gewagt worden. Aber man fragt sich noch immer, ob die folgende|

Protestversammlungen gegen die Zuchthausvorlage That nicht einem ganz entgegengesetten Geiste entspringen wird? find ferner abgehalten worden in dem Dorfe Freiheit bei Paris  , 7. November. Die Kammer beschäftigt sich mit Wahl- Osterode am Harz, Hagen   in Westfalen  , Bad nang in Württem­prüfungen. Zwischenfälle sind bisher nicht eingetreten.- berg, Isterwerda, Prösen in der Provinz Sachsen  , Weiß­Paris, 7. November. Die Kammer wird morgen die Dewasser in Schlesien.  batten über die Faschoda- Angelegenheit beginnen. Graf de Mun hat seine diesbezügliche Interpellation zurüdgezogen.

Paris  , 7. November. Die Kriminalfammer des Kajsations­hofes hat nunmehr beschlossen, morgen um 1 Uhr den General

treiben will.

Belgien  . Brüffel, 6. November. Die Meldung der Indépendance belge", wonach die allgemeine Wehrpflicht eingeführt werden soll, wird jetzt auch amtlich dementiri.

Die radikalen Parteien werden also ihre Agitation gegen das jezige Stellvertretungs- und Loskaufs- System fortsetzen müssen.

ſtützen.

England.

Italien  .

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zogen.

Partei- Machrichten.

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Wegen Verweigerung tarifmäßiger Bezahlung hat das Seger- und Druckerpersonal des„ Fürther Tageblatt" in Fürth   die Arbeit eingestellt.

In der Baumwoll- Spinnerei in Kolbermoor  ( Bayern  ) find Maßregelungen gegen die dort beschäftigten Arbeiter erfolgt und stehen weitere Entlassungen bevor. Es wird um Fernhaltung des Zuzugs gebeten.

Ausland.

Zur Bergarbeiter- Bewegung im Kladnoer Steinkohlen­

borgenommen.

die

Zur Landtagswahl- Betheiligungsfrage- schreckliches Wort! Mercier, um 2 1hr den General Billot und um 3 Uhr aber nomen est omen muß ich ein paar Worte sagen, um eine recht revier( Böhmen  ). Von den Belegschaften sämmtlicher Schächte des Cavaignac zu verhören, sodann am Mittwoch Nachmittag wahrheitswidrige Legendenbildung zu verhindern. Und ich thue es 1 Uhr den General Zurlinden und um 2 1hr den General unter meinem Namen, weil die Redaktion des„ Vorwärts" in dieser Sladnoer Reviers wurde in den letzten Tagen eine namentliche Ab­Chanoine. Es beweist dies, daß der Kaſſationshof die Untersuchung Frage neutral ist, und es nothgedrungen sein muß, da die Ansichten ſtimmung über die am 29. September den Grubenbefizern vor­Die Grubenbarone hatten in der Dreyfus- Angelegenheit vollständig und ausführlich be- der Redakteure getheilt sind. Auch nur ein paar Worte, denn gelegten Forderungen vorgenommen. die Forderungen abgelehnt, mit der dreisten Behauptung, über die Frage selbst, die schon so viel Tinte geloftet, daß fie nur der Wunsch von wenigen Einzelnen Einzelnen sind. Paris  , 7. November. Die Regierung läßt dementiren, daß so viel Aerger verursacht hat, und die in wenigen Wochen vergessen Zur Feststellung der für die Forderung eintretenden Arbeiterzahl und Briefe im geheimen Doffier bestehen, welche, wie der" Intransigeant" fein wird, verspüre ich kein Bedürfniß, auch nur noch eine Zeile zu Zur Feststellung der für die Forderung eintretenden Arbeiterzahl und zur Einleitung einer weiteren Aktion für die Durchsetzung der Forde­schreiben. Nur eine thatsächliche Richtigstellung. Anläßlich der letzten behauptet, von der Tochter des Grafen Münster an Verwandte ges Wolfsversammlung im zweiten Berliner   Reichstags- Wahlkreis schreibt rungen wurde unter den Arbeitern per Stimmzettel eine Abstimmung schrieben feien und worin die Rede von der Schuld Dreyfus' ge- die„ Frenzzeitung", in der Betheiligungsfrage habe sich unter den wesen sei. Berliner   Genoffen ein Umschwung zu gunsten der Betheiligung voll- ergab folgendes Resultat: Zu gunsten der Forderungen erklärten sich: In der vergangenen Woche wurde die Abstimmung beendet und Und verschiedene Parteiblätter reden das gutmüthig bei der Oesterreichisch- ungarischen Staats- Eisenbahngesellschaft 2538 nach. Da dies zu einer Legende werden, oder gemacht werden, und Bergarbeiter; bei der Prager Eisenindustrie- Gesellschaft 1603 Berg­auch von Genossen im Ernst geglaubt werden könnte, so fühle ich arbeiter: bei der Buschtiehrader Gesellschaft 1282 Bergarbeiter. mich, als einer, der den Berliner   Beschluß gegen die Betheiligung Bei der Miröschauer Gewerkschaft am Johann- Schacht, wo mit veranlaßt hat, verpflichtet, hiermit zu erklären, daß der Um nationalen Arbeiter unter Führung des Ex- Sozialisten Mudra schwung" eine ganz willkürliche Annahme ist. Was ist geschehen? die Hilfe der Polizei und der Unternehmer gegen die sozial­Auer, Fischer und Arons haben in jener Versammlung für die Be- demokratische Agitation angerufen hatten, sprachen sich 800 Arbeiter theiligung gesprochen. Auer, Fischer und Arons sind aber London  , 7. November. Die russische   Regierung fandte am feit Jahresfrist eifrige Befürworter des Wählens. Bei ihnen für die Forderungen aus. Insgesammt also 6283 Bergarbeiter. Sonnabend gleichlautende Noten an das Kabinet in Paris   und hat also kein„ Umschwung" stattgefunden. Und bei den Massen Auf allen Schächten, mit Ausnahme des Max- Schachtes, stimmten an den Vatikan  , des Juhalis, daß Rußland entschloffen sei, das der Berliner   Wähler? Gewiß erst recht nicht. Was mich betrifft, so mehr als zwei Drittel der Belegschaft für die Forderungen. Am franzöſiſche   Protektorat über die Katholiken im Orient zu unter- bin ich durch das Ergebniß und die Erfahrungen der Wahl in May- Schacht wurden mehr als 50 pct. Stimmen für die Forderungen meinen Ansichten nur bestärkt worden und bei der Berliner   abgegeben, wobei zu bemerken ist, daß dieser Schacht der Prager Wählerschäft, mit der ich in so naher Fühlung bin, wie irgend ein Eiſenindustrie- Geſellſchaft gehört, deren Vertreter einen Bergarbeiter, Parteigenoffe, ist die Wirkung, so weit ich urtheilen kann, die der Sammeln der Stimmzettel besorgte, aus der Arbeit entließen, gleiche gewesen. Und wahrhaftig, darüber kann sich doch niemand um die übrige Arbeiterschaft einzuschüchtern. Die Mehrheit der Arbeiter ließ sich trotzdem nicht schrecken. Die Abstimmung hat eine wundern, der die Augen den Thatsachen nicht verschließt. Alles, was wir als Erfolg und Folge der Betheiligung in Aussicht stellten, große Bedeutung für den weiteren Verlauf der Attion zur Durch­ist eingetreten, und auch nichts, was Grund gäbe, unsere Ansichten egung der Achtstundenschicht und der Lohnerhöhung um 20 pct. zu ändern. Wer es für einen Parteitriumph hält, daß unsere Bologna  , 7. November. Heute begann vor der hiesigen Straf- Breslauer Genossen die Fortschrittler um ein Mandat baten und Tammer der Prozeß gegen Favilla und 12 Mitangeklagte abschlägigen Bescheid empfingen, der muß mehr als be­wegen der Veruntreuungen in der hiesigen Filiale der Bank von scheiden sein; und wer der Partei zumuthen will, in ihrer Gesammt Neapel  . Unter den Angeklagten befinden sich der ehemalige heit sich an den nächsten Landtagswahlen zu betheiligen und Deputirte Cavallini, Commendatore Perrone und Contadino, Direktor mindestens so viel Schweiß und Geld zu spenden, der„ Agenzia Italiana". Es find 114 Sengen vorgeladen und wie bei einer Reichstagswahl, der muß ein sehr fühner Mann sein. 22 Vertheidiger sind erschienen. Crispi, der in der Sache sehr bös­artig verwickelt war, und Frau Crispi, die auch angeklagt werden Ich verlange wahrhaftig nicht, daß, wer sich in seinen Be­Nachdem eine ganze Reihe von Gewerben der Hartwaaren­follte, bleiben aus der Schußlinie. Wir hielten es stets für ausgeschlossen, rechnungen getäuscht hat, dies gleich vor versammeltem Kriegsvoll Fabrikation in Birmingham   und Umgegend seit Jahren mit Erfolg daß man so würdige Staatsstügen auf der Anklagebank Platz nehmen bekenne, aber ich muß mich auch dagegen verwahren, daß die Berliner   für beide Theile Tarifgemeinschaften ins Wert gesetzt haben, Genossen, die durch ihre Nichtbetheiligungs- Resolution sich meines ist jetzt eine Bewegung im Gange, die sehr darniederliegende Glas Grachtens um die Partei verdient gemacht haben, gewissermaßen Flaschen- Industrie auf gleicher Grundlage zu reorganisiren. als reuige Sünder hingestellt werden. Nicht sie sind es, die zu be- Hauptgrundsätze dieser Gemeinschaften sind: Fabrikanten wie Arbeiter verpflichten sich gegenseitig, nur mit bezw. bei Unionsmitgliedern zu arbeiten. Die bei Abschluß des Vertrages gezahlten Löhne werden, mit einer fleinen Erhöhung, als Mindestlöhne meist normirt und für jede spätere Erhöhung der Preise wird ein bestimmter proportioneller Lohnaufschlag vereinbart. Ständige gemischte Komitees erledigen alle sonstigen, auf Löhne und Arbeits­bedingungen bezüglichen Fragen. Im übrigen sind die beiderseitigen Organisationen absolut unabhängig von einander.

Rom  , 7. November. Der amtliche Bericht des italienischen Konsuls in Alexandrien   über den Bombenfund ist gestern hier ein­getroffen. Der genaue Inhalt des Berichts ist bisher nicht bekannt geworden, doch verlautet, es habe wirklich eine gefährliche Ver­schwörung bestanden, und die Möglichkeit eines Polizeifniffs sei aus­geschlossen.

Tassen werde.

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Turin  , 7. November. Gegenüber dem durch die Meldung der Turin  , 7. November. Gegenüber dem durch die Meldung der Möglichkeit der Okkupation von Tripolis   seitens Deutschlands   und des Ueberschreitens der tunesischen Grenze im Einverständniß mit England seitens der Franzosen hervorgerufenen Eindruck, bringt die„ Stampa" Erklärungen einer hohen Persönlichkeit- wahr­scheinlich Canevaro's selbst welche das genannte Blatt ermächtigen, eine solche Möglichkeit entschieden zu dementiren. Zu diesem Dementi wird noch bemerkt, das Abkommen Italiens   und Englands zur Erhaltung des Gleichgewichts im Mittelmeer   würde England zwingen, gemein schaftlich mit Italien   einzuschreiten. Die italienische Regierung hege nicht nur keine Besorguisse, daß England den Verpflichtungen imtren werden könne, sonderit habe auch Beweise für das Gegentheil.

die Waffen ablieferte.

schrieben.­

Türkei  .

einen

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reuen haben.

Berlin  , den 7. November 1898.

W. Liebtech t

Genosse Edmund Fischer   in Dresden   ersucht uns, die Notiz über seinen Austritt aus der Sächs. Arb.- 3tg." dahin zu berichtigen, daß er seine Stellung, die er fast sechs Jahre inne hatte, keines weg 3 wegen Kräntlichkeit habe aufgeben müssen; er sei vielmehr ausgetreten, um sich anderen Arbeiten widmen zu können. In drei Barteigenossen in den Gemeinderath gewählt. Zu dem hessischen Dorfe Arheilgen   bei Darmstadt   wurden Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Die Abstimmung der Süd- Walliser Bergarbeiter über die Frage des monatlichen Feiertages hat bis jetzt eine große Mehrheit zu gunsten seiner Beibehaltung ergeben. Stimmen die noch ausstehenden Distrikte in gleichem Sinne, so würde dies die Unternehmer vor die Wahl stellen, entweder stillschweigend nach­zugeben oder eine allgemeine Arbeitssperre zu verhängen, ein Schritt, den sie sich nach den Erfahrungen des Sommers wohl sehr über­legen werden.

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Lehte Nachrichten und Depelthen. Die Magdeburger   Volts stimme" theilt mit: Das Konstantinopel  , 7. November. Kaiser Nikolaus ließ durch Zeugniß zwangsverfahren gegen den Genossen Albert Die Volksversammlung, in der Genosse Singer gestern Admiral Skrydlow der Bevölkerung von Retimo   seinen Dank aus- Schmidt wird fortgesetzt. Am Freitag war er wieder vor die Abend über die Uebernahme der Elektrizitätswerke in städtische Regie sprechen, weil sie am Namenstage des Kaisers mit der Erklärung. Amtsanwaltschaft geladen. Zu einer Vernehmung tam es jedoch sprach, füllte den Keller'schen Saal bis auf den letzten Plaz. Zum fie wolle der Abrüstungsidee des Kaisers entgegenkommen, freiwillig nicht, da Schmidt gerichtliche Entscheidung über die gegen ihn Schluß seiner Rede betonte Genosse Singer, daß, wenn die Fors Also hat der Bar sein Manifest doch nicht ganz umsonst ge- verhängte Geldstrafe von 300 M. wegen Zeugnißverweigerung be- derungen unseres Genossen in der städtischen Verwaltung durch ge- antragt hatte. Es wurde ihm daher mitgetheilt, daß das Verfahren geführt werden sollen, die Berliner   Arbeiterschaft den so lange ruht, bis das Landgericht seine Entscheidung getroffen hat. Stadtverordneten   Wahlen ein größeres Interesse Asien  . An demselben Tage hatte sich Genosse Müller vor dem wie bisher entgegenbringen müsse. Eine Resolution, welche die Schöffengerichte wegen Verstoßes gegen eine Polizeiverordnung zu Ausführungen Singers billigt, fand einstimmige Annahme. verantworten. Es handelte sich um das Glandulen- Inserat, welches schon einmal das Schöffengericht und das Landgericht be= Braunschweig  , 7. November  .( W. T. B.) Dem braunschweigischen schäftigt hat. Das Landgericht hatte seinerzeit entschieden, daß der Strafbefehl von der Polizei zu unrecht erlassen worden sei, wes- Landtage ist, wie die„ Braunschweigische Landeszeitung" meldet, eine halb Müller freigesprochen wurde. Nunmehr erhielt Müller einen Vorlage zugegangen betreffend ein neues Wahlgesez, welches für die amtsrichterlichen Strafbefehl auf Zahlung von 10 M. lautend, Landtagswahlen die geheime Abstimmung einführt, die Zuſammen­weil er durch Aufnahme des Glandulen- Inserates ein Geheimmittel fegung des Landtags und des Wahlkollegiums aber nur unwesentlich angepriesen habe. Ueber den Strafbefehl wurde richterliche Ent- ändert. heidung beantragt, so daß sich das Schöffengericht zum zweiten Kiel, 7. November  .( W. T. B.) Mittheilung des Kaiserlichen Male mit der Angelegenheit befassen mußte. Es bestätigte den Kanalamts: An der Unfallstelle des Dampfers" Tryg" wird die amtsrichterlichen Strafbefehl. Gegen das Urtheil wird Berufung Fahrrinne durch Baggerungen verbreitert. Nach dem heutigen eingelegt. Groben Unfug soll Genosse Pistorius begangen Stande der Arbeiten ist anzunehmen, daß die Verbreiterung morgen haben durch Aufnahme eines Artitels: Eine Greifin erschossen. In früh so weit geführt ist, daß die neue Fahrrinne eine Wassertiefe dem Artikel war die Ermordung der Kaiserin von Oesterreich in eine von 8 Metern hat, also auch ganz tief gehende Schiffe die Unfallſtelle Parallele gestellt mit der Erschießung einer Schmugglerin durch ungefährdet paffiren können. einen österreichischen Grenzsoldaten. Dadurch soll das nichtsozial- Frankfurt   a. M., 7. November  .( B. H  .) Der„ Frlf. 8tg." wird demokratische Publikum beunruhigt worden sein, deshalb grober aus Konstantinopel   gemeldet: In den Beziehungen zwischen der Unfug.

Der chinesische Kaiser nicht todt. Ueber das Befinden des chinesischen Kaisers, den seine Adoptivmutter, die Kaiserin- Wittwe, wieder von der Ausübung der Herrschaft verdrängt hatte, waren allerlei Gerüchte im Umlauf. Es hieß, er sei schwer frant, ja er sei ums Leben gebracht worden. Diese Gerüchte werden nun durch folgende Meldung des Bureau Reuter aus Beling richtig gestellt: Der japanische Gesandte hatte eine Audienz im kaiserlichen Balaste, um dem Kaiser und der Kaiserin  - Wittwe mitzutheilen, daß ihnen ein hoher japanischer Orden verliehen worden sei. Die lettere empfing den Gesandten, indessen der Kaiser auf einer der Stufen des Thrones stand. Die Kaiserin- Wittwe sprach die üblichen verbindlichen Worte. Hierauf verlas der Kaiser eine ähnlich lautende Rede. Er sah gesund aus, wenn auch bleich. Eine Versammlung des diplomatischen Korps beschloß am 5. November, vom Tsung- li- Yamen energisch die Entfernung der Truppen Kangfus aus der Provinz Petschili bis zum 15. November zu verlangen und darauf zu bestehen, daß das Tjung- li- Yamen die Städte nenne, in welche dieselben gebracht werden sollen. Die Ge­sandten drohen, falls dieser Forderung nicht entsprochen werde, Schritte zur Sicherung der Eisenbahnverbindung zwischen Peking   und der Küste zu thun.

Kampf um das Koalitionsrecht!

Aus dem Rheinland  

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Türkei   und Frankreich   ist eine bedenkliche Spannung eingetreten. Der französische   Botschafter Cambon beschwerte sich wiederholt über die Bevorzugungen der deutschen   und die vollständige Nicht­berücksichtigung der französischen   Interessen durch den Sultan  . Abdul Hamid   versicherte dagegen Herrn Cambon in seiner Audienz, daß die Ansicht des Botschafters auf Achtung, Maurer! Seit dem 1. d. Mts. befinden sich die letzten Da der Urheber der Ermordung des Maurer vom Bau Gasanstalt, Fichtestraße, in der Bausperre. Die Mißverständnissen beruhe. wird uns geschrieben: Die Artikel der Germania  ", in denen Arbeiten werden dort zur Zeit von dem Maurermeister Lindner im Paters Salvadore, Oberst Mussa Bey, plöglich in Freiheit von dem" Terrorismus der sozialdemokratischen Arbeiter" gefaselt Tagelohn für die Stadt Berlin   ausgeführt. Diese Gasanstalt ist gesezt und ein aktives Kommando in Syrien   erhalten hat, der Pforte mit, daß Frankreich   bis auf wird, haben bereits die Aufmerksamkeit und Anerkennung des Organs das Schmerzenstind der Berliner   Maurer. Wohl auf keinem Bau theilte Cambon feinen neuen Botschafter ernennen und sich durch der rheinischen Scharfmacher, der Kölnischen Zeitung  ", gefunden, ist so hartnäckig an der Verweigerung unseres 60 Pf.- Stundenlohnes weiteres Auch lege das die mit großem Behagen den Sukkurs des frommen Blattes begrüßt. gehalten worden, als hier. Maßregelungen sind dort an der Tages- einen Charge d'affaire vertreten laffen werde. Die„ Germania  " thut in der That den nationalliberalen und tonjer- ordnung. Nun hatten einige seit längerer Zeit dort arbeitende Pariser Kabinet feinen weiteren Werth auf die Anwesenheit des vativen Arbeiterfeinden keinen schlechten Dienst bei ihrer Suche nach Maurer ihr Koalitionsrecht ausgeübt, sie waren für ihre Organisation türkischen Botschafters Munir Bey in Paris  , so lange nicht die Material zu schärfern Strafbestimmungen gegen den aufstrebenden eingetreten, sie hatten sich mit den übrigen Kollegen verständigt, den dringenden Forderungen Frankreichs   erfüllt werden. Paris  , 7. November  .( W. T. B.) Die Straffammer des Kassations> Theil der Arbeiterschaft. Sie hat aber offenbar feine Ahnung, Unternehmer dieses Baues zu ersuchen, ihnen 60 Pf. pro Stunde zu be wie fie damit ins Fleisch der Angehörigen ihrer eigenen willigen. Aber was geschah? Der Unternehmer resp. Polier hatten Lunte hofes beschäftigte sich heute mit der Untersuchung betr. die Revision Partei schneidet. Sie weiß nichts oder will nichts wissen gemerkt; um die Forderung zu hintertretben, wurden die„ Rädelsführer" des Dreyfus- Prozesses. Alle Zugänge zum Sigungsjaal des Gerichts­Weber in ihren Kämpfen um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen forderung, wurden jedoch abgewiesen und legten hierauf von 32 dort Picquart werde heute vom Militärgericht freigegeben und dem Zivil­von der schroffen und rücksichtslosen Art, wie die christlich sozialen schnell entlassen. Hierauf stellten die Maurer insgesammt die Lohn- hofes find aufs strengste abgesperrt. Ju den Wandelgängen des Justizpalastes geht das Gerücht, vorgehen. beschäftigten Maurern 29 die Arbeit nieder. Gestern arbeiteten Was die Stumm- Presse, zu der man die„ Germania  " wohl acht Mann auf diesem Bau; und komisch, die Arbeit, die so gericht zur Verfügung gestellt werden. Bie Paris, 7. November  .( W. T. B.) Jm Senat kommt am nächstens auch zählen darf, den freien Gewerkschaften als sehr dringen soll, scheint auf einmal recht viel Zeit zu haben. " Terrorismus" vorwirft, das thun die Aachener Christlichen ebenso wäre es, wenn die städtische Verwaltung einschreiten würde unden Donnerstag die Interpellation de Launay über Maßnahmen zur oft und mit viel weniger Vorsicht. Und die Aachener Christlich- Maurern, welche zur Steuer auf einen Lohn von 60 Bf veranlagt Sicherung der Achtung vor der Armee zur Verhandlung. Sozialen sind durchweg fromme Katholiken und stramme Zentrums- sind, die Auszahlung des betreffenden Lohnes sichern würde. An­Leute. Ihre Gewerkvereine treiben sogar ungenirt Zentrumspolitik. Statt aber den Arbeitern zu ihrem Rechte zu verhelfen, dirigirt man Vor zwei Wochen verkündete der Aachener Weberführer ein großes Polizei- Aufgebot nach diesem Bau, um die um ihren Keppels auf dem Delegirtentag rheinischer katholischer Arbeiter- Lohn ringenden Steuerzahler von der Straße zu vertreiben und zu vereine, daß man über zwei Firmen eine Sperre auf die Dauer von gunsten des Unternehmers Arbeitswillige nach diesem Bau zu bringen, zwei Jahren verhängt habe, mit dem Erfolg, daß die beiden Werke die ebenfalls der Stadt ihren Tribut auf 60 Pf. Lohn zollen aber bollständig brach liegen. In dem Beschluß. der die Sperre für 55 Pf. arbeiten sollen. Eine wunderbare Fürsorge der Stadt­Die Lohnkommission der verhängt, wird jeder Arbeiter für ehrlos erklärt, der bei den verwaltung für ihre Steuerzahler. Firmen in der angegebenen Zeit arbeitet, sofern diese sich nicht Maurer. Deutsches Reich  . einigen.

handeln.

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Marseille  , 6. November  .( B. H  .) Der Benediktinerpater Gauthey, Oberer des Klosters der Benediktiner   in Marseille  , wurde gestern von einem Italiener namens Antonii durch drei Stiche mit einem Stoddegen verwundet. Der Thäter wurde verhaftet. Er ist 36 Jahre alt und erst seit vierzehn Tagen in Marseille   anwesend. Man glaubt, es mit einem Jrrsinnigen zu thun zu haben.

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Rom  , 7. November  .( W. T. B.) Der„ Popolo romano" ents hält unter der Ueberschrift: Das Komplott gegen Kaiser Wilhelm  " folgende Mittheilung: Während sich vor dem Konsulatsgericht in Alexandrien   die Untersuchung wegen der bekannten Thatsachen ao­spielt, bestätigen die der Regierung zugegangenen Nachrichten den Ernst und die Bedeutung des Komplotts, dem die dank dem Eiser unseres Konsulats und dank der Unterstützung der Lokalpolzei ent­

deckten Bomben dienen sollten."

Und die Lohnkämpfe der Aachener Christlichen werden genau Die Brauer der Büchner'schen Brauerei in Erfurt  , die seit so von Gerichtsverhandlungen begleitet wie alle andern. Noch fürz- einigen Wochen ausgesperrt find, hatten im Laufe der vergangenen lich wurden drei Mitglieder des Aachener chriftlich- sozialen Tertil Woche das Gewerbegericht zur Bermittelung angerufen. Die arbeiter- Verbandes zu empfindlichen Gefängnißstrafen verurtheilt, weil fie den Garnmeister einer der gesperrten Werke mißhandelt haben. Die Direktion hat es jedoch abgelehnt, mit den Ausgesperrten zu ver Strafen lauten auf vierzehn Tage, auf einen Monat und auf drei Monate. Wir können nicht untersuchen, ob und inwieweit sie gerecht sind, jebenfalls aber sollten derartige Thatsachen die„ Germania  " lehren, mit ihren Anklagen über„ Terrorismus" vorsichtig zu sein. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin   Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Achtung, Metalldrücker! Bei der Firma Oskar Sonnenschein in Chemnitz   sind 28 Arbeiter in den Ausstand getreten. Den Zuzug wolle man streng vermeiden.

Madrid  , 7. November  .( W. Z. B.) Der Ministerpräsident Sagajta erklärte in einem Interview die Nachricht auswärtiger Blätter für unbegründet, wonach er eine Note au die Mächte gesandt habe mit der Anfrage, ob sie Proteste Spaniens   betreffend die Philippinen   unterstüßen würden.

Hierzu 2 Beilagen u. iluterhaltungsblatt.