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Samstag, 27. November 1926.
zählt, daß sich Adler trotz seines sozialistischen Be-| jedem Zug im Fremdenverkehrsverband( PulverKenntnisses seinen deutschen Nationalimus bewahrt" turm). Jeder Wintersportler kann mitfahren. Halhat und daß er gegen die besondere Organisation ber Fahrpreis. Verband für Arbeiter der sozialdemokratischen Parteien der einzelnen Winter- Touristik. Tschechischer VorBoltsstämme, wofür sich Pernersstorfer und Dac trag am Dienstag, den 30. November, halb 8 synsfy einfeßten, war. Dagegen hätte sich Perners- Uhr, Lidovy dum, über den Ski- Sport.- storfer vollkommen des deutschen Nationalismus" Unsere Verbandsmitglieder genießen 33 Prozent begeben. Die Teilung der einheitlichen österreichi- Fahrpreisermäßigung.
schen Sozialdemokratie sei auf dem Brünner Parteitag 1899 vollzogen worden. So viel Behauptungen in diesen wenigen Säßen enthalten sind, so viel Fehler. Die organisatorische Selbständigkeit der sozialdemokratischen Partei in Oesterreich ist nicht auf dem Brünner Parteitag 1899, sondern auf dem Prager Parteitag von 1896 und dem Wiener Par teitag 1897 durchgeführt worden. Und was über den Nationalismus" von Adler und Pernersstorfer behauptet wird, wird jeder, der nur ein wenig über die Geschichte der Sozialdemokratie im alten Oesterreich informiert ist, als einen Unsinn erkennen. Es wäre zu wünschen, wenn in den fünftig erscheinenden Heften des Wörterbuches derartige falsche Angaben nicht enthalten wären. E. St.
DIE NAT
Aus der Partei.
Vereinsnachrichten.
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Ariadne
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Schnellzüge ab Prag in der führend in Güre u. Farben Saijon 1926/1927. Der schechische Stisportverband( Svaz lyžařu) fertigt für alle Sonntage ab 4. De
Die eigentliche Sensation im Prager Konzertjaal in der letzten Berichtszeit war das Konzert des deutschen Geigers Fris Kreisler, der nach mehrjähriger Abwesenheit von Europa wieder einmal in Prag spielte. Daß es ihm gelang, unmittel bar nach dem Auftreten Hubermanns das Publikum in beängstigenden Massen in den großen Lucernasaal 3 loden und einen stürmischen Erfolg zu erringen, spricht für die außerordentliche Be deutung und Größe dieses Violinisten. Kreisler hätte sicher auch ohne die für ihn ins Werk gesetzte Reflame mit seiner Geigenkunst in Prag triumhiert; denn er ist vor allem hinsichtlich der Technik feines Spieles von geradezu mechanisierter Vollfommenheit. Diese unterscheidet seine Kunst auch von jener, durchaus auf Temperament und Sentiment gestüßten, Hubermanns. Ist der polnische Meistergeiger heute unerreicht in der leidenschaft durchglühten und faszinierenden Art seines Spieles, jo ist es Rreisler in der abgeflärten, klassischen Gbenmäßigkeit und Ruhe seines Vortrages; die a bend gab die vom Vorjahre her bekannte engTechnik ist beiden Künstlern nur das selbstverständlische Konzertjängerin Mira Mortimer. Altliche, zur höchsten Stunstfertigteit gesteigerte Mittel englische und moderne amerikanische Komponisten Lokalorganisation Kladno- Kročehlav. Sonntag, zum Zwecke. Als mustergültigen Klavierbegleiter standen auf ihrem Liederprogramme, daneben er- den 28. November, vormittags halb 10 Uhr, im hatte sich Kreisler den Münchener Pianisten Michael freulicher Weise auch der Meister des deutschen klas- Hotel Bost in Kročehlav GeneralversammRaucheisen mitgebracht. Ein ins Pianistischen Liedes Franz Schubert und der neuzeitliche lung. Referent Genosse Schönfelder( Prag ). iche übertragender Kreisler ist der Wiener Meister- deutsche Tonjezer Arnold Mendelssohn . Zweier lehrer des Klavierspieles Emil Sauer . Mit un- bedeutender Konzerngeschehnisse der Berichtszeit fönerschütterlicher Ruhe und akademischer Würde spielt nen wir wegen gleichzeitiger anderer Veranstaltuner sein Programmi, ganze Serien der schwierigsten gen nur erwähnend gedenken: Der ausgezeichnete uito umfangreichsten Werfe ohne Unterbrechung un Sarisbader Generalmusikdirektor mittelbar einander folgen lassend, sich selbst begei- Rob. Manzer leitete als Gasidirigent zwei Konsternd an der unfehlbaren, rein spielerischen Art zerte der Prager tschechischen Philharmo seiner Technif, dem Inhalte der Vortragsstücke mit nie und der Prager deutsch - literarij fistlerische der gleichen, nur auf das Virtuose gerichteten Ob- Verein hatte einen wertvollen Orgelabend jektivität gegenüber stehend. Saner spielte diesmal deutschtschechoslowakischer Tonseger zení ber bis März den Schnellzug 211/212 ins auch eine Beethoven Sonate, die berühmte Appas veranstaltet, bei dem Werke von Evelyn altis, Riefengebirge ab. Abfahrt Samstag Wilsonbahnhof fionata"; unerhört schnell in den Zeitmaßen der A. Willner, Bruno Weigl, Felix Veryrek, 14 Uhr 15 Minuten. Rückfchr 23 Uhr 30 Minuten Echjäße und doch ohne Leidenschaft. Im Mo- Cornelius Ve its und Heinrich Rietich durch Wilsonbobi hef. Am 25. Dezember Sonderzug ab zarteum" Saole hate die Prager deutsche Prof. Anton Nowakowski zur Aufführung ce- 8 Uhr 25 Minuten Wilsonbahnhof. Anmeldung zu Musikakademie ihren erst en diesjährigen langten. öffentlichen Musitabend veranstaltet. Troß gediegener und vielseitiger Programmre vermögen sich diese gegen geringes Eintrittsgeld zugänglichen Veranstaltungen beim Publikum nicht durchzusetzen. Die fünstlerischen Ergebnisse waren diesmal übrigens nicht sehr befriedigend Auffallend war vor allem, daß die ausführenden Kunstelevinnen und Kunstjünger durchwegs Werte zum Vortrage brachten, die ibre normalen fünstlerischen Kräfte bei weitem überstiegen. Wir wollen aus diesem Grunde im Interesse der Musikpädagogit von der namentlichen Anführung besonderer Einzelleistungen abjehen. Im allgemeinen aber ist nicht einzusehen, daß beispielsweise eine unfertige Bianistin ausgerechnet Chopins ungemein schwieriges Cis- Moll- Scherzo, ein Virinosenstid ersten Ranges, spielen muß oder daß eine erst im Entwicklungsstadium befindliche dra matische Sopranistin( tros prachtvollen Stimm materiales) gerade die Szene von Isoldens Liebes- Slovnik narodohospodařsky, sozialui a politicky. tob" aus Wagners Tristan und Isolde ", also eine Verlag Ottokar Janaček, Prag II. Nach Ar: des der anspruchsvollsten Gejangsszenen der gesamten Handwörterbuches der Staatswissenschaftent ist nun Operiliteratur, zum Vortrage bringt. Auch ein auch in tschechischer Sprache unter der Haupriedakneues musikalisches Wunderkind war in tion des bekannten Soziologen Dr. Chalupny Her Berichtszeit im Prager Konzertsaale zu hören: ein. volkswirtschaftliches, soziales und politisches der dreizehnjährige Brünner Pianist Eudolf Fir- Wörterbuch erschienen, das für den deutschen Leser fušny. Dieser sympathische Knabe ist ohne Zwei- insofern von Interesse ist, als im Gegensatz zum fel ein pianistisches Talent, dem eine schöne fünft- deutschen Staatshandwörterbuch hier naturgeniäß lerische Zukunft winkt, wenn er sich in der bisheri- die tschechoslowakischen Verhältnisse stärker berücksich gen Weise weiterentwickelt. Denn Ruda Firkušny tigt sind. Obwohl also auch den Deutschen dieses besitzt heute schon ein ansehnliches technisches Kön Handbuch nüßliche Dienste leisten kann, muß doch nen, um das ihn mancher sogenannie Rongert- an einem Beispiel die Unverläßlichkeit mancher Anpianist" beneiden fönnte, und ist auch musikalisch gaben dieses Werks dargetan werden. Gleich zu Anausgezeichnet beraten, wie er in freien Improvisa fang befindet sich die Biographie Viktor Adlers tionen über verschiedene vont Publikum aufgegebene In dem furzen Aufsatz sind eine ganze Fülle falThemen bewies. Einen geschmackvollen Lieder scher und schiefer Angaben enthalten. So wird er
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Die Klassiter in der Bibliothet. War es früher eine Selbstverständlichkeit, daß die Werke der Klassischen Dichtung den Grundstod jeder auch noch so fleinen Bibliothef bildeten, so, zeigen die Bücherbestände von heute oft recht empfind liche Lücken an klassischer Literatur. Von dem Philister, der neben dem Konversationslexikon und einem medizinischen Ratgeber höchstens ein paar Bände seichter Unterhaltungsliteratur im pruntenden Bücherschrank stehen hat, soll dabei gar nicht die Rede sein. Aber auch der Kenner, der ernstlich strebende junge Mensch, der mühsam die Bücher für eine fleine Hausbibliothek zusammenträgt, greift meist nach den Neuerscheinungen und kennt die Klassiker nur mehr aus der Distanz, die zwischen spärlicher Schullektüre und späterer Befassung mit Buch und Künstler besteht. Da die deutsche Bühne den Klassitern nicht minder entfremdet ist und in Jahren immer nur eine ganz spärliche Auswahl klassischer Werke auf die Bretter stellt, ist in den Kreisen der Gebildeten wie der Bildungsbeslissenen( an denen weit mehr liegt als an den formell geschulten), eine Entfremdung von der Klassischen Dichtung eingetreten, die soweit geht, daß wirklich nur noch Namen ohne Inhalt von den Werken der Großen fortieben. Wer den Tell" kennt und den Faust Film gesehen hat, der kann unter Hunderten beinahe schon als Kenner der klassischen Dichtung gelten. Vortragskünstler und Rezitatoren haben sich mit ihren Programmen auch weit genug von der klassischen Dichtung zurückgezogen; daß dem nicht so sein müßte, beweist der starke Erfolg, den wohl innerhalb einer begrenzten Gemeinde, dafür aber seit Jahrzehnten unvermindert und stets aufs neue beigeisterte Interpreten der Klassiker erzielen, von denen etwa Wüllner und vor allem Karl Kraus genannt seien.
So sehr nun die Verwilderung des Geschmackes, der Verfall der zeitgenössischen Literatur, die Irrun
c. j
Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Samstag, 7% Uhr, Festvorstellung zugunsten des Deutschen Theatervereins: Ensemble pastipiel des Wiener Staatsopernballetis Sonntag, 11 Uhr: Kammermusif: 2% Uhr, Arbeitnehmervorstell, Gastsp. Scop. Reamer: Raiban der Weise"; 7 Uhr, Uraufführung:„ Ich und Du". Montag, 7% Uhr, Beethoven Feter: Philharmonisches Konzert.
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Spielplan der Kleinen Bühne. Samstag: Re ner Tisch"- Sonntag, 3 Uhr:„ Kopf oder Schrift"; 7% Uhr, neueinstudieri:„ College Crampton".- Montag Bankbeantenvorst.: Der große Bluff".
Literatur.
gen und Wirrungen in Form, Stil und Stoff der
Gegenwartskunst sozial und ökonomisch bedingt sein mögen, so wenig darf der verantwortungsbewußte Volksbildner darauf verzichten, in dieser Wüste den Weg zu weisen. Die stärksten Kulturwerte, die wir besigen, sind doch die Werke der Klassiker, an ihnen allein kann wahre Kunst, selbstverständlich im Wesen, nicht in der Form, ihr Vorbild finden, sie fön nen Richtung geben und sie vermitteln auf der Bühne, im Vortragssaal und bei der Leftüre ungetrübten Genuß. Dieses kostbare Erbe nicht verfallen zu lassen, muß Sorge jeder ernsten Bildungsarbeit sein. Nicht Verachtung oder Unterschätzung der Moderne soll gepredigt werden, aber die Wertung junger und jüngster Bürger des Parnaß wird doch nur gerecht sein, wenn man sie als Fortsetzer und Nach kommen der Klassiker versteht, der Genuß an ihren Werken muß unvollkommen bleiben, wenn man nicht durch Lektüre der klassischen Dichtung das Ohr für die Feinheiten der Sprache geschärft, den Geist für das Erhabene geschult, das Gemüt für das tragische Erleben gereift hat. Die Klassiter gehören in die Bibliothek und die fortschreitende Eroberung der Kultur für die breiten Massen sollte sich in der wach senden Zahl der Klassikerbände im Bücherschatz auch der arbeitenden Schichten des Volkes dokumentieren. Die Frage der Auswahl und Reihenfolge ist leicht entschieden.*)
*) Die Zahl der Klassikerausgaben ist fast unüber sehbar. Das Angebot an Einzelausgaben, Lurusbänden und wohlfeilen Sammlungen, Gesamtausgaben und Auswahlkollektionen ist sehr groß. Sehr zu empfehlen sind die Ausgaben des Bibliographischen Jn ftituts in Leipzig , das fast fämtliche klaffifchen Dichter verlegt hat und die Bände in verschiedener Ausstattung aber durchwegs sehr preiswert auf den Markt bringt. Im Verhältnis zu der gediegenen Ausstattung und der Verläßlichkeit der Terte, die peinlich sauber bearbeitet wurden, ist der Preis dieser Ausgabe als niedrig zu bezeichnen. Sie ist jedenfalls dort, wo nicht Einschränkung auf minimale Auslagen geboten ist, anderen Ausgaben vorzuziehen.
Herausgeber Ti Ludwig Ezech. Berantwortlicher Redakteur ilhelm Wiener . Für den Druck verantwortlich: O. Solit Drud: Teutiche Beitungs- A. G. Brag
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Bom Anfang zu beginnen wenn wir die| Flamme etnes Chulsipeaceiwen Genies lobert. dessen
antike Literatur beiseitelassen und uns nur mit der
Erzählunger fleine" effterwerke find. Die Erzin'er
abendländischen befassen sei auf jene klassischen Jean Paul und Wilhelm Hauff werden meter Werke mittelalterlicher Dichtkunst verwiesen, die zu genug geichen noch genug gewürdigt. Der feine huUnrecht als antiquiert so oft aus den Listen des mor, der glänzende Stil Jean Bauls haben nicht Buchliebhabers gestrichen werden. Neben Walther ihresgleichen und in Hauff, der sechsundzwanzigjährig von der Vogelweide gilt dies insbesondere für das verstarb, verlor die deutsche Literatur vielleicht einen Nibelungenlied und für die Edda . Mag ihrer glänzendsten Erzähler. Seine unübertroffenen diese noch an der Grenze literarischen und allgemei- Märchen sind wert, nicht nur als Jugendlektüre vernen Interesses liegen, so sollte jenes doch Gemeingut breitet zu werden, seine Novellen stehen weit über des deutschen Volfes sein. Der Stoff und sein ful- den meisten Gegenwartsprodukten und seine„ Phan turgeschichtlicher Hintergrund sind durch den großen tafien im Bremer Ratskeller " gehören zu den besten Ufa Film den breiten Massen vertraut geworden, Brosastücken der deutschen Literatur. Durchgesetzt die dichterische Gestaltung der Sage sollte ihnen nicht hat sich in den letzten Jahren E. T. A. Hoffmann , länger fremd bleiben. An der Wende der Zeiten der große romantische Erzähler und eines der stärkerhebt sich, halb noch Produkt des urwüchsigen Mit- sten Temperamente der Weltliteratur. Den Klassitelalters, halb schon Bote der neuen Zeit, die Rietern beizuordnen ist auch Grillparzer , den man senerscheinung Shakespeares, dessen Gesamt mit Unrecht als eine Art österreichischen Lokaldich werk lebendig ist wie nur je. Gewagte Sensations ter abseits stellen möchte. Sei dramatisches Werk stückchen der Bühne, wie die Hamlet- Inszenierung lebt und besteht aus eigener Kraft auch neben den Ayliffs haben die durch nichts abzuschwächende, für Klassikern. Die Geschichte des klassischen deutschen alle Zeiten bleibende Kraft der Shakespeareschen Dramas ist wohl zu begrenzen mit Hebbel , der Dramatik erwiesen. Und doch hat selten ein Mensch eine Entwicklung abschließt und an der Wiege einer Gelegenheit, auch nur die gute Hälfte der Shake- neuen Bewegung steht. Er sollte so wenig wie speareschen Dramen im Laufe seines Lebens auf der Seine, dessen Lyrik und Prosa klassischen Wert beBühne zu sehen. Umsoweniger sollte er auf ihre fißen, mit seinem Gesamtwerke in einer Bibliothek Lektüre verzichten. Dem Kenner wird auch Les fehlen. sing unentbehrlich sein; wer ihn aus Mehrings kritischer Studie als Menschen und Repräsentanten des revolutionären Bürgertums lieben lernte, der wird trotz mancher überlebter Form auch in seinen Werken das Ewigkeitsgültige finden. Ist Wieland mehr ein Dichter von Liebhaberwert und Herder wichtig für den philosophisch und historisch Interef fierten, so dürfen natürlich Goethe und Schiller in feiner Bibliothek fehlen. Sie bedürfen wohl keiner Empfehlung und zu rechtfertigen hätte sich nur, wer fie aus der Bücherei verbannen wollte. Größere Beachtung, als ihm gewöhnlich gezollt wird, kommt aber Heinrich Kleist zu, in dessen Dramen die
Diese Auswahl bedarf wohl noch mancher Cr gänzung, sie wird aber ein tragbares Gerüst, ein guter Kern jeder Bücherei sein. Wer in den Werfen dieser Großen Einkehr hält und zum Verständ nis ihres Genies vordringt, wird doppelt Mensch sein und sein Leben anders leben als der kulturferne Spießbürger. Ein geistlos philologischer Schulbetrieb hat mehr Furcht als Ehrfurcht vor den Klassikern erzeugt. Es gilt die Scheu zu überwinden und zu erobern, was des Eroberns wert ist. Der lebendigen Gegenwartsdichtung kann das frommen.
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