Cefte 10.

Die neue Heimat.

Von Hans Honheiser.

Horch! die alten Eichen rauschen immer noch dasselbe Lied.

Sonst ist alles anders worden Ja, es ist ein ganz seltsames Gefühl, das einen beschleicht, wenn man nach längerer Ab­wesenheit wieder einmal Heimaterde unter den Füßen hat, ein Gefühl, halb Enttäuschung, halb Staunen: Enttäuschung, als Folge der Erkennt­nis, daß die Sehnsucht doch schöner malte, als die Wirklichkeit dann halten kann, Staunen, weil nun über den durch das Altern bedingten Verfall doch eine neue Jugend gekommen ist, die allem Alten über den Kopf wachsen will.

Ja, die alten Eichen rauschen wohl immer noch dasselbe Lied, aber die Menschen, die es hören, sind andere geworden. Das ist noch die alte Heimat, aber ein neuer Geist erfüllt sie, neue Men­fchen bevölkern fie. Und so ist auch die alte Heimat, phne daß wir es merkten, neu geworden.

Alt die Berge, alt die Flüsse aber jung die Menschen. Das sollte uns eigentlich kein Staunen abnötigen:' s ist der Geschichte ehernes Muß, die Voraussetzung des Fortschreitens aller Kultur. Aber wir Menschen alten Formates wollen es eben nicht glauben, daß über uns hinaus eine Zu­funft heranwächst, welche die Verwirklichung alles dessen ist, was wir nur erträumt haben.

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Darum unser Staunen und wenn wir ganz ehrlich fein wollen gemischt mit einem Tropfen Bitternis, daß nicht wir es sein können, bie diese Zukunft heraufführen

1. Bausteine.

Die rührigen Kinderfreunde von Mähr.­Schönberg wollen sich auf ihrer Spielwiese ein Heim errichten. Schmucklos, doch stark, wie das Proletarierleben es ist. Festgezimmert und auf starkem Grunde:

,, Ein' feste Burg  -"

Aber das schier Unmögliche ist doch möglich gemacht worden. An den freien Samstagnachmit­tagen da sieht man rüstige Kinderarme ein paar zweirädrige Karren in das Flußbett treiben, an­dere Hände graben die Steine aus dem wasser­überspülten Boden, laden sie auf die Karren, füh überspülten Boden, laden sie auf die Karren, füh

Wieber stoßen zwei Jungen einen schwer be- Leise rieseln die Flocken auf die fahlen Garten­ladenen Karren an uns vorbei. ,, Bausteine" bäume nieder, bilden weiße Mühchen auf den lacht der eine und das junge Gesicht glänzt in föst­dunklen Zweigen. licher Schaffensfreude.

Freitag, den 24. Dezember 1926.

Boltswirtschaft.

Vom amerikanischen Gewerkschafts­tongreß.

Die Türen des Saales werden drüben sorg­fam gefchloffen gehalten, um die Kälte nicht ein­Bausteine murmle auch ich in mich hinein dringen zu lassen. Immer aber, wenn sich ein und mein Blick hängt dabei nicht an den grauen fleiner Lichtschimmer heraus verirrt, klingt auch der großen Automobilfabriken, die 46. Jahres Anfang Oktober fand in Detroit  , der Stadt Flußsteinen, sondern an den schwitzenden Kindern, ein Verschen des Weihnachtsliedes auf: Stille versammlung des amerikanischen Gewerkschafts­die den Karren schon wieder entladen vor sich her Nacht, heilige Nacht-" in den Fluß treiben. " Ja, Bausteine- Bausteine der Zukunft!" einen Blick hinüber fliegen, der die Neugier ver- etwa 10 v. S. organisiert; wahrscheinlich war dies Die Kinder im roten Heim lassen manchmal bundes statt. Von den 700.000 in dieser Stadt vor-. kandenen Arbeitern Faben die Gewerkschaften nur rät, die die Kinderaugen blant werden läßt beim ein Grund, den Kongreß hier abzuhalten. 2. Das Christkind. Gedanken an die flimmernden Christbaumferzen Ein mittelgroßes Zimmer im ersten Stock und die Weihnachtspäckchen, die christliche Nächsten­es schönen Arbeiterheims in Wigstadtl  . Um einen liebe heute den Aermsten der Armen in die Arme längeren Tisch herum sibt eine Schar Kinder, alle legt. möglichen Dinge vor sich: sie malen, schnigeln, fleben.

Und dann tragen sie dem Genossen, der die Spielstunde leitet, die fertigen Erzeugnisse zur Be­gutachtung hin: Körbchen aus bunten Papieren, Malblätter und ein Bub hat sogar eine kleine Ma­schine am Arm, die er aus einem Maschinenbau­tasten selbst zusammengestellt hat. Der fertige Technifer spricht aus seinen Augen.

Die Hände fliegen über das Material ihrer fünstlerischen Tätigkeit, während die Ohren zum Fenster hinaustauschen.

Nur durch eine schmale Gasse getrennt, liegt das Katholische Vereinshaus vor den Fenstern des Noten Heims". In dem ersteren haben sie heute Chriftbescherung.

Ganz nahe am Fenster, da sitzt ein Bub, der erst eine Weile hinüber schaut, dann aber resolut den Kopf zu seiner Bastelei zurück wendet.

Während sie drüben geduldig warten und die Befcherung ersehnen, sitzen ein Dußend Kinder da und basteln und kleben und malen und sind sich selber Christkind, weil sie wissen, daß nur die Ar­beit dem armen Arbeiter Christkind sein kann.

Aus dem Bericht der Exekutive des Gewerk­schaftsbundes ging hervor, daß die Mitglie­derzahl der angeschlossenen Verbände von 2,877.910 im Jahre 1925 auf 2,813.910 aurüd­gegangen ist; da diese Zahlen nach der Beitrags­leistung ermittelt werden, so ist nach Ansicht des Na, Julius, du möchtest wohl gern etwas Berichterstatters anzunemen, daß etwa 500.000 Mitglieder vorfanden sind, die infolge Streif, von drüben?" Da werden die Züge des Jungen kart: Ich Aussperrung, Arbeitslosigkeit usw. keine Beiträge mach mir mein Christkindel selber." Und seine eisteten. Der Rückgang wird erklärt durch Aus­Angen veranfern sich wieder auf seiner Klebe- schiden eines Verbandes und durch Mitglieder­arbeit und seine Finger fliegen, als hänge die verluste der Eisenbahner. ewige Seligkeit vom rechtzeitigen Fertigwerden des Die Hauptgegenstände der Verhandlungen waren die immer aktuellen Fragen der A r- fleinen Kunstwerkes da vor ihm ab. beitszeit, des Lohnes und der Organi sation der gewerkschaftlich nicht erfaßten Arbei­tergruppen. Die Tatsache, daß die neueren Indu striezweige, für welche die alte, dem Handwerk entnommene Berufs- und Organisationsgliede rung nicht paßt, fast alle nach dem sogenannten ,, American Plan" arbeiten, d. h. so wie Ford sich weder mit Gewerkschaften noch mit Betriebsver­trauensleuten der Arbeiter in irgendwelche Ver­handlungen einlassen, hat den Gewerkschaftston­greß zu einem besonderen Schritt veranlaßt. Der Mantel mit Spuren von Pelzbefab, den sie uns Gewerkschaftsbund bzw. sein Vorstand erhielt die Wenn wir Geschwister nach Jahren der zum Versetzen überließ. Wir hatten diesen Man- neingeschränkte Vollmacht, von den Verbänden Trennung uns wieder einmal zusammenfinden, tel immer als Prachtstüd angestaunt und waren ihm notwendig erscheinende Beiträge zu dem be­dann dauert es nicht lange und wir sind verfun- überzeugt, für ihn im Verfahamt eine merge tampagne unter den Automobilar­sonderen Zweck einer Organisierungs­ken ins Erzählen von jener Zeit, da wir alle noch Geld zu bekommen. Alle Not schien uns plebeitern zu erheben. Es wurde die Gründung flein waren, uns stritten und zankten und doch lich verschwunden. Wir begannen, trunken vor cines besonderen Automobifarbeiter- Verbandes aneinander hingen wie Kletten, da wir bloß- Freude, schon im voraus einzukaufen. vorgesehen. Auf dem Kongreß wurden drastische füßig im Straßenstaub herumtollten oder in den Kaffee und Zuder würde die Mutter kaufen, Beweise für die Notwendigkeit besonderer Agita Donau-   Auen Holz fammelten, da wir im Win- guten heißen Kaffee würden wir trinken und tion beigebracht. Die General Motors Company ter in zerriffenen Schuhen zur Schule wanderten, Laberln", unser Lieblingsgebäck, das Stück zu mit 75.000 Arbeitern Fat z. B. eine Company da wir in die Wärmestube gingen, um eine zwei Kreuzern, würden wir dazu essen. Und am   Union", d. h. einen Werkverein, dem jeder Schale Erbsensuppe und ein Stück Schwarzbrot Aberd würde es Schmalzbrot geben. Und ich Beschäftigte angefören muß; an jährlichen Bei­zu erlangen, da wir das Armsein als etwas ganz träumte von einem Stück Spec. trägen haben die 75.000 Arbeiter 1,750.000 Dollar Selbstverständliches ansahen und darüber, daß zu leisten, ohne daß ihnen ein Einfluß auf die wir nie schöne Kleider, nie Spielzeug hatten, Wirksamkeit des Vereins zuſtet. gar nicht flagten.

Damals!

Das Weihnachtswunder.

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Von Josef Hofbauer.

Das Haus darf nicht viel kosten, denn die Mutter gab ihr Kopftuch her, damit wir Organisation ist nicht reich. Darum muß es aus den kostbaren Mantel darin einschlagen konnten, und ich, der Aelteste, der schon eine gewisse Ver- Außer dieser Automobilfirma sind es große Holz errichtet werden. Aber auf solidem Stein­Wie hätt es anders sein können! Unsere trauenestellung in der Familie genoß, wurde Unternehmungen, wie die General Electric   Com grunde soll es stehen, so fest und selbstsicher, daß Eltern hatten zwölf Kinder, von denen freilich beauftragt, ihn ins Versazamt zu tragen. pany, die Pensylvania- Eisenbahngesellschaft und ihm auch der Zahn der Zeit nichts anhaben kann. nur fünf bis ins schulpflichtige Alter hinein- Ich vannte. Wenn ich mit dem Gelde der Stahltrust, die ihre eigenen Unions" aufzie Aber die Steine herzuführen, das kostet Geld. Doch wuchsen. Soweit ich zurüdderten kann, gab es heimkam, dann gab es Kaffee, gab es Sem- hen und zum Teil durch den Einzelarbeitsvertrag da fließt ja die Teß an der Wiese vorüber und da alle Jahre eine Geburt oder ein Begräbnis. Der meln, gab es eine warme Stube. Wieviel die Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft aus­da fließt ja die Teß an der Wiese vorüber und da Tod hatte für uns nichts Schreckhaftes, denn wir ich wohl dafür bekommen würde? Vielleicht schließen. Auf dem Gewerkschaftskongres wurde gibt es Steine mehr als genug. Die munteren waren an den Anblic fleiner wachsbleicher Stingar- wir rechneten immer noch in Gulden die als Yellow dog contracts"( Verträge für Wellen brechen sich hundertfältig an den aus dem dergesichter, die, von Heiligenbildern umrahmt, brei, vier Gulden? Immer fühnere Schäzun gelbe Hunde) vor der Deffentlichkeit gebrand­Flußbette aufragenden Felstöpfen. Aber die heraus gelben Armenfärgen starrten, längst ge- gen wagte meine Phantasie und als ich den markt; man glaubt, durch intensive Gegenprova­ausbringen und sie an die Baustelle schaffen, das wöhnt, so sehr, daß wir nicht selten Begräbnis" Mantel dem Schäßmeister reichte, da war ich ganda die öffentliche Meinung gegen diese Be­foftet wieder Geld. spielten. Und wir waren daran gewöhnt, daß auf die Nennung unwahrscheinlich hoher Sum schränkung der persönlichen Freiheit vom immer wieder Zeiten tamen, in denen es nur meit gefaßt. Der Schätzmeister, diese von den Standpunkt des amerikanischen Bürgers aus ge­Malzkaffee une trockenes Brot gab, morgens, armen Leuten so gefürchtete, mit so gewaltigem sehen so sehr beeinflussen zu können, daß die mittags und abends. Das waren die Wochen Nimbus umkleidete Person, betrachtete den Man- großen Firmen aus Geschäftsinteresse das System und manchmal Monate, da Vater arbeitslos war tel mur flüchtig, brach dann in ein meckerndes nicht mehr zu halten in der Lage sind. Erinnert und wir nur von den paar Kronen lebten, die Gelächter aus, gab mir den Mantel zurück und wurde daran, daß es vor etiva zwei Jahren ge­unsere Mutter durch Näharbeiten für die Nach sagte: Sog deiner Muatter, Bua, den Mantl lungen war, den Stahltrust durch ähnliches Ope­barfrauen verdiente. Wir waren an all das so hätt soll'n im vurig'n Jahrhundert versetzen, rieren zum Uebergang vom Zwölf zum Acht­sehr gewöhnt, daß wir uns eher darüber wun- da war er vielleicht no modern!" stundentag zu veranlassen, trotzdem die Organi derten, daß es uns manchmal etwas besser ging. Ich war vor Beschämung rot geworden, als fationen in den Betrieben selbst gar feinen Ein­Aber einmal im Jahr empfanden wir doch ich diese Worte hörte und das spöttische Lachen fluß haben. unser Armsein schwer und schmerzlich, in der des Schemeisters, in das die anderen Versetzer in den Fordschen Betrieben gab dem Kongreß Die Einführung der Fünftage woche Weihnachtszeit, wenn es in den Schaufenstern bereitwillig einstimmten, in der Hoffnung, sich Veranlassung zu einer ausgiebigen Beschäftigung so viele töstliche Leckerbissen. die wir noch nie so den Mächtigen günstiger zu stimmen, und mit der Arbeitszeitfrage. Da die amerikanischen gekostet hatten, so viele glänzende Spielfachen, ichoß weinend zur Türe hinaus. Aber draußen Gewerkschaften eine gesetzliche Regelung der Ar­so viele herrliche Seleider, so viele unsanbar schöne ließ mein Tempo nach. Langsam, langsam beitszeit für die erwachsenen Arbeiter ablehneen Schäße gab! Wir wußten genau, daß uns, den schlich ich heim. Ich wußte, daß eine verzwei fie fämpfen aber seit langem für das Verbot armen Kindern, das Christkind nichts oder doch felte Mutter, daß hungrige Geschwister mich er- der Kinderarbeit und die Verkürzung der Arbeits­fast nichts bringen werde. Und daran sich zu warteten, sehnsuchtsvoll, in zitternder Hoffnung, zeit für Jugendliche und Frauen durch Gesetz, gewöhnen, an diesem Tage der Freude freudlos und wußte, daß meine Schwestern und mein gelten die Kongreßbeschlüsse nur als Richtlinien zu sein, das war doch unmöglich! Brüderchen die Zeit des Wartens sich vertrieben für die gewerkschaftliche Taktik und als Mittel zur mit dem gegenseitigen Erzählen, wie gut alles Beeinflussung der Oeffentlichkeit. Es soll eine das schmecken werde, was die Mutter faufen allgemeine Kampagne zur Verkür­fönne, wenn ich das viele Geld nach Hause zung der Arbeitszeit, ohne daß eine Fest­bringe. Und ich wußte, daß meine Großmutter legung der Stundenzabl erfolgte, eingeleitet wer fest davon überzeugt war, daß Gott ihre Gedan den. Die Fünftagewoche wurde als Ziel aufge­ten im Augenblick der äußersten Not auf ihren stellt, wobei die Ueberzeugung ausgesprochen lieben, alten Mantel gelert hatte.... wurde, daß dieses Ziel nur allmäblich erreicht Ja, damals war der Vater lange arbeitslos Als ich die Stube betvat, den, Mantel im werden kann. Der Schritt der Fordschen Unter­gewesen und wir mußten sogar die Wohnung Arm, da brauchte ich nichts zu sagen, da wußten nehmungen zur Fünftagewoche wurde in der Aus­räumen, weil wir die Miete nicht mehr zahlen alle, daß der Gang vergebens gewesen. Die Ge- sprache als eine durch die Notwendigkeit gebotene fonnten. Nun hatte knavo vor Weihnachten schwister weinten und weinten sich schließlich in Maßnahme bezeichnet, die nach Fordscher Manier zwar der Vater wieder Arbeit bekommen und den Schlaf. Großmutter konnte es nicht ver- zu einer großartigen, kostenlosen Reklame be­wir hatten wieder eine Wohnung aefunden, aber stehen, daß ihr Mantel, der doch seinerzeit nutzt wurde. Mutter stand, umgeben von der hungrigen Rin- ach, wie lang war das her! so viel gekostet, Arbeitszeit stand die Behandlung des Lohn­Im Zusammenhang mit der Erörterung der derschar, in der neuen Wohnung ohne Geld. nun vom Versabamt nicht genommen wurde und Sie hatte nicht einmal mehr so viel, um einen brummte über die Torheit der Mode, die selbst lehnen es ab, ihre Lohnansprüche nach der Höhe problems. Die amerikanischen Gewerkschaften Laib Brot kaufen zu können! Und morgen war fostbare alte Kleider entwürdige. Nur Mutter Weihnachtsabend!

DER BESTE

ZUCKER

RAFFINERE

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ren sie an die Baustelle. Mancher Schweißtropfen rinnt da herab auf den Wiesengrund, mischt sich mit den Wassern der Teß. Aber das Werk wird gelingen. Hier ist Baumaterial genug, es muß nur herangebracht werden, damit es die Hände des Maurers aneinanderfügen können.

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Wenn wir Geschwister von unseren Weih­nachtsfesten reden, dann sagt wohl im Verlauf des Gespräche einmal eine der Schwestern: Weißt du noch, wie das war, als wir in der Leopoldauerstraße in   Floridsdorf wohnten? Wie du der Großmutter alten Mantel ins Versayamt trugft?"

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meinte nicht. Sie faß mit herabhängenden Armen auf der Ofenbank und dachte, dachte, grübelte und sann nicht darüber, warum es ihr, der solche Gedanken lagen ihr damals noch ferne. Sie unermüdlichen Arbeiterin, so elend ergehe dachte unermüdlich darüber nach, was sie denn verkaufen oder versetzen könne.

der Lebenshaltungskosten zu bemessen. Sie ver­langen, daß der Arbeiter entsprechend der gestei­gerten Produktionskraft der Arbeit an ihrem Er­der Hauptsache für den inneren Markt produziere, trage beteiligt wird. Die Begründung dafür ist sehr einfach: da die amerikanische Industrie in sei es notwendig, daß die Erhöhung der Kaufkraft der Arbeiter mit der Steigerung der Produktion gleichen Schritt halte.

Der armen Leute letzter Weg ist in solchen Fällen das Verfazamt. Aber die Mutter war Wir, die wir von ferne den Eifer der kleinen der Bater arbeitslos war, so oft gegangen, daß diesen Weg schon während der vielen Wochen, da Gehilfen bestaunen, werden von einem der Funk- fie nun nichts mehr hatte, das sie dort anzu tionäre aufgeklärt: Glauben Sie nicht, daß das bieten wagte. Sie hatte schon vergeblich ver­Steineführen an sich ein so großes Vergnügen sucht, unseren Familienschap, zwei alte Deldruck- Großmutter aber war run davon überzeugt, ist, daß sich die Kinder darum reißen würden. bilder, bei einem Altwarenhändler zu verkaufen, daß ein Wunder geschehen werde ein richtiges Von den übrigen behandelten Angelegenbei Aber Lesen, das tun sie alle gern und eine warme fen, aber als ihr dort eine Händlerin sagte: Schule gelernt, daß Gott die Seinen nie ver sendung einer Delegation nach   Rußland war damit fogar bis zum Tandelmarkt" gelau- Weihnachtswunder. Hatte sie nicht schon in der ten ist zu erwähnen, daß ein Antrag auf Ein­Stube hätten sie auch gern, wo sie im Winter Schau'n' S', Bülder sol'n do eigentli d' Woh laffe? Und war sie nicht allzeit eine gute, treue abgelehnt wurde; Ueber das Verhältnis der oder bei schlechtem Wetter über dem Buch hoden mung schener machen...!" da hatte sie nur Chriftin gewesen? Ich war steptisch, ich glaubte amerikanischen Gewerkschaften zum Internatio können. Und wenn ich ihnen da sage: Jeder zu antworten vermocht: Recht hab'n' eh!" an teine Wunder mhr und war fest davon über- nalen Gewerkschaftsbund wurde gesagt, daß sich Stein, den ihr aus der Teß herausfarrt, ist nicht und war mit den alten Ungetümen wieder heim- zeugt, daß der liebe Gott zu den Reichen halte. evtl. eine beiderseitig befriedigende Basis für ein nur ein Baustein für euer Heim, er ist auch ein gewandert. Und jetzt saß sie und sann, was Doch das Wunder Wiederzusammenkommen finden wird". benn noch versetzbar wäre. Großmutter, die feft Nun, das Wunder bestand darin, daß Mut­Buch für die Gruppenbibliothek, dann sollten Sie davon überzeugt war, daß Gottes Hilfe am nächter doch noch etwas zum Versehen fand. Sie geles zum nächstjährigen Tagungsort bestimmt Zum Schluß des Kongresses wurde Los An­sehen, wie die Augen aufleuchten, wie sich die sten, wenn die Not am größten, brachte schließ- verfetz'e das Bettzeug und wir hatten doch noch und der alte Vorstand ohne Widerspruch wieder­Muskeln der Arme zu neuem Tun straffen." lich ihren Mantel herbei, einen alten langen am Weihnachtsabend Kaffee und Semmeln. gewählt.