische Schädigun machen den gangen Mieterschutz illusorisch. Der in Verhandlung stehende ministerielle Ent- bung der Umlagen zu den zuschlagsfähigen gen der Wohnungssuchenden Bevölkerung. Einen Gewinn von diesem Gesetz hätten nur die wurf bringt teine Regelung der Finanz- Steuern eine für die Selbstverwaltungsförper ge­Genosse Grund zitiert sodann Berichte aus der Hausbesizer. Für sie gewinnen ihre Objekte nach wirtschaft der Selbstverwaltungskörper, und rechtere Art der Verrechnung und geregeltere Zutei­sozialdemokratischen Presse über die Wohnungsversieben Jahren den vollen Vorkriegswert, während schon gar nicht eine Gesundung der Gelung der Umlagen. hältnisse in Falkenan und Elbogen   und kommt dann dem die Sparer und Einleger auf eine Auswertung meinde finanzen, sondern eine Beseiti auf den Entwurf des neuen Bauförderungsgesetzes Zum Schluß spricht Genosse Va u I noch über zu sprechen. Von dem Entwurf fagt er, daß er seinen aber werden den sechs bis siebenfachen Cohne Würdigung der wahren Ursachen der Finanz- die Ausgestaltung der Gemeindebibliotheken, über zu sprechen. Von dem Entwurf sagt er, daß er seinen ihrer Ersparnisse warten fönnen. Die Mieter gung des letzten Restes der Autonomie. 3wed nicht erfüllen wird, weil die vorgesehenen Wit Mietzins tragen müssen. Mit­not vieler Gemeinden und Bezirke benüßen auto die Heranziehung von Bibliothefaren und über tel nicht ausreichen und weil durch den allmählichen nomicfeindliche reaktionäre Kreise den Umstand, daß die praktische Handhabung des Bibliothefswesens. einzelne Selbstverwaltungskörper gezwungen sind, Genosse Senator Low- Karlsbad, dankt dann höhere Umlagen einzuheben, als Vorwand, um die den Delegierten und Referenten für ihre fleißige Selbstverwaltung überhaupt aufzuheben. Anteilnahme an den Beratungen und schließt dann Eine derartige, eines freien Staates und die Konferenz.

neu erbauten angeglichen werden.

Wenn erwogen wird, daß der Entwurf fein anderes Ziel hat, als den Vorfriegszustand herzu­stellen, wenn wir die Unzulänglichkeit des Entwurfes erkennen, bleibt für uns keine andere Wahl, als ihn in seiner Gänze abzulehnen und auf das schärffte u bekämpfen.( Starker Beifall.)

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Die Debatte.

Boltes unwürdige Beschränkung der freien Betätigung in den Ländern, Be zirken und Gemeinden mußte zur Verküm­merung der öffentlichen Verwaltung in den Selbst­verwaltungskörpern führen und eine zentralistische Verwaltungsmethode züchten, die der kulturellen, wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Entwick­lung schweren Schaden bringen würde.

Rundfunt für Alle!

Programm für Dienstag.

Brag,$ 49. 11: Mittagefonzert. 1. Sinde: Fräulein Loreley. Duberture. 2. Thomas: Mignon. 3 Haeberlein: Ständchen. 4. Drigo: Esmeralde. 5. Provaznit: Bonbon­12: Seitfignal, Pressenoch fönig. 6. Siebe: Der Angriff. richten und landwirtschaftlicher Rundfunk. 14: Börsennach

3. Dvořák: Legende.

18: Deutfche Sendung.

Ernst

Abban des Staatsbeitrages und des Mieterſchutzes auch die Mieten in den alten Häusern jenen in den Die private Wirtschaft hat schon vor dem Kriege das Minimum an verfügbaren Wohnungen nicht er reicht. Das Minimum ist das Mindestmaß an Wohn­möglichkeit, die es den Menschen gestattet, ohne Scha­ben an Moral und Gesundheit zu wohnen. Eine Weberantwortung an die private Wirt­fchaft mit unweigerlich zu den Vor- Genosse Dr. Ungar- Aussig  , führt aus: Wenn friegsverhältnissen zurückführen, das der Entwurf Gesetz wird, wird damit jeder heißt, zu neuem Wohnungselend, die Wohnungen Korruption Tür und Tor geöffnet werden zu wenig, zu teuer und zu klein sein. Schon und die Möglichkeit der vollständigen Un- Die Versammelten erblicken aber in dent Ge­vor dent Kriege haben wir die Erfahrung gemacht, terdrückung der von den Sozialde- sepentivurf nicht nur einen Angriff auf die Selbst- iten. 16.30: Nachmittagsfonzert. 1. Tichaifowilij: Inter  daß die kleinsten Wohnungen auch die tenerften sind, mokraten und Kommunisten verwalteten verwaltung und einen Versuch, die Selbstverwal nationale Suite. 2. Novál: Sonatine. 4 a) Dbořát: Auf der alten Burg; b) Liszt  : Gnomenveigen. aber zugleich auch die gesundheitsschädlichsten. Durch Gemeinden angebahnt. Er fordert zum leiden- tungskörper unter die Botmäßigkeit der zentralen 3. Chopin  : Bolonaise. 17.30: Börsennachrichten und Hopfen die Verarmung der Menschen, durch den Krieg, durch schaftlichen Protest aller Arbeiter gegen diesen Ent- Staatsgewalt zu bringen, sondern sie erkennen aus morftpreise 18.15: ganb wirtschaftlicher Rundfunt 18.30: inderstündchen. 18.43: die niedrigen Löhne ist das Wohnungsniveau gefun- wurf auf und betont, daß unser Abwehrkampf ihr mit Besorgnis, daß an dem Entwurfe nicht mit Betternet, Prag  : Die Mehrfachröhre. 19: Bortrag: ten. Die Arbeiter sind gezwungen, kleine Wohnun- gegen die geplante Vernichtung der Gemeinde- der nötigen Sachkenntnis und Sachlichkeit gearbeitet Vortrag: Die Entwicklung der Photographie Was man von der Eisenbahnverordnung wissen foll. 19.15: Dr Fuchs: gen und schlechte Wohnungen zu mieten, weil sie grö- autonomie nicht nur gegen die geplante Vernich- wurde, ja, daß im Motivenberichte Pauschalanschul- 19.15: Landwirtschaftlicher Rundfunt. Bere und gute nicht bezahlen können. Das führt zu tung der Gemeindeautonomie, nich: mur gegen die digungen gegen die Gemeinden wegen mangelnden Francesco da Assist. 20: Wettervoraussage 20.02: Konzert. einer Erhöhung der Gefahren an der Moral, an der Regierung, sondern auch gegen die bürgerli- Sparsinns erhoben wurden, ohne dafür eine Begrün- Manon": b) Arie aus Werther". Gesundheit, zu einer Erhöhung des Alkoholkonsums chen Parteien zu führen ist, von denen er dung zu erbringen. Sie verurteilen ganz entschieden, baß solche Entwürfe ausgefertigt werden, ohne die und muß der gesamten Volkswirtschaft schwere Be- eine Abwehr des Entwurfes nicht erwartet. Genosse Distler- Pömmerle spricht über die Selbstverwaltungskörper, bzw. ihre lastungen bringen. Der Gesebentwurf sieht aber die Neberantwortung des gesamten Wohnungswesens an mangelhafte Ueberweisung der Umlagen und Interessenverbände zu hören. die private Wirtschaft in längstens 7 Jahren vor. wünscht, daß die Resolution in dieser Hinsicht er­Wie jollen nun die Mittel zu dieser sogenannten gänzt werde in dem Sinne, daß die Gemeinden staatlichen Bauförderung aufgebracht werden? Es wieder in die Lage versetzt werden, so wie bis zum bis joll ein Baubeitrag von allen jenen Häusern oder Jahre 1921 die Umlagen selber einzuheben. von deren Teilen eingehoben werden, die unter dem Mieterschutzgesetz stehen Befreit davon sind hingegen alle hausklassensteuerpflichtigen Hausbefizer, Das

ist nichts anderes als

Genosse Püscher Karlsbad kritisiert eingehend die Bestimmungen über den Dotierungsfond und die unvermeidliche Schädigung der Beamten, die bei Inkrafttreten des Gesetzes eintreten muß.

Entschieden protestieren die Versammelten gegen jene Bestimmungen, welche die Gemeinden zur Ein­führung neuer und Erhöhung schon bestehender Ab­gaben, zur größten Einschränkung der Ausgaben für die Armen- und Wohlfahrtspflege, des Sanitäts- und Schulwesen 3. sowie der tulturellen Einrichtungen und zum Ab bau der Angestellten und Beamtengehälter, zwingen.

Die Konferenz ist der Ueberzeugung, daß eine Gesundung der Geldwirtschaft der Selbstverwaltungs­förper innerhalb der heutigen staatlichen Ordnung nur eintreten kann, wenn denselben die freie auto­nome Entwicklung auch auf dem Gebiete der Steuer­einhebung voll gewährleistet wird.

1. Maffenet: 3 Kompositionen 2. Massenet  : a) Arie aus 3. Pierné  : Izeil. Goldmard: Assads Erzähiung aus: Die Königin von Saba". 5. Nostand: L'aiglon. 6. Leichte Musik: 1. Wald­4. Sviž

teufel: miner oder nie. 2 Lacombe: Frühlingsständchen. 3. Drigo: a) Erwachen der Blumen; b) Walzer

21:

dálef: Herbstwalzer. 5. Bortfiewicz: Gavotte- caprice. Seitsignal. 22: Lezte Nachrichten des Pressebüros Uebersicht der Tagesereignisse. Sport und Theaternochrichten.

Brünn  , 441. 14.30: Prager   Effettenbörse. Wetter,

Wildbret". 18:

18.20: Vortrag: Die Dichterschule Sturas"

19: Rammer

Breife, Sport und Theaterberichte. 17.40 Frauenumfchau. neuesten Anschauungen über Ernährung und Vitamine". mufit: Beethoven  ". 1. Trio. 2. Sonate für Klavier. 3. Sonate für Cello. 4. Trio. 20: Sörfbiel: Des Doktors Geheimnis" Scherz von Libenfth. 20.30: Bieber. 1. Mabler: Bieber eines fahrenben, Gefellen". 2. Effer: Des Sängers Fluch  ". Settzeichen, Breffenachrichten.

Deutschland  .

Königswusterhausen  , 1300 15: Spanish  . 13.30: Mietbobit des französischen   Sprachunterrichts. 16.30 us der päda 17: Die moderne Schachpartie. 18: Das

gegen e rbeitsrecht der Gegenwart. 18.30: 2briter der Romantir. Eduard Mörite. 20: Hebertragung von Berlin  . 484. Die

19: Deutfche Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. 19.30: Gletscherfee". Operette von Bredschneider. Breslau   323. 15.50: Orchestertonzert. 17.15: alif Storch. 18: Volksbilder. Die Bezirksorganisationen der Partei werden aus der Seit der Romantik. 19: Die Voraussetzungen der Frankfurt  , aufgefordert, innerhalb der nächsten Zeit in allen deutschen   Romantif. 20.30: Seiterer Abend. größeren Orten der Republik   Protestationen i 15.30 Jugendſtunde. 16.30: Neue Zanamujit. 17.48 gegen die Absicht der Regierung, die Altdeutsche Tafelmaleret. autonomie der Gemeinden zu unterfragung. graben, zu veranstalten.

Resolutionsantrag

Tagesordnung.

Die

18.45: Barnbeschwerden. 19.15: 19.45: Einzellige und bielzellige Lebewesen. 20: Bieberabend Battistini. Smallplattenüber Hamburg, 395. 12.30: Mittagsfonzert. 14.05: Haustonzert. 15.15: Frauenbildung im Mittelalter. 16.15: Unterhaltungskonzert. 17: Mozart- konsert. 18.15: Heitere Stunde. 19: Ernährung des Säuglings. 19.30: Belatier aüterei. 21.40: Menge- Abend. Leipzig  , 357 16.30: Nachmittagskonzert. 21.30: Seiterer Abend. München  , 536. 12.15: Triofonzert. 16: Frauenstunde. 17: Shiphonte Biolinkonzert. Gounod  : Borfpiel " Faust" Mozart: Symphonie G- moll. 19.10: Weißt du das. 19.25: Von der Reinlichkeit der Tiere Münster  , 242. 13.30: Mariche. 15.30: Märchenprinzeffin. 16: Lieder von Schubert. 17: Jugendstunde. 17.45: pohr: 2 Doppel­Müllner. 20: Vortragsabend 21.30: Klavier­Tonzert.

quartette.

Genosse Baumgartl sagt, der Entwurf sollte Gesetz zur Herbeiführung heißen: chaotischer Zustände in den Gemein de n." Die Vorwürfe, die den Gemeinden in dem Entwurf gemacht werden, treffen die staatli= ein Geschenk an die Agrarier. chen Organe, die nicht fähig sind, ihre Auf­Der Baubeitrag kann aber auch auf die Mieter über- gaben zu erfüllen. Bis heute war es nicht mög­wälzt werden, und zwar zur Gänze. Für die Wohlich, eine genaue Bemessungsgrundlage zu ermit nung, die der Hausherr bewohnt, wird nur die teln. Was der Staat verschuldet hat, Hälfte dessen vorgeschrieben, was der Mieter für sollen die Gemeinden büßen. Wir cine gleichartige Wohnung zu zahlen hat. Der Bau- müssen uns mit aller Kraft gegen den Gefeßent­beitrag ist gestaffelt und beträgt 1927 50 Prozent wurf wenden. des Grundmietziuses von 1914, und erhöht sich durch fieben Jahre alljährlich um weitere 50 Prozent, bis zum Höchstanzmaß von 350, so daß also die Leistun­gen der Mieter nach sieben Jahren in den alten Genosse Drbohlav- Reichenberg gibt der Be­Häusern mindestens das Sechsfache des urspring­Der Bau fürchtung Ausdruck, daß bei Gefeßwerdung des lichen Mietzinses betragen werden. beitrag wird nicht eingehoben in jenen Gemeinden, Entivurfes eine Flucht der Unterneh= die freiwillig auf den Mieterschus in ihrem Gemtungen aus vielen Gemeinden erfolgen werde. des Genossen Grund zum zweiten Punkt der fonsert Bieurtemps: meindegebiet verzichten. Damit ist in allen Gemein- Dies müßte für viele zu einer Ratastrophe wer den, die von einer bürgerlichen Mehrheit verwaltet den. Als Beispiel führt er einen Ort in der Nähe werden, der Mieterschutz erledigt. Auch bei diesem von Reichenberg an. Dort haben nicht weniger Gesetz springt die straffe Zentralisation in die als sechs Betriebe ihren Sit na ch Prag   verlegt. Augen. Der ganze Extrag fließt in die Kassen des Damit sind der Gemeinde die Einnahmen verloren staatlichen Baufonds 2 Prozent erhält allerdings gegangen und fließen der Stadt Prag   zu. Die die Finanzverwaltung für ihre einmalige Amts- fleine Gemeinde aber soll nach wie vor ihre Auf­handlung in sieben Jahren. Der Ertrag wird auf gaben erfüllen. Was dieser Gemeinde heute an 2.800,000.000 K geschätzt. Der Baubeitrag ist nichts Mitteln zur Verfügung steht, reicht nicht einmal aus zur Erhaltung der Straßen. Wo aber bleibt in dem Kampf gegen den Entwurf das deut eine schlecht verschleierte Mietzinserhöhung, sche Bürgertum. Es ist nicht nur so, daß und der Betrag von 2.800,000.000 K ein Tropfen wir von ihm nichts zu erwarten haben, dieses Wasser auf einen heißen Stein. Um das praktisch Bürgertum leistet der tschechischen darzustellen: Eine Stadt mit 20.000 Einwohnern Regierung direkte Vorspanndienste. wird bei einer gleichmäßigen Verteilung dieses Be- Bei Aufstellung der Voranschläge verweisen die trages in die Lage versetzt, in sieben Jahren ein Vertreter des deutschen   Bürgertums heute schon Saus für 35 Personen Gefeß. nicht Parteien, zu bauen. auf das erst zu erwartende Gesetz. Genossen Daß auch in diesem Gefeß nationalistische Tendenzen Bürgertum, wenn Sie von ihm erwarten, daß es Schon wegen der Unzureichenheit und auch des- den Entwurf nicht durchführen werde, wenn die Deutsch bürgerlichen schon 6 Monate halb, weil die Mieter ausschließlich die Laſten tragen vor dem geplanten Inkrafttreten des sollen, lehnen wir diesen Entwurf gänz Gesetzes darauf Rücksicht nehmen? Er spricht sich für den Militarismus und weitere Millionen für chließlich für ein Zusammengehen mit den tsche Beschaffung der Baumaterialien, den Wohnungs- pint: 6 Klavierprälubien". 5. Bospišil: Lieder". 20: Mili

anderes, als

lich ab. Ein Staat, der alljährlich 2 Milliarden

Die am Sonntag, den 14. November 1926, in Bodenbach   versammelten deutschen sozialdemokrati­schen Vertreter der Gemeinden und Bezirke sind der Ueberzeugung, daß die Wohnungsnot und das Woh­nungselend Produkte der kapitalistischen  Gesellschaftsordnung sind und von dieser nicht endgültig beseitigt werden können.

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Programm für morgen, Mittwoch. Prag  , 349. 11: Mittagsfonzert. 1. Aéler: Bustspiel. ouverture. 2. Brandl: Konzert für Trompete. 3. Blobef: Intermzzo aus Im Brunnen". 4. Bienawffi: Obertas.

ten und landwirtschaftlicher Rundfunt. 14: Börsennache 1. Bieurtemps: Reberie. 2. Brahms: Ungarische Tänze. 18.15: Landwirtschaftlicher Rundfunt.

Sopfenmarktpreise.

Eine halbwegs gerechte und zweckmäßige Woh- 5. Bačtar: Slawischer Tanz. 12: Zeitfignal, Breffenachrich­nungsfürsorge erfordert, daß die Gemeinden zu Trä- richten. 16: Märchen für Kinder. 17: Nachmittagstonzert. gern dieses Zweiges der öffentlichen Fürsorge wer- 3. Dborat: Ballabe. Sonatine. 17.30: Börsennachrichten uns den und der Staat durch die Gesetzgebung und Bei­stellung der notwendigen Mittel energisch eingreift. 18.45: Dentice Arbeiterfendung. Josef Beitna. Auffig Der Aufwand, welchen eine durchgreifende Bauför Sorta des Staatsboranfchlages. 19.15: Bortrag: 1leber, ble berung erfordert, darf angesichts der durch Wirt- Körperpfege. 20: Wettervorausfage. 20.02: Zuftiger Abend. schaftskrise, und Teuerung erzeugten Notlage der Be- 2. Fučili. Der alte drummbär. völkerung auf keinen Fall von den minderbemittelten Sumoristisches Mietern aufgebracht werden.

a. E.: Jm Rande der Mitternachtssonne. 19: Vortrag:

Brünn  , 441. 14.30:

"

a)

18.20: Vortrag. 18.45: Morfezeichen. 19: Konzert. 1. Bach: 3. Mendelssohn: Andante aus dem Geigenfonzert". 4. Chos

Bobeme". 3. Mofalowoffi: Spanische Tänze". 4. Leopold:

Deutschland.

1. Nicolai: Ouverture:" Die lustigen Weiber von Windfor". 3. Chansons. 4. Rázet: Streichquartett: Kazenjtändchen; b) Spatentongreß: c) Meluzine; d) Der Schmetterling; e) Spielbofe. 5. Chanfons. 6. Sarophon. 7 Strauß: Rofen Die versammelten Vertreter betrachten es als aus dem Süden. 8. Alicpera: Quitspiel. 9. Beness Blasnuujiť. 21: Beitfignal. 22: Neueste Nachrichten des Preßbüros, selbstverständliche Pflicht des Staates und ebricht der Tagesereianiffe, Sport- und Theater nachrichten. eindregierung, ein Wohnungsgesetz zu schaffen, Breffers Sport- und Theaterberichte. 17.49: Wiarionetten­welches geeignet ist, die Wohnbautätigkeit entschieden theater. Der Dreche", Kasperi und der Räubr Rafper! und praktisch zu fördern durch Ermöglichung billiger un ber Teufel". 18: Beitzeichen. Warft. und Börsenberichte. und ausreichender Kredite und gemeinwirtschaftliche Brätudium" und Fuge G- moll  ". 2. Nebbal: Bier Lieber" markt durch Schaffung von Wohnungsvermittlung, färfonsert. 1. Herold:" Sampa", Ouverture  . 2. Euccini: verlangt, daß Wohnungssygiene, Verpflichtung zur Errichtung von lus alter und neuer Well". Seitzeichen, Breffen richten. vom Parteivorstand billige Broschüren an die Ge- genteindlichen Wohnungsämtern, und Wohnungsan feine Entschuldigung dafür, daß er so wenig für meindefunktionäre herausgegeben werden. den Wohnungsbau übrig hat. Genoffe Schlaffer- Trautenau, wünscht die Ermeldung, zu beeinflussen. Der vorliegende Entwurf richtung von Beratungsstellen in kommunalen Grundforderungen keine Rücksicht. Seine Tendenz Rusland  . 18: Aus dem Betrieb einer Maschinenfabrik 19: eines neuen Wohnungsgeseßes nimmt auf diese Rönigswusterhausen, 1300, 12: Franzbtisch. 15: Englisch  . 17: Binnensteblung oder Auswanderung. 17.30: Das beutige Angelegenheiten und spricht sich für die Bildung liegt im Gegenteil in dem systematischen Abbau des mörite und feine seitgenössischen Stomponisten. 19.30: Das von Zweckverbänden aus. Mieterschutzes und ungenügender staatlicher Bau- Ribelungenlied. 20: Hebert: agung von Leipzig  . 357 Brud förderung. 20.30: Orchesterkonzert. Pligner: Drei Vorspiele aus Bale­328, 15.30: Zwischen Ernte und Weihnacht. 16 30: Autoren 15.30: Jugendftunde. 18.15: Totenflang. 19.50: Requiem" von Berlioz  . Hamburg  , 395, 14.15: Jukball- Städteramy henstunde. 18.25: Charlotte bont Stein. 18.40: Im Lande der Hamburg  - Berlin  . 16.15: Szenen aus Barfifal". 17: Mäd Gjorde. 19.25: Der Hamburger Safen. 20: Bußtagskonzert. München  , 536. 16: Triofonzert. 17: Jugendstunde. 17.15: Rinderlieber. 17.45: Medizinische Märchen 18 10: Schachfunt. 18.45: Die Mujit der Chinesen. 19.30: Der Bogelhändler", Operette von Zeffer. 22.15: Wie wir sprechen. 22.45 Tanz muftf.- Münster  , 242, 12: Biolinwerfe von Schubert. 16: Andische Hochzeitsgebräuche. 16.30: Bamfonsett 18: Deutsches Recutem von Brahms  . 20.30: Vortrag Hohlbaum: Cefter.

Der zweite Abschnitt des Entwurfes enthält dann Bestimmungen über die Baubewegung. Da finden wir wieder, daß der Bau von Steinstwoh nungen direkt gefördert wird. Auf die Gefahr solcher Wohnungen wurde bereits hingewiesen.

Genosse Hein- Görkau sagi: Der morgige Tag ( 15. November) sollte für die Arbeiter ein Die Versammelten lehnen aus diesen Gründen Genosse Grund bespricht dann ausführlich die Trauertag sein, denn es ist die erste Wieder- den vorliegenden Entwurf mit aller Entschiedenheit Art, in der die Beitragsleistungen erfolgen follen. fehr des Tages, an dem die deutschtschechisch- bür- ab, rufen die gesamte Oeffentlichkeit, besonders aber Er kritisiert scharf den Mangel, daß auch hinsichtlich gerliche Majorität ins Parlament gewählt wurde, die Arbeiterschaft zum Stampf gegen denselben auf der Erlangung eines staatlichen Baubeitrages ein der dieser Gesetzentwurf zu danken ist. Auch und beauftragen die parlamentarischen Vertreter der rechtlicher Anspruch nicht besteht und daß die Ver- er fordert zum energischen Abwehrkampf auf. Partei, der Gesetzwerdung dieses Entwurfes den waltung des Wohnungsbaufonds der Wilffür des Die Genossen Pölzl und Grund beantragen in schärfsten Widerstand zu leisten. Staates unterliegt. Wohin der Strom der Gelder ihren Schlußworten einige Aenderungen im Text fließen wird, fönnen wir uns nach allen gemachten der Resolutionen, Genosse Pölzl empfiehlt auch Erfahrungen vorstellen. Sehr scharf fritisiert er die Annahme eines Zusatzes der Genossen Sa weiter, daß in dem Gejezz Lohnschiedsgerichte vorge- cher, Ungar und Genossen zur Resolution über

=

Die Konferenz protestiert dagegen, daß die Re­gierung nach dem Ablauf des vollständig ungeni genden, in seiner praktischen Durchführung an der Not der deutschen   Bevölkerung fast achtlos vorüber

ner- Abend. Große Messe f- moll. Berlin  . 484, 12.15: Glockenspiel. 16.30: Orgelvortrag. 17: Rachmittagstonzert. strina". 6. Lieber. Weber: Symphonie c- dur.

Breslau  ,

abend Richfer. 19.45: Bugtagskonzert. Frankfurt  , 429

reich- Deutschland  .